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Ermessende von Castelbon

Ermessende von Castelbon

weiblich - 1229

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Generation: 1

  1. 1.  Ermessende von CastelbonErmessende von Castelbon gestorben in 1229.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castelbon; Vizegräfin von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter

    Familie/Ehepartner: Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse . Roger (Sohn von Graf Raimund Roger von Foix und Philippa de Montcada) wurde geboren in cir 1195; gestorben am 26 Mai 1241; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Roger IV. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Feb 1265; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 3. Esclarmonde von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Graf Roger IV. von FoixGraf Roger IV. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Ermessende1) gestorben am 24 Feb 1265; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1241-1265, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_IV._(Foix)

    Roger IV. († 24. Februar 1265) war von 1241 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger Bernard II. und dessen erster Ehefrau Ermessende von Castelbon. Nach dem Tod seiner Mutter 1229 war er zudem Vizegraf von Castelbon.

    Roger beteiligte sich 1242 an dem Aufstand des Grafen Raimund VII. von Toulouse gegen die Oberhoheit des französischen Königs Ludwig IX. Diesem Aufstand schlossen sich auch die Grafen von Comminges, Bigorre, Armagnac und Rodez an, außerdem hattte diese Allianz die Unterstützung des englischen Königs Heinrich III. sowie die Sympathien der Könige von Kastilien, Aragon und Navarra. Die Revolte scheiterte jedoch noch im selben Jahr: Zum einen wurde Heinrich III. am 21. Juli in der Schlacht bei Taillebourg vernichtend geschlagen, zum anderen kam es zu Konflikten der Alliierten untereinander. Nachdem der Graf von Toulouse die Revolte nach verlustreichen Kämpfen im Querzy aufgab und sich dem König am 30. November des Jahres unterwarf, verlangte dieser nun vom Grafen von Toulouse die Bekämpfung des Grafen von Foix, was Raimund als Vorwand für die Besetzung Saverduns nutzte und den Versuch unternahm, die Grafschaft Foix seiner Lehnshoheit zu unterwerfen. Dabei ignorierte er, dass der Graf von Foix mittlerweile dem König gehuldigt hatte. Graf Roger IV. rief nun selbst den König um Beistand an, der den Grafen von Toulouse zur Aufgabe seiner Expansionspläne zwang.

    Im Friedensvertrag von Lorris (Januar 1243) konnte sich Roger weiterhin eine starke Position in der Pyrenäen-Region sichern. Ganz im Gegensatz zu seinem Rivalen aus Toulouse, der sich vollständig dem König unterwerfen und zudem eine große Zahl seiner Burgen und sogar die Stadtmauern von Toulouse selbst schleifen musste, brauchte der Graf von Foix lediglich für das Tiefland seiner Grafschaft dem König zu huldigen, während er das Hochland weiter unabhängig beherrschen konnte. Dies bedeutete aber auch, dass Roger dem Montségur, der noch bis 1229 zu Foix gehört hatte, im darauffolgenden Jahr keine Unterstützung zukommen lassen konnte, als dieser von einem königlichen Heer belagert und eingenommen wurde. Einen weiteren Erfolg gegen Toulouse konnte Roger im Dezember 1243 erringen, als der königliche Seneschall von Carcassonne, Hugues d’Arcis, dem Grafen von Toulouse zur Herausgabe von Saverdun an den Grafen von Foix anwies. Roger profitierte hier von der Dankbarkeit und dden Einfluss seines Onkels Loup de Foix, den er kurz zuvor mit einem hohen Lösegeldes aus der Gefangenschaft des Grafen von Comminges freigekauft hatte, der sich ebenfalls gegen Foix gestellt hatte. Der Graf von Toulouse aber weigerte sich bis zu seinem Tod seinen Anspruch auf Saverdun aufzugeben.
    Roger konzentrierte sich nun wieder auf die südlichen Pyrenäen, wo er seine Herrschaft über Castelbon erfolgreich gegen den Zugriff des Bischofs von Urgell behaupten konnte, wenngleich er diesen Konflikt nicht endgültig für sich entscheiden konnte. 1249 profitierte Roger schließlich vom Tod des Grafen von Toulouse, womit Saverdun, für das ihm Loup de Foix huldigte, nun unangefochten in seinem Besitz verblieb. 1255 stand Roger dem Grafen von Bigorre militärisch bei, als dieser vom Vizegrafen Gaston VII. von Béarn angegriffen wurde. Der Graf von Bigorre heiratete daraufhin eine Tochter Rogers.

    Eine Vergrößerung seiner Grafschaft konnte Roger 1258 erlangen, als sich sein angeheirateter Onkel Bernard d’Ailon gegen König Jakob I. von Aragón wandte. Bei Perpignan wurde er jedoch von diesem geschlagen und aufgrund seiner Anhängerschaft zur katharischen Häresie verbrannt. Sein Besitz, das Pays d’Ailon, wurde Roger hiernach vom aragonesischen König übergeben. Roger selbst galt im Gegensatz zu seinen Vorfahren als strenger Verfolger der Katharer und bekämpfte gemeinsam mit der Inquisition besonders vermögende Adlige, die dem Irrglauben anhingen, um deren Besitzungen einziehen zu können. Aber auch seine eigene Familie sollte in den Fokus der Inquisition geraten: 1263 wurde wegen ihrer früheren Konspiration mit den Häretikern die Exhumierung und Verbrennung der sterblichen Überreste seiner Eltern angeordnet. Roger konnte den Vollzug dieser posthumen Bestrafung nicht verhindern.
    Roger IV. starb am 24. Februar 1265 und wurde in der Abtei von Boulbonne beigesetzt.

    Ehe
    Graf Roger IV. war seit 1231 verheiratet mit Brunissende, einer Tochter des Vizegrafen Rámon Folch VIII. von Cardona (Haus Folch de Cardona) und der Inés de Torroja.


    Quellen
    • Matthias Benad: Domus und Religion in Montaillou. Katholische Kirche und Katharismus im Überlebenskampf der Familie des Pfarrers Petrus Clerici am Anfang des 14. Jahrhunderts. Mohr, Tübingen 1990, ISBN 3-16-145562-2 (Habilitation, Universitt Frankfurt/M. 1987), Seite 48–50.
    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Roger IV. von Foix“ (französisch)

    Roger heiratete Brunissende von Cordona in 1231. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Roger Bernard III. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mrz 1303 in Tarascon.
    2. 5. Esclarmonde von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 22 Nov 1299.

  2. 3.  Esclarmonde von FoixEsclarmonde von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Ermessende1)

    Familie/Ehepartner: Vizefraf Ramón Folch IX. von Cardona. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 4.  Graf Roger Bernard III. von FoixGraf Roger Bernard III. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Roger2, 1.Ermessende1) gestorben am 3 Mrz 1303 in Tarascon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Erster französischer Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): 1265-1302, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_III._(Foix) (Nov 2018)

    Roger Bernard III. (Foix)

    Roger Bernard III. († 3. März 1303) war von 1265 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon (als Roger Bernard II.), ab 1290 durch Heirat Vizegraf von Béarn (als Roger Bernard I.) und seit 1278 Kofürst von Andorra. Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger IV. und dessen Ehefrau Brunissende de Cardona.

    Kampf gegen Frankreich
    Gleich zu Beginn seiner Regentschaft sollte Roger Bernard III. im Zentrum bedeutender Ereignisse stehen die für das weitere Schicksal seiner Grafschaft entscheidend waren. Seit dem Frieden von Lorris 1243 mussten die Grafen von Foix für das Tiefland ihrer Grafschaft den König von Frankreich als Lehnsherren anerkennen, dieses Abhängigkeitsverhältnis versuchte Roger Bernard nun mittels einer riskanten Politik zu beenden.

    1268 unternahm Roger Bernard einen Zug in die katalanische Grafschaft Empúries, wo er raubend und plündernd hindurch zog. Daraufhin wurde er vor den königlichen Seneschall von Carcassonne zitiert, der ihn 1271 zur Begleichung des entstandenen Schadens einer Zahlung von 5533 livre tournois verurteilte, Roger Bernard legte gegen dieses Urteil aber Einspruch ein. Nur ein Jahr später sollte es zur militärischen Konfrontation mit dem König kommen, als sich Roger Bernard in eine Fehde zwischen Graf Géraud VI. von Armagnac und Géraud de Casaubon einmischte. Dabei ergriff er Partei für Armagnac während Casaubon sich dem Schutz des Königs unterstellte. Dies hinderte die beiden Grafen aber nicht daran Casaubons Burg Sompuy zu zerstören, woraufhin sie sich erneut vor dem Seneschall von Carcassonne verantworten sollten. Doch Roger Bernard versäumte nicht nur den dafür angesetzten Termin, sondern ließ den Seneschall persönlich überfallen, woraufhin dieser umgehend das Tiefland von Foix besetzen ließ. Währenddessen bereitete König Philipp III. einen Feldzug gegen Foix vor.

    Als im Mai 1272 das königlich-französische Heer auf Pamiers zumarschierte, rief Roger Bernard den aragonesischen König Jakob I. um dessen Schutz an, mit der Behauptung, dass er für das Hochland von Foix ein Vasall Aragons sei. Tatsächlich aber dürfte der Graf das Hochland als souveräner Fürst regiert haben, da Aragon bereits im Vertrag von Corbeil 1258 auf jegliche Ansprüche im Norden der Pyrenäen, mit Ausnahme des Roussillon, verzichtet hatte. Trotzdem zog Jakob I. nun mit einem Heer über die Pyrenäen. In dieser spannungsreichen Lage schaltete sich der Vizegraf von Béarn, Roger Bernards Schwiegervater, als Vermittler ein und ein Krieg zwischen beiden Königreichen konnte in der Abtei von Boulbonne diplomatisch verhindert werden. So vereinbarten beide Könige, dass sich Roger Bernard der französischen Krone unterwerfen sollte, doch dieser lehnte diese Forderung ab.

    Unterwerfung
    König Philipp III. begann darauf am 3. Juni 1272 mit der Belagerung von Foix und schon am 5. Juni ergab sich Roger Bernard der Übermacht. Der Graf wurde der Kerkerhaft in Carcassonne übergeben und seine Ehefrau musste als Geisel mit nach Paris kommen. Die Hochlandburgen wurden von Frankreich beschlagnahmt, gleichwohl Aragon sie für sich beanspruchte, und der Mutter des Grafen zu Verwaltung unterstellt.

    Nach über einem Jahr Kerkerhaft war Roger Bernard Ende 1273 bereit sich der königlichen Hoheit zu ergeben. Er wurde nach Paris eingeladen wo er vom König zum Ritter geschlagen wurde. Er erhielt am 15. März 1273 wieder alle Rechte für das Tiefland seiner Grafschaft zurück, im Hochland aber musste er weiter die königliche Besatzung akzeptieren. Auf diese Weise schob der König einem erneuten Zusammengehen des Grafen mit Aragon einen Riegel vor.

    Die Familie des Grafen wurde auch zu einem Objekt französischer Interessenspolitik als seine Schwester Esclarmonde 1275 nach französischer Vermittlung den aragonesischen Prinzen Jakob heiratete. Diese Hochzeit sollte einen Keil in die aragonesische Königsfamilie treiben indem der Prinz, welcher der Erbe bedeutender Teile des Reiches seines Vaters war, näher an die Seite Frankreichs gezogen werden sollte. Prinz Jakob brauchte einen starken Verbündeten um den Machtansprüchen seines Bruders Peter zu entgehen. Diese Hochzeit gab Roger Bernard auch die Gelegenheit seinen enormen Reichtum zur Schau zu tragen indem er die Mitgift von 3000 Mark Silber allein aufbringen konnte.

    Im Dienst der Krone
    Danach konnte sich Roger Bernard im Dienste Frankreichs beweisen als er an der Spitze eines königlichen Heeres nach Navarra entsandt wurde. Dort war bereits 1274 König Heinrich I. gestorben und hinterließ nur seine unmündige Tochter Johanna I. die unter der Regentschaft ihrer Mutter Blanche d’Artois stand. Dadurch wurden bei den spanischen Nachbarn Kastilien und Aragon Begehrlichkeiten auf eine Annexion des baskischen Königreiches geweckt. Nachdem sich die Bewohner von Pamplona 1275 gegen die Regentin erhoben hatten floh diese mit ihrer Tochter nach Frankreich wo sie bei ihrem Vetter König Philipp III. um Unterstützung wirbt. Denn bekam sie für den Preis der Hand ihrer Tochter die mit dem Prinzen Philipp verheiratet werden sollte.

    Das Heer unter der Führung Roger Bernards konnte Pamplona 1276 einnehmen und die formelle Herrschaft Johannas, tatsächlich die von Frankreich, über Navarra herstellen, bis 1277 konnte auch Kastiliens Zugriff auf Navarra abgewehrt werden. Nachdem 1276 der Kronprinz Ludwig gestorben war sollte Johannas Verlobter, Prinz Philipp, neuer Thronanwärter Frankreichs werden. Dadurch sollte Navarra bis 1441 faktisch mit Frankreich vereint werden. Roger Bernard wurde für seine Dienste mit dem Amt eines Gouverneurs von Biskaya belohnt, auch die Hochlandburgen seiner Grafschaft wurden ihm wieder übergeben allerdings musste er nun für seine gesamte Grafschaft den Lehnseid auf Frankreich leisten.

    Gründervater Andorras
    Im Jahr 1278 konnte Roger Bernard mit dem Bischof von Urgell Pere d’Urtx einen Streit um die Herrschaft über die Pyrenäentäler beilegen der seit den Tagen seines Großvaters währte. Bei einer Zusammenkunft am 8. September in Lleida vereinbarte er mit Bischof Pere d’Urtx einen paréage-Vertrag der eine Herrschaftsteilung beider Parteien über das umstrittene Gebiet regeln sollte.

    Die Bestimmungen von 1278 waren wie folgt:

    die aufzubringenden Steuern des Volkes sollten im jährlichen Wechsel an den Grafen und dem Bischof entrichtet werden
    der Graf und der Bischof üben die gemeinsame Rechtsprechung aus
    das Volk war beiden Herren zur Waffengefolgschaft verpflichtet es sei denn die beiden Herren bekämpften sich gegenseitig
    Paréage-Verträge waren in der gesamten Zeit des Mittelalters keine Seltenheit. Die Grafen von Foix hatten schon mehrmals auf dieses Mittel zurückgegriffen um Streitigkeiten mit anderen Mächten über lehnsrechtliche Angelegenheiten beizulegen. Das Besondere aber an diesem Vertrag, der 1282 auch von Papst Martin IV. anerkannt wurde, war dessen äußerst lange Lebenszeit. Er sollte bis zur Erklärung der Unabhängigkeit Andorras 1993 bestand haben und wurde erst dann durch die andorranische Verfassung abgelöst. Die lehnsherrlichen Rechte des Grafen von Foix sollten dabei im Verlauf der Jahrhunderte vom französischen Souverän übernommen werden, nachdem der letzte Graf Heinrich II. 1594 als Heinrich IV. den französischen Königsthron bestiegen hatte.

    Dieser Vertrag sollte noch von Graf Roger Bernard und dem Bischof am 6. Dezember 1288 erweitert werden, nachdem es zwischen beiden erneut zu Spannungen gekommen war, als der Graf eine Burg auf Puy-Saint-Vincenç erbaut hatte, um die Aktivitäten des Bischofs zu überwachen. So fügten sie hinzu, dass keiner der beiden Herren ohne die Zustimmung des anderen Burgen in Andorra bauen darf.

    Kreuzzug gegen Aragon
    Im Frühjahr 1280 mischte sich Roger Bernard in die inneren Verhältnisse Aragons ein wo sich die Grafen Arnaud Roger I. von Pallars-Sobirà und Ermengol X. von Urgell, ein Cousin Roger Bernards, gegen die Herrschaft König Peters III. erhoben. Roger Bernard unterstützte die Revolte wurde jedoch mit den anderen Grafen bei Balaguer vernichtend geschlagen und geriet in die Gefangenschaft Aragons.

    In der Zeit seiner Gefangenschaft brach 1282 auf der Insel Sizilien ein Aufstand der Bevölkerung gegen die Herrschaft des Herrschers Karl von Anjou aus. Diese sizilianische Vesper nutzte König Peter III. von Aragon aus, vertrieb Karl von Anjou von der Insel und krönte sich zum König von Sizilien. Anjou jedoch war ein Protege des Papstes und außerdem der Onkel des französischen Königs. So wurde Peter III. von Aragon vom Papst exkommuniziert und ein Kreuzzug gegen ihn wurde ausgerufen, der von König Philipp III. von Frankreich geführt werden sollte. In dieser Situation hielt es König Peter für angebracht den Grafen von Foix 1283 aus der Gefangenschaft zu entlassen, als Preis für seine Freiheit sollte Roger Bernard die Vizegrafschaft Castelbon an Aragon abtreten. Einmal auf freien Fuß dachte Roger Bernard aber nicht daran sich an Vereinbarungen mit einem gebannten König zu halten und schloss sich dem aragonesischen Kreuzzug an. In dessen Verlauf konnte Roger Bernard 25. Mai 1285 Elne einnehmen, das vom Bastard von Roussillon hartnäckig verteidigt wurde. Am 7. September war er auch bei der Eroberung von Girona beteiligt. Jedoch scheiterte der Kreuzzug, nachdem das französische Heer durch Krankheiten stark dezimiert wurde. Nachdem sich das Heer nach Perpignan zurückgezogen hatte, verstarb dort König Philipp III. von Frankreich am 5. Oktober, womit der Kreuzzug endete. Nur der schnelle Tod König Peters von Aragon am 11. November desselben Jahres rettete Roger Bernard vor einem Gegenschlag Aragons.

    Das Erbe von Béarn
    Im Jahr 1290 verstarb Roger Bernards Schwiegervater der Vizegraf Gaston VII. von Béarn. Dieser hatte bereits im Mai 1268 seine zweite Tochter Marguerite, nicht ohne Zutun Roger Bernards, zur alleinigen Erbin seines Besitzes eingesetzt. So regierte nun Roger Bernard im Namen seiner Frau in Béarn. Doch 1293 sollten Marguerites jüngere Schwester Mathe und deren Sohn Graf Bernard VI. von Armagnac das Erbe anfechten. Trotz eines königlichen Verbotes, das Privatfehden untersagte, forderte der Graf von Armagnac Roger Bernard zu einem Duell auf. Es fand tatsächlich statt, jedoch bleibt der Ausgang des Zweikampfes unklar. Im weiteren Verlauf des Krieges gegen Armagnac besetzte Roger Bernard auch Gebiete in Aragon, wofür er vom Erzbischof von Saragossa exkommuniziert wurde.

    Doch letztlich konnte Roger Bernard Béarn für sich gewinnen, womit er wieder in ein kompliziertes Abhängigkeitsverhältnis trat, denn Béarn war ein Lehen des Herzogtums Gascogne und dieses wurde vom König von England gehalten, der wiederum für die Gascogne dem König von Frankreich huldigen musste. Roger Bernard nutzte seine neue Lage aus um erneut die königliche Autorität herauszufordern und griff die Zisterzienserabtei von Cahors an, wo er mehrere königliche Wachsoldaten tötete. Nachdem er sich weigerte sich für diese Tat zu verantworten zwang ihn der König dazu, indem er einen Teil der Grafschaft Foix besetzen ließ. Nun lenkte Roger Bernard ein und sollte als Buße einen Kreuzzug ins heilige Land unternehmen und falls er diesen nicht binnen Jahresfrist angetreten habe, sollte er eine Strafe von 10.000 Libra zahlen. Roger Bernard wird wohl wahrscheinlich die Geldstrafe gezahlt haben, da seit der Eroberung Akkons am 18. Mai 1291 weitere Kreuzzugsunternehmen aussichtslos wurden. Noch schwerwiegender für den Grafen war aber die zu leistende Übergabe der Burgen von Lordat und Montréal an den Seneschall von Carcassonne. Im Juli 1291 reiste Roger Bernard nach Paris, wo er genötigt war eine Erklärung abzugeben, gegen keine königlichen Anordnungen zu verstoßen noch Besitz der Krone zu schädigen.

    Danach war Roger Bernard wieder fest an der Seite Frankreichs und nahm bis 1295 im Gefolge des Prinzen Charles de Valois an dessen Gascognekriegen gegen England teil, was ihm die einträglichen Gouverneursposten in Auch, Aire, Dax und Bayonne einbrachte.

    Der Graf gegen Bernard Saisset
    Nachdem sich das Verhältnis König Philipps IV. zu Graf Roger Bernard wieder entspannt hatte, war der König bereit dem Grafen mehrere Beweise seiner Gunst zukommen zu lassen. So durfte der Graf zum Beispiel zwei Hochlandburgen, die der König zuvor noch beschlagnahmen ließ, wieder in seine Hand nehmen. Ebenfalls beabsichtigte der König 1294 dem Grafen von Foix die Rückerstattung seiner herrschaftlichen Rechte über die Stadt Pamiers. Gegen dieses Vorhaben legte jedoch der Abt von St. Antonin de Frédélas, Bernard Saisset, Einspruch ein.

    Die Co-Herrschaft über diese Stadt wurde einst 1111 von Graf Roger II. mit dem Abt von St. Antonin in einem paréage-Vertrag geregelt, indem sich Abt und Graf auf einer Teilung der Herrschaft zu gleichen Teilen geeinigt hatten. Dieser Vertrag hatte die Generationen über bestand, doch als sich Roger Bernard 1270 im Kampf gegen Frankreich befand übertrug der Abt Bernard Saisset die gräflichen Rechte an den König. Dadurch wurde er zum faktischen Alleinherrscher Pamiers. Doch schon 1175 wollte der König, nachdem der Graf sich ihm unterworfen hatte, diese Rechte an Roger Bernard zurückgeben. Aber Bernard Saisset weigerte sich die Wiederherstellung der Verhältnisse von vor 1270 zu akzeptieren. So einigte man sich auf eine Übergangszeit von 5 Jahren, die 1280 um weitere 10 Jahre verlängert wurde, in denen der Graf die ihm entgehenden Einkünfte aus Pamiers vom König erstattet bekam.

    Nun aber am 30. Januar 1294 forderte der König den Abt dazu auf den Grafen endlich in seinen vertraglichen Rechten anzuerkennen, doch der Abt weigerte sich erneut. So wies der König den Seneschall von Carcassonne im Februar 1295 an die königlichen Truppen aus Pamiers abzuziehen und die Burg der Stadt an den Grafen zu übergeben. Nachdem der Seneschall diese Anordnung nach einem Monat nicht nachgekommen war fühlte sie Roger Bernard getäuscht und besetzte mit der Hilfe der Bürger der Stadt die Burg wie auch die Abtei und übernahm die Kontrolle über Pamiers. Saisset reagierte darauf indem er den Grafen und die Bürger Pamiers exkommunizierte und rief Papst Bonifaz VIII. um Hilfe an. Doch dessen Intervention beim König hatte keinen Erfolg, so wurde der Abt im November 1297 gezwungen den Grafen in seinen Rechten anzuerkennen. Roger Bernard aber musste den Abt als seinen Lehnsherrn für Pamiers anerkennen und musste zudem für den entstandenen Sachschaden finanziell aufkommen. Der Papst hob dagegen die Exkommunikation des Grafen und der Stadtbevölkerung auf.

    Der Graf und die babylonische Gefangenschaft
    In seinen letzten beiden Lebensjahren sollte Graf Roger Bernard eine kleine wenn auch entscheidende Rolle in dem Konflikt zwischen den Papst und dem französischen König über das Verhältnis der geistlichen zur weltlichen Macht spielen, der langfristig in der sogenannten babylonische Gefangenschaft der Kirche in Avignon führen sollte.

    Auslöser dieses Konfliktes war erneut Bernard Saisset der, inzwischen Bischof von Pamiers, im April 1301 erneut mit Roger Bernard in einen Streit über die Jurisdiktion in Pamiers geraten war. Roger Bernard genoss dabei die Unterstützung des Königs worauf der Bischof die Stadt ein weiteres Mal mit der Exkommunikation belegte. Die Bürger der Stadt legten aber beim Erzbischof von Narbonne und beim Papst erfolgreich Einspruch gegen denn Bann ein.

    Bernard Saisset ließ es nun auf eine direkte Konfrontation mit dem König ankommen und unterstützte öffentlich die päpstliche Forderung den in königlicher Haft befindenden Grafen von Flandern, Guido I., freizulassen. Der König reagierte darauf indem er eine Untersuchungskommission einsetzte die den Verdacht des Hochverrates des Bischofs untersuchen sollte. Vor dieser Kommission trat auch Roger Bernard als Zeuge auf, und dort sagte er aus der Bischof habe ihn und andere Grafen der Region dazu aufgefordert einen Aufstand gegen den König anzuführen. Diese Aussage reichte dem König aus um den Bischof am 6. Oktober 1301 wegen Hochverrates und Majestätsbeleidigung zu verhaften und nach Senlis zu bringen, wo das Verfahren gegen den Bischof stattfinden sollte. Der Papst empfand dies als Angriff auf die kirchliche Autorität und berief im Dezember des Jahres eine Synode in Rom ein, die König Philipp IV. alle ihm gewährten Privilegien entzog und ihn zur Unterwerfung aufforderte. Der König aber ließ die dazu angefertigte päpstliche Bulle verbrennen und verbot auf einer Synode in Paris am 10. April 1302 allen Prälaten seines Reichs, nach Rom zu fahren. Damit war der Bruch zwischen Frankreich und dem Papst besiegelt, der am 7. September 1303 in dem Attentat von Anagni seinen Höhepunkt haben sollte, nachdem das Papsttum eine stärker werdende Abhängigkeit zum französischen König hinnehmen musste, die wenige Jahre später in der Übersiedelung des Papstes nach Avignon mündete.

    Bischof Bernard Saisset hingegen wurde bereits 1303 aus der königlichen Haft entlassen.

    Tod und Fazit
    Graf Roger Bernard III. aber starb schon am 3. März 1303 in Tarascon während der Vorbereitungen zu einem Kriegszug nach Aragon, wo er sich als Erbe einer entfernten Verwandten durchsetzen wollte.

    Seit seiner Regentschaft mussten die Grafen von Foix endgültig die Oberlehnsherrschaft Frankreichs über ihre Grafschaft akzeptieren, womit sie ihre fast souveräne Stellung zugunsten der französischen Interessen aufgeben mussten. Satt dessen waren die Grafen fortan bemüht innerhalb der französischen Feudalwelt zum führenden Adel aufzusteigen, was sich bereits mit der Hochzeit von Roger Bernards Erben mit einer kapetingischen Prinzessin niederschlug.

    Innerhalb ihrer Grafschaft aber behielten die Grafen gegenüber der Krone noch für lange Zeit ihre Vorrechte in Fragen von Justiz, Steuern und des wichtigen Bergbaus, die nicht zuletzt Roger Bernard III. hartnäckig verteidigt hatte.

    Gestorben:
    Starb während der Vorbereitungen zu einem Kriegszug nach Aragon, wo er sich als Erbe einer entfernten Verwandten durchsetzen wollte.

    Roger heiratete Marguerite von Montcada (Béarn) in 1267. Marguerite (Tochter von Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn) und Mathe de Matha) gestorben in 1319. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Gaston I. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315.
    2. 7. Constance (Konstanze) von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1332.

  2. 5.  Esclarmonde von FoixEsclarmonde von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Roger2, 1.Ermessende1) gestorben in nach 22 Nov 1299.

    Notizen:

    Esclarmonde und Jakob II. hatten sech Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    Esclarmonde heiratete König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona) am 12 Okt 1275. Jakob (Sohn von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in 1243 in Montpellier, FR; gestorben in 1311; wurde beigesetzt in Kathedrale La Seu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1277 in Montpellier, FR; gestorben am 4 Sep 1324 in Formiguères, Capcir; wurde beigesetzt in Kathedrale von Perpignan.
    2. 9. Ferdinand (Ferran) von Mallorca  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1278 in Perpignan; gestorben in Jul 1316 in Peloponnes.
    3. 10. Sancha (Sança) von Mallorca  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285; gestorben am 28 Jul 1344 in Neapel, Italien.


Generation: 4

  1. 6.  Graf Gaston I. von FoixGraf Gaston I. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Vizegraf von Béarn (als Gaston VIII.) Nach dem Tod seiner Tante mütterlicherseits 1310 war er zudem Vizegraf von Marsan.
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): 1302-1315, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_I._(Foix)

    Gaston I. (Foix)

    Gaston I. (* 1287; † 13. Dezember 1315) war von 1302 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon und Béarn (als Gaston VIII.) sowie Co-Herr von Andorra. Nach dem Tod seiner Tante mütterlicherseits 1310 war er zudem Vizegraf von Marsan.

    Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger Bernard III. und dessen Ehefrau Marguerite de Montcade († 1319), Erbin von Béarn.

    Die ersten Jahre seiner Regentschaft stand Gaston unter der Vormundschaft seiner Mutter da er beim Tod seines Vaters erst 13 Jahre alt war. Seine Jugend hielt ihn jedoch nicht davon ab an kriegerischen Aktivitäten teilzunehmen, so steuerte er während des Flandernkrieges König Philipps IV. dem königlichen Heer 100 Ritter und fast tausend Infanteristen bei mit denen er am 11. Juli 1302 an der verhängnisvollen Schlacht der goldenen Sporen bei Courtrai teilnahm. Nachdem das Heer des Königs dort eine verlustreiche Niederlage gegen das flämische Bürgerheer hinnehmen musste kehrte Gaston in seine Ländereien im Süden Frankreichs zurück wo er sofort gegen seinen Vetter Graf Bernard VI. von Armagnac kämpfte der Ansprüche auf Béarn erhob. Durch König Philipp IV. wurden beide aber am 25. Dezember 1303 zum Friedensschluss gezwungen, nachdem sie trotz der Androhung der Exkommunikation die Friedensaufforderungen Papst Clemens V. ignoriert hatten. Danach nahm Gaston wieder am Flandernfeldzug des Königs teil wo er am 17. August 1304 in der siegreichen Schlacht von Mons-en-Pévèle teilnahm, welche ein Jahr später zu einem vorläufigen Frieden mit Flandern in Athis-sur-Orge führte in dem Frankreich seine Herrschaft über Flandern sichern konnte.

    Wieder auf seinen Domänen zurückgekehrt verwickelte sich Gaston in Grenzstreitigkeiten mit seinem Onkel König Jakob II. von Mallorca der ebenfalls erst durch das Eingreifen König Philipps IV. im Oktober 1308 beigelegt wurde. Als Gaston wenig später die Verwaltung über seine Ländereien von seiner Mutter übernahm geriet er auch mit ihr in einen Konflikt der sich an seiner schlechten Regentschaft entzündet hatte. Nachdem es dabei auch zu bewaffneten Zusammenstößen kam söhnten sich Mutter und Sohn am 21. September 1312 aus. Doch den erbenlosen Tod des Grafen Ermengol X. von Urgell im Juli 1314 nutzte Gaston sogleich um einen neuen Streit mit Aragon vom Zaun zu brechen. Gaston schob eine angebliche Erbverfügung vor, die der tote Graf 1298 zu seinen Gunsten verfügt habe, die der König von Aragon aber als Fälschung deklarierte. Letztlich konnte Gaston der Macht Aragons nichts entgegensetzen und musste auf die Grafschaft Urgell verzichten.

    Noch im selben Jahr erhob sich Gaston, wie so viele Adlige Frankreichs gegen die rigide Steuerpolitik des Königs und wurde dafür im Grand Châtelet in Paris gefangen gesetzt. Doch bald darauf verstarb der König und dessen Nachfolger Ludwig X. entließ den Grafen aus der Gefangenschaft. Gaston schloss sich darauf dem königlichen Heer zu einem neuen Zug gegen Flandern an wo es zu erneuten Kämpfen gekommen ist.

    Auf den Weg dorthin starb Gaston am 13. Dezember 1315 in der Abtei von Maubuisson in der Nähe von Pontoise. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne, der Begräbnisstätte seiner Familie, überführt.

    Ehe
    Graf Gaston I. war verheiratet mit Jeanne d’Artois († 1350), Tochter von Philipp von Artois; die Ehe wurde bereits im Oktober 1303 nach königlicher Vermittlung in Senlis vertraglich vereinbart. Jeanne war eine Angehörige der kapetingischen Nebenlinie von Artois die von König Ludwig VIII. abstammte. Sowohl zu Lebzeiten ihres Mannes und ihres Sohnes sorgte Jeanne durch ihre persönlichen Machtansprüche für ständige Unruhe und brachte vor allem die Noblesse von Foix gegen sich auf. Ihr Sohn sollte sie schließlich in eine langjährige Festungshaft legen.

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    Familie/Ehepartner: Jeanne von Artois. Jeanne (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Gaston II. von Foix, der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.
    2. 12. Roger Bernard IV. von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 7.  Constance (Konstanze) von FoixConstance (Konstanze) von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) gestorben in 1332.

    Notizen:

    Gestorben:
    testiert 8. September 1332

    Constance heiratete Herr von Mirepoix Jean I. von Lévis in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Herr Guy III. (Guyot) von Lévis und Isabelle von Marly) gestorben am 21 Feb 1319. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Isabelle von Lévis  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Apr 1361.

  3. 8.  König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona)König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Esclarmonde3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in 1277 in Montpellier, FR; gestorben am 4 Sep 1324 in Formiguères, Capcir; wurde beigesetzt in Kathedrale von Perpignan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Mallorca, Graf von Cerdanya und Roussillon, Herr von Montpellier

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_I._(Mallorca)

    Sancho von Mallorca, genannt „der Friedliche“ (katalanisch: Sanç de Mallorca; * 1277 in Montpellier; † 4. September 1324 in Formiguères, Capcir)[1] stammte aus dem Haus Barcelona und war König von Mallorca, Graf von Cerdanya und Roussillon sowie Herr von Montpellier.

    Biografie
    Sancho I. war ein Sohn König Jakobs II. von Mallorca und dessen Ehefrau Esclarmonde von Foix. Zusammen mit seiner Familie erlebte Sancho die Kindheit in der Gefangenschaft seines Onkels König Peter III. von Aragón, der 1285 Mallorca besetzt hattte. Er lebte zunächst in Perpignan und Torroella de Montgrí, dann in Barcelona. Nach seiner Flucht wurde er am Hof des Königs Philipps IV. von Frankreich erzogen. Dieser handelte im Jahr 1295 im Frieden von Anagni mit Aragon aus, die Rückkehr der königlichen Familie nach Mallorca zu ermöglichen, wenn auch als Vasall Aragóns. Nachdem Sancho im Jahr 1311 seinen Vater beerbte, verbesserte er die Beziehungen zu seinem Vetter, König Jakob II. von Aragón, dem er 1312 huldigte und ihn im Krieg gegen Genua um Sardinien und Korsika unterstützte. Mit Frankreich lag Sancho um den Besitz von Montpellier im Streit. Innenpolitisch musste er die jährliche Erneuerung des Consell General wieder einführen und baute den Küstenschutz Mallorcas gegen das Seeräuberunwesen aus.
    Sancho heiratete 1304 Marie d'Anjou, eine Tochter König Karls II. von Neapel, mit der er aber keine Kinder bekam. Deshalb bestimmte er testamentarisch seinen Neffen Jakob III., einen Sohn des Infanten Ferdinand, zum Thronfolger. Sancho wurde in der Kathedrale von Perpignan bestattet.


    Weblinks
     Commons: Sancho I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Josefina Mateu Ibars und Maria Dolor Mateu Ibars (Hrsg.): Documenta et scripta. Departament d'Història Medieval, Paleografia i Diplomàtica, Universitat de Barcelona, 1993, S. 154

    Sancho heiratete Marie von Anjou (von Neapel) in 1304. Marie (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 9.  Ferdinand (Ferran) von MallorcaFerdinand (Ferran) von Mallorca Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Esclarmonde3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in 1278 in Perpignan; gestorben in Jul 1316 in Peloponnes.

  5. 10.  Sancha (Sança) von MallorcaSancha (Sança) von Mallorca Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Esclarmonde3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 28 Jul 1344 in Neapel, Italien.

    Sancha heiratete König Robert von Anjou, der Weise in 1304. Robert wurde geboren in 1278; gestorben am 20 Jan 1343. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 11.  Gaston II. von Foix, der Tapfere Gaston II. von Foix, der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gaston4, 4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Marsan; Vizegraf von Marsan https://de.wikipedia.org/wiki/Mont-de-Marsan
    • Titel (genauer): 1315-1343, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège
    • Titel (genauer): 1315-1343, Vizegrafschaft Béarn; Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) https://de.wikipedia.org/wiki/Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Vizegrafen_von_Béarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_II._(Foix)

    Gaston II. (Foix)

    Gaston II. (* 1308; † 26. September 1343), genannt der Tapfere (le Preux), war von 1315 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) und Marsan sowie Co-Herr von Andorra. Er war der älteste Sohn seines Vorgängers Graf Gaston I. und dessen Ehefrau Jeanne d’Artois.

    Da Gaston II. beim Tod seines Vaters erst sieben Jahre alt war übernahmen seine Mutter und Großmutter die Regentschaft für ihn, welche unter den zwei Frauen nicht ohne Reibereien verlief. 1329 übernahm Gaston schließlich selbst die Regierung und verlegte den Sitz des Grafenhauses von seiner alten Stammburg Foix in das gascognische Orthez.

    Zeit seines Lebens war Gaston in Konflikte mit den Grafen von Armagnac verwickelt welche Ansprüche auf das Béarn geltend machten, doch Gaston genoss dabei die Gunst König Philipp VI. von Frankreich. Der Streit konnte 1329 nach päpstlicher Vermittlung durch Bertrandus de Deocio vorläufig beigelegt werden. Danach geriet Gaston in einen Machtkampf mit seiner Mutter Jeanne d’Artois, welche schon in der Regierungszeit seines Vaters für Unruhe gesorgt hatte. Gaston entschied den Kampf für sich indem er 1331 mit königlicher Billigung seine Mutter in der Burg von Foix gefangen setzte. Erst 1347 ließ er sie nach Vermittlung seines Bruders Robert wieder frei.

    Obwohl Gaston als Vizegraf von Béarn und Marsan ein Vasall des englischen Königs Eduard III. war ergriff er beim Ausbruch des hundertjährigen Krieges Partei für den französischen König und unterstützte diesen bei der Besetzung der Guyenne wo er 1339 die Burg von Tartas einnahm. Für seine Dienste wurde Gaston mit dem einträglichen Amt eines königlichen Lieutenant-Général des Languedoc und der Gascogne bedacht. Die Grafschaft Foix wurde der Sénéchaussée von Toulouse unterstellt und Gaston wurde zudem mit der Vizegrafschaft Lautrec belehnt. Weiterhin unterstützte er seinen Vetter König Jakob III. von Mallorca gegen die Expansionsbestrebungen König Peters IV. von Aragon.

    Danach beteiligte er sich an der Seite König Alfons XI. von Kastilien in dessen Kampf gegen die Mauren, wo er vor Algeciras am 26. September 1343 verstarb. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne überführt wo bereits seine Vorfahren ruhten.

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    Familie/Ehepartner: Aliénor von Comminges. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 12.  Roger Bernard IV. von CastelbonRoger Bernard IV. von Castelbon Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gaston4, 4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Vizegrafschaft Castelbon

    Die Vizegrafschaft Castelbon wurde erstmals Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Sie befand sich im Tal von Castelbon (katalanisch Castellbò) südlich von Andorra.

    Im Jahr 989 erhielt Guillermo, Vizegraf von Urgell und Sohn des Vizegrafen Miró, vom Grafen Borrell II. von Barcelona das Tal von Castelbon. Der Titel eines Vizegrafen von Castelbon wurde jedoch erstmals von Guillermos Nachkommen Pere Ramón geführt, nachdem der Vizegrafen von Urgell zum reinen Titel geworden war. Pere Ramón heiratete 1126 Sibila von Cerdanya, wodurch er seine Vizegrafschaft mit der Vizegrafschaft Cerdanya vereinigte – und damit ein Konkurrent des Bischofs von Urgell wurde, der den Machtzuwachs der Vizegrafen mit Argwohn verfolgte.

    Pere Ramóns Enkel Arnau heiratete um 1183 Arnalda de Caboet, durch die die Täler von Cabo, Sant-Juan und Andorra an die Vizegrafen von Castelbon kamen. Mit ihm erreichte die Macht der Vizegrafen von Castelbon ihren Höhepunkt – auch gegenüber dem Bischof, zumal Arnau Katharer war (was dazu führte, dass sein Leichnam 40 Jahre nach seinem Tod exhumiert und verbrannt wurde). Arnauds einzige Tochter Ermessende[1] heiratete 1208 den Erbgrafen von Foix, Roger Bernardo II., † 1241. Die Dynastie der Vizegrafen von Castelbon erlosch.

    Die Nachkommen Ermessendes und Roger Bernardos herrschten in Castelbon über zwei Jahrhunderte. Als Graf Gaston III. Fébus 1391 ohne legitime Nachkommen starb, vermachte er seinen Besitz dem König von Frankreich – was nun allerdings den König von Aragón dazu veranlasste, einen Verwandten Gastons, Mathieu de Foix einzusetzen, um zu verhindern, dass die Vizegrafschaft in den Besitz der französischen Krone geriet. Mathieu starb 1398 ebenfalls ohne Nachkommen, so dass seine einzige Schwester Isabelle († 1412) die Nachfolge antrat. Sie war mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet, von ihr stammt das Haus Foix-Grailly ab.

    Ihr Nachkomme Gaston IV. († 1472) war gleichzeitig Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Castelbon und Narbonne. Sein Sohn François Fébus wurde König von Navarra, dessen Nachkomme Heinrich 1589 König von Frankreich, wodurch Castelbon erneut an die französische Krone fiel. Aufgrund dieses Heimfalls ist das französische Staatsoberhaupt heute noch eines der beiden Staatsoberhäupter Andorras.

    Vizegrafen von Castelbon

    Dynastie der Vizegrafen von Urgel
    - Miró I., vor 953 - nach 977
    - Guillermo, vor 981 - 1037
    - Miró II., 1037 - 1079
    - Ramón I., 1079 - 1114
    - Pere Ramón, 1114 - ...

    Dynastie des Vizegrafen von Castelbon
    - Pere Ramón, ... - 1150
    - Ramón II., 1150 - 1185
    - Arnau, 1185 - 1226
    - Ermessende, ⚭ Roger Bernardo II. de Foix, † 1241.

    Dynastie der Grafen von Foix
    - Roger Bernardo II., † 1241, Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon; ⚭ I Ermessende, Vizegräfin von Castelbon, † 1229, Erbtochter von Vizegrafen Arnau; ⚭ II Ermengarde, Tochter von Aimery Manrique de Lara, Vicomte de Narbonne
    - Roger IV., † 1265, dessen Sohn, Comte de Foix, Vizegraf von Castelbon
    - Roger Bernard III., † 1303, dessen Sohn, 1265 Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon; ⚭ Margarita de Moncada, 1311 20. Vicomtesse de Béarn, Comtesse de Bigorre, Erbtochter von Gaston VII. de Moncada, 19. Vicomte de Béarn
    - Gaston I., † 1315, dessen Sohn, 1302 Graf von Foix und Bigorre, 21. Vizegraf von Béarn und Castelbon; ⚭ 1301 Jeanne d’Artois, 1315/24 Comtesse de Foix, † nach 1348, Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    - Roger-Bernard IV., dessen Sohn, † 1352, Vizegraf von Castelbon; ⚭ Geraude de Navailles
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, † 1398, dessen Sohn, Vizegraf von Castelbon und Béarn; ⚭ Juana Infantin von Aragón, † 1407, Tochter von Juan I., König von Aragón (Haus Barcelona)
    - Isabelle de Foix, † 1428, dessen Schwester, seit 1398 Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra, ab 1400 Vizegräfin von Castelbon; ⚭ Archambaud de Grailly Captal de Buch, † 1413 (Haus Grailly)
    - Jean I. de Foix (1382–1436), deren Sohn, Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    - Gaston IV., † 1472, dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Marsan und Castelbon und Co-Herr von Andorra; ⚭ Eleonore von Navarra, † 1479 Königin von Navarra
    - Gaston de Foix, † 1470, 1462 Prinz von Viana, Vizegraf von Castelbon,
    - François Fébus, † 1483, König von Navarra

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    Familie/Ehepartner: Geraude von Navailles. Geraude wurde geboren in Navailles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 15. Graf Mathieu von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

  3. 13.  Isabelle von LévisIsabelle von Lévis Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Constance4, 4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) gestorben am 5 Apr 1361.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Lévis, heute auch bekannt als Lévis-Mirepoix, ist eine Familie des französischen Adels, die ursprünglich aus dem Dorf Lévis (heute Lévis-Saint-Nom im Département Yvelines) stammt und das seit dem 12. Jahrhundert Vasallen der Herren von Montfort-l’Amaury war. Durch die Vergabe der Herrschaft Mirepoix durch Simon de Montfort an Gui I. de Lévis nach dessen Teilnahme am Albigenserkreuzzug im 13. Jahrhundert wurden sie eine mächtige Familie im Languedoc. Die Lévis hatte bis zu elf Zweige, von denen sechs unter dem Ancien Régime Herzogstitel erlangten. Zehn von ihnen sind heute ausgestorben, darunter alle französischen herzoglichen Zweige. Nur der Zweig von Léran, der den Namen Lévis-Mirepoix angenommen hat, ist noch erhalten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lévis (Sep 2023)

    Geburt:
    Tochter von Jean I., Seigneur de Mirepoix, und Constance de Foix (Haus Lévis)

    Isabelle heiratete Bertrand III. de La Tour in 1320. Bertrand (Sohn von Herr Bernard III. de La Tour und Béatrix de Rodez) wurde geboren in 1303; gestorben in nach 1368. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Guy de La Tour  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1375.


Generation: 6

  1. 14.  Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Roger5, 6.Gaston4, 4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castelbon; Vizegräfin von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): Vizegräfin von Marsan und Lautrec Co-Herrin von Andorra
    • Titel (genauer): 1398-1412, Vizegrafschaft Béarn; Vizegräfin von Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix
    • Titel (genauer): 1398-1428, Grafschaft Foix; Gräfin von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_(Foix)

    Isabelle de Foix-Castelbon (franz: Isabeau, okzit: Isabel) (* um 1361; † 1428) war seit 1398 bis zu ihrem Tod Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra. Seit 1400 war sie zudem Vizegräfin von Castelbon. Sie war das älteste Kind und einzige Tochter des Vizegrafen Roger Bernard IV. von Castelbon und dessen Ehefrau Geraude de Navailles.

    Nach dem Tod ihres jüngeren Bruders Graf Mathieu 1398 war Isabelle als letzte lebende Angehörige des Hauses Foix Erbin dessen umfangreichen Besitzes, welches sich vor allem am Nordhang der Pyrenäen konzentrierte. Dieses Erbe wurde ihr aber von der französischen Krone bestritten, was vor allem daran lag, dass Isabelle seit 1381 mit Archambaud de Grailly verheiratet war, dessen Familie seit mehreren Generationen treue Anhänger des englischen Königs war, des Feindes Frankreichs im hunderttjährigen Krieg. König Karl VI. wollte verhindern, dass das Erbe von Foix in den Einflussbereich Englands wechselte, deshalb marschierte ein königliches Heer unter der Führung des Connétable de Sancerre in die Grafschaft von Foix ein und besetzte größere Teile davon. In dieser Situation waren Isabelle und ihr Ehemann bereit, sich der französischen Krone zu unterwerfen. Im Vertrag von Tarbes am 10. Mai 1399 wurde Isabelle in ihrem Erbe anerkennt, ihr Ehemann musste aber seine Gefolgschaft zum englischen König aufgeben, und die beiden älteren Söhne des Paares sollten als Geiseln an den königlichen Hof ziehen. Für Foix und Lautrec musste die Familie dem französischen König huldigen, während sie aber den gascognischen Besitz (Béarn und Marsan) als souveränes Fürstentum regierten.
    Dadurch war der Verbleib der neuen gräflichen Dynastie im Rahmen der französischen Feudalwelt gewährleistet, was sich auch in ihrem Namen niederschlug, denn Isabelles Nachkommen verzichteten auf die Führung des Namens und Wappens von Grailly zugunsten der des Hauses Foix. Die Treue des neuen Hauses zu Frankreich wurde 1412 mit der Ernennung Archambauds zum Lieutenant-Général des Languedoc belohnt. Einen weiteren Machtausbau konnte die Familie 1419 verzeichnen, nachdem Isabelles Sohn Mathieu die Erbin der benachbarten Grafschaft Comminges geheiratet hatte.

    Auch zu ihrem südlichen Nachbarn, dem Königreich Aragon, entspannten sich die Verhältnisse, nachdem König Martin I. 1400 Isabelle die Vizegrafschaft Castelbon, welche der König ihrem Bruder 1386 entzogen hatte, wieder zurückerstattete. Bei Aragon verblieben lediglich noch wenige Burgen, die aber später an Isabellas Nachkommen übergeben werden sollten.
    Isabelle verstarb 1428 und wurde in der Abtei von Boulbonne, der Ruhestätte ihrer Vorfahren, bestattet.

    Ehe und Nachfolgeregelung
    Gräfin Isabelle war seit 1381 mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet mit dem sie fünf Söhne hatte:

    Um zu gewährleisten, dass das Erbe von Foix im Spannungsfeld zwischen den Königreichen Frankreich und England auch für die Zukunft zusammengehalten wird, wurde dieses vollständig gemäß einem familiären Arrangement an Isabelles ältesten Sohn Johann I. vererbt, der zweitälteste, Gaston I., bekam das Erbe seines Vaters, für welches in seiner Gesamtheit der König von England als Lehnsherr anerkannt werden musste.


    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Isabella von Foix“ (französisch)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Boulbonne

    Familie/Ehepartner: Archambaud von Grailly. Archambaud (Sohn von Pierre II. von Grailly und Erembourg von Périgord) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères.
    2. 18. Graf Gaston I. von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn.
    3. 19. Archambaud von Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1419.

  2. 15.  Graf Mathieu von CastelbonGraf Mathieu von Castelbon Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Roger5, 6.Gaston4, 4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): 1391-1398, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathieu_(Foix)

    Mathieu (Foix)

    Mathieu (* nach 1363; † August 1398) war seit 1381 Vizegraf von Castelbon und zudem seit 1391 Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herr von Andorra.

    Er war der jüngste Sohn des Vizegrafen Roger Bernard IV. von Castelbon und dessen Ehefrau Geraude de Navailles. Nachdem Mathieus älterer Bruder Roger Bernard V. jung verstorben war, erbte er die väterlicher Vizagrafschaft Castelbon.

    1390 beteiligte sich Mathieu an dem Feldzug des Herzogs Ludwig II. von Bourbon gegen Tunesien (siehe Kreuzzug gegen Mahdia), welcher aber nach der erfolglosen Belagerung von al-Mahdiya abgebrochen werden musste. Auf dem Rückweg in die Heimat eroberte das Heer auf Sardinien die Stadt Cagliari für die Republik Genua.

    Nachdem 1391 der Graf Gaston Fébus von Foix-Béarn verstarb, war Mathieu der letzte legitime männliche Angehörige des Hauses Foix. Mathieu war ein Cousin zweiten Grades des toten Grafen, da aber Gaston Fébus die französische Krone testamentarisch zu seinen Erben ernannt hatte, fiel dessen umfangreicher Besitz am Nordhang der Pyrenäen an König Karl VI. von Frankreich. Für Mathieu traten jedoch Parteigänger auf, die für ihn einen Anspruch auf das große Erbe anmeldeten. Zum einen waren es der Bastard des toten Grafen Yvain de Foix, der die Kontrolle über die gräfliche Residenz zu Orthez innehatte, weiterhin Mathieus Lehnsherr und Schwiegervater in spe König Johann I. von Aragon, der ein Erstarken der französischen Autorität im Pyrenäengebiet verhindern wollte. Auch der Einfluss des Herzogs von Berry auf den König wurde für Mathieus Sache gewonnen, nachdem man diesem eine hohe finanzielle Aufwandsentschädigung zukommen ließ. Nach mehreren Unterhandlungen war König Karl VI. schließlich bereit, Mathieu in dem beanspruchten Erbe einzusetzen und verzichtete seinerseits am 20. Dezember in Tours auf seine Rechte. So kam Mathieu in den Besitz der Grafschaft Foix, der Vizegrafschaften von Béarn, Marsan und Lautrec sowie die Co-Herrschaft über Andorra. Während er für Foix und Lautrec dem König von Frankreich huldigen musste, konnte er Béarn und Marsan als souveräner Fürst in Besitz nehmen.

    Nachdem im Mai 1396 Mathieus Schwiegervater König Johann I. von Aragon verstarb erhob er im Namen seiner Frau, welche die älteste Tochter des Königs war, einen Anspruch auf den aragonesischen Thron. Jedoch konnte er diesen Anspruch nicht durchsetzen, nachdem sein Heer von Graf Peter von Urgell geschlagen wurde. Stattdessen wurde Martin I. zum neuen König Aragons gekrönt. Dieser ließ sämtliche Besitzungen, die Mathieu in Aragon besaß, beschlagnahmen.

    Graf Mathieu kam aber nicht mehr dazu, sich mit Aragon auszusöhnen, da er bereits im August 1398 verstarb. Er war seit 1392 mit der aragonesischen Prinzessin Juana verheiratet, mit der er keine Kinder hatte. Damit trat seine ältere und einzige Schwester Isabelle das Gesamterbe des Hauses Foix an.

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    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Juana) von Aragón. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 16.  Guy de La TourGuy de La Tour Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Isabelle5, 7.Constance4, 4.Roger3, 2.Roger2, 1.Ermessende1) gestorben in 1375.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Tour_d’Auvergne (mit Stammliste)

    Das Haus La Tour d'Auvergne war eine der angesehensten Adelsfamilien Frankreichs. Der bekannteste Angehörige der La Tour d'Auvergne ist der französische Generalmarschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne.

    Außer der Vizegrafschaft Turenne gehörten der Familie die Grafschaft Auvergne und Boulogne, vor allem aber durch die 1591 erfolgte Verheiratung mit der Erbin Charlotte de La Marck (1574–1594) das Herzogtum Bouillon und das Fürstentum Sedan; aufgrund dieser beiden Besitzungen aus dem deutsch-französischen Grenzraum, die beide souveräne Staaten waren, hatten die La Tour d’Auvergne seit Henri de La Tour d’Auvergne, duc de Bouillon (1555–1623), den Status eines Prince étranger und rangierten damit in der Hierarchie des französischen Adels unter den ersten nach dem König.

    Die Kinder der französischen Königin Caterina de’ Medici (1519–1589), darunter vier Könige und eine Königin von Frankreich, waren Enkelkinder von Madeleine de La Tour d’Auvergne, wodurch Königshaus und das Haus La Tour d’Auvergne zu jener Zeit relativ nah miteinander verwandt waren.

    Herkunft
    Beim Haus La Tour d’Auvergne handelt es sich ursprünglich um die Familie der Herren von La Tour im heutigen Département Puy-de-Dôme in der Auvergne, die mit Bertrand I., Seigneur de la Tour, um 1206 erstmals auftritt. Dessen Urenkel Bertrand II. heiratete 1275 die Erbin der Herrschaft Olliergues, woraufhin die Familie sich in der nächsten Generation in zwei Linien teilte: eine ältere, die im Besitz von La Tour blieb, und eine jüngere, die den erheirateten Besitz erbte.

    Die Grafen von Auvergne und Boulogne
    Wiederum durch eine Ehe (der Ehevertrag wurde 1389 geschlossen) gelangten die La Tour in den Besitz der Grafschaften Auvergne und Boulogne, die sie Anfang des 16. Jahrhunderts jedoch mangels männlicher Erben an die Medici verloren, als Madeleine, comtesse d'Auvergne, 1518 Lorenzo di Piero de’ Medici heiratete, im Kindbett starb, als sie die spätere Königin von Frankreich, Caterina de’ Medici, gebar.

    Die Vizegrafen von Turenne
    Noch erfolgreicher als die ältere Linie war die jüngere. 1444 bekam Agne IV. de La Tour die Erlaubnis, Anne de Beaufort zu heiraten, die Erbtochter von Pierre, Comte de Beaufort-en-Anjou und Vicomte de Turenne (siehe Haus Rogier de Beaufort); mit deren Sohn François I. († nach 1493) beginnt die Linie der Vicomtes de Turenne aus dem Haus La Tour.

    Henri de la Tour, Vicomte de Turenne (ein Enkel des Connétable Anne de Montmorency und selbst Marschall von Frankreich) heiratete 1591 Charlotte de La Marck, Tochter des Henri I. Robert de La Marck (1539–1574), Herzog von Bouillon und Fürst von Sedan und der Françoise de Bourbon; Charlotte war seit 1588 souveräne Herzogin von Bouillon und Fürstin von Sedan, nach ihrem Tod im Kindbett nach der Geburt des ersten Kindes 1594 (ein Sohn, der noch am Tag der Geburt starb) gingen beide Titel auf ihren Mann über, die er dann an seine Nachkommen aus seiner zweiten Ehe (mit einer Tochter Wilhelms des Schweigers von Oranien) vererben konnte. Sein älterer Sohn aus dieser zweiten Ehe war Frédéric-Maurice de La Tour d’Auvergne (1605–1652), der jüngere der spätere Generalmarschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne (1611–1675). Die Nachkommen des Herzogs Frédéric Maurice hielten Bouillon und Sedan bis zur Französischen Revolution, sie starben 1802 aus. Die Titel Prince de La Tour d'Auvergne und Duc de Bouillon gingen danach auf eine von den Vizegrafen von Turenne abstammende Seitenlinie, die de La Tour d'Auvergne d'Apchier über, die 1896 ebenfalls ausstarben.

    Ein weiteres wichtiges Mitglied der Familie ist Théophile Malo Corret de la Tour d’Auvergne (1743–1800), der Enkel eines unehelichen Sohnes des ersten Herzogs von Bouillon aus dem Haus La Tour, der im Pariser Panthéon bestattete „premier grénadier de France“. Sein Herz jedoch liegt im Invalidendom. Gestorben ist er während einer Schlacht 1800 bei Oberhausen in Bayern, wo heute das La Tour-Denkmal an dessen Tod erinnert. Die 289 Quadratmeter Fläche sind bis heute im Eigentum des französischen Staates.

    Die de La Tour d'Auvergne-Lauraguais
    Eine alte Familie des Languedoc, die 1778 eine Adelsanerkennung erhalten hatte, die de La Tour de La Roche, später de La Tour de Saint Paulet, erhielten 1814 von Ludwig XVIII. die Genehmigung zur Führung des Namens de La Tour d'Auvergne, als angeblich nächstverwandte Linie der Herzöge von Bouillon. Diese Linie führt heute den Namen de La Tour d'Auvergne-Lauraguais. Henri de La Tour Saint-Paulet (1823–1871), seit 1814 de La Tour d'Auvergne, seit 1821 de La Tour d'Auvergne-Lauraguais, seit dem Tode seines Vaters 1849 Baron de l'Empire, Marquis de Saint-Paulet, war Botschafter Frankreichs beim Heiligen Stuhl (1862), dann in London. Er erhielt 1859 vom Papst den Titel eines Fürsten, mit französischer Anerkennung von 1869. Heutiger Chef dieses Hauses ist Alexandre Charles Prince de La Tour d'Auvergne-Lauraguais, Marquis de La Tour-Lauraguais, 7. princeps romanus (* Buenos Aires 1941).

    Guy heiratete Mathe Roger (Rogier) Beaufort in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Herr Bertrand IV. de La Tour  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1353; gestorben in 1423.