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Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)

Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)

männlich - 1317

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Ancre, Luceu und Doullenger
    • Titel (genauer): 1289 bis 1317, Grafschaft Saint-Pol; Graf von Saint Pol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_III._(St._Pol)

    Guido III. von Châtillon (Guy III. de Châtillon) (1290 bezeugt; † 6. April 1317) war Graf von Saint-Pol. Er war der zweite Sohn von Guido II. von Châtillon, Graf von Saint-Pol, und Mathilde von Brabant. Während sein älterer Bruder die Grafschaft Blois erbte, bekam er die Grafschaft Saint-Pol, sowie die Herrschaften Ancre, Luceu und Doullenger.
    Er kämpfte am 11. Juli 1302 in der desaströsen Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen, die er überlebte.[1]
    Er heiratete am 22. Juli 1292 Marie de Bretagne (* 1268, † 5. März 1339), Tochter von Johann II. Herzog von Bretagne aus dem Haus Frankreich-Dreux. Bestattet ist er im Kloster Cercamp.


    Literatur
    Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 231-233
    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    1290 bezeugt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Guido heiratete Marie von der Bretagne am 22 Jul 1292. Marie (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1344.
    2. 3. Mathilde von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.


Generation: 2

  1. 2.  Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Guido1) gestorben in 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1317 bis 1344, Grafschaft Saint-Pol; Graf von St. Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Familie/Ehepartner: Jeanne de Fiennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

  2. 3.  Mathilde von Châtillon (Blois)Mathilde von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Guido1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

    Notizen:

    Mathilde und Karl I. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Mathilde heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in Jun 1308 in Poitiers. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 6. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.


Generation: 3

  1. 4.  Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Johann2, 1.Guido1) wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1360 bis 1372, Grafschaft Saint-Pol; Gräfin von Saint-Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Erbt die Grafschaft nach dem Tod ihres Bruders Guido IV.

    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Mathilde heiratete Guido (Guy) von Luxemburg in 1350. Guido (Sohn von Johann I. von Luxemburg und Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)) gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Johann (Jean) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1397.

  2. 5.  Prinzessin Blanca Margarete von ValoisPrinzessin Blanca Margarete von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: möglicherweise Tuberkulose

    Notizen:

    Blanca Margarete und Karl IV. hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanca_Margarete_von_Valois

    Blanca Margarete von Valois (tschechisch Markéta Blanka z Valois; französisch Blanche de Valois) (* 1316 oder 1317; † 1. August 1348 in Prag) war die erste Ehefrau des böhmischen Königs und späteren Kaisers Karl IV.

    Leben
    Die französische Prinzessin Blanca Margarete war die jüngste Tochter des Grafen Karl I. von Valois und seiner dritten Frau Mahaut von Châtillon. Sie wuchs am französischen Hof auf. Einen entscheidenden Einfluss auf ihr künftiges Leben hatte Köninigin Maria, zweite Frau Karls IV. und jüngere Schwester Johanns von Böhmen. Dieser ließ seinen erstgeborenen Sohn ab 1323 ebenfalls am französischen Hof aufziehen. Als Erbe der böhmischen Krone war er eine willkommene Partie. Noch 1323 kam es in Paris zur Vermählung der beiden sieben Jahre alten Kinder. Nach der Zeremonie wurden sie wieder getrennt und verblieben unter der Obhut ihrer jeweiligen Erzieher.
    1328 bestieg Blancas älterer Bruder als Philipp VI. den französischen Thron. Philipp und Karl vertrugen sich nicht, und so verließ das jugendliche Ehepaar bald den Pariser Hof und ließ sich in Luxemburg nieder. Karl musste jedoch umgehend seineem Vater nach Italien folgen, wo er die Funktion des Statthalters in der Lombardei übernehmen sollte. Ab 1333 hielt er sich als Markgraf von Mähren in den Ländern der böhmischen Krone auf. Erst 1334 ließ er Blanca aus Luxemburg nachkommen. Am 12. Juni zog sie mit ihrem Gefolge feierlich in Prag ein.
    Obwohl der böhmische Adel und die Bevölkerung die Franzosen zunächst begeistert empfangen hatten, schickte Karl die Ritter seiner Frau nach einem Monat wieder fort. Sein Vater hatte die königlichen Güter zu einem beträchtlichen Teil verpfändetet, und zum Unterhalt von Blancas Gefolge fehlte dem jungen Markgrafen das Geld. Auch kam unter dem Adel die Befürchtung auf, die Fremden würden einen zu großen Einfluss auf den Thronfolger ausüben. Blanca lernte bald deutsch und tschechisch, was positiv bewertet wurde und zu ihrer Beliebtheit beitrug. Durch ihren Einfluss gelangten Elemente der französischen Mode nach Böhmen; so sollen die spitzen Schnabelschuhe mit der Prinzessin nach Prag gekommen sein.[1] Einen goldenen, edelsteinbesetzten Gürtel, den sie als Hochzeitsgeschenk erhielt, ließ Karl später umarbeiten. Aus ihm entstanden die Bügel der Wenzelskrone.[2] Zu ihrem Gepäck gehörten ferner illuminierte französische Handschriften, die als Vorbild der Velislaus Bibel gedient haben sollen.[3]
    Karl hielt sich nach wie vor viel in Italien auf, so dass Blanca in Böhmen oft allein blieb. Zeitweise lebte sie in der Burg Křivoklát, wo sie 1335 mit ihrer ersten Tochter Margarethe niederkam.[4] Ganz im Gegensatz dazu erreichte ihre Schwiegerrmutter und amtierende Königin Beatrice de Bourbon, die ab 1336 in Prag lebte, nie die Anerkennung, die ihrem Rang zustand. Die Rivalität der beiden Frauen führte schließlich dazu, dass Blanca 1337 die Hauptstadt verließ und in die mährische Burg Špilberk übersiedelte, wohin sie als mährische Markgräfin nach Ansicht ihrer Schwiegereltern gehörte.
    Karl hatte 1341 die Regentschaft für seinen nunmehr vollständig blinden Vater übernommen. Nach dessen Tod wurde das neue Königspaar am 2. September 1347 im Prager Veitsdom gekrönt. Blanca starb im folgenden Jahr. Als Todesursache kommt möglicherrweise Tuberkulose in Betracht, dies ist jedoch bisher unbewiesen. Der Tod war für den jungen König ein harter Schlag, denn aus einer politischen Ehe hatte sich mit den Jahren eine harmonische, liebevolle Gemeinsamkeit entwickelt. Dennoch war der König gezwungen, sich möglichst schnell nach einer neuen Frau umzusehen, denn die Ehe war ohne einen männlichen Nachkommen geblieben. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margarethe (* 24. Mai 1335; † 1349) und Katharina (* August 1342; † 26. April 1395). Blanca Margarete von Valois liegt im Veitsdom begraben.
    In den Jahren 1985 bis 1988 wurde der sogenannte Neumarkter Schatz in Środa Śląska entdeckt; er enthält nebst Münzen und Kleinodien ihre mutmaßliche Krone.



    Literatur
    • Vladimír Liška: Ženy českých panovníků. Nakladatelství XYZ, 2012, ISBN 978-80-7388-654-7, S. 131–140.
    Weblinks
    •  Commons: Blanche of Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Příhodová, E., Štýbrová, M., Talaš, V.: Stručné dějiny oborů. Textil, oděvnictví, obuvnictví. Praha 2004, s. 22.
    2 korunovacni-klenoty.cz
    3 phil.muni.cz
    4 Josef Nitsch: Dějiny a popsání hradu Křivoklátu. Prag 1871, S. 12.

    Blanca heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1323 in Paris, France. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 9. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

  3. 6.  Isabella von ValoisIsabella von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Isabella heiratete Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon in 1336. Pierre (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 11. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 12. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 13. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 14. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 15. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.


Generation: 4

  1. 7.  Graf Johann (Jean) von LuxemburgGraf Johann (Jean) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Mathilde3, 2.Johann2, 1.Guido1) gestorben in 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf Johann II. von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Johann heiratete Marguerite von Enghien in 1387. Marguerite (Tochter von Graf von Brienne Louis von Enghien und Giovanna von Sanseverino) gestorben in 1393. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

  2. 8.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Blanca3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 9.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Blanca3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 10.  Herzog Louis II. (Ludwig) von BourbonHerzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1356 bis 1410, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Louis II. begann seine militärische Karriere 1359 bei der Verteidigung von Reims gegen König Eduard III. von England. Wenig später war er einer der Geiseln, die im Austausch gegen König Johann II. der Gute an den englischen Hof gebracht wurden. Johann II. war in der Schlacht von Maupertuis, in der Louis’ Vater fiel, in die Gefangenschaft der Engländer geraten. Louis kam erst 1369 wieder frei und unterstützte danach König Karl V. bei der Rückeroberung der von den Engländern besetzten Gebiete. Auf Anweisung des Königs und Bertrand du Guesclins griff er nicht in die Schlachten ein, sondern führte einen Scharmützelkrieg, mit dem es ihm gelang, zwischen 1369 und 1374 mehr als 30 befestigte Plätze zwischen dem Limousin und der Bretagne sowie in der Guyenne zu besetzen.

    Ein 1374 geschlossener Friedensvertrag zwischen Frankreich und England verschaffte ihm die Möglichkeit, Söldnerbanden aus seiner Grafschaft zu verjagen. Anschließend ging er auf die Iberische Halbinsel, um gegen die Mauren zu kämpfen, kehrte aber nach Frankreich zurück, als König Heinrich II. von Kastilien ihn einsetzen wollte, um Portugal anzugreifen. 1378 schickte der König ihn in die Normandie in den Kampf gegen Karl II. von Navarra, dem er dabei die meisten festen Plätze wegnehmen konnte. Nach dem Tod Karls V. gehörte Louis zum Regentschaftsrat für König Karl VI., für den er um 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gegen die Flamen und 1387/88 mit Du Guesclin gegen den Duke of Lancaster in Kastilien kämpfte.

    Auf Bitten der Republik Genua unternahm Louis als Anführer eines französischen Ritterheeres von 1389 bis 1390 einen Feldzug gegen die Mauren in Tunis, der von der päpstlichen Kurie in Avignon als Kreuzzug deklariert wurde (Kreuzzug gegen Mahdia). Mit 100 genuesischen Galeeren brach er von Marseille auf und landete widerstandslos am Strand von Mahdia, das sowohl von Land als auch von See belagert wurde. Obwohl es den Kreuzfahrern gelang, jeden Ausfall der Belagerten und Entsatzangriffe der Mauren abzuwehren, gelang es ihnen nicht, die Stadt einzunehmen, vor allem wegen unzureichender Vorbereitung für eine lange Belagerung. Nachdem das Heer durch mangelnden Nachschub und Krankheiten zunehmend geschwächt wurde, einigte sich Louis nur widerwillig mit den Verteidigern auf einen Frieden. Es wurde ein Waffenstillstand auf zehn Jahre, Tributzahlungen Mahdias an Genua, sowie eine Aufwandsentschädigung an Louis vereinbart. Nach einigen Scharmützeln gegen sardische Städte erreichte das Kreuzzugsheer im Oktober 1390 Genua. Wenig später kehrte Louis nach Frankreich zurück, wo er trotz seiner Zugehörigkeit zum Regentschaftsrat die Anarchie, die sich aufgrund des geistig instabilen Zustandes des Königs im Land ausbreitete, nicht verhindern konnte. Er unterstützte aktiv den Herzog Louis von Orléans gegen Johann Ohnefurcht von Burgund, wurde von diesem aber nach dem Mord an den Herzog von Orléans 1407 weitgehend verdrängt.

    Louis hatte anlässlich des Endes seiner Geiselhaft in England 1369 den „Orden vom grünen Schild“ gegründet, der allerdings nur sehr kurzlebig blieb.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Louis heiratete Anne von Auvergne in 1371. Anne wurde geboren in 1358; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 11.  Johanna (Jeanne) von BourbonJohanna (Jeanne) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (ab 1364)

    Notizen:

    Johanna und Karl V. hatten neun Kinder, sechs Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Bourbon_(1338–1378)

    Jeanne de Bourbon (* 3. Februar 1338 in Schloss Vincennes; † 6. Februar 1378 in Paris) war als Ehefrau König Karls V. seit 1364 eine Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon und der Isabelle de Valois.

    Leben
    Jeanne wurde im königlichen Schloss von Vincennes geboren und war seitens beider Elternteile von kapetingischer Abstammung. Ihre Taufpaten waren ihre zukünftigen Schwiegereltern, König Johann II. der Gute und Jutta von Luxemburg. Ihre Eltern wollten sie zunächst mit dem Dauphin Humbert II. von Vienne verheiraten, was allerdings durch das Eintreten Humberts in ein geistliches Leben scheiterte.
    Schließlich wurde Jeanne 1349 mit dem Thronfolger Karl verlobt, der über ihre Mutter ihr Cousin zweiten Grades war. Papst Clemens VI. hatte für diese Verwandtenehe eine notwendige Dispens erteilt. Die nahe Verwandtschaft des Paares war vermutlich die Ursache der geistigen Erkrankung des späteren Königs Karl VI., welcher „der Wahnsinnige“ genannt wurde. Die Hälfte von Jeannes Mitgift (100.000 fl.) wurde zum Kauf des Fürstentums Dauphiné verwendet, das ihr Verlobter von Humbert II. übernahm.

    Am 8. April 1350 heiratete die 12-jährige Jeanne in Tain-l’Hermitage ihren damals 13-jährigen Verlobten. Das erste Kind wurde aber erst geboren, als sie 18 Jahre alt war:
    • Jeanne, * November 1357, † 21. Oktober 1360 in der Abtei Saint-Antoine-des-Champs
    • Jean, * wohl 1359, † wohl vor 1364
    • Bonne, * wohl 1360, † 7. November 1360 in Paris, dort auch begraben
    Danach wandte sich Karl von ihr ab und der Biette Cassinel zu, die seine offizielle Geliebte wurde, allerdings kam das Paar nach Karls Krönung am 19. Mai 1364 wieder zusammen, zumal der gemeinsame Sohn Jean wohl gestorben war und wieder Bedarf nach einem ehelichen Thronfolger bestand. Die wieder aufgenommene Ehe scheint harmonisch geworden zu sein, Karl V. schätzte die Meinung seiner Frau nicht nur in künstlerischen, sondern auch in politischen Fragen hoch ein.

    In ihrer Zeit als Königin wurden sechs weitere Kinder geboren:
    • Jean, * 7. Juni 1366 in Schloss Vincennes, † 21. Dezember 1366 wohl daselbst
    • Karl VI. der Wahnsinnige (Charles VI. le Fou, auch le Bien-Aimé), * 3. Dezember 1368 in Paris, † 21. Oktober 1422 daselbst, 1368 Dauphin von Viennois, 1380 König von Frankreich,
    • Marie, * 27. Februar 1370 in Paris, † Juni 1377 wohl daselbst
    • Louis, * 13. März 1372 im Hôtel Saint-Paul in Paris, † ermordet 23. November 1407 in Paris, 1386–1392 Herzog von Touraine, 1392 Herzog von Orléans und Graf von Valois, Pair von Frankreich
    • Isabelle, * 24. Juli 1373 in Paris, † 13. Februar 1378 daselbst, begraben in der Basilika Saint-Denis
    • Catherine, * 4. Februar 1378 in Paris, † Oktober 1388, begraben in Maubuisson; ⚭ 5. August 1386 in Saint-Ouen Johann II. von Berry (Jean II. de Berry), wohl 1382 Graf von Montpensier, † 1401/1402
    Das königliche Paar führte eine insgesamt harmonische Ehe, inwiefern Jeanne einen Einfluss auf die Politik ihres Mannes hatte ist nicht bekannt. Während des großen Bauernaufstandes von 1358 (Jacquerie) musste sie aus dem eingeschlossenen Meaux befreit werden. Jeanne de Bourbon starb während der Geburt ihrer jüngsten Tochter im Alter von neununddreißig; sie wurde in der Abtei von Saint-Denis bestattet.



    Weblinks
     Commons: Jeanne de Bourbon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Johanna heiratete König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Karl (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 19. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  6. 12.  Königin Blanche von BourbonKönigin Blanche von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Königin von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Apr 2018)

    Blanche von Bourbon (* 1339; † 1361) war Königin von Kastilien. Sie war eine Tochter von Peter I von Bourbon und Isabella von Valois.

    Am 3. Juni 1353, im Alter von 14, heiratete sie in Valladolid, Spanien, König Peter I. von Kastilien, später genannt „der Grausame“ oder „der Gerechte“. Zuvor schon, am 9. Juli 1352, war sie ihm in einer Ferntrauung in der Abtei von Preuilly angetraut worden. Sie heirateten, weil König Peter eine Verbindung zu Frankreich wünschte.

    Ehe
    Man nimmt an, dass König Peter vor seiner Hochzeit mit Blanche bereits seine Geliebte, die kastilische Adlige María de Padilla geheiratet hatte, jedoch stritt er dies ab. Es gab große Schwierigkeiten um das Brautgeld, das ihm für die Ehe mit Blanche versprochen war. Peter mag sich möglicherweise von seinem Schwiegervater um die Mitgift betrogen gesehen haben.

    Drei Tage nach der Hochzeit verließ Peter Blanche und kehrte zu Maria de Padilla zurück. Mit Maria hatte er später vier Kinder, darunter
    • Konstanze von Kastilien, Duchess of Lancaster,
    • Isabella von Kastilien, Duchess of York.

    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.

    Doña Blanca
    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im - von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.

    Tod
    Blanche starb schließlich acht Jahre nach ihrer Hochzeit in Medina-Sidonia im Alter von 22 Jahren. Eine Legende behauptet, sie sei von einem Bogenschützen ermordet worden, den ihr Ehemann, der König, gesandt habe. Eine andere Legende spricht von Vergiftung.
    Die heutige Wissenschaft nimmt aber an, dass sie an einer Krankheit, wahrscheinlich Schwindsucht, starb.

    Geburt:
    Blanche von Bourbon war die Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon.

    Titel (genauer):
    Als Königin dürfte sie sich jedoch nie gefühlt haben..?

    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im – von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.
    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Aug 2023)

    Blanche heiratete König Peter I. von Kastilien am 3 Jun 1353 in Valladolid, Spanien. Peter (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Branca (Blanche) von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 13.  Bonne von BourbonBonne von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus hatten einen Sohn.

    Bonne heiratete Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf in 1355. Amadeus (Sohn von Graf Aymon von Savoyen und Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)) wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Graf Amadeus VII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

  8. 14.  Cathérine von BourbonCathérine von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.

    Cathérine heiratete Graf Jean VI. von Harcourt in 1359. Jean (Sohn von Graf Jean V. von Harcourt und Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Graf Jean VII. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

  9. 15.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) gestorben in nach 1416.

    Familie/Ehepartner: Herr Arnaud Amanieu von Albret. Arnaud (Sohn von Bernard Aiz V. von Albret und Mathe von Armagnac) wurde geboren in Aug 1338; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Graf Charles I. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.
    2. 24. Marguerita von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 16.  Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Johann4, 4.Mathilde3, 2.Johann2, 1.Guido1) wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(St._Pol_und_Brienne)

    Pierre I. de Luxembourg (* 1390; † 31. August 1433 in Rambures an der Pest) aus dem Haus Luxemburg-Ligny war Graf von Brienne und Conversano von 1397 bis 1433 sowie Graf von Saint-Pol ab 1430.

    Herzog Philipp III. der Gute von Burgund machte Peter 1430 zum Gründungsmitglied des Ordens vom Goldenen Vlies. John of Lancaster, der 1433 seine Tochter Jacqueline (Jacquetta) geheiratet hatte, übergab ihm das Kommando eines Armeekorps, mit dem er Saint-Valéry belagerte. Er starb 1433 in Rambures an der Pest. Er wurde in einem prachtvollen Grabmal in der Abtei Cercamp bestattet.

    Er war der Sohn von Jean de Luxembourg (* 1370 † 1397), Seigneur de Beauvoir, und Marguerite d'Enghien, Gräfin von Brienne und Conversano, somit der Enkel von Guy de Luxembourg, Graf von Ligny, und Mahaut de Châtillon, Gräfin von Saint-Pol. Seine Brüder waren der Kanzler Ludwig († 1443) und der Graf Johann II. von Ligny († 1441).

    1405 heiratete er Marguerite des Baux (* 1394 † 1469), Tochter von François des Baux (Francesco del Balzo), Herzog von Andria, und Sueva Orsini.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Gestorben:
    an der Pest

    Peter heiratete Gräfin Marguerite von Baux (Andria) in 1405. Marguerite (Tochter von Francesco von Baux (Andria) und Sueva Orsini) wurde geboren in 1394; gestorben in 1469. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Jacquetta von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1415; gestorben am 30 Mai 1472.
    2. 26. Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich.
    3. 27. Isabella von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 17.  Herzog Jean I. (Johann) von BourbonHerzog Jean I. (Johann) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Louis4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1410 bis 1434, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Jean griff im Hundertjährigen Krieg die Engländer im Limousin und in der Guyenne an, wo er ihnen mehrere Festungen abnahm. Anfangs Parteigänger Herzogs Johann Ohnefurchts von Burgund, wurde er nach dem Mord an Herzog Ludwig von Orléans im Jahr 1407 ein wütender Gegner der Burgunder. Er schloss sich den Armagnacs an, mit denen er 1413 in Paris einzog. 1415 überlebte er zwar die Schlacht von Azincourt, wurde dort aber gefangen genommen und bis zu seinem Tod in London festgehalten.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Jean heiratete Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) am 22 Jun 1400 in Paris, France. Marie (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 29. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 18.  Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Orléans, Herzog von Valois, Graf von Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Ludwig von Valois, Herzog von Orléans, Graf von Angoulême (* 13. März 1372; † 23. November 1407), war ein Sohn des französischen Königs Karl V. und der Johanna von Bourbon sowie jüngerer Bruder des französischen Königs Karl VI.

    Ludwig hatte in seinen jungen Jahren ein enges Verhältnis zu seinem gut drei Jahre älteren, schon mit zwölf auf den Thron gelangten Bruder, dem König. Er war intelligent und relativ gebildet und gefiel sich in der Rolle eines Mäzens, als der er z. B. den Dichter Eustache Deschamps protegierte. Vor allem aber war er ehrgeizig und liebte die Prachtentfaltung.

    Da sein Bruder Karl VI. ab 1392 an schubweisen Zuständen geistiger Verwirrung litt, benötigte er einen Regenten und/oder einen Regentschaftsrat. Das erstere Amt fiel der jungen Königin Isabeau zu, doch war sie zunächst unerfahren, so dass die Macht vor allem vom Regentschaftsrat ausgeübt wurde, den die Onkel des Königs bildeten, nämlich die Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und vor allem der energische und mächtige Philipp der Kühne von Burgund (vgl. Regierung der Herzöge). AlAllerdings wuchs Ludwig nach und nach zu einem Konkurrenten Philipps heran. Nachdem dieser 1404 verstorben war, brach ein offener Machtkampf aus zwischen dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht und Ludwig. Dieser stand hierbei im Bündnis mit der Königin, seiner Schwägerin (und möglicherweise zeitweiligen Geliebten).

    Ermordung
    Ende November 1407 ließ Johann Ohnefurcht seinen Cousin und Rivalen Ludwig durch Meuchelmörder auf offener Straße niederstechen und festigte so seine Machtposition am Hof. Dies erlaubte es ihm, sich der Bestrafung zu entziehen, die Ludwigs Gattin Valentina vergeblich durchzusetzen versuchte, bevor sie Ende 1408 erschöpft einer Krankheit erlag.
    Zu seiner Rechtfertigung hatte Johann im selben Jahr den Rechtsgelehrten Jean Petit beauftragt, in einer längeren Schrift den Mord als Tyrannenmord hinzustellen, mit Argumenten, die angesichts von Ludwigs Prunk- und Verschwendungssucht sowie seiner lockeren Sitten nicht alle aus der Luft gegriffen waren.
    Der Mord an Ludwig löste einige Jahre später den Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons aus. Johann Ohnefurcht selbst wurde in dessen Verlauf ebenfalls ermordet, als er sich (1419) auf der Seine-Brücke von Montereau mit dem Dauphin, dem späteren König Karl VII., zu einem vermeintlichen Versöhnungsgespräch traf.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Ungarn (Polen). Katharina gestorben in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Valentina Visconti am 17 Aug 1389. Valentina (Tochter von Gian Galeazzo Visconti und Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 31. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 32. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Familie/Ehepartner: Marie (Yolande) von Enghien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

  4. 19.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 35. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 36. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 37. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  5. 20.  Branca (Blanche) von KastilienBranca (Blanche) von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Blanche4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1)

    Notizen:

    Branca und Peter I. hatten keine Kinder.

    Branca heiratete König Peter I. von Portugal in 1325, und geschieden. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Graf Amadeus VII. von SavoyenGraf Amadeus VII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Bonne4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_VII._(Savoyen)

    Amadeus VII. genannt „der Rote Graf“ (* 24. Februar 1360 in Chambéry; † 1. November 1391 in Ripaille) war Graf von Savoyen und ein Sohn des Grafen Amadeus VI. von Savoyen und dessen Frau Bona von Bourbon.

    Als Verbündeter König Karls V. von Frankreich kämpfte er mit diesem in seiner Jugend in Flandern. Er war schon als Kind mit der Nichte Karls V., der dreijährigen Bona (1365–1435), Tochter des Herzogs Johann I. von Berry vermählt worden. Der König hatte in den Kriegszügen den um seinen Vater trauernden Grafen, der stets in schwarz gekleidet war, aufgefordert, die seinem Mut weit gemäßere Farbe des Feuers zu tragen, weshalb dieser darauf „der Rote Graf“ wurde.
    Er hatte das Glück, von den Bewohnern der Stadt Nizza zu Hilfe gerufen zu werden, die ihr Geschick 1388 in seine Hände legten. So erhielt Savoyen Zugang zum Mittelmeer und konnte Schiffe ausrüsten. Die Verteidigung der Stadt vertraute der Rote Graf einem ortsansässigen Lehnsherren, Giovanni Grimaldi, an.

    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd. Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts. Aus seiner Ehe mit Bona hatte er drei Kinder:
    • Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und als Gegenpapst Felix V.
    • Bona (1388–1432), ∞ 1402 mit Graf Ludwig von Savoyen-Piemont (1364–1418)
    • Johanna (1392–1460), ∞ 1411 mit Markgraf Johann Jakob von Montferrat (1395–1445)

    ——————————————— &

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17859.php

    Savoyen, Amadeus VII. von
    *24.2.1360 Chambéry, +1.11.1391 Ripaille (Thonon), Hautecombe (Savoyen). Sohn des Amadeus VI. ( -> 2). ∞ Bonne, Tochter des Jean, Hzg. von Berry. 1383 folgte S., mit dem Beinamen Roter Graf, seinem Vater nach, musste die Herrschaft jedoch mit seiner Mutter Bonne ( -> 5) teilen. Im Aug. 1384 kam er seinem Cousin Eduard ( -> 6), Bf. von Sitten, zu Hilfe. Bei dieser Gelegenheit empfing er den Ritterschlag, besiegte die Truppen der Oberwalliser Patrioten und plünderte die Stadt. 1388 verschaffte er sich die Herrschaft über Nizza und die östl. Provence, womit die Grafschaft Zugang zum Meer erhielt. S. starb an den Folgen eines Jagdunfalls; wegen heftiger Konflikte am Hof zwischen der Partei seiner Mutter und derjenigen seiner Gattin zirkulierte jedoch rasch das Gerücht, er sei vergiftet worden.

    Literatur
    – DBI 2, 747 f.
    Autorin/Autor: Bernard Andenmatten / MD

    Name:
    Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts.

    Gestorben:
    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Valois (von Berry). Bonne (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 39. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

  7. 22.  Graf Jean VII. von HarcourtGraf Jean VII. von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Cathérine4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Aumale - Vizegraf von Châtellerault - Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc.
    • Titel (genauer): 1389 bis 1452, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Graf von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_VII._d’Harcourt (Okt 2017)

    Jean VII. d’Harcourt († 18. Dezember 1452 in Châtellerault) war Graf von Harcourt, Aumale, Vizegraf von Châtellerault, Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc. Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V..

    Als Militär nahm er an der Belagerung von Taillebourg teil, wo er von seinem Onkel Louis II. de Bourbon zum Ritter geschlagen wurde, an der Belagerung von Tunis und der Belagerung von Harfleur. In der Schlacht von Azincourt 1415 fiel er in englische Gefangenschaft.
    1418 wurde sein Schloss Harcourt von den Engländern eingenommen. Seine Grafentitel wurden dem Earl of Warwick bzw. dem Duke of Clarence gegeben. König Karl VI. ernannte ihn als Unterstützung zum Generalkapitän der Normandie und schenkte ihm 1000 Livres.
    Jean VII. d’Harcourt starb am 18. Dezember 1452 und wurde im Konvent der Cordeliers in Châtellerault beigesetzt. Mit ihm erlosch die ältere Linie des Hauses Harcourt

    Geburt:
    Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V.

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf von Harcourt (Comte d’Harcourt) ist ein normannischer und später französischer Adelstitel, der seit dem März 1338 existiert, als die Herrschaft Harcourt mit den Herrschaften Lillebonne, Troispierres, La Saussaye und Elbeuf zusammengelegt und zur Grafschaft erhoben wurde.
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jean heiratete Marie d’Alençon am 17 Mrz 1389. Marie (Tochter von Graf Peter II. von Alençon und Vizegräfin Marie Chamaillard) wurde geboren in 1373; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Gräfin Marie von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 41. Gräfin Jeanne von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

  8. 23.  Graf Charles I. von AlbretGraf Charles I. von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Marguerite4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Connétable von Frankreich
    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret
    • Titel (genauer): Vicomte de Tartas
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Charles I. d’Albret war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): 1401 bis 1415, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Albret)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._d’Albret

    Charles I. d’Albret († 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt) war Herr von Albret, Graf von Dreux, Vizegraf von Tartas und Connétable von Frankreich. Er war der Sohn von Arnaud-Amanieu d’Albret und Marguerite de Bourbon, Tochter von Pierre I., Duc de Bourbon (1311–1356) und Isabel de Valois (1313–1383).[1]

    Er kämpfte in seiner Jugend unter dem Befehl von Bertrand du Guesclin und nahm an den Feldzügen gegen die Engländer in der Guyenne teil. 1402 machte Karl VI. ihn zum Connétable, ein Amt, das er 1411 – als Angehöriger der Partei der Armagnacs – im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Bourguignons wieder aufgab. Zwei Jahre später wurde er erneut Connétable, nachdem sich die Armagnacs gegen die Bourguignons durchsetzen konnten (siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons). Er war einer der Paten des späteren Königs Karl VII.

    Charles I. d’Albret als Connétable und Jean II. Le Maingre als Marschall von Frankreich (Marschall Boucicaut) waren die nominellen Kommandeure der französischen Armee in der Schlacht von Azincourt, konnten sich aber an diesem Tag gegen die versammelten mächtigen Adligen nicht durchsetzen. Charles d’Albret fiel in der Schlacht.

    Am 27. Februar 1400 heiratete er Marie de Sully, Tochter Louis’ de Sully und Witwe Guys VI. de la Trémoille, Graf von Guînes sowie Mutter Georges’ de La Trémoille.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Herren von Labrit/Albret kamen als Begleitschutz der Händler, die das Land durchzogen, zu Reichtum. Die Mittel setzten sie ein, um das Land ihrer Nachbarn zu erobern, wobei sie im 13. Jahrhundert bis an den Atlantischen Ozean kamen. Waren sie lange Zeit ergebene Vasallen der Engländer, schlossen sie sich schließlich dem französischen König Karl V. († 1380) an. Nach 1382 wurde Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) Graf von Dreux, 1402 wurde sein Sohn Charles I. d’Albret zum Connétable ernannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    Die Grafschaft gehörte zum Besitz der Robertiner, unterstand aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts einem Landry, dessen Tochter Eva sie als Mitgift dem Grafen Walter (Gautier) von Vexin zuführte. Sie fiel später an Richard I. von Normandie, dessen Tochter sie wiederum 1017 in ihre Ehe mit Graf Odo II. von Blois einbrachte.
    Der französische König Robert II. nahm Odo die Grafschaft ab und fügte sie in Domaine royal ein. König Ludwig VI. gab sie 1137 seinem Sohn Robert, dem Stammvater des Hauses Frankreich-Dreux.
    1377, nach dem Tod des Simon von Thouars, Graf von Dreux, wurde die Grafschaft von den Erben an den König verkauft. Nach 1382 gab König Karl VI. sie an Arnaud-Amanieu d’Albret, einen seiner fähigsten Offiziere, der seit 1368 mit Margarete von Bourbon, seiner Schwägerin, verheiratet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Azincourt.

    Charles heiratete Marie von Sully am 27 Feb 1400. Marie (Tochter von Herr Louis I. von Sully und Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon) wurde geboren in 1364; gestorben in 1409. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Johanna (Jeanne) von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.
    2. 43. Graf Charles II. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

  9. 24.  Marguerita von AlbretMarguerita von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Marguerite4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)

    Albret (Adelsgeschlecht)

    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.

    Geschichte
    Mit Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) trat die Hauptlinie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstmals auf der nationalen Bühne auf. 1382 wurde er für seine militärischen Leistungen mit der Grafschaft Dreux belehnt. Sein Sohn Charles I. d’Albret (X 1415) war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt.

    Im Lauf des 15. Jahrhunderts kamen die Grafschaften Gavre, Périgord, Castres sowie die Vizegrafschaften Limoges und Tartas in den Besitz der Familie. Die Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Albret mit Jean d’Albret († 1516), der durch seine Ehe mit Katharina von Navarra Mitkönig von Navarra wurde (allerdings bezog sich der Königstitel ab 1512 nur noch auf den Teil Navarras, der nördlich der Pyrenäen lag). Deren Sohn war König Heinrich II. von Navarra (Henri d’Albret), der zum Erbe seines Vaters von seiner Mutter die Grafschaften Foix und Bigorre sowie die Vizegrafschaft Béarn bekam.

    Das bekannteste Mitglied der Familie ist jedoch Heinrichs Tochter, Königin Johanna III. von Navarra (Jeanne d’Albret, † 1572), die Mutter des späteren französischen Königs Heinrich IV., durch die der gesamte Besitz der Familie von Foix bis Navarra in den Besitz der französischen Krone kam. Mit ihr starb die Hauptlinie der Familie aus.

    Die Albret besaßen 1491–1549 zudem die Grafschaft Rethel und starben mit einer Nebenlinie 1678 als Grafen von Marennes ganz aus.

    Wappen
    Das Stammwappen Albret zeigte einen völlig roten Schild (ledig, also ohne Schildbild, womit es zu einer heraldischen Ausnahme gehört).

    Ab dem 14. Jahrhundert wurde der Schild geviert dargestellt; in Feld 1 und 4 das Wappen Frankreichs: in Blau drei goldene Lilien, Feld 2 und 3 rot ohne Bild.

    Als Könige von Navarra führten die Mitglieder des Geschlechts im roten Schild ein aus goldenen Kettengliedern bestehendes, achtstrahliges Netz, dessen Strahlen alle in einen dem Schildesrand entlanglaufenden Innenbord mündeten (die sogenannte Navarrakette).

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Graf Gaston I. von Foix-Grailly. Gaston (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Johann IV. (Jean) von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1410; gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.


Generation: 6

  1. 25.  Jacquetta von LuxemburgJacquetta von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Peter5, 7.Johann4, 4.Mathilde3, 2.Johann2, 1.Guido1) wurde geboren in cir 1415; gestorben am 30 Mai 1472.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess Rivers
    • Titel (genauer): Duchess of Bedford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacquetta_von_Luxemburg

    Jacquetta (Jakobäa) von Luxemburg LG (* um 1415; † 30. Mai 1472) war eine burgundische Adlige und durch Ehe nacheinander Duchess of Bedford und Countess Rivers.

    Leben
    Sie war die älteste Tochter des Grafen Peter I. von Luxemburg-St. Pol (1390–1433) aus dem Haus Luxemburg-Ligny und der Marguerite des Baux (1394–1469), Tochter von Herzog Francesco I. von Andria und dessen Gattin Prinzessin Sueva Orsini.

    Am 22. April 1433 heiratete sie im Bischofspalast von Thérouanne in Flandern in erster Ehe den englischen Prinzen John of Lancaster, 1. Duke of Bedford (1389–1435). Er war der dritte überlebende Sohn von König Heinrich IV. von England und Mary de Bohun. Während des Hundertjährigen Kriegs kämpfte er als englischer Regent in Frankreich. 1435 wurde Jacquetta als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen. Zum Gefolge ihres Gatten gehörte der Ritter Sir Richard Woodville. Nachdem der Duke of Bedford im September 1435 gestorben war, heiratete sie zwischen dem 16. September 1435 und dem 23. März 1436 heimlich Woodville. Diese unstandesgemäße Ehe mit einem Ritter war sowohl für ihre Verwandtschaft wie auch für ihren Schwager, den englischen König Heinrich VI. ein Schock. Da die Heirat ohne Erlaubnis des Königs erfolgt war, musste Woodville eine Strafe in Höhe von £ 1000 zahlen. Für Woodville bedeutete die Ehe dagegen einen erheblichen sozialen Aufstieg. 1448 wurde er zum Baron Rivers erhoben und 1450 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen.

    Während der Rosenkriege gehörte ihr Mann zu den Unterstützern des Hauses Lancaster. Als Eduard IV. aus dem Haus York 1461 englischer König geworden war, kam es zu einer weiteren skandalträchtigen Ehe, als der König im Mai 1464 Jacquettas verwitwete Tochter Elisabeth heiratete. In der Folge erhob der König seinen Schwiegervater Woodville zum Earl Rivers und verschaffte ihm einträgliche Ämter. Für die Geschwister seiner Frau vermittelte er mehrere Heiraten mit Angehörigen des englischen Hochadels, so dass die Familie Woodville erheblichen Einfluss erhielt.

    Dagegen kam es 1469 zu einer Rebellion des Earl of Warwick und seiner Verbündeten. In der Schlacht von Edgecote Moor wurde König Eduard IV. gefangen genommen, nach der Schlacht wurde auch Jacquettas Mann Woodville und ihr Sohn John gefangen genommen und ohne Verhandlung hingerichtet. Jacquetta wurde wegen Zauberei angeklagt, doch nachdem ihr Schwiegersohn Eduard im Mai 1471 den Earl of Warwick und die Lancastrianer besiegt hatte und erneut englischer König geworden war, wurde die Anklage wieder zurückgezogen.

    Name:
    Burgundische Adlige von Geburt

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Bedford

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_Rivers

    Jacquetta heiratete Richard Woodville in Mrz 1437. Richard (Sohn von Richard Wydeville (Wydville, Woodville) und Joan Bedlisgate) wurde geboren in cir 1405 in Maidstone, England; gestorben am 12 Aug 1469 in Kenilworth, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Elizabeth Woodville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1437 in Grafton Regis; gestorben am 8 Jun 1492 in Bermondsey Abbey, London, England.
    2. 46. Duchesse Katherine Woodville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1458; gestorben in 1497.

  2. 26.  Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Peter5, 7.Johann4, 4.Mathilde3, 2.Johann2, 1.Guido1) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Connétable von Frankreich
    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Guise; Graf von Guise
    • Titel (genauer): Grafschaft Ligny; Graf von Ligny
    • Titel (genauer): Grafschaft Saint-Pol; Graf von Saint-Pol
    • Titel (genauer): Herrschaft Beaurevoir; Herr von Beaurevoir
    • Titel (genauer): Herrschaft Enghien; Herr von Enghien
    • Titel (genauer): Herrschaft Roussy; Herr von Roussy
    • Militär / Gefecht: 16 Jul 1465, Schlachtfeld Montlhéry; Ludwig I. kämpfte 1465 mit in der Schlacht bei Montlhéry gegen König Ludwig XI., zu dem er aber schon kurz darauf überlief.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ligny,_St._Pol_und_Brienne)

    Ludwig I. von Luxemburg (franz.: Louis I. de Luxembourg, * 1418; † 19. Dezember 1475 in Paris) war ein Connétable von Frankreich ab 1465 bis 1475. Er war der Sohn des Peter von Luxemburg, Graf von Saint-Pol, und der Margarete von Baux. Weiterhin war er ein Neffe des Bischofs Ludwig von Thérouanne, Kanzler von Frankreich, und des Grafen Johann II. von Ligny.

    Er erbte von seinem Vater die Grafschaften Saint-Pol, Brienne und Conversano, von seinem Onkel 1441 die Grafschaften Ligny und Guise, sowie die Herrschaften Enghien, Roussy und Beaurevoir.

    Ludwig war ein enger Verbündeter des Grafen Karl von Charolais (Karl der Kühne) und war mit ihm einer der militärischen Führer der Ligue du Bien public. Er kämpfte 1465 mit in der Schlacht bei Montlhéry gegen König Ludwig XI., zu dem er aber schon kurz darauf überlief. Am 5. Oktober 1465 wurde er zum Connétable von Frankreich ernannt, von 1466 bis 1473 war er Gouverneur und Stellvertreter des Königs (Lieutenant du roi) in der Normandie, anschließend in der Picardie. Ludwigs persönliche Ambitionen und sein mangelndes loyales Verhalten erweckten beim König Verdacht. Vom Herzog von Burgund wurde er 1475 an den König ausgeliefert, der ihn des Hochverrats anklagte, verurteilte und am 19. Dezember 1475 auf der Place de Grève in Paris köpfen ließ.

    Beruf / Beschäftigung:
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Das Haus Enghien ist eine Familie des Adels der Grafschaften Flandern und Hennegau. Sie tritt erstmals Ende des 11. Jahrhunderts als Herren von Enghien (Belgien) auf. Ende des 13. Jahrhunderts werden durch Ehen die Burggrafschaft Mons und die Burggrafschaft Gent erworben, 1345 die Grafschaft Brienne in der Champagne, die Grafschaften Conversano und Lecce in Italien, sowie damit verbunden die Anwartschaft auf das Herzogtum Athen und die Herrschaft Argos und Nauplia in Griechenland. Die zeitweise weit verzweigte Familie starb 1487 aus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Enghien_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Ligny und spätere Grafschaft Ligny war ein Lehen um den Hauptort Ligny-en-Barrois. Es wurde der Agnes von Blois gegeben, der Tochter von Theobald IV. von Blois (Haus Blois) und Ehefrau des Rainald II. Graf von Bar. Der Besitz wurde an die männlichen Nachkommen des Paares vererbt.
    Im Jahre 1240 brachte die Ehe des Grafen von Luxemburg, Heinrich der Blonde, mit Margarethe, der Tochter des Grafen Heinrich II. von Bar, ihm die Herrschaft von Ligny ein. Diese Herrschaft vermachte er 1281 seinem jüngeren Sohn Walram, der damit den französischen Zweig der Luxemburger begründete.
    Der französische König Karl V. von Frankreich wertete Ligny 1364 zur Grafschaft auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Guise oder die Grafschaft Guise waren Herrschaften im Norden Frankreichs. Ursprünglich eine Seigneurie, wurde Guise 1417 für René von Anjou, den jüngeren Sohn von Ludwig II., Titularkönig von Neapel, zur Grafschaft erhoben. Um den Besitz gab es Auseinandersetzungen mit dem Haus Luxemburg (1425–1444), die zugunsten Anjous entschieden wurden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Guise

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Roussy war ein Lehen um die Burg Roussy im heutigen Roussy-le-Village zwischen Thionville im Süden und Luxemburg im Norden. Sie gehörte ursprünglich zum Besitz der Grafen von Luxemburg und wurde an die Nebenlinie Ligny abgegeben, für die dann 1495 der französische Titel Graf von Roussy (Comte de Roussy) geschaffen wurde. Im Rahmen der übrigen Titel, die in der Familie geführt wurden, spielte der des Comte de Roussy jedoch nie eine bedeutende Rolle.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Roussy

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beaurevoir

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Montlhéry (im Norden von Montlhéry und Longpont) fand am 16. Juli 1465 zwischen den Truppen des französischen Königs Ludwig XI. und der Ligue du Bien public (Liga für das Allgemeinwohl) unter dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen statt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Montlhéry

    Gestorben:
    König Ludwig XI. hat ihn des Hochverrats anklagte, verurteilt und am 19. Dezember 1475 auf der Place de Grève in Paris köpfen lassen.

    Ludwig heiratete Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois am 16 Jul 1435 in Château de Bohain, Frankreich. Johanna (Tochter von Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle) und Vizegräfin Jeanne von Béthune) wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1440; gestorben am 25 Okt 1482 in Enghien, Belgien.

    Ludwig heiratete Maria von Savoyen am 1 Aug 1466. Maria (Tochter von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 27.  Isabella von LuxemburgIsabella von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Peter5, 7.Johann4, 4.Mathilde3, 2.Johann2, 1.Guido1)

    Isabella heiratete Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) in 1443. Karl (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Louise von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

  4. 28.  Herzog Charles I. (Karl) von BourbonHerzog Charles I. (Karl) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jean5, 10.Louis4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bourbonnais und Auvergne (1434 bis 1456)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Charles I. de Bourbon (* 1401; † 4. Dezember 1456 im Palais du Bourbon in Moulins) war von 1434 bis 1456 Herzog von Bourbonnais und Auvergne. Er war der Sohn Herzog Jeans I. von Bourbon und Maries de Berry, Herzogin von Auvergne und Gräfin von Montpensier.
    Leben
    Als Graf von Clermont-en-Beauvaisis fiel ihm nach der Gefangennahme seines Vaters in der Schlacht von Azincourt 1415 die Aufgabe zu, dessen Besitz zu verwalten. Im Alter von 15 Jahren saß er dem Regentschaftsrat vor und musste sich nach der Vertreibung der Armagnacs 1418 dem Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund unterwerfen (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons), dessen Tochter er 1425 dann heiratete. Als Gouverneur des Languedoc ab 1421 führte er Feldzüge gegen den Grafen von Foix. 1423 war er Generalkommandeur des Lyonnais. Charles führte 1429 den Hilfskonvoi nach Orléans, der mit der Journée des Harengs (deutsch: Tag der Heringe) scheiterte. Nach der Befreiung der Stadt durch Jeanne d’Arc kämpfte er gegen die Engländer, erfuhr dabei aber wenig Unterstützung durch König Karl VII., so dass er sich schließlich ins Bourbonnais zurückzog. Ihm gelang es jedoch, seinen Schwager Philipp von Burgund dazu zu bringen, seine Allianz mit den Engländern aufzugeben und sich wieder dem König von Frankreich anzunähern, wodurch er 1435 einer der Architekten des Vertrages von Arras wurde.
    Als Herzog von Bourbon und Großkämmerer von Frankreich, beides ab 1434, stellte er sich gegen den königlichen Machtanspruch. Als Gegner der Heeresreform von 1439 und in Konkurrenz zu dem Connétable de Richmont unterstützte er 1440 die Praguerie, wurde aber vom König schnell zum Frieden genötigt. In seinen späten Jahren widmete sich Charles der geschickten Verwaltung seiner Ländereien und begründete in Moulins eine prunkvolle Hofhaltung.

    Familie/Ehepartner: Anne von Dreux. Anne wurde geboren in 1409; gestorben in 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Charles heiratete Agnes von Burgund in 1425. Agnes wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Dez 1476. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Herzog Jean II. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins.
    2. 50. Isabelle von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen.
    3. 51. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain.

    Familie/Ehepartner: Jeanne von Bournan. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 29.  Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von BourbonGraf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jean5, 10.Louis4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Clermont-en-Auvergne; Graf von Clermont-en-Auvergne
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Graf von Montpensier -Haus Bourbon)
    • Titel (genauer): 1428 bis 1486, Dauphiné von Auvergne; Dauphin von Auvergne -Haus Auvergne-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont mit dem Hauptort Clermont (heute Clermont-Ferrand) entstand faktisch, als es innerhalb der Familie der Grafen von Auvergne zu Erbauseinandersetzungen kam. Um 1147 wurde Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel Wilhelm VIII. der Alte soweit aus der Grafschaft Auvergne verdrängt, dass er lediglich Le Puy-en-Velay und Clermont(-Ferrand) für sich retten konnte.
    Wilhelm der Junge und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (Im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne. Der Titel eines Grafen von Clermont kam folglich außer Gebrauch.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Dauphiné von Auvergne entstand durch die Teilung der Grafschaft Auvergne 1155, nachdem um 1147 Graf Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel, Graf Wilhelm VIII. dem Alten verdrängt worden war. Dem jungen Grafen gelang es lediglich, Le Puy-en-Velay und Clermont-Ferrand für sich zu verteidigen.
    Wilhelm VII. und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne.
    Der Namenszusatz Dauphin stammt von der Mutter Wilhelms VII., einer Tochter des Grafen Guigues IV. von Albon, der sich selbst der Delfin (le Dauphin) nannte. Wilhelms Sohn wurde – in Erinnerung an seinen Urgroßvater – ebenfalls Dauphin genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Auvergne (Sep 2023)

    Louis heiratete Dauphine Jeanne von Auvergne in 1428. Jeanne (Tochter von Béraud III. von Auvergne und Jeanne de La Tour) wurde geboren in 1412/1414; gestorben am 26 Mai 1436 in Burg Ardres. [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Gabrielle de La Tour in 1442. Gabrielle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben in 1486. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Graf Gilbert von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel.

  6. 30.  Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Ludwig5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Angoulême und Périgord

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_comte_d’Angoulême

    Jean d’Orléans (* 1399; † 30. April 1467), le Bon (deutsch: der Gute) genannt, war Graf von Angoulême und Périgord. Er war ein Sohn des Herzogs Louis d'Orléans und der Valentina Visconti, väterlicherseits war er somit ein Enkel von König Karl V. von Frankreich. Sein älterer Bruder war der Herzog Charles d'Orléans, welcher der Vater des Königs Ludwig XII. war. Jean selbst war der Großvater des französischen Königs Franz I..

    Leben
    Jean wurde 1412 als Geisel den Engländern überstellt, die ihn 32 Jahre lang bis 1444 festhielten. 1438 verkaufte er die Grafschaft Périgord an Jean de Châtillon, Graf von Penthièvre. Nach seiner Freilassung kämpfte er 1451 unter dem Oberbefehl seines Halbbruders Jean de Dunois in der Guyenne. Jean wurde in der Kathedrale von Angoulême bestattet.
    Am 31. August 1449 heiratete er Marguerite de Rohan, Tochter von Alain IX. de Rohan und Marguerite de Montfort. Ihre Kinder waren:
    • Louis (* 1455; † 1458)
    • Charles (* 1459; † 1496), Graf von Angoulême, Vater des Königs Franz I.
    • Jeanne (* 1462; † 1520), ∞ Charles François de Coetivy, Graf von Taillebourg (Haus Coëtivy)
    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn, Jean de Valois, Bâtard d’Angoulême genannt, den er 1458 legitimierte.


    Literatur
    • Jean-François Eusèbe Castaigne: La Vie de Jean d’Orléans: dit le bon, comte d'Angoulème, aïeul de François Ier. Angoulême 1852.
    • Gustave Dupont-Ferrier: La date de la naissance de Jean d’Orléans, comte d’Angoulême. In: Bibliothèque de l’École des chartes. Jg. 56, Nr. 1, 1895, ISSN 1953-8138, S. 518–527 (PDF; 7,8 MB).

    Johann heiratete Marguerite de Rohan am 31 Aug 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

  7. 31.  Marguerite von Orléans (Valois)Marguerite von Orléans (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Ludwig5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1)

    Familie/Ehepartner: Richard d’Étampes (von der Bretagne). Richard (Sohn von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  8. 32.  Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Ludwig5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Orléans ; Herzog von Orléans -Valois-Orléans-
    • Titel (genauer): Graf von Valois, Blois, Dunois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Karl, Herzog von Orléans (* 24. November 1394 in Paris; † 5. Januar 1465 in Amboise) war Herzog von Orléans, Graf von Valois, Blois, Dunois und Vater des späteren Königs Ludwig XII. Heute ist er in Frankreich vor allem als bedeutendster Lyriker der Zeit um 1430 bekannt.

    Jugend
    Karl war Enkel des Königs Karl V. und ältester der drei ehelichen Söhne von Herzog Ludwig von Orléans, des ehrgeizigen jüngeren Bruders von König Karl VI. Seine Mutter war Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand.

    Sein Vater Ludwig gefiel sich in der Rolle des Mäzens und so kam Karl früh mit Kunst und Literatur in Berührung. Ebenso früh allerdings wurde sein Leben, meist schmerzhaft, von der Politik bestimmt.

    So wurde er am 4. Juni 1404, knapp 10-jährig, im Sinne dynastischer Interessen mit seiner fünf Jahre älteren Cousine Isabella verlobt, die ihrerseits schon Witwe des abgesetzten und 1400 ermordeten Königs Richard II. von England war. Sie brachte die erhebliche Mitgift von 500.000 Francs in die am 29. Juni 1406 geschlossene Ehe ein, starb aber schon am 13. September 1409, drei Jahre nach der Hochzeit, bei der Geburt einer Tochter.

    1407 verlor Karl seinen Vater, der auf offener Straße erstochen wurde von Auftragsmördern des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund, der mit ihm um die Regentschaft für den geistesgestörten Karl VI. stritt. 1408 verlor er durch Krankheit auch seine Mutter, die vergeblich die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters gefordert hatte. Somit war er mit knapp 15 schon Vollwaise, Vater einer Tochter, Witwer und darüber hinaus Familienchef für seine jüngeren Brüder und einen außerehelich von seinem Vater gezeugten Halbbruder (den späteren Heerführer Dunois).
    Zwar bewies er erstmals sein literarisches Talent, als er in einem Rundbrief an die Städte Frankreichs Sühne forderte, doch war er zu jung und von seinem Naturell her ungeeignet die Rolle eines Rächers zu übernehmen. Dies tat der energische Graaf Bernard von Armagnac, der eine Partei für ihn organisierte, wobei er ihn zugleich mit seiner elfjährigen Tochter Bonne verheiratete (1410). Über mehrere Jahre zogen sich Verhandlungen und bürgerkriegsartige Kämpfe hin, bis die „Armagnacs“ 1413 vorläufig siegten und in Paris einzogen (siehe auch:

    Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Nachdem Karl den ihm rangmäßig zustehenden hohen Platz am Pariser Hof eingenommen und seine junge Frau Bonne dorthin geholt hatte, begann er um 1414 zu dichten, und zwar Balladen an sie, in die er sich (nach Vollzug der Ehe?) ganz offenbar verliebt hatte. Es sind Gedichte, die die Konventionen der höfischen Lyrik kunstvoll befolgen und dennoch sehr persönlich wirken. Ebenfalls seine Verliebtheit spiegelt die gereimte Traumerzählung La Retenue d'Amours (= Die Aufnahme [in den Lehensdienst] Amors).

    Gefangenschaft in England
    1415 landete ein englisches Heer in Frankreich zu einem der Beutezüge, aus denen der Hundertjährige Krieg weitgehend bestand. Auf dem herbstlichen Rückzug Richtung Boulogne und England wurde es bei Azincourt von einem überlegenen französischen RRitterheer gestellt, besiegte dieses aber dank seiner Bogenschützen. Karl, der einer der französischen Anführer war, wurde gefangen genommen und nach England gebracht, wo er 25 Jahre lang als Geisel der englischen Könige Heinrich V. bzw. Heinrich VI. festgehalten wurde. Eine wichtige Rolle spielte hierbei, dass er in der Liste der französischen Thronanwärter weit oben stand und man ihn als Faustpfand einzusetzen gedachte in Verhandlungen mit seinem Cousin, dem Dauphin und dann (ab 1422) König Karl VII. Dieser zeigte jedoch keinerlei Interesse daran, etwas für Karl zu tun, und schon gar nicht, nachdem sich das Kriegsglück dank Jeanne d’Arc zu seinen Gunsten gewendet hatte.

    Während dieser Zeit, die Karl auf verschiedenen Burgen bei häufig wechselnden Gastgebern-Bewachern in nur lockerem Briefkontakt mit der Heimat verlebte, dichtete er zunächst weiter Balladen, die in sehr authentischer Weise überwiegend um die Themen Liebe, Trennung, Sehnsucht und Heimweh kreisen. Später, nachdem sich seine Hoffnungen auf einen möglichen Besuch seiner Gattin Bonne in England zerschlagen hatten und er (1432?) erneut Witwer geworden war, verfasste er auch Chansons (zum Teil in englischer Sprache) an eine englische Dame, in die er sich verliebt hatte.

    Nachdem diese aus seiner Umgebung entfernt worden war und 1437 auch ein Eheprojekt mit der verwitweten Margarete von Savoyen gescheitert war, schrieb Karl frustriert die Traumerzählung Songe en complainte (=Traumerzählung in Form einer Klage), die eine Art Gegenstück zur Retenue von einst darstellt und worin er, Amor um Entlassung bittend, Verzicht gelobt auf „alles, was mit Liebe zu tun hat“.

    Rückkehr nach Frankreich
    1440 endlich wurde Karl, der seine Nutzlosigkeit als Faustpfand erwiesen hatte, gegen ein enormes Lösegeld freigelassen. Er bekam es von seinem Cousin zweiten Grades und Sohn des 1419 selbst ermordeten Mörders seines Vaters, Herzog Philipp dem Guten von Burgund, vorgestreckt. Dieser verheiratete ihn zugleich, um ihn noch enger an sich zu binden, mit einer Nichte, der 14-jährigen Maria von Kleve, und nahm ihn in den Orden vom Goldenen Vlies auf.
    Karl hatte bei seiner Heimkehr gehofft, er könne als Friedensstifter zwischen den Kronen Englands und Frankreichs tätig werden, darüber hinaus das mit England verbündete, praktisch souverän gewordene Herzogtum Burgund wieder an Frankreich heranführen und insgesamt eine seinem hohen Status gemäße Position neben seinem Cousin Karl VII. einnehmen. Doch scheiterte er an dem Misstrauen, das dieser ihm als vermeintlichem Sympathisanten Burgunds entgegenbrachte. Auch die Versuche, die Karl 1447/48 unternahm, seine von der Mutter geerbten Ansprüche auf das Herzogtum Mailand durchzusetzen, blieben mangels militärischer und diplomatischer Unterstützung durch Karl VII. erfolglos. Er zog sich deshalb enttäuscht fast völlig auf sein Schloss in Blois zurück.
    Hier verarbeitete er seine wechselnden, oft depressiven Stimmungen und Gedanken in zahlreichen Balladen und, mehr und mehr, in Rondeaus, die wie Blätter eines poetischen Tagebuchs wirken, dabei aber virtuos alle Möglichkeiten der Gattung ausschöpfen. Zugleich versuchte er nicht ohne Erfolg, seinen Hof zu einem literarischen Zentrum zu machen, indem er Höflinge und Freunde sowie seine Frau zum Versemachen anhielt und Dichter aus ganz Frankreich zu kürzeren und längeren Besuchen beherbergte, darunter Olivier de la Marche, George Chastelain, Jean Meschinot und, Ende 1457, auch François Villon, von dem er sich allerdings rasch im Unfrieden getrennt zu haben scheint.
    1457, 1459 und 1462 wurde Karl noch Vater zweier Töchter und eines Sohnes, nachdem er sein Verzichtgelöbnis, das er 16 Jahre lang offensichtlich eingehalten hatte, endlich doch gebrochen und die Ehe mit seiner Frau Maria vollzogen hatte.
    Er erkrankte und starb Anfang 1465 in Amboise auf der winterlichen Heimreise von einem Fürstentreffen in Tours, wo er vom neuen König Ludwig XI. öffentlich gedemütigt worden war. Schon einige Jahre zuvor hatte er (anscheinend bald nach dem Zerwürfnis mit Villon) der Dichtkunst den Abschied erklärt.
    Sein Sohn übernahm 1498 als Ludwig XII. die Königskrone von seinem ohne männlichen Erben verstorbenen Neffen zweiten Grades Karl VIII.

    Literarisches Schaffen
    Gegen 1445, d. h. wenige Jahre nach seiner Heimkehr, hatte Karl seine ab 1414 in den verschiedensten Lebenslagen in Paris, England und Blois verfassten Gedichte und Dichtungen von einem Kalligraphen in ein Sammelmanuskript kopieren lassen. In dieses ließ er anschließend von seinen Sekretären auch seine jeweils neuen Balladen und Rondeaus sowie die Gedichte von Höflingen und Gästen eintragen, was er gelegentlich auch selber tat oder die betreffenden Autoren tun ließ. Viele dieser jüngeren Texte sind Repliken auf den oder die jeweils vorangehenden, stehen also zu zweit oder mehreren in einem thematischen und oft auch konkreten situativen Zusammenhang. Bekannt ist vor allem der Block von elf Balladen zum Thema „Durst an der Quelle“, der offenbar Ende 1457 aus einem höfischen Wettdichten hervorging. Das Manuskript ist erhalten (und überliefert aller Wahrscheinlichkeit nach die einzigen Villon zuschreibbaren Autographen).
    Zwar trifft sein heutiges Image als des ersten französischen Dichters von Naturlyrik nur sehr teilweise zu, doch ist Charles d’Orléans (wie er in der Literaturgeschichte heißt), einer der authentischsten und formvollendetsten sowie darüber hinaus auch produktivsten französischen Lyriker des ausgehenden Mittelalters. Er kann als Vollender der mittelalterlichen Kunstform der höfischen Lyrik in Frankreich gelten. Im deutschsprachigen Raum ist er praktisch unbekannt.

    Titel (genauer):
    Der Titel Herzog von Orléans (französisch Duc d’Orléans) wurde von König Philipp VI. geschaffen, der ihn, mitsamt dem zum Herzogtum erhobenen umgebenden Gebiet (dem Orléanais), als Paragium seinem jüngeren Sohn Philipp verlieh. Philipp starb 1375 ohne männliche Nachkommen. 1392 verlieh König Karl VI. den freigewordenen Titel mit dem Paragium an seinen jüngeren Bruder Ludwig. Dieser vererbte beides seinem auch als Dichter bedeutenden Sohn Karl, der es seinerseits an seinen Sohn Ludwig weitergab. Als dieser 1498 als Ludwig XII. König von Frankreich wurde, fielen Titel und Herzogtum zurück an die Krone.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Orléans (Sep 2023)

    Karl heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Armagnac. Bonne (Tochter von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Maria von Kleve in 1440. Maria (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 57. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  9. 33.  Graf von Dunois Johann (Jean) von OrléansGraf von Dunois Johann (Jean) von Orléans Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Ludwig5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Dunois (Sep 2023)

    Jean war zunächst zum geistlichen Stand bestimmt, entlief aber als Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste des Dauphins, des späteren Karl VII., der in der Folge des Vertrag von Troyes sein Königreich weitgehend verloren hatte und nach Bourges geflohen war. Seine erste Waffentat war ein Sieg über die in dieser Phase des Hundertjährigen Krieges stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

    Als die Engländer 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d'Arc entsetzt wurde. Jean de Dunois war ab ihrem Auftreten in Chinon (März 1429) ein treuer Waffengefährte der Jungfrau von Orléans und nahm an vielen ihrer militärischen Aktionen teil. Nach der Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 durchzog er die Gebiete der Engländer. Auch nach Jeannes Gefangennahme (23. Mai 1430 bei Compiègne) und Hinrichtung (30. Mai 1431 in Rouen) zeichnete er sich weiterhin im Kampf gegen die Engländer aus. 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten John Talbot, 1. Earl of Shrewsbury von Dieppe, wofür er mit der Grafschaft Longueville belehnt wurde. 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriss diese Provinz bis 1455 sowie Guyenne den Engländern. Ludwig XI. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, das sich für Frankreich entschieden hatte. Kurze Zeit später beraubte der König Dunois aus Argwohn und Eifersucht aber wieder seiner Ämter.

    Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, als die Gefahr durch die Engländer weitgehend gebannt war, nahm Jean im Jahr 1440 an dem Praguerie genannten Aufstand des französischen Adels teil sowie gegen Ende seines Lebens an der Ligue du Bien public, nachdem er von Ludwig XI. seiner Ämter enthoben worden war. Im Vertrag von Saint-Maur erhielt Jean de Dunois seine eingezogenen Güter wieder zurück.

    Name:
    Kampfgefährte der Jeanne d’Arc.

    Etwa 80 Jahre nach Bertrand du Guesclin war er einer der großen und erfolgreichen Heerführer in der Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) auf französischer Seite.

    Johann wird häufig Bastard von Orléans (le Bâtard d’Orléans) genannt, auch einfach Dunois, zum Beispiel in Schillers 'Die Jungfrau von Orleans', obwohl er den Titel Graf von Dunois erst 1439, also Jahre nach dem Tod Johannas, zugesprochen bekam. Ab 1443 war er auch Graf von Longueville.

    Geburt:
    Jean de Dunois war der außereheliche Sohn von Herzog Louis de Valois und seiner Geliebten Mariette d’Enghien, deren Lebensdaten nicht bekannt sind; er war somit illegitimer Cousin des späteren französischen Königs Karl VII. Er wurde in der Familie seines Vaters erzogen, in seinen ersten Lebensjahren von dessen Ehefrau, Valentina Visconti, Gräfin von Vertus – ein Vorgehen, das zu jener Zeit im Adel durchaus üblich war.

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Gestorben:
    Jean de Dunois starb auf Schloss L’Haÿ. Er wurde in der Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet.

    Johann heiratete Marie Louvet in Apr 1422 in Bourges. Marie gestorben am 1426 (1437 ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herrin Marie von Harcourt am 26 Okt 1439. Marie gestorben in 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. François I. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

  10. 34.  Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Karl5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England durch Heirat (1396 bis 1399)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Valois_(1389–1409)

    Isabelle de Valois LG (auch Isabelle de France oder Isabella of France genannt; * 9. November 1389 in Paris; † 13. September 1409 in Blois) war eine Prinzessin von Frankreich sowie, noch im Kindesalter stehend, von 1396 bis 1399 als zweite Gemahlin Richards II. Königin von England. Nach der Ermordung ihres Gatten (1400) kehrte sie nach Frankreich zurück und heiratete 1406 ihren elfjährigen Cousin, den künftigen Herzog Charles d’Orléans. Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Abstammung und Eheprojekte
    Isabelle war das dritte Kind und die zweite Tochter von König Karl VI. von Frankreich und seiner Gattin Isabeau de Bavière. Ihre beiden älteren Geschwister Charles und Jeanne verstarben noch im Kleinkindalter. Sie hatte ferner neun jüngere Geschwister, von denen u. a. Karl (VII.) 1422 den französischen Thron bestieg und Catherine 1420 als Gemahlin Heinrichs V. zur englischen Königin avancierte.
    Von frühester Kindheit an wurde die 1389 im Louvre in Paris geborene Isabelle in die dynastische Heiratspolitik einbezogen. Schon im Alter von zwei Jahren wurde sie am 15. Dezember 1391 mit Johann (I.), dem sechsjährigen Sohn des Grafen Peter II. von Alençon, verlobt. Doch sollte dieses Eheprojekt nicht verwirklicht werden.
    Bald nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anne von Böhmen (7. Juni 1394) sah sich der bislang kinderlos gebliebene König Richard II. von England nach einer neuen Gemahlin um. Schon im August 1394 schickte er Gesandte u. a. nach Frankreich, die alllerdings noch nicht explizit um eine Braut für den englischen König warben. Im März 1395 reiste aber eine englische Delegation auf ausdrückliche Brautschau für ihren Souverän nach Aragón. Die französische Regierung, deren Land den Hundertjährigen Krieg gegen England führte, betrachtete ein mögliches Bündnis ihres Kriegsgegners mit Aragón sorgenvoll und schickte umgehend Gesandte zu dem auf einer militärischen Intervention in Irland befindlichen Richard II. Bei den darauffolgenden Heiratsverhandlungen entschied sich der damals 28-jährige englische König für die erst fünfjährige Isabelle. Beide Seiten hatten Interesse an einem Frieden. Aufgrund der zunehmenden, schubweise auftretenden Geisteskrankheit Karls VI. lag die Gestaltung der französischen Politik maßgeblich in den Händen des Herzogs Philipp des Kühnen, dem auch aus Sorge um die Sicherung der Wirtschaft seines eigenen burgundischen Staates viel an einem englisch-französischen Frieden gelegen war. Richard II. wiederum konnte so seine Stellung gegenüber seinen innenpolitischen Opponenten stärken. Das Eheprojekt hatte aber auch viele Gegner, so insbesondere Ludwig von Orléans sowie den jüngsten Onkel des englischen Königs, Herzog Thomas von Gloucester.
    In einem Mitte 1395 im Auftrag Karls VI. an den englischen König gerichteten Brief empfahl der französische Diplomat und Schriftsteller Philippe de Mézières die Heirat Isabelles u. a. mit der Begründung, dass sie aufgrund ihres sehr jugendlichen Alters leichter Richards Wünschen entsprechend zu erziehen sei.[1] Im Juli 1395 reiste auch eine erste hochrangige, vom Earl Marshal und Earl of Nottingham, Thomas Mowbray, angeführte englische Delegation nach Paris. Laut dem französischen Chronisten Jean Froissart[2] soll die kleine Königstochter gegenüber Mowbray selbständig und unaufgefordert ihrer Freude Ausdruck verliehen haben, die Gemahlin Richards II. zu werden, da sie dann eine große Dame wäre:
    Im nächsten Jahr kam eine zweite englische Gesandtschaft in die französische Hauptstadt, und nun wurde der endgültige Heiratsvertrag am 9. März 1396 abgeschlossen. Dessen Klauseln sahen Isabelles Verzicht auf ihr französisches Thronrecht vor und brachten dem englischen König eine große Mitgift seiner Braut von 800.000 Goldfrancs ein, was etwa den Staatseinnahmen eines ganzen Jahres entsprach. Eine erste Tranche von 300.000 Francs war sofort, der Rest in jährlichen Raten von 100.000 Francs zu zahlen. Nur der sogleich auszuzahlende Geldbetrag sollte dem englischen Fiskus unter allen Umständen bleiben, die restliche überwiesene Summe jedoch für den – später tatsächlich eingetretenen – Fall zurückerstattet werden, dass Richard II. vor Isabelles zwölftem Lebensjahr stürbe. In diesem Fall sollte Isabelle auch mit ihrem ganzen Besitz ungehindert zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Da sich aufgrund der unlösbaren Frage bezüglich des künftigen Status des unter englischer KKontrolle stehenden Calais kein dauerhafter Friedensschluss aushandeln ließ, wurde gleichzeitig in einem separaten Abkommen zumindest ein 28-jähriger Waffenstillstand zwischen Frankreich und England vereinbart. Diese unrealistisch anmutende Länge wurde wohl deshalb gewählt, um die Ernsthaftigkeit des Friedenswillens beider Parteien zu bekunden. Als Stellvertreter des englischen Königs vollzog Mowbray am 12. März 1396 die Ferntrauung mit Isabelle in der Saint-Chapelle.

    Hochzeit mit Richard II.
    Ein gutes halbes Jahr später machte sich die mit großer Pracht ausgestattete Prinzessin, begleitet von ihrem Vater und einem hochrangigen Gefolge von über 100 Personen, dem u. a. der burgundische Herzog angehörte, auf den Weg nach Calais zu ihrer tatsächlichen Heirat mit ihrem königlichen Bräutigam. In Ardres traf Karl VI. mit Richard II. am 27. und 28. Oktober 1396 zusammen, und an letzterem Tag nahm der englische Herrscher seine künftige kleine Gemahlin in Empfang. Sie wurde der Obhut der Herzoginnen von Lancaster und Gloucester anvertraut. An der Spitze ihres französischen Gefolges stand die Dame de Coucy. Die vom erst seit kurzem amtierenden Erzbischof von Canterbury, Thomas Arundel, geleitete Hochzeit des Königspaares fand am 4. November[3] in der Kirche Saint-Nicolas in Calais statt. Nach Erhalt der versprochenen ersten Rate der Mitgift von 300.000 Goldfrancs setzten Richard II. und seine Gemahlin nach Dover über. Am 23. November 1396 hielt Isabelle ihren feierlichen Einzug in London. Sie wurde von Thomas Arundel am 5. Januar 1397 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Angeblich kamen bei diesem Ereignis mehrere Personen in dem Gedränge ums Leben, als sie einen Blick auf die junge Königin erhaschen wollten.

    Heimkehr nach Absetzung und Tod Richards II.
    Obwohl die Eheverbindung aus rein politischen Gründen zustande gekommen war, entwickelte sich zwischen dem englischen König und seiner Kind-Gattin eine respektvolle Beziehung. Isabelle lebte getrennt von ihm und residierte meist auf Schloss Windsor, bisweilen aber auch an anderen Orten in der Nähe Londons. Richard II. sorgte für ihre standesgemäße Erziehung. Er übte allerdings eine immer tyrannischere Willkürherrschaft aus und rief damit eine wachsende Opposition hervor. Insbesondere rechnete er mit seinen ehemaligen politischen Widersachern, den sogenannten Appellanten, grausam ab. Als er nach dem Tod von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (3. Februar 1399) dessen Güter für die englische Krone einzog und dessen auf zehn Jahre exilierten Sohn und Erben Heinrich Bolingbroke nun sogar auf Lebenszeit verbannte, wollte dieser seine völlige Entmachtung in England keineswegs akzeptieren. Der König schenkte den Anzeichen einer drohenden Revolution aber anscheinend keine Aufmerksamkeit, sondern begab sich, nachdem er Ende Mai 1399 seine Gemahlin in Windsor mit prächtigen Turnieren unterhalten und sich danach von ihr verabschiedet hatte, auf einen erneuten Kriegszug gegen aufrührerische irische Adlige. Weil ihm vovor allem die Verschwendungssucht der Dame de Coucy ein Dorn im Auge gewesen war, wurde nun gemäß seinem Befehl Isabelles französisches Gefolge entlassen. Nur eine der französischen Hofdamen und der Beichtvater der Königin durften bleiben, was in ihrer Heimat große Entrüstung hervorrief. Isabelle siedelte bald zu ihrem Schutz in das in Oxfordshire gelegene Wallingford Castle über.
    Heinrich Bolingbroke nutzte die Abwesenheit des Königs, um im Juli 1399 mit wenigen Anhängern an der Küste von Yorkshire zu landen. Er fand rasch weitverbreitete Unterstützung. Der Herzog von York, der von Richard II. als Regent des Königreichhs eingesetzt worden war, gab die Königin in die Obhut einiger Vertrauter Richards. Bald geriet Isabelle aber in die Hände des Invasors und musste fortan in der Residenz des Bischofs von Salisbury in Sonning nahe Reading leben. Von seinen Truppeen in Stich gelassen, wurde der englische Monarch selbst von seinem Gegenspieler in eine Falle gelockt und als Gefangener nach London überstellt. Dabei soll er nach einer unhistorischen Überlieferung seiner Gattin begegnet sein, wobei es zu einer herzzerreißenden, von William Shakespeare in seiner Tragödie Richard II. noch ausgemalten Szene gekommen sei; in Wirklichkeit kam es nie wieder zu einem Treffen zwischen dem Königspaar. Jedenfalls litt der gefangengesetzte Souverän aber sehr unter seiner dauerhaften Trennung von seiner Gemahlin. Ende September 1399 wurde er abgesetzt und Heinrich Bolingbroke trat als Heinrich IV. seine Nachfolge an.
    Die bald nach der Machtübernahme Heinrichs IV. nach Paris geschickten Gesandten drängten auf eine Heiratsallianz, wobei der neue König wohl die Vermählung seines Sohns, des späteren Heinrich (V.), mit der nur wenig jüngeren Isabelle im Sinn hatte. Der französische Hof ging jedoch auf dieses Angebot nicht ein. Als im Januar 1400 Parteigänger des gestürzten Richard den Aufstand probten, brachten sie u. a. auch Isabelles Aufenthaltsort Sonning unter ihre Kontrolle. Sie teilten der junge EEx-Königin das ihr bislang verheimlichte Schicksal ihres Gemahls mit und machten ihr Hoffnungen auf seine Befreiung, versuchten aber offenbar nicht, sie mit sich fortzuführen. Bald wurde die Revolte niedergeschlagen und die Anführer der Rebellen teils gelyncht, teils auf dem Schafott hingerichtet. Im darauffolgenden Monat kam Richard in seinem Gefängnis im Pontefract Castle ums Leben; wahrscheinlich war er auf Befehl Heinrichs IV. ermordet worden. Isabelle musste in die Burg von Havering-atte-Bower in Essex ziehen und stand nun unter schärferer Bewachung. Der Tod ihres Gemahls wurde ihr längere Zeit verschwiegen.
    Nun verlangte die französische Regierung, dass Isabelle heimkehren dürfe sowie dass die bis dahin überwiesenen Raten ihrer Mitgift rückerstattet werden sollten, abgesehen von den 1396 sofort ausbezahlten 300.000 Goldfrancs. Der englische König war zur Erfüllung der letztgenannten Forderung nicht in der Lage und erinnerte seinerseits daran, dass der französische König Johann II. der Gute 1356 nach einer Niederlage in englische Gefangenschaft geraten und das Lösegeld für seine Freilassunung nicht entrichtet worden war. Auf diesen Betrag erhob Heinrich IV. nun als Antwort auf das Begehren nach Rückzahlung von Isabelles Mitgift Anspruch. Er verschleppte in der Folge zwar die Verhandlungen, wagte aber nicht, die Wünsche Frankreichs völlig zu ignorieren.
    Schließlich stimmte Heinrich IV. in einem am 27. Mai 1401 in Leulinghen unterzeichneten Vertrag zu, dass Isabelle England wieder verlassen durfte. Sie erhielt die Erlaubnis, ihre Edelsteine mitzunehmen, während die Rückerstattung ihrer Mitgift auf eine spätere Zeit verschoben wurde. Dieses Geld sollte König Karl VI. trotz späterer wiederholter Aufforderungen nie erhalten. Thomas Percy, 1. Earl von Worcester geleitete Isabelle am 27. Juni nach Winchester, doch in Gegenwart König Heinricichs IV. trat die schwarzgekleidete junge Ex-Königin, die nie etwas von ihrer Verheiratung mit dem Sohn des Nachfolgers ihres Gatten, Heinrich (V.), hatte wissen wollen, nur schweigsam und mürrisch auf. Am nächsten Tag machte sie sich auf den Weeg nach Dover, wo sie nach einem einmonatigen Aufenthalt am 28. Juli nach Frankreich übersetzte. Drei Tage später wurde sie in Leulinghen nach ihrem tränenreichen Abschied von ihren englischen Hofdamen vom Grafen Walram III. von Saint-Pol aus der bisherigen Obhut des Earl von Worcester in Empfang genommen. Auf dem Weg nach Paris wurde sie in allen Städten mit Jubel begrüßt und nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt der Fürsorge ihrer Mutter anvertraut. Sie soll aber nie mehr glücklich gewesen sein. In England gab es in den nächsten Jahren Gerüchte, dass Richard II. entfliehen habe können, versteckt lebe und bei günstiger Gelegenheit seine Rückkehr versuchen werde. Ein sich in Schottland aufhaltender Betrüger, der sich für Richard ausgab, hoffte allerdings vergeblich auf Unterstützung von Seiten der Anhänger Isabelles.

    Zweite Ehe und Tod
    Am 4. Juni 1404 wurde Isabelle mit ihrem fünf Jahre jüngeren, also erst neunjährigen Cousin, Graf Charles von Angoulême, verlobt. Dieser war der älteste Sohn des Herzogs Ludwig von Orléans und dessen Gattin Valentina Visconti. Von ihrem Schwiegervater erhielt sie jährlich 6000 Pfund und die Einkünfte der Burgvogtei Crecy-en-Brie. Ein erneuter Vorschlag des englischen Königs, sie mit seinem Sohn Heinrich (V.) zu vermählen, stieß auf Ablehnung; stattdessen wurde sie am 29. Juni 1406 zu Compiègne in zweiter Ehe mit ihrem bisherigen Verlobten Charles von Angoulême verheiratet. Sie soll darüber aber nicht erfreut gewesen sein und laut dem französischen Historiker und Bischof Jean Juvénal des Ursins[4] bei der Hochzeitszeremonie geweint haben.
    Ludwig von Orléans wurde am 23. November 1407 im Auftrag seines mit ihm um die Macht ringenden politischen Gegners, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, ermordet. Isabelle, die nun zur Herzogin von Orléans aufstieg, begleitete im September 1408 ihren Gatten und ihre Schwiegermutter nach Paris an den Hof Karls VI., um vom König die Bestrafung der Mörder ihres Schwiegervaters zu erbitten.
    Nachdem Isabelle im Dezember 1408 auch ihre Schwiegermutter Valentina Visconti verloren hatte, starb sie selbst am 13. September 1409 im Alter von nur 19 Jahren wenige Stunden nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett. Ihr Gemahl Charles d’Orléans, der später ein berühmter französischer Dichter werden und nach seiner Gefangennahme während der Schlacht von Azincourt (1415) 25 Jahre in englischer Kriegsgefangenschaft leben sollte, drückte seine Trauer in ergreifenden Versen aus. Isabelle wurde in der Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois beigesetzt. 1624 erfolgte die Überführung ihres Leichnams in die Begräbnisstätte der Dynastie Orléans, die Kirche der Cölestiner zu Paris.
    Isabelles Tochter Johanna heiratete 1424 den Herzog Johann II. von Alençon, Sohn von Isabelles erstem Verlobten Johann I. von Alençon, starb aber kinderlos und ebenfalls sehr jung bereits im Jahr 1432.

    Nachkommen
    Mit Graf Charles von Angoulême hatte Isabelle eine Tochter:
    • Johanna (* 1409; † 1432), ∞ mit Johann II. von Alençon



    Literatur
    • A. d’Esneval: Isabelle 2) de France. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd 18 (1994), Sp. 196-197.
    • J. L. Kirby: Isabella of France (1389-1409). In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 29 (2004), S. 424–425.
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1389-1409). In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 29 (1892), S. 68–71 (gemeinfreier Text).
    • A. Tuck: Isabella 2). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5 (1991), Sp. 668.
    Weblinks
     Commons: Isabelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten (englisch)
    Anmerkungen
    1 Philippe de Mézières, Letter to Richard II., hrsg. von G. W. Coopland (1975).
    2 Jean Froissart, Œuvres, Bd. 15, S. 186, hrsg. von Kervyn de Lettenhove, Brüssel 1872.
    3 So wohl richtig Chronique du religieux de Saint Denys, Bd. 2, S. 470, dagegen wohl falsch Froissart (Œuvres, Bd. 15, S. 306 ed. K. de Lettenhove): 1. November 1396.
    4 Jean Juvénal des Ursins, Histoire de Charles VI, roy de France, in: J. F. Michaud und J. J. F. Poujoulat (Hrsg.): Nouvelle collection des mémoires pour servir à l’histoire de France, 1. Folge, 2. Band, Paris 1850, S. 438.

    Gestorben:
    Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Isabella heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

  11. 35.  Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Karl5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1420 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1401–1437)

    Catherine de Valois LG (* 27. Oktober 1401 in Paris; † 3. Januar 1437 in Bermondsey Abbey (heute: London)), auch Catherine de France genannt, war als Gattin Heinrichs V. von 1420 bis 1422 englische Königin. Sie war die Mutter Heinrichs VI. von England und gilt als Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie.

    Abstammung und Jugend
    Catherine von Valois wurde am 27. Oktober 1401 in der königlichen Residenz Hôtel Saint-Paul in Paris geboren. Sie war die jüngste Tochter von König Karl VI. von Frankreich und dessen Gattin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. voon Bayern-Ingolstadt. Catherine hatte 11 Geschwister, u. a. den späteren König Karl VII. von Frankreich. Sie wurde schon vor dem 18. Juni 1403 vorübergehend verlobt mit Karl, dem Enkel und Erben des Herzogs Ludwig von Bourbon. Weil ihr Vater seit 1392 immer stärker in eine Geisteskrankheit verfiel, regierten an seiner Stelle seine ehrgeizigen Verwandten und andere Hochadlige. Dabei kam es seit Beginn des 15. Jahrhunderts zu blutigen Machtkämpfen zwischen den politischen Parteien der Armagnacs und Bourguignons. Darüber hinaus wurde Frankreich von den Wirren des Hundertjährigen Krieges erschüttert.
    Catherines Mutter Isabeau wird von den Quellen oft als ausschweifend, herrsch- und verschwendungssüchtig beschrieben, aber diese Charakterisierung scheint zu einem Gutteil auf feindliche Propaganda zurückzugehen. Laut späteren (nicht belegbaren) Gerüchten sei Catherine in ihrer Kindheit von ihrer Mutter vernachlässigt worden und habe mit ihren Geschwistern und ihrem geisteskranken Vater in unwürdigen Umständen leben müssen, die nur durch die Sorge mitleidiger Diener gelindert worden seien. Später wurde Catherine aus dem Einflussbereich ihrer Mutter entfernt und wahrscheinlich im Kloster von Poissy erzogen, wo ihre Schwester Marie als Nonne lebte.
    Heiratsprojekt mit Heinrich V. von England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am Anfang des 15. Jahrhunderts war der Plan des englischen Königs Heinrich IV. gescheitert, seinen Sohn Heinrich (der 1413 als Heinrich V. den englischen Thron besteigen sollte) mit Catherines älterer Schwester Isabella zu vermählen. 1408 schluug er zur Beendigung der langen militärischen Konflikte zwischen England und Frankreich vor, Heinrich (V.) mit einer anderen französischen Prinzessin zu verheiraten. Erstmals fanden 1409 Diskussionen darüber statt, dass Catherine diese Braut sein könnte. 1413 wurden ernsthafte diesbezügliche Heiratsverhandlungen aufgenommen. Doch anfangs waren die Forderungen der Engländer viel zu hoch, als dass die französische Seite darauf hätte eingehen können. Denn die am 8. April 1414 in Paris eingetroffenen englischen Gesandten verlangten als Mitgift für Catherine nicht weniger als zwei Millionen Goldkronen, die Normandie und alle französischen Besitzungen, die einst Eleonore von Aquitanien gehört hatten. Karl VI. war nur zur Zahlung von 600 000 Goldkronen bereit. Im Februar 1415 wurde ein Porträt der schönen jungen Prinzessin nach England geschickt. Im Laufe der Verhandlungen reduzierten sich zwar die englischen Forderungen, wurden aber von den Franzosen noch immer als zu hoch erachtet. Schließlich kam es im Juli 1415 zum Abbruch der Verhandlungen. Heinrich V. erneuerte daraufhin den seit einiger Zeit auf Sparflamme geführten Krieg und besiegte die vor allem von den Armagnacs geführte französische Armee in der Schlacht von Azincourt (25. Oktober 1415) entscheidend. Deshalb wurde das Heiratsprojekt zwischen Catherine und Heinrich V. für einige Jahre nicht weiter verfolgt.
    In Frankreich gingen jedoch nicht nur die Kämpfe der Franzosen gegen die Engländer, sondern auch die innerfranzösischen Auseinandersetzungen weiter. Isabeau wurde 1417 von den Armagnacs völlig entmachtet und bei Tours unter Arrest gestellt, aus dem sie der Burgunderherzog Johann Ohnefurcht sechs Monate später befreite. Die Königin wurde nun seine Verbündete. Die beiden begannen im Oktober 1418 neue Verhandlungen mit dem englischen König über dessen Heirat mit Catherine, die nun offenbar Isabeaus Lieblingskind war. Am 2. Juni 1419 fand schließlich in Meulan ein Treffen des Burgunderherzogs, Isabeaus und Catherines mit Heinrich V. statt, der den adligen Damen zwar galant die Hand küsste, im übrigen aber weiterhin von seinen hohen Forderungen nicht Abstand nahm. Immerhin schien er tief beeindruckt von der Schönheit Catherines, die er damals zum ersten Mal persönlich kennenlernte. Es folgten weitere Verhandlungen und der englische König schickte Catherine Schmuck im WWert von 100 000 Écus, der aber angeblich im August 1419 feindlichen Truppen in die Hände fiel. Die Forderungen Heinrichs V. wurden aber nach wie vor als zu hoch betrachtet, so dass Johann Ohnefurcht nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem englischen König die Verhandlungen abbrach und stattdessen einen Ausgleich mit den Armagnacs suchte. Es kam zu Versöhnungsgesprächen, doch wurde am 10. September 1419 bei einem Treffen zwischen dem mit den Armagnacs verbündeten Dauphin, dem späteren Karl VII., und dem Burgunderherzog der letztere von Begleitern des Dauphins ermordet. Damit war der Bruch zwischen den Armagnacs und Bourguignons endgültig und Isabeau, die schon längere Zeit von ihrem Sohn und Thronfolger entfremdet worden war, lehnte ihn nach diesem Mord völlig ab und stellte sich ganz auf die Seite des neuen Burgunderherzogs Philipp des Guten.
    Die französische Königin und Philipp der Gute nahmen nun die Verhandlungen mit den Engländern wieder auf. Am 2. Dezember 1419 wurde in Arras ein Grundlagenabkommen zur Heirat von Catherine und Heinrich V. getroffen und am 25. Dezember 1419 in Roouen ein Bündnisvertrag zwischen Philipp dem Guten und Heinrich V. zum gemeinsamen Kampf gegen den Dauphin vereinbart. Die zügig voranschreitenden Verhandlungen führten schließlich zum Vertrag von Troyes. Karl VII. wurde wegen Anstiftung zum Mord an Johann Ohnefurcht und anderer Delikte vom französischen Königspaar enterbt und des Thronfolgerechts verlustig erklärt, wohingegen Heinrich V. Catherine heiraten, bis zum Ableben Karls VI. Regent und nach dessen Tod neuer König von Frankreich werden sollte. Damit wäre er in Personalunion französischer und englischer Monarch gewesen. Auch die Kinder Heinrichs V. waren zur Erbfolge auf den französischen Thron berechtigt. Catherine sollte in England jährlich 40 000 Écus als Mitgift erhalten. Am 20. Mai 1420 kam der englische König zur Unterzeichnung des Vertrags in Troyes an, der in der Kathedrale dieser Stadt am nächsten Tag feierlich bestätigt wurde. Sofort danach fand die Verlobung der 18-jährigen Catherine mit dem 13 Jahre älteren Heinrich V. statt sowie zwölf Tage später (2. Juni) die Hochzeitszeremonie in der nahegelegenen, aber bescheidenen Johanneskirche von Troyes.
    Der Krieg gegen den enterbten Dauphin und die mit ihm verbündeten Armagnacs ging aber weiter. Catherine war bei der Kapitulation von Sens am 11. Juni anwesend und blieb dann bei ihren Eltern in Bray und Corbeil, während Heinrich V. Melun belagerte und währenddessen seine neue Gattin öfters kurz besuchte. Anfang Dezember 1420 zog der englische König mit seinem Schwiegervater feierlich in Paris ein, am nächsten Tag folgten Isabeau und ihre Tochter Catherine. Diese verbrachte mit ihrem Gatten prunkvolle Weihnachten im Königspalast des Louvre, während der französische König Karl VI. relativ armselig im nahegelegenen Hôtel Saint-Pol verbringen musste.

    Königin von England
    Catherine verließ mit ihrem Gatten am 27. Dezember 1420 Paris und reiste mit ihm nach Rouen weiter, wo die Eheleute zu Silvester ankamen und Neujahr feierten. Das englische Parlament bat aber den König dringend, nach so langer Abwesenheit auf die Insel zurückzukehren. Also machte sich das Königspaar Mitte Januar 1421 auf den Weg und erreichte durch Amiens ziehend die Küstenstadt Calais, um überzusetzen und am 1. Februar in Dover an Land zu gehen. Langsam reiste es nach London weiter unnd wurde dort am 21. Februar feierlich mit außergewöhnlichem Pomp empfangen. Dabei traten z. B. Minnesänger und Hofnarren auf und die Zuschauer erhielten kostenlosen Weinausschank. Die städtischen Chroniken schildern diesen feierlichen Einzug dees Königspaares in die englische Hauptstadt äußerst detailliert. Zwei Tage später (23. Februar) wurde Catherine in der Westminster Abbey von Erzbischof Chichele gekrönt. Danach fand ein ausgiebiges Bankett in der Westminster Hall statt, wobei vor allem Fische und Schalentiere serviert wurden, da es gerade Fastenzeit war. Damit Catherine völlig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, verzichtete ihr Gatte auf eine Teilnahme an der Krönungszeremonie. Dagegen leisteten etwa der Bischof von Winchester, Henry Beaufort, und der seit vielen Jahren in englischer Gefangenschaft lebende schottische König Jakob I. der neuen Königin Gesellschaft.
    Danach beschloss Heinrich V., mit seiner Gattin bis in den Norden Englands zu reisen, um sie seinen Untertanen vorzustellen und um neue Gelder und Truppen für weitere Kriege gegen Karl VII. aufzutreiben. Catherine stieß am 15. März in Kenilworth zu ihrem Gatten. Die Eheleute feierten am 23. März in Leicester Ostern und zogen dann über Nottingham und Pontefract nordwärts nach York (2. April). Anschließend reisten sie über Lincoln, wo sie am 15. April Station machten, auf südlicher Route zurück. Auf ihrer Rundreise hatten sie auch zahlreiche Wallfahrtsorte besucht. Im Mai war das Königspaar wieder in Westminster. Heinrich V. verließ England im Juni wieder, um den Feldzug gegen den Dauphin zu erneuern. Catherine war damals schon längere Zeit schwanger. Obwohl ihr Gatte gewünscht hatte, dass sie ihr Kind nicht im Windsor Castle zur Welt bringen sollte, da er gegen diesen Ort astrologische Bedenken hegte, begab sich Catherine dorthin und gebar hier am 6. Dezember 1421 dden Thronfolger Heinrich (VI.). Damals lebte bei ihr die nach England geflüchtete Jakobäa von Bayern, Herzogin von Straubing-Holland, die 1422 Humphrey, Duke of Gloucester, einen jüngeren Bruder Heinrichs V., heiratete, wofür Catherine tatkräftig eintrat.
    Ohne ihren kleinen Sohn wollte Catherine bald wieder ihren Gatten treffen, der sie nach Frankreich rief. Im Mai 1422 setzte sie mit einem jüngeren Bruder ihres Gemahls, John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, sowie 20.000 Soldaten nach Harfleur üüber. Sie kamen am 14. Mai in Rouen an. Schließlich traf Catherine ihre Eltern und ihren Gatten am 26. Mai im Schloss Vincennes. Gemeinsam zogen sie vier Tage später in Paris ein. Heinrich V. und Catherine feierten das Pfingstfest mit prunkvolleen Feiern, zu denen auch Königin Isabeau eingeladen war. Der unglückliche Karl VI. dämmerte aber einsam und krank vor sich hin, welchen Umstand die Pariser ebenso wie den Hochmut der Engländer mit Missfallen registrierten. Catherine und ihr Gatte besuchten am 11. Juni die Abtei Saint-Denis und setzten dann ihre Feste in Senlis fort. Aber die Erkrankung von Heinrich V. – er hatte sich bei der Belagerung von Meaux die Ruhr zugezogen – zeigte nun schon sehr starke Symptome. Catherine blieb in Senlis und war ihrem Gatten in dessen letzten Stunden fern, als er am 31. August 1422 in Vincennes verstarb.
    Königinwitwe, Beziehung zu Owen Tudor und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Catherine begleitete mit ihrem Hofstaat den prächtigen Leichenzug ihres Gatten, der am 24. September 1422 in Rouen eintraf und über Abbeville, Hesdin und Montreuil nach Calais gelangte. Dort wurden die sterblichen Überreste Heinrichs V. nach England eingeschifft. In der Westminster Abbey fand am 7. November ein pompöses Begräbnis für den verstorbenen König statt. Später ließ Catherine ein prachtvolles silbernes Bildnis für das Grab ihres Gatten errichten. Vom Parlament erhielt sie ausgedehnte Landgüter in England als Wittum zugesprochen.
    Da bereits am 21. Oktober 1422 – nur einige Wochen nach dem Tod des englischen Königs – auch Catherines Vater Karl VI. der Tod ereilt hatte, ging der Anspruch auf die französische wie die englische Thronfolge auf den knapp einjährigen Heinrich VI. über. Dessen Mutter Catherine wurde aber jede Beteiligung an der Regierung verweigert, die stattdessen die Brüder des verstorbenen englischen Königs führten. In England regierte Humphrey, Duke of Gloucester, (mit beschränkten Vollmachten), und in den besetzten Gebieten Frankreichs regierte John of Lancaster, 1. Duke of Bedford. Letzterer hatte aber gegen die national-französische Bewegung der Jeanne d’Arc zu kämpfen, die er 1431 hinrichten ließ.
    In den ersten Witwenjahren bestand Catherines Haushalt hauptsächlich aus englischen Dienern. Sie war vor allem mit der Erziehung ihres Sohnes beschäftigt. Meist wird sie in den Quellen nur bei repräsentativen Aufgaben erwähnt. So begleitete sie etwa ihren kleinen Sohn zu Parlamentssitzungen, wo er auf ihrem Knie saß. In amtlichen Urkunden wird sie meist als „Queen of England, the King’s mother“ tituliert. Zu Weihnachten 1423 war der weiterhin gefangen gehaltene Jakob I. in Hertford Castle ihr Gast. 1424 bemühte sie sich um eine Schlichtung des Streites zwischen den Herzögen von Bedford und Gloucester. Sie begleitete 1425 ihren Sohn bei der feierlichen Prozession zur St Paul’s Cathedral vor der Eröffnung des Parlaments.
    Catherine stand aber auch bald im Ruf, eine lebhafte und leidenschaftliche Dame zu sein. Bereits 1425 gab es Gerüchte über eine Liebesbeziehung der jungen Witwe. Ihr Auserwählter war der erst 19-jährige Edmund Beaufort. Dieser war der Neffe des Bischofs Henry Beaufort, der damals auch wieder als Lordkanzler Englands amtierte. Aber eine Ehe zwischen diesem Paar war unerwünscht, da Edmund aus einer niedrigeren sozialen Schicht als Catherine stammte. Ein 1426 gestellter Antrag des Unterhauses, der Königinwitwen gegen Zahlung eines Bußgeldes beliebige Heiraten erlauben sollte, nahm wohl auf Catherines Liaison mit Beaufort Bezug. Dagegen ist eine Anspielung auf die bereits ältliche Witwe Heinrichs IV., Johanna von Navarra, weniger wahrscheinlich. Im übernächsten Jahr wurde dieser Antrag auf Betreiben des Duke of Gloucester abgelehnt, der stattdessen ein Gesetz veranlasste, das eine Verheiratung von Königinwitwen ohne Zustimmung des Königs und seines Rats strengstens untersagte. Bei Zuwiderhandeln sollte der Gatte der Königinwitwe völlig enteignet werden.
    Von 1427 bis 1429 lebte Catherine am Hof ihres Sohnes. Auch damals trat sie bei öffentlichen Anlässen auf, etwa bei der Krönung ihres Sohnes zum englischen König am 6. November 1429.
    Die letzte – lange geheim gehaltene – Liebschaft Catherines war ihre Liaison mit einem ihrer Diener, dem Waliser Owen Tudor. Diese Verbindung wurde politisch höchst bedeutsam, weil ihr daraus hervorgegangener Enkel Heinrich VII. 1485 die Herrschaft der neuen Dynastie Tudor auf dem englischen Thron begründen sollte. Weder der Zeitpunkt noch die Umstände des ersten Treffens zwischen Catherine und Owen Tudor oder die Entstehung ihrer Beziehung sind bekannt. Später kursierten viele Legenden zu diesem Thema. Es wurde gedichtet, dass Catherine erstmals auf Owen aufmerksam wurde, als er betrunken vor dem Hof getanzt habe, dabei ausgeglitten und in ihren Schoß gefallen sei, oder als sie ihn mit ihren Hofdamen beim Schwimmen beobachtet habe. Es gab sogar die Theorie, dass sie in Wirklichkeit weiterhin nur Edmund Beaufort geliebt habe und ihn vor der Enteignung aufgrund des Gesetzes von 1428 habe retten wollen, indem sie statt ihm den (verhältnismäßig) armen Waliser heiratetete. Diese heimliche morganatische Ehe, die durch keine kirchliche oder staatliche Urkunde beglaubigt ist, wurde irgendwann zwischen 1428 und 1432 geschlossen und war zu dem letztgenannten Zeitpunkt am königlichen Hof bekannt, obwohl sie erst nach Catherines Tod öffentlich publik wurde. Owen Tudor hatte mehrere Kinder mit Catherine (s. u.) und erhielt 1432 alle Rechte eines Engländers.
    Die Königinwitwe litt in ihren letzten Monaten an einer schweren Krankheit, zog sich zur Genesung in die Bermondsey Abbey in London zurück und starb dort am 3. Januar 1437. Zwei Tage vor ihrem Ableben hatte sie ihr Testament aufgesetzt, das nur Heinrich VI. als ihren Nachkommen nannte, während ihr zweiter Gatte und die mit ihm gezeugten Kinder mit keiner Silbe erwähnt wurden. Ihr Stundenbuch mit einigen wohl von ihr selbst verfassten Gebeten blieb erhalten.

    Stammmutter der Tudor-Dynastie
    Aus Catherines Beziehung zu Owen Tudor entstammen mit Sicherheit mindestens drei Kinder: Edmund und Jasper Tudor sowie eine jung verstorbene Tochter Margaret. Diese Kinder galten als nicht standesgemäß. Spätere Erfindung dürfte sein, dass ein weiterer Sohn namens Owen 1502 als Mönch der Westminster Abbey starb.[1]
    Edmund Tudor heiratete Margaret Beaufort aus dem Haus Beaufort, einer Nebenlinie der Lancaster. Er starb 1456 in Gefangenschaft an der Pest. Aus der Ehe zwischen Edmund und Margaret entstammt der 1457 geborene Henry Tudor, der als Lancaster-Erbe 1485 in der Schlacht von Bosworth Field Richard III. von York besiegte und als König Heinrich VII. die Rosenkriege beendete. Er heiratete die York-Erbin Elizabeth, Tochter von Eduard IV. Beider Sohn ist der spätere König Heinrich VIII.
    Catherine de Valois, Enkelin eines französischen Königs und Enkelin eines bayerischen Herzogs, ist somit die Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie. Ihre Liebesbeziehung zu Owen Tudor galt zu ihrer Zeit als Skandal.

    Grab
    Catherines Leichnam wurde in der St. Katharine’s Chapel beim Londoner Tower feierlich aufgebahrt, dann in die St Paul’s Cathedral überführt und schließlich im Februar 1437 in der Lady Chapel der Westminster Abbey bestattet. Heinrich VI. ließ ihr ein Altargrab errichten, dessen Epitaph ihre Ehe mit Owen Tudor nicht erwähnte. Ihr Enkel, König Heinrich VII., stiftete ein neues Grab mit einer diese Ehe gebührend beschreibenden Inschrift. Beim Abriss der Lady Chapel wurde ihr nur lose eingehüllter Leichnam um 1503 neben dem Grab ihres ersten Gatten Heinrich V. beigesetzt und vom 16. bis 18. Jahrhundert häufig als Touristenattraktion gezeigt. Am 23. Februar 1669 küsste der englische Politiker und Tagebuchautor Samuel Pepys an seininem 36. Geburtstag laut seiner eigenen Notiz die schon lange verblichene Königin auf den Mund. Erst 1878, während der Regierungszeit von Königin Victoria, wurde Catherines Leichnam ordentlich unter einer marmornen Altarplatte in der Votivkapelle Heinrichs V. bestattet und befindet sich noch heute dort. Ein prächtiges hölzernes Grabgemälde, das bei ihrer ersten Bestattung verwendet wurde, ist heute im Museum der Westminster Abbey ausgestellt.

    Nachkommen

    Erste Ehe mit Heinrich V.:
    • Heinrich VI. (* 1421, † 1471)

    Aus der zweiten Ehe/Affäre mit Owen Tudor:
    • Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* 1430, † 1456), ∞ mit Margaret Beaufort, ihr gemeinsamer Sohn war der spätere König Heinrich VII.;
    • Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (* 1431, † 1495), ∞ mit Katherine Woodville, Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers und Jacquetta von Luxemburg;
    • Margaret Tudor (* um 1436), jung gestorben.

    Mögliche weitere Kinder mit Owen Tudor:
    • Owen Tudor (* 1429, † 1502), Mönch in Westminster Abbey;
    • Tacinda Tudor (* um 1433, † 1469), ∞ mit Reginald Grey, der auch mit Thomasine Beaufort verheiratet war, der unehelichen Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset und Halbschwester von Margaret Beaufort;
    • eine Tochter (* um 1435), die Nonne wurde.



    Rezeption
    Im Spielfilm Henry V. aus dem Jahr 1989, der auf dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare beruht, wird Henry V von Kenneth Branagh und seine Gemahlin Catherine von Emma Thompson dargestellt.
    Literatur
    • Michael Jones: Catherine. In: Oxford Dictionary of National Biography. Bd. 10, 2004, S. 545–547.
    • Karen E. Mura: Catherine of Valois (1401–1437). In: Women in World History. Bd. 3, 1999, S. 548–551.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Michael Jones (s. Lit.), S. 546.

    Catherine heiratete Heinrich V. von England (Lancaster) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Heinrich (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Catherine heiratete Owen Tudor in zw 1428 und 1432. Owen (Sohn von Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") und Margaret Vychan) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Edmund Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.
    2. 61. Duke Jasper Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

  12. 36.  König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Karl5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1422 bis 1461)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VII._(Frankreich)

    Karl VII. der Siegreiche (französisch Charles VII, le Victorieux ‚der Siegreiche‘, le Bien Servi ‚der Wohlbediente‘; * 22. Februar 1403 in Paris; † 22. Juli 1461 in Mehun-sur-Yèvre) war von 1422 bis 1461 König von Frankreich. Er war der fünfte aus der Linie Valois der kapetingischen Dynastie und der erste der so genannten Loire-Könige. Ihm gelang mit der Hilfe Jeanne d'Arcs zunächst die Wende im Hundertjährigen Krieg, bevor er 1453 mit der Vertreibung der Engländer aus Frankreich den endgültigen Sieg errang. Frankreich wandelte sich unter seiner Herrschaft von einem großen Lehensverband zunehmend zum Nationalstaat.

    Jugend; Machtkampf um die Thronfolge
    Karl VII. war das elfte Kind und der fünfte Sohn des französischen Königs Karl VI. und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière. Er wuchs zu einer Zeit auf, in der es in Frankreich an internen Konflikten um Einfluss am Hof des zeitweise an einer Geistteskrankheit leidenden und dann regierungsunfähigen Karl VI. nicht mangelte. Zunächst standen sich dabei insbesondere der jüngere Bruder des Königs, Ludwig von Orléans, sowie der Burgunderherzog Philipp der Kühne und nach dessen Tod (1404) dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht, gegenüber, bis Letzterer Ludwig von Orléans 1407 ermorden ließ. In der Folge kam es zur offenen Konfrontation zwischen den Bourguignons (der Partei der Herzöge von Burgund) einerseits und den Anhängern des Hauses Orléans sowie Armagnac andererseits. König Heinrich V. von England nutzte die innerfranzösischen Spannungen zur Wiederaufnahme des Versuchs, Frankreich zu erobern und errang 1415 einen bedeutenden Sieg bei Azincourt.
    Über die Erziehung Karls in dieser spannungsgeladenen Zeit ist wenig bekannt. Am 18. Dezember 1413 fand seine Verlobung mit Marie d’Anjou statt, die eine Tochter des Herzogs von Anjou und Titularkönigs von Sizilien, Ludwig II., und der Jolanthhe von Aragón war. Seine Schwiegermutter Jolanthe übte lange Zeit großen Einfluss auf ihn aus. Die beiden ältesten Brüder Karls waren noch im Kindesalter verstorben und auch seine beiden darauf folgenden älteren Brüder Louis und Jean fanden einen frühen Tod, so dass er 1417 zum Dauphin avancierte. Damals war er bereits Graf von Ponthieu und Herzog von Touraine und wurde von seinem Vater zusätzlich zum Herzog von Berry und Grafen von Poitou sowie zum Generalleutnant im Königreich erhobeben. Er war seiner Mutter entfremdet und verband sich mit den zu dieser Zeit in Paris herrschenden Armagnacs, konnte aber in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1418 nur mit knapper Not den in die Hauptstadt eindringenden Bourguignons entkommen. Er nahm in Bourges seine Residenz und beanspruchte den Titel eines Regenten von Frankreich für sich (→ Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Am 10. September 1419 wurde Johann Ohnefurcht bei einem Versuch, den Konflikt zwischen Burgundern und Armagnaken beizulegen, auf der Yonne-Brücke zu Montereau ermordet. Karl war bei dieser Mordtat anwesend, die nach seiner Darstellung Notwehr in einem spontan aufgeflammten Streit dargestellt habe, während sie nach der wohl glaubwürdigeren Behauptung der Burgunder ein wohlvorbereitetes Attentat gewesen sei. Später sollte Karl nach einem mit dem Sohn von Johann, Philipp dem Guten, geschlossenen Vertrag eine Strafe ableisten, tat dies aber nie. Philipp, dessen Partei das Königspaar Karl VI. und Isabeau ergriffen hatte, ging jedenfalls durch den Vertrag von Troyes (21. Mai 1420) eine Allianz mit Heinrich V. von England ein. Demgemäß wurde der Dauphin Karl, den seine Eltern verstoßen hatten, von der Thronfolge ausgeschlossen; stattdessen sollte Heinrich V. nach dem Tod Karls VI. dessen Nachfolger und somit in Personalunion König von England und Frankreich werden. Heinrich V. ließ Karl auch 1421 durch das Pariser Parlement des Throns verlustig erklären. Seit 1420 kamen ferner Gerüchte zur Untergrabung der Stellung Karls in Umlauf, die Zweifel an seiner Legitimität wecken sollten; Isabeau habe nämlich einst außereheliche Affären, so mit Ludwig von Orléans, unterhalten. Während die verbündeten Engländer und Burgunder ganz Nordfrankreich beherrschten, hatte der enterbte Dauphin Teile Zentral- und Südfrankreichs unter seiner Kontrolle.[1]

    Heirat mit Marie d’Anjou und Nachkommen
    Im April 1422 vermählte sich Karl VII. zu Bourges mit seiner bisherigen Verlobten Marie d’Anjou. Sie hatten folgende Kinder:
    • Ludwig XI. (* 3. Juli 1423; † 30. August 1483), nachmaliger König von Frankreich
    • Radegunde (* 1425; † 19. März 1445) – Siegmund von Habsburg-Tirol, dem Münzreichen versprochen, aber vor der Eheschließung verstorben
    • Johann (*/† 1426)
    • Katharina (* 1428; † 13. Juli 1446) ∞ Herzog Karl der Kühne von Burgund
    • Jakob (* 1432; † 2. März 1438)
    • Yolande (* 23. September 1434; † 28. August 1478) ∞ Herzog Amadeus IX. von Savoyen
    • Johanna (* 1435/1440; † 4. Mai 1482) ∞ Herzog Jean II. de Bourbon
    • Philipp (* 4. Februar 1436; † 2. Juli 1436)
    • Marguerite (* Mai 1437; † 24. Juli 1438)
    • Johanna (* 7. September 1438; † 26. Dezember 1446)
    • Marie (* 7. September 1438; † 14. Februar 1439)
    • Marie (*/† 1441)
    • Magdalena (* 1. Dezember 1443; † 24. Januar 1495) ∞ Gaston von Foix (1444–1470), Mutter von König Franz von Navarra und Königin Katharina von Navarra
    • Karl (* 28. Dezember 1446; † 24. Mai 1472), nachmaliger Herzog von Berry, Normandie, Champagne und Guyenne

    Hof zu Bourges; Kriegswende durch Jeanne d’Arc
    Nach dem Tod Heinrichs V. und Karls VI. (1422) wurde der erst einjährige Sohn des englischen Königs, Heinrich VI., in Paris als französischer und englischer König anerkannt. Der Bruder Heinrichs V., Herzog Johann von Bedford, nahm nun als Regent Nordfrankreichs tatkräftig die Interessen seines unmündigen Neffen am Kontinent wahr und hielt Philipp den Guten und den Herzog Johann VI. von der Bretagne fest auf seiner Seite. Doch auch Karl VII. hatte sich trotz seiner anfänglich trüben Aussichten nach dem Ableben seines Vaters am 30. Oktober 1422 in Mehun-sur-Yèvre zum König proklamieren lassen. Sein Hof in Bourges entwickelte sich zum Zentrum all jener einflussreichen Parteien Frankreichs, die den anglo-burgundischen Bündnisparrtnern widerstrebten. Wohl mit bedingt durch traumatische Erlebnisse wie seine Flucht vor den Bourguignons aus Paris und Sorge um seine persönliche Sicherheit nach den Morden an den Parteihäuptern Ludwig von Orléans und Johann Ohnefurcht war Karl VII. vorsichtig-misstrauisch, insbesondere im Umgang mit fremden Personen. Ferner war er sehr fromm und abergläubisch, aber dabei im Rahmen der damaligen Zeit bleibend, und an Musik und Literatur interessiert, ohne deswegen später als großer Mäzen hervorzutreten. Persönlicher Kriegseinsatz und Jagd waren nicht seine Sache.[2]
    Aus politischen und ökonomischen Gründen schien es Bedford geraten, durch einen gezielten Angriff auf die von seinem Gegenspieler gehaltenen Gebiete möglichst rasch ganz Frankreich zu erobern. Am 31. Juli 1423 bei Cravant (Yonne) und am 17. August 1424 in der Schlacht von Verneuil (Eure) schwer geschlagen, wurde das Heer Karls VII. durch die verbündeten Engländer und Burgunder hinter die Loire getrieben, so dass die Feinde Karl spottweise den „König von Bourges“, wo er sich meist aufhielt, nannten. Die Provinz Maine fiel in die Hände Bedfords, doch hatten die Engländer noch keine Entscheidung errungen. Karl VII., dem im Exil der Aufbau einer funktionierenden Administration gelang, kamen interne Spannungen zwischen seinen Gegnern zustatten, so der Streit des englischen Regenten Humphrey von Gloucester mit dem burgundischen Herzog wegen des Besitzes von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland. Auch wenn die Engländer etwa im August 1425 Le Mans einnahmen, gelangen ihnen in den nächsten Jahren keine spektakulären Fortschritte.
    Anfang 1425 verlieh Karl VII. einem Bruder Herzog Johanns VI. von der Bretagne und Schwager Philipps des Guten, Arthur von Richemont, der zu ihm übergetreten war, die Würde eines Connétable. Nachdem Karl VII. 1426 zusätzlich am Attentat auf Johann Ohnefurcht Beteiligte wie Jean Louvet und Tanneguy III. du Chastel aus seiner Umgebung entfernt hatte, huldigte ihm der Herzog von der Bretagne. Ferner fanden Ausgleichsbemühungen mit dem Burgunderherzog statt. Johann, Bastard von Orléans, später Graf von Dunois, besiegte 1427 den Grafen von Warwick bei Montargis und zwang die Engländer zum Abzug. Als aber Johann VI. sich im September 1427 wieder fest den Engländern anschloss, fiel der Connétable von Richemont bei Karl VII. in Ungnanade und wurde durch Georges de La Trémoille gestürzt. Solche politischen Kämpfe fanden häufig am Hof Karls VII. während dessen frühen Regierungsjahren statt. Laut dem Geschichtsschreiber Georges Chastellain bediente und entledigte sich der König unbedenklich seiner Berater.[3]
    Im Sommer 1428 entschloss sich Bedford, einen entscheidenden Militärschlag zu führen, zu diesem Zweck Orléans, die wichtigste Stadt an der Loire, einzunehmen und daraufhin über diesen Fluss vordringend allmählich die südfranzösischen Provinzen zu erobern. Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury bemächtigte sich der kleineren Ortschaften nahe Orléans und begann mit der Belagerung der Stadt. Zwar war der von Heerführern wie Johann, Bastard von Orléans und La Hire verteidigte Ort gut befestigt und seine Einwohner zum äußersten Widerstand bereit, doch erstürmten die Engländer im Oktober 1428 die Befestigungen südlich der Loire. Trotz des Todes Salisburys gelang es ihnen, die Stadt unter dem Kommando des Earl von Suffolk mit einem Belagerungsring zu umschließen, gegen den die Ausfälle der Eingeschlossenen keine Erfolge zeitigten. Im Frühjahr 1429 waren die Verteidiger bereit, Orléans zwar nicht den Engländern, aber Philipp dem Guten zu übergeben, was Bedford ablehnte.
    Indessen residierte Karl VII. scheinbar völlig untätig in Chinon und verbrachte seine Zeit angeblich mit üppigen Festen und zahlreichen Mätressen. Sein Hof schien bereit, ihn ins Exil schicken zu wollen. In dieser tristen Lage sprach in Chinon Jeanne d’Arc vor, die sich von himmlischen Stimmen beauftragt glaubte, Orléans zu entsetzen und den nach ihrer Ansicht rechten König Frankreichs, Karl VII., zur Krönung nach Reims zu führen. Ende Februar 1429 fand ihre Unterredung mit Karl VII. im Schloss Chinon statt, über die beide nichts verlauten ließen. Offenbar beeindruckte die charismatische junge Frau ihren königlichen Gesprächspartner mit ihrer Siegeszuversicht und ihren Prophezeiungen. Nach dem Bestehen mehrerer Prüfungen wurdde ihr erlaubt, die Kämpfe in Orléans mit zu leiten, und laut der Meinung zahlreicher Beteiligter war es dem Enthusiasmus und patriotischen Kampfeseifer unter den Soldaten verbreitenden Bauernmädchen maßgeblich zu verdanken, dass die Engländer aam 8. Mai 1429 ihre Stellungen vor Orléans wieder räumen und sich zurückziehen mussten. Damit ging ein sich vor allem psychologisch auswirkender Kriegsumschwung einher. Nach weiteren militärischen Erfolgen wie die Vertreibung Suffolks aus Jargeau (12. Juni) und die nach einer englischen Niederlage bei Patay (18. Juni) erfolgte Gefangennahme John Talbots konnte die Jungfrau von Orléans gegen vielerlei Widerstände auch die auf Breitenwirkung abzielende Krönung und Salbung Karls VII. am 17. Juli 1429 in der Kathedrale von Reims durchsetzen.[4]

    Weiterer Kriegsverlauf bis zum Vertrag von Arras
    In der Folge schwächte sich der Einfluss von Jeanne d’Arc auf Karl VII. ab; sie stieß an seinem Hof auch auf die Opposition einer Friedenspartei, der u. a La Trémoille sowie der Kanzler und Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, angehörtenen. Zunächst zog der frisch gekrönte König mit ihr weiter und besetzte u. a. Compiègne, Soissons und Beauvais, schloss dann aber Ende August 1429 einen Waffenstillstand mit dem Burgunderherzog, der mit Bedford nicht mehr so eng verbündet war. Die kriegerische Jungfrau konnte Karl VII. überreden, sie einen Vorstoß gegen das von anglo-burgundischen Einheiten gehaltene und im Waffenstillstand nicht inbegriffene Paris unternehmen zu lassen, scheiterte aber im September dabei und verlor vieiel Ansehen. Karl VII. zog sich wieder nach Chinon zurück. Den Truppen des zur Aufrechterhaltung seiner mächtigen Stellung zwischen den streitenden Königen lavierenden Philipp dem Guten gelang es im Mai 1430, die ohne Rücksprache mit Karl VII. iin die bedrohte Stadt Compiègne geeilte Jeanne d’Arc bei einem Ausfall aus der Stadt gefangenzunehmen. Den Engländern ausgeliefert wurde sie nach Rouen gebracht, wo ein politischer und Inquisitionsprozess gegen sie stattfand. Mit diesem Verfahren sollte auch Karl VII. als Häretiker und Unterstützer einer Hexe erwiesen werden. Der König setzte indessen keinerlei Schritte zur Rettung der später als französische Nationalheldin verehrten Jeanne, die am 30. Mai 1431 den Feuertod erleiden musste.[5]
    Trotz der Hinrichtung Johannas von Orléans verloren die Engländer weiterhin an Boden. Dazu trug ein offenbar in Frankreich im Volk bereits vorhandenes, royalistisch gefärbtes, pränationales Zusammengehörigkeitsgefühl bei, so dass die Engländer zunehmend als ausländische Besatzer empfunden wurden, während der einstige Mord an Johann Ohnefurcht an Bedeutung abnahm. Außerdem machte sich die seit Jahrzehnten andauernde Überspannung der Kräfte des Inselreichs bemerkbar. Im Dezember 1431 gelang es Abgesandten Karls VII. ferner, einen sechsjährigen Waffenstillstand mit Philipp dem Guten auszuhandeln, der somit als kriegsaktiver Bündnispartner Bedfords ausfiel. Als im gleichen Monat der erst zehnjährige König Heinrich VI. zwecks seinner Legitimierung in Paris ebenfalls gekrönt wurde, waren nur wenige prominente französische Adlige und Prälaten dabei anwesend. Richemont, der sich mit Karl VII. versöhnt hatte und Kampfgefährte der Jeanne d’Arc gewesen war, führte nun gemeinsam mit Johann, Bastard von Orléans insbesondere in Maine einen Kleinkrieg gegen Bedford.
    Für Karl VII. waren Zwistigkeiten an seinem Hof, vor allem zwischen Richemont und La Trémoille, zunächst noch hinderlich für eine weitere Stärkung seiner Position. Der im Juni 1433 erfolgte Sturz La Trémoilles bewirkte eine stetigere Politik dedes Königs, in dessen Beraterstab nun Jolanthe von Aragón, Richemont und Karl von Anjou dominierend waren. Dass Bedford im Sommer 1434 eine Bauernrevolte in der bisher als sicheres englisches Gebiet betrachteten Normandie unterdrücken musste, war hingegen ein weiteres Schwächezeichen der englischen Herrschaft in Frankreich. Weil im Namen Heinrichs VI. neue Institute für Hochbildung gegründet wurden, sah ferner die Universität Paris ihre wissenschaftliche Bedeutung geschmälert und überdachte ihre bisherige Unterstützung des englischen Königs. Schließlich bewogen den Burgunderherzog u. a. die Bildung einer profranzösischen Partei an seinem Hof und der Wunsch Flanderns nach Frieden zwecks Stützung seiner Wirtschaft dazu, einem dauerhaften Ausgleich mit Karl VII. gegenüber geneigter zu werden.
    Ab Januar 1435 fanden auf hochrangiger Ebene Verhandlungen zwischen Parteigängern Karls VII. und jenen Philipps des Guten statt. Am 5. August 1435 begann in Arras eine große Friedenskonferenz, bei der zwischen Frankreich, Burgund und England eine umfassende Friedensregelung erzielt werden sollte. Karl VII. hatte als seine Vertreter den Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, den Herzog Karl I. von Bourbon und Arthur von Richemont zur Verhandlungsrunde geschickt. Er ließ Heinrich VI. die Normandie und Guyenne als französisches Lehen anbieten. Da aber Bedford auf den englischen Anspruch auf die Krone Frankreichs nicht verzichten wollte, scheiterten die Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Karl VII. und den Engländern, dereren Delegation sich am 6. September von den Verhandlungen zurückzog. Bereits am 14. September starb der Herzog von Bedford, welcher der führende Politiker Heinrichs VI. gewesen war und für Letzteren einen unersetzlichen Verlust bedeutete. Am 2121. September 1435 verständigte sich hingegen Philipp der Gute mit Karl VII. im Vertrag von Arras auf die dauerhafte Beilegung ihrer Streitigkeiten. Der alte Jurist Jean Tudert leistete im Namen Karls für die Ermordung Johanns Ohnefurcht Abbittee, woraufhin Philipp der Gute seine Verzeihung dieser Tat äußerte. Der Burgunderherzog, der Karl VII. als französischen König anerkannte und mit ihm in ein Defensivbündnis gegen die Engländer trat, erhielt die Grafschaften Auxerre und Mâcon sowie weitere Territorien, ferner eine relativ weitgehende Unabhängigkeit von Frankreich, doch hatte er all diese Zugeständnisse in Realität längst erreicht.[6]

    Einnahme von Paris; Verwaltungsreform; Kirchenpolitik
    Nun waren die Engländer isoliert. Zu diesen gingen die Pariser immer mehr auf Distanz und unterstützen durch einen Aufstand im Frühjahr 1436 Richemonts Eroberungsversuche der Hauptstadt. Am 13. April öffneten die Bürger dem französischen Heer die Stadttore, das kampflos in Paris eindringen konnte. Vier Tage darauf übergab die nur 1500 Mann starke englische Garnison auch die Bastille. Die Hauptstadt war wiedererobert und Richemont verlautbarte eine Amnestie aller politischen Vergehen. Allerdings standen damit die Kriegshandlungen gegen die Engländer noch keineswegs vor einem baldigen siegreichen Abschluss. So kämpfte Humphrey von Gloucester 1436 in den burgundischen Niederlanden; John Talbot eroberte 1437 u. a. Pontoise und wurde sogar für Paris zur Gefahr. Außerdem zogen seit 1437 starke, militärisch organisierte, unter keiner Kontrolle mehr stehende Söldnerscharen der sog. Écorcheurs („Schinder“) verheerend durch Mittel- und Südfrankreich. Einer der mächtigsten ihrer Anführer war der aus einer kastilischen Adelsfamilie stammende Rodrigue de Villandrando, der lange Zeit als Söldnerkapitän für Karl VII. tätig gewesen war. Ferner kam es auch in der den König unterstützenden Fürstenkoalition zu Auflösungstendenzen. Der Connétable von Richemont vermittelte Karl VII. mehrere in den nächsten Jahren am Hof zu viel Einfluss gelangende Berater, so Pierre d’Amboise, Prégent VII. de Coëtivy, Jean V. de Bueil und Pierre de Brézé. Der König folgte zwar generell den Empfehlungen seiner Vertrauten, ließ sich aber von ihnen nicht beherrschen.
    Im Sommer 1437 marschierte Karl VII. mit einem Heer vom Languedoc aus in die Île-de-France, zeichnete sich im Oktober persönlich bei der Einnahme von Montereau-Fault-Yonne aus und zog am 12. November 1437 feierlich in Paris ein, wobei er symbolisch den Stadtschlüssel erhielt und eine Generalamnestie verkündete. Er traf erste Anordnungen zur Wiedererrichtung einer funktionstüchtigen Administration. So legte er den in seiner Exilzeit in Poitiers etablierten obersten Gerichtshof mit dem nnoch aus burgundischer Herrschaftszeit stammenden Parlement des nun wiedergewonnenen Paris zu einer neuen Institution zusammen. Ebenso vereinigte er weitere große Behörden der Hauptstadt mit jenen seiner früheren hochqualitativen Exilverwaltungg. Bei der dabei anstehenden Neubesetzung der Ämter ernannte der sehr auf die Herstellung eines nachhaltigen Friedens bedachte Herrscher nicht nur eigene Vertrauensleute, sondern übernahm auch viele bedeutende Staatsbeamte aus anglo-burgundischeen Diensten. Sein Bemühen um inneren Ausgleich, Nachsicht mit Gegnern und eine effiziente Administration, die etwa Kriegssteuern zweckorientierter als früher verwendete, waren mehr noch als verbesserte militärische Techniken eine wichtige Ursache für den letztlichen Erfolg Karls VII. im Hundertjährigen Krieg und den damit verbundenen Wiederaufstieg des französischen Königtums.[7]
    In der Kirchenpolitik musste sich Karl VII. mit jenen Auseinandersetzungen befassen, die zwischen Papst Eugen IV., der für die Nachfolger Petri das Recht der traditionellen papalen Vollgewalt forderte, und dem Konzil von Basel, das für einen Vorrrang des Konzils gegenüber dem Papst (Konziliarismus) eintrat, ausgetragen wurden. Beide Streitparteien riefen die Unterstützung des französischen Königs an. Dessen Abgesandte sprachen der ohnehin französisch dominierten Basler Synode am 1. Juni 1436 die Ergebenheit Karls VII. aus, verlangten aber auch die respektvolle Behandlung des Papstes. Als Eugen IV. den Vorschlag der Mehrheit der Basler Konzilsväter ablehnte, ein Unionskonzil mit der griechisch-orthodoxen Kirche in Avignon abzuhalten, nahm Karl VII. grundsätzlich die Bitte des Basler Konzils an, dessen ihm übersandte Entscheidungen anzuerkennen. Seit dem 1. Juni 1438 tagte dazu eine französische Klerusversammlung in Bourges und auf Grundlage des Berichts einer zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse eingerichteten Kommission verkündete Karl VII. am 7. Juli 1438 die Pragmatische Sanktion von Bourges. In ihr waren die Beschlüsse zum Teil erheblich im Sinne der Wünsche des französischen Monarchen und Klerus modifiziert, etwa die Einflussmöglichkeiten des Papstes eingeschränkt worden. Damit entstand eine gewisse Prärogative (sog. gallikanische Freiheiten) genießende katholische Nationalkirche, die vom Heiligen Stuhl relativ unabhängig war. Die so konstituierte gallikanische Kirche sollte insbesondere in personellen Fragen weitgehend unter Kontrolle des französischen Königs stehen. Nachdem Karl VII. durch Instrumentalisierung der Basler Synode seine kirchenpolitischen Ziele erreicht hatte, distanzierte er sich von ihr und erkannte den von ihr im November 1439 ernannten Gegenpapst Felix V. nicht an. Geschickt vermied er einen Bruch mit dem römischen Pontifex.[8]

    Adelsverschwörung; Waffenstillstand mit England
    Das Staatsverständnis Karls VII. ähnelte in vielen Punkten der später Machiavelli zugeschriebenen Position vom Gebrauch der Machtpolitik durch den Herrscher. Er strebte eine stärkere Zentralisierung der Reichsverwaltung bei gleichzeitiger Verminderung der Rechte der Aristokratie an und geriet dadurch in Gegensatz zu mehreren Fürsten, die ihm früher im Kampf zur Durchsetzung seines Königtums unterstützt und damit gerechnet hatten, im Falle seines Erfolges für ihre Hilfe gebührlich belohnt zu werden. Durch weitreichende Amnestien gab es aber keine Kriegsbeute mehr zu holen, Herzog Johann II. von Alençon war für im Krieg verlorene Besitztümer nicht entschädigt worden, Herzog Karl I. von Bourbon glaubte zu geringen Einfluss im königlichen Rat zu besitzen und weitere hochrangige Männer hatten wieder andere Gründe für Unzufriedenheit mit ihrem Monarchen.
    Karl VII. entwickelte den Plan zur Bildung einer stehenden, regelmäßig besoldeten Armee, auf den die in Orléans einberufenen Generalstände eingingen. Am 2. November 1439 wurde eine Ordonnanz beschlossen, die ausschließlich dem König die Aufstellung eines solchen stehenden Heeres zugestand, das mittels einer von königlichen Beamten jährlich erhobenen, ein für alle Mal bewilligten direkten Steuer entlohnt werden sollte. Ferner durfte kein Vasall auf eigentlich königlichem Territorium eigene Söldner beschäftigen. Damit wurde die Macht des Königs auf Kosten der Aristokratie sehr gestärkt. Außerdem beschnitt Karl VII. auch die Vorrechte des Adels gegenüber den unteren Klassen. Nach 1439 berief der König die États généraux nicht mehr ein, da er sie nicht mehr benötigte.
    1440 folgte ein von Karl I. von Bourbon, Johann II. von Alençon und dem zum Grafen von Dunois erhobenen Bastard von Orléans angeführter Adelsaufstand, die sog. Praguerie, der sich auch der Dauphin Ludwig anschloss. Dieser Rebellion blieb vor allem deshalb der Erfolg versagt, weil kein weiterer Bürgerkrieg erwünscht war und Karl VII. das Bürgertum für sich gewann. Auf der Seite des Königs kämpften als Feldherren Richemont und Karl von Anjou. Bis Juli 1440 ergaben sich alle oppositionellen Hochadligen, die Verzeihung durch den Monarchen erhielten, der seinerseits den jugendlichen Dauphin Ludwig durch die Übertragung der selbständigen Regierung der Dauphiné zufriedenzustellen suchte.
    Der König kämpfte gleichzeitig weiterhin gegen die Engländer. Am 12. August 1439 gelang Richemont die Einnahme von Meaux und im nächsten Jahr konnten die Franzosen die gesamte Île-de-France erobern. Es kam zu neuen Verstimmungen zwischen Karl VII. und Philipp dem Guten. Letzterer leitete die entscheidenden Verhandlungen, durch die er Karl von Orléans 1440 aus 25-jähriger englischer Gefangenschaft freibekam und sich somit verpflichtete. Er führte den befreiten Herzog einer sich erneut bildenden Koalition der Häuser Bourbon, Alençon und Bretagne zu, so dass Anfang 1442 ein neuer Bürgerkrieg zu drohen schien. Da konnte der König eine geplante – dann freilich nicht zustande gekommene – Vermählung Karls von Anjou mit Maria von Geleldern, einer Großnichte Philipps des Guten, verkünden lassen, was eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Burgunderherzog und dem französischen Monarchen bedeutete und somit den Gegnern des Königs den Wind aus den Segeln nahm. Schließlich erreichte Karl VII. durch persönliche Aussprachen mit den opponierenden Fürsten, denen er finanzielle Zugeständnisse machte, eine Abwendung weiterer innenpolitischer Unruhen.
    Fortschritte bei der Eroberung seiner südlichen Reichsteile verzeichnete der König im Sommer 1442. So konnte er in Toulouse einziehen. 1442/43 erfolgten auch französische Vorstöße in die Normandie und Anfang 1444 gelang dem Dauphin die Gefangennahme des mit den Engländern verbündeten Grafen Johann IV. von Armagnac. Nach weiteren Rückschlägen der Feldherren Talbot und Somerset verstanden sich daher die Engländer zunächst im Mai 1444 zu einem 22-monatigen Waffenstillstand. Zur Bekräftigung der Vereinbarung fand die Verlobung König Heinrichs VI. mit Margarete von Anjou, einer Nichte Karls VII., statt. Für die englische Seite verzichtete der als Unterhändler nach Frankreich gereiste Earl William von Suffolk nicht nur auf eine Mitgift, sondern versprach auch die Rückgabe der Besitzungen in Maine. Der Waffenstillstand wurde mehrmals bis 1449 verlängert.[9]

    Heeresreform
    1444 vermochte Karl VII. auch die stellungslos gewordenen Söldnerverbände der Écorcheurs loszuwerden, als er einem Ersuchen des römisch-deutschen Königs Friedrich III. folgte, diesem Hilfstruppen gegen die Schweizer zu schicken. Aus den Söldnern sollten zwei große Heere formiert werden, mit deren einem der französische König selbst im Streit zwischen Herzog René I. von Anjou und der Stadt Metz zu intervenieren beabsichtigte, während dem Dauphin die Aufgabe zufiel, mit der anderen Armee durch Elsass in die Schweiz zu marschieren. Diesen Zug führte der Dauphin mit seinen etwa 25.000 Écorcheurs oder Armagnacs unter großen Verheerungen durch und schlug am 26. August 1444 unter großen Verlusten eine sich tapfer wehrende Truppe von nur 1500 Eidgenossen bei Sankt Jakob an der Birs nahe Basel. Bald schloss er aber mit den Schweizern Frieden und bediente sich ihrer Hilfe zur Unterwerfung des Elsass. Die dortigen Städte wehrten die viele Gräueltaten begehenden Écorcheurs aber ab und zwangen den Dauphin 1445 zum Abzug. Auch der Feldzug Karls VII. gegen Metz verlief nicht sonderlich erfolgreich; er begnügte sich schließlich im März 1445 mit der Besetzung von Épinal. Immerhin hatte der König mit seinen militärischen Unternehmungen viele der unerwünschten Söldner angebracht.
    Auf Grundlage der Regelung von 1439 schloss Karl VII. 1445 die Aufbauorganisation der regelmäßig besoldeten Ordonnanzkompanien, Vorläufer stehender Heere, ab. Damit verfügte der König über mehrere Tausend Mann ständig kampfbereiter, auf ganz Frankreich verteilter Truppen. Auch in England fand eine Heeresreform statt, bei der eine ähnliche Organisation wie in Frankreich geschaffen wurde. Mit seinen Beratern wählte Karl VII. die Befehlshaber seiner Kompanien sehr sorgfältig aus und stellte nur die fähigsten Kriegshauptleute ein. Dabei kamen nicht nur bewährte Leute des Königs, sondern auch bekannte Ausländer und einheimische Adlige wie der früher oppositionell agierende Herzog Karl I. von Bourbon zum Zug. Viele Aristokraten fanden die Übernahme von Kommandoposten in der königlichen Armee sehr attraktiv, sie standen dabei aber hierarchisch streng unter dem Monarchen. Auch die Auswahl der Mannschaften der Ordonnanzkompanien wurde einer scharfen Selektion unterworfen. Die Zahl der Kompanien wurde bald erhöht und mit zusätzlichen Garnisonstruppen weiter verstärkt. Der König war nun durch seine Monopolstellung bei der Wehrhoheit in einer gestärkten Position und hatte den Grundstein für die künftige absolute Monarchie gelegt.
    Durch eine Ordonnanz vom 28. April 1448 wurden die Kompanien in großem Stil durch eine aus Francs-archers (Freischützen) gebildete stehende Infanterie ergänzt. Auf je 45 Haushaltungen wurde ein Freischütze ausgesucht und mit vollständiger Rüstung versehen. Er musste jederzeit zum Kriegsdienst bereit sein und genoss dafür Steuerfreiheit. Diese Truppe hatte aber keine große militärische Durchschlagskraft. Dagegen fand die Artillerie durch die Entwicklung hochwertigerer Steinbüchsen und verbesserter Pulvermischungen vermehrten sehr erfolgreichen Einsatz. Jean Bureau wurde Großmeister der Artillerie und versah Frankreich mit dem besten Geschützmaterial.[10]

    Agnès Sorel
    Von 1444 bis 1450 war die aus niederem Adel stammende Agnès Sorel († 9. oder 11. Februar 1450) die offizielle Geliebte Karls VII.; sie war die erste offizielle Mätresse eines französischen Königs. Der Monarch zeigte sich gegenüber der als schön und intelligent beschriebenen jungen Dame, die auf ihn jahrelang einen positiven Einfluss ausübte, sehr freigebig. Er schenkte ihr Landsitze und Schlösser und ernannte sie zur Ehrendame seiner Gemahlin Marie d’Anjou, die sich mit ihrer Konkurrentin arrangierte. Mit seiner als Dame de Beauté titulierten Mätresse hatte der König vier Töchter, von denen die letzte das Säuglingsalter nicht überlebte; die anderen Töchter wurden sämtlich anerkannt, legitimiert und vorteilhaft verheiratet:
    • Charlotte (* 1434/1446; † 15. Juni 1477) ∞ Jacques de Brézé (Haus Brézé)
    • Marie Marguerite (* 1436/1444; † 1473) ∞ Olivier de Coëtivy (Haus Coëtivy)
    • Jeanne (* 1439/1448; † nach 1467) ∞ Antoine de Bueil, Kanzler des Königs
    • eine Tochter (* 3. Februar 1450; † 3. Februar 1450)

    Siegreiche Beendigung des Hundertjährigen Krieges
    Streitigkeiten zwischen König Heinrich VI. und englischen Hocharistokraten sowie der Umstand, dass während der Periode des Waffenstillstandes die Normandie kaum in erhöhte Verteidigungsbereitschaft versetzt wurde, kamen Karl VII. bei der Eroberung der letzten von den Engländern gehaltenen Territorien entgegen. Seit 1448 kam es zu neuen Kampfhandlungen, da die englischen Befehlshaber die Räumung von Maine verzögerten. Im März 1448 eroberte der Graf von Dunois in diesem Zusammenhang Le Mans. Im Frühling 1449 rückte er in die Normandie ein, wo es schon in den letzten Jahren zu heftigem Widerstand, sogar Partisanenkrieg gegen die englische Herrschaft gekommen war. Die rasche Eroberung der Normandie gelang Dunois und anderen Kommandeuren daher wesentlich auch aufgrund der Unterstützung seitens der Einwohner. Die Amnestiepolitik Karls VII. und das disziplinierte Auftreten seiner Ordonnanzkompanien gegenüber den häufigen Plünderungen der nur gering besoldeten Soldaten Heinrichs VI. trugen Weiteres zum französischen Erfolg bei. Ende Oktober 1449 fiel Rouen, in welche Stadt Karl VII. am 10. November seinen feierlichen Einzug hielt und in der dortigen Kathedrale einem vom Erzbischof von Rouen und weiteren Prälaten vveranstalteten Gottesdienst beiwohnte. Während sich der König im Winter 1449/50 teilweise in Jumièges aufhielt, ging der Krieg weiter. Ein in die Normandie übergesetztes, von Sir Thomas Kyriell kommandiertes englisches Heer, das am 15. März 1450 in Cherbourg landete, wurde nach einem anfänglich siegreichen Gegenstoß vom Connétable von Richemont und Pierre de Brézé bei Formigny am 15. April völlig aufgerieben. Schließlich war die Normandie mit der Einnahme von Caen am 1. Juli 1450 völlig unter französischer Kontrolle.
    Anfang 1451 begannen die Franzosen mit der Attacke auf die 300-jährigen englischen Besitzungen in Guyenne und der Gascogne. Dort galten die Engländer nicht als fremde Herren, so dass sich die Unterwerfung dieses Gebietes für die Truppen Karls VII. schwieriger gestaltete. Nach der Einnahme mehrerer kleinerer Festungen musste auch Bordeaux am 23. Juni 1451 kapitulieren. Mit der Eroberung von Bayonne durch den Grafen von Dunois fiel am 20. August 1451 die letzte im Besitz der Engländer befindliche Stadt Südfrankreichs. Das harte fiskalische Regierungssystem der Valois bewirkte aber in den zuletzt eroberten Gebieten um Bordeaux Widerstand gegen die französische Herrschaft. So wurde bald in London um Hilfe ersucht. Der Hof Heinrichs VI. stattete indessen den mit der Intervention betrauten alten Feldherrn John Talbot 1. Earl of Shrewsbury mit einem Expeditionsheer von nur 9000 Mann aus. Talbot landete mit dieser Armee in Guyenne und zog kampflos in Bordeaux ein. Er fand bei seinem Frühjahrsfeldzug 1453 zwar viel Zustimmung bei den Gascognern, sah sich aber einer Übermacht der Franzosen gegenüber. Deren verheerender Artilleriebeschuss sicherte Karl VII. den vollständigen Sieg in der Schlacht bei Castillon (17. Juuli 1453); Tausende Engländer, der Heerführer Talbot selbst und sein Sohn fielen. Die erneute Unterwerfung Südwestfrankreichs konnte Karl VII. nun in wenigen Monaten abschließen. Er ließ Bordeaux als treubrüchige Stadt beschießen, die sich am 19. Oktober 1453 gegen Zahlung von 100.000 Écus unter Verlust aller Freiheiten ergeben musste. Damit war der Hundertjährige Krieg endgültig entschieden und ganz Frankreich in der Hand des Valois-Herrschers. Ein Friedensvertrag blieb aus, da Heinririch VI. geisteskrank zu werden begann und 1455 die Rosenkriege ausbrachen, was den Fortgang von Friedensgesprächen hemmte. Nur Calais konnten die Engländer behalten, weil es in einem dem Herzog von Burgund abgetretenen Territorium lag; die Stadt sollte bis 1558 zu England gehören.[11]

    Letzte Regierungsjahre und Tod
    Auf allen Ebenen suchte Karl VII., der ein sehr effizientes Fiskalsystem besaß, die Präsenz seines Einflusses zu intensivieren, gründete dazu u. a. Parlamente in Toulouse, Bordeaux und Grenoble und erließ in seinen letzten zwei Regierungsjahrzehehnten viele Gesetze, die nicht nur das Heer, sondern auch die Rechtsprechung und das Finanzsystem reformierten. Fähige Berater wie der Kanzler Guillaume Juvénal des Ursins trugen zu erfolgreichen Entscheidungen des Monarchen bei (Beiname le bien servi, der „Wohlbediente“ im Sinne von „wohlberaten“).
    1451 erfolgte der Sturz eines bei Hof sehr einflussreichen Mannes, Jacques Cœur. Dieser stammte aus dem Kaufmannsmilieu von Bourges und hatte sich ein Finanzimperium im Orient- und Levantehandel aufgebaut, ehe er als bedeutender Großhändler Frannkreichs 1438 zum Säckelmeister (argentier) des Königs und 1442 zum Mitglied des königlichen Rates aufstieg. Er sorgte für den laufenden Unterhalt des Hofs, war dem Monarchen aufgrund seines kaufmännischen Geschicks lange unentbehrlich und erwarrb sich ein riesiges Vermögen. Viele Adlige waren bei ihm hoch verschuldet. Da dies auch auf den König selbst zutraf, lag es im Interesse Karls VII., sich Jacques Cœurs, der sich zudem viele Neider gemacht hatte, zu entledigen. Wohl infolge einer Intrige der Vergiftung der königlichen Mätresse Agnès Sorel angeklagt, wurde er am 31. Juli 1451 verhaftet und weiterer Vergehen wie Falschmünzerei, Siegelfälschung und Steuerbetrug beschuldigt. Sein gesamtes Vermögen in Frankreich ließ Karl VII. konfiszieren und besaß damit ausreichend Geldmittel zur Durchführung seines Feldzuges in Guyenne. 1455 konnte Cœur nach Italien fliehen, starb aber bereits im November 1456 auf Chios.
    Nebenlinien des Königshauses und einflussreiche Geschlechter des Hochadels besaßen beträchtliche Teile Frankreichs und trotz der Heeresreform weiterhin eine mächtige Stellung. Bedeutende Adelsfamilien, die über große Territorien verfügten, waren die Häuser Orléans, Anjou und Bourbon, der mächtigste Konkurrent des Königs war aber der Burgunderherzog. Zusammen mit den Herzögen von Alençon, Bretagne und anderen stellten diese Geschlechter ein beachtliches Gegengewicht zur Krone dar.
    Dennoch ging die Ära der Adelsherrschaften in Frankreich allmählich zu Ende und die Königsmacht wurde immer vorherrschender. Als der Graf Johann V. von Armagnac 1454 Anspruch auf die Grafschaft Comminges erhob, musste er nach einer Militärintervention des Königs nach Katalonien fliehen; sein Besitz verfiel 1460 der Krone. Ebensolches geschah mit den Gütern des Herzogs Johann II. von Alençon, der konspirativer Kontakte mit den Engländern bezichtigt, im Mai 1456 verhaftet und 1458 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
    Während Karl der Gute dem Kreuzzugsaufruf des Papstes Nikolaus V. nach der Einnahme von Konstantinopel durch die Türken (29. Mai 1453) folgte, ließ sich Karl VII. wegen des nach wie vor bestehenden Kriegszustandes mit England und seiner gespannten Beziehungen mit der hohen Aristokratie Frankreichs auf keine Teilnahme an einem entfernten Krieg ein. Schlussendlich konnte Karl der Gute seinem Eid zur croisade nicht nachkommen, nicht zuletzt wegen des Wirkens Karls VII., der auf das Scheitern des burgundischen Kreuzzugsprojekts hinarbeitete.
    In Bezug auf die aufgekommenen Bestrebungen, Jeanne d’Arc durch den Heiligen Stuhl rehabilitieren zu lassen, verhielt sich Karl VII. zögernd, weil er zur Aufrechterhaltung seiner königlichen Autorität gegenüber seinen hochadligen Rivalen eine kokonstante Befriedungspolitik verfolgen und seinen Einfluss auf die gallikanische Kirche wahren musste. Ein Rehabilitationsverfahren hätte aber dem Papst, der Bedenken gegen die Pragmatische Sanktion von Bourges geäußert hatte, die Möglichkeit zur Intervention in kirchlichen Angelegenheiten Frankreichs erlaubt. Schließlich kam doch am 7. Juli 1456 die Aufhebung des Urteils von 1431 zustande, doch die Angehörigen Jeanne d’Arcs erhielten keine Entschädigung.
    In seinen letzten Lebensjahren belastete Karl VII. das sehr getrübte Verhältnis zu seinem eigenen Sohn, dem ehrgeizigen Dauphin Ludwig, der im März 1451 gegen den Willen seines Vaters Charlotte von Savoyen zur zweiten Gattin genommen hatte und nicht der Aufforderung nachgekommen war, bei Hof zu erscheinen, wahrscheinlich auch aus Angst vor ihm abgeneigten königlichen Beratern. Ludwig missbilligte ferner das nach dem Tod Agnès Sorels offenbar sehr ausschweifende Sexualleben seines Vaters, der sich eine neue Mätresse, Antoinette de Maignelais, zugelegt hatte. Nach der Flucht des Thronfolgers zum Burgunderherzog (August 1456) zog Karl VII. die Dauphiné für die Krondomäne ein. Philipp der Gute erwies Ludwig alle einem Dauphin zustehenden Ehren, gewährte ihm reichlichen Unterhalt und ließ ihn auf der Burg Genappe residieren. Trotz umfangreicher Korrespondenz konnten sich Vater und Sohn nicht verständigen.
    Seit etwa 1455 fühlte sich Karl VII. zunehmend kränker und litt seit 1458 an einer Mundinfektion, die ihm die Einnahme von Mahlzeiten erschwerte. Außerdem fürchtete er sich vor vermeintlichen Giftanschlägen des Dauphins und wurde gegenüber seiner Umgebung sehr misstrauisch. Er starb im Alter von 58 Jahren am 22. Juli 1461 zu Mehun-sur-Yèvre in Berry; die Todesursache war sein Mundabszess.[12]
    Karl VII. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 306–360.
    • Heribert Müller: Karl VII. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 321–336.
    • Malcolm Graham Allan Vale: Charles VII. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1974.
    Weblinks
     Commons: Karl VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois
    • Literatur über Karl VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Veröffentlichungen über Karl VII. in der Literaturdatenbank der Regesta Imperii
    Anmerkungen
    1 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 306–312; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 321–324.
    2 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 313f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 323f.
    3 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 314f.; 317f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 325.
    4 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 318–325; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 324ff.
    5 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 325–330; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328.
    6 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 330–334; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328f.
    7 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 334–336; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 329f.
    8 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 337–339; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 330f.
    9 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 340–342; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 333f.
    10 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 343–345; 352; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332f.
    11 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 345–349.
    12 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 350–353; 358f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332–335.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Marie von Anjou in Apr 1422. Marie (Tochter von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 63. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 64. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 65. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 66. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  13. 37.  Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Karl5, 11.Johanna4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund durch Heirat

    Notizen:

    Die Ehe von Michelle und Philipp III. blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Michelle_de_Valois

    Michelle de Valois (* 11. Januar 1395 in Paris; † 8. Juli 1422 in Gent), auch Michelle de France genannt, war eine französische Prinzessin aus dem Haus Valois und durch Heirat Herzogin von Burgund.

    Leben
    Michelle war eine Tochter des Königs Karl VI. von Frankreich (1380–1422) und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. von Bayern-Ingolstadt. König Karl VII. von Frankreich (* 1403, 1422–1461) war ihr Bruder. Erste Eheverhandlungen wurden vom Bruder der Königin, Ludwig von Bayern geführt, der für Johann, Sohn des römisch-deutschen Königs Ruprecht, um die Hand von Michelle anhielt, aber abgewiesen wurde.
    Im Juni des Jahres 1409 heiratete sie in Paris Graf Philipp von Charolais, der 1419 seinem Vater Johann Ohnefurcht unter dem Namen Philipp III. der Gute als Herzog von Burgund folgte. Gleichzeitig heiratete Michelles Bruder Ludwig, zu jener Zeieit der französische Thronfolger, eine Schwester Philipps des Guten. Die Doppelhochzeit war bereits 1404 durch Königin Isabeau und Herzog Johann Ohnefurcht besiegelt worden und sollte das Bündnis zwischen Isabeau und Johann vertiefen. Als Mitgift erhielt Michelle die Städte Péronne, Roye und Montdidier, die auch nach ihrem Tod in burgundischen Besitz blieben.
    Auf Wunsch der dortigen Stände siedelte Michelle 1413 mit ihrem Gemahl in die Grafschaft Flandern. Ab 1419 übertrug ihr Philipp als seine Vertreterin die Regierungsgeschäfte in Flandern und Artois. Michelle wurde als sanft beschrieben, sie versuchte mäßigend auf ihre Mutter einzuwirken und wurde von ihrem Mann aufrichtig geliebt. Sie starb erst 27-jährig nach kurzer Krankheit, angeblich von einer italienischen Hofdame im Auftrag Isabeaus vergiftet. Michelle wurde in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent bestattet.


    Weblinks
     Commons: Michelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Das königliche Haus Valois (englisch, französisch)
    • Michelle bei mittelalter-genealogie.de

    Michelle heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute in Jun 1409 in Paris, France. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 38.  GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von SavoyenGegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Amadeus5, 13.Bonne4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1424-1434, Genevois; Graf von Genf (Genevois) aus dem Haus Savoyen. 1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1391 bis 1434, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen
    • Titel (genauer): 1439 bis 1449; Letzter Gegenpapst der katholischen Kirche als Felix V. https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenpapst

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_V._(Gegenpapst) (Okt 2018)

    Amadeus VIII., genannt „der Friedfertige“ (ital. „il Pacifico“, * 4. September 1383 in Chambéry; † 7. Januar 1451 in Genf), war von 1391 bis 1434 Herzog von Savoyen und von 1439 bis 1449 als Felix V. der letzte katholische Gegenpapst.

    Leben
    Amadeus war der Sohn des Grafen Amadeus VII. von Savoyen und dessen Gemahlin Bona, Tochter des Herzogs Johann von Berry. Er folgte seinem Vater 1391 als Graf von Savoyen.

    1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab.
    Am 19. Februar 1416 wurde er von König Sigismund zum Herzog von Savoyen erhoben, seit 1418 war er auch Fürst von Piemont.
    Der Herzog war politisch durchaus erfolgreich, wandte sich aber 1434 von der Politik ab und einem religiösen Leben zu. Er übergab seinem Sohn die Amtsgeschäfte und zog sich mit sechs Rittern in ein Kloster am Genfersee zurück, wo er den Moritzorden, einen Ritterorden von mäßig langem Bestand, gründete.

    Als Papst Eugen IV. 1437 das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen ab und wählte in einem nur wenige Stunden dauernden Konklave Amadeus zum Papst. Er residierte in Genf, Lausanne und Basel, wurde aber nur in Aragonien, Ungarn, Bayern und der Schweiz anerkannt, weswegen er am 7. April 1449 sein Amt niederlegte, wobei ihm der Rücktritt mit der Gewährung mehrerer Privilegien erleichtert wurde. Bis zu seinem Tod 1451 war er Kardinalbischof von Sabina und Genf. Er gilt als der letzte historische Gegenpapst.

    Amadeus heiratete Maria von Burgund am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Maria (Tochter von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 68. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 69. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 70. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  15. 39.  Johanna von SavoyenJohanna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Amadeus5, 13.Bonne4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Johanna heiratete Markgraf Johann Jakob von Montferrat (Palaiologen) am 2 Apr 1407. Johann (Sohn von Markgraf Theodor II. von Montferrat (Palaiologen) und Markgräfin Margarete von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 23 Mrz 1395; gestorben in 12 Mrz (od 13 Sep) 1445. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1483.

  16. 40.  Gräfin Marie von HarcourtGräfin Marie von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Jean5, 14.Cathérine4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Harcourt und Aumale, Baronin von Elbeuf

    Notizen:

    Name:
    Da der Sohn von Jean VII. 1424 gestorben war, ging die Grafschaft Harcourt an seine zweite Tochter Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, beanspruchten Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Antoine von Lothringen-Vaudémont am 12 Aug 1416. Antoine (Sohn von Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont und Gräfin Margarete von Joinville (von Widmont)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Mrz 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1428; gestorben am 31 Aug 1470 in Joinville.
    2. 73. Marie von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1455.

  17. 41.  Gräfin Jeanne von HarcourtGräfin Jeanne von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Jean5, 14.Cathérine4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1452 bis 1456, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Gräfin von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean VII. d’Harcourt, Comte de Harcourt et d’Aumale, und Marie d’Alençon

    Sie wird im Bericht ihres Vaters, Jean VII. nicht erwähnt..

    Titel (genauer):
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jeanne heiratete Jean III. de Rieux in cir 1414. Jean (Sohn von Herr Jean II. de Rieux und Herrin Jeanne von Rochefort) wurde geboren am 16 Jun 1377; gestorben am 8 Jan 1431; wurde beigesetzt in Notre-Dame, Rieux. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 42.  Johanna (Jeanne) von AlbretJohanna (Jeanne) von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Charles5, 15.Marguerite4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.

    Johanna heiratete Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly in Feb 1422. Johann (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 74. Graf Gaston IV. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1423; gestorben am 25 Jul 1472 in Roncevalles.

  19. 43.  Graf Charles II. von AlbretGraf Charles II. von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Charles5, 15.Marguerite4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Dreux Vizegraf von Tartas Herr von Orval
    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Albret
    • Titel (genauer): 1415 bis 1442, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Albret)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_II._d’Albret

    Charles II. d’Albret
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Charles II. d’Albret (* 1407; † 1471) aus dem Haus Albret war Sire d’Albret, Graf von Dreux, Vicomte de Tartas und Seigneur d’Orval. Er war der Sohn des Connétable Charles I. d’Albret und Marie de Sully, und durch seine Ehe mit Anne d’Armagnac der Schwiegersohn von Bernard VII. d’Armagnac, genauso wie Charles de Valois, duc d’Orléans.[1]

    Charles II. d’Albret wurde Mitglied des Conseil royal des Königs Karl VII., der ihn zu seinem Stellvertreter im Berry ernannte. Er kämpfte an der Seite von Jeanne d’Arc und half dem Connétable Arthur de Richemont (der wiederum sein Schwiegersohn war) bei der Verhaftung Pierre de Giacs, des Liebhabers der Königin Isabeau.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    ursprünglich gehörte.
    Die Grafschaft gehörte zum Besitz der Robertiner, unterstand aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts einem Landry, dessen Tochter Eva sie als Mitgift dem Grafen Walter (Gautier) von Vexin zuführte. Sie fiel später an Richard I. von Normandie, dessen Tochter sie wiederum 1017 in ihre Ehe mit Graf Odo II. von Blois einbrachte.
    Der französische König Robert II. nahm Odo die Grafschaft ab und fügte sie in Domaine royal ein. König Ludwig VI. gab sie 1137 seinem Sohn Robert, dem Stammvater des Hauses Frankreich-Dreux.
    1377, nach dem Tod des Simon von Thouars, Graf von Dreux, wurde die Grafschaft von den Erben an den König verkauft. Nach 1382 gab König Karl VI. sie an Arnaud-Amanieu d’Albret, einen seiner fähigsten Offiziere, der seit 1368 mit Margarete von Bourbon, seiner Schwägerin, verheiratet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Charles heiratete Anne von Armagnac am 28 Okt 1417. Anne (Tochter von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Vizegraf Jean von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.
    2. 76. Arnaud-Amanieu von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.

  20. 44.  Johann IV. (Jean) von Foix-GraillyJohann IV. (Jean) von Foix-Grailly Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Marguerita5, 15.Marguerite4, 6.Isabella3, 3.Mathilde2, 1.Guido1) wurde geboren in nach 1410; gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_IV._de_Foix-Grailly

    Jean IV. de Foix-Grailly (* nach 1410; † 1485 in Castelnau-de-Médoc) war ein Sohn des Captal de Buch Gaston I. de Foix-Grailly und dessen Ehefrau Marguerite d'Albret.

    Jean war väterlicherseits ein Angehöriger des in der Gascogne begüterten Adelshauses der Grailly, welches wiederum seine Wurzeln am Genfersee hatte und durch Erbe in den Besitz der Grafschaft Foix gelangte. Sein Vater war der jüngere Bruder dees Grafen Johann I. von Foix und kämpfte während des hundertjährigen Krieges für den englischen König gegen Frankreich. Ebenso wie er wurde auch Jean ein loyaler Anhänger Englands. Nachdem der Familienbesitz in der Gascogne von Frankreich erobert wurde, verkaufte Jeans Vater 1451 seine Rechte und ging ins Exil nach Aragon.

    1446 wurde Jean zu einem Ritter des Hosenbandordens ernannt und erhielt anlässlich seiner Hochzeit mit Margarethe de la Pole von König Heinrich VI. von England den Titel eines Earl of Kendal. Am 17. Juli 1453 kämpfte er in der Schlacht bei Castitillon, der letzten großen Schlacht des hundertjährigen Krieges, und geriet nach der Niederlage in französische Gefangenschaft in der er sieben Jahre auf der Burg von Taillebourg verbrachte. Zum Zeitpunkt seiner Freilassung ergriff mit Eduard IVV. das Haus York in England die Macht. Jean, der ein Anhänger des Hauses Lancaster war, kehrte daraufhin in seine gascognische Heimat zurück. Dort erhielt er 1461 von König Ludwig XI. von Frankreich die Besitzungen seines Vaters, das Captalat voon Buch, die Grafschaft Bénauges und die Vizegrafschaft Castillon, zurückerstattet. Dadurch zu einem französischen Vasallen geworden wurde ihm vom englischen König der Titel eines Earls of Kendal entzogen, Jeans Sohn und Nachfolger sollte dennoch den Titel eines Grafen von Candale (Comte de Candale) weiterführen. 1662 trat Jean auch aus dem Hosenbandorden aus, sein frei gewordener Platz in dieser Ritterschaft wurde daraufhin an den Duke of Gloucester (der spätere König Richard III.) vergeben.
    Jean de Foix-Grailly starb 1485.

    Ehe und Nachkommen
    Jean de Foix-Grailly war mit Margarethe de la Pole, der Tochter des John de la Pole und Nichte des ersten Duke of Suffolk, verheiratet. Beider Kinder waren:
    • Gaston II. († 1500), Captal de Buch, Graf von Candale und Béanuges, Vizegraf von Castillon
    • Jean, Vizegraf von Meilles (Nachkommen bis 1714)
    • Catharine († 1510), verheiratet seit dem 26. November 1468 mit Karl, Graf von Armagnac
    • Marguerite († 9. Dezember 1536), verheiratet seit 1492 mit Ludwig II., Markgraf von Saluzzo


    Literatur
    • Douglas Richardson: Plantagenet ancestry. A study in colonial and medieval families. Baltimore 2004, ISBN 0-8063-1750-7.
    • Jean Duquesne: Dictionnaire des gouverneurs de province sous l'Ancien Régime. Ed. Christian, Paris 2002, ISBN 2-86496-099-0.
    • Lajos Kropf: Anna királyné, II. Ulászló neje. In: Századok. A Magyar Történelmi Társulat folyóirata. Jg. 29, 1895, ISSN 0039-8098, S. 689–709.
    • Jean-François Bladé: Notice sur la Vicomté de Bezaume, le Comté de Benauges, les Vicomtés de Bruilhois et d'Auvillars, et les pays de Villandraut et de Cayran. In: Revue de l'Agenais. Laborde, 1877, ISSN 0035-1288, S. 465–507.
    • Paul Marchegay: La rançon d'Olivier de Coëtivy, Seigneur de Taillebourg et Seéchal de Guyenne. Les Roches-Baritaud 1877.

    Familie/Ehepartner: Margarethe de la Pole. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Graf Gaston II. von Foix (von Candale)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1500.