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Garcia Loup von Bigorre

Garcia Loup von Bigorre

männlich 965 - nach 1030  (65 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Garcia Loup von BigorreGarcia Loup von Bigorre wurde geboren in cir 965; gestorben in nach 1030.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bigorre; Graf von Bigorre https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre

    Familie/Ehepartner: Richarde d'Astarac. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Gräfin Arsinde (Gersende) von Bigorre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in ca 1032 bis 1034.


Generation: 2

  1. 2.  Gräfin Arsinde (Gersende) von BigorreGräfin Arsinde (Gersende) von Bigorre Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Garcia1) gestorben in ca 1032 bis 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bigorre; Gräfin von Bigorre https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre#Grafen_von_Bigorre

    Die Bigorre ist eine historische Provinz Frankreichs, die heute etwa drei Viertel des Départements Hautes-Pyrénées ausmacht.
    Die wichtigsten Gemeinden der Bigorre sind: Tarbes, Lourdes, Bagnères-de-Bigorre, Vic-en-Bigorre, Rabastens-de-Bigorre.

    Geschichte
    Der Name der Landschaft rührt von den antiken Bigerrionen oder Bigerriones her, wohl von baskisch ibai-gorri (Fluss-roter, also „Rotfluss“ oder „Rotbach“), deren Hauptort zur Zeit der römischen Eroberung Galliens unweit der heutigen Stadt Tarbes, vielleicht bei Cieutat, lag.
    Zu Beginn des 9. Jahrhunderts schuf Loup Centulle, Herzog der Gascogne, für seinen Sohn Donat Loup († um 820), der mit der aquitanischen Prinzessin Faquilène verheiratet war, die Grafschaft Bigorre, wobei sie ohne Zweifel den größten Teil des Besitzes aus ihrer Mitgift beisteuerte.
    Der Besitz, dessen Hauptstadt Tarbes war, wurde geschmälert durch die Großzügigkeit der Grafen Loup Donat († um 910), der seinem jüngeren Sohn die Vizegrafschaft Lavedan gab, und Donat Loup II. († um 930), dessen Sohn, der für einen seiner Söhne die Grafschaft Aure errichtete, für einen weiteren die Vizegrafschaft Aster und für einen dritten die Herrschaft Montaner.
    Der Teil der Grafschaft Bigorre, die dem ältesten Sohn, Ramon Donat († um 947), blieb, ging im 11. Jahrhundert durch Hochzeit an die Grafen von Foix über, dann an die Vizegrafen des Béarn, im 12. Jahrhundert an die Vizegrafen von Marsan, anschließend an die Herren von Comminges und schließlich im 13. Jahrhundert an das Haus Montfort-l’Amaury.
    Die Bigorre wurde nun Objekt eines Nachfolgestreits: Pétronille de Comminges, Erbin der Bigorre durch ihre Mutter, heiratete Guido von Montfort, den dritten Sohn von Simon IV. de Montfort, dem Anführer des Albigenserkreuzzugs, und Bruder von Simon V. de Montfort, der das Erbe Guidos beanspruchte, und dem Pétronille die Aufsicht über die Bigorre während der Minderjährigkeit ihres Enkels Esquivaut anvertraute. Beim Tod Pétronilles teilte sich das Haus Montfort in zwei Parteien auf: die Anhänger Esquivauts und die Anhänger des Königs Theobald II. von Navarra.
    Esquivaut konnte sich durchsetzen, doch nach seinem Tod 1283 übernahm der König von England die Oberhoheit über die Bigorre. Esquivauts Schwester Loré, die mit Raymond VI. de Turenne verheiratet war, ging vor Gericht, mit dem Ergebnis, dass der König von Frankreich, Philipp IV., die Grafschaft beschlagnahmte und seiner Frau, der Königin Johanna I. von Navarra und Erbin Theobalds II., übergab. Johanna gab die Bigorre an ihren dritten Sohn weiter, den späteren König Karl IV. von Frankreich, der die Grafschaft bei seiner Thronbesteigung 1322 der Domaine royal hinzufügte.
    Eine Zeit lang dem Grafen Jean I. von Armagnac gegeben, trat der französische König das Land im Frieden von Brétigny an den englischen König Eduard III. ab.
    Zwischen 1360 und 1373 wurde die Bigorre von Karl V. von Frankreich zurückerobert. In der Folge erhoben sowohl die Grafen von Foix als auch die Grafen von Armagnac Anspruch auf die Bigorre, bis sie 1425 endgültig Foix zugesprochen wurde, während Jean II. von Armagnac in seinen Ansprüchen mit dem Rouergue abgefunden wurde.
    Von nun an bis zum Ende des 18. Jahrhunderts teilt die Bigorre das Schicksal der Grafschaft Foix.
    Bei der Schaffung der Départements während der Französischen Revolution setzte sich Bertrand Barrère, Abgeordneter für Tarbes, stark dafür ein, aus der Bigorre das Département Hautes-Pyrenées zu machen:
    „Si ce pays, le Bigorre, est trop petit pour former un département, il convient de l’agrandir. Mais il serait très inique de n’en faire que des districts dépendant d'une ville étrangère; ce serait un meurtre politique que de faire de Tarbes le misérable chef-lieu d’un district.“
    „Wenn dieses Land, die Bigorre, zu klein ist, um ein Département zu bilden, ist es angebracht, es zu vergrößern. Es wäre aber sehr ungerecht, aus ihm nur Distrikte zu machen, abhängig von einer fremden Stadt; es wäre politischer Mord, aus Tarbes den armseligen Hauptort eines Distrikts zu machen.“
    Dieser Einsatz erklärt die erstaunliche Geographie des Départements Hautes-Pyrénées, das zwei kleine Enklaven im benachbarten Département Pyrénées-Atlantiques (Béarn) hat.

    Grafen von Bigorre
    Die Abstammung der Grafen von Bigorre in männlicher Linie von den Merowingern über eine Stammreihe von Herzögen von Aquitanien ist eine Fiktion, die im 17. Jahrhundert durch die gefälschte Charta von Alaon aufgebracht wurde:
    • Chlothar II. († 629/630) König der Franken, ∞ II Bertetrud († 618)
    • Charibert II. († 632), deren Sohn, Unterkönig in Aquitanien, ∞ Gisela von Gascogne
    • Boggis, deren Sohn, ∞ Oda die Heilige von Gascogne
    • Eudo Herzog von Aquitanien († 735), deren Sohn, ∞ Waltrude
    • Hunoald Herzog von Aquitanien († 774), deren Sohn,
    • Waifar, Herzog von Gascogne, dessen Sohn, ∞ Adele von Gascogne
    • Adalrich von Gascogne, deren Sohn
    • Centulle von Gascogne, dessen Sohn
    • Loup Centulle, Herzog von Gascogne, dessen Sohn
    • Donat Loup, dessen Sohn, Graf von Bigorre (815–) ∞ Faquilo (um 820–)
    • Loup I., dessen Sohn, Graf von Bigorre (um 845–um 910) ∞ NN von Rouergue (um 840–)
    • Donat Loup II., dessen Sohn, Graf von Bigorre (um 860-930) ∞ Lupa de Navarra, uneheliche Tochter von Sancho I. Garcés, König von Navarra (Haus Jiménez)
    • Ramon Donat I., dessen Sohn, Graf von Bigorre (um 910–) ∞ Tachilène d'Astarac (um 920–)
    • Arnaud, dessen Sohn, Graf von Bigorre (um 945–nach 980)
    • Garcia Loup, dessen Sohn, Graf von Bigorre(um 965–nach 1030) ∞ Richarde d'Astarac (um 970–)
    • Gersende, dessen Tochter, Gräfin von Bigorre (990–1003) ∞ Bernard Roger Graf von Foix (990–1037)
    • Béatrix I., deren Tochter, Gräfin von Bigorre (1055–1095) ∞ Gaston Centulle V. Graf von Béarn
    • Centulle II., Graf von Bigorre (1080–1130), deren Sohn ∞ Aimée de Trencavel
    • Béatrix II., Gräfin von Bigorre (1104–1156), deren Tochter, ∞ Pierre de Marsan, Vizegraf von Marsan
    • Centulle III., Graf von Bigorre, Vizegraf von Marsan (1130–1178), deren Sohn ∞ Matelle des Baux
    • Stéphanie, Gräfin von Bigorre, dessen Tochter, ∞ Bernard IV. Graf von Comminges
    • Pétronille, Gräfin von Comminges, Gräfin von Bigorre, Vizegräfin von Marsan (1186–1251), deren Tochter ∞ Guy de Montfort
    • Alix de Montfort, Gräfin von Bigorre (1216–1255), deren Tochter, ∞ Jourdain de Chabanais
    • Eschivat de Chabanais, Graf von Bigorre (1255–1283), deren Sohn
    • Laure de Chabanais († 1316), Gräfin von Bigorre (1283–1302), dessen Schwester ∞ Raymond de Turenne
    • Constance de Montcade († 1310), Gegengräfin von Bigorre (1283–1302), Vizegräfin von Marsan, Enkelin der Pétronille
    • französische Krondomäne (1302–1425)
    • Jean I., Graf von Foix-Grailly, Graf von Bigorre (1425–1436)
    • Gaston IV., dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Nébouzan, Villemur und Lautrec, Pair von Frankreich, (1436–1472) ∞ Eleonore Königin von Navarra
    • Gaston de Foix, Prinz von Viana deren Sohn, † 1470
    • François-Febus, dessen Sohn, König von Navarra, Herzog von Nemours, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Pair von Frankreich (1472–1482) – ohne Nachkommen
    • Katharina, dessen Schwester, Königin von Navarra, Herzogin von Nemours, Gräfin von Foix und Bigorre, Vizegräfin von Béarn (1470–1517) ∞ Jean III. d'Albret (1483–1516)
    • Heinrich II., deren Sohn, König von Navarra, Herzog von Nemours und Albret, Graf von Foix, Bigorre, Armagnac und Périgord, Vizegraf von Béarn und Limoges (1516–1555) ∞ Marguerite d'Orléans, Schwester des französischen Königs Franz I.
    • Jeanne d'Albret, dessen Tochter, Königin von Navarra, Herzogin von Nemours und Albret, Gräfin von Foix, Bigorre, Armagnac und Périgord, Vizegräfin von Béarn und Limoges (1555–1572), ∞ Anton, Herzog von Bourbon und Vendôme
    • Heinrich III., deren Sohn, König von Navarra, Herzog von Bourbon, Vendôme, Nemours und Albret, Graf von Foix, Bigorre, Armagnac und Périgord, Vizegraf von Béarn und Limoges (1572–1610), König Heinrich IV. von Frankreich ∞ Margarete von Valoi, Tochter des Königs Heinrich II.

    Name:
    Erbin der Grafschaft Bigorre.

    Familie/Ehepartner: Graf Bernard Roger von Foix (von Carcassonne). Bernard (Sohn von Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans) und Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft ) gestorben in zw 1036 und 1038; wurde beigesetzt in Abtei St. Volusien bei Foix. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Graf Roger I. von Foix (von Carcassonne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1067.
    2. 4. Peter Bernard von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1071.
    3. 5. Gilberga (Ermensinde) von Foix (von Carcassonne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Dez 1049.
    4. 6. Estefania von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 7. Gräfin Béatrix I. von Bigorre  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 3

  1. 3.  Graf Roger I. von Foix (von Carcassonne)Graf Roger I. von Foix (von Carcassonne) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in 1067.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Foix; Erbt die Burg von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Foix
    • Titel (genauer): 1034-1067, Grafschaft Foix; Erster Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_I._(Foix)

    Roger I. (Foix)

    Roger I. († 1067) war ein Graf von Foix und seit 1050 als Roger II. Graf eines Teils von Carcassonne. Er war der zweite Sohn seines Vorgängers Graf Bernard Roger und dessen Ehefrau Gersende von Bigorre.

    Roger I. war der erste seiner Familie, der sich Graf von Foix nannte. Sein Vater hatte bei seinem Tod (um 1036/1038) die Herauslösung des pays de Foix (Land von Foix) aus der Grafschaft Couserans verfügt, deren Rest Rogers jüngerer Bruder Peter Bernard bekam, um dort Roger als Erben einzusetzen. Zu diesem Land erhielt Roger gräfliche Rechte, womit die Grafschaft Foix letztlich begründet wurde.

    Im Jahr 1034 ging Roger eine Erbvereinbarung mit seinem Onkel Bischof Peter Roger von Girona ein, wonach sich beide gegenseitig beerben würden. Roger sollte dabei alle nichtkirchlichen Besitzungen bekommen, die der Bischof besaß. Dies waren vor allem Burgen in der Grafschaft Carcassonne, wo der Bischof als Graf amtierte. Im Gegenzug war Roger bereit, seinen Onkel als Lehnsherren anzuerkennen und die Vormundschaft für seinen Nachfolger in Foix zu übertragen, falls Roger zu früh sterben sollte. Dieser Fall trat jedoch nicht ein, stattdessen starb 1050 der bischöfliche Onkel und Roger konnte dessen weltlichen Besitz (die Grafschaft Carcassonne) übernehmen.

    In Carcassonne konnte Roger 1064 seine Position stärken, als er von seinem Cousin Graf Roger III. seine Erbrechte auf den Rest der Grafschaft bestätigt bekam, wie sie beider Vorfahr Graf Roger I. der Alte einst verfügt hatte. Sie teilten sich die Rechtsprechung und Roger III. verpflichtete sich zur Waffenhilfe gegen jeden Aggressor, der gegen Roger I. auftreten sollte, mit Ausnahme der Grafen von Toulouse, die Roger III. zuvor schon als Lehnsherren anerkannt hatte.

    Graf Roger I. starb 1067. Er war mit einer namentlich unbekannten Frau verheiratet, mit der er aber keine Kinder hatte, weshalb ihm in der Grafschaft Foix sein Bruder Peter Bernard und dessen Sohn Roger II. nachfolgten. Seine Besitzungen in Carcassès übernahm Roger III., der so die gesamte Grafschaft Carcassonne unter sich vereinen konnte, er starb jedoch kurze Zeit später selbst.

    Mehr unter dem Link oben..


  2. 4.  Peter Bernard von FoixPeter Bernard von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in 1071.

    Familie/Ehepartner: Letgarde N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Graf Roger II. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1124.

  3. 5.  Gilberga (Ermensinde) von Foix (von Carcassonne)Gilberga (Ermensinde) von Foix (von Carcassonne) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben am 1 Dez 1049.

    Notizen:

    Gilberga und Ramiro hatten fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne.

    • Teresa Ramírez; ∞ mit Markgraf Wilhelm IV. von der Provence.
    • Sancho Ramírez († 1094), Nachfolger als König von Aragón.
    • García Ramírez († 1086), späterer Bischof von Jaca-Huesca und Pamplona.
    • Urraca Ramírez († 1077/78)[15], Äbtissin in Santa María von Santa Cruz de la Serós.
    • Sancha Ramírez († 1097)[16], ∞ Graf Ermengol III. von Urgell († 1065).

    Gilberga heiratete König Ramiro I. von Aragón (von Navarra) (Haus Jiménez) in 1036. Ramiro (Sohn von König Sancho III. von Navarra (Jiménez), der Große und Sancha von Aybar) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 8 Mai 1063 in Graus; wurde beigesetzt in Abtei San Juan de la Peña. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Sancho I. (Ramírez) von Aragón (von Navarra) (Jiménez)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1045/46; gestorben am 4 Jun 1094 in vor Huesca; wurde beigesetzt in Mönchsburg Montearagón, dann Abtei San Juan de la Peña.
    2. 10. Prinzessin Sancha von Aragón (Haus Jiménez)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 6.  Estefania von FoixEstefania von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Arsinde2, 1.Garcia1)

    Notizen:

    Estefania und García III. hatten neun Kinder, vier Söhne und fünf Töchter.

    Estefania heiratete König García III. von Navarra (Jiménez), der von Nájera in 1038. García (Sohn von König Sancho III. von Navarra (Jiménez), der Große und Königin Munia Mayor von Navarra (von Kastilien)) gestorben am 15 Sep 1054 in Schlachtfeld Atapuerca; wurde beigesetzt in Nájera. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. König Sancho IV. von Navarra (Jiménez), der von Peñalén  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1040; gestorben am 4 Jun 1076 in Peñalén, Provinz Guadalajara.

  5. 7.  Gräfin Béatrix I. von BigorreGräfin Béatrix I. von Bigorre Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Arsinde2, 1.Garcia1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bigorre; Gräfin von Bigorre https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Der Teil der Grafschaft Bigorre, die dem ältesten Sohn, Ramon Donat († um 947), blieb, ging im 11. Jahrhundert durch Hochzeit an die Grafen von Foix über, dann an die Vizegrafen des Béarn, im 12. Jahrhundert an die Vizegrafen von Marsan, anschließend an die Herren von Comminges und schließlich im 13. Jahrhundert an das Haus Montfort-l’Amaury.

    Die Bigorre ist eine ehemalige Grafschaft (comté) und eine historische Provinz Frankreichs, die heute etwa drei Viertel des Départements Hautes-Pyrénées ausmacht. Die hiesige Sprache (bigourdan) ist ein Unterdialekt des Okzitanischen.
    Der Name der Landschaft rührt von den antiken Bigerrionen oder Bigerriones her, wohl von baskisch ibai-gorri (Fluss-roter, also „Rotfluss“ oder „Rotbach“), deren Hauptort zur Zeit der römischen Eroberung Galliens unweit der heutigen Stadt Tarbes, vielleicht bei Cieutat, lag.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre

    Familie/Ehepartner: Vizegraf Gaston Centulle V. von Béarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Gaston IV. von Béarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1074; gestorben in 1131 in Valencia.
    2. 13. Centulle II. von Bigorre  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 8.  Graf Roger II. von FoixGraf Roger II. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Peter3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in 1124.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Foix; Baute den zweiten Turm, der wegen seines spitz zulaufenden Eckturms Tour Pointue genannt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Foix
    • Titel (genauer): 1050-1067, Grafschaft Carcassonne; Graf von Carcassonne https://de.wikipedia.org/wiki/Carcassonne https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Carcassonne
    • Titel (genauer): 1067-1124, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_II._(Foix)

    Roger II. († 1124) war von 1064 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der älteste Sohn von Peter Bernard und dessen Ehefrau Letgarde.

    Obwohl Rogers Vater beim Tod seines Onkels Graf Roger I. von Foix noch lebte ist unklar an wen dessen Erbe fiel. Da aber über Peter Bernards Herrschaft nur wenig überliefert ist, ist es möglich das Roger schon zu Lebzeiten seines Vaters gleichberechtigt neben diesem als Graf amtierte. Eine Herrschaftsteilung die in jener Zeit nicht unüblich war.
    Nachdem Peter Bernard 1071 starb, sollte Roger II. sowohl Foix als auch Couserans unter seiner Person vereinen.

    Der Erbfall Carcassonne
    Gleich zu Beginn seines Wirkens als Graf von Foix musste Roger II. einen großen Verlust an Einfluss und Macht hinnehmen nachdem 1067 sein Cousin Graf Roger III. von Carcassonne gestorben war. Nach der Verfügung beider Urgroßvater Roger dem Altenn, wonach die Häuser Carcassonne und Foix sich gegenseitig beerben sollten sobald eine Linie im Mannesstamm ausstirbt, wäre Roger II. der Gesamterbe seines Cousins geworden. Doch stattdessen erhob Ermengarde, die Schwester des Toten, den Anspruch auf das Erbe. Und noch am 6. September desselben Jahres verkaufte sie ihre beanspruchten Rechte für elfhundert Goldunzen an den Grafen Raimund Berengar I. von Barcelona denn sie so als ihren Schutzherr gegen Roger und den Grafen von Toulouse gewann. Roger war gegen den Grafen von Barcelona militärisch nicht stark genug um sein Erbrecht zu erstreiten noch besaß er keinen nennenswerten Unterstützer der für seine Rechte bereit war einzutreten.
    Neben dem Machtverlust sollte für Roger und seine Nachkommen das Handeln Ermengardes nachhaltige Bedeutung haben, da nun an auch die Grafen von Foix zwischen den Fronten der Grafen von Toulouse und Barcelona gerieten. Diese beiden Machtpole sollten das politische Geschehen in der Region des Languedoc für das gesamte 12. Jahrhundert bestimmen, in denen die Grafen von Foix zum Erhalt ihrer eigenen Herrschaft gezwungen waren zwischen diesen beiden Mächten zu lavieren.

    Der Graf und der Erste Kreuzzug
    Nachdem im Herbst 1095 Papst Urban II. auf der Synode von Clermont in einer flammenden Rede die Ritter des Abendlandes zu einer bewaffneten Pilgerfahrt zur Befreiung des von den Muslimen besetzten Heiligen Landes aufrief, entschied sich auch Roger II. dazu das Kreuz zu nehmen. Um die Unversehrtheit seiner Grafschaft während seiner Abwesenheit vor den Zugriffen des benachbarten Adels abzusichern war Roger bereit die von Ermengarde von Carcassonne 1067 geschaffenen Tatsachen anzuerkennen. In einem Abkommen zwischen ihm und Ermengarde verzichtete Roger auf seine Ansprüche auf Carcassonne und verpfändete ihr außerdem einige Burgen wie Mirepoix, Lordat und Dun um den Kreuzzug finanzieren zu können. Ferner war er sogar bereit Ermengardes Nachkommen, den Trencavel, als Erben in Foix anzuerkennen falls Roger ohne Nachkommen sterben sollte.
    Am 25. August 1096 setzte sich der Heereszug der okzitanischen Ritter unter der Führung des Grafen Raimund IV. von Toulouse in Richtung Levante in Marsch. Nur Roger II. von Foix wird unter den Kreuzfahrern nicht genannt, auch taucht sein Name in keiner Überlieferung eines der Kreuzzugschronisten auf. Stattdessen wird seine zweite Ehe mit Estefanía sowie seine Exkommunikation durch Papst Urban II. um die Jahre 1096 bis 1097 vermeldet. Der Kirchenbann sollte wenig später auch durch Papsst Paschalis II. bekräftigt werden. Offensichtlich hatte Roger seinen Kreuzzugseid nicht in die Tat umgesetzt. Dennoch wird im Jahr 1106 eine Stiftung von Reliquien des heiligen Antonius von Ägypten an die Abtei von Lézat-sur-Lèze durch Roger II. vermeldet die er angeblich aus dem heiligen Land mit in die Heimat gebracht hatte. Auch soll die von ihm errichtete Burg Apamée in der Nähe von Frédélas an seine Teilnahme am Kreuzzug erinnern, sie ist nach der syrischen Stadt Apameia benannt[1].
    Es ist daher nicht ersichtlich ob Roger II. doch noch zu einem Kreuzzug in das Heilige Land aufbrach um Ablass für seine Exkommunikation zu erwirken. Im Jahr 1101 zogen mehrere französische Adlige nach Outremer um gebrochene Kreuzzugsgelübte zu verwirklichen oder es den Rittern des Ersten Kreuzzuges nachzumachen. Aber auch unter ihnen findet Roger II. von Foix keine Erwähnung.

    Die letzten Jahre
    In den nächsten Jahren war Roger II. mit dem Ausbau und Festigung seiner Herrschaft beschäftigt. So ging er 1111 mit dem Abt von St. Antonin bei Frédélas einen paréage-Vertrag ein der die Co-Herrschaft des Grafen mit dem Abt über die Stadt regeln sollte. Dieser Vertrag sollte später noch für Rogers Nachkommen Graf Roger Bernard III. von Bedeutung sein.
    Um das Jahr 1120 erbaute der Graf bei dem Dorf Saverdun eine Burg die seine Macht an der Nordgrenze seiner Grafschaft stabilisieren sollte. Diese Burg sollte ihn vor allem vor Übergriffen der Grafen von Toulouse sichern welche aber die Burg unund die an deren Fuße aufblühende Stadt zum Anlass für einen Generationen andauernden Konflikt mit dem Hause Foix annahmen. Die Unterlegenheit des Grafen von Foix gegenüber den Toulousanern sollte im Jahr 1121 deutlich werden als er die Abtei von Lézat-sur-Lèze an diese abtreten musste.
    1123 erscheint der Graf noch einmal als Glaubensförderer als er der Abtei von Saint Volusien bei Foix mit Reliquien des heiligen Volusianus, einem ehemaligen Bischof von Tours, bedachte. Diese Abtei wurde bereits 1104 den Regeln des heiligen Augustinus unterstellt.
    Auch als Bauherr hat sich Roger II. betätigt. Er erweiterte seine Stammburg um einen zweiten Turm, den sogenannten tour Pointue (spitzen Turm) wegen des kleinen spitz zulaufenden Eckturmes an der Nordostecke des Hauptturmes (Bildmitte).
    Graf Roger II. verstarb 1124.

    Ehen und Nachkommen
    Roger II. war in erster Ehe mit Sicarda, deren Herkunft unbekannt ist, verheiratet. Sie hatten keine Kinder. In zweiter Ehe heiratete er um 1097 Estefanía, eine Tochter Wilhelms II. Graf von Besalú. Ihrer Kinder waren:
    • Roger III. († um 1147 bis 1148), Nachfolger als Graf von Foix
    • Bernard († vor 1127)
    • Peter
    • Raimund Roger



    Literatur
    • Claude Devic / Joseph Vaissète: Histoire générale de Languedoc. J.B. Paya, Toulouse 1841.
    Weblinks
    • „Kurzbiographie über Roger II. von Foix“ (französisch)
    • „Homepage der Abtei von Lézat-sur-Lèze“ (französisch)
    • „Kurzgeschichte der Stadt Pamiers“ (französisch)
    Anmerkungen
    1 Der Name dieser Burg sollte schon bald auf die Stadt Frédélas übergehen welche seither Pamiers heißt.

    Familie/Ehepartner: Sicarda N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Roger heiratete Estefanía von Besalú in cir 1097. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Graf Roger III. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1147/1148.

  2. 9.  Sancho I. (Ramírez) von Aragón (von Navarra) (Jiménez)Sancho I. (Ramírez) von Aragón (von Navarra) (Jiménez) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) wurde geboren in 1045/46; gestorben am 4 Jun 1094 in vor Huesca; wurde beigesetzt in Mönchsburg Montearagón, dann Abtei San Juan de la Peña.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1063-1094, Königreich Aragon; König von Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Aragón
    • Titel (genauer): 1076-1094, Königreich Navarro; König von Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Navarra

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_I._(Aragón)

    Sancho Ramírez (* um 1045/46, † 4. Juni 1094 vor Huesca) war als Sancho I. von 1063 bis 1094 König von Aragón und als Sancho V. von 1076 bis 1094 König von Navarra aus dem Haus Jiménez. Unter seiner Herrschaft setzte im Zuge der Reconquista die territoriale Expansion Aragóns ein.

    Kreuzzug von Barbastro
    Sancho war der älteste eheliche Sohn König Ramiros I. von Aragón und der Ermesinde von Foix. Er hatte einen gleichnamigen älteren, unehelichen Halbbruder. Von seinem Vater wurde er schon früh in die Regierungsgeschäfte miteinbezogen und in dessen erstem Testament vom 29. Juli 1059 als Nachfolger auf dem Thron bestimmt.[1] Beim Tod des Vaters und seiner Regierungsübernahme 1063 war Sancho achtzehn Jahre alt.[2]
    Offenbar in Reaktion auf den Tod seines Vaters, der im Kampf gegen die Mauren vor Graus getötet worden war, richtete Sancho auf der Suche nach militärischer Unterstützung ein Hilfegesuch an die Fürsten Frankreichs. Dabei konnte er auf die familiären Beziehungen zu Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien und die guten Kontakte zur Abtei Cluny verweisen, die von seinem Großvater und Vater geknüpft worden waren. Durch Vermittlung des Abts Hugo von Cluny erhielt der von Sancho gewünschte Feldzug die Förderung Papst Alexanders II., der den französischen Kriegern einen großzügigen Ablass gewährte, weshalb das Unternehmen häufig als „Vorkreuzzug“ charakterisiert wird. Eine Allianz mit seinem Onkel Ferdinand I. von León-Kastilien oder mit dem Vetter Sancho II. von Kastilien kam für Sancho nicht in Betracht, waren diese doch die Schutzherren des maurischen Taifakönigs von Saragossa, dem Hauptrivalen Aragóns, und außerdem am Tod Ramiros I. bei Graus nicht unschuldig. Im Sommer 1064 überquerte das französische Heer die Pyrenäen. Zu seinen Anführern gehörten der Herzog von Aquitanien, der Normanne Wilhelm von Montreuil und der Graf Theobald von Chalon, der ein Onkel des Abts von Cluny war. Ihnen schloss sich auch Graf Ermrmengol III. von Urgell an, der Schwiegervater Sanchos. Das vereinte aragónesisch-französische Heer konnte schließlich die strategisch bedeutende Grenzfestung Barbastro erobern, welche die Mündung des Vero in den Cinca kontrollierte. Nach Angaben muslimischer Überlieferungen hätten die Christen dabei ein grausames Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Danach löste sich das Heer wieder auf und die meisten Franzosen kehrten in ihre Heimat zurück. Dies nutzte der König von Saragossa, al-Muqtadir, 1065 zu einer Gegenoffensive aus und eroberte Barbastro im Handstreich zurück, wobei Ermengol III. von Urgell getötet wurde, den Sancho als Statthalter eingesetzt hatte.[3]
    Den Krieg gegen Saragossa musste Sancho daraufhin einstweilen ruhen lassen, da er zwischen 1065 und 1067 im sogenannten „Krieg der drei Sanchos“ engagiert war. Sein Vetter Sancho II. von Kastilien griff den anderen Vetter König Sancho IV. von NaNavarra an, dem wiederum Sancho Ramírez half. Bei Viana stellte er dabei den Kastilier zur Schlacht, deren Ausgang in den Überlieferungen je nach ihrer Parteilichkeit unterschiedlich beschrieben wird.[4] Anschließend führte Sancho Krieg gegen den maurischen König von Huesca, der angeblich von Sancho II. von Kastilien zum Kampf gegen ihn ermuntert worden war.[5]

    Kirchenpolitik und Annexion Navarras
    Im Jahr 1068 unternahm Sancho als erster spanischer König eine Pilgerreise nach Rom zum Grab des Apostels Petrus und leitete damit eine religiöse wie politische Annäherung an den Heiligen Stuhl ein.[6] Diese Politik dürfte einem Bedürfnis nach einer klareren Abgrenzung von seinen in León herrschenden Vettern entsprungen sein, die einen imperialen Oberherrschaftsanspruch über alle spanischen Reiche vertraten. Auch dürfte Sancho damit eine legitimierende Grundlage für seinen Expansionsdrang gegen das muslimische al-Andalus gesucht haben, da gerade das zu jener Zeit aufkommende Reformpapsttum den militärischen Kampf gegen die „Heiden“ sakralisierte. In der Folge förderte er die Einführung des römischen Ritus an Stelle des traditionellen mozarabischen Ritus in seinem Königreich. Am 22. März 1071 führte die Abtei San Juan de la Peña als erstes Kloster Spaniens die römische Liturgie ein.[7] Der große Reformpapst Gregor VII. beglückwünschte Sancho in einem Schreiben vom 20. März 1074 dafür.[8] Am 5. April 1084 veranlassten Sancho und sein Sohn Peter die feierliche Translation der Gebeine des legendären Heiligen Indaletius und dessen Nachfolgers als Bischof von Urci, Santiago, nach San Juan de la Peña.[9] 1088 verpflichtete sich Sancho gegenüber Papst Urban II. zur Zahlung eines jährlichen Tributs, worauf ihm von diesem in einem Schreiben vom 1. Juli 1089 die Unterstellung Aragóns unter den päpstlichen Schutz zugesagt wurde.[10]
    Unterdessen setzte Sancho seine Eroberungspolitik fort, die sich vorrangig gegen Saragossa richtete. Erneut erhielt er dazu Unterstützung aus Frankreich, als 1073 der Graf Ebles II. von Roucy mit einem großen Heer erschien. Statt aber mit ihm gegen die Mauren zu ziehen, führte er Krieg gegen Sancho IV. von Navarra, der eine Allianz mit dem König von Saragossa eingegangen war. Im Sommer 1076 eröffnete sich für Sancho unverhofft eine Möglichkeit zur Machterweiterung, als der König von Navarra von eigenen Familienangehörigen ermordet wurde. Sofort nutzte Sancho die Gelegenheit und besetzte Pamplona und Estella. Von den navarresischen Großen wurde er als neuer König anerkannt, womit er die 58-jährige Union der Kronen von Aragón und Navarra einleitete.[11] In einer auf den März 1077 datierten Urkunde nahm er den navarresischen Königstitel erstmals in seine Titulatur auf.[12] Allerdings konnte Sancho nicht das ganze Königreich Navarra annektieren, da sein Vetter Alfons VI. von León-Kastilien sich davon die Landschaften La Rioja, Álava, Vizcaya und Guipúzcoa sicherte, so dass fortan der Oberlauf des Ebro die Grenze zwischen Aragón und Kastilien markierte.

    Reconquista
    Nun konnte Sancho ungestört die aragónesische „Reconquista“ aufnehmen und den Krieg gegen Saragossa beginnen. Einmal mehr konnte er 1078 auf französische Unterstützung in Form eines Heers unter Herzog Hugo I. von Burgund bauen. Durch die Eroberungen von Bolea und schließlich von Graus im Jahr 1083 verschob er die Grenze Aragóns an den Vero.[13] Nach der Eroberung von Arguedas und Secastilla 1084 wurde der weitere Vormarsch in das Ebro-Tal erst durch die Niederlage in der Schlacht von Morella gestoppt, in der Sancho gegen den in maurischen Diensten stehenden El Cid unterlag.[14] Damit schien sich die Waagschale zunehmend zugunsten von León-Kastilien zu neigen, dessen König Alfons VI. 1085 Toledo eroberte und sich damit eine deutliche Vormachtstellung auf der Iberischen Halbinsel sicherte. Um Sancho in die Schranken zu verweisen, ging nun Alfons VI. selbst die Einnahme von Saragossa an. Die Invasion der Almoraviden am 30. Juli 1086 aber hielt ihn letztlich davon ab und seine vernichtende Niederlage in der Schlacht von al-Zallaqa bewirkte eine nachhaltige Veränderung der Machtkonstellation auf der Iberischen Halbinsel.
    Dem Hilferuf Alfons’ VI. folgend, überschritt im Frühjahr 1087 abermals ein großes französisches Heer unter Herzog Odo I. von Burgund die Pyrenäen und belagerte Tudela. Sowohl Sancho als auch Alfons VI. schlossen sich mit eigenen Truppen dem Bellagerungsheer an. Aber obwohl die Stadt letztlich nicht eingenommen werden konnte, nutzten beide Könige ihre Anwesenheit im Feldlager zu einem diplomatischen Ausgleich untereinander. Sowohl Sancho als auch sein Sohn Peter huldigten Alfons VI. für ihre navarresischen Besitzungen um Pamplona und Estella als ihrem Oberherrn und leisteten gleichzeitig ihren Verzicht auf die von Alfons VI. annektierten navarresischen Gebiete, womit die seit der Aufteilung Navarras 1076 bestehenden Konfliktffelder ausgeräumt wurden. Weiterhin verpflichtete sich Sancho seinem Vetter gegenüber zu Hilfsleistungen im Kampf gegen die Almoraviden. Keine Regelung enthielt der Ausgleich bezüglich Saragossas, das Alfons VI. weiterhin als sein Protektorat unund Sancho als Expansionsfeld betrachtete. Noch 1086 nahm Sancho das in der Nähe von Barbastro gelegene Estada, errichtete 1088 in der Nähe der bedeutenden Stadt Huesca die Burg Montearagón und eroberte am 24. Juni 1089 Monzón. Im Sommer 1090 kam er seiner Verpflichtung gegenüber Alfons VI. nach und half diesem bei der Verteidigung von Toledo gegen einen Angriff der Almoraviden. Danach erbeutete er bei Saragossa die Burg Castellar und eroberte 1093 Almenar, womit er starke Positionen gegenüber den wichtigsten maurischen Städten des Taifa Saragossa gewann, von denen aus er ihre Angriffe ausführen konnte.[15]
    Gegen die wachsende Bedrohung durch Aragón rief im Frühjahr 1094 der maurische Herrscher von Huesca die Hilfe seines Schutzherrn Alfons VI. von León-Kastilien an, der ein kastilisches Heer gegen Aragón aussandte. Bei Vitoria schlug Sancho die KaKastilier und vertrieb sie aus seinem Königreich.[16] Darauf begann er mit der Belagerung von Huesca, die als erste große Stadt des Taifa Saragossas von ihm erobert werden sollte. Als Sancho eines Tages einen Erkundungsritt entlang der Stadtmauer unternahm, um an ihr eine Zugangsmöglichkeit ausfindig zu machen, wurde er von dem Pfeil eines Bogenschützens getroffen. Nach der Beschreibung der Crónica de San Juan de la Peña schoss der Schütze gezielt auf eine Schwachstelle der Rüstung Sanchos, als dieser gerade seinen rechten Arm hob und damit seine von der Rüstung ungedeckten Körperseite offenbarte, wo ihn der Pfeil dann traf.[17] Er ließ sich noch in sein Zelt zurücktragen, wo er seine Vasallen auf seinen ältesten Sohn als Nachfolger einschwören ließ, worauf er am 4. Juni 1094 starb.[18] Bestattet wurde Sancho zunächst in der Mönchsburg Montearagón, bevor sein Leichnam in die Abtei San Juan de la Peña überführt wurde.

    Ehen
    In erster Ehe war Sancho ab 1065 verheiratet mit Isabella (* 1052; † 1071), Tochter des Grafen Ermengol III. von Urgell (Haus Barcelona). Die Ehe wurde wegen zu enger Verwandtschaft 1070 geschieden, worauf Isabella 1071 den Grafen Wilhelm Raimund von Cerdanya heiratete.

    In zweiter Ehe heiratete Sancho die nordfranzösische Adlige Felicia von Roucy (* 1060; † 1123), die eine Schwester des Kreuzritters Ebles II. von Roucy (Haus Montdidier) war. Wann die Ehe geschlossen wurde, ist unklar; erstmals wird Felicia in einer Urkunde aus dem Jahr 1076 als Ehefrau Sanchos genannt.[19]



    Literatur
    • Pierre Boissonade: Cluny, la paputé et la première grande croisade internationale contre les Sarrasins d’Espane – Barbastro (1064–1065). In: Revue des questions historiques. Bd. 117 (1932), S. 257–301.
    • Antonio Ubieto Arteta: La división de Navarra en 1076. In: Homenaje a Don José Esteban Uranga. (1971), S. 17–28.
    • Alberto Ferreiro: The Siege of Barbastro, 1064-1065: A Reassessment. In: Journal of Medieval History. Vol. 9 (1983), S. 129–144.
    • Domingo J. Buesa Conde: El Rey Sancho Ramírez. Zaragoza, 1978.
    • Domingo J. Buesa Conde: Sancho Ramírez, Rey de Aragoneses y Pamploneses (1064–1094). Zaragoza, 1996.
    • Angel Canellas López: La colección diplomática de Sancho Ramírez. Real Sociedad Económica Aragonesa de Amigos del País. Zaragoza, 1993.
    • Damian J. Smith: Innocent III and the Crown of Aragon: The Limits of Papal Authority. Ashgate Publishing, Ltd., 2004.
    • Alberto Montaner Frutos, Alfonso Boix Jovaní: Guerra en Šarq Al’andalus: Las batallas cidianas de Morella (1084) y Cuarte (1094). Instituto de Estudios Islámicos y del Oriente Próximo. Zaragoza, 2005.
    Anmerkungen
    1 Roberto Viruete Erdozáin: La colección diplomática del reinado de Ramiro I de Aragón. (2013), Nr. 134, S. 503–508.
    2 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 47.
    3 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §29, S. 114.
    4 Die kastilische Primera crónica (13. Jahrhundert) schreibt den Sieg bei Viana den König von Kastilien, die aragónesische Crónica de San Juan de la Peña (14. Jahrhundert) dem König von Aragón zu. Historia de la Corona de Aragón: Crónica de Sn Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 49–50.
    5 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 50–51.
    6 Vgl. Smith (2004), S. 48.
    7 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 51.
    8 Gregorii VII romani pontificis epistolæ et diplomata pontificia, hrsg. von Jacques Paul Migne, in: Patrologiae cursus completus. Series Latina. Bd. 148, Sp. 339–302.
    9 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 52.
    10 Paul Ewald: Die Papstbriefe der Brittischen Sammlung. In: Neues Archiv der Gesellschaft für Ältere Deutsche Geschichtskunde. Bd. 5 (1880), Nr. 27, S. 359–360 und Nr. 41, S. 364. Urbani II papæ epistolæ et privilegia, hrsg. von Jacques Paul Mgne, in: Patrologiae cursus completus. Series Latina. Bd. 151, Sp. 301–302.
    11 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 48–49.
    12 „ego Sancio Ranimirez…rex in Pampilona et in Aragona et in Superabi sive in Ripacorza…“, vgl. Canellas López (1993), Nr. 42, S. 56.
    13 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 52.
    14 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 52–53. Wie schon bei der Schlacht von Viana deutete die Crónica de San Juan de la Peña auch die Schlacht vn Morella in einen Sieg Aragóns um.
    15 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 53.
    16 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 54.
    17 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 55.
    18 Zum Sterbedatum siehe Annales Compostellani, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 23 (1767), S. 321.
    19 Vgl. Szabolcs de Vajay: Ramire II le Moine, roi d’Aragon, et Agnès de Poitou dans l’histoire et dans la legend. In: Mélanges offerts à René Crozet, Vol. 2 (1966), S. 730, Anm. 24.
    20 Ferdinand wird einzig in einer Urkunde aus dem Jahr 1086 genannt.Vgl. Antonio Ubieto Arteta: Colección diplomática de Pedro I de Aragón y Navarra (1951), Nr. 2, S. 212.
    Weblinks
    Commons: Sancho Ramírez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Infante don Sancho Ramírez de Aragón bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Gegen die wachsende Bedrohung durch Aragón rief im Frühjahr 1094 der maurische Herrscher von Huesca die Hilfe seines Schutzherrn Alfons VI. von León-Kastilien an, der ein kastilisches Heer gegen Aragón aussandte. Bei Vitoria schlug Sancho die Kastilier und vertrieb sie aus seinem Königreich. Darauf begann er mit der Belagerung von Huesca, die als erste große Stadt des Taifa Saragossas von ihm erobert werden sollte. Als Sancho eines Tages einen Erkundungsritt entlang der Stadtmauer unternahm, um an ihr eine Zugangsmöglichkeit ausfindig zu machen, wurde er von dem Pfeil eines Bogenschützens getroffen. Nach der Beschreibung der Crónica de San Juan de la Peña schoss der Schütze gezielt auf eine Schwachstelle der Rüstung Sanchos, als dieser gerade seinen rechten Arm hob und damit seine von der Rüstung ungedeckten Körperseite offenbarte, wo ihn der Pfeil dann traf. Er ließ sich noch in sein Zelt zurücktragen, wo er seine Vasallen auf seinen ältesten Sohn als Nachfolger einschwören ließ, worauf er am 4. Juni 1094 starb.

    Sancho heiratete Isabella von Urgell in 1065, und geschieden in 1070. Isabella (Tochter von Graf Ermengol III. von Urgell und Adalaiz) wurde geboren in 1052; gestorben in 1071. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Peter I. von Aragón (Jiménez)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1068; gestorben am 27./28. September 1104; wurde beigesetzt in Kloster San Juan de la Peña.

    Familie/Ehepartner: Felicia von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier). Felicia (Tochter von Graf Hilduin IV. von Ramerupt (Montdidier) und Alix (Adelheid, Adèle) von Roucy) wurde geboren in 1060; gestorben in 1123. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Ferdinand von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1086.
    2. 17. König Alfons I. von Aragón (Jiménez), der Krieger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1073; gestorben am 7 Sep 1134 in Abtei San Juan de la Peña.
    3. 18. König Ramiro II. von Aragón (Jiménez), der Mönch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1075; gestorben am 16 Aug 1157 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster in Huesca.

  3. 10.  Prinzessin Sancha von Aragón (Haus Jiménez)Prinzessin Sancha von Aragón (Haus Jiménez) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ermengol III. von Urgell. Ermengol (Sohn von Ermengol II. von Urgell und Velasquita (Constança)) wurde geboren in Jun 1032; gestorben in 1065 in Barbastro. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  König Sancho IV. von Navarra (Jiménez), der von Peñalén König Sancho IV. von Navarra (Jiménez), der von Peñalén Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Estefania3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) wurde geboren in 1040; gestorben am 4 Jun 1076 in Peñalén, Provinz Guadalajara.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1054-1076, Königreich Navarra; König von Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Navarra

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV._(Navarra)

    Sancho IV. der von Peñalén, (spanisch Sancho el de Peñalén; * 1040, † 4. Juni 1076 in Peñalén, Provinz Guadalajara) war von 1054 bis 1076 König von Navarra aus dem Haus Jiménez.
    Er war der älteste Sohn des Königs García III. von Navarra und dessen Ehefrau Stefanie (Estefania) von Foix, Tochter des Grafen Bernhard Roger von Foix.

    Nachdem sein Vater im Kampf gegen ein Heer seines Bruders Ferdinand I. von Kastilien-León auf dem Schlachtfeld gefallen war, wurde Sancho 14-jährig zum König gekrönt. Damit Ferdinand I. Frieden mit ihm schloss und die Krönung duldete, musste Sancho ihm den Lehnseid schwören und dessen Vasall werden. Sanchos Regierungszeit war weiterhin von heftigen Machtkämpfen zwischen den christlichen Reichen des Nordspaniens geprägt, die nach dem Tode Sanchos des Großen 1035 unter dessen Söhne aufgeteilt worden waren. Andererseits war das muslimische Herrschaftsgebiet in 25 Taifa-Reiche zersplittert, die sich gegen Zahlung von Tributen um Schutz und Waffenhilfe der christlichen Königreiche bemühten. So versprach Sancho IV. 1069 dem Hudiden-Emir von Saragossa, Ahmad I. al-Muqtadir, ihm gegen einen monatlichen Tribut von 1.000 Goldstücken gegen das feindliche Kastilien beizustehen und keine französischen Gastritter gegen ihn aufzubieten.
    Innerhalb der Atmosphäre anarchischer Kämpfe und adliger Revolten wurde Sancho IV. 1076 in seiner Lieblingspfalz Peñalén von seinem Bruder Ramón ermordet.[1][2] Die dadurch eingetretene Lage nutzten seine Vettern Sancho I. von Aragón und Alfonso VI. von Kastilien-León und teilten das Reich unter sich auf, wobei Alfonso VI. die baskisch-kantabrischen Gebiete besetzte und Sancho I. den restlichen Großteil des Königreichs Navarra annektierte und zur Grafschaft degradierte.

    Nach 1068 heiratete er die franko-normannische Adlige Placencia († nach 1088).


    Literatur
    • Ludwig Vones: Geschichte der Iberischen Halbinsel im Mittelalter 711–1480. Reiche - Kronen - Regionen. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993. Seite 66, 71, 75–77
    • Norbert Angermann (Hrsg.): Lexikon des Mittelalters. Dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Band VII, Spalte 1357.
    Anmerkungen
    1 Textos navarros del Códice de Roda, hrsg. von José María Lacarra de Miguel in: Estudios de Edad Media de la Corona de Aragón. Vol. 1 (1945), S. 260. Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 48–49.
    2 Laut einer Urkunde des Klosters San Salvador de Leire aus dem Jahr 1079 war auch die Schwester Ermesinda in dem Mordkomplott verwickelt gewesen. Documentación medieval de Leire (siglos IX a XII), hrsg. von Ángel J. Martín Duque (1983), Nr. 10, S. 156.
    Weblinks
    • Sancho de Navarra bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)

    Name:
    Ausser seinen ehelichen, hatte er mit einer Mätresse namens Jimena zwei außereheliche Kinder:
    • Raimund (* vor 1071; † nach 1110), Herr von Esquiroz
    • Urraca († nach 1072)

    Gestorben:
    Wurde ermordet.

    Sancho heiratete Placencia N. in nach 1068. Placencia gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 12.  Gaston IV. von BéarnGaston IV. von Béarn Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Béatrix3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) wurde geboren in vor 1074; gestorben in 1131 in Valencia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Gaston war neben dem ersten Kreuzzug an vielen Feldzügen beteiligt, darunter der Eroberung von Tudela, Borja, Tarazona und Soria (1119) und an der Schlacht von Cutanda am 18. Juni 1120 beteiligt.
    • Titel (genauer): - Herr von Barbastro - Herr von Saragossa
    • Ereignis: 1102, Kathedrale Ste-Marie d’Oloron; Ab 1102 erbaute Gaston IV. de Bearne am linken Flussufer die Kirche und spätere Kathedrale Ste-Marie d’Oloron als Sitz des Bischofs. Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Oloron-Sainte-Marie (Sep 2023)
    • Titel (genauer): 1090 bis 1131, Béarn; Vizegraf von Béarn -Haus des Centulle-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_IV._von_Béarn (Sep 2023)

    Gaston war politisch eng mit dem benachbarten, damals ähnlich großen Königreich Aragón verbunden. Er folgte im Jahr 1090 seinem Vater Centulle V. als Vizegraf von Béarn im heutigen Südfrankreich nach. Das einzige erhaltene Dokument seiner Herrschaft vor dem ersten Kreuzzug ist eine Kirchenstiftung vom Oktober 1094. Sein jüngerer Bruder Centulle war Graf der benachbarten Region von Bigorre.

    Erster Kreuzzug
    Gaston nahm im Jahr 1095 im Heer Raimunds IV. von Toulouse am Ersten Kreuzzug teil. Er war einer der ärmeren Ritter, hatte aber dennoch seine eigenen Männer dabei. Bei der Belagerung Antiochias führte er eine der Divisionen in der Entscheidungsschlacht gegen Kerboga. Während des Machtkampfs nach der Eroberung der Antiochias verließ Gaston Raimund und schloss sich Gottfried von Bouillon bei seinem Zug nach Jerusalem an. Gaston und Tankred wurden vorausgeschickt, um Betlehem zu erobern, und während der Belagerung Jerusalems war Gaston für den Bau von Gottfrieds Belagerungsturm zuständig. Mittels dieses Belagerungsturms gelang am 15. Juli 1099 die Erstürmung der Stadt.

    Gastons Erfahrung aus der Reconquista lehrte ihn, dass Muslime unter christlicher Herrschaft als Mudejares leben konnten. Er zog Verhandlungen und Dialoge sinnlosen Massakern vor. Tankred und er versuchten, einige Muslime aus Jerusalem in der al-Aqsa-Moschee zu schützen, die aber ebenso getötet wurden wie die anderen auch. Im August führte Gaston einen Teil der zentralen Linie der Kreuzfahrerarmee in der Schlacht von Askalon. Nach dem Sieg kehrte er wie die meisten anderen Kreuzfahrer nach Hause zurück.

    Spätestens im Jahr 1101 war er wieder im Béarn. Er organisierte seine Herrschaft und seine Territorien und ließ zahlreiche Gebäude an den Routen des Jakobswegs, die durch sein Territorium verliefen, errichten, darunter die Kathedralen von Lescar und Oloron sowie in Morlaàs, der Hauptstadt seines Territoriums; auch die Gründung mehrerer Pilgerhospitäler geht auf ihn zurück.

    Reconquista
    Im Jahr 1113 wird er als Herr von Barbastro, einer Stadt im Norden des heutigen spanischen Aragon, genannt. Seine bedeutendste Zusammenarbeit mit Alfons I. von Aragonien war seine Mitwirkung an der Eroberung der Stadt Saragossa im Rahmen der Reconquista im Jahr 1118. Alfons I. ernannte ihn zum Señor de Zaragoza („Herr von Saragossa“) und sprach im Ländereien zu, die Gaston an Bearner Vasallen vergab.

    Gaston war ein frommer Mann, der nach seiner Rückkehr nach Béarn den Bau vieler Kirchen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela veranlasste, in denen die Pilger Unterkunft finden konnten. Am 6. April 1128 gründete er mit seiner Frau Talesa das Kloster Sauvelade.

    Gaston war an weiteren Feldzügen beteiligt, darunter der Eroberung von Tudela, Borja, Tarazona und Soria (1119) und an der Schlacht von Cutanda am 18. Juni 1120 beteiligt, bei der ein christliches Heer Rückeroberungsbestrebungen der Almoraviden zurückschlug und Calatayud und Daroca einnahm. 1124 war er an einem ersten Vorstoß Richtung Andalusien beteiligt, bei dem kurzzeitig Peña Cadiella eingenommen wurde. In den Jahren 1125/26 nahm er am großen Feldzug Alfons I. nach Andalusien teil, in deren Verlauf unter anderem die Schlacht von Lucena mit einem deutlichen Sieg des christlichen Heeres endete, das reiche Beute mit in den Norden zurücknahm. Während weiterer Kampagnen in der Region Valencia, deren Hintergrund nicht hinreichend überliefert ist, geriet er in einen Hinterhalt und wurde getötet. Der muslimische Historiker Ibn Idhari beschreibt seinen Tod:[1]

    „In diesem selben Jahr (dem Jahr 534 der Hedschra) starb der Mohamad Yidar, Herrscher von Valencia. Yintan ben Ali herrschte über Valencia durch den Zuspruch Gottes. Er besiegte die Christen und der Kopf ihres Anführers Gaston wurde im zweiten Monat von Yumada (24. Mai 1131) nach Granada gebracht. Er wurde auf der Spitze einer Lanze durch die Straßen getragen begleitet von Trommelwirbeln. Das gab dem Emir der Muselmanen, Ali ben Yusuf, der sich in Marrakesch befand, sein Lächeln zurück.“
    – Ibn Idhari: Al-Bayan al-Mughrib. 1312.

    Name:
    Er trug den Beinamen „der Kreuzfahrer“ (le Croisé) aufgrund seiner Teilnahme am Ersten Kreuzzug.

    Geburt:
    Das Jahr seiner Geburt ist nicht bekannt, es muss jedoch vor 1074 gewesen sein, da in diesem Jahr die Ehe seiner Eltern aufgelöst wurde.

    Titel (genauer):
    Als Vizegraf von Béarn folgte ihm sein dreijähriger Sohn Centulle VI. nach, Regentin war seine Frau Talesa. Seine Ländereien in Aragonien vermachte Gaston dem Templerorden. Seine Nachfahren Gaston VI. und Gaston VII. nahmen am Albigenserkreuzzug beziehungsweise dem Siebten Kreuzzug teil.



    Das Béarn ist eine ehemalige Vizegrafschaft und historische französische Provinz am Fuß der Pyrenäen. Gemeinsam mit dem französischen Baskenland bildet es das Département Pyrénées-Atlantiques.
    Obwohl das Béarn im Vertrag von Verdun (843) in den ursprünglichen Grenzen des Westfrankenreiches mit eingeschlossen war, war die tatsächliche Zugehörigkeit zum Königreich lange Zeit umstritten. Während das Béarn zur Grafschaft Foix gehörte und der Graf Gaston Fébus bereit war, für seine Grafschaft Foix dem König zu huldigen, lehnte er dies für das Béarn ab. Später befand sich die Provinz im Herrschaftsbereich der Könige von Navarra. Schließlich fiel das Béarn durch mütterliches Erbe an Heinrich IV. (gleichzeitig, wenn auch nur theoretisch, mit dem gesamten Königreich Navarra, dessen größerer südlicher Teil im Jahr 1512 durch Ferdinand II. vollständig durch Spanien annektiert werden sollte). Nach seiner Thronbesteigung gab er dem beständigen Verlangen des Parlaments nach und vereinigte das Béarn formell mit der Krondomäne, denn gemäß der Tradition sollte der König von Frankreich keine persönliche Domäne besitzen. Die endgültige Integration des Béarn nach Frankreich erfolgte jedoch erst unter Ludwig XIII. im Jahr 1620.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Béarn

    Gestorben:
    Während weiterer Kampagnen in der Region Valencia, deren Hintergrund nicht hinreichend überliefert ist, geriet er in einen Hinterhalt und wurde getötet.

    Gaston heiratete Talesa von Aragonien in 1085. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Centulle II. von BigorreCentulle II. von Bigorre Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Béatrix3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bigorre; Graf von Bigorre https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre

    Familie/Ehepartner: Aimée von Trencavel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Gräfin Beatrix II. von Bigorre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1148.


Generation: 5

  1. 14.  Graf Roger III. von FoixGraf Roger III. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Roger4, 4.Peter3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in 1147/1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1124-1148, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_III._(Foix) (Okt 2017)

    Roger III. († 1147 oder 1148) war von 1124 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der älteste Sohn von Graf Roger II. von Foix und dessen zweiter Ehefrau Estefanía von Besalú.

    Ausgleich mit den Trencavel
    Zu Beginn seiner Regentschaft ging Graf Roger III. am 31. März 1125 ein Abkommen mit dem Vizegrafen Bernard Aton IV. Trencavel von Carcassonne ein, das vermutlich die endgültige Aufgabe des Anspruches des Grafen von Foix auf die Besitzungen dedes Vizegrafen beinhaltete, der ihm durch die Erbverfügung seines Urahnen Roger dem Alten zugestanden hatte. Auch Rogers Brüder unterzeichneten dieses Abkommen. Im Ausgleich dazu wurden Roger wichtige Positionen wie Preixan und Arsens überlassen, ebenso erhielt er die Souveränität über Ortschaften wie Mirepoix, Lordat und Dun zurück, die einst sein Vater an Trencavel verpfändet hatte. Nach Trencavels Tod 1130 sollte aus der gegenseitigen Anerkennung ein engeres Bündnis beider Häuser werden, da sich Roger III. und die Söhne Trencavels gegenseitige Waffenhilfe zusicherten, die sich gegen jeden Aggressor richtete, der gegen sie auftreten sollte. Eine Ausnahme sollte aber für die Grafen von Toulouse gelten, da beide Häuser mittlerweile in einem Abhängigkeitsverhältnis zu diesen standen.

    Krieg um die Provence
    Die gleichen Jahre waren bestimmt vom Konflikt der Häuser Barcelona und Toulouse um die Vorherrschaft im Languedoc. Dieser mündete in einem offenen Kampf, der die Erbfolge in der Grafschaft Provence als Ursache hatte. Deren Erbin Dulcia war mimit Graf Raimund Berengar III. von Barcelona verheiratet und brachte diesem so ihr beträchtliches Erbe in die Ehe. Die Grafen von Toulouse aber versuchten nun die dadurch entstehende Umklammerung ihres Territoriums zu verhindern. In den folgendeden Kampf war der gesamte Adel des Languedoc involviert. Während die Häuser Trencavel und Montpellier dabei Partei für Barcelona ergriffen, stand Roger III. von Foix auf der Seite des Grafen Alfons Jourdan von Toulouse, welcher sein Lehnsherr für größere Teile seiner Grafschaft war. In diesem Krieg konnte jedoch keine der beiden Seiten eine Entscheidung erzwingen, worauf der Graf von Toulouse den provencalischen Erbgang an Barcelona 1125 anerkannte. Der Konflikt sollte aber noch bis 1143 weiter schwelen und erst nach einer allgemeinen Erschöpfung der Parteien beendet werden. Hier tat sich besonders Roger III. als Schiedsrichter hervor, der als Schwager des Grafen von Barcelona über gute Beziehungen zu diesem verfügte.

    Der Graf und der Kaiser von Spanien
    Am Anfang der 30er Jahre wurde Roger III. wie auch der restliche Adel des Languedoc in die politischen Verhältnisse südlich der Pyrenäen hineingezogen, wo König Alfons VII. von Kastilien im Konflikt mit seinem Stiefvater König Ramiro II. von Aragon lag. Alfons beanspruchte den Thron von Aragon, da Ramiro nur eine Tochter als Erbin hatte. Die Grafen des Languedoc traten dort als Vermittler zwischen beiden Parteien auf, welche den Konflikt 1134 in Saragossa beilegen konnten. Die aragonesische Prinzessin Petronella sollte später den Grafen Raimund Berengar IV. von Barcelona heiraten, im Gegenzug bekam Alfons die Unterstützung der Grafen für seinen Kampf gegen die Muslime, weiterhin waren sie bereit, Alfons als Kaiser anzuerkennen, ohne ihm jedoch huldigen zu müssen. Roger III. war bei der Kaiserkrönung des Spaniers am 26. Mai 1135 in León zugegen.

    Die letzten Jahre
    Danach kümmerte sich Roger III. um den Ausbau seiner Macht in Foix. So errichtete er in der Nähe der Abtei von Lézat-sur-Lèze eine Burg, welche die Abtei gegen Plünderungen durch Banditen schützen sollte. Dabei war er bereit, die Abtei an hoheitlichen Privilegien wie der Rechtsprechung und den Steuereinnahmen zu beteiligen. Bedeutsam war auch seine Stiftung des ersten Hauses des Templerordens auf europäischem Boden, der „Ville-Dieu“ (Stadt Gottes), am 27. Oktober 1136 in Nogarède am Fluss Ariège. Von ebenso hoher Bedeutung war die Gründung der Abtei von Boulbonne, die bereits 1129 erfolgte und 1150 dem Kloster Bonnefont unterstellt wurde. Boulbonne sollte später als Grablege für die Grafen von Foix dienen.
    Graf Roger III. starb zwischen den Jahren 1147 und 1148.

    Roger heiratete Jimena (Ximene) von Barcelona in 1117. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Graf Roger Bernard von Foix, der Fette  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Nov 1188; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 21. Dolça (Dulce, Dulça) von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 25 Dez 1209 (?).

  2. 15.  Peter I. von Aragón (Jiménez)Peter I. von Aragón (Jiménez) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sancho4, 5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) wurde geboren in cir 1068; gestorben am 27./28. September 1104; wurde beigesetzt in Kloster San Juan de la Peña.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1094-1104, Königreich Aragon; König von Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Aragón
    • Titel (genauer): 1094-1104, Königreich Navarra; König von Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Navarra

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(Aragón)

    Peter I. (* um 1068; † 27./28. September 1104) war ein König von Aragón und Navarra aus dem Haus Jiménez. Er war der älteste Sohn des Königs Sancho I./V. von Aragon-Navarra aus dessen erster Ehe mit Isabella von Urgell.

    Leben
    Peter kam 1094 auf den Thron Aragóns, nachdem sein Vater bei der erfolglosen Belagerung der maurischen Stadt Huesca gefallen war. Er setzte den Kampf fort und konnte nach dem Sieg in der Schlacht von Alcoraz am 18. November 1096 gegen den Taifakönig von Saragossa und dessen kastilische Verbündete Huesca schließlich erobern.[1] Zur Fortführung der Reconquista verbündete sich Peter 1097 mit Rodrigo Díaz „El Cid“ de Vivar und verheiratete seinen Sohn mit dessen Tochter. Nach einer Belagerung von mehr als einem Jahr konnte er am 18. Oktober 1100 auch das lang umkämpfte Barbastro endgültig erobern und damit die Grenze Aragóns zum muslimischen Al-Andalus dauerhaft an den Ebro verschieben.[2] Angeblich beabsichtigte Peter im Jahr 1101 eine bewaffnete Pilgerfahrt nach Jerusalem, um den Rittern des ersten Kreuzzugs nachzueifern, was ihm aber von Papst Paschalis II. untersagt worden sei, der ihn stattdessen zur Fortsetzung des Heidenkampfs in der Heimat ermutigt habe. Die Glaubwürdigkeit dieser Erzählung wird allerdings als gering eingestuft.[3] Im Herbst 1102 begann Peter die Belagerung von Saragossa, des mächtigsten maurischen Taifakönigsreichs und Hauptrivalen von Aragón. Doch eine massive Gegenoffensive der Mauren unter der Führung der Almoraviden, bei der sein Vetter Ermengol V. von Urgell getötet wurde, nötigte ihn zum Abbruch der Belagerung.

    Peter starb am 27. oder 28. September 1104 im Alter von etwa 35 Jahren, kurz nachdem auch seine Kinder gestorben waren; er wurde mit ihnen im Kloster San Juan de la Peña bestattet.[4] Seine Expansionspolitik gegen Saragossa wurde von seinem Halbbruder Alfons I. „dem Kämpfer“ erfolgreich fortgeführt, der damit die Etablierung Aragóns als zweiter christlicher Macht auf der iberischen Halbinsel neben León-Kastilien vollendete.

    Ehen
    Im Januar 1086 heiratete Peter in Jaca in erster Ehe Agnes von Poitou († 1097), Tochter des Herzogs Wilhelm VIII. von Aquitanien.

    Nachdem Agnes gestorben war, heiratete er am 16. August 1097 in Huesca die italienische Adlige Bertha (* um 1075; † vor 1111), möglicherweise eine Tochter des Grafen Peter I. von Savoyen und Turin[5].


    Literatur
    • Antonio Ubieto Arteta: Colección diplomática de Pedro I de Aragón y Navarra. Saragossa, 1951.
    • Antonio Ubieto Arteta: Historia de Aragón, Band 1. Saragossa, 1981.
    • Bernard F. Reilly: The Kingdom of León-Castilla under King Alfonso VI 1065-1109. Princeton University Press, 1988 (online).
    Weblinks
    Commons: Peter I. von Aragón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Infante don Pedro de Aragón bei fmg.ac (englisch)
    Anmerkungen
    1 Vgl. Ubieto Arteta (1981), S. 118–128.
    2 Vgl. Ubieto Arteta (1981), S. 129–130.
    3 Vgl. Reilly (1988), §15, S. 304.
    4 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §28, S. 64. Annales Compostellani, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 23 (1765), S. 321.
    5 Vgl. Szabolcs de Vajay: Contribution a l'Histoire de l'Attitude des Royaumes Pireneens dans la Querelle des Investitures. De l'Origine de Berthe, Reine d'Aragon et de Navarre. In: Estudios Genealogicos, Heraldicos y Nobilarios en Honor de Vicnte Cadenas y Vicent. Band 2, 1978, S. 389.

    Peter heiratete Agnes von Poitou (von Burgund) (von Aquitanien) in Jan 1086 in Jaca. Agnes (Tochter von Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden) und Hildegard von Burgund) gestorben in 1097. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Bertha von Savoyen am 16 Aug 1097 in Huesca. Bertha wurde geboren in cir 1075; gestorben in vor 1111. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 16.  Ferdinand von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sancho4, 5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in nach 1086.

  4. 17.  König Alfons I. von Aragón (Jiménez), der Krieger König Alfons I. von Aragón (Jiménez), der Krieger Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sancho4, 5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) wurde geboren in 1073; gestorben am 7 Sep 1134 in Abtei San Juan de la Peña.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1104-1134, Königreich Aragón; König von Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Aragón
    • Titel (genauer): 1104-1134, Königreich Navarra; König von Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Navarra

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_I._(Aragón)

    Alfons I. der Krieger (spanisch Alfonso el Batallador, aragonesisch Alifonso lo Batallero; * 1073; † 7. September 1134 in San Juan de la Peña) war von 1104 bis 1134 König von Aragón und Navarra aus dem Haus Jiménez. Er war einer der bedeutendsten Herrscher des spanischen Mittelalters und Protagonist der Reconquista, der aufgrund der Eroberung von Saragossa 1118 maßgeblichen Anteil an der Etablierung von Aragón als zweiter christlicher Macht neben León-Kastilien hatte.
    Alfons war der dritte Sohn des Königs Sancho Ramírez von Aragón-Navarra und der zweite aus dessen zweiter Ehe mit Felicia von Roucy, die aus dem nordfranzösischen Adel stammte. Sein älterer Vollbruder Ferdinand war bereits früh gestorben, weshalb er in der Thronfolge an zweiter Stelle nach seinem älteren Halbbruder Peter I. aufrückte.

    Leben
    Ehe mit Urraca
    Über die Jahre vor seiner Thronübernahme im September 1104 ist, bis auf seine Herrschaft in Biel, nichts von Alfons überliefert, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits über dreißig Jahre alt war.[1] Er folgte seinem Halbbruder Peter I. nach, deder mit den Eroberungen von Huesca (1096) und Barbastro (1100) bereits große Erfolge bei der Expansion Aragóns gegen das muslimische Al-Andalus verzeichnen konnte. Hauptrivale dabei war das mächtige Taifa-Königreich der Banu Hud von Saragossa, an dessen Eroberung Peter I. kurz vor seinem Tod noch gescheitert war. Alfons setzte die Politik seines Halbbruders nahtlos fort, geriet aber dabei wie dieser in Gegensatz zu dem „Imperator über die Nationen von Spanien“ Alfons VI. von León-Kastilien. Denn Saragossa war ein tributpflichtiger Vasall von León-Kastilien und hatte folglich unter dessen Schutz gestanden, was Alfons einstweilen in seine Schranken wies. Eine dynastische Krise im leónesischen Königshaus versetzte ihn aber unverhofft in die Position zur Übernahme des größten christlichen Königreichs und vorherrschenden Macht auf der iberischen Halbinsel. 1107 starb der älteste Schwiegersohn Alfons’ VI., Raimund von Burgund, und im Jahr darauf fiel der einzige Königssohn Sancho Alfónsez im Kampf gegen die Mauren. Damit stieg die älteste Tochter des Königs und Witwe Raimunds, Urraca, zur Haupterbin ihres Vaters auf, der sogleich ihre Wiederverheiratung betrieb und in dem streitbaren König von Aragón den geeigneten Mann für seine Tochter und Beschützer seines Enkels Alfonso Raimúndez sah. Wohl im August 1108 wurde die Verlobung zwischen Alfons und Urraca vereinbart.
    Diese Ehe rief allerdings von Anfang an einen breiten Widerstand innerhalb des leónesisch-kastilischen Adels und Klerus hervor. Der Adel erkannte in Alfons zuallererst einen landesfremden Außenseiter, dem man sich nicht fügen wollte. Außerdem wurde er als Bedrohung der Erbrechte des jungen Alfonso Raimúndez wahrgenommen, um den sich folglich vor allem der galicische Adel sammelte. Dieselben machtpolitischen Vorbehalte vertrat der vom Erzbischof von Toledo angeführte Klerus, wobei der EErzbischof das kanonische Recht als Einwand gegen die Ehe anführen konnte, da das Paar zu nahe miteinander verwandt war; König Sancho III. von Navarra war ihr gemeinsamer Urgroßvater. Bezeichnenderweise hatte der Klerus einst gegen die erste Ehe Urracas mit Raimund von Burgund keinerlei Einwände erhoben, obwohl auch dieser zu nahe mit ihr verwandt gewesen war. Am 1. Mai 1109 starb Alfons VI. und obwohl Urraca nun als Königin, unterstützt von ihren Vasallen, den letzten Willen ihres Vaters übergehen hätte können, bekannte sie sich doch zur Ehe mit Alfons von Aragón, sei es aus Respekt vor ihrem Vater oder aus Furcht vor einem Konflikt mit ihrem Verlobten. Wahrscheinlich übte bei dieser Entscheidung auch der Vertraute der Königin, Graf Pedro Ansúrez, entscheidenden Einfluss aus, der schon seit 1104 als Regent in Urgell ein gutes Einvernehmen mit Alfons gepflegt hatte.[2] Im Oktober 1109 wurde die Hochzeit in Monzón de Campos begangen.[3] Seinen so neu gewonnenen Herrrschaftsanspruch auf León-Kastilien demonstrierte Alfons fortan durch die Aneignung des hispanischen Imperatorentitels (totius Hispaniae imperator), der traditionell mit dem leónesischen Königreich assoziiert war und einen Oberherrschaftsanspruch über ganz Spanien in ideeller Fortführung des Westgotenreichs von Toledo implizierte.[4] Unmittelbar darauf zog das Paar nach Aragón, das von Al-Mustain angegriffen wurde. Am 24. Januar 1110 errang Alfons in der Schlacht von Valtierra einen vollständigen Sieg und tötete den König von Saragossa. Statt aber die Gunst der Stunde zu nutzen und sich Saragossas zu bemächtigen, zogen Alfons und Urraca anschließend nach Galicien, um dort den Aufstand der Opposition zu unterdrücken.[5]
    Im Sommer 1110 kehrte Alfons allein nach Aragón zurück, um den Krieg um Saragossa zu forcieren. Die Inbesitznahme der Stadt durch die Almoraviden im Mai dieses Jahres nötigte ihn zum eiligen Handeln. Faktisch war damit aber auch das Ende seiner Ehe mit Urraca verbunden, was aus politischen und persönlichen Umständen resultierte. Zum einen ging von Papst Paschalis II. die Aufforderung zur Annullierung der Ehe unter Androhung der Exkommunikation ein, die vom leónesisch-kastilischen Klerus gefordert wurde.[6] Zum anderen kam es zwischen den Eheleuten selbst zum persönlichen Bruch, an dem beide Anteil hatten. Während Urraca kaum verhehlend außereheliche Beziehungen pflegte, konnte Alfons kaum sein gewalttätiges Naturell verbergen. Sogar gegenüber seiner Frau soll er physische Gewalt angewandt haben, so lautete zumindest eine von ihr geäußerte Anklage.[7] Überhaupt war Alfons’ Verhältnis zu Frauen schon in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung Gegenstand der Beobaachtung. Der muslimische Chronist Ibn al-Athīr († 1233; al-Kāmil fī ʾt-tarīch), der als einziger eine persönliche Charakterisierung des Königs von Aragón vornahm, beschrieb ihn als tatkräftigen Krieger, der sogar beim Schlafen seine Rüstung nicht ablegte und den Umgang mit Männern für geziemender erachtete als den mit Frauen.[8] Auch bemerkte der Autor, dass von Alfons entgegen den seinerzeit akzeptierten gesellschaftlichen Konventionen keinerlei Konkubinate oder außereheliche Kinder bbekannt waren. Jüngere Betrachtungen sind daher zu der Auffassung gelangt, das Alfons homosexuell gewesen sei, wofür auch seine offenkundige Ignoranz bezüglich einer dynastischen Politik spricht.[9] Er war bereits 36 Jahre alt, als er mit Urraca seine erste und zugleich einzige Ehe schloss. Und trotz des Mangels eines Thronfolgers zog er nach dem schnellen Scheitern seiner Ehe keine weitere mehr in Betracht und setzte damit sein Königreich einer ungewissen Zukunft aus. Sein einziger Bruder Ramiro hatte eine klerikale Laufbahn eingeschlagen und war daher als potentieller Nachfolger scheinbar nicht verfügbar.

    Krieg mit Urraca
    Ungeachtet des päpstlichen Richtspruchs und des Scheidungswillens seiner Frau war Alfons nicht dazu bereit, eine Trennung und den damit verbundenen Machtverlust zu akzeptieren, und suchte seine Ehe mittels Waffengewalt aufrechtzuerhalten. Einenen unerwarteten Verbündeten erhielt er in Graf Heinrich von Portugal, dem Schwager Urracas, der sich einen Profit aus dem Ehekrieg erhoffte. Im April 1111 konnte Alfons in der alten westgotischen Hauptstadt Toledo einziehen, worauf seine Frau am 19. September 1111 ihren Sohn Alfonso Raimúndez in Santiago de Compostela zum König weihen ließ, um Alfons’ Alleinherrschaftsanspruch entgegenzuwirken. Am 26. Oktober 1111 kam es in der Schlacht von Candespina zum ersten militärischen Aufeinanndertreffen, aus dem Alfons siegreich hervorging und dabei den Heerführer und Liebhaber seiner Frau, Graf Gómez González, tötete.[10] Anschließend boten die Galicier unter dem Erzbischof Diego Gelmírez ein Heer gegen ihn auf, das er aber in eineem zweiten Treffen bei Viadangos ebenfalls schlug. Dabei konnte er den zweiten Liebhaber seiner Frau, Graf Pedro González de Lara, gefangen nehmen, der dann allerdings doch noch seine Flucht zu bewerkstelligen vermochte.[11] Bis zum Dezember 1111 besetzte Alfons nahezu alle wichtigen Plätze in Kastilien und León und drängte seine Frau nach Galicien ab, bis sein Siegeszug im Frühjahr 1112 ein jähes Ende fand. Nach einem Überraschungszug seiner Frau wurde er von ihr und dem Grafen von Portugal, der inzwischen die Seiten gewechselt hatte, in Astorga eingeschlossen.[12] Zu einem Entscheidungskampf kam es einzig aufgrund von machtpolitischen Erwägungen Urracas nicht, die stattdessen Alfons’ Zwangslage nutzte, um ihn zur Wiederaufnfnahme eines Ehelebens zu drängen. Sie benötigte ihren Mann nun als Gegengewicht zu ihrem Schwager, Graf Heinrich von Portugal, der allerdings noch im selben Jahr an den Wunden starb, die er vor Astorga erhalten hatte. Und nachdem der Abt Pontiuius von Cluny als päpstlicher Legat erschienen war, der noch einmal die Annullierung der Ehe seitens des Papstes verkündete, war die leónesisch-kastilische Ehe endgültig beendet.[13] Geschlagen musste sich Alfons nach Aragón zurückziehen, bis zuzum April 1113 wurden seine Garnisonen aus allen wichtigen Städten Kastiliens wie Toledo und Sahagún vertrieben. Burgos verlor er nach einem militärischen Handstreich Urracas, was besonders von dem muslimischen Geschichtsschreiber Ibn al-Kardabus mit großer Genugtuung kommentiert wurde, war doch dem größten Maurenkämpfer dieser Zeit die schwerste Niederlage von seiner ehemaligen Frau zugefügt worden.[14]
    Ungeachtet des Scheiterns seine Ehe mit Urraca hielt Alfons an den aus ihr resultierenden Herrschaftsansprüchen auf León-Kastilien fest, wenngleich er diese nun nicht mehr militärisch durchzusetzen suchte. So hielt er an dem Imperatorentitel fest und nutzte die innenpolitischen Querelen seiner ehemaligen Frau zum eigenen Vorteil, um insbesondere im altkastilischen Raum Positionen zu gewinnen. Beispielsweise konnte er 1114 wieder Burgos unter seine Kontrolle bringen, als dort die Bevölkerung seinen Bruder Ramiro zum Bischof wählte, in Opposition zu einem von Urraca ernannten Kandidaten.[15] Weiterhin gelang es ihm, einige Ortschaften in Ostkastilien und der Rioja zu halten. Allerdings verlor er bis 1116 die Kontrolle über Burgos wie auch über die Abtei San Benoit von Sahagún wieder an Urraca, die die Unterstützung von Papst Paschalis II. genoss.[16] Alfons konnte dagegen kaum etwas unternehmen, da er seine Kräfte ganz gegen die Mauren von Saragossa richten musste, die seit geraumer Zeit ihren militärischen Druck gegen Aragón erhöht hatten. In dieser Situation ging er gegen Jahresende 1116 einen diplomatischen Ausgleich mit Urraca in Form eines Friedensvertrags ein, indem er die Auflösung seiner Ehe akzeptierte und auf alle Herrscherrechte südlich des Duero einschließlich auf Toledo verzichtete. Im Gegenzug verzichtete Urraca bereitwillig auf die weitere Oberlehnsherrschaft auf Saragossa und gab es damit zur Eroberung frei.[17] Allein auf Burgos und die Rioja erhielt Alfons seinen Anspruch aufrecht, genauso wie auf die imperiale Würde, wenngleich er diese bis zum Jahr 1127 nur noch in vier Urkunden gebrauchte.[18]

    Eroberung von Saragossa
    Nach seinem Sieg bei Valtierra 1110 und dem Tod des letzten muslimischen Taifakönigs von Saragossa hatte Alfons auf einen direkten Zug gegen diese Stadt verzichtet, wovon vor allem die Almoraviden hatten profitieren können; sie hatten die Stadt noch im selben Jahr besetzt. Die Almoraviden waren eine ursprünglich aus Mauretanien stammende Berberdynastie, die in der Mitte des 11. Jahrhunderts ihre Herrschaft über Marokko mit Marrakesch als Hauptstadt ausdehnen konnte. Nachdem König Alfons VI. von León-Kastilien im Jahr 1085 Toledo für die Christenheit erobert hatte, waren die Almoraviden von den Taifakönigen von Al-Andalus zu Hilfe gerufen worden, worauf sie von Afrika nach Spanien übergesetzt waren und dort nacheinander ihreerseits die Taifas ihrem Reich unterwarfen. Saragossa war bis 1110 das letzte Taifa, das sich ihnen widersetzt hatte, bis es schließlich dank der Schlacht von Valtierra als letztes in ihre Hände gefallen war. Die Hauptstoßrichtung der Almoravideen war Toledo, doch auch gegen Aragón erhöhte sich ihr Druck zuletzt, weshalb Alfons 1116 zu seinem Frieden mit seiner Exfrau genötigt war. Im selben Jahr griff der Statthalter von Saragossa, Ibn Tifilwit zuerst das Kloster Rueda an und belagerte anschließend Borja, wo der Erbe der Banu Hud, Imad al-Dawla, als aragónesischer Vasall herrschte. Im Sommer des darauffolgenden Jahres führte Alfons dagegen eine erste Offensive nach Saragossa und belagerte die Stadt. Zwar musste er die Belagerung nach der Ankunft eines Entsatzheeres der Almoraviden abbrechen, doch ging er aus der folgenden Feldschlacht siegreich hervor, in der Ibn Tifilwit getötet wurde.
    Im Frühjahr 1118 konnte Alfons ein großes Heer aufbieten, das neben seinem aragónesischen Aufgebot auch jenes der von ihm auf einem Konzil in Toulouse angeworbenen transpyrenäischen Fürsten aus Frankreich umfasste. Zu Letzteren gehörten der Vizegraf Gaston IV. von Béarn und dessen Bruder, Graf Centulle II. von Bigorre, weiterhin Graf Rotrou III. von Perche, Vizegraf Bernard Aton von Carcassonne sowie die Vizegrafen von Gabarret und Lavedan. Von Papst Gelasius II. wurde der Feldzug nachträglich mit allen Absolutionen eines Kreuzzugs ausgestattet.[19] Im Mai 1118 nahm Alfons erneut die Belagerung von Saragossa auf. Beeinflusst von den Erfahrungen des Vizegrafen von Béarn bei der Eroberung von Jerusalem 1099 auf dem ersten Kreuzzug ließ Alfons dieses Mal Belagerungsmaschinen konstruieren, um die starken Mauern der Stadt überwinden zu können. Dennoch gestaltete sich die Belagerung als so langwierig, dass die Almoraviden erneut ein Entsatzheer von Córdoba heranziehen konnten. Im Oktober oder November besiegte Alfons dieses Heer vor den Mauern der Stadt, worauf die Stadt am 18. Dezember 1118 kapitulierte.[20] Die Eroberung von Saragossa markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der spanischen Reconquista, wurde doch der nördlichste Eckpfeiler des muslimischen Al-Andalus auf der iberischen Halbinsel eingenommen. Für das kleine Pyrenäenkönigreich Aragón zog es eine beträchtliche territoriale Expansion nach sich, durch die es das Ebrotal sichern und sich als zweite christliche Macht auf der iberischen Halbinsel etablieren konnte. Alfons machte Saragossa sogleich zur neuen Hauptstadt seines Königreichs (regnum Caesaraugustanum) und garantierte der verbliebenen muslimischen Bevölkerung Religionsfreiheit. Zugleich aber ließ er diese in die Vororte umsiedeln, um das befestigte Stadtzentrum nun mit christlichen Siedlern neu zu bevölkern. Die Eroberung rundete er durch die Einnahme von Borja, Tarazona, Soria, Ágreda und schließlich Tudela am 19. Februar 1119 ab.
    Alfons’ Siegeszug nötigte den Almoravidenkönig Ali ibn Yusuf zum zweiten Mal nach 1106 zum Übersetzen nach Spanien, um die Lage vor Ort zu stabilisieren. Er ernannte seinen Bruder Tamim zum neuen Generalstatthalter und betraute ihn mit dem Kampf gegen Alfons. Doch am 17. Juni 1120 errang dieser, unterstützt von Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien, in der großen Schlacht von Cutanda einen vollständigen Sieg über das Almoravidenheer, bei dem angeblich 15.000 Mauren getötet oder gefangen ggenommen wurden.[21] In der Folge fielen Alfons auch Calatayud, Daroca und Monreal del Campo in die Hände. Den Maurenkampf führte Alfons in den folgenden Jahren unablässig fort und sicherte die eroberten Gebiete durch den Bau neuer Burgen entlanng des Jalón nach Süden hin. Dies beabsichtigte er auch an der Ostgrenze Aragóns, wo noch die Städte Lleida und Fraga in muslimischer Hand waren. 1123 erbaute er gegenüber der ersteren die Burg Gardeny, um von dieser aus die Belagerung zu leiten. Doch die Einnahme Lleidas scheiterte letztendlich nicht zuletzt wegen der Intervention des Grafen Raimund Berengar III. von Barcelona, der ebenfalls diese Stadt beanspruchte. Im Juli 1124 kehrte Alfons in die Rioja zurück und belagerte dort Haro, eine Burg des Diego López, Herr von Vizcaya, der einst zu Urraca gehalten hatte. Anschließend versicherte er sich seiner Herrschaft in Burgos und Nájera.
    Im September 1125 begann Alfons einen Heerzug bis weit in das maurische Andalusien hinein. An Valencia und Murcia vorbeiziehend konnte er als erster christlicher Feldherr seit der maurischen Invasion 711 überhaupt Granada erreichen. Dabei schlossen sich ihm ganze mozarabische Völkerschaften an, die sich in den Bergen der Alpujarras drei Jahrhunderte lang gegenüber der muslimischen Herrschaft hatten behaupten können. Die Stadt selbst konnte er allerdings nicht belagern, da der almoraviddische Statthalter Tamim sie rechtzeitig in Verteidigungsbereitschaft gesetzt hatte. Alfons zog deshalb nach Córdoba weiter, von Tamim und dessen Heer in sicherem Abstand verfolgt. Am 10. März 1126 unternahmen die Almoraviden auf das auf dem Feld von Arnisol bei Lucena lagernde aragónesische Heer einen Überraschungsangriff, dem Alfons standhalten und die Schlacht am Ende für sich entscheiden konnte.[22] Danach trat er den Heimmarsch nach Aragón an.

    Späte Jahre
    Während Alfons’ Abwesenheit auf dem Feldzug nach Andalusien war Königin Urraca gestorben und deren junger Sohn Alfons VII. (Alfonso Raimúndez) hatte die Alleinherrschaft über León-Kastilien übernommen. Alfons stand zu seinem Stiefsohn in einem feindseligen Verhältnis, war er ihm gegenüber doch während seiner Ehe mit Urraca als Bedrohung seiner Erbrechte aufgetreten. Und sogleich nach der Thronübernahme suchte Alfons VII. die von Aragón besetzten Gebiete in Altkastilien und der Rioja zurückzuerobern. Dabei erhielt er die Unterstützung der lokalen Bevölkerung, die der aragónesischen Besatzung überdrüssig geworden war. Im Herbst 1126 erhoben sich die Bürger von Burgos, vertrieben die Aragónesen aus der Stadtburg und übergaben diese an Alfons VII.[23] Im Juli 1127 marschierte Alfonso deshalb erneut nach Rioja, um Nájera und Castrojeriz zu befestigen. Sofort zog ihm Alfons VII. mit seiner gesamten Heeresmacht entgegen und stellte ihn im Tal von Támara bei Hornillos de CaCameros. Zur Schlacht kam es allerdings nicht, da insbesondere unter den kastilischen Vasallen Alfons’ VII. keine Bereitschaft zum Kampf aufkam. Ihr Wortführer war ausgerechnet Pedro González de Lara, der ebenso von Alfons VII. gehasste Liebhaber seiner Mutter.[24] Stattdessen legten die Könige von León und Aragón ihre Differenzen in einem Friedensvertrag bei, der nicht im Detail überliefert ist.[25] Wahrscheinlich aber beinhaltete er den Verzicht des Königs von Aragón auf Burgos und den Imperatorentitel bei gleichzeitiger Anerkennung des Gewinns von Saragossa. Tatsächlich ließ Alfons sich seither nicht mehr als Imperator titulieren; diese Würde wurde nun allein von Alfons VII. beansprucht. Alfons war nicht zuletzt auch deshalb zum Frieden genötigt, weil zugleich der Graf von Barcelona das aragónesische Monzón eroberte.
    Eine dynastische Allianz zwischen León und Barcelona bedrohte fortan Aragón von zwei Fronten aus, weshalb Alfons ungeachtet des Friedens von Támara im Frühjahr 1129 erneut in Kastilien einfiel und Medina-Sidonia und Morón belagerte. Als jedoch Alfons VII. gegen ihn heranzog, ging er einer Schlacht aus dem Weg und zog sich nach Almazán zurück.[26] Anschließend kehrte er kampflos nach Aragón zurück, ohne dass er je wieder einen Feldzug nach Kastilien unternehmen sollte.[27] Seither befand sich Alfons faktisch mit all seinen Nachbarn im Krieg, im Westen mit León, im Osten mit Barcelona, im Süden mit den Almoraviden und im Norden mit Toulouse. Im Mai 1129 zog er gegen die Almoraviden und begann mit der Belagerung von Valencia. Ein zahlenmäßig weit überlegenes Entsatzheer des Statthalters von Sevilla schlug er in der Schlacht von Cullera vernichtend, doch musste er dabei selbst hohe Verluste hinnehmen und deshalb die Belagerung abbrechen. Dennoch schwächte dieser Sieg die Offensivkraft der Almoraviden für die nächste Zeit erheblich, so dass sich Alfons 1130 einem anderen Gegner zuwenden konnte. Er zog über die Pyrenäen in die Gascogne, um dort Bayonne zu belagern. Dieser Angriff galt dem Grafen Alfons Jordan voon Toulouse, der ein Vetter und Verbündeter von Alfons VII. von León war. Fast ein ganzes Jahr lang belagerte Alfons Bayonne, ohne die Stadt einnehmen zu können.[28] Und während seine Kräfte vor Bayonne gebunden waren, nutzte Alfons VII. von León dies im Oktober 1131 zur Eroberung von Castrojeriz, Almazán und Soria, was für Aragón faktisch den Verlust der Rioja bedeutete.[29]

    Tod und Nachfolge
    Um diese Niederlagen auszugleichen, nahm Alfons den Kampf mit Raimund Berengar III. von Barcelona auf und eroberte die Burg von Monzón zurück. Den Zwist der Christenherrscher untereinander nutzte der almoravidische Statthalter von Valencia zu einer Offensive gegen Aragón und tötete dabei den alten Kreuzzugsveteran Gaston IV. von Béarn. Die neue maurische Bedrohung veranlasste Alfons zur einstweiligen Beilegung seines Streits mit León-Kastilien, um die Planungen zu einem Gegenstoß anzugehen. Erneut zog er ein großes Heer mit Verstärkungen aus Südfrankreich zusammen, mit dem er im Winter 1133 Mequinenza eroberte. Anschließend schritt er an die Belagerung des stark befestigten Fraga, das einen bedeutenden Außenposten an der Ostgrenze Aragóns darstellte. Einmal mehr boten die Almoraviden ihre in al-Andalus zur Verfügung stehenden Streitkräfte auf, um ihre Festung zu entsetzen. Dem konnte Alfons am 17. Juli 1134 in der großen Schlacht von Fraga dieses Mal nichts entgegensetzen; sein Heer wurde von der erdrückenden Übermacht überwältigt und aufgerieben, die Bischöfe von Lescar, Roda-Barbastro und Jaca, sowie andere hohe Prälaten und Adlige wurden getötet.[30] Alfons selbst gelang mit wenigen Rittern die Flucht vom Schlachtfeld, aber offenbar wegen seiner schweren Verwundungen, der Chronica Adefonsi imperatoris nach an gebrochenem Herzen, starb er bereits am 7. September 1134 im Alter von 61 Jahren in der Abtei San Juan de la Peña.[31] Er wurde in der Abtei Jesús Nazareno der Mönchsburg Montearagón bestattet. 1845 wurde sein Leichnam in die Kirche San Pedro el Viejo in Huesca überführt.
    Im Feldlager vor Bayonne hatte Alfons im Oktober 1131 sein Testament verfasst, dessen Inhalt er kurz vor seinem Tod am 4. September 1134 in Sariñena noch einmal bestätigte.[32] In Ermangelung eines Thronerben vermachte er darin sein Königreich den Orden der Templer, Hospitaliter und den Rittern vom Heiligen Grab. Diese Regelung erwies sich allerdings unter seinen aragónesischen und navarresischen Vasallen als nicht annehmbar, die unabhängig voneinander auf ihre Art die Nachfolge regelten. Die Aragónesen holten Ramiro, der noch im August desselben Jahres zum Bischof von Roda-Barbastro gewählt worden war, aus seinem Kloster und proklamierten ihn zum König. Die Navarresen erhoben García Ramírez, einen entfernten Vetter aus dem Haus Jiménez, zu ihrem König. Die seit 1076 bestehende Personalunion zwischen Aragón und Navarra wurde damit aufgehoben und zugleich die historische Union zwischen Aragón und Katalonien eingeleitet. Denn der Mönchskönig Ramiro II. regierte nur soolange, bis ihm aus einer schnell arrangierten Ehe die Tochter Petronella von Aragón geboren wurde, die sogleich mit dem katalanischen Grafen Raimund Berengar IV. von Barcelona verheiratet wurde, der dann die Regentschaft auch in Aragón übernahm. Die Ritterorden wie auch der Heilige Stuhl zu Rom billigten die Übergehung von Alfons’ letztem Willen nachträglich.


    Literatur
    • Antonio Ubieto Arteta: Historia de Aragon. Creación y desarrollo de la corona de Aragón. Zaragoza, 1987.
    • Alberto Cañada Juste: La Batalla de Cutanda (1120). In: Xiloca. Vol. 20 (1997), S. 37–47.
    • Ambrósio Huici y Miranda: Los Banu Hud de Zaragoza, Alfonso I el Batallador y los Almoravides de Espana (Nuevas aportacionas). In: Estudios de la edad media de la Corona de Aragon. Vol. 7 (1962), S. 7–38.
    • Ramón Menéndez Pidal: Sobre un tratado de paz entre Alfonso el Batallador y Alfonso VII. In: Boletín de la Real Academia de la Historia. Vol. 111 (1943), S. 115–131.
    • José María Lacarra de Miguel: Alfonso el Batallador y las paces de Tamara. Cuestiones cronológicas (1124-1127). In: Estudios dedicados a Aragón (1987), S. 149–161.
    • José María Lacarra de Miguel: La Conquista de Zaragoza por Alfonso I (18 diciembre 1118). In: Al-Andalus. Vol. 12 (1947), S. 65–96.
    • José María Lacarra de Miguel: La repoblación de Zaragoza por Alfonso el Batallador. Madrid, 1949.
    • José María Lacarra de Miguel: Los franceses en la reconquista y repoblación del valle del Ebro en tiempos de Alfonso el Batallador. In: Colonización, parias, repoblación y otros estudios. (1981), S. 150–168.
    • José María Lacarra de Miguel: Vida de Alfonso el Batallador. Zaragoza, 1971.
    • José Angel Lema Pueyo: Colección diplomática de Alfonso I. de Aragón y Pamplona, 1104–1134. San Sebastián, 1990.
    • José Angel Lema Pueyo: Instituciones políticas del reinado de Alfonso I el Batallador: rey de Aragon y Pamplona (1104-1134). Bilbao, 1997.
    • Elena Lourie: The Will of Alfonso I, "El Batallador," King of Aragon and Navarre: A Reassessment, in: Speculum 50 (1975), S. 635–651.
    • Bernard F. Reilly: The Kingdom of León-Castilla under Queen Urraca 1109-1126. Princeton University Press, 1982 (online).
    • Bernard F. Reilly: The Kingdom of León-Castilla under King Alfonso VI 1065-1109. Princeton University Press, 1988 (online).
    • Bernard F. Reilly: The Kingdom of León-Castilla under King Alfonso VII, 1126-1157. University of Pennsylvania Press, 1998.
    Anmerkungen
    1 Antonio Ubieto Arteta: Colección diplomática de Pedro I de Aragón y Navarra. (1951), S. 25–29.
    2 Vgl. Reilly (1982), §2, S. 58.
    3 Las crónicas anónimas de Sahagún, hrsg. von Julio Puyol y Alonso in: Boletín de la Real Academia de la Historia. Vol. 76 (1920), §17, S. 122.
    4 Vgl. Lema Pueyo (1997), S. 40–44.
    5 Las crónicas anónimas de Sahagún, hrsg. von Julio Puyol y Alonso in: Boletín de la Real Academia de la Historia. Vol. 76 (1920), §18, S. 242–244.
    6 Las crónicas anónimas de Sahagún, hrsg. von Julio Puyol y Alonso in: Boletín de la Real Academia de la Historia. Vol. 76 (1920), §20, S. 246.
    7 Historia Compostelana, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 20 (1765), S. 116.
    8 Extraits arabe. Ibn el-Athir, in: Recueil des historiens des croisades (1872), Historiens Orientaux I, S. 414.
    9 Vgl. Lacarra (1971), S. 32, Lourie (1975), S. 639, und Reilly (1982), §2, S. 59–60.
    10 Annales toledanos I, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 23 (1767), S. 387. Annales Complutenses, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 23 (1767), S. 314.
    11 Historia Compostelana, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 20 (1765), S. 114–121.
    12 Historia Compostelana, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 20 (1765), S. 128–130.
    13 Charles Julian Bishko: The Spanish Journey of Abbot Ponce of Cluny. In: Ricerche di storia religiosa. Studi in onore di Giorgio La Piaña. Bd. 1 (1957), S. 311–319.
    14 Historia Compostelana, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 20 (1765), S. 157–169. Ibn al-Karadabus, Historia de al-Andalus, hrsg. von Felipe Maíllo Salgado in: Akal Bolsillo 169 (1986), S. 140–141.
    15 Paschalis II, Gelasii II, Calixti II romanorum pontificum epistolæ et privilegia, hrsg. von Jacques Paul Migne in: Patrologiae cursus completus. Series Latina. Bd. 163, Sp. 380.
    16 Las crónicas anónimas de Sahagún, hrsg. von Julio Puyol y Alonso in: Boletín de la Real Academia de la Historia. Vol. 76 (1920), §67, S. 518–519 und Vol. 77 (1921), §70–71, S. 53–59.
    17 Vgl. Reilly (1982), §5, S. 180.
    18 Vgl. Lema Peuyo (1990), S. 341–343, 331–332, 328–329 und 318–320.
    19 Zur Bestätigung der nachträglichen Kreuzzugsabsolution siehe den Brief des Papstes vom Dezember 1118 an den Bischof von Saragossa. Paschalis II, Gelasii II, Calixti II romanorum pontificum epistolæ et privilegia, hrsg. von Jacques Paul Mige in, Patrologiae cursus completus. Series Latina. Bd. 163, Sp. 508.
    20 Ibn al-Karadabus, Historia de al-Andalus, hrsg. von Felipe Maíllo Salgado in: Akal Bolsillo 169 (1986), S. 117–118. Chronicon sancti Maxentii Pictavensis, hrsg. von Paul Marchegay, Émile Mabille in: Chroniques des églises d’Anjou (1869), S.27–428. Vgl. Huici y Miranda (1962), S. 7–38.
    21 Annales Complutenses, hrsg. von Enríque Flórez in: España Sagrada. Bd. 23 (1767), S. 320. Chronicon sancti Maxentii Pictavensis, hrsg. von Paul Marchegay, Émile Mabille in: Chroniques des églises d’Anjou (1869), S. 428. Historia de la Coroa de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §19, S. 68.
    22 Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §19, S. 76–77.
    23 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §7–8, S. 56–57.
    24 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §9, S. 57.
    25 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §10–11, S. 57–58.
    26 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §13–14, S. 59–60.
    27 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §15–17, S. 60–62.
    28 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §50, S. 78–79.
    29 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §24, S. 66.
    30 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §51–57, S. 79–82.
    31 Chronica Adefonsi imperatoris, hrsg. von Glenn Edward Lipskey in: The Chronicle of Alfonso the Emperor. (1972), Buch I, §58, S. 83. Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embn y Val (1876), §19, S. 78. Vgl. Ubieto Arteta (1987), S. 79 und Reilly (1998), S. 43.
    32 Vgl. Lema Pueyo (1990), S. 356–370 und 446–448.
    Weblinks
    Commons: Alfons I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Alfons I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Name:
    Alfons I. soll auch "Anfortas" sein, der König in der Gralslegende und Hüter des Grals.
    Seine Sterbe und Grabbesstätte, die Abtei San Juan de la Peña (San Chuan d’a Peña), ist auch historischer Ausgangspunkt der Gralsgeschichte. (ms)

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_San_Juan_de_la_Peña

    Alfons heiratete Königin Urraca Alfónsez von León in 1109, und geschieden in 1112. Urraca (Tochter von König Alfons VI. von León (von Kastilien) und Konstanze von Burgund (Kapetinger)) wurde geboren in cir 1080; gestorben am 8 Mrz 1126 in Saldaña, Provinz Palencia; wurde beigesetzt in Abtei San Isidoro in León. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 18.  König Ramiro II. von Aragón (Jiménez), der Mönch König Ramiro II. von Aragón (Jiménez), der Mönch Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sancho4, 5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) wurde geboren in 1075; gestorben am 16 Aug 1157 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster in Huesca.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1134-1157, Königreich Aragón; König von Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Aragón

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ramiro_II._(Aragón)

    Ramiro II. der Mönch (spanisch Ramiro el Monje, aragonesisch Remiro o Monche; * um 1075; † 16. August 1157 in Huesca)[1] war ein Infant von Aragón aus dem Haus Jiménez, der als jüngerer Sohn zunächst Geistlicher, Bischofselekt aber nach dem Tod seiner Brüder von 1134 bis 1137 (1157) der letzte König von Aragón seines Hauses war.[2]

    Mönch
    Ramiro war der jüngste Sohn des Königs Sancho Ramírez von Aragón-Navarra († 1094) aus dessen zweiter Ehe mit Felicia von Roucy; seine älteren Brüder waren die Könige Peter I. († 1104) und Alfons I. der Krieger († 1134). Offenbar schon von seinen Eltern für eine klerikale Laufbahn vorgesehen, hatte er seine frühen Jahre als Mönch in der südfranzösischen Abtei Saint-Pons-de-Thomières verbracht.[3]
    Im Ehekrieg seines Bruders Alfons I. gegen Königin Urraca von León-Kastilien war Ramiro 1112 als Abt in der königlich-leónesischen Abtei von Sahagún eingesetzt worden, nachdem sich Alfons gewaltsam gegen den Widerstand der Mönche und Bürger in die Kontrolle über sie gesetzt und den zu Urraca haltenden Abt Domingo vertrieben hatte. Von dem anonymen Chronisten der Abtei und Aragónesengegner war Ramiro deshalb als „falscher und böser Mönch“ (falso e mal monje) bezeichnet wurden.[4] Nachdem Urraca 1116 Sahagún wieder unter ihre Kontrolle bringen konnte, musste Ramiro ihr und dem zurückkehrenden Domingo weichen. Ähnlich hatte es sich auch bezüglich der Besetzung des Bischofstuhls von Burgos nach dem Tod des Bischofs García im Oktober 1114 zugetragen. Der für die Bischofswahlen autorisierte Primat der spanischen Kirche, Erzbischof Bernardo von Toledo, hatte noch im selben Monat auf einem Konzil in León im Konsens mit Königin Urraca den bisherigen Erzdiakon von Burgos, Pascual, zum neuen Bischof gewählt. Dies wiederum hatte Alfons nicht akzeptiert, der in der Kontrolle über Burgos stand, und stattdessen Ramiro von dem Domklerikern und Bürgern der Stadt wählen lassen. Nach einem schriftlichen Protest des Erzbischohofs hatte darauf Papst Paschalis II. beide Konfliktparteien zu einem Schiedsgespräch nach Rom zu Ostern 1116 bestellt.[5] Obwohl dieses ausgeblieben war, weil beide Parteien auf eine Romreise verzichtet hatten, hatte sich spätestens 1117 Pascual als amtierender Bischof in Burgos durchsetzen können, als er dort in jenem Jahr an einem allgemeinen Kirchenkonzil teilnehmen konnte. Nach seinem Tod im Oktober 1118 hatte Alfons, der gerade Saragossa belagerte, keine Einwände gegen die Wahl eines neuen Bischofs erhoben.[6] Von einem Amtsanspruch Ramiros war seither keine Rede mehr.

    König von Aragó
    Ramiro hatte danach die Jahre wieder als Mönch in der Abtei San Pedro el Viejo in Huesca verbracht, bis er im August 1134 zum Bischof von Roda-Barbastro gewählt wurde, um den in der Schlacht von Fraga gefallenen bisherigen Bischof zu ersetzen. Nur kurz darauf war am 7. September auch König Alfons I. gestorben, der keinen Erben besaß und deshalb sein Königreich testamentarisch an die Orden der Templer, Hospitaliter und den Rittern vom Heiligen Grab vermacht hatte. Weder der navarresischhe noch der aragónesische Adel war gewillt, diese Erbregelung zu akzeptieren. Nach zwei voneinander separierten Wahlgängen hatten die Großen beider Länder je einen eigenen Prätendenten zu ihrem König proklamiert und damit die seit 1076 bestehende Union zwischen beiden Königreichen aufgelöst. Während die Navarresen mit García IV. Ramírez einen illegitimen Abkömmling der Jiménez-Dynastie wählten, hatten die Aragónesen den Mönch Ramiro als den letzten legitim geborenen Angehörigen des aragónesischen Zweigs der Dynastie gewählt.[7] Obwohl dieser bereits geistliche Weihen empfangen hatte, war dieser Vorgang in aller Eile und ohne Rückfrage mit dem Papst, dessen Dispens nach kanonischem Recht erforderlich gewesen wäre, vonstattengegangen. Der seit dem 13. Jahrhundert vielzitierten, aber als legendenhaft einzustufenden Erzählung nach habe es unter den Aragónesen auch Widerstand gegen die Thronerhebung eines Mönches gegeben. Als Ramiro davon erfuhr, habe er das Gerücht verbbreiten lassen, in Huesca eine Glocke (Campana de Huesca) gießen zu wollen, deren Klang durch das ganze Königreich schallen werde. Nachdem die Großen daran Anteil haben wollten und in Huesca eingetroffen waren, habe Ramiro nacheinander jene zwölf ihm widerstrebenden Adligen zu Privataudienzen zu sich rufen lassen, um sie in seinem Gemach eigenhändig zu enthaupten. Nachdem er elf der Köpfe zu einem Kreis angeordnet hatte, hatte er den Kopf des Anführers der Rebellen als Glockenklöppel mittig über dem Kreis aufhängen lassen. Und nachdem die anderen Adligen dieses Exempels ansichtig geworden waren, sei jeder weitere Widerstand verstummt.[8][9]
    Gleich nach seiner Wahl hatte Ramiro sich im Frühjahr 1135 mit García IV. von Navarra bei Vadoluongo getroffen, um dort die Trennung von Navarra und Aragón formal anzuerkennen. Dabei hatte sich jedoch der neue navarresische König als „Sohn“ in ein Adoptionsverhältnis zu Ramiro als seinem „Vater“ begeben und diesem einen Führungsanspruch zugestanden. Zugleich schien Ramiro damit auch eine Erbregelung angestrebt zu haben, die in absehbarer Zeit wieder zu einer Vereinigung Aragóns mit Navarra geführt hätte. Dieses Ansinnen war allerdings von García schnell wieder zunichtegemacht worden, als dieser noch im selben Jahr gegenüber König Alfons VII. von León-Kastilien als seinem Oberherren huldigte. Im Spätjahr 1135 war der leónesiscche König, der sich zuvor zum „Kaiser von ganz Spanien“ hat krönen lassen, unter Begrüßung des Bischofs und der Stadtoberen in Saragossa eingezogen, was Ramiro hinnehmen musste.[10] Als muslimisches Taifa-Königreich war Saragossa einst ein Vasalll von León-Kastilien gewesen, bis es 1118 von Alfons I. für Aragón erobert worden war. Und eben dessen Stiefsohn Alfons VII. forderte nun die Rückkehr des „Königreichs Saragossa“ (regnum Cesaraugustanum) unter die Lehnshoheit seines Reiches ein. Dazu hatte er Vorbereitungen zur Belehnung des ihm scheinbar treuen Königs von Navarra mit Saragossa in die Wege geleitet. Ramiro hatte von Jaca aus dem tatenlos zusehen müssen und hatte um dieselbe Zeit sich mit Agnes (Inés) verheiratet, einener Tochter des Herzogs Wilhelm IX. von Aquitanien. Indes im Sommer 1136 hatte sich die Lage erneut geändert, als García von Navarra sich gegen den „Kaiser“ erhob. Dieser hatte nun die Annäherung an Ramiro gesucht und ihm dazu Saragossa als Lehen zurückerstattet, womit die Eroberungen der ersten Könige Aragóns für das Königreich bewahrt werden konnten.
    Im Juli 1136 hatte Agnes die Tochter Petronella geboren, die Ramiro sogleich zu seiner Erbin bestimmte und ihre Verheiratung plante. Im Konsens mit den aragónesischen Großen hatte Ramiro am 11. August 1137 in Barbastro seine Tochter mit dem mächtigen katalanischen Grafen Raimund Berengar IV. von Barcelona verlobt, womit der Erbfall Aragóns an das Haus Barcelona und damit die historische Vereinigung mit Katalonien zur „Krone Aragón“ eingeleitet wurde. Nur wenige Monate darauf, am 13. September 1137, hatte Ramiro in Saragossa die Regierungsgewalt über Aragón an seinen Schwiegersohn übertragen und sich wieder in das Kloster San Pedro el Viejo in Huesca zurückgezogen, um wieder dem Leben eines Mönchs nachzugehen. Die Ehe mit Agnes hatte offenbar schon kurz nach der Geburt von Petronella faktisch keinen Bestand mehr gehabt; sie wird in einer Urkunde vom Oktober 1136 letztmals in Aragón genannt. Sie taucht erst fünf Jahre später als Nonne in der Abtei Fontevrault wieder auf, wo sie um 1159 gestorben war. Ramiro selbst ist am 16. August 1157 in seinem Kloster in Huesca gestorben, wo er auch bestattet wurde. Den Königstitel hatte er noch bis zu seinem Tod weitergeführt.



    Literatur
    • Thomas N. Bisson: The Medieval Crown of Aragon: A Short History. Clarendon Press, Oxford 2000
    • Ana Isabel Lapena Paúl: Ramiro II de Aragón. El rey monje (1134-1137). Trea, Gijón 2008
    • Antonio Ubieto Arteta: La fecha de la muerte de Ramiro II de Aragón. In: Estudios de Edad Media de la Corona de Aragón. Band 3, 1947/48, S. 474–475.
    • Antonio Ubieto Arteta: Navarra-Aragón y la idea imperial de Alfonso VII de Castilla. In: Estudios de Edad Media de la Corona de Aragón. Band 6, 1953/55, S. 41–82.
    • Antonio Ubieto Arteta: Los esponsales de la reina Petronilla y la creación de la Corona de Aragón. Zaragoza, 1987.
    • Josep Serrano Daura: La donación de Ramiro II de Aragón a Ramón Berenguer IV de Barcelona, de 1137, y la institución del „casamiento en casa“. In: Hidalguía. Band 270, 1998, S. 709–719.
    • Elena Lourie: The Will of Alfonso I, "El Batallador," King of Aragon and Navarre: A Reassessment, in: Speculum 50, 1975, S. 635–651.
    • Szabolcs de Vajay: Ramire II le Moine, roi d’Aragon, et Agnès de Poitou dans l’histoire et dans la legend. In: Mélanges offerts à René Crozet. Band 2, 1966, S. 727–750.
    • Bernard F. Reilly: The Kingdom of León-Castilla under Queen Urraca 1109-1126. Princeton University Press, 1982 (online).
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Zum Sterbedatum vgl. Ubieto Artea (1947/48), S. 475.
    2 Charles Cawley, Medieval lands [1]
    3 T. Ximénez de Embún y Val (Hrsg.): Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa. 1876, §20, S. 80.
    4 Julio Puyol y Alonso (Hrsg.): Las crónicas anónimas de Sahagún. In: Boletín de la Real Academia de la Historia. Band 76, 1920, §27, S. 339–343.
    5 Jacques Paul Migne (Hrsg.): Paschalis II papæ epistolæ et privilegia. In: Patrologiae cursus completus. Series Latina. Band 163, Sp. 380.
    6 Vgl. Reilly (1982), §8, S. 232–235.
    7 Glenn Edward Lipskey (Hrsg.): Chronica Adefonsi imperatoris. In: The Chronicle of Alfonso the Emperor. 1972, Buch I, §62, S. 84–85 (online).
    8 T. Ximénez de Embún y Val (Hrsg.): Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa. 1876, §20, S. 86–87.
    9 Eine kurze Notiz in den Annales Toledanos bestätigt für das Jahr 1136 (Era MCLXXIV) den gewaltsamen Tod mehrerer „mächtiger Männer“ in Huesca, allerdings bleiben die genauen Umstände dieses Ereignisses im unklaren. Enríque Flórez (Hrsg.): Annles Toledanos I. In: España Sagrada. Band 23, 1767, S. 388.
    10 Glenn Edward Lipskey (Hrsg.): Chronica Adefonsi imperatoris. In: The Chronicle of Alfonso the Emperor. 1972, Buch I, §63-66, S. 85–87.
    Weblinks
    Commons: Ramiro II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag auf Medieval Lands

    Name:
    Als Mönch zum König erhoben, gab er die Regentschaft 1137 an seinen Schwiegersohn Raimund Berengar ab und zog sich wieder zurück. Den Königstitel führte er bis zu seinem Tod.

    Familie/Ehepartner: Agnes (Inés) von Aquitanien. Agnes (Tochter von Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) und Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner)) gestorben in cir 1159 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Petronella von Aragón (Jiménez)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 19.  Gräfin Beatrix II. von BigorreGräfin Beatrix II. von Bigorre Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Centulle4, 7.Béatrix3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in nach 1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bigorre; Gräfin von Bigorre https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre

    Familie/Ehepartner: Vizegraf Peter von Marsan. Peter gestorben in 1163. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Graf Centulle III. von Bigorre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1178.


Generation: 6

  1. 20.  Graf Roger Bernard von Foix, der Fette Graf Roger Bernard von Foix, der Fette Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Roger5, 8.Roger4, 4.Peter3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in Nov 1188; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1148-1188, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_I._(Foix)

    Roger Bernard I. († November 1188), genannt le Gros („der Dicke“ oder „der Fette“), war seit 1148 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der einzige Sohn von Graf Roger III. von Foix und dessen Ehefrau Jimena von Barcelona. Mütterlicherseits war Roger Bernard ein Urenkel des El Cid.

    Regentschaft
    Unter Roger Bernards Regentschaft erreichte die gräfliche Autorität eine Festigung ihrer Macht innerhalb seines Einflussbereiches. Mehrere Lehnsmänner des Grafen wie die von Mirepoix, Quie, Roquefort oder Génat huldigten ihm, auch die recht einflussreichen Herren von Dun schlossen sich Foix an, zu Kosten der Grafen von Toulouse. Mit diesen geriet Roger Bernard über die Burg von Saverdun, die der Graf 1156 mit einem Turm verstärkt hatte, in einen Streit. Dieser endete vorläufig 1167 indem Roger Bernard Saverdun für sich behaupten konnte, jedoch musste er für diese Burg und ihre Stadt dem Grafen von Toulouse huldigen.
    Auch auf die Ordnung seiner Verhältnisse zu den geistlichen Größen seiner Grafschaft legte Roger Bernard viel Wert. So erneuerte er in den Jahren 1149 und 1163 den paréage-Vertrag mit dem Abt von St. Antonin der die Herrschaftsteilung des Grafen mit dem Abt über die Stadt Pamiers regelte. Einen gleichen Vertrag schloss der Graf 1168 mit der Abtei von St. Volusien bei Foix.
    Kriege im Languedoc
    Zu Roger Bernards Lebzeiten war die Region Okzitaniens Schauplatz mehrerer Kriege die von wechselseitigen Bündnissen geprägt waren. Zentrum dieser Ereignisse war das offensive Auftreten der Grafen von Toulouse und der Könige von Aragon die sich anhielten die Hegemonie über das Languedoc zu erlangen. Dabei standen ihnen vor allem die Vizegrafen aus dem Hause Trencavel im Weg.
    Roger Bernard war in dieser Zeit bestrebt sich dem toulousanischen Einfluss zu entziehen wofür er 1151 bereit war seinen Onkel Graf Raimund Berengar IV. von Barcelona für das Hochland der Grafschaft Foix als Lehnsherren anzuerkennen. Als 1159 Roger Barnards Schwiegervater Raimund I. Trencavel im Bunde mit Heinrich Plantagenet zu einem vernichtenden Schlag gegen Toulouse zog nahm Roger Bernard eine neutrale Haltung ein. Der Feldzug sollte wenig später spektakulär scheitern nachdem der französische König Ludwig VII. auf den Mauern von Toulouse erschien und so das Bündnis Plantagenet-Trencavel zur Aufgabe der Belagerung dieser Stadt nötigte.
    Im Jahr 1167 beabsichtigte Roger Bernards Cousin König Alfons II. von Aragon, aus seiner formellen Oberlehnsherrschaft über Carcassonne und Razès eine direkte zu machen. Dies wäre nur auf Kosten von Roger Bernards Schwager Roger II. Trencavel, dder bis dahin ein Verbündeter Aragons gewesen war, in die Tat umzusetzen. Der Trencavel ging daraufhin ein Bündnis mit seinem bisherigen Gegner, dem Grafen von Toulouse, ein. Als König Alfons II. 1170 mit einem Heer über die Pyrenäen zog, schlosss sich ihm Roger Bernard an. Das Vorhaben des Katalanen sollte jedoch scheitern, nachdem es ihm nicht gelungen war, strategisch wichtige Burgen einzunehmen. Besonders die Burg von Rhedae leistete hartnäckigen Widerstand, so wurde lediglich dereren Stadt (das heutige Rennes-le-Château) vom aragonesischen König völlig zerstört. Der Krieg endete 1171, und König Alfons konnte lediglich die Burg Peyrepertuse und kleinere Gewinne im Fenouillèdes für sich verbuchen. Roger II. Trencavel sollte noch im November desselben Jahres wieder an die Seite Aragons zurückkehren.

    Die letzten Jahre
    Das Handeln des Grafen von Foix während dieser Ereignisse verdeutlicht dass von ihm neugestaltete Verhältnis zu seinen Nachbarn. Während er sich von den Grafen von Toulouse, an die sich seine Vorfahren noch stärker anlehnten, entfernte trat er in ein Vasallitätsverhältnis zu den Königen Aragons das für Foix noch die kommenden hundert Jahre von Bedeutung sein wird. 1185 wurde er sogar zu einem Amtsträger des katalanischen Königs als er von diesem zum Gouverneur der Grafschaft Provence ernannt wurde wo er für den noch unmündigen Grafen Alfons II. regieren sollte.
    Von weiterer Bedeutung in Roger Bernards Zeit war der Beginn des Wirkens der Katharer im Languedoc. Diese von der römischen Amtskirche als häretisch eingestufte Glaubensbewegung sollte auch in der gräflichen Familie, vor allem durch des Grafen Tochter Esclarmonde, großen Anhang gewinnen und für die Politik seiner Nachkommen von großem Einfluss sein.
    Graf Roger Bernard I. starb im November des Jahres 1188 und wurde in der Abtei von Boulbonne bestattet.

    Ehe und Nachkommen
    Roger Bernard war seit 1151 verheiratet mit Cecile einer Tochter von Raimund I. Trencavel, Vizegraf von Carcassonne und Béziers. Beider Kinder waren:
    • Roger († 1182)
    • Raimund Roger († März 1223), Nachfolger als Graf von Foix
    • Esclarmonde († um 1215), ∞ Jourdain II. de l’Isle-Jourdain
    • Tochter (Name unbekannt), ∞ Arnaud Guillaume de Marquefave


    Literatur
    • Claude Devic und Joseph Vaissète Histoire générale de Languedoc. 1841
    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Roger Bernard I. von Foix“ (französisch)

    Roger heiratete Cecile von Béziers (Trencavel) in 1151. Cecile (Tochter von Vizegraf Raimund I. Trencavel (von Béziers)) gestorben in cir 1167. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Graf Raimund Roger von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mrz 1223.

  2. 21.  Dolça (Dulce, Dulça) von FoixDolça (Dulce, Dulça) von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Roger5, 8.Roger4, 4.Peter3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in 25 Dez 1209 (?).

    Dolça heiratete Graf Ermengol VII. von Urgell in 1157. Ermengol (Sohn von Graf Ermengol VI. von Urgell und Arsenda de Cabrera) gestorben am 11 Aug 1184. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Graf Ermengol VIII. (Armengol) von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Okt 1209.
    2. 26. Marquesa von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 22.  Petronella von Aragón (Jiménez)Petronella von Aragón (Jiménez) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Ramiro5, 9.Sancho4, 5.Gilberga3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1137-1164, Königreich Aragón; Königin von Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Aragón

    Familie/Ehepartner: Graf Raimund Berengar IV. von Barcelona. Raimund (Sohn von Graf Raimund Berengar III. von Barcelona und Gräfin Dulcia von der Provence (Gévaudan)) wurde geboren in cir 1113; gestorben am 6 Aug 1162 in Borgo San Dalmazzo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. König Alfons II. (Raimund) von Aragón (von Barcelona)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1157 in Huesca; gestorben am 25 Apr 1196 in Perpignan.
    2. 28. Prinzessin Dulce von Barcelona  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1158/1159; gestorben am 1 Sep 1198 in Coimbra.

  4. 23.  Graf Centulle III. von BigorreGraf Centulle III. von Bigorre Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Beatrix5, 13.Centulle4, 7.Béatrix3, 2.Arsinde2, 1.Garcia1) gestorben in 1178.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bigorre; Graf von Bigorre https://de.wikipedia.org/wiki/Bigorre
    • Titel (genauer): Grafschaft Marsan; Vizegraf von Marsan

    Familie/Ehepartner: Matelle des Baux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Gräfin Stephanie (Beatrix III.) von Bigorre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1194.