Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse

Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse

männlich - 1292

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse gestorben am 8 Feb 1292.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: In Gefangenschaft in einem eisernen Käfig.
    • Titel (genauer): Markgraf von Montferrat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_VII._(Montferrat)

    Wilhelm VII. der Große[1] (ital: Guglielmo il Gran Marchese; † 8. Februar 1292) war ein Markgraf von Montferrat aus der Familie der Aleramiden. Er war ein Sohn des Markgrafen Bonifatius II. von Montferrat († 1253) und der Margarete, einer Tochter des Grafen Amadeus IV. von Savoyen.

    In erster Ehe war Wilhelm mit der Adligen Elena de Bosco verheiratet, mit der er keine Kinder hatte. Seine zweite Frau war seit 1258 die englische Adlige Isabel de Clare, eine Tochter des Richard de Clare, 5. Earl of Hertford. Mit ihr hatte er eine Tochter, Margarete († 1286), die mit 1281 dem kastilischen Prinzen Johann († 1319) verheiratet wurde. In dritter Ehe war er seit 1271 mit der Prinzessin Beatrix von Kastilien († 1280) verheiratet, eine Tochter des Königs von Kastilien und römisch-deutschen Königs Alfons X. dem Weisen. Ihre Kinder waren:
    • Yolande (Irene) († 1317), ∞ 1284 mit dem byzantinischen Kaiser Andronikos II. Palaiologos
    • Johann I. († 1305), Markgraf von Montferrat
    • Alessina († um 1305), ∞ mit Poncello Orsini

    Wie schon seine Vorfahren zuvor war auch Wilhelm ein entschiedener Anhänger der kaiserlichen Sache (Ghibellinen) in Italien gegen die Anhänger des Papstes (Guelfen), vornehmlich Karls von Anjou. Von seinem Schwiegervater Alfons X. von Kastilien, der seit 1257 auch römisch-deutscher König war, wurde er mit dem Vikariat in Italien betraut, also mit der Stellvertretung des Königs. Es gelang ihm durch Wahl und Eroberung in mehreren Städten wie Pavia, Vercelli, Alessandria und Turin die Signora an sich zu reißen. Wegen letzterer geriet er mit dem Grafen von Savoyen in Konflikt. Die Sache der Ghibellinen wurde in den kommenden Jahren zunehmend in die Defensive gedrängt, aufgrund der mangelnden militärischen Unterstützung seitens ddes Königs Alfons von Kastilien. Die ghibellinische Liga erkannte daher 1277 Rudolf I. von Habsburg als rechtmäßigen König an. 1278 konnte Wilhelm, der auch „Capitano di guerra“ genannt wurde, die Herrschaft in Mailand an sich reißen. 1290 geriet er dann in die Gefangenschaft von Alessandria, die er in einem eisernen Käfig verbrachte und in der er 1292 starb.


    Literatur
    • Aldo Angelo Settia: Guglielmo VII, marchese di Monferrato. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 60 (Grosso–Guglielmo da Forlì), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2003, S. 764–769..
    Weblinks
    • Die Familie des Bonifatius II. von Montferrat bei fmg.ac (englisch)
    Anmerkung
    1 Er wird gelegentlich auch „Wilhelm IX.“ genannt, nicht weil er der neunte Wilhelm als Markgraf von Montferrat war, sondern der neunte seines Namens in der Familie der Aleramiden.

    Familie/Ehepartner: Elena de Bosco. [Familienblatt] [Familientafel]

    Wilhelm heiratete Isabel de Clare in 1258. Isabel (Tochter von Graf Richard de Clare und Maud de Lacy) wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Wilhelm heiratete Prinzessin Beatrix von Kastilien in 1271. Beatrix (Tochter von König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise und Violante von Aragón) wurde geboren in 1254; gestorben in 1280. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273/1274; gestorben in 1317 in Drama; wurde beigesetzt in Pantokrator-Kloster von Konstantinopel.


Generation: 2

  1. 2.  Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden)Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Wilhelm1) wurde geboren in 1273/1274; gestorben in 1317 in Drama; wurde beigesetzt in Pantokrator-Kloster von Konstantinopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Nach einem Fieber
    • Titel (genauer): Kaiserin von Byzanz als Irene durch Heirat

    Notizen:

    Yolande und Andronikos II. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Yolande_von_Montferrat

    Yolande von Montferrat (* 1273/74; † 1317 in Drama) war mit dem Namen Irene eine Kaiserin des byzantinischen Reichs, als zweite Ehefrau des Kaisers Andronikos II. Palaiologos. Sie war eine Tochter des Markgrafen Wilhelm VII. von Montferrat und dessen zweiter Ehefrau Beatrix von Kastilien. Yolande war auch als Violante bekannt,[1] wie ihre Großmutter mütterlicherseits, Violante von Aragón.

    Leben
    Irene wurde 1284 als Zehnjährige mit dem gerade verwitweten Kaiser Andronikos II. Palaiologos verheiratet, von ihrem Vater erhielt sie dazu den Titel und Erbrechte einer „Königin von Thessaloniki“ als Mitgift. Das Königreich Thessaloniki wurde 1204 als Folge des vierten Kreuzzuges von ihrem Ur-Urgroßvater, Bonifatius von Montferrat, gegründet. Allerdings ging es ihrer Familie bereits 1224 wieder verloren, weshalb es von da an nur noch in ihrer Titulatur erhalten blieb. Mit der Übertragung des Titels auf Irene verzichtete das Haus Montferrat nun auf seine Rechte an diesem nicht mehr existenten Königreich zugunsten des byzantinischen Kaisers, womit sich dieser wiederum des Besitzes von Thessaloniki sicherer fühlen konnte.

    Aus der Ehe mit Andronikos II. gingen mehrere Kinder hervor, von denen vier das Erwachsenenalter erreichten:
    • Johannes Palaiologos († 1307)
    • Theodoros Palaiologos († 1338), Markgraf von Montferrat
    • Simonida Palaiologina († 1340), ∞ 1300 mit dem König der Serben Stefan Uroš II. Milutin († 1321)
    • Demetrios Palaiologos († nach 1343)

    Nach der Geburt ihres ersten Sohnes im Jahr 1286 wurde Irene formell zur Kaiserin gekrönt. Der griechische Historiker Nikephoros Gregoras überlieferte ein sehr negatives Charakterbild über sie. So sei Irene mit zunehmendem Alter intrigant, herrschsüchtig und arrogant geworden. Auch habe sie mit ihren auf sich selbst wie auch auf ihre Söhne bezogenen Ambitionen dem Staat geschadet. Irene verfolgte Pläne bezüglich einer Erbfolge ihrer Söhne im Kaisertum und damit gegen ihren Stiefsohn Michael IX., was allerdings 1303 zum Bruch mit ihrem Mann führte. Sie zog nach Thessaloniki, von wo aus sie im Bunde mit ihrem serbischen Schwiegersohn fortan gegen ihren Mann agierte, wenngleich erfolglos. Ihr zweiter Sohn konnte 1305 die Erbfolge in der Markgrafschaft Montferrat antreten und somit den italienischen Zweig des byzantinischen Kaiserhauses der Palaiologen begründen.
    Irene starb 1317 nach einem Fieber auf ihrem Landsitz in Drama und wurde auf Veranlassung ihrer Tochter im Pantokrator-Kloster von Konstantinopel bestattet. Die Dichter Manuel Philes und Theodoros Metochites verfassten je ein Poem auf ihr Leben.


    Literatur
    • Donald M. Nicol: The Byzantine lady: ten portraits, 1250-1500. 1996
    • Hélène Constantinidi-Bibikou: Yolande de Montferrat impératrice de Byzance. In: L’Hellénisme Contemporain, Series 2, 4, 1950, S. 425–442
    Weblinks
    • Yolande/Irene von Montferrat bei genealogie-mittelalter.de
    • Ahnentafel von Demetrios I. Kantakuzenos, Urenkel von Yolande (Irene, Violante) von Montferrat (PDF)
    Einzelnachweise
    1 genealogy.euweb.cz Genealogie der Familie von Montferrat

    Yolande heiratete Andronikos II. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) in 1284. Andronikos (Sohn von Kaiser Michael VIII. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) und Theodora Dukaina Komnene Palaiologina Batatzaina (Byzanz)) wurde geboren am 25 Mrz 1259 in Nikaia; gestorben am 13 Feb 1332 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Prinz Theodor I. (Theodoros) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291; gestorben am 21 Apr 1338.


Generation: 3

  1. 3.  Prinz Theodor I. (Theodoros) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)Prinz Theodor I. (Theodoros) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Yolande2, 1.Wilhelm1) wurde geboren in 1291; gestorben am 21 Apr 1338.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Byzanz; Prinz Prinz aus der Herrscherdynastie der Palaiologen
    • Titel (genauer): 1305 bis 1338, Markgrafschaft (Herzogtum) Montferrat; Markgraf von Montferrat (Palaiologen)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_I._(Montferrat) (Okt 2017)

    Theodor I. Palaiologos (voller Name: Theodoros Komnenos Dukas Angelos Palaiologos, ital: Teodoro Paleologo; * 1291; † 21. April 1338) war ein byzantinischer Prinz aus der Herrscherdynastie der Palaiologen und ein Markgraf von Montferrat. Er war ein jüngerer Sohn des Kaisers Andronikos II. Palaiologos aus dessen zweiter Ehe mit Yolande (Irene) von Montferrat.

    Theodor verbrachte seine Kindheit im Umfeld seiner Mutter, das heißt ab 1303 in Thessaloniki, nachdem sich die Mutter mit seinem Vater zerstritten hatte. Auf einem genuesischen Schiff reiste er im Jahr 1305 nach Italien an den Hof seines Onkels mütterlicherseits, Markgraf Johann I. von Montferrat. Der Onkel starb noch im selben Jahr ohne eigene Kinder, Theodor beerbte ihn als Markgraf von Montferrat und begründete so den italienischen Zweig des byzantinischen Kaiserhauses der Palaiologen. Dazu nahm er die römisch-katholische Konfession an und heiratete Argentina Spinola, eine Tochter des Stadtkapitäns von Genua, Obizzo Spinola.

    Theodor engagierte sich in der Unionspolitik zwischen der römisch-katholischen Westkirche und der griechisch-orthodoxen Ostkirche. Dazu reiste er zweimal in seine Heimat nach Konstantinopel in den Jahren 1317 bis 1319 und 1325 bis 1327. Bei seinem zweiten Aufenthalt versuchte er im Bürgerkrieg zwischen seinem Vater Andronikos II. und seinem Neffen Andronikos III. zu vermitteln. Unter anderem beschuldigte er den Großlogotheten Theodoros Metochites der Korruption. Dabei erhoffte sich Theodor von seinem Vater sogar die Einsetzung als Nachfolger im Kaisertum.
    Nach seiner Rückkehr betätigte sich Theodor als Autor eines Lehrbuchs zur Regierungs- und Kriegskunst, das er auf Griechisch verfasste und sogleich auch ins Lateinische übersetzte. Beide Fassungen sind heute verschollen, allerdings fertigte bald Jean de Vignay für König Philipp VI. von Frankreich eine Übersetzung ins Französische an (Les Enseignements ou ordenances pour un seigneur qui a guerres et grans gouvernemens à faire), die erhalten blieb.

    Titel (genauer):
    Die Palaiologen waren die letzte Kaiserdynastie des Byzantinischen Reichs. Sie regierten den Staat von 1259 bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453. Die Palaiologen starben in der männlichen Linie im Jahr 1502 mit Andreas Palaiologos aus, der seine Thronansprüche auf Byzanz an Karl VIII. von Frankreich und später an Ferdinand den Katholischen von Spanien abgetreten hatte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Palaiologen (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1574 zu einem Herzogtum erhoben.
    Das Territorium der Markgrafschaft erstreckte sich von Norden nach Süden in zwei getrennten Teilen zwischen den Seealpen und dem Po, umfasste 2750 km² und hatte Monferrato zur Hauptstadt. Karl der Große setzte zur Verwaltung des Landes Grafen ein, die 967 von Otto dem Großen zu Markgrafen erhoben wurden. Die herrschende Familie der Aleramiden bildete dann einen eigenen Zweig in Montferrat aus, ähnlich wie in der weiter westlich gelegenen Markgrafschaft Saluzzo.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Argentina Spinola. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 4.  Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Theodor3, 2.Yolande2, 1.Wilhelm1)

    Violante heiratete Graf Aymon von Savoyen am 1 Mai 1330 in Casale, Vercelli. Aymon (Sohn von Graf Amadeus V. von Savoyen und Sibylle von Bagé) wurde geboren am 15 Dez 1273 in Bourg-en-Bresse; gestorben am 24 Jun 1343 in Montmélian. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso.


Generation: 5

  1. 5.  Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Violante4, 3.Theodor3, 2.Yolande2, 1.Wilhelm1) wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: An der Pest während eines Feldzuges.
    • Titel (genauer): Graf von Savoyen (1343 bis 1383)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_VI._(Savoyen)

    Amadeus VI., „der grüne Graf“ (* 4. Januar 1334 in Chambéry; † 1. März 1383 in Campobasso) war von 1343 bis 1383 Graf von Savoyen. Den Beinamen erhielt er, weil er bei Ritterturnieren in Chambéry in grüner Rüstung erschien und grüne Kleidung liebte. Amadeus machte sich sowohl einen Ruf als Ritter als auch in einem Feldzug gegen die Osmanen. Er führte eine neue Politik für sein Haus ein, indem er seinen italienischen Besitzungen mehr Aufmerksamkeit schenkte als jenen nordwestlich der Alpen.

    Leben
    Amadeus erbte im Alter von neun Jahren die Grafschaft von seinem Vater Aymon. Sein Onkel Ludwig II. von Savoyen war sein Vormund bis zum Jahr 1349. 1355 verheiratete sich der Graf mit Bonne de Bourbon (1341–1402), Tochter des Herzogs Pierre I. de Bourbon und Nichte des französischen Königs Philipp VI. von Valois. Mit ihr hatte er sein einziges überlebendes Kind; seinen Nachfolger Amadeus VII. von Savoyen.
    Der Graf kämpfte mit dem König von Frankreich gegen England und gegen den Markgrafen von Saluzzo, der von ihm lehnspflichtig gemacht wurde, ließ ihn von englischen Freibeutern gefangen nehmen und gegen ein Lösegeld von 180.000 Gulden frei. Seinen Vetter, Jakob von Piemont, setzte er 1360 gefangen und nahm ihm den Lehnseid ab. Der Graf rang außerdem mit dem Markgrafen von Montferrat um Besitzansprüche. Bei kriegerisch geführten Streitereien war er ab 1352 erfolgreich.
    Amadeus erwarb die Provinz Faucigny und sicherte 1355 im Vertrag von Paris diesen Erwerb sowie die Grenzen zwischen Savoyen und der Dauphiné ab. Am 21. Juli 1356 gelang es dem Grafen, vom römisch-deutschen Kaiser Karl IV. den erblichen Titel eines Reichsvikars für die zum Reich gehörenden Teile des alten Königreichs Arelat zu erlangen, womit ihm unter anderem der Bischof von Genf nunmehr Tribut schuldete.
    1366 führte er einen Feldzug gegen die Osmanen und die Bulgaren an der westlichen Schwarzmeerküste an. Im selben Jahr nahm er die Städte Sosopolis, Mesembrija, Skafida, Anchialo ein und ordnete die Zerstörung der letzteren an. Er scheiterte beieim Versuch der Einnahme von Warna und schloss daraufhin Frieden mit dem bulgarischen Herrscher Iwan Alexander und dem Despoten Dobrotiza. Dabei konnte er den byzantinischen Kaiser Johannes Palaiologos, seinen Vetter, welcher ihn zu Hilfe gerufen hatte, aus bulgarischer Gefangenschaft befreien. 1367 schlug er die Osmanen bei Gallipoli.
    Er vermittelte zwischen Mailand und dem Haus Montferrat (1379) sowie zwischen Venedig und Genua nach dem Chioggia-Krieg (1381).
    Amadeus war der erste Souverän, der ein System kostenloser Rechtsberatung für die Armen einführte. Das gräfliche Verwaltungswesen wurde neu geordnet. 1362 stiftete er für seine Ritterschaft einen Halsbandorden. Er war sehr begütert und galt als einer der größten Fürsten seines Jahrhunderts. Er unterstützte Ludwig, Herzog von Anjou in seinem Anspruch auf Neapel und starb während dessen Feldzug an der Pest.


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.

    ————————————————&

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17858.php

    Savoyen, Amadeus VI. von
    *4.1.1334 Chambéry, +1.3.1383 Santo Stefano (Molise), 8.5.1383 Hautecombe (Savoyen). Sohn des Aymon, Gf. von S., und der Jolanda von Montferrat. ∞ 1355 Bonne von Bourbon ( -> 5). Nach dem Tod seines Vaters 1343 stand S. bis zu seiner Volljährigkeit 1348 unter der Vormundschaft von Ludwig II. von S.-Waadt ( -> 16) und Amadeus III., Gf. von Genf. Er wurde der Grüne Graf genannt. Während seiner Regierungszeit baute er die Verwaltung S.s aus und festigte den territorialen Zusammenhalt. 1355 gliederte er der Grafschaft das Faucigny und das Pays de Gex an, 1359 kaufte er die Apanage der S.-Waadt (Freiherrschaft Waadt, Kastlaneien Bugey und Valromey). S. band den jüngeren Zweig der S.-Achaia an sich. Im Zug seiner offensiven Politiik im Wallis plünderte er 1352 Sitten. S. orientierte sich am Königtum und entwickelte eine von ritterl. Werten geprägte Rede- und Handlungskultur. Er liess Turniere abhalten, gründete den Halsbandorden und führte 1366-67 einen Kreuzzug gegen die Türken und Bulgaren. S. starb auf einem Feldzug zur Unterstützung Ludwigs von Anjou im Königreich Neapel.

    Literatur
    – DBI 2, 743-747
    – E.L. Cox, The Green Count of Savoy Amadeus VI and Transalpine Savoy in the Fourteenth Century, 1967
    – N. Pollini, La mort du Prince: rituels funéraires de la Maison de Savoie (1343-1451), 1994
    Autorin/Autor: Bernard Andenmatten / EM

    Amadeus heiratete Bonne von Bourbon in 1355. Bonne (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren in 1341; gestorben in 1402. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Amadeus VII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.


Generation: 6

  1. 6.  Graf Amadeus VII. von SavoyenGraf Amadeus VII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Amadeus5, 4.Violante4, 3.Theodor3, 2.Yolande2, 1.Wilhelm1) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_VII._(Savoyen)

    Amadeus VII. genannt „der Rote Graf“ (* 24. Februar 1360 in Chambéry; † 1. November 1391 in Ripaille) war Graf von Savoyen und ein Sohn des Grafen Amadeus VI. von Savoyen und dessen Frau Bona von Bourbon.

    Als Verbündeter König Karls V. von Frankreich kämpfte er mit diesem in seiner Jugend in Flandern. Er war schon als Kind mit der Nichte Karls V., der dreijährigen Bona (1365–1435), Tochter des Herzogs Johann I. von Berry vermählt worden. Der König hatte in den Kriegszügen den um seinen Vater trauernden Grafen, der stets in schwarz gekleidet war, aufgefordert, die seinem Mut weit gemäßere Farbe des Feuers zu tragen, weshalb dieser darauf „der Rote Graf“ wurde.
    Er hatte das Glück, von den Bewohnern der Stadt Nizza zu Hilfe gerufen zu werden, die ihr Geschick 1388 in seine Hände legten. So erhielt Savoyen Zugang zum Mittelmeer und konnte Schiffe ausrüsten. Die Verteidigung der Stadt vertraute der Rote Graf einem ortsansässigen Lehnsherren, Giovanni Grimaldi, an.

    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd. Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts. Aus seiner Ehe mit Bona hatte er drei Kinder:
    • Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und als Gegenpapst Felix V.
    • Bona (1388–1432), ∞ 1402 mit Graf Ludwig von Savoyen-Piemont (1364–1418)
    • Johanna (1392–1460), ∞ 1411 mit Markgraf Johann Jakob von Montferrat (1395–1445)

    ——————————————— &

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17859.php

    Savoyen, Amadeus VII. von
    *24.2.1360 Chambéry, +1.11.1391 Ripaille (Thonon), Hautecombe (Savoyen). Sohn des Amadeus VI. ( -> 2). ∞ Bonne, Tochter des Jean, Hzg. von Berry. 1383 folgte S., mit dem Beinamen Roter Graf, seinem Vater nach, musste die Herrschaft jedoch mit seiner Mutter Bonne ( -> 5) teilen. Im Aug. 1384 kam er seinem Cousin Eduard ( -> 6), Bf. von Sitten, zu Hilfe. Bei dieser Gelegenheit empfing er den Ritterschlag, besiegte die Truppen der Oberwalliser Patrioten und plünderte die Stadt. 1388 verschaffte er sich die Herrschaft über Nizza und die östl. Provence, womit die Grafschaft Zugang zum Meer erhielt. S. starb an den Folgen eines Jagdunfalls; wegen heftiger Konflikte am Hof zwischen der Partei seiner Mutter und derjenigen seiner Gattin zirkulierte jedoch rasch das Gerücht, er sei vergiftet worden.

    Literatur
    – DBI 2, 747 f.
    Autorin/Autor: Bernard Andenmatten / MD

    Name:
    Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts.

    Gestorben:
    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Valois (von Berry). Bonne (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 8. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.