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Peter Bernard von Foix

Peter Bernard von Foix

männlich - 1071

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Generation: 1

  1. 1.  Peter Bernard von FoixPeter Bernard von Foix gestorben in 1071.

    Familie/Ehepartner: Letgarde N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Roger II. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1124.


Generation: 2

  1. 2.  Graf Roger II. von FoixGraf Roger II. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Peter1) gestorben in 1124.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Foix; Baute den zweiten Turm, der wegen seines spitz zulaufenden Eckturms Tour Pointue genannt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Foix
    • Titel (genauer): 1050-1067, Grafschaft Carcassonne; Graf von Carcassonne https://de.wikipedia.org/wiki/Carcassonne https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Carcassonne
    • Titel (genauer): 1067-1124, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_II._(Foix)

    Roger II. († 1124) war von 1064 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der älteste Sohn von Peter Bernard und dessen Ehefrau Letgarde.

    Obwohl Rogers Vater beim Tod seines Onkels Graf Roger I. von Foix noch lebte ist unklar an wen dessen Erbe fiel. Da aber über Peter Bernards Herrschaft nur wenig überliefert ist, ist es möglich das Roger schon zu Lebzeiten seines Vaters gleichberechtigt neben diesem als Graf amtierte. Eine Herrschaftsteilung die in jener Zeit nicht unüblich war.
    Nachdem Peter Bernard 1071 starb, sollte Roger II. sowohl Foix als auch Couserans unter seiner Person vereinen.

    Der Erbfall Carcassonne
    Gleich zu Beginn seines Wirkens als Graf von Foix musste Roger II. einen großen Verlust an Einfluss und Macht hinnehmen nachdem 1067 sein Cousin Graf Roger III. von Carcassonne gestorben war. Nach der Verfügung beider Urgroßvater Roger dem Altenn, wonach die Häuser Carcassonne und Foix sich gegenseitig beerben sollten sobald eine Linie im Mannesstamm ausstirbt, wäre Roger II. der Gesamterbe seines Cousins geworden. Doch stattdessen erhob Ermengarde, die Schwester des Toten, den Anspruch auf das Erbe. Und noch am 6. September desselben Jahres verkaufte sie ihre beanspruchten Rechte für elfhundert Goldunzen an den Grafen Raimund Berengar I. von Barcelona denn sie so als ihren Schutzherr gegen Roger und den Grafen von Toulouse gewann. Roger war gegen den Grafen von Barcelona militärisch nicht stark genug um sein Erbrecht zu erstreiten noch besaß er keinen nennenswerten Unterstützer der für seine Rechte bereit war einzutreten.
    Neben dem Machtverlust sollte für Roger und seine Nachkommen das Handeln Ermengardes nachhaltige Bedeutung haben, da nun an auch die Grafen von Foix zwischen den Fronten der Grafen von Toulouse und Barcelona gerieten. Diese beiden Machtpole sollten das politische Geschehen in der Region des Languedoc für das gesamte 12. Jahrhundert bestimmen, in denen die Grafen von Foix zum Erhalt ihrer eigenen Herrschaft gezwungen waren zwischen diesen beiden Mächten zu lavieren.

    Der Graf und der Erste Kreuzzug
    Nachdem im Herbst 1095 Papst Urban II. auf der Synode von Clermont in einer flammenden Rede die Ritter des Abendlandes zu einer bewaffneten Pilgerfahrt zur Befreiung des von den Muslimen besetzten Heiligen Landes aufrief, entschied sich auch Roger II. dazu das Kreuz zu nehmen. Um die Unversehrtheit seiner Grafschaft während seiner Abwesenheit vor den Zugriffen des benachbarten Adels abzusichern war Roger bereit die von Ermengarde von Carcassonne 1067 geschaffenen Tatsachen anzuerkennen. In einem Abkommen zwischen ihm und Ermengarde verzichtete Roger auf seine Ansprüche auf Carcassonne und verpfändete ihr außerdem einige Burgen wie Mirepoix, Lordat und Dun um den Kreuzzug finanzieren zu können. Ferner war er sogar bereit Ermengardes Nachkommen, den Trencavel, als Erben in Foix anzuerkennen falls Roger ohne Nachkommen sterben sollte.
    Am 25. August 1096 setzte sich der Heereszug der okzitanischen Ritter unter der Führung des Grafen Raimund IV. von Toulouse in Richtung Levante in Marsch. Nur Roger II. von Foix wird unter den Kreuzfahrern nicht genannt, auch taucht sein Name in keiner Überlieferung eines der Kreuzzugschronisten auf. Stattdessen wird seine zweite Ehe mit Estefanía sowie seine Exkommunikation durch Papst Urban II. um die Jahre 1096 bis 1097 vermeldet. Der Kirchenbann sollte wenig später auch durch Papsst Paschalis II. bekräftigt werden. Offensichtlich hatte Roger seinen Kreuzzugseid nicht in die Tat umgesetzt. Dennoch wird im Jahr 1106 eine Stiftung von Reliquien des heiligen Antonius von Ägypten an die Abtei von Lézat-sur-Lèze durch Roger II. vermeldet die er angeblich aus dem heiligen Land mit in die Heimat gebracht hatte. Auch soll die von ihm errichtete Burg Apamée in der Nähe von Frédélas an seine Teilnahme am Kreuzzug erinnern, sie ist nach der syrischen Stadt Apameia benannt[1].
    Es ist daher nicht ersichtlich ob Roger II. doch noch zu einem Kreuzzug in das Heilige Land aufbrach um Ablass für seine Exkommunikation zu erwirken. Im Jahr 1101 zogen mehrere französische Adlige nach Outremer um gebrochene Kreuzzugsgelübte zu verwirklichen oder es den Rittern des Ersten Kreuzzuges nachzumachen. Aber auch unter ihnen findet Roger II. von Foix keine Erwähnung.

    Die letzten Jahre
    In den nächsten Jahren war Roger II. mit dem Ausbau und Festigung seiner Herrschaft beschäftigt. So ging er 1111 mit dem Abt von St. Antonin bei Frédélas einen paréage-Vertrag ein der die Co-Herrschaft des Grafen mit dem Abt über die Stadt regeln sollte. Dieser Vertrag sollte später noch für Rogers Nachkommen Graf Roger Bernard III. von Bedeutung sein.
    Um das Jahr 1120 erbaute der Graf bei dem Dorf Saverdun eine Burg die seine Macht an der Nordgrenze seiner Grafschaft stabilisieren sollte. Diese Burg sollte ihn vor allem vor Übergriffen der Grafen von Toulouse sichern welche aber die Burg unund die an deren Fuße aufblühende Stadt zum Anlass für einen Generationen andauernden Konflikt mit dem Hause Foix annahmen. Die Unterlegenheit des Grafen von Foix gegenüber den Toulousanern sollte im Jahr 1121 deutlich werden als er die Abtei von Lézat-sur-Lèze an diese abtreten musste.
    1123 erscheint der Graf noch einmal als Glaubensförderer als er der Abtei von Saint Volusien bei Foix mit Reliquien des heiligen Volusianus, einem ehemaligen Bischof von Tours, bedachte. Diese Abtei wurde bereits 1104 den Regeln des heiligen Augustinus unterstellt.
    Auch als Bauherr hat sich Roger II. betätigt. Er erweiterte seine Stammburg um einen zweiten Turm, den sogenannten tour Pointue (spitzen Turm) wegen des kleinen spitz zulaufenden Eckturmes an der Nordostecke des Hauptturmes (Bildmitte).
    Graf Roger II. verstarb 1124.

    Ehen und Nachkommen
    Roger II. war in erster Ehe mit Sicarda, deren Herkunft unbekannt ist, verheiratet. Sie hatten keine Kinder. In zweiter Ehe heiratete er um 1097 Estefanía, eine Tochter Wilhelms II. Graf von Besalú. Ihrer Kinder waren:
    • Roger III. († um 1147 bis 1148), Nachfolger als Graf von Foix
    • Bernard († vor 1127)
    • Peter
    • Raimund Roger



    Literatur
    • Claude Devic / Joseph Vaissète: Histoire générale de Languedoc. J.B. Paya, Toulouse 1841.
    Weblinks
    • „Kurzbiographie über Roger II. von Foix“ (französisch)
    • „Homepage der Abtei von Lézat-sur-Lèze“ (französisch)
    • „Kurzgeschichte der Stadt Pamiers“ (französisch)
    Anmerkungen
    1 Der Name dieser Burg sollte schon bald auf die Stadt Frédélas übergehen welche seither Pamiers heißt.

    Familie/Ehepartner: Sicarda N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Roger heiratete Estefanía von Besalú in cir 1097. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Graf Roger III. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1147/1148.


Generation: 3

  1. 3.  Graf Roger III. von FoixGraf Roger III. von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Roger2, 1.Peter1) gestorben in 1147/1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1124-1148, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_III._(Foix) (Okt 2017)

    Roger III. († 1147 oder 1148) war von 1124 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der älteste Sohn von Graf Roger II. von Foix und dessen zweiter Ehefrau Estefanía von Besalú.

    Ausgleich mit den Trencavel
    Zu Beginn seiner Regentschaft ging Graf Roger III. am 31. März 1125 ein Abkommen mit dem Vizegrafen Bernard Aton IV. Trencavel von Carcassonne ein, das vermutlich die endgültige Aufgabe des Anspruches des Grafen von Foix auf die Besitzungen dedes Vizegrafen beinhaltete, der ihm durch die Erbverfügung seines Urahnen Roger dem Alten zugestanden hatte. Auch Rogers Brüder unterzeichneten dieses Abkommen. Im Ausgleich dazu wurden Roger wichtige Positionen wie Preixan und Arsens überlassen, ebenso erhielt er die Souveränität über Ortschaften wie Mirepoix, Lordat und Dun zurück, die einst sein Vater an Trencavel verpfändet hatte. Nach Trencavels Tod 1130 sollte aus der gegenseitigen Anerkennung ein engeres Bündnis beider Häuser werden, da sich Roger III. und die Söhne Trencavels gegenseitige Waffenhilfe zusicherten, die sich gegen jeden Aggressor richtete, der gegen sie auftreten sollte. Eine Ausnahme sollte aber für die Grafen von Toulouse gelten, da beide Häuser mittlerweile in einem Abhängigkeitsverhältnis zu diesen standen.

    Krieg um die Provence
    Die gleichen Jahre waren bestimmt vom Konflikt der Häuser Barcelona und Toulouse um die Vorherrschaft im Languedoc. Dieser mündete in einem offenen Kampf, der die Erbfolge in der Grafschaft Provence als Ursache hatte. Deren Erbin Dulcia war mimit Graf Raimund Berengar III. von Barcelona verheiratet und brachte diesem so ihr beträchtliches Erbe in die Ehe. Die Grafen von Toulouse aber versuchten nun die dadurch entstehende Umklammerung ihres Territoriums zu verhindern. In den folgendeden Kampf war der gesamte Adel des Languedoc involviert. Während die Häuser Trencavel und Montpellier dabei Partei für Barcelona ergriffen, stand Roger III. von Foix auf der Seite des Grafen Alfons Jourdan von Toulouse, welcher sein Lehnsherr für größere Teile seiner Grafschaft war. In diesem Krieg konnte jedoch keine der beiden Seiten eine Entscheidung erzwingen, worauf der Graf von Toulouse den provencalischen Erbgang an Barcelona 1125 anerkannte. Der Konflikt sollte aber noch bis 1143 weiter schwelen und erst nach einer allgemeinen Erschöpfung der Parteien beendet werden. Hier tat sich besonders Roger III. als Schiedsrichter hervor, der als Schwager des Grafen von Barcelona über gute Beziehungen zu diesem verfügte.

    Der Graf und der Kaiser von Spanien
    Am Anfang der 30er Jahre wurde Roger III. wie auch der restliche Adel des Languedoc in die politischen Verhältnisse südlich der Pyrenäen hineingezogen, wo König Alfons VII. von Kastilien im Konflikt mit seinem Stiefvater König Ramiro II. von Aragon lag. Alfons beanspruchte den Thron von Aragon, da Ramiro nur eine Tochter als Erbin hatte. Die Grafen des Languedoc traten dort als Vermittler zwischen beiden Parteien auf, welche den Konflikt 1134 in Saragossa beilegen konnten. Die aragonesische Prinzessin Petronella sollte später den Grafen Raimund Berengar IV. von Barcelona heiraten, im Gegenzug bekam Alfons die Unterstützung der Grafen für seinen Kampf gegen die Muslime, weiterhin waren sie bereit, Alfons als Kaiser anzuerkennen, ohne ihm jedoch huldigen zu müssen. Roger III. war bei der Kaiserkrönung des Spaniers am 26. Mai 1135 in León zugegen.

    Die letzten Jahre
    Danach kümmerte sich Roger III. um den Ausbau seiner Macht in Foix. So errichtete er in der Nähe der Abtei von Lézat-sur-Lèze eine Burg, welche die Abtei gegen Plünderungen durch Banditen schützen sollte. Dabei war er bereit, die Abtei an hoheitlichen Privilegien wie der Rechtsprechung und den Steuereinnahmen zu beteiligen. Bedeutsam war auch seine Stiftung des ersten Hauses des Templerordens auf europäischem Boden, der „Ville-Dieu“ (Stadt Gottes), am 27. Oktober 1136 in Nogarède am Fluss Ariège. Von ebenso hoher Bedeutung war die Gründung der Abtei von Boulbonne, die bereits 1129 erfolgte und 1150 dem Kloster Bonnefont unterstellt wurde. Boulbonne sollte später als Grablege für die Grafen von Foix dienen.
    Graf Roger III. starb zwischen den Jahren 1147 und 1148.

    Roger heiratete Jimena (Ximene) von Barcelona in 1117. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Roger Bernard von Foix, der Fette  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Nov 1188; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 5. Dolça (Dulce, Dulça) von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 25 Dez 1209 (?).


Generation: 4

  1. 4.  Graf Roger Bernard von Foix, der Fette Graf Roger Bernard von Foix, der Fette Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) gestorben in Nov 1188; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1148-1188, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_I._(Foix)

    Roger Bernard I. († November 1188), genannt le Gros („der Dicke“ oder „der Fette“), war seit 1148 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der einzige Sohn von Graf Roger III. von Foix und dessen Ehefrau Jimena von Barcelona. Mütterlicherseits war Roger Bernard ein Urenkel des El Cid.

    Regentschaft
    Unter Roger Bernards Regentschaft erreichte die gräfliche Autorität eine Festigung ihrer Macht innerhalb seines Einflussbereiches. Mehrere Lehnsmänner des Grafen wie die von Mirepoix, Quie, Roquefort oder Génat huldigten ihm, auch die recht einflussreichen Herren von Dun schlossen sich Foix an, zu Kosten der Grafen von Toulouse. Mit diesen geriet Roger Bernard über die Burg von Saverdun, die der Graf 1156 mit einem Turm verstärkt hatte, in einen Streit. Dieser endete vorläufig 1167 indem Roger Bernard Saverdun für sich behaupten konnte, jedoch musste er für diese Burg und ihre Stadt dem Grafen von Toulouse huldigen.
    Auch auf die Ordnung seiner Verhältnisse zu den geistlichen Größen seiner Grafschaft legte Roger Bernard viel Wert. So erneuerte er in den Jahren 1149 und 1163 den paréage-Vertrag mit dem Abt von St. Antonin der die Herrschaftsteilung des Grafen mit dem Abt über die Stadt Pamiers regelte. Einen gleichen Vertrag schloss der Graf 1168 mit der Abtei von St. Volusien bei Foix.
    Kriege im Languedoc
    Zu Roger Bernards Lebzeiten war die Region Okzitaniens Schauplatz mehrerer Kriege die von wechselseitigen Bündnissen geprägt waren. Zentrum dieser Ereignisse war das offensive Auftreten der Grafen von Toulouse und der Könige von Aragon die sich anhielten die Hegemonie über das Languedoc zu erlangen. Dabei standen ihnen vor allem die Vizegrafen aus dem Hause Trencavel im Weg.
    Roger Bernard war in dieser Zeit bestrebt sich dem toulousanischen Einfluss zu entziehen wofür er 1151 bereit war seinen Onkel Graf Raimund Berengar IV. von Barcelona für das Hochland der Grafschaft Foix als Lehnsherren anzuerkennen. Als 1159 Roger Barnards Schwiegervater Raimund I. Trencavel im Bunde mit Heinrich Plantagenet zu einem vernichtenden Schlag gegen Toulouse zog nahm Roger Bernard eine neutrale Haltung ein. Der Feldzug sollte wenig später spektakulär scheitern nachdem der französische König Ludwig VII. auf den Mauern von Toulouse erschien und so das Bündnis Plantagenet-Trencavel zur Aufgabe der Belagerung dieser Stadt nötigte.
    Im Jahr 1167 beabsichtigte Roger Bernards Cousin König Alfons II. von Aragon, aus seiner formellen Oberlehnsherrschaft über Carcassonne und Razès eine direkte zu machen. Dies wäre nur auf Kosten von Roger Bernards Schwager Roger II. Trencavel, dder bis dahin ein Verbündeter Aragons gewesen war, in die Tat umzusetzen. Der Trencavel ging daraufhin ein Bündnis mit seinem bisherigen Gegner, dem Grafen von Toulouse, ein. Als König Alfons II. 1170 mit einem Heer über die Pyrenäen zog, schlosss sich ihm Roger Bernard an. Das Vorhaben des Katalanen sollte jedoch scheitern, nachdem es ihm nicht gelungen war, strategisch wichtige Burgen einzunehmen. Besonders die Burg von Rhedae leistete hartnäckigen Widerstand, so wurde lediglich dereren Stadt (das heutige Rennes-le-Château) vom aragonesischen König völlig zerstört. Der Krieg endete 1171, und König Alfons konnte lediglich die Burg Peyrepertuse und kleinere Gewinne im Fenouillèdes für sich verbuchen. Roger II. Trencavel sollte noch im November desselben Jahres wieder an die Seite Aragons zurückkehren.

    Die letzten Jahre
    Das Handeln des Grafen von Foix während dieser Ereignisse verdeutlicht dass von ihm neugestaltete Verhältnis zu seinen Nachbarn. Während er sich von den Grafen von Toulouse, an die sich seine Vorfahren noch stärker anlehnten, entfernte trat er in ein Vasallitätsverhältnis zu den Königen Aragons das für Foix noch die kommenden hundert Jahre von Bedeutung sein wird. 1185 wurde er sogar zu einem Amtsträger des katalanischen Königs als er von diesem zum Gouverneur der Grafschaft Provence ernannt wurde wo er für den noch unmündigen Grafen Alfons II. regieren sollte.
    Von weiterer Bedeutung in Roger Bernards Zeit war der Beginn des Wirkens der Katharer im Languedoc. Diese von der römischen Amtskirche als häretisch eingestufte Glaubensbewegung sollte auch in der gräflichen Familie, vor allem durch des Grafen Tochter Esclarmonde, großen Anhang gewinnen und für die Politik seiner Nachkommen von großem Einfluss sein.
    Graf Roger Bernard I. starb im November des Jahres 1188 und wurde in der Abtei von Boulbonne bestattet.

    Ehe und Nachkommen
    Roger Bernard war seit 1151 verheiratet mit Cecile einer Tochter von Raimund I. Trencavel, Vizegraf von Carcassonne und Béziers. Beider Kinder waren:
    • Roger († 1182)
    • Raimund Roger († März 1223), Nachfolger als Graf von Foix
    • Esclarmonde († um 1215), ∞ Jourdain II. de l’Isle-Jourdain
    • Tochter (Name unbekannt), ∞ Arnaud Guillaume de Marquefave


    Literatur
    • Claude Devic und Joseph Vaissète Histoire générale de Languedoc. 1841
    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Roger Bernard I. von Foix“ (französisch)

    Roger heiratete Cecile von Béziers (Trencavel) in 1151. Cecile (Tochter von Vizegraf Raimund I. Trencavel (von Béziers)) gestorben in cir 1167. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Raimund Roger von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mrz 1223.

  2. 5.  Dolça (Dulce, Dulça) von FoixDolça (Dulce, Dulça) von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) gestorben in 25 Dez 1209 (?).

    Dolça heiratete Graf Ermengol VII. von Urgell in 1157. Ermengol (Sohn von Graf Ermengol VI. von Urgell und Arsenda de Cabrera) gestorben am 11 Aug 1184. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Ermengol VIII. (Armengol) von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Okt 1209.
    2. 8. Marquesa von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 6.  Graf Raimund Roger von FoixGraf Raimund Roger von Foix Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Roger4, 3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) gestorben am 27 Mrz 1223.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1188-1223, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_Roger_(Foix) (Nov 2018)

    Raimund Roger (franz: Raymond Roger, okzit: Ramon Roger; † 27. März 1223) war von 1188 bis zu seinem Tod ein Graf von Foix. Bekannt wurde er als entschiedener Gegner des Albigenserkreuzzuges.

    Herkunft
    Raimund Roger war der zweite Sohn des Grafen Roger Bernard I. (gen. der Fette) und der Cécile von Béziers aus dem Hause Trencavel. Da sein älterer Bruder Roger jung verstarb, folgte er seinem im November 1188 verstorbenen Vater, der 1185 die Lehnshoheit des Königs von Aragon anerkannte, in der Grafschaft Foix nach.

    Seine Geschwister waren:
    • Roger († 1182)
    • Esclarmonde († um 1215), verheiratet mit Jourdain II. de l’Isle
    • Schwester (Name unbekannt), verheiratet mit Arnaud Guillaume de Marquefave

    Erste Jahre
    Zu Beginn seiner Regentschaft begab sich Raimund Roger vermutlich im Gefolge König Philipps II. von Frankreich auf den dritten Kreuzzug wo er bei der Belagerung Akkons teilgenommen haben soll. Allerdings wird er dabei in keiner Chronik erwähnt. Nach seiner Rückkehr aus dem heiligen Land entschloss sich Raimund Roger seinen Machtbereich über die Pyrenäen in den Süden auszudehnen und verbündete sich dafür 1196 mit dem Vizegrafen Arnaud von Castelbon. Dadurch geriet er in Konflikt mit Graf Armengol VIII. von Urgell und dem Bischof von Urgell Bernat de Villemur. Raimund Roger wurde schließlich zusammen mit seinem Verbündeten im Februar 1203 von seinen Gegnern gefangen genommen, wurde jedoch im September desselben Jahres unter Vermittlung König Peters II. von Aragon wieder frei gelassen. Der Konflikt wurde erst 1207 beigelegt. Ab 1200 entzündete sich ein Streit mit dem mächtigen Grafen von Toulouse nachdem der Herr von Roquefixade und Montségur dem Grafen von Foix gehuldigt hatte, zudem waren sich die beiden Grafen über die Lehnsherrschaft von Saverdun im Unklaren. Zu diesem Zweck verbündete sich Raimund Roger mit seinem Neffen dem Vizegrafen Raimund-Roger von Carcassonne gegen Toulouse und konnte 1202 den Streit für sich entscheiden. Neben diesen Auseinandersetzungen lag Raimund Roger auch mit dem Grafen Bernard IV. von Comminges im Streit über den Besitz von Volvestre den Raimund Roger bis 1209 ebenfalls für sich entscheiden konnte.
    Schutzherr der Katharer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ebenso wie die anderen bedeutenden Adligen des Languedoc geriet auch Raimund Roger aufgrund seiner milden Haltung gegenüber den Katharern in den Verdacht, ein Ketzer zu sein. Obwohl der Graf selbst der katholischen Kirche angehörte, waren seine Schwester Esclarmonde und Ehefrau Philippa Perfectae (Vollkommene) der katharischen Kirche. Bei der Erteilung des Consolamentum für seine Schwester 1204 in Fanjeaux durch den Katharerbischof Guilhabert de Castres war Raimund Roger Zeuge. Auf seinen Domänen fanden außerdem 1206 ein Konzil der Sekte in Mirepoix statt bei dem über 600 Katharer teilnahmen, sowie ein Jahr später der letzte große Disput zwischen der katharischen (u. a. Esclarmonde de Foix und Benoît de Termes) und katholischen Kirche (Diego d’Osma, Domingo de Guzmán) in Pamiers[1] statt bei dem Raimund Roger ebenfalls anwesend war. Weiterhin war der Ausbau des in der Grafschaft Foix gelegenen, Montségur durch Raymond de Péreille als Rückzugsort für die Katharer von großer Bedeutung.

    Der Albigenserkreuzzug
    So wurde auch die Grafschaft Foix zu einem Ziel des 1208 von Papst Innozenz III. ausgerufenen Albigenserkreuzzuges dem sich Raimund Roger von Beginn an entgegenstellte, ganz im Gegensatz zu seinem mächtigen Nachbarn dem Grafen Raimund VI. von Toulouse, der sich dem Kreuzzug anschloss. Nachdem die Kreuzritter unter der Führung des Simon IV. de Montfort 1209 Béziers und Carcassonne eingenommen hatten erreichte der Kreuzzug auch die Grafschaft Foix. Vital der Vorsteher der Abtei St. Antonin de Frédélas[2], der im Konflikt mit Graf Raimund Roger lag, bot dem in Fanjeaux weilenden Montfort die Übergabe von Pamiers an. Auf dem Weg nach Pamiers nahm Montfort zuerst Preixan und Saverdun ein, wo er Enguerrand de Boves als Kastellan einsetzte. Am 22. September 1209 fiel auch Mirepoix in die Hände der Kreuzfahrer, welches Montfort seinem Marschall Guy de Levis anvertraute. Nur die Burg Roquefixade hielt in den kommenden Jahren erfolgreich mehreren Belagerungen stand. Im Jahr darauf scheiterte in Pamiers ein Versuch König Peters II. von Aragon den Grafen von Foix mit Simon de Montfort zu versöhnen.

    Die Schlacht von Montgey
    Nachdem die Kreuzfahrer 1210 Minerve und Termes erobert hatten, nahmen sie im März 1211 die Belagerung von Lavaur auf. Die Belagerung gestaltete sich als schwierig, so dass Montfort im April ein stärkeres Kreuzfahrerheer, vornehmlich aus deutschchen Rittern bestehend, zur Unterstützung heranziehen ließ. Diesem Heer[3], kommandiert von Nicholas de Bazoches, stellte Raimund Roger in der Nähe von Lavaur bei Montgey eine Falle. Sein ihm zur Verfügung stehendes Heer, bestehend aus Bauern und wenigen Rittern, versteckte er in einem Wald und griff die Kreuzfahrer aus dem Hinterhalt an. Die Kreuzfahrer wurden vollständig besiegt, den wenigen Gefangenen die gemacht wurden ließ der Graf Nase und Ohren abschneiden.

    Die erste Belagerung von Toulouse
    Trotz des Sieges konnte der Fall von Lavaur wenige Tage später nicht verhindert werden, jedoch fiel danach Graf Raimund VII. von Toulouse von den Kreuzfahrern ab und wendete sich gegen sie. Daraufhin zog Montfort im Juni 1211 mit seinem Heer dirrekt nach Toulouse, der Graf von Toulouse verbündete sich eilends mit Raimund Roger von Foix sowie Graf Bernard IV. von Comminges. Bei der Brücke von Montaudran, die 4 km südöstlich von Toulouse den Hers überquerte, stellte sich die Koalition der Grafen dem Feind entgegen. Nachdem im anschließenden Gefecht mehrere Ritter beider Seiten im Wasser ertrunken waren, zogen sich die Grafen in die Stadt zurück, deren Belagerung Montfort sofort aufnahm. Jedoch war die Verteidigung der Stadt nicht zu überwinden, so dass die Belagerung nach zwei Wochen abgebrochen werden musste.

    Der Kampf um Castelnaudary
    Nach diesem Abwehrerfolg gingen die Grafen in die Offensive und schlossen im September 1211 Montfort in Castelnaudary ein. Montfort konnte die Stadt gut verteidigen, nicht zuletzt weil er Verstärkung durch Guy de Lévis und Bouchard de Marly erhielt. Ein weiteres Kontingent wurde von Martin d’Algai herangeführt. Raimund Roger von Foix setzte sich mit seinem Heer von der Belagerung ab um d’Algai bei der Burg St. Martin, 5 km von Castelnaudary entfernt, abzufangen. Montfort schickte 40 seiner Ritter aus um d’Algai zu unterstützen doch der Graf von Foix überraschte d’Algais Heer, das die Flucht ergriff. Statt nun den Kampf auf Montforts Ritter zu konzentrieren, begannen Raimund Rogers Männer den zurückgebliebenen Tross der Kreuzfahrer zu plündern. Montfort, der das Geschehen von den Mauern Castelnaudarys beobachten konnte, erkannte seine Chance und zog mit 60 weiteren seiner Ritter, nur fünf ließ er zur Verteidigung der Stadt zurück, auf das Schlachtfeld. Dort konnten ddie Ritter beider Seiten trotz erbitterten Kampfes keine Entscheidung erzwingen, woraufhin sich Montfort mit seinen Rittern in die Stadt zurückzog. Wenngleich Montfort, wie auch der Graf von Foix, den Sieg in dieser Schlacht für sich beanspruchte zog er mit seinem Heer aus Castelnaudary ab. Er ließ nur eine kleine Besatzung zurück die dennoch stark genug war die Stadt zu verteidigen. Die Grafen gaben wenige Tage später die Belagerung auf.

    Kämpfe in Foix
    Im November 1211 plündert Montfort die Stadt Foix, die Burg aber hielt einer Belagerung stand. Danach bemächtigt er sich der Burg von Cher (Quié) die er Guillaume d’Aure übergibt. Ein Versuch seitens Raimund Roger im selben Jahr die Burg zurückzuerobern scheiterte nach zwei Wochen Belagerung. Ein Jahr später wehrte Raimund Roger erneut einen Angriff auf die Burg von Foix ab und nahm Saverdun ein, das wenig später jedoch wieder von Montfort erobert wurde.

    Die Schlacht von Muret
    siehe Hauptartikel: Schlacht bei Muret
    Im Jahr 1213 unternahm König Peter II. auf einem Konzil in Lavaur einen letzten diplomatischen Versuch den Besitzstand der okzitanischen Fürsten zu wahren. Nachdem jedoch Simon de Montfort sich weigerte dies zu garantieren, ernannte sich der König zum Schutzherren von Toulouse und überquerte im Sommer 1213 mit einem Heer die Pyrenäen. Die Grafen Okzitaniens legten ihm den Lehnseid ab und vereinten sofort ihre Kräfte mit ihm. Mit ihrem vereinten Heer marschierten sie am 30. August auf das von den Kreuzfahrern gehaltene Muret zu. Diese Stadt gehörte dem Grafen von Comminges, der wiederum ein Vasall des Königs von Aragon war, und wurde im Oktober 1212 von den Kreuzfahrern eingenommen. Die Stadt wurde nur von 30 Rittern verteidigt, welche sich in die Zitadelle von Muret zurückzogen. Die erste Abteilung der Okzitanier unter der Führung von Raimund Roger von Foix (400 eigene Ritter und 200 Katalanen) drang durch das Westtor in die Stadt ein und nahm die Belagerung der Zitadelle auf. Doch die Verteidiger konnten noch eine Nachricht zu dem in Fanjeaux weilenden Montfort senden, dieser setzte sich sofort mit ca. 900 Rittern im Eiltempo nach Muret in Marsch. Dort am 11. September angekommen überquerte er die Garonne, drang durch das Osttor in die Stadt ein und nahm den Kampf gegen Foix’ Ritter in den engen Straßen der Stadt auf. Bald aber wichen die Kreuzfahrer zurück und verließen die Stadt, scheinbar in Flucht, Richtung Süden entlang des Westufers der Garonne. Doch zur Überraschung der Verbündeten lässt Montfort sein Heer nun nach Westen schwenken, umging die Stadt im Süden und überquert die Louge, einen Seitenarm der Garonne, und zerstreute dort eine Abteilung der toulousanischen Stadtmiliz. Damit stellte Montfort das Heer Okzitaniens, dass nun die Garonne im Rücken hatte, zur Schlacht welche am Tag darauf (12. September 1213) geschlagen werden sollte. König Peter II. von Aragon, der angeblich die Nacht über im Feldlager Feste feierte, entschied diese durch sein Ungestüm indem er den defensiv ausgerichteten Plan des Grafen von Toulouse als unritterlich ausschlug und mit seinen aragonesischen Rittern vorpreschte. Montfort warf dem König seine erste Reihe entgegen die den König von seinen Verbündeten abschnitt, im darauf entstandenen Nahkampf wurde König Peter von Alain de Roucy getötet.
    Der Tod des Königs besiegelte die Niederlage der Grafen des Südens deren Heer auseinanderfiel und sich in die Flucht begab. Für Raimund Roger von Foix sollte diese Niederlage unmittelbare Auswirkungen haben, denn Montfort verwüstet darauf sofort erneut die Stadt Foix. Danach wendete sich Montfort wieder nach Toulouse, das er dieses Mal einnehmen konnte.

    Unterwerfung
    Nachdem der Graf von Toulouse an den Hof seines Schwagers, des Königs von England, geflohen war unterwarf sich Raimund Roger, wie auch der Graf von Comminges und der Vizegraf von Narbonne, am 18. April 1214 in Narbonne der römischen Kirche. Der päpstliche Legat Petrus von Benevent entzog dem Grafen einstweilen Foix und unterstellte deren Burg dem Abt von St. Tibéri, der dort wiederum seinen Neffen Berengar als Kastellan einsetzte. Weiterhin musste Raimund Roger versprechen weder Katharern noch Faydits Unterstützung zukommen zu lassen.

    Diplomatischer Kampf
    Im Herbst 1215 begleitete Raimund Roger den Grafen von Toulouse nach Rom, wo ab dem 11. November das vierte Laterankonzil tagte. Die beiden Grafen beabsichtigten dort vor dem Papst die Ansprüche Montforts auf ihr Erbe diplomatisch entgegenzutreten. Papst Innozenz III. zeigte sich dem Anliegen der Grafen entgegenkommend, doch sein Kompromissvorschlag lediglich die Territorien der Trencavels an Simon de Montfort zu geben während die Grafen ihren Besitz behalten sollten, wurde von den Bischöfen des Languedoc unter ihrem Wortführer Fulko von Toulouse abgelehnt. Stattdessen wurde der Graf Raimund VI. von Toulouse all seines Besitzes für verlustig erklärt, welches an Montfort gehen sollte, und wurde zudem aus seinem ehemaligen Herrrschaftsgebiet verbannt. Raimund Roger versuchte das Haus Toulouse zu verteidigen indem er argumentierte, dass man das Erbe des jungen Raimund VII. nicht ignorieren dürfe, der an den Handlungen seines Vaters unschuldig sei. Außerdem erklärte sicch Raimund VI. bereit, sofort zugunsten seines Sohnes abzudanken, aber auch dieser Kompromiss wurde von der Montfort-Partei abgelehnt. Der Grafensohn durfte lediglich die Markgrafschaft Provence und das Agenais, das Erbe seiner Mutter Johanna von England, erhalten. Raimund Rogers eigene Verteidigung fand hingegen ein größeres Gehör als er Vorwürfen der Häresie vor allem damit entgegnete indem er seine Schwester Esclarmonde für die Anwesenheit der Katharer auf dem Montségur verantwortlich machte.

    Die Rückeroberung
    Im Sommer 1216 landeten Graf Raimund VI. und sein Sohn, das Urteil des Konzils ignorierend, unter dem Jubel der Bevölkerung an der Küste der Provence. Während Raimund VI. sich danach auf dem Landweg in den Süden begab, nahm der junge Raimund VII. die Belagerung der Zitadelle von Beaucaire auf, was den Beginn des Rückeroberungskampfes gegen die Kreuzfahrer bedeutete. Raimund Roger von Foix konnte unterdessen Simon de Montfort diplomatisch binden indem er am 14. September unter Vermittluung des Papstes in St. Jean-de-Verges einen Waffenstillstand mit dem Kreuzzugsführer einging. Einen weiteren Erfolg konnte Raimund Roger erringen als Papst Honorius III. am 27. November 1216 den Abt von St. Tibéri anwies, die Burg von Foix wieder an seinen rechtmäßigen Besitzer auszuhändigen. Dies brachte Montfort dazu den Waffenstillstand zu brechen mit dem Vorwand Raimund Roger habe ihn selbst zuvor gebrochen. Montfort belagerte ab dem 6. Februar 1217 die Burg Montgrenier, die von Raimund Rogers Sohn Roger Bernard verteidigt wurde. Nach einer sechswöchigen Belagerung und der Abweisung einer Aufforderung des Papstes die Belagerung zu beenden, nahm Montfort die Burg ein, musste aber die Verteidiger abziehen lassen. Die Belagerung Mongreniers hatte Montfort aber lange genug binden können, um für den Grafen von Toulouse die Zeit zu geben, ein Heer aus Aragon über die Pyrenäen zu führen, mit dem er am 13. September 1217 seine Hauptstadt kampflos einnehmen konnte. Raimund Roger unterstützte die nun anstehende Verteidigung der Stadt gegen die Kreuzfahrer. Am 25. Juni 1218 wurde Simon de Montfort beim Versuch seinen Bruder Guy, der bei einer Attacke auf die Stadt verwundet wurde, in Sicherheit zu bringen von einem Katapultgeschoss tödlich am Kopf getroffen.
    Montforts ältester Sohn Amaury übernahm nun die Führung des Kreuzzuges, doch dieser sollte sich in dieser Position als unfähig erweisen. Als Amaury ab dem Dezember 1218 zusammen mit dem französischen Prinzen Ludwig VIII. die Stadt Marmande belagerte, konnte Raimund Roger zusammen mit den Grafen von Toulouse und Comminges sowie einem Aufgebot Faydits im Frühjahr 1219 ein großes Kreuzfahrerheer, das aus Carcassonne zu Amaury stoßen sollte, in der Nähe von Baziège vernichtend schlagen. Danach bekämpfte Raimund Roger die Kreuzfahrer im Lauragais und eroberte 1220 zusammen mit Raimund VII. von Toulouse Castelnaudary dessen Verteidiger Guy de Montfort, der Sohn Simons, dabei getötet wurde. Raimund Roger organisierte sogleich die Verteidigung der Stadt die Amaury de Montfort zurückerobern wollte, dabei gelang es den Verteidigern den Katharerbischof Guilhabert de Castres aus der Stadt zu schmuggeln der sich daraufhin auf den Montségur zurückzog. Amaury wurde im März 1221 schließlich zum Abbruch der Belagerung und zum Rückzug nach Carcassonne genötigt nachdem Roger Bernard von Foix die Städte Limoux und Pieusse und andere Stützpunkte in Carcassès eroberte, zugleich hatte Raimund Rogers Bastardsohn Loup die Region um Razès unter seine Kontrolle gebracht.

    Tod
    Im März 1223 eroberte Raimund Roger Mirepoix, eine der wichtigsten Städte seiner Grafschaft, die nun vollständig von den Kreuzfahrern befreit war. Wenige Tage später, am 27. März, verstarb der Graf von Foix aufgrund eines Geschwürs. Ein Jahr zuvor war bereits sein langjähriger Mitstreiter Graf Raimund VI. von Toulouse gestorben. Der päpstliche Kreuzzug gegen die Katharer, der 1209 begonnen hatte, sollte den Grafen um nicht einmal ein Jahr überleben. Im Januar 1224 wurde Carcassonne erobert in das der junge Raimund II. Trencavel, dessen Vater das erste prominente Opfer dieses Kreuzzuges war, einziehen konnte. Amaury de Montfort gab danach den Kampf auf und zog sich in seine Heimat zurück.
    Graf Raimund Roger von Foix war für seine ritterliche Tugenden und Treue sowie seiner Zuneigung zur höfischen Kultur und schönen Frauen bekannt. Er galt als Patron der Troubadoure und war selbst Autor mehrerer Verse. Von dem Poeten Raimon de Miraval wurde er als „Ramon Drut“ (Raimund der Vielgeliebte) besungen.[4]
    Von dem Chronisten Pierre des Vaux-de-Cernay (Historia Albigensis), der ein eifriger Verfechter des Albigenserkreuzzuges war, wurden Raimund Roger wie auch sein Sohn als niederträchtige Verteidiger der Häretiker verdammt. Zusammen mit Bernard IV. von Comminges und Gaston VI. von Béarn bildete er nach Meinung des Chronisten das „schändliche und verdammte Trio“.

    Gestorben:
    Aufgrund eines Geschwürs.

    Familie/Ehepartner: Philippa de Montcada. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1195; gestorben am 26 Mai 1241; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Graf Ermengol VIII. (Armengol) von UrgellGraf Ermengol VIII. (Armengol) von Urgell Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Dolça4, 3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) gestorben am 16 Okt 1209.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Barcelona, Linie Urgell-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ermengol_VIII._(Urgell) (Aug 2023)

    Armengol VIII. von Urgell (Ermengol VIII) (* 1158; † 16. Oktober 1209) war 1184–1209 Graf von Urgell.

    Armengol war der Sohn von Graf Ermengol VII. von Urgell und der Dulce von Foix, Tochter von Graf Roger III. von Foix. Er folgte seinem Vater 1184 als Graf von Urgell. Unter seiner Herrschaft begann der Niedergang der Grafschaft Urgell, durch Kämpfe mit den Vizegrafen von Àger. Ab 1206 kam es zu Konflikten mit seinem Neffen Guerau IV. von Cabrera, der die Nachfolgerecht seiner Tochter Aurembiaix anfocht. In seinem Testament vom 30. August 1208 hatte er seine Tochter daher dem Schutz Papst Innozenz’ III. anvertraut

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Urgell

    Ermengol heiratete Elvira von Subirats in 1178. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Gräfin Aurembiaix von Urgelll  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 1231 in Balaguer; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei Sant Hilari in Lleida.

  3. 8.  Marquesa von UrgellMarquesa von Urgell Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Dolça4, 3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1)

    Marquesa heiratete Vizegraf Ponç III. de Cabrera in Datum unbekannt. Ponç (Sohn von Guerau III. de Cabrera und Berenguela) gestorben in nach 1199. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Vizegraf Guerau IV. de Cabrera  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1228.


Generation: 6

  1. 9.  Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Raimund5, 4.Roger4, 3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) wurde geboren in cir 1195; gestorben am 26 Mai 1241; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1223-1241, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_II._(Foix) (Nov 2018)

    Roger Bernard II. (* um 1195; † 26. Mai 1241), genannt der Große, war von 1223 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der einzige erbberechtigte Sohn und Nachfolger seines Vaters Graf Raimund Roger und dessen Ehefrau Philippa de Montcada.
    Die Zeit seines Lebens und Regentschaft war bestimmt von den kriegerischen Ereignissen des Albigenserkreuzzuges in dem Roger Bernard und sein Vater auf der Seite der Fürsten Okzitaniens eine bedeutende Rolle spielten. Mit seinem Vater kämpfte eer 1211 bei Lavaur und Castelnaudary. 1217 verteidigte er sechs Wochen lang die Burg Montgrenier gegen die Kreuzfahrer und nahm 1218 an der Verteidigung von Toulouse teil, wo der Anführer des Kreuzzuges Simon IV. de Montfort getötet wurde. Danach nahm er an den Kämpfen gegen dessen Sohn Amaury de Montfort teil und befreite dabei mehrere Städte wie Limoux und Lavaur. Er half seinem Vater bei der Vertreibung der Kreuzritter aus der Grafschaft Foix wo Raimund Roger nach der Einnahme von Mirepoix im Frühjahr 1223 verstarb. Nachdem am 14. Januar 1224 der junge Vizegraf Raimund II. Trencavel in Carcassonne einzog gab Amaury de Montfort den Kampf auf, womit der päpstliche Kreuzzug mit einem Misserfolg endete.
    Dennoch sollte der Kampf weitergehen. König Ludwig VIII. von Frankreich vereitelte erfolgreich die Bemühungen des Papstes Honorius III. den Kreuzzug gegen die Albigenser zu beenden und rief auf einem Konzil in Bourges 1225 zu einem neuen Kreuzzuzugsunternehmen auf das der König persönlich anführen wolle. Dieses Mal konnten die Grafen des Languedoc der neuen Bedrohung nichts entgegensetzen. Am 16. Juni 1226 unterwarf sich Carcassonne dem König, dessen Tod vor Avignon wenige Monate später die Niederlage nicht aufhalten konnte. Roger Bernard konnte sich bis in den Juni 1227 in Limoux halten, doch ohne nennenswerte Unterstützung musste er letztlich doch vor dem königlichen Seneschall von Carcassonne, Humbert V. de Beaujeu, kapitulieren. Roger Bernard erkannte 1229 die Bestimmungen des Vertrages von Meaux-Paris an und unterstellte sich und seine Grafschaft in St. Jean-de-Verges der Lehnshoheit der französischen Krone. Dabei musste er den Verlust von Mirepoix und des Monttségur, der noch von den Katharern gehalten wurde, an Guy de Lévis akzeptieren der diese Lehen direkt von der Krone erhalten sollte. Jedoch konnte er wichtige Positionen wie Montgaillard, Cher (Quié), Rabat und Saverdun behalten. Weiterhin musste Roger Bernard die Inquisition in seiner Grafschaft walten lassen, gegen die er aber mehrfach konspirierte. Allerdings verzichtete er nun auf eine antifranzösische Politik und verweigerte so z.B. im Herbst 1240 dem Raimund Trencavel die Unterstützung bei dessen Versuch Carcassonne zurückzuerobern.
    Stattdessen nahm Roger Bernard die Expansionspolitik seiner Vorfahren, mit dem Ziel die Grafschaft in den Süden der Pyrenäen zu erweitern, wieder auf. Im Streit um die Herrschaft über die Täler der Caboet-Familie, auf die er durch seine erste Ehe einen Erbanspruch erheben konnte, geriet der Graf in einen langjährigen Konflikt mit dem Bischof von Urgell, der langfristig zur Entstehung des Fürstentums Andorra führen sollte.
    Roger Bernard von Foix starb am 26. Mai 1241 im Frieden mit der katholischen Kirche die ihn zweimal exkommuniziert (1227 und 1239) und 1240 in Durfort die Absolution gewährt hatte. Er wurde in der Abtei von Boulbonne beigesetzt.

    Familie/Ehepartner: Ermessende von Castelbon. Ermessende (Tochter von Arnaud von Castelbon und Arnalda de Caboet) gestorben in 1229. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Graf Roger IV. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Feb 1265; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 13. Esclarmonde von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Roger heiratete Ermengarde von Narbonne in cir 1232. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Cecile von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 10.  Gräfin Aurembiaix von UrgelllGräfin Aurembiaix von Urgelll Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Ermengol5, 5.Dolça4, 3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) gestorben in Aug 1231 in Balaguer; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei Sant Hilari in Lleida.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1208 bis 1213 und 1228 bis 1231, Grafschaft Urgell; Gräfin von Urgell -Haus Barcelona, Linie Urgell-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aurembiaix_(Urgell) (Mai 2018)

    Aurembiaix († August 1231 in Balaguer) war eine Gräfin von Urgell und Mätresse des Königs Jakob I. von Aragón. Sie war die Erbtochter des Grafen Ermengol VIII. von Urgell und der kastilischen Adligen Elvira Pérez.

    Leben
    In seinem am 30. August 1208 niedergeschriebenen Testament unterstellte Graf Ermengol VIII. seine Tochter und Erbin Aurembiaix dem Schutz des Papstes für den Fall, dass er noch vor ihrer Mündigkeit und Verheiratung sterben sollte.[1] Damit hoffte er, dem Ehrgeiz seines Neffen Guerau de Cabrera vorbeugen zu können, der selbst die Übernahme der Grafschaft Urgell anstrebte. Nachdem der Graf 1209 gestorben war, übergab dessen Witwe Elvira unter Ignorierung des Testaments Aurembiaix als Mündel der Familie König Peters II. von Aragón, der ihr neuer Beschützer und Verteidiger ihrer Rechte sein sollte. Dazu wurde Aurembiaix mit dem nur wenige Monate alten Infanten und zukünftigen König Jakob verlobt. Dieses Arrangement wurde am 31. Oktober 1209 in Lleida vertraglich besiegelt.[2] Auch wenn die Verlobung nur wenig später wieder aufgekündigt wurde, hielt König Peter II. den Vertrag ein und nahm im Herbst 1211 nach einem kurzen Krieg Guerau gefangen, womit Urgell für Aurembiaix gesichert schien. Die Lage änderte sich mit dem unerwarteten Tod König Peters II. im September 1213 in der Schlacht bei Muret. Die darauf folgende Anarchie in Aragonien wie Katalonien nutzte Guerau de Cabrera, um sich der Burgen in Urgell zu bemächtigen und sich unterstützt von der lokalen Ritterschaft zum neuen Grafen aufzuschwingen. Mit ihrer Mutter war Aurembiaix zur Exilierung nach Kastilien gezwungen.

    Im Jahr 1228 zog die mittlerweile erwachsen gewordene Aurembiaix an den Hof ihres ehemaligen Verlobten König Jakob I. von Aragón, von dem sie sich nun die Einsetzung in Urgell erhoffte, wie es einst dessen Vater getan hatte. Jakob I. hatte in den Jahren zuvor mehrmals Guerau als Graf in Urgell anerkannt, allerdings stets unter Vorbehalt der Erbrechte der Aurembiaix, die neu zu verhandeln seien, sobald diese bereit war, diese einzufordern. Ihre Interessen wurden von ihrem Stiefvater Guiuillem de Cervera gegenüber dem König vertreten, der über seine Verbindungen zur Familie Montcada über eine starke Position verfügte. Nachdem Guerau einer Vorladung vor das einberufene Schiedsgericht nicht nachgekommen war, erklärte der König vovon Aragón ihm den Krieg. Dazu besiegelten Aurembiaix und Jakob I. am 1. August 1228 in Lleida vertraglich ein politisches Bündnis, nach dem Urgell an Aurembiaix als Lehen des Königs zu übergeben sei.[3] Bis zum Herbst 1228 wurden die wichtigsten Burgen von Urgell wie Agramunt, Linyola und Balaguer eingenommen, Guerau de Cabrera starb und dessen Sohn Ponç musste sich geschlagen geben.[4]

    Offenbar entwickelte sich Aurembiaix’ Verhältnis zu König Jakob I. in dieser Zeit zu einer echten Romanze, die am 23. Oktober 1228 in Agramunt in dem formellen Abschluss eines Konkubinatsvertrags mündete.[5] Darin verpflichtete sich der König zur Treue ihr gegenüber, wo er sie nur für eine „gleichwertige Dame“ verlassen durfte, wobei Aurembiaix ihren Wert mit einer Geldsumme festgelegt hatte. Urgell sollte an ein gemeinsames Kind weitervererbt werden, auch wenn dieses von unehelicher Herkunft wäre. König Jakob I. war zu diesem Zeitpunkt noch immer mit Eleonore von Kastilien verheiratet, die zum Vertragsabschluss hoch schwanger war. Aurembiaix gab das Konkubinat allerdings schon 1229 durch ihre Ehe mit Peter von Portugal auf. Er war ihr bereits zweiter Mann; in ihrer Jugend war sie schon mit dem kastilischen Adligen Álvaro Pérez de Castro verheiratet gewesen, von dem sie sich aufgrund einer nahen Verwandtschaft wieder hatte trennen müssen. Weder aus ihren Ehen noch aus ihrem Verhältnis zu Jakob I. gingen Kinder hervor.

    Kurz nach dem Verfassen ihres Testaments starb Aurembiaix im August 1231 in Balaguer.[6] Wie von ihrer verfügt wurde sie in der Zisterzienserabtei Sant Hilari in Lleida bestattet. Ihr Witwer Peter von Portugal übertrug Urgell nur wenige Tage darauf an König Jakob I., der wiederum 1236 die Grafschaft an den Sohn des Guerau de Cabrera übergab.


    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Urgell

    Familie/Ehepartner: König Jakob I. von Aragón. Jakob (Sohn von Peter II. von Aragón, der Katholische und Königin von Aragonien Maria von Montpellier) wurde geboren am 1 Feb 1208 in Montpellier, FR; gestorben in 27 Jul1276 in Valencia; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei Santa María von Poblet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Álvaro Pérez de Castro. [Familienblatt] [Familientafel]

    Aurembiaix heiratete Graf Peter (Pedro) von Portugal in 1229. Peter (Sohn von König Sancho I. von Portugal, der Besiedler und Prinzessin Dulce von Barcelona) wurde geboren am 23 Feb 1187; gestorben am 2 Jun 1258. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 11.  Vizegraf Guerau IV. de CabreraVizegraf Guerau IV. de Cabrera Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Marquesa5, 5.Dolça4, 3.Roger3, 2.Roger2, 1.Peter1) gestorben in 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft (Vizegrafschaft) Cabrera; Vizegraf von Cabrera
    • Titel (genauer): 1213 bis 1228, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell (Faktisch) -Haus Cabrera-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guerau_(Urgell) (Aug 2023)

    Guerau de Cabrera († 1228) war von 1213 bis 1228 der faktische Graf von Urgell. Er war ein Sohn des Vizegrafen Ponç III. von Cabrera und der Marquesa von Urgell.

    Von seinem Vater erbte Guerau de Cabrera als Guerau IV. gegen Ende der 1190er Jahre die Vizegrafschaften Cabrera und Àger, die Stammbesitzungen der Familie Cabrera, die diese als Lehen der Grafen von Urgell hielt.

    ...In den folgenden Jahren war Guerau in Kämpfe gegen diverse Adelsfraktionen verstrickt und hatte sich dabei besonders mit dem Haus Montcada auseinanderzusetzen, das die Interessen der Aurembiaix vertrat.[1] Von den Regenten der Krone Aragón wurde er als Graf von Urgell geduldet und auch König Jakob I. erkannte ihn nach Übernahme der persönlichen Regierung in drei Urkunden (1217, 1222, 1223) bereitwillig als Graf an.[2] Stets allerdings nur unter Vorbehalt der Erbrechte der Aurembiaix, die neu zu verhandeln seien, sobald diese sie einzufordern gedächte. Wohl im Jahr 1228 oder kurz zuvor schloss sich die mittlerweile erwachsene Aurembiaix dem Hof des Königs an, wurde dessen Mätresse und erneuerte ihre Erbrechte auf Urgell. Um den Sachverhalt zwischen Guerau und seiner Cousine zu klären, lud König Jakob I. Guerau vor ein Schiedsgericht, was Guerau allerdings ausschlug und dem König dabei mitteilte, nicht noch einmal zu so einem Gericht befohlen zu werden. Die Grafschaft Urgell wie auch die Familie Cabrera waren keine direkten Vasallen des Königreichs Aragón (heute die Region Aragonien), sondern Angehörige der Feudalordnung Kataloniens (siehe Katalanische Grafschaften). König Jakob I. war als Graf von Barcelona zwar auch ein katalanischer Feudalherr, seine Position gegenüber seinen katalanischen Amtskollegen entsprach allerdings nur dem Charakter eines Primus inter pares, der keine herrscherliche oder richterliche Weisungsbefugnis gegenüber den anderen Grafen besaß.[3]

    Am 1. August 1228 gingen König Jakob I. und Aurembiaix daher ein politisches Bündnis ein, das die Rückeroberung von Urgell zum Ziel hatte; Aurembiaix sollte dann Urgell als Lehen aus der Hand Jakobs erhalten.[4] Wie schon gegen Peter II. war Guerau gemeinsam mit seinem Sohn Ponç nun auch zum Kampf gegen Jakob I. bereit, allerdings auch diesem am Ende unterlegen, nachdem der König mehrere seiner Burgen wie Agramunt, Linyola und Balaguer eingenommen hatte. Noch vor Jahresende 1228 starb er; kurz vor seinem Tod war er dem Templerorden beigetreten. Urgell ging für die Cabrera einstweilen verloren, aber schon 1236 konnte Gueraus Sohn von Jakob I. die Restituierung der Grafschaft erwirken.

    Titel (genauer):
    Stammvater des Hauses war ein gewisser Gausfred, der im Jahr 1017 in einem Akt des Bischofs Wilfried von Besalú als Burgherr von Cabrera (Gauzfredi ex castro Caprerensi) beurkundet ist.[1] Dessen mutmaßlicher Sohn Guerau I. heiratete die Erbtochter des Vizegrafen Amat, wodurch das Haus in den Besitz der Vizegrafschaft Girona gelangte, die wiederum ein Lehen der Grafen von Barcelona war. Der vizegräfliche Titel war danach auf alle Besitzungen der Cabrera übergegangen, die durch die Ehe von Ponç I. um die Burg von Àger (Comarca Noguera) erweitert wurde, die in der Grafschaft Urgell lag.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cabrera_(Adelsgeschlecht) (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Über seine Mutter war er selbst mit der Grafenfamilie verwandt und stellte deshalb einen Erbanspruch auf diese große Grafschaft, zumal sein Onkel, Graf Ermengol VIII., lediglich eine unmündige Tochter hatte. Der Tod des Grafen im Jahr 1209 löste somit den Beginn eines hundertjährigen Streits um die Besitzrechte auf Urgell aus. Um sich gegen seine Ansprüche zu erwehren, vertraute die Witwe des verstorbenen Grafen ihre Erbtochter Aurembiaix umgehend dem Schutz König Peters II. von Aragón an, der das Kind sogleich mit seinem eigenen Sohn Jakob verlobte, womit Urgell letztlich in das Konglomerat der Krone Aragón aufgegangen wäre. Guerau war allerdings bereit, gegen den König um Urgell zu kämpfen, wurde aber von diesem im Herbst 1211 bei Llorenç geschlagen und in Jaca eingesperrt. Damit schien der Erbfolgestreit zugunsten der Aurembiaix entschieden.
    Die Lage änderte sich allerdings mit dem unerwarteten Tod König Peters II. in der Schlacht bei Muret im September 1213. Nicht nur konnte Guerau in der nun einsetzenden Anarchie während der Unmündigkeit des neuen Königs Jakob I. aus seinem Gefängnis entkommen, sondern auch mit der Unterstützung wesentlicher Teile des lokalen Adels die faktische Macht in Urgell übernehmen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guerau_(Urgell) (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Eilo Pérez de Castro. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Graf Ponç de Cabrera  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1243.
    2. 16. Vizegraf Guerau V. de Cabrera  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1242.