Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Mélisende de Montlhéry

Mélisende de Montlhéry

weiblich

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Mélisende de MontlhéryMélisende de Montlhéry

    Notizen:

    Montlhéry

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Montlh%C3%A9ry

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Montlh%C3%A9ry

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Montlh%C3%A9ry

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo I. von Rethel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1080; gestorben am 21 Aug 1131.
    2. 3. Graf Gervasius von Rethel (du Bourg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1124.
    3. 4. Gräfin Mathilde von Rethel (du Bourg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 5. Hodierna (Cäcilie) von Rethel (du Bourg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 6. (Beatrice?) von Rethel? (von Edessa?)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel)König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Mélisende1) wurde geboren in vor 1080; gestorben am 21 Aug 1131.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bourcq; Herr von Bourcq
    • Titel (genauer): 1100 bis 1118, Grafschaft Edessa; Graf von Edessa
    • Titel (genauer): 1118 bis 1131, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Balduin von Bourcq

    1096 bis 1099 nahm er am Ersten Kreuzzug ins Heilige Land teil. Dort überließ ihm sein Vetter Balduin von Boulogne 1101 die Grafschaft Edessa, als dieser König von Jerusalem wurde. Als Balduin von Boulogne 1118 kinderlos starb, folgte er ihm auch auf dem Thron von Jerusalem. Die Grafschaft Edessa überließ er seinem Vetter (die Mütter waren Schwestern) Joscelin von Courtenay.

    Als Graf von Edessa wurde Balduin 1104 von den Seldschuken nach der Schlacht von Harran gefangen genommen und erst 1108 wieder freigelassen.
    Fast unmittelbar nach seiner Thronbesteigung in Jerusalem wurde das Königreich gleichzeitig von Syrien her durch die Seldschuken und von Ägypten her durch die Fatimiden angegriffen. Balduin II. gelang es, beide Gegner zurückzudrängen. 1119 wurde das Fürstentum Antiochia angegriffen, die Kreuzfahrer unterlagen in der Schlacht von Ager Sanguinis; trotz dieser schweren Niederlage gelang es Balduin noch im gleichen Jahr, die Seldschuken aus dem Fürstentum zu vertreiben.
    1123 wurde er bei einer Grenzpatrouille in der Grafschaft Edessa erneut von den Seldschuken (von Balak ibn Bahram) gefangen genommen, diesmal aber bereits im Folgejahr freigelassen. In der Zwischenzeit hatten die Kreuzritter mit Hilfe einer venenezianischen Flotte Tyrus belagert und erobert. Diese Hilfe führte zur Einrichtung von Handelskolonien der italienischen Republiken, nicht nur Venedigs, in den Küstenstädten des Königreichs, die autonom und frei von Steuerlasten und militärischen Pflichten waren.

    In die Regierungszeit Balduins II. fällt die Gründung der ersten beiden Ritterorden. 1118 gründete Hugo von Payns in Jerusalem den Templerorden, der seinen Namen dem Umstand verdankt, dass Balduin ihm seinen ehemaligen Palast auf dem Tempelberg als Hauptquartier zur Verfügung stellte. Auch der Johanniterorden trat bald als Militärorden auf und die karitativen Ziele, die er ursprünglich hatte, rückten in den Hintergrund.

    1125 sammelte Balduin die Ritter aller Kreuzfahrerstaaten um sich und schlug die Seldschuken in der Schlacht von Azaz, obwohl deren Armee wesentlich größer war. Als Folge der Schlacht gelang es den Kreuzrittern, viel von dem Einfluss wiederherzustellen, den sie nach dem „Ager Sanguinis“ verloren hatten. Hätten Antiochia und Edessa nach dem Sieg nicht damit begonnen, sich untereinander zu bekämpfen, wäre es Balduin vielleicht gelungen, Aleppo zu erobern. Stattdessen wurden Aleppo und Mosul 1128 unter Zengi vereint. Balduin wandte sich in der Folge gegen Damaskus, dessen Eroberung aber fehlschlug.

    Balduin II. hatte 1101 Morphia von Melitene geheiratet, die Tochter des armenischen Fürsten Gabriel von Melitene. Balduin hatte keine Söhne, aber vier Töchter, Melisende, Alice, Hodierna und Ioveta. Er verheiratete Melisende 1129 mit dem Grafen Fulko V. von Anjou; Fulko und Melisande regierten nach Balduins Tod 1131 gemeinsam. Alice heiratete Bohemund II. von Antiochia, Hodierna Raimund II., den Grafen von Tripolis; Ioveta wurde Äbtissin von Bethanien.

    Zur Verwandtschaft mit Balduin I.
    Die Frage der Verwandtschaft zwischen den Königen Balduin I. und Balduin II. von Jerusalem wird von Historikern seit langem diskutiert. Sie wird erstmals von Wilhelm von Tyrus, Kanzler von Jerusalem unter Balduin IV., erwähnt, der Balduin II. als consanguineus[1] (Blutsverwandten) von Balduin I. bezeichnet. Zur Erklärung dieser Aussage wurden mehrere Lösungen vorgeschlagen:[3]
    • Mélisende de Montlhéry, Ehefrau von Hugo I. von Rethel und Mutter von Balduin II., sei die Schwester von Eustach II. von Boulogne gewesen. Dies ist jedoch mit Sicherheit nicht der Fall, die Eltern Balduins I. und Balduins II. sind bekannt.
    • Yvette (oder Judith), Ehefrau von Manasses II. von Rethel und Mutter von Hugo I., sei eine Tochter von Eustach I. von Boulogne. Von Yvette weiß man jedoch, dass sie eine Schwester des Eble de Roucy war. Der Umstand, dass eine Witwe eines Grafn von Roucy einen Grafen von Boulogne geheiratet habe oder umgekehrt, bleibt in zeitgenössischen Quellen jedoch unerwähnt.
    Alan V. Murray hat eine neue Hypothese vorgelegt: der erste bekannte Graf von Rethel ist der 1026 belegte Manasses I., Urgroßvater von Balduin II. und mit einer Dada verheiratet. Dieser Vorname ist ähnlich dem Vornamen Doda, demjenigen der Ehefrau von Gottfried II. von Niederlothringen und Großmutter mütterlicherseits von Gottfried von Bouillon und Balduin I. Wenn Doda die Tochter von Manasses und Dada war, würde dies die Verwandtschaft zwischen Balduin I. und Balduin II. als Vettern zweiten Grades erklären.
    Andere Lösungsansätze führen die Genealogie der beiden über sieben beziehungsweise acht Generationen zurück, um einen gemeinsamen Ahnherren zu finden, wobei jedoch nicht klar wird, ob dies im frühen Mittelalter noch als consanguineus bezeichnet wurde.

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Hugo I., Graf von Rethel.

    Titel (genauer):
    Bourcq ist eine französische Gemeinde im Département Ardennes in der Region Grand Est (bis 2015 Champagne-Ardenne).
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bourcq

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Edessa war einer der vier ursprünglichen Kreuzfahrerstaaten des 12. Jahrhunderts mit der Hauptstadt Edessa in der Osrhoene als Zentrum. Die kleinasiatische Stadt hat eine lange Geschichte und eine alte christliche Tradition.
    Im Jahre 1100 wurde Balduin König von Jerusalem, als sein Bruder Gottfried starb. Die Grafschaft Edessa gab er an Balduin von Bourcq weiter, einen nahen Verwandten (Neffen oder Vetter), der bei den Einwohnern der Stadt beliebt war und auch eine armenische Frau nahm.
    Einer von Balduins wichtigsten Gefolgsleuten war Joscelin von Courtenay, den er zum Kommandeur der Festung Turbessel am Euphrat ernannte, eines wichtigen Außenpostens der Grafschaft gegen die Seldschuken.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Edessa

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Balduin starb 1118 ohne Erben; ihm folgte sein Vetter Balduin II., Graf von Edessa. Auch er war ein fähiger Regent, in dessen Zeit – obwohl er mehrfach in muslimische Gefangenschaft geriet – die Grenzen des Königreichs ausgeweitet wurden. 1124 wurde die Stadt Tyros erobert.
    Als Balduin II. 1131 starb, wurde sein Schwiegersohn Fulko von Anjou sein Nachfolger, der sich fast unmittelbar nach seiner Thronbesteigung einem neuen und gefährlichen Feind gegenübersah, dem Atabeg Zengi von Mossul und Aleppo. Während es Fulko gelang, Zengi zeit seiner Regierung aus dem Land fernzuhalten, ging unter der Herrschaft seines jungen Sohnes Balduin III. und der Regentschaft seiner Mutter Melisende aufgrund der nun weniger großen politischen Stabilität die Grafschaft Edessa verloren.
    Dies wiederum führte zum Fiasko des Zweiten Kreuzzugs, in dem – entgegen den Vorstellungen der Jerusalemer Adligen – die Kreuzfahrer-Könige Ludwig VII. von Frankreich und Konrad III. von Deutschland sich entschieden, nicht Zengis Sohn Nur ad-Din in Aleppo anzugreifen, der seinem Vater 1146 gefolgt war, sondern den friedlichen Emir von Damaskus."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Balduin heiratete Morphia (Morfia) von Melitene in 1101. Morphia (Tochter von Gabriel von Melitene) gestorben in 01 Okt 1126 oder 1127; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Melisende von Jerusalem  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1105; gestorben am 1 Sep 1161; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem.
    2. 8. Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben in nach 1137 in Latakia.

  2. 3.  Graf Gervasius von Rethel (du Bourg)Graf Gervasius von Rethel (du Bourg) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Mélisende1) gestorben in 1124.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Rethel ist der Name eines historischen Territoriums um die Stadt Rethel in der nördlichen Champagne.
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel


  3. 4.  Gräfin Mathilde von Rethel (du Bourg)Gräfin Mathilde von Rethel (du Bourg) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Mélisende1)

    Familie/Ehepartner: Graf Eudo de Vitri. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Graf Günther (Gonthier, Withier) von Rethel (Haus de Vitri)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 5.  Hodierna (Cäcilie) von Rethel (du Bourg)Hodierna (Cäcilie) von Rethel (du Bourg) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Mélisende1)

  5. 6.  (Beatrice?) von Rethel? (von Edessa?) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Mélisende1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation unklar..?

    (Beatrice?) heiratete Fürst Leo I. von Kleinarmenien (Rubeniden) in cir 1103. Leo (Sohn von Fürst Konstantin I. von Kleinarmenien (Rubeniden)) gestorben am 14 Feb 1140 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Fürst Thoros II. von Kleinarmenien (Rubeniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1169.


Generation: 3

  1. 7.  Melisende von JerusalemMelisende von Jerusalem Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1105; gestorben am 1 Sep 1161; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Jerusalem durch Heirat (1131 bis 1153)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Melisende_(Jerusalem)

    Melisende (auch Melisande; * 1105; † 1. September 1161) war Königin von Jerusalem von 1131 bis 1153.

    Sie war die älteste Tochter des Königs Balduin II. und der armenischen Prinzessin Morphia von Melitene. Bei ihrer Geburt war Jerusalem seit sechs Jahren im Besitz der Kreuzritter. Melisende wurde 1128 von ihrem Vater zur Thronfolgerin ernannt. 11129 heiratete sie – auf sein Arrangement hin – Fulko V. von Anjou. Vor dem Tod ihres Vaters 1131 wurde Melisende zur Mitregentin gekrönt. Mit seinem Tod wurde sie gemeinsam mit Fulko Regentin. Melisende und Fulko hatten zwei Söhne, die späteren Könige Balduin III. und Amalrich I. Ansonsten aber wurde Melisende von ihrem Ehemann ignoriert.

    1132 wurde Melisende einer Affäre mit Fulkos größtem Rivalen, dem Rebellen Hugo von Le Puiset, Graf von Jaffa, angeklagt. Das Königreich Jerusalem teilte sich daraufhin in die Unterstützer Melisendes und die Fulkos. Melisende setzte sich durch, vielleicht aufgrund ihrer Drohung, die Assassinen einzusetzen. Ihre Friedensbedingungen beinhalten unter anderem ihre Zulassung als enger Berater des Königs. Danach, schreibt Wilhelm von Tyrus, versuchte Fulko „nie mehr, irgend etwas zu beginnen, sogar in einfachen Dingen, ohne ihr vorheriges Wissen“.
    In den folgenden Jahren machte sie sich einen Namen als Kunstmäzenin und Gründerin der Abtei Bethanien. Sie und Fulko gaben den Melisende-Psalter in Auftrag, das Meisterwerk der Buchmalerei im Königreich.
    Sie unterstützte ihre Schwester Alice in Regierungsfragen politisch. Melisende war 1137 bei der Hochzeit ihrer Schwester Hodierna mit Raimund II., Graf von Tripolis anwesend. Ihr wurden eine Reihe von Liebhabern nachgesagt. Nach Fulkos Tod 1144 wurde Melisende Regentin für ihren 13-jährigen Sohn Balduin, und sie wurden gemeinsam gekrönt.

    Melisende weigerte sich, sich von der Macht zurückzuziehen. Sie versuchte, ihrem Sohn jeden Einfluss zu nehmen und ignorierte weitgehend seine Majorität ab 1145. Die Ablehnung einer zweiten Krönung Balduins durch seine Mutter löste 1152 den Brucch aus. Vor dem Haute Cour des Königreichs beschwerte sich Balduin, seine Mutter lasse ihn nicht regieren, und forderte die Teilung des Reichs. Die nun folgenden Vereinbarung sah vor, dass Melisende Judäa und Samaria regierte, Balduin den Norden, erwies sich aber als nicht tragbar. Der Adel entzog Melisende die Unterstützung, die ihre Territorien mit Ausnahme von Nablus Balduin übergab. Überraschenderweise verstanden sich Mutter und Sohn danach besser, Melisende wurde sogar Balduins engste Beraterin und seine Stellvertreterin während seiner Abwesenheit.

    Bis zu ihrem Tod im Konvent von Bethanien 1161 behielt Melisende die religiöse Patronage über die Kirche im Königreich Jerusalem. Sie wurde, wie ihre Mutter Morphia, im Kloster St. Maria in Valle Josaphat begraben[1].



    Weblinks
     Commons: Melisende von Jerusalem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Melisende of Jerusalem bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Hans Eberhard Mayer: Jerusalem. Zugleich ein Beitrag zur Forschung über Herrschaftszeichen und Staatssymbolik. Dumbarton Oaks Papers 21, 1967, S. 141–232

    Melisende heiratete Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) am 2 Jun 1129 in Jerusalem. Fulko (Sohn von Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon und Königin Bertrada von Montfort) wurde geboren in 1092; gestorben am 13 Nov 1143 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162.
    2. 12. Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1136; gestorben am 11 Jul 1174 in Jerusalem.

  2. 8.  Fürstin von Antiochia Alice von JerusalemFürstin von Antiochia Alice von Jerusalem Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in cir 1110; gestorben in nach 1137 in Latakia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürstin von Antiochia (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_von_Antiochia (Aug 2023)

    Seit dem Tod Bohemund I. im Jahre 1112 wurde sein Fürstentum Antiochia für den minderjährigen, sich in Italien aufhaltenden Sohn Bohemund II. durch Regenten verwaltet. Nachdem der Regent Roger von Salerno 1119 in der Schlacht von Ager Sanguinis gegen die Muslime gefallen war, übernahm König Balduin II. die Regentschaft über das Fürstentum. 1126 erschien der inzwischen 18-jährige Bohemund II. im Orient, um sein Erbe anzutreten. Balduin übergab ihm das Fürstentum, dessen Regierung ihn in den vergangenen Jahren stark beansprucht hatte. Der junge Fürst heiratete im Gegenzug Balduins Tochter Alice.

    1131 wurde Bohemund in der Schlacht mit den Danischmenden getötet und Balduin kehrte nach Antiochia zurück, um erneut die Regentschaft an sich zu nehmen. Doch Alice beanspruchte die Stadt für sich selbst. Sie versuchte eine Allianz mit Zengi zu begründen, dem seldschukischen Herrscher von Mossul und Aleppo, indem sie ihm anbot, eine ihrer Töchter mit einem seiner Söhne zu verheiraten. Der Bote von Alice wurde jedoch auf dem Weg zu Zengi von Balduin gefangen genommen, gefoltert und hingerichtet. Alice verweigerte Balduin den Zutritt zu Antiochia, aber einige der antiochenischen Adeligen öffneten die Tore für Balduins Vertreter, Fulko V. von Anjou (den Schwager von Alice) und Joscelin I. von Edessa. Alice floh zunächst in die Zitadelle, stützte sich jedoch schließlich auf die Barmherzigkeit ihres Vaters und versöhnte sich wieder mit ihm. Sie wurde aus Antiochia vertrieben, durfte jedoch Latakia und Jabala für sich behalten, die Städte, die ihre Mitgift für die Heirat mit Bohemund gewesen waren. Balduin ließ Antiochia unter der Regierung von Joscelin, der anstelle von Alices und Bohemunds junger Tochter Konstanze herrschen sollte.

    Auch Balduin starb 1131. In Jerusalem folgten ihm seine älteste Tochter, Melisende, und deren Mann Fulko von Anjou. Joscelin starb ebenfalls bald und Alice versuchte erneut die Kontrolle über Antiochia zu bekommen und so zu verhindern, dass ihre Tochter die Herrschaft übernahm. Die antiochenischen Adeligen schlossen sich mit Fulko zusammen, Alice mit den anderen beiden Kreuzfahrerstaaten, Pons von Tripolis und Joscelins Sohn, Joscelin II. von Edessa. Pons verbot Fulko die Durchreise durch die Grafschaft Tripolis und somit musste Fulko Antiochia über den Seeweg erreichen. Pons und Joscelin fürchteten vielleicht, dass Fulko die Oberhoheit Jerusalems über die nördlichen Staaten ausnutzen wollte, obwohl auch gemunkelt wurde, dass Alice sie einfach bestochen hatte. Fulko und Pons führten eine Schlacht nahe Rugia, aber am Ende schlossen sie Frieden. Fulko stellte die Regentschaft in Antiochia wieder her, indem er das Fürstentum unter die Kontrolle von Rainald Masoier, Herr von Margat, stellte.

    Um 1135 wollte Alice erneut Antiochia übernehmen, indem sie sich mit dem Byzantinischen Reich verbündete. Zu diesem Zweck wollte sie ihre Tochter Konstanze mit dem zukünftigen Herrscher Manuel I. Komnenos verheiraten. Einige der Adeligen im Fürstentum lehnten die Verbindung mit Byzanz ab und planten heimlich eine Heirat von Konstanze mit Raimund von Poitiers. Der Patriarch, Ralf von Domfront, ließ Alice glauben, Raimund würde kommen, um sie selbst zu heiraten. Allerdings verheiratete er Raimund bei dessen Ankunft 1136 heimlich mit der erst zehnjährigen Konstanze.

    Alice war gedemütigt und verließ Antiochia, wohin sie nie zurückkehrte. Sie starb in Latakia, ihr Todestag ist unbekannt. Eine ihrer Schwestern, Hodierna, heiratete Raimund von Tripolis und Ioveta wurde Äbtissin des Klosters St. Lazarus in Bethanien. Ihre Tochter Konstanze heiratete nach dem Tod von Raimund von Poitiers Rainald von Chatillon.

    Name:
    Auch Haalis, Halis oder Adelicia genannt..

    Geburt:
    Sie war die zweite Tochter von König Balduin II. von Jerusalem und Morphia von Melitene.

    Familie/Ehepartner: Fürst Bohemund II. von Antiochia. Bohemund (Sohn von Fürst Bohemund I. von Antiochia und Konstanze von Frankreich) wurde geboren in 1108; gestorben in 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Fürstin Konstanze von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1127; gestorben in 1163.

  3. 9.  Graf Günther (Gonthier, Withier) von Rethel (Haus de Vitri)Graf Günther (Gonthier, Withier) von Rethel (Haus de Vitri) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Mathilde2, 1.Mélisende1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1124 - nach 1158, Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Counts_and_dukes_of_Rethel

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_comtes_puis_ducs_de_Rethel



    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Rethel ist der Name eines historischen Territoriums um die Stadt Rethel in der nördlichen Champagne.

    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.

    Grafen von Rethel

    Die Familie des Königs Balduin II. von Jerusalem
    Hugo I., Graf von Rethel von 1094 bis nach 1118 ∞ Mélisende de Montlhéry, Tochter des Guy (Haus Montlhéry)
    Balduin du Bourg († 21. August 1131), Graf von Edessa, König von Jerusalem 1118 ∞ Morphia, Tochter des Gabriel von Melitene
    Melisende (* 1105, † 1. September 1161) Regentin in Jerusalem 1142–1153 ∞ Fulko von Anjou, König von Jerusalem 1131–1143
    Elise (Alix, Alice) ∞ 1126 Bohemund II. Fürst von Antiochia († 1131)
    Hodierna ∞ Raimund II. Graf von Tripolis
    Joveta (Jutta) Äbtissin von Bethanien
    Gervasius († 1124) Graf von Rethel
    Mathilde ∞ Eudo de Vitri - Nachkommen siehe unten
    Hodierna/Cäcilie ∞ Roger von Salerno († 28. Juni 1119), Regent von Antiochia
    Die Grafen von Rethel aus dem Haus Vitri
    Eudo de Vitri ∞ Mathilde von Rethel, Tochter des Grafen Hugo I. - siehe oben
    Withier de Vitri, Graf von Rethel von 1124 bis nach 1158, ∞ Beatrix von Namur († 1160), Tochter des Grafen Gottfried
    Manasse I. († vor 1200) Graf von Rethel ∞ Wildgräfin Mathilde
    Hugo II. († vor 1228) Graf von Rethel ∞ Felicité de Broyes († 1257) zu Beaufort etc., Tochter des Simon
    Manasse II. († 1273) Graf von Rethel
    Johanna († nach 1325) ∞ Ludwig Erbgraf von Flandern († 1322) - Nachkommen siehe unten
    ? Hugo III. († 1243) ∞ 1239 Johanna von Dampierre, Tochter des Wilhelm II. von Dampierre
    Beatrix (* 1130/35, † 31. März 1185) ∞ 1151 Roger II., König von Sizilien
    Die Grafen von Rethel aus dem Haus Dampierre
    Ludwig I. († Juli 1322) Erbgraf von Flandern, Graf von Nevers 1280, Graf von Rethel 1290 - siehe oben
    Ludwig II. (* um 1304, † 25. August 1346) Graf von Flandern (Ludwig I.), Nevers und Rethel 1322
    Ludwig III. (* 25. Oktober 1330, † 30. Januar 1384) folgt 1346, 1382 Graf von Burgund (Freigrafschaft)
    Margarethe (getauft 13. April 1350, † 16. März 1405) Gräfin von Flandern (Margarethe III.), Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund, Herrin von Salins ∞ 1) 21. März 1356 Philipp I. Herzog von Burgund (1345–1361) ∞ 2) 19. Juni 1369 Philipp II. Herzog von Burgund (1342–1404)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Namur. Beatrix (Tochter von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg) gestorben in 1160. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Königin Beatrix von Rethel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben am 31 Mrz 1185.
    2. 15. Graf Manasse I. von Rethel (Haus de Vitri)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1200.

  4. 10.  Fürst Thoros II. von Kleinarmenien (Rubeniden)Fürst Thoros II. von Kleinarmenien (Rubeniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.(Beatrice?)2, 1.Mélisende1) gestorben in 1169.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1140 bis 1169, Kleinarmenien; Fürst von Kleinarmenien

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Armenische Königreich von Kilikien, genannt Königreich Kleinarmenien war ein mittelalterlicher Staat, der von Armeniern gegründet wurde, die nach der seldschukischen Eroberung aus Armenien geflohen waren. Das Königreich war von 1080 bis 1375 unabhängig.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kleinarmenien

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Irene von Kleinarmenien (Rubeniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 11.  König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1143, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Jerusalem) (Okt 2017)

    Zu Beginn seiner Herrschaft versuchte das Byzantinische Reich, seinen Einfluss im Fürstentum Antiochia zu erhöhen, Zengi von Mosul und Aleppo fiel in der Grafschaft Edessa ein: Balduins Regierung stellt den Beginn des Niedergang des Königreichs dar.

    1144 ging Edessa an Zengi verloren. Der Fall der Stadt führte zum Zweiten Kreuzzug, dessen Teilnehmer 1147 im Nahen Osten ankamen. Balduin und die Anführer dieses Kreuzzugs, der deutsche König Konrad III. und der französischen König Ludwig VII., verabredeten 1148 einen Angriff auf Damaskus, obwohl Damaskus ein Verbündeter der Christen gegen Zengi war (den anzugreifen aber nicht opportun erschien). Die Belagerung der Stadt misslang und der Kreuzzug wurde abgebrochen. Das Unternehmen erwies sich im Nachhinein sogar als kontraproduktiv, weil Damaskus daraufhin seine Feindschaft zu Zengis Nachfolger in Aleppo, Nur ad-Din, aufgab und später, 1154, sogar unter dessen Herrschaft geriet.

    Im Juni 1149 fiel Raimund, der Ehemann der Fürstin Konstanze von Antiochia in einer Schlacht gegen Nur ad-Din, woraufhin Balduin III. als Regent nach Antiochia ging. Er versuchte, den Waffenstillstand mit Damaskus zu erneuern, verlor aber gleichzeitig die letzten Reste der Grafschaft Edessa, die Festung Turbessel, die 1149 an den byzantinischen Kaiser Manuel I. Komnenos verkauft wurde und 1151 von Nur ad-Din erobert wurde.
    1152 strebte Balduin III. danach, seine Mutter als Mitregentin abzulösen und die volle Herrschaft über Jerusalem zu erlangen. Melisende war aber nicht gewillt, die Macht abzugeben, so dass Balduin daranging, sich als alleiniger König erneut krönnen zu lassen. Obwohl sich dieser Plan als undurchführbar erwies, trug Balduin seine Krone öffentlich in der Grabeskirche als Symbol seiner alleinigen Herrschaft. In der folgenden politischen Auseinandersetzung stimmte Balduin einer Reichsteilung zu, Jerusalem und Nablus für seine Mutter, Akkon und Tyrus für ihn, obwohl ihn diese Lösung nicht zufriedenstellte. Er zog die Jerusalemer Adligen auf seine Seite und gewann die Stadt nach einigen Kämpfen für sich zurück.
    Kurz darauf wurde er erneut nach Antiochia gerufen, weil er dort als Regent benötigt wurde. Im gleichen Jahr übernahm er auch in der Grafschaft Tripolis die Regentschaft, nachdem der dortige Graf Raimund II. ermordet worden war. Nach seiner Rückckkehr nach Jerusalem schlug er die Seldschuken in einer Schlacht und belagerte im Frühjahr 1153 Askalon, die letzte Festung der ägyptischen Fatimiden im Land. Anders als im Jahr 1099, als die Kreuzfahrer an der Stadt scheiterten, gelang ihm nach siebenmonatiger Belagerung nun die Eroberung und damit auch die Sicherung der Grenze gegenüber dem westlichen Nachbarn.
    1156 musste Balduin einem Vertrag mit Nur ad-Din zustimmen. Dennoch eroberte er im Winter von 1157 auf 1158 Harim, das früher zu Antiochia gehört hatte, und schlug wenige Monate später Nur ad-Din selbst. Im gleichen Jahr heiratete er Theodora, eine Nichte des Kaisers Manuel I. und traf sich mit ihm 1159 in Antiochia. Später im Jahr wurde er ein weiteres Mal Regent in Antiochia, nachdem Rainald von Chatillon, Konstanzes zweiter Ehemann, während einer Schlacht in Gefangenschaft geraten war.

    Während eines Aufenthalts in Tripolis erkrankte Balduin schwer. Er begab sich nach Beirut, wo er am 10. Februar 1162 starb.[1] Laut Wilhelm von Tyrus glaubte man, Barac, der Leibarzt Raimunds III. von Tripolis, der ihn zunächst behandelte, habe ihn vergiftet.[2] Da er keine Kinder hinterließ, trat sein Bruder Amalrich I. seine Nachfolge an.

    Balduin III. war der erste König von Jerusalem, der im Land geboren war, seine drei Vorgänger waren Immigranten aus Europa gewesen. Auch anders als diese war er nicht in kirchliche Streitigkeiten verwickelt und konnte sich somit alleine auf das Königreich konzentrieren.

    Wilhelm von Tyrus schreibt, dass Balduin seine knappe Freizeit mit dem Lesen historischer Schriften verbrachte und auch gut im jus consuetudinarium des Königreichs bewandert war, das später von Juristen wie Johann von Ibelin und Philipp von Novara als „die Assisen von Jerusalem“ zusammengestellt wurde. Er wurde von seinen Untertanen und auch von Nur ad-Din respektiert, der bei Balduins Tod bemerkte: „Die Franken haben einen Fürsten verloren, wie die Welt jetzt keinen mehr hat“. Cinnamus und Ibn al-Athir schrieben über Balduin aus byzantinischer und muslimischer Sicht.

    Geburt:
    Er war der ältere Sohn von König Fulko und Königin Melisende. Da er beim Tod seines Vaters erst 13 Jahre alt war, trat er seine Regierung unter der Regentschaft seiner Mutter an, die bis 1152 dauerte.

    Titel (genauer):
    Königreich Jerusalem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    König von Jerusalem
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    Das Königreich Jerusalem entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des ersten Kreuzzugs am 15. Juli 1099. Als Herrscher kamen unter den zum Bleiben bereiten Führern Raimund von Toulouse und Gottfried von Bouillon in Frage. Raimund lehnte die zuerst ihm angetragene Königskrone mit der Begründung ab, in der Stadt, in welcher Jesus Christus die Dornenkrone getragen habe, wolle er nicht die Königskrone tragen. Auch Gottfried lehnte eine Krönung ab, erklärte sich jedoch bereit, dennoch die Herrschaft zu übernehmen.

    "Kurze Zeit später übernahm Balduin III. persönlich die Herrschaft, obwohl seine Mutter erfolglos versuchte, die Kontrolle über das Reich zu behalten. Wie seine Vorgänger, so war auch Balduin III. ein fähiger König. Er eroberte Askalon nach langer Belagerung 1153 von den Fatimiden, den letzten ägyptischen Außenposten an der palästinensischen Küste. Gleichzeitig wurde aber die Situation der Kreuzfahrer kritisch, als Nur ad-Din Damaskus eroberte und damit das ganze muslimische Syrien unter seine Herrschaft brachte."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Balduin heiratete Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen) in 1158. Theodora (Tochter von Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene Diplosynadene) wurde geboren am 1145 oder 1146 in Konstantinopel ?; gestorben in nach 1185. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 12.  Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1136; gestorben am 11 Jul 1174 in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1162 bis 1174, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Amalrich I. (auch Amaury oder Aimery; * 1136; † 11. Juli 1174 in Jerusalem) aus dem Haus Château-Landon war König von Jerusalem von 1162 bis 1174. Er war der Sohn von König Fulko und Königin Melisende und der Bruder von König Balduin III.
    1151 belehnte ihn sein Bruder mit der Grafschaft Jaffa, die 1153 nach einer erfolgreichen Belagerung um die von Balduin III. eroberte Festungsstadt Askalon zur „Grafschaft Jaffa und Askalon“ erweitert wurde.

    Nach dem kinderlosen Tod Balduins III. wurde Amalrich am 18. Februar 1162[1] vom Patriarchen von Jerusalem, Amalrich von Nesle, zum König von Jerusalem gekrönt. Seine Regierung konzentrierte sich auf Ägypten. Sowohl er als auch Nur ad-Din, Herrscher von Damaskus und Aleppo, strebten nach der Oberhoheit über das Reich der Fatimiden: die Kreuzfahrer wollten die Eroberung des Landes seit Balduin I., und sogar Gottfried von Bouillon hatte die Abtretung Jerusalems an den Lateinischen Patriaiarchen von Jerusalem versprochen, falls ihm die Eroberung Kairos gelänge. Die Unterwerfung Askalons durch Balduin III. 1153 machte einen Feldzug gegen Ägypten realisierbar, und die Tempelritter begannen damit, Karten mit möglichen Invasionswegen anzulegen.

    Andererseits wollte auch Nur ad-Din Ägypten besitzen, zum einen als wichtige wirtschaftliche Ressource, zum anderen, weil er so das Königreich Jerusalem einkreisen konnte. Fünf Jahre lang kämpften Amalrich und Schirkuh, Nur ad-Dins Stellvertreter, um den Besitz Ägyptens. 1164, 1167 und 1168 fiel Amalrich ohne Erfolg in Ägypten ein; der dritte Feldzug war eine kombinierte Land- und Seeoperation mit Unterstützung durch den byzantinischen Kaiser Manuel I., dessen Feldherr Andronikos Kontostephanos aber bei Damiette geschlagen wurde. Der Krieg endete, als Schirkuhs Neffe Saladin sich zunächst selbst zum Wesir und 1171, nach dem Tod des fatimidischen Kalifen, zum Sultan machte.
    Amalrich erkannte die Gefahr für sein Königreich und sandte 1169, 1171 und 1173 Botschafter nach Westeuropa, um Hilfe zu erbitten. Bei seinem ersten Angriff 1170 eroberte Saladin Eilat am Roten Meer, wandte sich dann aber gegen Nur ad-Din, der Saladins Macht einzuschränken versuchte. Sowohl Amalrich als auch Nur ad-Din starben 1174. Saladin übernahm nun die Macht auch in Syrien, und eine Reihe von schwachen Königen in Jerusalem sollte ihm schließlich die Zerstörung des Königreichs ermöglichen.

    Amalrich I., der zweite in Palästina geborene König von Jerusalem, war – ähnlich seinem Bruder Balduin III. – mehr ein Gelehrter als ein Krieger. Er beauftragte Wilhelm von Tyrus mit die Niederschrift einer Geschichte des Königreichs und studierrte in seiner Freizeit oft die Gesetze seines Landes. Die Katholische Kirche vertraute ihm nicht, und Wilhelm von Tyrus war erstaunt, als er merkte, dass Amalrich während einer Krankheit über die Auferstehung nachdachte. Er besteuerte den Klerus, was diesem selbstverständlich missfiel. Dennoch gelang es ihm, sowohl Staat als auch Kirche zu entwickeln.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Balduin III. starb 1162 unter mysteriösen Umständen. Sein Nachfolger wurde sein Bruder Amalrich I., dessen Regierungszeit ein ständiger Kampf mit Nur ad-Din und dessen Befehlshaber Saladin um die Kontrolle Ägyptens bestimmte. Obwohl vom byzantinischen Kaiser Manuel I. unterstützt, gelang es ihm am Ende nicht, Ägypten zu erobern. Amalrichs und Nur ad-Dins Tod 1174 sicherten Saladins Übermacht. Amalrich erließ in seinen ersten Regierungsjahren die so genannte Assise sur la ligece (siehe Haute Cour von Jerusalem), die Aftervasallen vor Willkürakten ihrer Lehnsherren schützen sollte, und zugleich dazu diente, diese nachgeordneten Vasallen an den König zu binden, da er nun auch (wenigstens formal) von ihnen, und nicht nur von seinen direkten Lehnsleuten, Gehorsam einfordern konnte."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Amalrich heiratete Agnes von Edessa (von Courtenay) in spätestens 1158, und geschieden in 1162. Agnes wurde geboren in vor 1148; gestorben in 1184. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. König Balduin IV. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1161; gestorben am 1 Mrz 1185 in Jerusalem.
    2. 18. Sibylle von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 25 Jul 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Amalrich heiratete Königin Maria von Jerusalem (Komnenen) in 1167. Maria wurde geboren in 1154; gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208.

  3. 13.  Fürstin Konstanze von AntiochiaFürstin Konstanze von Antiochia Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1127; gestorben in 1163.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1130 bis 1163, Fürstentum Antiochia; Fürstin von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_(Antiochia) (Okt 2017)

    Konstanze war erst zwei Jahre alt, als ihr Vater Bohemund 1130 auf einem Feldzug gegen die Armenier und deren Verbündeten, den Danischmaniden-Emir Ghazi, am Fluss Ceyhan starb. Ihre Mutter Alice übernahm daraufhin die Regentschaft und versuchte, sich mit Atabeg Zengi gegen die Lateiner zu verbünden, um ihre Herrschaft zu sichern. Durch Verrat gelangten jedoch Balduin II. und Joscelin I. von Edessa in die Stadt. Alice wurde auf ihren Witwensitz nach Latakia verbannt, und Joscelin übernahm die Vormundschaft für Konstanze, verstarb jedoch bereits 1131 nach dem Entsatz von Kaisun. Sein Sohn Joscelin II. wurde nicht als Regent anerkannt, wohl durch den Einfluss von Konstanzes Mutter Alice.

    Pons von Tripolis, Joscelin II. und Alice verschworen sich gegen den neuen König von Jerusalem, Fulko, dem es dennoch 1131 gelang, ihre Verbündeten bei Chastel Rouge im Gebiet von Antiochia zu besiegen. Fulko wurde daraufhin als Regent für Konstanze anerkannt und ernannte Reinhold Mazoir von Marqab zu seinem örtlichen Vertreter. Konstanzes Mutter musste in Latakia verbleiben.

    Auch im Süden gingen Besitzungen verloren, wie die Burgen Bisikra'il und Qadmos. Letztere wurde 1132 von dem Emir von Kahf an die Assassinen verkauft, die 1135 auch Kahf selber erwarben und 1136 Kahriba eroberten. Die Armenier unter Leo I. (1129–1140) hatten 1131 Mamistra, Tarsos und Adana erobert, dem 1133 Sarventikar im Amanosgebirge folgte. Sis und Anazarbos waren bereits 1107 unter Thoros I. eingenommen worden. Als 1133 Sawar, der Statthalter von Aleppo, gegen Antiochia zog, kam Fulko zur Hilfe und schlug Sawar und seine turkmenischen Söldner bei Qinnasrin zurück. Obwohl er Sawars Zelte erbeuten konnte, unternahm dieser aber weiterhin Überfälle auf das Gebiet von Antiochia, nachdem Fulko im Sommer wieder nach Palästina gezogen war.

    1135 zog Zengi selbst gegen Antiochia und nahm die Grenzfestungen im Osten ein. Die Regierung in Antiochia führte zu dieser Zeit der Patriarch Bernhard, der aber 1135 verstarb. Mit Hilfe ihrer Schwester, Königin Melisende von Jerusalem, erlangte Alice daraufhin die Genehmigung, ihren Wohnsitz wieder in Antiochia aufzuschlagen. Fulko von Jerusalem war zwar weiterhin Regent, die tatsächliche Macht lag nun aber wieder bei seiner Cousine Alice, Konstanzes Mutter.

    Ehe mit Raimund von Poitiers
    1135 bot Alice Kaiser Manuel I. die Hand ihrer siebenjährigen Tochter Konstanze an, was bei den französischen Baronen Unruhe erregte. Sie setzten sich mit Fulk in Verbindung, der daraufhin Raimund von Poitiers, einen jüngeren Sohn von Wilhelm IXIX. von Aquitanien, als zukünftigen Gatten für Konstanze auswählte. Dieser befand sich zu dieser Zeit am englischen Hof, und der Hospitaliter Gerhard Jebarre wurde heimlich ausgesandt, um ihm Konstanzes Hand anzutragen. Weder Alice noch Roger von Sizilien sollten etwas davon erfahren. Der siebenunddreißigjährige, wegen seiner Schönheit und Körperkraft berühmte aber ungebildete Raimund nahm den Antrag an. Um nach Antiochia zu gelangen, musste sich Raimund als Pilger und Diener verkleideden, um den Spähern der Normannen auszuweichen, die von der Vereinbarung erfahren hatten. Im Jahre 1136 landete Raimund in Antiochia. Mit Hilfe des Patriarchen Radulph von Domfort wurde das Gerücht ausgestreut, Raimund wolle um die Hand von Alice anhalten und Konstanze entführt. Während Alice im Palast noch auf den Bewerber wartete, wurden Konstanze und Raimund in aller Eile getraut. Alice zog sich daraufhin wieder nach Latakia zurück.

    1137 zog Kaiser Johannes II. gegen Kilikien und Antiochia, das nach einem während des ersten Kreuzzuges geschlossenen Vertrages byzantinisches Lehen war. Im August 1137 begann er die Belagerung. Nur mit knapper Not schaffte es Raimund, zurück nach Antiochia zu gelangen, bevor sich der Belagerungsring schloss. Nachdem aus Jerusalem und Edessa keine Hilfe zu erwarten war, erkannte Raimund widerwillig die kaiserliche Oberherrschaft an.

    Im Jahre 1138 zogen Byzantiner, die Truppen von Antiochia, Edessa und die Templer gemeinsam gegen Zengi. Während der Kaiser sich auf dem Schlachtfeld hervortat, saßen die lateinischen Fürsten vor allem beim Würfelspiel. Nach der Eroberung von Schaizar zog Johannes II. feierlich in Antiochia ein; Raimund und Joscelin mussten sein Pferd führen. Wegen der unsicheren Lage zog er sich jedoch bald nach Kilikien zurück. 1142 stand er erneut vor den Toren Antiochias, musste die Belagerung jedoch wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit aufschieben und starb 1143 an einer Blutvergiftung. Daraufhin verlangte Raimund von dem neuen Kaiser Manuel I. die Rückgabe Kilikiens, was dieser jedoch ablehnte.
    Dem zweiten Kreuzzug schlossen sich die Truppen von Antiochia wie auch von Edessa nicht an, sondern konzentrierten sich auf den Krieg gegen Nur ad-Din. Am 29. August 1149 wurde Raimund am Brunnen von Murad östlich des Orontes (Schlacht von Inab) erschlagen.

    Konstanze und Raimund hatten vier Kinder. Ihr Sohn Bohemund war beim Tod seines Vaters gerade fünf Jahre alt. Daher übernahm der Patriarch Aimerich von Limoges die Regierungsgewalt in Antiochia. Konstanzes 19-jähriger Cousin Balduin wurde als Regent eingesetzt und schlug ihr bald vor wieder zu heiraten. Als Kandidaten wurden Ives von Nesle, Graf von Soissons (Haus Nesle), Walter von Falkenberg und Ralph von Merle, Baron aus Tripolis vorgeschlagen. Konstanze wollte aber keine Entscheidudung treffen und bat Kaiser Manuel I., ihr einen Gatten zu bestimmen. Vermutlich sollte so ein Gegengewicht gegen die Macht Jerusalems gebildet werden, das die weitere Unabhängigkeit von Antiochia garantieren konnte. Manuel schickte den Normanneen Johannes Roger Dalassenos, der mit seiner verstorbenen Schwester Maria verheiratet gewesen war. Konstanze lehnte ihn jedoch ab und er musste nach Konstantinopel zurückkehren. 1152 befahl Balduin Konstanze nach Tripolis, um sie mit Hilfe seiner Mutter, der Königin Melisande zu einer erneuten Heirat aufzufordern. Doch auch diesmal blieb der Erfolg aus.

    Ehe mit Rainald von Châtillon
    1153 beschloss Konstanze, Rainald von Châtillon zu heiraten. Dieser war im Dienst von König Balduin 1151 nach Antiochia gekommen. Die Ehe war jedoch unpopulär, da Rainald als Emporkömmling galt.
    Rainald wurde 1160 auf einem Raubzug in den Anti-Taurus von Madsch-ed-Din, dem Statthalter von Aleppo, gefangen genommen. Konstanze beanspruchte daraufhin die Herrschaft. Die populäre Partei unterstützte jedoch ihren Sohn aus erster Ehe, den 15-jährigen Bohemund. Balduin setzte ihn zum Fürsten ein und ernannte den reichen und sittenlosen Patriarchen Aimerich von Limoges (1139–1193), einen alten Gegner Rainalds, zum Regenten. Konstanze protestierte am Hof in Konstantinopel gegen diese Entscheidung.
    Als Ende 1159 Kaiserin Irene (Bertha von Sulzbach), die erste Gemahlin Manuels I. (1143–1180) verstarb, vermählte sich der Kaiser 1160 mit Maria von Antiochia, der Tochter von Konstanze und Raimund. Die Heirat stärkte die Stellung von Konstanze, die nun die Regentschaft über Antiochia behielt. Rainald wurde erst 1176 freigelassen.
    Als Bohemund 1162 im Alter von 18 Jahren allmählich selbst regieren wollte, wandte sich Konstanze an den kaiserlichen Gouverneur von Kilikien, Konstantin Koloman, und bat um Beistand. Dies führte jedoch zu einem Aufstand in Antiochia, durch den Konstanze entmachtet und verbannt wurde.

    Geburt:
    Konstanze war die einzige Tochter des Fürsten Bohemund II. und dessen Frau Alice von Jerusalem, einer Tochter des Königs Balduin II.

    Titel (genauer):
    Am 27. Juni 1119 wurde Roger in der Schlacht von Ager Sanguinis getötet. Antiochia wurde nun ein Vasallenstaat Jerusalems mit Balduin II. als Regent bis 1126 (obwohl Balduin in dieser Zeit lange in Gefangenschaft in Aleppo war). Bohemund II. regierte nur vier Jahre selbst und hinterließ das Fürstentum 1131 seiner jungen Tochter Konstanze; Balduin II. übernahm erneut die Regentschaft, starb aber selbst kurze Zeit später, und gab die Herrschaft an Fulko weiter. 1136 heiratete Konstanze zehnjährig den 36-jährigen Raimund von Poitiers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers). Raimund (Sohn von Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) und Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner)) wurde geboren in 1099; gestorben am 29 Jun 1149. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Fürst Bohemund III. von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1144; gestorben in 1201.
    2. 21. Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1145; gestorben am 27 Aug 1182.
    3. 22. Philippa von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Konstanze heiratete Renaud von Châtillon am spätestens Mai 1153 in Antiochia. Renaud wurde geboren in cir 1125; gestorben in 1187 in Hattin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Königin Agnès von Châtillon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1153; gestorben in 1184.
    2. 24. Jeanne von Châtillon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1204.

  4. 14.  Königin Beatrix von RethelKönigin Beatrix von Rethel Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Günther3, 4.Mathilde2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1130; gestorben am 31 Mrz 1185.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Beatrice of Rethel
    • Französischer Name: Béatrix de Rethel
    • Titel (genauer): Königin von Sizilien durch Heirat
    • Titel (genauer): Queen consort of the King Roger II of Sicily

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Beatrice_of_Rethel

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Beatrix_de_Rethel



    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Rethel

    Beatrix von Rethel (* 1130; † 31. März 1185) war die dritte Ehefrau Rogers II. von Sizilien und somit Königin von Sizilien.
    Beatrix war eine Tochter des Grafen Günther von Rethel. 1151 heiratete sie Roger II., den König von Sizilien, dessen zweite Frau Sibylle von Burgund kurz zuvor bei einer Fehlgeburt gestorben war.
    Das einzige Kind von Beatrix und Roger war Konstanze, die 1154 erst nach dem Tod Rogers geboren wurde. Konstanze wurde nach dem Tod Wilhelms II. Königin von Sizilien und durch ihre Heirat mit Heinrich VI. deutsche Kaiserin.



    Literatur
    • Alex Metcalfe: The Muslims of Medieval Italy (Edinburgh, 2009)
    • Charles Cawley: Medieval Lands, Champagne Nobility
    • John julius Cooper: The Normans in the South 1016-1130 Longmans: London, 1967.

    Beatrix heiratete König Roger II. von Sizilien (Hauteville) in 1151. Roger (Sohn von Graf Roger I. von Sizilien (von Hauteville) und Adelheid von Savona) wurde geboren am 22 Dez 1095 in Mileto; gestorben am 26 Feb 1154 in Palermo, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Kaiserin Konstanze von Sizilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1154; gestorben am 27 Nov 1198 in Palermo, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

  5. 15.  Graf Manasse I. von Rethel (Haus de Vitri)Graf Manasse I. von Rethel (Haus de Vitri) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Günther3, 4.Mathilde2, 1.Mélisende1) gestorben in vor 1200.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Familie/Ehepartner: Mathilde Wildgräfin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Graf Hugo II. von Rethel  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1228.

  6. 16.  Irene von Kleinarmenien (Rubeniden)Irene von Kleinarmenien (Rubeniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Thoros3, 6.(Beatrice?)2, 1.Mélisende1)

    Notizen:

    Gestorben:
    Was mit Irene geschah, ist unbekannt, wahrscheinlich war sie zu ihrer Familie in Armenien zurückgekehrt, als Isaak an Bohemund übergeben wurde. Als Schwester von Thoros II. kann sie auf Zypern nicht sehr beliebt gewesen sein, zu sehr hatte die Insel unter dem Überfall gelitten, den Thoros 1157 gemeinsam mit Renaud de Châtillon durchgeführt hatte. Benoit von Peterborough beschuldigt Isaak, seine Frau ermordet zu haben, nennt aber keine Details. Sie wird jedenfalls nach 1185 nicht mehr erwähnt und muss verstorben sein, bevor Isaak in zweiter Ehe eine Schwester Wilhelms III. von Sizilien heiratete.

    Irene heiratete Isaak Komnenos (von Zypern) in 1178. Isaak wurde geboren in zw 1155 und 1166; gestorben am 1194 od 1195 in Burg Margat. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Komnena (von Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 17.  König Balduin IV. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)König Balduin IV. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amalrich4, 7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1161; gestorben am 1 Mrz 1185 in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_IV._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Balduin IV. der Aussätzige (franz: Baudouin le Lépreux; * 1161; † 16 März 1185 in Jerusalem) war König von Jerusalem von 1174 bis 1183. Er krönte selbst seinen Neffen Balduin V. zu seinem Nachfolger.

    Balduin stammte aus dem Adelsgeschlecht Château-Landon. Er war der Sohn Amalrichs I., des Königs von Jerusalem, und seiner ersten Ehefrau Agnes von Edessa. Balduin wurde von einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters, dem Erzbischof Wilhelm von Tyrus, erzogen und bestieg im Alter von 13 Jahren den Thron. Da er nicht alt genug war, um selbstständig zu regieren, wurde Raimund III. von Tripolis mit der Regentschaft beauftragt. Offenbar litt Balduin schon seit früher Kindheit an der Lepra, die sein Äußeres entstellte und ihn zunehmend bewegungsunfähig machte. Damit wurde das Reiten unmöglich, und er war gezwungen, sich mit Sänften fortbewegen zu lassen.[1]

    Der größte Feind des Königreichs Jerusalem, Saladin, war zu dieser Zeit militärisch in Syrien gebunden, wo er den Söhnen Nur ad-Dins das Erbe ihres Vaters streitig machte. Dieser Krieg dauerte bis 1183, so dass das Königreich Jerusalem in dieser Zeit in relativem Frieden lebte.
    Balduin wurde jedoch im Inneren genügend beschäftigt, insbesondere durch seine Schwester Sibylle und durch Rainald von Chatillon. Rainald war zuvor mit der inzwischen verstorbenen Konstanze verheiratet und als deren Ehemann Fürst von Antiochia gewesen. Seit 1160 war Rainald in Aleppo in Gefangenschaft gewesen; nach seiner Freilassung wurde er 1176 Herr der Festung Kerak östlich des Toten Meeres. Zwar schlug Balduin Saladin 1177 in der Schlacht von Montgisard und fügte ihm damit die schwerste Niederlage zu, die dieser je erlitt, doch provozierte Rainald in der Folge Saladin weiterhin durch beharrliche Angriffe auf muslimische Karawanen.
    Für die Stabilität des Königreichs war aufgrund der schweren Krankheit des Königs, von dem auch kein direkter Erbe zu erwarten war, die Nachfolgeregelung eine Priorität. 1177 bat man nach dem Bericht des Chronisten Wilhelm von Tyrus einen Cousin Balduins, den Grafen Philipp von Flandern, im Lande zu bleiben und die uneingeschränkte Regentschaft zu übernehmen. Er weigerte sich jedoch und kehrte nach Flandern zurück.

    Sibylle war die nächste Erbin des Königreichs, und daher war ihre Eheschließung von außerordentlicher Wichtigkeit. Raimund III. arrangierte für sie die Ehe mit Wilhelm von Montferrat, von dem sie einen Sohn bekam, den späteren Balduin V. Nach Wilhelms Tod 1177 heiratete sie 1180 Guido von Lusignan, mit dem sie bald gegen Balduin IV. zu konspirieren begann, der – obwohl mittlerweile alt genug für seine eigenständige Regierung – durch seine Erkrankung behindert war. Sie verbündete sich mmit Rainald von Chatillon, der immer noch seine Stellung in Kerak ausnutzte, um die Karawanen zwischen Ägypten und Damaskus zu überfallen. Nachdem Saladin 1182 für diese Attacken Vergeltung geübt hatte, ernannte Balduin seinen Schwager Guido von Lusignan zum Regenten, aber dieser weigerte sich, gegen Saladin ins Feld zu ziehen. Überraschenderweise brachen die Muslime daraufhin ihren Feldzug gegen die Christen ab. 1183 brachten Sibylle und Guido Balduin dazu, seinen Neffen Balduin V. zum neuen König zu ernennen, und machten ihrerseits 1184 Raimund III. von Tripolis zum Regenten.
    Balduin IV. starb im März 1185 und wurde in der Grabeskirche in Jerusalem bestattet.

    Rezeption
    Im Monumentalfilm Königreich der Himmel wird Balduin IV. von Edward Norton dargestellt. Norton trägt in diesem Film ständig eine silberne Maske, die ihm nur in der Todesszene entfernt wird. Hier wird er als von seiner Krankheit gezeichneter, aber ausgleichender und weitsichtiger Herrscher geschildert.[2] Das (von der Maske ansonsten gnädig verschleierte) Ausmaß seiner Krankheit deckt sich weitgehend mit der Beschreibung des Zeitgenossen Ernoul, der schrieb, dass Balduin an seinem Lebensende "kein Finger an der Hand geblieben war, noch Augen(licht), noch Nase[3]".

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Amalrichs Nachfolger war sein junger Sohn Balduin IV., der bereits in frühen Jahren an der Lepra erkrankte. Während dessen Regierungszeit begann das Königreich von innen heraus zu zerfallen, als sich Fraktionen hinter Balduins Vetter Raimund III. von Tripolis und seinem Schwager Guido von Lusignan bildeten. Hinzu kam, dass die ganze Zeit über Saladin die Kreuzfahrerstaaten von außen bedrohte. Die immer dreisteren Provokationen durch Rainald von Chatillon lieferten Saladin schließlich einen legitimen Grund, militärisch gegen das Königreich vorzugehen."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem


  2. 18.  Sibylle von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Sibylle von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amalrich4, 7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 25 Jul 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibylle_(Jerusalem) (Okt 2017)

    Ihr Vater hatte 1171 den Grafen Stephan I. von Sancerre ins Heilige Land eingeladen, um ihn mit Sibylle zu verheiraten, aus unklaren Gründen scheiterte das Eheprojekt jedoch und Stephan kehrte unverheiratet nach Frankreich zurück.
    Raimund III., Graf von Tripolis, der Regent für Balduin IV. während dessen Minderjährigkeit, arrangierte 1177 für Sibylle die Heirat mit Wilhelm von Montferrat. Wilhelm starb kurze Zeit später, als Sibylle mit dem späteren Balduin V. schwanger war.

    Nach Wilhelms Tod schlugen Vertreter Flanderns vor, sie solle einen niederen Adligen aus dem Land heiraten, und 1179 trug ihr Balduin von Ramla, das Oberhaupt der mächtigen Ibelin, die Ehe an. Balduin IV. veranlasste jedoch, dass sie 1180 Guido von Lusignan heiratete, der erst vor kurzem ins Land gekommen war. In der Folge verlor Balduin so viel von der Unterstützung der alten Familien, dass er versuchte, die Ehe wieder aufzulösen. Guido widersetzte sich, da er bereits auf dem Weg war, mit Sibylles Hilfe die Kontrolle über das Reich zu erlangen. Im Versuch, Guidos Einfluss zurückzudrängen, übernahm Raimund III. 1183 nach dem Rücktritt des durch seine Lepraerkrankung behinderten Balduin IV. die Regentschaft für den minderjährigen Balduin V.

    Balduin V. starb 1186, keine zehn Jahre alt. Sibylle, Guido und Rainald von Chatillon gelang es, das Zepter an sich zu reißen, bevor Raimund die Nachfolgefrage durch eine Beratung klären lassen konnte. Viele Adlige widersetzten sich diesem Angriff, und verlangten bei der Krönung Sibylles die Scheidung von Guido. Sie stimmte zu, unter der Bedingung, dass sie sich einen neuen Ehemann aussuchen dürfe. Daraufhin heiratete sie Guido zum zweiten Mal, zum Missfallen des Adels, der diese Möglichkeit nicht in Erwägung gezogen hatte. Sibylle blieb Königin, Guido regierte aus ihrem Recht als König.

    Während der Schlacht bei Hattin am 4. Juli 1187 wurde das Heer des Königreiches vernichtet und Guido geriet in Gefangenschaft, so dass Sibylle die Verteidigung Jerusalems bei Saladins Belagerung im September selbst leiten musste. Die Stadt kapitulierte am 2. Oktober, Sibylle erhielt freies Geleit nach Tripolis. Im Heerlager ihres Mannes, bei der Belagerung von Akkon, starben sie und ihre Tochter am 25. Juli 1190 bei einer Epidemie. Da Guido nur ihr Prinzgemahl war, ging die Krone nominell an ihre Schwester Isabella und 1192 auch an deren zweiten Ehemann Konrad von Montferrat über. Auf Vermittlung König Richards von England überließ Guido den beiden am 16. April 1192 die Krone.

    Geburt:
    Tochter des Amalrich I., König von Jerusalem und der Agnes von Edessa. Sie war die Schwester des Königs Balduin IV. und wurde unter Aufsicht ihrer Großtante Ioveta im Kloster Bethanien erzogen.

    Gestorben:
    Bei der Belagerung von Akkon, starb sie und ihre Tochter bei einer Epidemie..

    Sibylle heiratete Graf Wilhelm von Montferrat (Aleramiden) in 1176. Wilhelm (Sohn von Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) und Judith von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in zw 1135 und 1145; gestorben in 1177. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sibylle heiratete Guido von Lusignan in 1180. Guido (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon) gestorben in 1194. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 19.  Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amalrich4, 7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; Königin von Jerusalem

    Notizen:

    Name:
    Château-Landon – auch Zweites Haus Anjou – bezeichnet man die Nachkommen von Geoffroy Ferréol von Château-Landon, Graf von Gâtinais, der durch seine Nachkommen an der Spitze des späteren englischen Königshauses der Plantagenet steht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Château-Landon (Sep 2023)

    Aufgrund ihrer zweiten Ehe mit dem Markgrafen Konrad von Montferrat erhielt sie den Beinamen la Marquise („die Markgräfin“)

    Geburt:
    Tochter von König Amalrich I. und Maria Komnena, Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I.

    Isabella heiratete Humfried IV. von Toron in Nov 1183, und geschieden in 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Konrad von Montferrat in 1190. Konrad gestorben am 28 Apr 1192. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) am 6 Mai 1192. Heinrich (Sohn von Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) und Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)) wurde geboren am 29 Jul 1166; gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Alice (Alix) von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

    Familie/Ehepartner: König Amalrich I von Lusignan (Zypern). Amalrich (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon) wurde geboren in 1145; gestorben am 1 Apr 1205 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Sibylle von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200; gestorben in nach 1225.
    2. 30. Melusine von Lusignan (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1197/1199; gestorben in nach 1249.

  4. 20.  Fürst Bohemund III. von AntiochiaFürst Bohemund III. von Antiochia Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1144; gestorben in 1201.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_III._(Antiochia) (Sep 2023)

    1164 wurde er von Nur ad-Din gefangen genommen, nachdem er mit Konstantin Koloman, Raimund von Tripolis und Hugo von Lusignan in der Schlacht von Artah in einen Hinterhalt geraten war und in Ketten nach Aleppo gebracht. Allerdings wurde er gleich im Folgejahr, nachdem König Amalrich I. von Kaiser Manuel I. Komnenos das erforderliche Lösegeld erhalten hatte, wieder freigelassen[1].

    1181 verließ Bohemund Orguilleuse, um eine Frau namens Sibylle zu sich zu nehmen, nach dem nicht immer verlässlichen Wilhelm von Tyrus eine Hure. Papst Alexander III. tadelte ihn deshalb mit einer Bulle und der Patriarch von Jerusalem exkommunizierte ihn, was Bohemund aber nicht umstimmte. Die Ehe wurde schließlich anerkannt, vermutlich, nachdem seine ersten beiden Frauen verstorben waren. 1193 wurde Bohemund von Leo I. von Kleinarmenien in Baghras gefangen genommen, nach Smbat Sparapet mit Hilfe seiner Ehefrau Sibylle, der Schwiegermutter Leos, und gefangen nach Sis gebracht. Auf Vermittlung König Heinrichs von Jerusalem wurde er 1194 freigelassen und der Konflikt mit Leo I. 1195 durch Verheiratung von Bohemunds Sohn Raimund mit Alix von Armenien, Leos Nichte und Tochter von Ruben III., beigelegt.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Irene (Theodora) Komnena (Byzanz) in cir 1160 in Konstantinopel, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Bohemund heiratete Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc in zw 1162 und 1166. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Fürst Bohemund IV. von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1233.

    Bohemund heiratete Sibylle in 1181. [Familienblatt] [Familientafel]

    Bohemund heiratete Isabella von Farabel in 1199. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 21.  Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers)Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1145; gestorben am 27 Aug 1182.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Antiochia (Sep 2023)

    Sie entstammte väterlicherseits aus dem Haus Auvergne-Poitou, das seit dem 10. Jahrhundert als Grafen von Poitou und Herzöge von Aquitanien zu den wichtigsten Lehensträgern der Könige von Frankreich zählten. Ihr Großvater Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien, der erste bekannte Troubadour, hatte am Kreuzzug von 1101 teilgenommen.

    Ihr Vater war von Fulko von Anjou, König von Jerusalem (reg. 1131–1144) ins Heilige Land gerufen worden, um die Herrschaft in einem exponierten Kreuzfahrerstaat – dem Fürstentum Antiochia – durch Vermählung mit Konstanze, der erst zehnjährigen Erbin des Fürstentums, zu übernehmen. Durch seine Ehe war Raimund von 1136 bis 1149 Fürst von Antiochia.

    Ihre Mutter war die Erbtochter des Bohemund II. († 1130), Fürst von Antiochia und Tarent aus dem normannischen Haus Hauteville, und dessen Gemahlin Alice von Rethel, einer Tochter des Königs Balduin II. von Jerusalem.

    Maria war väterlicherseits eine Cousine der Eleonore von Aquitanien, die mit ihrem Ehemann, König Ludwig VII. von Frankreich, am Zweiten Kreuzzug teilnehmend am 19. März 1148 das Fürstentum Antiochia erreichte. Sie wird ihrer damals dreijährigen Cousine Maria von Antiochia nicht allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt haben. Ihre Zuneigung zu ihrem Onkel, Marias Vater Raimund von Poitiers, sollte hingegen völlig unabsehbare Folgen haben: Den endgültigen Verlust der Grafschaft Edessa, ihre Scheidung von König Ludwig VII., den Aufstieg des Hauses Plantagenet durch ihre Ehe mit Heinrich II. König von England (reg. 1154–1189) und den Jahrhunderte dauernden Kampf zwischen Frankreich und England um ihr Erbe in Südwestfrankreich.

    Maria war auch eng mit den Königen von Jerusalem verwandt, da sie eine Nichte von Balduin III. und Amalrich I. war, die 1144 bis 1162 bzw. 1163 bis 1174 regierten.

    Kindheit in Antiochia
    Die Kindheit der jungen Prinzessin war nicht leicht. Das Fürstentum Antiochia war ein im Jahre 1099 gegründeter Kreuzfahrerstaat, dessen gleichnamige Hauptstadt am Fluss Orontes seit der Antike eine Großstadt und von gewaltigen Mauern mit über 400 Türmen umgeben war. Der neue Staat wurde allerdings von allen Seiten bedroht: Vom türkischen Sultanat der Rum-Seldschuken von deren Rivalen, den turkmenischen Danischmenden – gegen die Fürst Bohemund II. von Antiochia 1130 gefallen war – von den turkmenischen Dynastie der Zengiden – die ab 1128 Teile des Irak (Mosul) und Syriens (Aleppo und später auch Damaskus) beherrschten – und von der kurdischen Dynastie der Ayyubiden – die nach 1174 die Rolle der Zengiden übernahmen. Aber auch mit den christlichen Nachbarn wie dem Fürstentum Kleinarmenien und dem Byzantinischen Reich gab es Spannungen und Konflikte. Dies einerseits, da sich die Fürsten von Antiochia als souverän ansahen, obwohl sie formell eine Lehensabhängigkeit von Byzanz eingegangen waren und andererseits, da permanent religiöse Rivalitäten zwischen der ansässigen orthodoxen Bevölkerung und den „Lateinern“, d. h., den römisch-katholischen Kreuzfahrern, bestanden. Letztere fühlten sich dem Königreich Jerusalem mehr verbunden, dessen König in Antiochia immer wieder Schutzfunktionen übernehmen mussten.

    Ein Jahr vor der Geburt der Maria von Antiochia wurde die Lage prekär, da ein wichtiges Bollwerk des Fürstentums, die lehensabhängige Grafschaft Edessa, 1144 von Zengi, dem Atabeg von Mosul und Aleppo, erobert wurde. Ein Schock, der Anlass für den Zweiten Kreuzzug war, der aber keine nennenswerten Eroberungen im Heiligen Land erreichte.

    Maria verlor bereits im Kindesalter ihren Vater. Dieser hatte gegen den damaligen Hauptfeind der christlichen Staaten, Nur ad-Din Atabeg von Aleppo – den Sohn Zengis – mehrere Schlachten geschlagen, wurde aber am 28. Juni 1149 von diesem in seinem Feldlager in der Ebene von Inab überrascht. Sein Heer wurde in der folgenden Schlacht von Inab vernichtet und er selbst von dessen kurdischen General Schirkuh, dem Onkel Saladins, getötet.

    Marias Mutter, Konstanze, war dadurch mit 22 Jahren Witwe und wieder alleinige Fürstin von Antiochia. Da ihr ältester Sohn Bohemund III. („der Stammler“) erst fünf Jahre alt war, übernahm angesichts der bedrohlichen Lage ihr Onkel, König Balduin III. von Jerusalem, die Regentschaft des Fürstentums und drängte Konstanze, sich wieder zu verheiraten. Sie lehnte jedoch die ihr vorgeschlagenen hochrangigen Bewerber ab und beschloss nach einigem Zögern 1153 den unbemittelten französischen Kreuzfahrer Rainald von Chatillon zu heiraten. Dieser wurde dadurch zum Fürsten von Antiochia – und zum Stiefvater der damals achtjährigen Prinzessin Maria.

    Marias Jugend wurde daher durch ihren Stiefvater Rainald von Chatillon geprägt, der sich drastisch von ihrem Vater unterschied. Rainald war wohl einer der negativsten Repräsentanten der Kreuzfahrer: Er war zwar ein tollkühner Ritter, zugleich aber habgierig, rücksichtslos, gewalttätig und bar jeder religiösen oder moralischen Motivation. Sein Verhalten trug wesentlich zu den Problemen der Kreuzfahrerstaaten und letztlich 1187 zum Verlust weiter Teile des Heiligen Landes einschließlich Jerusalems an die Muslime bei.

    In Antiochia erpresste und misshandelte er den reichen und nicht gerade sittenstrengen lateinischen Patriarchen von Antiochia Aimerich von Limoges, um damit einen Überfall auf Zypern zu finanzieren, wo er den Gouverneur, Johannes Dukas Komnenos, gefangen nahm und die Insel plünderte. Durch diesen Überfall provozierte er seinen – bisher völlig ignorierten – Souverän, Kaiser Manuel I. von Byzanz, wobei hinzukam, dass der Gouverneur dessen Neffe und Bruder der Theodora Komnena war, die mit Heinrich II. Jasomirgott, dem ersten Herzog von Österreich und Halbbruder des römisch-deutschen Königs, Konrad III. verheiratet war. Da Kaiser Manuel daraufhin mit einer Armee nach Antiochia zog, sah Raimund keine andere Möglichkeit, als sich zu unterwerfen. Er verschaffte dadurch den Bürgern von Antiochia – und seiner Stieftochter Maria – ein spektakuläres Schauspiel: Im Herbst 1158 ritt Kaiser Manuel I. mit glanzvollem Gefolge in Antiochia ein, wo sich ihm Raimund, vor der versammelten schaulustigen Bevölkerung – barfüßig und im Büßerhemd – zu Füßen warf. Erst nach Stunden der Missachtung wurde ihm unter strikten Auflagen Begnadigung gewährt.[1]

    Bei einem späteren Raubzug in den Anti-Taurus wurde Rainald im Jahr 1160 von Majd ad-Din, dem Statthalter Nur ad-Dins in Aleppo, gefangen genommen. Die nächsten fünfzehn Jahre verbrachte er in einem Kerker in Aleppo, da Nur ad-Din sich beharrlich weigerte, einen so gefährlichen Mann gegen Lösegeld freizugeben.

    In Abwesenheit Raimunds beanspruchte Marias Mutter, die Fürstin Konstanze, neuerlich die Herrschaft. Die Bevölkerung unterstützte jedoch Marias ältesten Bruder, den 15-jährigen Bohemund III. Dieser wurde daher von König Balduin III. von Jerusalem, als dessen Vormund, zum Fürsten eingesetzt, wobei zugleich die Regentschaft an einen erbitterten Gegner Raimunds, nämlich den von ihm misshandelten Patriarchen von Antiochia, Aimerich von Limoges, übertragen wurde. Konstanze protestierte am Hof von Konstantinopel gegen diese Entmachtung, als Eingriff in byzantinische Hoheitsrechte, da Antiochia ja ein byzantinisches Lehen und nicht eines des Königreiches Jerusalem war.

    Kaiserin von Byzanz
    Eine entscheidende Wende in Marias Leben bahnte sich Ende 1159 mit dem Tod der Kaiserin Irene (Bertha von Sulzbach), der ersten Gemahlin von Kaiser Manuel I. von Byzanz (reg. 1143–1180) an. Manuel I. wollte den lateinischen Osten näher an sich binden, sandte daher 1160 eine Gesandtschaft unter der Leitung seines Neffen, des „Megas Dux“ Johannes Kontostephanos (Sohn seiner Schwester Anna Komnena mit Stephanos Kontostephanos), nach Jerusalem und bat König Balduin III., für seine zweite Ehe heiratsfähige Prinzessinnen aus den Kreuzfahrerstaaten zu benennen. Balduin nannte ihm zwei seiner Cousinen: Maria von Antiochia und Melisende von Tripolis, die Tochter des Grafen Raimund II. von Tripolis. Beide waren wegen ihrer Schönheit berühmt. Nach einigem Zögern entschied sich der Kaiser für Maria. Sei es wegen des Machtstrebens Raimunds von Tripolis, dem Bruder Melisendes, sei es wegen Gerüchten über ihre nicht-eheliche Abkunft oder sei es, um das Fürstentum Antiochia, das ein byzantinisches Lehen war, besser kontrollieren zu können.

    Der Bruder Melisendes, Graf Raimund III., war wütend. Er verlangte, dass man ihm den Aufwand für die Aussteuer ersetze. Als die abgelehnt wurde, beschloss er, sich für diese Schmach zu rächen, indem er die für die Hochzeit seiner Schwester gebauten und geschmückten zwölf Galeeren in Kriegsschiffe umrüsten ließ und mit ihnen einen Überfall auf Zypern unternahm. Melisende überlebte diese Zurückweisung nicht lange, sie welkte dahin und verstarb bald nach 1161. Sie lebte aber in den romantischen Dichtungen der Troubadoure als Modell der „Princesse lointaine“ fort.[2]

    Da die Wahl auf Maria gefallen war, traf in Antiochia eine hochrangige kaiserliche Gesandtschaft ein, die unter der Leitung eines Vetters des Kaisers, des „Megas Dux“ Alexios Bryennios Komnenos († nach 1156; Sohn der Anna Komnena und des Thronprätendenten Nikephoros Bryennios) und des Präfekten von Konstantinopel Johannes Kamateros stand. Sie handelte nicht nur den Ehekontrakt aus, sondern bestätigte auch Marias Mutter Konstanze als Fürstin von Antiochia.

    Maria, die von Zeitgenossen als besonders liebreizend beschrieben wurde, begann ihre Reise nach Konstantinopel im September 1161 in St. Simeon, dem Hafen von Antiochia. Sie war dabei wohl in zweifacher Hinsicht glücklich: Da sie als Kaiserin von Byzanz einen Platz am „höchsten Thron der Christenheit“ einnehmen würde, aber auch deswegen, da sie nicht ahnen konnte, welches Schicksal sie dort erwarten sollte. Am 25. Dezember 1161 wurde sie mit allem Prunk, den Konstantinopel zu bieten hatte, in der Kirche Hagia Sophia von drei Patriarchen, Lukas Chrysoberges von Konstantinopel, Sophronios von Alexandrien und Titular-Patriarch Athanasios von Antiochia getraut.[3]

    Im folgenden Jahr wurde Marias Bruder Bohemund III. volljährig und sollte daher die Regierung des Fürstentums übernehmen. Seine Mutter, die Fürstin Konstanze, war jedoch nicht bereit die Macht abzugeben, ersuchte daher den byzantinischen Gouverneur von Kilikien, Konstantin Kalamanos (aus dem ungarischen Königshaus der Árpáden), um Unterstützung. Als dies bekannt wurde, kam es zu einem Volksaufstand, der Bohemund III. 1162 endgültig die Herrschaft sicherte, während Konstanze in die Verbannung geschickt wurde und bald nachher verstarb. Kaiser Manuel I. lud daraufhin den jüngeren Bruder Marias, Balduin von Antiochia und später auch ihre Halbgeschwister Rainald (II.) und Alix von Chatillon nach Konstantinopel ein, sei es, um Maria das Zusammenleben mit ihren Geschwistern zu ermöglichen oder um sie als Geiseln zu benützen.[4]

    Marias Heimat, das vom Kaiserreich anhängige Fürstentum Antiochia, war im Jahr 1164, nahe daran, in die Hand der Muslime zu fallen. Nur ad-Din belagerte mit einer großen Armee die Schlüsselfestung Harenc. Ihr Bruder, Fürst Bohemund III. eilte auf den Hilferuf seines Vasallen, Reinhold von Saint-Valerie, dem Herren von Harenc, herbei und veranlasste dadurch Nur ad-Din zur Aufhebung der Belagerung. Dadurch ermutigt versuchte er dessen Heer mit seiner unzulänglichen Truppe angreifen. Er wurde jedoch am 10. August 1164 in der Schlacht von Artah, von Nur ad-Din besiegt und gemeinsam mit Graf Raimund III. von Tripolis und dem General der byzantinischen Truppen, Konstantin Kalamanos, gefangen genommen und in Aleppo eingesperrt, wo er im Gefängnis auf seinen Stiefvater, Rainald von Chatillon, traf. Antiochia war daher ohne Fürsten und ohne Verteidigung. Nur ad-Din verzichtete jedoch auf die Eroberung, da ihm ein Kleinfürstentum als Nachbar lieber war, als das Byzantinische Reich, das zweifellos versucht hätte, Antiochia – die Heimat der Kaiserin – zurückzuerobern.

    Maria bemühte sich sofort um die Freilassung ihres Bruders. Da dieser das geforderte hohe Lösegeld nicht aufbringen konnte, bewog sie ihrem Gemahl, Kaiser Manuel I., dieses zu bezahlen. Aus diesem Anlass konnte sie ihren Bruder wiedersehen, da er nach seiner vorläufigen Freilassung Konstantinopel besuchte, um sie zu treffen – und um seinen Schwager um das Lösegeld zu bitten.[5] Die Sympathien von Kaiser Manuel für die „lateinische“ Welt, die ihm als fortschrittlicher erschien, wurden durch die Ehe Manuel I. mit Maria von Antiochia bestätigt, und wohl auch verstärkt, da auch sie zur „Westlastigkeit“ der kaiserlichen Politik beigetragen haben dürfte.

    Es wäre naheliegend, ist aber nicht zu beweisen, dass Maria Anteil an einem bemerkenswerten Vorschlag hatte, den Kaiser Manuel I. im Jahre 1166 dem Papst Alexander III., angesichts dessen Streitigkeiten mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa, übermitteln ließ: Er sei bereit, im Bereich der Religion alle Zugeständnisse zu machen, die geeignet wären, das seit 1054 bestehende große morgenländische Schisma zwischen der Orthodoxen Kirche und der Katholischen Kirche zu überwinden und dem Papst zusätzlich eine hohe finanzielle Unterstützung zu zahlen. Dies, sofern der Papst ihm auch die westliche Kaiserkrone übertragen würde. Denn dadurch hätte die lange verlorene alte Einheit des römischen Reiches wiederhergestellt werden können.[6] Der Vorschlag war von visionärem Wunschdenken geprägt, aber gänzlich unrealistisch. Kaiser Friedrich I. Barbarossa saß fest im Sattel und die Kirchenspaltung war bereits viel zu tief und zu emotional, um durch einen Federstrich zu verschwinden. Zugleich war Kaiser Manuel I. im Westen wegen der „Treulosigkeit“ der Griechen während der Kreuzzüge nicht populär, und auch da man meinte, er beabsichtige Syrien und Palästina unter seine Kontrolle – und damit unter die der orthodoxen Kirche – zu bringen. Auch in Konstantinopel war er – wegen seiner offenkundigen Sympathien für die „lateinische“ Lebensweise – unbeliebt. Der Versuch eines „Anschlusses“ der Orthodoxen Kirche an Rom hätte ihn wohl den Thron gekostet.

    Unter dem Einfluss Marias wurden die Verbindungen zwischen Byzanz und den Kreuzfahrerstaaten weiter gefördert: Kurz nach der Gefangennahme ihres Bruders, Bohemund III. von Antiochia sandte ihr Onkel, der neue König Amalrich I. von Jerusalem (reg. 1163–1174) 1164 eine Gesandtschaft an Kaiser Manuel I. mit dem Wunsch, sich mit einer kaiserlichen Prinzessin zu vermählen und ein Bündnis zum Angriff auf Ägypten zu schließen. Da Kaiser Manuel I. und Maria noch keine Kinder hatten und die einzige Tochter Manuels aus dessen erster Ehe Maria Komnena mit dem ungarischen Prinzen Béla III. von Ungarn verlobt war, der seit 1163 als „Despotes Alexios“ als byzantinischer Thronfolger galt, kam nur eine kaiserliche Nichte in Frage. Nach zwei Jahren fiel die Wahl schließlich auf Maria Komnena (* 1154; † vor 1217), eine Tochter des Johannes Dukas Komnenos, Dux von Zypern (reg. 1155–1176), eines Neffen des Kaisers Manuel. Bemerkenswert ist, dass Johannes Dukas Komnenos der byzantinische Gouverneur von Zypern war, den Marias Stiefvater Rainald 1157 bei seinem Überfall auf Zypern besiegt und gefangen genommen hatte, um die Insel auszuplündern. Die Eheschließung fand am 29. August 1167 mit großem Gepränge in der Kathedrale von Tyros statt und führte zu Verhandlungen über eine gemeinsame Aktion gegen Ägypten.[7]

    Ein noch persönlicheres Interesse hatte Maria an der 1175 geschlossene Ehe ihres Bruders, des Fürsten Boemund III. von Antiochia mit Theodora Komnena, der Schwester der soeben genannten Gemahlin von König Amalrich I. von Jerusalem.[8]

    Die folgenden Jahre bis 1175 waren für Maria eine gute Zeit. Im Jahre 1169 hatte sie den ersehnten Thronfolger, Alexios II. Komnenos geboren. Am 10. März 1171 gab es ein Wiedersehen mit ihrem Onkel, König Amalrich I. von Jerusalem, der mit großem Gefolge – darunter der Großmeister des Templerordens, Philipp von Milly – nach Konstantinopel kam und dort unter anderem hinsichtlich eines gemeinsamen Angriffs auf Ägypten einen (nicht erhaltenen) Vertrag unterzeichnete, der Byzanz eine Art von Oberherrlichkeit über das Königreich Jerusalem einräumte. Zugleich gelang es Manuel, die Expansion der Seldschuken unter Kontrolle zu halten und im Westen seinen Einflussbereich in Ungarn und Italien auszuweiten.[9]

    Nach dem Tod Nur ad-Dins im Jahre 1175 wurde schließlich ihr Stiefvater, Rainald von Chatillon, der – inzwischen Witwer – kurz darauf Stephanie von Milly, die Tochter des Großmeisters des Templerordens Philipp von Milly und Erbin der bedeutenden Herrschaft Oultrejordain heiratete, die damit zur Stiefmutter Marias wurde.

    Ein drastischer Rückschlag war jedoch die katastrophale Schlacht bei Myriokephalon am 17. September 1176 wo das gewaltige kaiserliche Heer in einem Engpass von den Truppen Kilidsch Arslan II., dem Sultan der Rum-Seldschuken vernichtend geschlagen wurde und damit auf immer die Fähigkeit verlor, in Syrien zu intervenieren und Antiochia seinen Willen aufzuzwingen.[10]

    Kurz vor dem Tod Manuel I. kam es noch zu einer weiteren Verstärkung des lateinischen Elements, da Marias Sohn, Alexios II. Komnenos, der Erbe des Kaisers, am 2. März 1180 mit der neunjährigen Prinzessin Agnes von Frankreich, einer Tochter des Königs Ludwig VII. und der Adela von Champagne vermählt wurde, die daraufhin den Namen Anna annahm.

    Erste lateinische Herrscherin von Byzanz
    Kaiser Manuel I. starb am 24. September 1180. Da sein Erbe, Kaiser Alexios II. Komnenos erst elf Jahre alt war, übernahm der Tradition entsprechend Maria als Mutter des Kaisers die Regentschaft. Sie war damit die erste „lateinische“ Herrscherin des Byzantinischen Reiches.

    Ihre Aufgabe war keineswegs leicht: Kaiser Manuel I. hinterließ ihr ein unvollständiges Werk. Sein Ehrgeiz, sich zum universellen Herrscher der Christenheit aufzuschwingen, hatte ihn zu Abenteuern in Ungarn und Italien verleitet, durch die er im Westen und teils im Osten seinen Einflussbereich erweitern konnte. Durch die vielen Kriege und durch die Gewährung ruinöser Konzessionen an die westlichen Handelsmächte ruinierte er jedoch die finanziellen Grundlagen der byzantinischen Macht. Die schwere Niederlage in der Schlacht von Myriokephalon hatte zugleich auch das zweite Standbein byzantinischer Macht, die Streitkräfte, irreparabel beschädigt. Hinzu kam, dass Manuel sich weite Teile der Bevölkerung durch die einseitige Ausrichtung auf die lateinische Lebensart entfremdet hatte. Dies galt in noch größerem Umfang für Maria von Antiochia, die selbst Lateinerin war und sich während ihrer Regentschaft außenpolitisch auf die lateinischen Staaten und im Inneren auf die westlichen Kaufherren aus Venedig, Pisa und Genua stützte, die in Byzanz wegen ihrer Privilegien beneidet und wegen ihrer Arroganz gehasst wurden. Auch waren die zahllosen Übergriffe und Massaker, die die Kreuzfahrer in Byzanz begangen hatten, unvergessen.

    Als ihren Berater – und wie viele meinten, als Geliebten – wählte Maria einen Neffen ihres Mannes, den Protosebastos Alexios Komnenos, einen Bruder des oben erwähnten Johannes Dukas Komnenos, Dux von Zypern aus, der ihre „lateinischen“ Sympathien teilte, uneinsichtig und arrogant und daher sehr unpopulär war.

    Absetzung und Tod
    Es dauerte nicht lange, bis sich in Konstantinopel eine kräftige Opposition bildete, die sich um die Stieftochter Marias, die „purpurgeborene“ Prinzessin Maria Komnena und ihren Gatten, den „Caesar“ Rainer von Montferrat scharte. Deren Verschwörung zur Ermordung ihres Günstlings schlug zwar fehl, jedoch war Maria gezwungen, die Verschwörer zu begnadigen. In ihrer Not rief Maria den Schwiegersohn ihres Mannes, König Béla III. von Ungarn zu Hilfe, während die Opposition einen Vetter ihres Gemahls, Andronikos I. Komnenos, einen alternden aber legendären Kriegshelden und Verführer rief, der seine Ambitionen auf den Thron nie begraben hatte. Im April 1182 marschierte er mit einer wachsenden Armee durch Kleinasien. Als Andronikos sich dem Bosporus näherte, entlud sich der aufgestaute Hass der Bevölkerung gegen die Vormachtstellung der „Lateiner“ in Form von Pogromen gegen alle katholischen Einwohner und insbesondere gegen die italienischen Kaufleute, wobei alle, die nicht rechtzeitig fliehen konnten, Massakern zum Opfer fielen.

    In Konstantinopel ließ sich Andronikos I. am 16. Mai 1182 neben seinem jugendlichen Neffen Alexios II. Komnenos zum Mitkaiser krönen, übernahm die tatsächliche Macht und widmete sich sofort der Beseitigung möglicher Nebenbuhler: Der Günstling und Berater der Kaiserin, Alexios Komnenos, wurde ins Gefängnis geworfen und grausam geblendet.

    Maria wurde abgesetzt und zum Tod durch Erdrosseln verurteilt. Ihr vierzehnjähriger Sohn wurde gezwungen, das Todesurteil persönlich zu unterschreiben.[11] Am 27. August 1182 wurde sie von dem Hetaireiarchen Konstantinus Tripsychos getötet und ihre Leiche ins Meer geworfen.[12]

    Selbst vor den Anführern der Revolte, die ihn an die Macht gebracht hatten, machte Andronikos I. nicht Halt: Die Halbschwester Marias, die „purpurgeborene“ Prinzessin Maria Komnena und ihr Mann starben plötzlich im Sommer 1182, vermutlich in seinem Auftrag vergiftet. Nicht genug damit, ließ Andronikos Ende 1183 den jugendlichen Kaiser Alexios II. Komnenos erdrosseln, heiratete mit über sechzig Jahren dessen zwölfjährige Witwe, die Kaiserin Anna (Agnes von Frankreich), und erhob seinen Sohn aus erster Ehe Johannes zum Mitkaiser.

    Anfangs zumindest ein tüchtiger Regent wurde er rasch zum grausamen Unterdrücker, sodass er schließlich von der aufgebrachten Menge festgenommen, gefoltert und am 12. September 1185 vom Pöbel in Stücke gerissen wurde.

    Name:
    Prinzessin von Antiochia und die zweite Gemahlin des byzantinischen Kaisers Manuel I. Komnenos. Als letztere trug sie von 1160 bis 1180 unter dem Krönungsnamen Xene den Titel einer Kaiserin von Byzanz. In den Jahren 1180 bis 1183 war sie als „erste Lateinerin“ Regentin des byzantinischen Reiches für ihren minderjährigen Sohn Alexios II. Komnenos).

    Geburt:
    Maria war eine Tochter von Raimund von Poitiers und Konstanze von Antiochia.

    Gestorben:
    Maria wurde abgesetzt und zum Tod durch Erdrosseln verurteilt. Ihr vierzehnjähriger Sohn wurde gezwungen, das Todesurteil persönlich zu unterschreiben. Am 27. August 1182 wurde sie von dem Hetaireiarchen Konstantinus Tripsychos getötet und ihre Leiche ins Meer geworfen.

    Maria heiratete Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt) am 25 Dez 1161. Manuel (Sohn von Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Piroska (Eirene) von Ungarn) wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183.

  6. 22.  Philippa von AntiochiaPhilippa von Antiochia Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1)

    Familie/Ehepartner: Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen). Andronikos (Sohn von Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 12 Sep 1185 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philippa heiratete Herr Humfried II. von Toron in 1176. Humfried wurde geboren in 1117; gestorben am 22 Apr 1179 in Burg Hunin, Galiläa. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 23.  Königin Agnès von Châtillon Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1153; gestorben in 1184.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Châtillon, Königin von Ungarn durch Heirat

    Notizen:

    Agnès hatte sechs Kinder mit Béla III.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_de_Châtillon

    Agnès de Châtillon (* 1153; † 1184) war eine antiochenische Prinzessin aus dem Adelsgeschlecht Châtillon und durch Ehe Königin von Ungarn. Sie wurde zur Stammmutter der späteren Könige von Ungarn, wodurch praktisch alle Herrscherhäuser Europas von ihr abstammen.

    Leben
    Sie war die Tochter von Renaud de Châtillon-sur-Loing (* 1124; † 1187) und dessen Gemahlin, der Fürstin Konstanze von Antiocha.
    Sie wuchs am Hof des byzantinischem Kaisers Manuel I. auf.[1] 1172 wurde sie im Alter von 19 Jahren mit dem ungarischen König Béla III. verheiratet. In Ungarn nahm sie den Namen Anna an.
    Sie verstarb bereits nach fünfjähriger Ehe im Alter von 24 Jahren, nachdem sie sechs Kinder zur Welt gebracht hatte. Sie wurde in der Basilika in Székesfehérvár beigesetzt, später wurde ihr Leichnam in die Matthiaskirche nach Budapest überführt.


    Nachkommen
    • Emmerich (* 1174; † 1204), König von Ungarn
    • Margarethe von Ungarn (* 1175; † nach 1233), ∞ Kaiser Isaak II. von Byzanz
    • Andreas II. (* 1176; † 1235), König von Ungarn
    • Salomon (jung verstorben)
    • Stephan (jung verstorben)
    • Konstanze von Ungarn (* 1180; † 1240), ∞ König Ottokar I. Přemysl von Böhmen



    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    Weblinks
    • Agnès de Châtillon bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Steven Runciman: A History of the Crusades. Band 2, Penguin, 1978, S. 365

    Familie/Ehepartner: König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden). Béla (Sohn von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in cir 1148; gestorben am 24 Apr 1196. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. König Emmerich von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1174; gestorben am 30 Nov 1204.
    2. 34. Margarete von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 35. König Andreas II. von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1177; gestorben in 1235 in Ofen.
    4. 36. Konstanze von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1177 und 1181; gestorben am 04/05 Dez 1240 in Předklášteří.

  8. 24.  Jeanne von Châtillon Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) gestorben in 1204.

    Jeanne heiratete Markgraf Bonifatius I. von Montferrat (Aleramiden) in 1204. Bonifatius (Sohn von Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) und Judith von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in cir 1150; gestorben am 4 Sep 1207. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 25.  Kaiserin Konstanze von SizilienKaiserin Konstanze von Sizilien Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Beatrix4, 9.Günther3, 4.Mathilde2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1154; gestorben am 27 Nov 1198 in Palermo, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Constance, Queen of Sicily
    • Französischer Name: Constance de Hauteville, Constance de Sicile
    • Titel (genauer): Königin von Sizilien, Kaiserin (durch Heirat).
    • Titel (genauer): Queen regnant of Sicily (in 1194–98), Holy Roman Empress (by marriage).
    • Titel (genauer): Reine de Germanie, Impératrice du Saint-Empire, Reine de Sicile.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Constance,_Queen_of_Sicily

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Constance_de_Hauteville



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Sizilien

    Konstanze von Sizilien (* 1154; † 27. November 1198 in Palermo) war Königin von Sizilien aus eigenem Recht. Nach dem Tode des Vaters, des Königs Roger II. von Sizilien, von dessen dritter Ehefrau Beatrix von Rethel geboren, wurde sie als Ehefrau des Kaisers Heinrich VI. zur Kaiserin und Mutter des späteren Kaisers Friedrich II.

    Leben
    Konstanze war bereits unübliche 30 Jahre alt, als sie verlobt wurde. Dies gab später zu Mutmaßungen Anlass, sie habe, da sie Nonne gewesen sei, päpstlichen Dispens benötigt, aber auch, dass sie äußerst hässlich gewesen sei.
    Nach dem Tod der männlichen Familienmitglieder wurde Konstanze zur Erbin des Königreichs. Ihr Vater war bereits vor ihrer Geburt gestorben, von seinen fünf Söhnen war nur noch der jüngste am Leben: Wilhelm I. selbst starb 1166 und hinterließ auch nur einen minderjährigen Sohn, Wilhelm II., der kinderlos blieb.
    Warum Wilhelm so lange wartete, um einen Ehemann für seine Tante zu finden, ist nicht bekannt. Auch ist nicht eindeutig geklärt, warum er am Ende Heinrich auswählte, den Sohn und Erben des Kaisers Friedrich Barbarossa, da die sizilianischen unund deutschen Herrscher lange Zeit verfeindet gewesen waren. Der Papst, ebenso ein Gegner der Kaiser, konnte es nicht befürworten, das große Königreich im Süden in deutscher Hand zu sehen, weil der Kirchenstaat sich dann in einer Klammer zwischen Deutschland und dem Normannenreich befunden hätte. Auch unter den Adligen des Reiches regte sich Widerstand gegen diese Lösung.
    Dennoch wurde Konstanze 1184 mit Heinrich verlobt und am 27. Januar 1186 in Mailand mit ihm verheiratet. Wilhelm ließ den Adel und die wichtigen übrigen Männer seines Hofes versprechen, Konstanzes Nachfolge anzuerkennen, falls er ohne direkte Erben sterben sollte. Nach seinem unerwarteten Tod 1189 bemächtigte sich dann sein Vetter Tankred von Lecce des Throns – Tankred war unehelich, hatte aber die Unterstützung der meisten wichtigen Männer des Königreichs.
    Konstanzes Schwiegervater Friedrich Barbarossa starb 1190, im Folgejahr (15. April) wurden Heinrich und Konstanze zu Kaiser und Kaiserin gekrönt. Unmittelbar danach ging Heinrich daran, seinen doppelt, reichsrechtlich und erbrechtlich begründeten Anspruch auf das sizilische Regnum gegen Tankreds Usurpation durchzusetzen. Der Konflikt mit Heinrich dem Löwen und der Tod seines Vaters hatten das Unternehmen verzögert. Während dieses ersten, aufgrund einer bei der Belagerung von Neapel ausgebrochenen Seuche gescheiterten Versuchs Heinrichs zur Invasion Siziliens geriet Konstanze durch einen Aufstand in Salerno in die Gefangenschaft Tankreds, der sie allerdings auf Intervention Papst Coelestins III. freiließ und in die Obhut des PPapstes überstellte. Auf dem Weg nach Rom entkam sie und kehrte an Heinrichs Hof zurück. Nach dem überraschenden Tod Tankreds (Februar 1194) und der Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen (März 1194) gelang Heinrich mithilfe des gewaltigen Lösegeldes für die Freilassung des seit 1192 gefangen gehaltenen Richard Löwenherz (Februar 1194) die Eroberung des sizilischen Königreiches schließlich doch noch. Im selben Jahr noch zog er nach Süden, bemächtigte sich der Witwe und Kinder Tankreds, setzte dessen jungen Sohn Wilhelm III. ab und sich selbst auf den Thron. Am Weihnachtstag 1194 wurde er zum König des sizilischen Regnum gekrönt.
    Während Heinrich schnell nach Süden zog, folgte ihm Konstanze aufgrund ihrer Schwangerschaft langsamer. Am 26. Dezember, einen Tag nach Heinrichs Krönung in Palermo, kam sie in der Kleinstadt Jesi bei Ancona mit dem späteren Kaiser Friedrich II. nieder.
    Konstanze war bei der Geburt bereits 40 Jahre alt und hatte erst nach neunjähriger Ehe einen Thronerben geboren. Gegner der Staufer streuten daher alsbald Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Geburt aus, die in den späteren Quellen mit immer phantastischeren Einzelheiten ausgeschmückt wurden. So soll nach Albert von Stade mit medizinischen Mitteln eine Scheinschwangerschaft herbeigeführt worden und dann ein seinen Eltern geraubter Säugling untergeschoben worden sein. Friedrichs wahrer Vater sei nach unterschiedlichen Angaben Arzt, Müller oder Falkner gewesen. Nach Ricordano Malispini habe Konstanze in Erwartung solcher Zweifel Friedrich in einem Zelt auf dem Marktplatz des Ortes zur Welt gebracht, mit den Frauen des Ortes als Zeuginnen. Einige Tage später sei sie auf den Marktplatz zurückgekehrt, um das Kind öffentlich zu stillen. Keine dieser Legendenbildungen hält jedoch moderner Quellenkritik stand. Bedeutung haben sie nur als Quellen für die antistaufische Propaganda, wie umgekehrt die enkomiastischen Darstellungen, mit denen Petrus de Ebulo und der anonyme Verfasser der Gesta Heinrici VI auf die Geburt des Thronfolgers reagieren, die staufische Herrschaftsrepräsentation dokumentieren.[1] Konstanze übergab auf Anweisung Heinrichs ihren Sohn der Gemahlin Konrads von Urslingen, Herzog von Spoleto, zur Erziehung, an dessen Hof in Foligno dieser seine ersten dreieinhalb Lebensjahre verbrachte.[2] Sie selbst zog nach Süditalien, denn sie war als Regeentin des sizilischen Regnum vorgesehen. Nach Aufdeckung und Zerschlagung einer Adelsverschwörung, in die Tankreds Witwe und ihr Sohn Wilhelm III. verwickelt waren, wurde auf dem Hoftag zu Bari (Ostern 1195) die Regierung des Regnum neu geordnet. Konstanze wurde hier oder wenig später in Palermo zur Königin gekrönt und mit der Regentschaft beauftragt, bei deren Wahrnehmung sie von Walter von Pagliara, dem Bischof von Troia, als Kanzler und Konrad von Urslingen als Vicarius, beide bewährte Parteigänger Heinrichs, sowie einem Kreis von Vertrauten, zu denen die Erzbischöfe von Palermo und Capua zählten, unterstützt wurde. Sie konnte sich weiterhin auf den normannischen Verwaltungsapparat stützen. Entschieden trat sie den Versuchen Papst Coelestins III. entgegen, gestützt auf den Lehnsvertrag mit Tankred von 1192 in die Verhältnisse des sizilischen Regnum eigenmächtig einzugreifen. Wie Heinrich betonte auch sie die enge Zusammengehörigkeit Siziliens und des Reiches.
    Heinrich starb unvermutet 1197. Konstanze widmete sich nun der Herrschaftssicherung für sich und ihren Sohn in dem schwierigen Umfeld, in dem jetzt die Staufergegner und der Papst wieder die Oberhand zu gewinnen drohten. In realistischer Einschätzung der Machtverhältnisse gedachte sie, sich zunächst auf die Sicherung des sizilischen Regnum und die Verteidigung ihrer Unabhängigkeit in der ererbten Herrschaft zu beschränken. Sie ließ daher den dreijährigen Friedrich aus dem Herzogtum Spooleto nach Sizilien bringen, setzte ihn zunächst als Mitregenten ein und ließ ihn am 17. Mai 1198 in Palermo zum König von Sizilien krönen. Die Knoten, die Heinrich VI. zwischen der Regierung Siziliens und des Reiches geknüpft hatte, löste sie iim Namen seines Sohnes auf. Auch verzichtete sie auf seinen Anspruch auf die deutsche Krone und stellte ihn unter den Schutz des Papstes Innozenz III. Um ihre Position zu stärken, verbannte sie die unpopulären landesfremden Parteigänger Heinrichs wie Walter von Pagliara, Markward von Annweiler und Konrad von Urslingen, zumal diese jetzt eigene Machtinteressen zu verfolgen schienen, aus dem Regnum. Markward wurde schließlich sogar geächtet. Ihren Sohn ließ sie als Sizilianer erziehen und erstrebte für ihn vorrangig die Position als König von Sizilien, ohne allerdings ihren eigenen Kaisertitel aufzugeben. Auch auf seinen Titel als rex Romanorum verzichtete sie erst mit dessen Krönung in Palermo unter dem Eindruck der Wahl Philiipps von Schwaben, als es darum ging, eine Spaltung des staufischen Anhangs zu vermeiden. In klarer Erkenntnis der Tatsache, dass sie nunmehr weit stärker als bisher darauf angewiesen sei, sich mit dem Papsttum zu arrangieren, nahm Konstanze nacach dem Tode ihres Mannes unverzüglich Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhl auf. Diese zogen sich allerdings hin und kamen erst nach dem Tode Coelestins III. unter dessen Nachfolger Innozenz III. zum Abschluss. Die Unterzeichnung des Vertrags, iin dem sie sich weitgehende Zugeständnisse hatte abringen lassen müssen, die den Königen fast jeden Einfluss auf die Kirche und die Besetzung kirchlicher Ämter im Regnum entzogen, erlebte Konstanze indes nicht mehr. Am 27. November 1198 starb siie überraschend im Alter von 44 Jahren. Sie wurde wie ihr Mann im Dom von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs mit Mosaiken verzierten Säulen getragenen Baldachin beigesetzt. Die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn, der damit Vollwaise geworden war und einer unsicheren Zukunft entgegensah, übernahm Papst Innozenz III., entschlossen, die sich bietende Gelegenheit zur Durchsetzung der Interessen des Papsttums nicht ungenutzt verstreichen zulassen.

    Rezeption
    Dante versetzt Konstanze in seiner Göttlichen Komödie ins Paradies (womit er die Geschichte, sie sei eine Nonne gewesen, unterstützte)[3]:

    E quest’altro splendor che ti si mostra
    da la mia destra parte e che s’accende
    di tutto il lume de la spera nostra,
    ciò ch’io dico di me, di sé intende;
    sorella fu, e così le fu tolta
    di capo l’ombra de le sacre bende.
    Ma poi che pur al mondo fu rivolta
    contra suo grado e contra buona usanza,
    non fu dal vel del cor già mai disciolta.
    Quest’è la luce de la gran Costanza
    che del secondo vento di Soave
    generò ’l terzo e l’ultima possanza.

    Der andre Glanz, der mir zur Rechten dich
    So freudig hell bestrahlt, denn er entzündet
    In unsrer Sphäre ganzem Schimmer sich,
    Versteht von sich, was ich von mir verkündet.
    Denn man entriß, wie meinem, ihrem Haupt
    Den Schleier, der der Nonnen Stirn umwindet.
    Doch, ob man Rückkehr ihr zur Welt erlaubt,
    Blieb doch ihr Herz bekrönt mit jenem Kranze,
    Den ihrer Stirn verruchte Tat geraubt.
    Sie ist das Licht der trefflichen Konstanze,
    Die mit dem zweiten Sturm aus Schwabenland
    Den dritten zeugt’, umstrahlt vom letzten Glanze.



    Literatur
    • Gerhard Baaken: Konstanze. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 560 f. (Digitalisat).
    • Theo Kölzer: Konstanze I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1406 f.
    • Theo Kölzer: Urkunden und Kanzlei der Kaiserin Konstanze, Königin von Sizilien (1195–1198). Böhlau. Köln Wien 1983.
    • Theo Kölzer: Die sizilische Kanzlei von Kaiserin Konstanze bis König Manfred (1195–1266). In: Deutsches Archiv 40, 1984, S. 532–561.
    • Theo Kölzer: Die Urkunden der Kaiserin Konstanze (Constantiae Imperatricis diplomata). (= MGH Diplomata; Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser; 11, 3). Hahn’sche Buchhandlung, Hannover 1990 (online)
    • Theo Kölzer, Marlis Stähli (Hrsg.), Gereon Becht-Jördens (Textrevision und Übersetzung): Petrus de Ebulo. Liber Ad honorem Augusti sive de rebus Siculis. Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern. Eine Bilderchronik der Stauferzeit. Jan Thorbeck, Sigmaringen 1994, S. 37–39; S. 93–99; S. 113–135; S. 149–167; S. 205–209 (wichtige Quelle mit zahlreichen Abbildungen Konstanzes).
    • Uwe A. Oster,Die Frauen Kaiser Friedrichs II., Piper Verlag, München 2008.
    • Wolfgang Stürner: Friedrich II. Teil I Die Königsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194–1220. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, S. 34–57; S. 80–86 (ausführliche Quellenangaben).
    • Tobias Weller: Konstanze von Sizilien. In: Die Kaiserinnen des Mittelalters, hrsg. von Amalie Fößel, Pustet Verlag, Regensburg 2011, S. 213–231.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von Sizilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Costanza d'Altavilla, imperatrice e regina di Sicilia. Treccani.it, abgerufen am 29. März 2017 (italienisch).
    • Costanza d'Altavilla. Treccani.it, abgerufen am 29. März 2017 (italienisch).
    Anmerkungen
    1 Dazu ausführlich mit Verzeichnung der zahlreichen Quellen Wolfgang Stürner: Friedrich II. (s. unten: Literatur) S. , Anm. 2; S. 43–49
    2 ebd. S. 49–51; Kölzer / Stähli (siehe unten: Literatur) S. 206f. mit Illustration
    3 Zitat nach: Dante Alighieri's Göttliche Komödie, Übersetzt und erläutert von Carl Streckfuß, neu herausgegeben von Rudolf Pfleiderer, Philipp Reclam jun., Leipzig 1876, Paradies, 3. Gesang, S. 416

    Konstanze heiratete Kaiser Heinrich VI. von Schwaben (von Staufen) am 27 Jan 1186 in Mailand. Heinrich (Sohn von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Beatrix von Burgund) wurde geboren in Nov 1165 in Nimwegen; gestorben am 28 Sep 1197 in Messina, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Messina, dann Mai 1198 Kathedrale von Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. König Friedrich II. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

  10. 26.  Graf Hugo II. von RethelGraf Hugo II. von Rethel Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Manasse4, 9.Günther3, 4.Mathilde2, 1.Mélisende1) gestorben in vor 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel (Haus de Vitri)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Rethel ist der Name eines historischen Territoriums um die Stadt Rethel in der nördlichen Champagne.
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Helisende von Rethel  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 27.  Komnena (von Zypern)Komnena (von Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Irene4, 10.Thoros3, 6.(Beatrice?)2, 1.Mélisende1)

    heiratete Graf Raimund VI. von Toulouse (Raimundiner) in nach 1199. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 28.  Alice (Alix) von Champagne (Blois)Alice (Alix) von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Isabella5, 12.Amalrich4, 7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne) (Sep 2023)

    Nach dem Tod ihres Mannes 1218 übernahm Alice die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Heinrich, stand dabei aber im Schatten ihres Onkels Philipp von Ibelin, der als Bailli von Zypern amtierte. Im Konflikt mit ihm zog sie sich 1223 nach Tripolis zurück wo sie um 1225 den späteren Fürsten von Antiochia, Bohemund V., heiratete. Sie bot danach Amalrich Barlais, einem Feind der Ibelins, die Regentschaft für Zypern an, doch konnte der sich ebenfalls nicht durchsetzen. Nach dem Tod Philipps von Ibelin 1227 wurde dessen Bruder Johann „der alte Herr“ von den Baronen zum neuen Regenten ernannt, zugleich trennte sich Alice von Bohemund. Sie zog 1229 nach Akkon, um dort einen Anspruch auf die Krone Jerusalems geltend zu machen, der aber vom hohen Gericht zugunsten des Staufers Konrads II. abgelehnt wurde. Konrads Vater und Regent, Kaiser Friedrich II., erreichte im selben Jahr auf diplomatischen Weg die Übergabe der Stadt Jerusalem an die Christen.

    1233 reiste Alice in das Land ihrer Vorfahren und erhob dort gegen ihren Vetter Graf Theobald IV. von Champagne, als älteste Tochter dessen Onkels, einen Anspruch auf die Champagne. Bereits ihre jüngere Schwester Philippa hatte dies versucht, gab aber 1222 nach hartem Kampf auf. Alice führte die Ansprüche hartnäckig weiter, womit sie in Frankreich jener Zeit für zusätzliche Spannung gesorgt hatte. Bereits 1227 versuchte sie sich mit dem rebellischen Baron Peter Mauclerc zu verheiraten, einem Feind Theobalds, wurde aber vom Einspruch der Kirche daran gehindert. Letztlich konnte sich Alice auch nicht durchsetzen, erreichte aber 1234 von ihrem Vetter einen Aufkauf ihrer Ansprüche für eine einmalige Summe von 40.000 und einer jährlichen Rente von 2.000 Livre.

    Wieder im heiligen Land heiratete Alice 1241 Raoul von Soissons, einen Kreuzritter und Trouvère, der während des Kreuzzuges der Barone (1239–1241) nach Palästina kam. Mit ihm wurde sie 1242 nach dem Sturz der kaiserlichen Statthalter (Lombardenkrieg) mit der Regentschaft über das Königreich Jerusalem (in Akkon) betraut, da der mündig gewordene König Konrad II. selber nicht im Königreich erschien. Zusammen mit den Ibelins eroberte sie Tyros von den Filangieri, das sie anschließend an Philipp von Montfort vergaben. Raoul trennte sich 1244 von Alice und kehrte in seine Heimat zurück, im selben Jahr wurde Jerusalem von einer Choresmierhorde überrannt und an Sultan as-Salih übergeben. Alice blieb bis zu ihrem Tod Regentin und wurde in diesem Amt von ihrem Sohn König Heinrich I. von Zypern beerbt.

    Geburt:
    Tochter der Königin Isabella I. von Jerusalem († 1205) und des Grafen Heinrich II. von Champagne († 1197) aus dem Haus Blois.

    Name:
    Die Legitimität von Alice wie auch die ihrer Schwester Philippa war zeitweise umstritten, da der erste Ehemann ihrer Mutter Humfried IV. von Toron die erzwungene Scheidung 1190 nie anerkannt hatte. Ihre Mutter heiratete 1198 in vierter Ehe König Amalrich I. von Zypern (als Amalrich II., König von Jerusalem) aus dem Haus Lusignan. Nachdem ihre Mutter 1205 verstarb wurde Alices ältere Halbschwester Maria von Montferrat neue Königin von Jerusalem.

    Alice heiratete König Hugo I. von Lusignan (Zypern) in 1208. Hugo (Sohn von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin) wurde geboren in 1195; gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Maria von Zypern (Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 40. Isabella von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.
    3. 41. König Heinrich I. von Zypern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.

    Alice heiratete Fürst Bohemund V. von Antiochia in 1225, und geschieden in 1227. Bohemund (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet) wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Alice heiratete Raoul von Soissons in 1241. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 29.  Sibylle von Lusignan (Zypern)Sibylle von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Isabella5, 12.Amalrich4, 7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in cir 1200; gestorben in nach 1225.

    Sibylle heiratete Leo II. (Lewon) von Armenien in 1210. Leo (Sohn von Stephan II. von Armenien (Rubeniden) und Rita (Retha) von Barbaron) gestorben am 1 Mai 1219 in Kleinarmenien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Königin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1219; gestorben am 22 Jan 1252.

  3. 30.  Melusine von Lusignan (Jerusalem)Melusine von Lusignan (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Isabella5, 12.Amalrich4, 7.Melisende3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1197/1199; gestorben in nach 1249.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Amalrich I., König von Zypern und (als Amalrich II.) König von Jerusalem, und der Königin Isabella I. von Jerusalem.

    Melusine heiratete Fürst Bohemund IV. von Antiochia in Jan 1218. Bohemund (Sohn von Fürst Bohemund III. von Antiochia und Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc) gestorben in Mrz 1233. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 31.  Fürst Bohemund IV. von AntiochiaFürst Bohemund IV. von Antiochia Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Bohemund5, 13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) gestorben in Mrz 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Tripolis; Graf von Tripolis
    • Titel (genauer): 1201 bis 1205, 1208 bis 1216, 1219 bis 1233, Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_IV._(Antiochia) (Sep 2023)

    Graf von Tripolis
    1187 hatte sein älterer Bruder Raimund von Antiochia nach dem kinderlosen Tod des Grafen Raimund III. von Tripolis dessen Grafschaft erlangt. Bereits 1189 holte Bohemund III. Raimund als seinen ältesten Sohn und designierten Erben von Antiochia an seinen Hof nach Antiochia zurück. An seiner Stelle wurde der jüngere Bruder Bohemund als Graf von Tripolis eingesetzt. Raimund starb schon 1199, vor seinem Vater, so dass Bohemund nach dem Tod des Vaters 1201 das Fürstentum Antiochia erbte.

    Fürst von Antiochia
    Seine erste Regierungszeit war von dynastischen Konflikten geprägt. Sein älterer Bruder Raimund hatte mit seiner Frau, der armenischen Prinzessin Alice einen Sohn, Raimund Ruben, der sich als Erbe der Ansprüche seines Vaters als legitimen Erben Antiochias verstand. Obwohl Raimund Ruben von der Thronfolge ausgeschlossen war, verlor Bohemund IV. 1216 das Fürstentum an seinen Neffen, der von seinem Onkel Leo II., dem König von Kleinarmenien militärisch unterstützt wurde. Erst 1219 erlangte Bohemund das Fürstentum zurück.

    Während des Kreuzzugs Kaiser Friedrichs II. 1228/1229 verbündete er sich zunächst mit diesem, ließ seine Truppen aber später desertieren, was ihm den Ruf eines unzuverlässigen Verbündeten einbrachte, der seine Treueschwüre dort platzierte, wo es ihm im Interesse des Fürstentums am günstigsten erschien.

    Bohemund war darüber hinaus ein erbitterter Gegner des Johanniterordens, deren wachsenden Einfluss in seinen Ländereien er zu begrenzen suchte, weswegen er 1230 von Papst Gregor IX. exkommuniziert wurde.

    Geburt:
    Zweitgeborener Sohn von Bohemund III. und seiner zweiten Ehefrau Orgueilleuse.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Tripolis erstreckte sich auf den heutigen Libanon und Nordsyrien und war der letzte der vier Kreuzfahrerstaaten, die im Zuge des Ersten Kreuzzugs im Nahen Osten gegründet wurden.
    "Der Tod des unbeliebten Grafen Bohemund IV. 1287 führte zu einem Streit zwischen seiner Erbin, seiner Schwester Lucia und der Stadt, die sich selbst unter den Schutz der Republik Genua begab. Es gelang Lucia jedoch, eine Vereinbarung mit Genua und der Stadt zu treffen, die nun wieder Venedig und dem ehrgeizigen Bartolomeo Embriaco, dem genuesischen Bürgermeister der Stadt, missfiel, der nun den Mamelukensultan Qalawun zu Hilfe rief. Qalawun eroberte die Stadt 1289 nach einer Belagerung und machte der Grafschaft Tripolis damit ein Ende."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tripolis (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Plaisance von Gibelet am 21 Aug 1198. Plaisance (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly) gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Fürst Bohemund V. von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252.
    2. 44. Philipp von Antiochia (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1226 in Sis.
    3. 45. Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1210; gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

    Bohemund heiratete Melusine von Lusignan (Jerusalem) in Jan 1218. Melusine (Tochter von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)) wurde geboren in 1197/1199; gestorben in nach 1249. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 32.  Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen)Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Maria5, 13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1180 bis 1183, Byzanz; Byzanticher Kaiser

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Alexios Komnenos war ein illegitimer Sohn von Kaiser Manuel I. aus einer inzestuösen Beziehung mit seiner Nichte Theodora Batatzina Komnena, Tochter von Theodoros Batatzes und Manuels Schwester Eudokia Komnena. Er war seit Sommer 1183 verheiratetet mit Irene Komnena (* 1168), der unehelichen Tochter von Andronikos I. und Theodora Komnena. Vermutlich anlässlich dieser skandalträchtigen Hochzeit wurde Alexios von seinem Schwiegervater zum Sebastokrator erhoben, kurz bevor sein Halbbruder, der legitime Kaiser Alexios II., umgebracht wurde. Obwohl Andronikos I. zwei erwachsene Söhne hatte, galt Alexios als dessen präsumtiver Thronfolger.

    Im Jahr 1184 zettelte Alexios Komnenos in Konstantinopel mit Unterstützung der beiden Sebastianos-Brüder eine Verschwörung gegen Andronikos I. an, der sich als brutaler Willkürherrscher verhasst gemacht hatte. Das Komplott wurde jedoch vorzeitig aufgedeckt; Alexios wurde geblendet und in der Burg Chele eingekerkert. Seine Komplizen wurden gehängt, einer seiner Bediensteten namens Mamalos starb im Hippodrom den Flammentod. Die Ehe mit Irene wurde aufgelöst, sie selbst ging in die Verbannung.

    Unter Andronikos’ I. Nachfolger Isaak II. Angelos wurde Alexios Komnenos 1185 rehabilitiert und, möglicherweise zusammen mit dem gleichfalls geblendeten Johannes Kantakuzenos, zum Kaisar ernannt. Zu einem nicht genau datierbaren Zeitpunkt zwischen 1186 und 1192 geriet er erneut unter Verdacht, diesmal gemeinsam mit dem Dux von Thessalonike, Andronikos Komnenos (ein Enkel von Nikephoros Bryennios und Anna Komnena), einen Putsch gegen den Kaiser zu planen. Alexios wurde in Drama festgenommen und – auf eigenen Wunsch – in ein Kloster auf dem Berg Papikion (bei Mosynopolis, heute zu Komotini) in den Rhodopen verbannt, wo er als Mönch Athanasios zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1192 starb.

    Gestorben:
    Ermordet; der Auftrag wurde von Stephanos Hagiochristophorites, dem Hetaireiarchen Konstantinus Tripsychos und Theodorus Dadibrenos ausgeführt, Alexios mit einer Bogensehne erdrosselt.

    Alexios heiratete Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger) am 2 Mrz 1180. Agnes (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren in 1171; gestorben in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 33.  König Emmerich von Ungarn (Árpáden)König Emmerich von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Agnès5, 13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in 1174; gestorben am 30 Nov 1204.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1196 bis 1204)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Emmerich_(Ungarn)

    Emmerich (lat. auch Henricus, Aimeric oder Hemericius; ungarisch Imre; kroatisch Emerik; * 1174; † 30. November 1204), aus dem Geschlecht der Arpaden war ab 1196 König von Ungarn.

    Leben
    Er war der Sohn und Nachfolger von König Béla III. von Ungarn († 1196). Seine Mutter war Agnes de Châtillon.
    Als Kind war Emmerich 1182 mit Agnes, einer Tochter des römisch-deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa, verlobt worden, diese verstarb allerdings schon 1184.
    Um 1199 heiratete er die Königstochter Konstanze von Aragón († 1222). Aus dieser Ehe entstammt sein Nachfolger Ladislaus († 1205).
    Sein Vater ließ ihn bereits am 16. Mai 1182 zum Mitkönig krönen. 1194 bestellte er Emmerich zum Gouverneur von Kroatien und Dalmatien und ließ ihn nochmals krönen, wohl um die Primogenitur gegen den jüngeren Bruder Andreas II. zu sichern. Als Emmerich nach dem Tod des Vaters 1196 die Regierung des Gesamtkönigreiches übernommen hatte, erzwang Andreas II. 1197 mit Waffengewalt die Überlassung Kroatiens und Dalmatiens als Herzogtum. Die zwei folgenden Versuche Andreas' seinen Bruder Emmerich zu stürzen scheiterten, auch weil letzterer von Papst Innozenz III. und seinem Schwager Ottokar I. von Böhmen unterstützt wurde. Allerdings begann in diesen unruhigen Zeiten die fatale Verschwendung der königlichen Domänen an Parteigänger der beiden Rivalen. So tätigte Emmerich umfangreiche Landschenkungen an den ungarischen Adel, sowie an die Zisterzienser vom Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich, was die Macht des Königtums nachhaltig schwächte.
    Er unterstützte im deutschen Thronstreit die Seite der Welfen und eroberte 1201/02 Serbien, wo er mit päpstlicher Unterstützung die Bogomilen bekämpfte.
    Vor seinem Tod ließ er am 26. August 1204 seinen minderjährigen Sohn und Erben Ladislaus III. krönen und bestimmte Andreas II. zu dessen Vormund und Regenten. Nachdem Emmerich im November 1204 gestorben war, nutzte Andreas seine neue Machtstellung aus, die Macht im Land an sich zu reißen. Emmerichs Witwe Konstanze von Aragon floh kurz darauf vor ihm mit dem jungen König Ladislaus III. nach Wien. Als Ladislaus III. dort 1205 starb, war Andreas am Ziel und wurde selbst König von Ungarn.
    Emmerichs Witwe heiratete 1209 in Palermo den späteren römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. Sowohl ihre Ehe mit Emmerich, als auch die mit Friedrich war von Papst Innozenz III. arrangiert worden, da Aragon, Ungarn und Sizilien päpstliche Lehen waren.



    Literatur
    • Thomas von Bogyay: Emmerich. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1889 f.
    • Pallas' Online Großlexikon (ungarisch)
    • János M. Bak: Emmerich. in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. Hrsg. von Mathias Bernath und Felix von Schroeder. München 1974, S. 459-460 (Onlineausgabe) [nicht ausgewertet]

    Emmerich heiratete Königin Konstanze von Aragón in cir 1199. Konstanze (Tochter von König Alfons II. (Raimund) von Aragón (von Barcelona) und Sancha von Kastilien) wurde geboren in cir 1179 / 1184; gestorben am 23 Jun 1222 in Catania; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. König Ladislaus III. von Ungarn (Árpáden), das Kind  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1199 od 1201; gestorben am 7 Mai 1205 in Wien; wurde beigesetzt in Székesfehérvár.

  7. 34.  Margarete von UngarnMargarete von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Agnès5, 13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1)

    Margarete heiratete Isaak II, Angelos (Byzanz) in 1185. Isaak (Sohn von Andronikos Dukas Angelos und Euphrosyne Kastamonnites) wurde geboren in 1155; gestorben am 28 Jan 1204 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Theodora Angela von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1180 und 1185; gestorben am 22/23 Jun 1246.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Bonifatius I. von Montferrat (Aleramiden). Bonifatius (Sohn von Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) und Judith von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in cir 1150; gestorben am 4 Sep 1207. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Demetrius von Montferrat  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205 in Thessaloniki; gestorben in 1230 in Melfi.

  8. 35.  König Andreas II. von Ungarn (Árpáden)König Andreas II. von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Agnès5, 13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in cir 1177; gestorben in 1235 in Ofen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1205 bis 1235, Königreich Ungarn; König von Ungarn

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_II._(Ungarn)

    Andreas II. von Ungarn, ungarisch II. András, kroatisch Andrija II., (* um 1177; † 1235 in Ofen, begraben in Igriș) aus dem Geschlecht der Arpaden war 1205–1235 König von Ungarn. Sein Vater war Béla III. Seine Mutter war Agnes de Châtillon.

    Fürstentum Halitsch
    Politische Bedeutung erlangte Andreas erstmals, als ihn sein Vater 1188 kurz nach der Besetzung des Fürstentums Halitsch in der Kiewer Rus dort als Fürst einsetzte. Der einheimische Fürstensohn Wladimir Jaroslawitsch eroberte die Herrschaft jedoch nach kurzer Zeit mit polnischer und deutscher Hilfe zurück.
    Allerdings blieb die Region auch in den Folgejahren ein Brennpunkt von Andreas' Politik. Immer wieder versuchte er, Einfluss auf die Auseinandersetzungen um die Erbfolge in dem Fürstentum zu nehmen. Bei diesen Versuchen stieß Andreas aber sowohl auf den Widerstand eines Großteils des dortigen einheimischen Adels als auch der meisten ungarischen Adligen. Unterstützung bekam er dagegen vom kleinpolnischen Fürstenhaus, das Interesse an den wolhynischen Gebieten des Fürstentums Halytsch-Wolhynien hatte. 1205 bezeichnete Andreas sich nach dem Tod von Fürst Roman von Halitsch-Wolhynien als König von Galizien und Lodomerien (Rex Galiciae et Lodomeriae) ohne jedoch reale Macht zu haben.
    Eine direkte Herrschaftsübernahme in dem Territorium gelang erst wieder 1215, nachdem Andreas' Sohn Koloman Salomea, eine Tochter des polnischen Großherzogs Leszek I., geheiratet hatte. Um den Jahreswechsel 1215/16 herum wurde Koloman zum König von Galizien-Wolhynien gekrönt. Die Herrschaft durch die katholischen Ungarn wurde von der orthodoxen Bevölkerung und dem Adel nie akzeptiert. Auch der polnische Großfürst scherte bald aus dem Bündnis mit Andreas aus und unterstützte stattdessen einen russischen Anwärter auf die Herrschaft. In mehrjährigen Kämpfen wurden die Ungarn aus dem Fürstentum vertrieben.
    Allerdings gelang es Andreas durch seine Heiratspolitik wieder, 1227 seinen Sohn Andreas auf den Herrscherstuhl von Halitsch zu bringen.

    Der Deutsche Orden
    1211 rief Andreas II. den Deutschen Ritterorden in den Osten des Landes, um sich von ihm im Kampf gegen die Kumanen unterstützen zu lassen. Als der Orden nach seiner Ansiedlung im Burzenland in Siebenbürgen aber damit begann, eine eigenständige Herrschaft aufzubauen, verschlechterte sich das Verhältnis zum König rasch. 1225 zwang Andreas den Orden, das Land wieder zu verlassen.
    Auseinandersetzungen mit dem Adel und Siedlungspolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1213 wurde seine Frau, Gertrud von Meran-Andechs während eines Adelsaufstands ermordet. Grund dafür war die Empörung des ungarischen Adels gegen die üppigen Zuteilungen königlicher Ländereien an fremdländische Adlige aus dem Günstlingskreis Gertruds. So hatte Andreas 1206 Gertruds Bruder Berthold im Widerspruch zum Kirchenrecht als Erzbischof von Kalocsa eingesetzt. 1212 wurde Berthold sogar zum Woiwoden von Siebenbürgen und zum Stellvertreter des Königs ernannt. Im Folgejahr nutzte der Adel die Abwesenheit Andreas', der sich auf einem Feldzug in Halitsch in Galizien befand, um das Gefolge der Königin zu überfallen, das gerade zu Ehren Leopolds VI. von Österreich eine Hofjagd im Wald Pilis zwischen Budapest und Esztergom im Ungarischen Mittelgebirge veranstaltete. Die meisten fremden Adligen wurden erschlagen, die Königin regelrecht zerstückelt. Berthold und Leopold konnten sich mit Verletzungen retten. Nach seiner Rückkehr ließ Andreas zahlreiche Verschwörer ebenfalls zerstückeln.
    Damit war der Widerstand im Adel jedoch keineswegs beendet: Im Frühjahr 1222 zwangen die ungarischen Kleinadligen den König zur Einberufung eines Gerichtstages in Stuhlweißenburg, wo sie ihn zur Entlassung seiner Regierung und der Annahme ihrer Forderungen in Form einer Goldenen Bulle zwangen.
    Die Forderungen wurden zwar nicht umgesetzt, doch konnte sich der Klein- und Mitteladel damit erstmals auf festgeschriebene Vereinbarungen mit dem König berufen und tat dies in den folgenden Jahrhunderten immer wieder. Die Bulle schränkte vor allem die Zuweisung von Ländereien, Zoll- und sonstigen Rechten an Landesfremde ein, sicherte dem Adel gerichtliche Immunität, die Einschränkung des Kriegsdienstes und eine weitgehend von königlichem Einfluss freie Erbfolge zu. 1223 wurde ein ähnliches Privileg für den Klerus bewilligt.
    Andererseits stellte Andreas 1224 einen weiteren Freibrief (Privilegium Andreanum) aus, die sich an die vor allem deutsch- und wallonischstämmigen Siedler in Siebenbürgen (Siebenbürger Sachsen) richtete, und ihnen Privilegien wie die eigenständige Wahl von Pfarrern und Richtern zusicherte. In den Folgejahren weiteten sich diese Privilegien auf andere deutsche Siedlungsgebiete in Ungarn und auf neu zuziehende Deutsche aus.

    Teilnahme am fünften Kreuzzug
    Andreas II. beteiligte sich am Fünften Kreuzzug. Am 1. Juni 1217 stach er zusammen mit Leopold VI. von Österreich vom Hafen von Split aus in Richtung Palästina in See, wo Jerusalem von den Muslimen zurückerobert werden sollte. In der Heimat erhielt er hierfür den Beinamen Der Hierosolymitaner („Der Jerusalemer“). Seine Reise führte ihn über Zypern nach Akkon, von wo er ohne entscheidenden Erfolg gegen das ayyubidische Heer operierte. Nachdem er im Dezember 1217 die Belagerung einer musslimischen Burg auf dem Berg Tabor erfolglos aufgeben musste, verließ er im Januar 1218 mit seinem Kontingent vorzeitig den Kreuzzug und kehrte nach Ungarn zurück. Der Kreuzzug wurde ohne ihn nach Ägypten weiter geführt, wo nach langer Belagerung 1219 Damiette erobert wurde, bevor die Kreuzfahrer 1221 im Nildelta geschlagen wurden.

    Nachkommen
    • Erste Ehe: Gertrud von Meran-Andechs (* um 1185; † 1213)
    • Béla IV. (* 1206; † 1270), König von Ungarn
    • Elisabeth (* 1207; † 1231), Heilige, verheiratet mit Ludwig IV., Landgraf von Thüringen
    • Koloman (* 1208; † 1241), Fürst von Halicz
    • Andreas (* unbekannt; † 1234), Fürst von Halicz-Przemysl, verheiratet ab 1221 mit Maria (Helena) von Nowgorod, Tochter des Fürsten Mstislaw
    • Maria (* 1204; † 1237), verheiratet ab 1221 mit Iwan Assen II., Zar von Bulgarien (* um 1181, 1218–1241)
    • Zweite Ehe: Jolante von Courtenay (auch: Jolanthe, Yolande, Yolanda, Violante, Yoles, Hyolenz Capet-Courtenay; * um 1200 in Courtenay (Loiret), Frankreich; † 1233), Tochter von Kaiser Peter von Konstantinopel
    • Yolanda von Ungarn (in Katalonien auch Violante genannt, * 1219; † 9. Oktober 1251 in Huesca)
    • Dritte Ehe: Beatrix von Este (* 1215; † 1245)
    • Stefan (* 1235; † 1272), Herzog von Slawonien



    Weblinks
     Commons: Andrew II of Hungary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Text des Privilegium Andreanum

    Titel (genauer):
    Das Königreich Ungarn (ungarisch Magyar Királyság) bestand in wechselnden Grenzen von 1000 bis 1918 und 1920 bis 1946. Es entstand im heutigen Westungarn und vergrößerte seinen Herrschaftsbereich in der Folgezeit auf das Gebiet des gesamten heutigen Ungarns sowie das Gebiet von Siebenbürgen, das Kreischgebiet und Maramuresch (beides im rumänischen Teil des Partiums), die Slowakei, die Vojvodina, den rumänischen Teil des Banats, die Karpatenukraine, das Burgenland, Prekmurje, Kroatien (außer Dalmatien und Istrien) und einige kleinere Gebiete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Ungarn

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Andechs. Gertrud (Tochter von Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen) und Agnes von Rochlitz) wurde geboren in cir 1185 in Andechs; gestorben am 28 Sep 1213 in im Wald Pilis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Elisabeth von Thüringen (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jul 1207 in Pressburg; gestorben am 17 Nov 1231 in Marburg an der Lahn, Hessen.
    2. 50. König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Nov 1206; gestorben am 3 Mai 1270.

    Familie/Ehepartner: Jolante von Courtenay. Jolante (Tochter von Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) und Gräfin Jolante von Konstantinopel (von Flandern)) wurde geboren in cir 1200 in Courtenay, Loiret; gestorben in 1233. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Königin Yolanda (Violante) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1219; gestorben am 9 Okt 1251 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster Santa Maria de Vallbona.
    2. 52. Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1235; gestorben in 1272.

    Andreas heiratete Beatrix von Este am 14 Mai 1234. Beatrix wurde geboren in 1215; gestorben in 1245. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 36.  Konstanze von UngarnKonstanze von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Agnès5, 13.Konstanze4, 8.Alice3, 2.Balduin2, 1.Mélisende1) wurde geboren in zw 1177 und 1181; gestorben am 04/05 Dez 1240 in Předklášteří.

    Notizen:

    Konstanze und Otokar I. hatten acht Kinder, vier Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Ungarn

    Konstanze von Ungarn (tschechisch Konstancie Uherská, * um 1177/1180/1181; † 4. oder 6. Dezember 1240 in Předklášteří) stammte aus der zweiten Ehe des Königs Béla III. von Ungarn mit Agnes von Antiochia, Tochter des Rainald de Chatillon.
    Beim Durchzug des Kreuzzugheeres durch Ungarn 1189 wurde sie mit dem Staufer Friedrich V. von Schwaben verlobt, der 1191 aber auf dem Kreuzzug dann an Malaria verstarb.
    Sie wurde 1198 zweite Ehefrau des böhmischen Königs Ottokar I. (auch: Otakar, Odacarus) und war rund 25 Jahre jünger als ihr Mann. Mit nicht ganz achtzehn Jahren wurde sie mit dem frisch gekrönten König verheiratet, der zuvor seine Ehefrau Adelhlheid (auch: Adela), die mit ihren Töchtern noch im Exil in Meißen lebte, verstoßen hatte. Deren Ehe wurde für ungültig erklärt, da das Verwandtschaftsverhältnis im 4. Grade zu nahe sei, Adelheid legte Einspruch ein. Es handelte sich vor allem uum eine politische Hochzeit, denn durch sie gewann der König einen neuen Verbündeten. Die böhmische Außenpolitik mischte sich zu dieser Zeit wieder stärker in das europäische Geschehen ein. Der König war gesuchter Verbündeter seitens der Staufer, aber auch der Welfen, die beide um die kaiserliche Krone kämpften.
    Der König versprach sich von der Vermählung die Sicherung der östlichen Grenze, sowie militärische Hilfe. Die Vorstellungen des Königs gingen auf. Sowohl König Emmerich von Ungarn (1196–1204) wie auch Andreas II. von Ungarn (1205–1235) gehörten die ganze Zeit zu den großen Anhängern des Königs.
    Die junge Konstanze hatte es in ihrer neuen Umgebung recht leicht. Die meisten Adligen hatten noch die Herrschaft ihrer Tante Elisabeth in guter Erinnerung. Aus ihrer Ehe gingen neun Kinder hervor. Vor allem die Geburt des ersten Sohnes ließ den König die Kinder aus der ersten Ehe vergessen. 1204 kam es jedoch zur Ehekrise, als Ottokar I. außenpolitische Niederlagen erlitt und der junge Vratislav tödlich verunglückte.
    1205 wurde Konstanze von der Burg verwiesen und Adelheid mit ihren Kindern kehrte kurzfristig wieder zurück. In der Zeit der Vertreibung gebar Konstanze jedoch einen weiteren Sohn, den der König nach dem Patron des Landes Václav (Wenzel) 1205 beenannte und zu seinem Nachfolger bestimmte. Nachdem die päpstlichen Kurie entschieden hatte, dass die Scheidung von Adelheid rechtskräftig war, kam es auf der Burg wiederum zum Wechsel der Ehefrauen. Adelheid musste endgültig Böhmen verlassen und Konstanze wurde rechtmäßige Ehefrau des Königs.
    Die Brecislawer (Lundenburger) Provinz in Südmähren wurde im Jahre 1222 der Königin Konstanze zu eigener Verwaltung übergeben. Nach dem Tod des Königs 1230 widmete Konstanze ihre Aufmerksamkeit Mähren. Bei Tišnov in Předklášteří gründete sie 1233 ein Kloster der Zisterzienser, das sie Porta Coeli nannte. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie in Abgeschiedenheit in diesem Kloster. Ihr Wunsch, dass dieses Kloster das Mausoleum der mährischen Přemysliden werden sollte, erfüllte sich nicht.

    Nachkommen
    • Judith (auch: Jutta), * 1199/1202, † 2. Juni 1230, kirchliche Trauung 1213 mit Bernhard II. Herzog von Kärnten.
    • Anna, * 1201/1202/1204, † 23. oder 26. Juni oder 26. August 1265, kirchliche Trauung 1216 mit Heinrich II. von Schlesien (der Fromme), Herzog von Niederschlesien.
    • Vratislav, * um 1200, † 1204.
    • Agnes, * 1203, † 1211.
    • Wenzel I., * 1205, † 23. September 1253, kirchliche Trauung 1221/1224 mit Kunigunde von Hohenstaufen, er wurde noch vor dem Ableben seines Vaters zum König gekrönt.
    • Vratislav (auch: Wladislaw), * 1205/1207, † 18. Februar 1227 oder 1228, Markgraf von Mähren.
    • Přemysl, * 1209, † 16. Oktober 1239, Markgraf von Mähren, kirchliche Trauung 1234 mit Margaretha von Meran.
    • Blažena (auch: Blaschena, Wilhelmina, Vilemína Česká, Guglielma), * 1210, † 24. August 1281 in Mailand, bestattet in Chiavarelle. Sie tauchte zwischen 1260 und 1270 mit einem Sohn in Mailand auf und verstarb dort 1281. Über ihr Vorleben und dr Kindheit ist nichts bekannt. Da sie mit einem Skapulier bekleidet beerdigt wurde, war sie vermutlich Zisterzienserin. Möglicherweise lebte sie vor ihrem Erscheinen in Mailand sogar im Zisterzienser-Kloster bei Tišnov in Předklášteří zusammen mit ihrer Mutter.
    • Agnes (auch: Anežka Přemyslovna), * 1205/1207/1211, † 2. oder 6. März 1282, wehrte sich gegen Vermählungen, gründete in Prag ein Spital für Arme, ein Kloster der Franziskaner und ein Kloster der Klarissen, wo sie 1234 Äbtissin wurde. Sie bewikte die Gründung des ersten Klosters der Kreuzherren mit dem Roten Stern, der einzigen böhmischen Ordensgründung. Bis zu ihrem Tod hatte sie großen Einfluss auf den Prager Hof. Ihre Bescheidenheit und Gläubigkeit wurden legendär. Die Seligsprechung von Agnes erfolgte 1874, die Heiligsprechung 1989 (Festtag 6. März).



    • Literaturempfehlung
    • Peter Csendes: Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Macht. Primus Verlag, Darmstadt 2003, Seite 110, 185
    • Hansmartin Decker-Hauf: Die Zeit der Staufer. Geschichte – Kunst – Kultur. Katalog der Ausstellung, Stuttgart 1977, Band III, Seite 355
    • Jörg K. Hoensch: Premysl Otakar II. von Böhmen. Der goldene König. Verlag Styria, Graz Wien Köln 1989, Seite 14, 16, 19, 70
    • Jiri Kuthan: Premysl Ottokar II. König, Bauherr und Mäzen. Höfische Kunst im 13. Jahrhundert. Böhlau Verlag, Weimar 1996, Seite 56, 150, 153, 284, 287, 387
    • Franz Palacky: Geschichte von Böhmen. 1842 Band II, Seite 61, 71, 77, 91
    • Karl Rudolf Schnith: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria, Graz Wien Köln 1990, Seite 297
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1993, Tafel 82
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa. R. G. Fischer Verlag, 1994, Tafel 356
    • Peter Thorau: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I. Duncker & Humblot, Berlin 1998, Seite 243
    • Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2004, Seite 135–136, 178, 190–191, 679–681, 683, 685–686, 816
    • Eduard Winkelmann: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873 Band I Seite 188, 443, 540; Band II Seite 271
    Weblinks
     Commons: Konstanze von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden). Ottokar (Sohn von Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden) und Judith von Thüringen) wurde geboren in cir 1155 in Königstädtel ?; gestorben am 15 Dez 1230. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply.
    2. 54. Herzogin Anna von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265.

  10. 37.  König Friedrich II. von StaufenKönig Friedrich II. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Konstanze5, 14.Beatrix4, 9.Günther3, 4.Mathilde2, 1.Mélisende1) wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Frederick II, Holy Roman Emperor
    • Französischer Name: Frédéric de Hohenstaufen, Frédéric II.
    • Titel (genauer): König von Sizilien (ab 1198), Römisch-deutscher König (ab 1212), Kaiser des römisch-deutschen Reiches ( von 1220 bis zu seinem Tod). König von Jerusalem
    • Titel (genauer): King of Sicily (from 1198), King of Germany (from 1212), King of Italy and Holy Roman Emperor (from 1220), King of Jerusalem (from 1225)
    • Titel (genauer): Roi de Germanie, Roi de Sicile, Roi de Provence-Bourgogne (ou d'Arles), Roi de Jérusalem, Empereur des Romains

    Notizen:

    Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder.

    1. Ehefrau: 1209 Konstanze von Aragón

    Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affären.
    -Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano, der später ein Kastell in den Abruzzen erhielt.
    -Aus einem Verhältnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwäbischen Adligen Adelheid, einer Tochter Konrads von Urslingen, des Herzogs von Spoleto, gingen zwei Kinder hervor, der um 1215 oder 1216 geborene Enzio (Heinrich) und die zwischen 1216 und 1218 geborene Katharina.

    2. Ehefrau: 1225 Isabella von Brienne

    In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt.
    -Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia.
    -Unbekannt sind die Mütter der Kinder Richard, Salvaza, Margarete und vielleicht noch weiterer; genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur.
    -Wohl in der zweiten Hälfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhältnis mit Bianca Lancia ein, die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammte. Mit ihr hatte er drei Kinder.

    3. Ehefrau: 1235 Isabella von Plantagenet
    Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Öffentlichkeit. Matthäus Paris behauptet, Friedrich habe „die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ähnlichen alten Ungetümen zur Obhut“ gegeben.
    Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn, den im Februar 1238 geborenen Heinrich (auch Carlotto oder Zarlotto genannt).

    -Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Österreich, mit dem sich der Kaiser die Unterstützung eines wichtigen Fürsten sichern wollte, scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation.
    -Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgeführt. Diese eheliche Verbindung hätte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestärkt.

    4. Ehefrau: 1245/1248 Bianca Lancia
    Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjährige Geliebte Bianca Lancia, um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und möglichen Nachfolger zu erhöhen.
    Mit ihr hatte er drei vorehelich gezeugte Kinder. Das älteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze, die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete. 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt. Er trat 1254 die Nachfolge als König von Sizilien an. Das dritte Kind war wohl Violante, die um 1233 geboren wurde. Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermählt.

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_II,_Holy_Roman_Emperor

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A9d%C3%A9ric_II_(empereur_des_Romains)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(HRR)

    Friedrich II. (* 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona, Italien; † 13. Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera, Italien) aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war ab 1198 König von Sizilien, ab 1212 römisch-deutscher König und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Außerdem führte er ab 1225 den Titel „König von Jerusalem“. Von seinen 39 Regierungsjahren als römisch-deutscher Herrscher hielt er sich 28 Jahre in Italien auf.[1]
    Nach dem Tod seines Vaters, des römisch-deutschen Kaisers Heinrich VI., gelang Friedrich die Vereinigung seines Nord- und Südreiches (unio regni ad imperium). Im Reich nördlich der Alpen konnte er sich gegen Otto IV. durchsetzen und den seit 11998 anhaltenden „deutschen“ Thronstreit beenden. Friedrich machte den Reichsfürsten nördlich der Alpen durch das Statutum in favorem principum („Statut zu Gunsten der Fürsten“) und die Confoederatio cum principibus ecclesiasticis („Bündnis mit den Fürsten der Kirche“) zahlreiche Zugeständnisse. Im Südreich hingegen wurde unter seiner Herrschaft die königliche Zentralgewalt durch eine territoriale Verwaltung und Gesetzgebung gestärkt. 1224 gründete er zu diesem Zweck die Universität Neapel. 1231 wurde mit den Konstitutionen von Melfi die erste weltliche Rechtskodifikation des Mittelalters erlassen. Mit Friedrich endete die arabische Besiedlung Siziliens, die Eingliederung der Insel in den westlich-abendländischen Kulturraum wurde vollendet. Ein Netz von Kastellen in Süditalien und bedeutende Bauten wie das Castel del Monte dienten der Herrschaftsrepräsentation und -legitimation. Sein Hof entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum der Dichtung und Wissenschaft. Seiner Vorliebe für die Falknerei folgend verfasste er sein berühmtes Werk De arte venandi cum avibus („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“).
    Einen 1215 zugesagten Aufbruch zum Kreuzzug verschob Friedrich wegen der Reorganisation seines Königreiches Sizilien mehrfach, weswegen ihn Papst Gregor IX. 1227 exkommunizierte. Obwohl Friedrich dadurch aus der Gemeinschaft der Christenheit ausgeschlossen war, gewann er auf seinem Kreuzzug 1228/29 die wichtigsten Pilgerstätten kampflos wieder. 1230 gelang ein zeitweiliger Ausgleich mit dem Papst, aus dem die Aufhebung der Exkommunikation resultierte.
    In Norditalien konnte Friedrich II. gegenüber den aufstrebenden Kommunen nicht die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens- und Rechtswahrung wahrnehmen. In einer Gesellschaft, in der Ehre (honor) den sozialen Rang bestimmte, entfachten Ehrverletzungen und der daraus resultierende Zwang zum Erfolg eine für Friedrich nicht mehr zu bewältigende Herrschaftskrise. Die Auseinandersetzungen mit den Kommunen standen in engem Zusammenhang mit dem 1239 erneut ausbrechenden Konflikt mit dedem Papsttum. Auf dem Konzil von Lyon 1245 wurde Kaiser Friedrich für abgesetzt erklärt. Der Machtkampf zwischen weltlichem und geistlichem Oberhaupt wurde in bislang unbekanntem Ausmaß als Kampf der Kanzleien geführt. Friedrichs Konflikt mit den Päpsten Gregor IX. (1227–1241) und Innozenz IV. (1243–1254) verhinderte auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die drohende Mongolengefahr. Allgemein breitete sich obendrein eine immer stärker werdende Endzeitstimmung aus, während die Exkommunikation zunehmend die auf persönlicher Treue beruhenden Bindungen seiner Herrschaft auflöste. Im römisch-deutschen Reich wurden unter Friedrich II. die Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland gewählt. In Sizilien kam es zu zahlreichen Verschwörungen und Attentatsversuchen.
    Mit dem Tod des letzten staufischen Kaisers lässt die Geschichtswissenschaft das Spätmittelalter beginnen. Die päpstliche Propaganda verteufelte Friedrich als Kirchenverfolger und Ketzer, Atheisten, Antichrist oder als Bestie der Johannes-Apokalypse. Bei seinen Anhängern galt Friedrich hingegen als das „Staunen der Welt“ (stupor mundi) oder „größter unter den Fürsten der Erde“ (principum mundi maximus).
    Seit dem späten 13. Jahrhundert trat eine Vielzahl an „falschen Friedrichen“ auf, die behaupteten, der zurückgekehrte Staufer zu sein. Bei den national gesinnten deutschen Humanisten wurde sein Großvater Friedrich „Barbarossa“ aufgewertet, die Bedeutung Friedrichs II. nahm ab. In Italien blieb das Friedrich-Bild durch die päpstliche Propaganda lange Zeit negativ. Erst in der Epoche des Risorgimento wurde Friedrich im Ringen um eine nationale Einigung als „Vater des ghibellinischen Vaterlandes“ gefeiert. In seiner 1927 veröffentlichten Biographie stilisierte Ernst Kantorowicz den Staufer in Deutschland zu einer idealen Herrscherpersönlichkeit. Dieses Friedrich-Bild blieb bis Ende des 20. Jahrhunderts prägend und wurde erst seitdem langsam von einer nüchterneren Betrachtungsweise abgelöst.

    Herkunft und Jugend
    Von besonderer Bedeutung für die Staufer in einer rangbetonten Gesellschaft war ihre prestigeträchtige Verwandtschaft mütterlicherseits mit den Saliern. Der Großvater Friedrichs II., Friedrich „Barbarossa“, verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II., auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog.[3] Nach dem Aussterben der Salier im Mannesstamm 1125 erhoben die Staufer zuerst durch Herzog Friedrich II. von Schwaben und dann durch Konrad III. vergeblich Anspruch auf die Königswürde. Erst durch die Wahl Konrads III. zum König im Jahr 1138 stiegen die Staufer zu einer Königsfamilie auf. 1152 ging die Königswürde reibungslos auf Konrads Neffen Friedrich „Barbarossa“ über, der 1155 auch Kaisiser des römisch-deutschen Reiches wurde. „Barbarossa“ führte über Jahrzehnte einen Konflikt mit Papst Alexander III. und den oberitalienischen Kommunen. In der personalen Rang- und Herrschaftsordnung des frühen und hohen Mittelalters spielte die Ehre (honor) eine besondere Rolle. Ehrverletzungen des Reichsoberhauptes waren zugleich eine Verletzung der Würde des Reiches. Die Wahrung der „Ehre des Reiches“ (Honor Imperii), die der Kaiser durch das Auftreten des Kardinals Roland und späteren Papstes Alexander III. angegriffen sah, und die Pflicht, Ehrverletzungen zu rächen, führten zu langwierigen Konflikten mit dem Papsttum.[4] Erst 1177 konnte der Konflikt im Frieden von Venedig beigelegt werden. Gegenüber den oberitalienischen Städten waren die kaiserlichen Rechte (Regalien), die Friedrich I. stärker beanspruchte als seine Vorgänger, der Anlass für jahrzehntelange Konflikte. Im Konstanzer Frieden konnte mit den Städten 1183 ein Ausgleich gefunden werden. Die Probleme mit den im Hochmittelalter wirtschaftlich immer stärker und selbständiger werdenden Kommunen Oberitaliens sollten auch die Herrschaftszeit Friedrichs II. erheblich belasten.
    Mitte der 1180er Jahre gelang „Barbarossa“ die Vermählung seines Sohnes Heinrich mit der Normannenprinzessin Konstanze von Hauteville, der Tochter von Siziliens erstem normannischen König Roger II. Heinrich beabsichtigte die Verbindung des Imperiums mit dem sizilischen Regnum (unio regni ad imperium). Seine bis dahin kinderlos gebliebene Gemahlin Konstanze brachte 1194 nach achtjähriger Ehe und mit fast vierzig Lebensjahren Friedrich zur Welt. Aus diesen Gründen kursierten um die Geburt viele Gerüchte und Legenden. Den Gegnern des Staufers zufolge war Friedrich väterlicherseits gar nicht königlicher Abstammung, sondern der untergeschobene Sohn eines Metzgers, eines Falkners oder Müllers gewesen. Nach dem Florentiner Chronisten Ricordano Malispini (um 1282) soll Konstanze, um ihre Mutterschaft zu beweisen, den Sohn öffentlich auf einem Marktplatz in einem Zelt zur Welt gebracht haben. Die antikaiserlichen Aussagen werden in der Forschung aber als wenig glaubwürdig eingestuft.[5]
    Friedrich wurde bereits nach drei Monaten der Herzogin von Spoleto übergeben. Ihr Mann Konrad von Urslingen gehörte zu den engsten Vertrauten Heinrichs VI. Am Herzogshof in Foligno verbrachte Friedrich seine ersten Lebensjahre. Um Weihnachten 1196 wählten die Fürsten in Frankfurt den gerade zweijährigen Königssohn in Abwesenheit zum römisch-deutschen König (rex Romanorum). Sein Vater wollte mit dieser Wahl vor dem Aufbruch zu seinem Kreuzzug seine Nachfolge geregelt wissen. Nach dem unerwarteten Tod des Vaters in Messina kam der fast dreijährige Friedrich, dessen Krönung zum römisch-deutschen König nicht mehr erfolgt war, im Herbst 1197 an den Hof nach Palermo. Am 17. Mai 1198 wurde er im Dom von Palermo zum König von Sizilien gekrönt. Gleichzeitig mit der Krönung zum König von Sizilien verzichtete Konstanze für Friedrich auf den Titel rex Romanorum, da der Papst eine Doppelherrschaft des nordalpinen Reiches und Siziliens befürchtete.
    Mit knapp vier Jahren verlor Friedrich am 27. November 1198 auch seine Mutter Konstanze. Friedrich war Vollwaise, woraufhin Papst Innozenz III. die Vormundschaft übernahm. Es brachen innere Machtkämpfe zwischen den rivalisierenden Parteien um die Leitung der Regierung aus. In den folgenden Jahren versuchten der Kanzler Walter von Pagliara, normannische Barone, päpstliche Legaten und Vertraute des verstorbenen Kaisers Heinrich VI. durch die Kontrolle über den kleinen Friedrich die Herrschaft auszuüben. Viele Barone nutzten die Möglichkeit, sich von der Zentralgewalt zu lösen. Die Verfügungsgewalt über den Jungen hatten Walter von Pagliara, seit November 1201 Markward von Annweiler, seit Ende 1202 Wilhelm von Capparone, vermutlich ein deutscher Heerführer, und von November 1206 bis Weihnachten 1208 wieder Walter von Pagliara.
    Über Friedrichs Kindheit in Palermo ist nichts weiter bekannt. Als Legende gilt, dass der junge König sich unbeaufsichtigt auf den Straßen Palermos herumgetrieben und von milden Gaben ernährt habe.[6] Friedrich erhielt vielmehr eine ritterliche Ausbildung, erlernte zahlreiche Sprachen, Lesen, Schreiben und Jagen.[7] Am 26. Dezember 1208 endete die Vormundschaft des Papstes. Friedrich wurde zwar nicht volljährig, trat aber in eine eingeschränkt rechtsfähige Minderjährigkeit.[8] Innozeenz hatte für Friedrich eine Ehe mit Konstanze, einer Tochter König Alfons’ II. von Aragon, vereinbart, die im Oktober 1208 durch einen Vertreter Friedrichs in Aragon geschlossen wurde.[9] Die Trauung fand dann im August 1209 statt, als Konstanze verspätet in Sizilien eintraf.[10] Bei seinen ersten eigenständigen Handlungen griff Friedrich in die Besetzung des Erzstuhls von Palermo ein und drängte wohl im Februar 1210 seinen Kanzler Walter von Pagliara aus dem Amt.

    Kampf gegen Otto IV.
    Im Reich nördlich der Alpen war durch Heinrichs Tod ein Machtvakuum entstanden. Da es keine schriftlich fixierten Normen über Königswahlen gab, wurden mit dem Welfen Otto IV. und dem Staufer Philipp von Schwaben – Friedrichs Onkel – zwei Könige gewählt, die jeweils von einer Gruppe von Fürsten unterstützt wurden. 1208 wurde Philipp in Bamberg von Otto VIII. von Wittelsbach ermordet, woraufhin Otto IV. im nordalpinen Reichsteil unangefochten die Herrschaft übernahm. Entgegen seinen Zusagen gegenüber dem Papst, seinem wichtigsten Förderer, blieb der Welfe nach seiner Kaiserkrönung 1209 in Italien und brachte seine Herrschaft zur Geltung. Er unterwarf Apulien und Kalabrien und wollte nach Sizilien übersetzen. Otto beabsichtigte, das sizilische Reich Friedrichs zu erobern und missachtete dadurch auch die päpstliche Lehnshoheit. Daraufhin wurde er vom Papst im November 1210 exkommuniziert, rückte aber dennoch weiter nach Süditalien und Sizilien vor. Sein Handeln basierrte nicht auf dem Konsens mit den Fürsten nördlich der Alpen.[11] Im Reich nördlich der Alpen wählten die Erzbischöfe Siegfried von Mainz und Albrecht von Magdeburg, der Landgraf Hermann I. von Thüringen und der böhmische König Ottokar I. Přemysysl deswegen im September 1211 in Nürnberg Friedrich II. zum „anderen Kaiser“ (alium imperatorum). Dieser war zuvor vom Papst den Fürsten als Kandidat vorgeschlagen worden. Otto kehrte angesichts der Gefährdung seines Machtanspruchs überstürzt in das Reich nördlich der Alpen zurück. Dies bestärkte Friedrich in der Überzeugung, dass nur ein Erfolg gegen seinen Konkurrenten sein sizilisches Königreich dauerhaft sichern konnte.[12] Es ging ihm aber auch darum, die Nachfolge seiner Vorfahren im Reich nördlich der Alpen anzutreten. Mit kleinem Gefolge und päpstlicher Unterstützung, aber ohne eigenes Heer machte sich Friedrich im März 1212 auf den Weg dorthin. Im selben Monat wurde Friedrichs noch nicht einjähriger Sohn Heinrich zum König von Sizilien gekrönt.
    Während des Doppelkönigtums ergriffen die Kommunen Norditaliens unterschiedlich Partei. Mailand hielt Otto IV. die Treue, während Cremona und Pavia für Philipp und dann für Friedrich eintraten. Mailand versuchte mit allen Mitteln, Friedrichs Zug in den nordalpinen Reichsteil zu unterbinden. Vor den mailändischen Verfolgern gelang es Friedrich mitten in der Nacht, mit einem Pferd den Lambro zu durchqueren. Die Annales Mediolanenses Minores, die „Kleinen Mailänder Annalen“, spotteten, dass sich Friedrich bei seiner Flucht vor den Mailändern im Fluss Lambro „nasse Hosen“ geholt habe (balneavit sarabulum in Lambro, „er badete seine Hose im Lambro“). Trotz aller Probleme erreichte Friedrich im September 1212 den Bodensee. Nur wenige Stunden vor der Ankunft Ottos in Konstanz konnte Friedrich durch den Bischof Konrad dort Einlass finden und die bedeutende Stadt im Südwesten Deutschlands für sich gewinnen. Otto vermied eine Belagerung und zog sich an den Niederrhein zurück.
    Am 26. September 1212 stellte Friedrich auf deutschem Boden seine ersten Urkunden für den König von Böhmen und den Markgrafen von Mähren aus. Die Urkunden sind unter dem Namen „Sizilische Goldene Bullen“ bekannt, weil sie mit Friedrichs siziliscchem Königssiegel in Gold beglaubigt wurden. Das berühmteste (DF. II 171) der drei Dokumente für König Ottokar I. und seinen Bruder, den mährischen Markgrafen Wladislaw Heinrich, wurde in den tschechisch-deutschen Nationaldebatten des 19. und 2020. Jahrhunderts als Grundstein für eine staatsrechtliche Stellung Böhmens gedeutet.[13] In den folgenden Wochen und Monaten vermochte Friedrich durch zahlreiche Privilegien und Vergünstigungen seine Anhänger an sich zu binden und weitere Fürsteen zu gewinnen.[14] Dadurch gelang es ihm, seine Position im ganzen Süden des Reiches zu festigen. Durch seine herrscherliche Freigebigkeit (milte) unterschied er sich deutlich von seinem welfischen Kontrahenten; dafür wurde er von Chronisten und Dichtern gepriesen, insbesondere von Walther von der Vogelweide. Im November 1212 schloss Friedrich mit dem französischen König Philipp II. August ein Bündnis,[15] das ihm 20.000 Silbermark einbrachte. Dieses Geld verteilte er unverzüglich unter den Großen des Reichs, um sie für ihre Anstrengungen im Reichsdienst zu belohnen und sich auch zukünftig ihrer Unterstützung zu versichern.
    Am 5. Dezember wurde Friedrich in Frankfurt zum König gewählt, seine Krönung wurde am 9. Dezember 1212 im Mainzer Dom durch Erzbischof Siegfried von Mainz vollzogen. Am 12. Juli 1213 bestätigte Friedrich in der „Goldbulle von Eger“ die Versprechungen, die Otto IV. dem Papst im März 1209 gemacht hatte. Friedrich verzichtete mit dem Herzogtum Spoleto und der Mark Ancona auf wichtige Gebiete in Italien und ebenso auf die von seinen Vorgängern beanspruchten Rechte bei den Bischofswahlen. In einer knappen Urkunde gab Herzog Ludwig von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein 1214 seine Zustimmung zu den Verfügungen des Königs. Damit sind erstmals fürstliche Willebriefe als neues Mittel der Konsensgewährung überliefert.[18]
    Friedrichs Herrschaft war im Reich nördlich der Alpen am Ende des Jahres 1213 noch nicht gefestigt. Zu Weihnachten 1213 ließ er den Leichnam Philipps von Bamberg nach Speyer, in die bedeutendste Grablege der römisch-deutschen Könige und Kaiser, überführen. Damit knüpfte er an die Tradition seiner salischen und staufischen Vorfahren an, um die Legitimität seiner Herrschaft öffentlich zu demonstrieren.[19]
    Otto zog zur Unterstützung seines englischen Bündnispartners, König Johann Ohneland, mit einem Heer nach Frankreich. Dort erlitt er am 27. Juli 1214 in der Schlacht bei Bouvines zwischen Lille und Tournai eine vernichtende Niederlage. Daraufhin zog Otto sich nach Braunschweig zurück und blieb von Friedrich bis zu seinem Tod unbehelligt, aber auch ohne überregionalen Einfluss. In den folgenden Monaten setzte Friedrich seine Herrschaft überall im Reich durch. Am 25. Juli 1215 ließ er ssich in Aachen, am traditionellen Krönungsort der römisch-deutschen Herrscher, vom Mainzer Erzbischof erneut krönen. Noch am selben Tag verpflichtete sich Friedrich zu einem Kreuzzug, was für ihn eine Chance war, sich als Schutzherr der gesamten Christenheit zu profilieren. Außerdem existierte die Vorstellung, dass mit der Teilnahme am Kreuzzug die vollständige Vergebung aller Sünden erlangt und Ruhm im Kampf für den Glauben erworben werden könne.[20] In Aachen setzte sich Friedrich auf den Thron Karls des Großen. Zwei Tage nach seiner Krönung beteiligte sich Friedrich bei der Umbettung der Gebeine Karls des Großen eigenhändig an der Schließung des Karlsschreines. Durch diese rituelle Handlung knüpfte er an die Karlstradition an und präsentierte sich als Nachfolger des legendären fränkischen Kaisers. Im November 1215 wurde Friedrich auf dem Vierten Laterankonzil endgültig als römisch-deutscher König anerkannt und die Aufhebung der Exkommunikation Ottos abgelehnt.
    In den Folgejahren hielt sich Friedrich vor allem im Süden des Reiches, in der traditionell staufischen Region, auf.[21] Neben den Bischofsstätten Speyer, Augsburg oder Würzburg und den Pfalzen zu Nürnberg, Ulm oder Frankfurt kam der Pfalz Hagenau wie bereits unter seinen Vorgängern eine besondere Bedeutung zu.[22] In der Stauferpfalz Hagenau im Elsass sind 22 Aufenthalte überliefert.[23]

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Frauen und Kinder
    Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder.[113] Einige Nachrichten über Affären des Kaisers dürften aber der päpstlichen Propaganda geschuldet sein, die ihn als Wüstling und daher für die Herrschaft ungeeignet darstellte.[1144] Friedrichs erste Ehe mit Konstanze von Aragón vermittelte Papst Innozenz III. Die Ehe wurde im August 1209 in Palermo in Anwesenheit beider Brautleute geschlossen. Konstanze war in erster Ehe mit dem 1204 verstorbenen König Emmerich von Ungarn verheiratet gewesen. Aus der Verbindung mit Friedrich ging als einziges Kind 1211 Heinrich (VII.) hervor. Nach Friedrichs Aufbruch 1212 in das Reich nördlich der Alpen blieb seine Frau in Palermo und übte die Regentschaft für den einjährigen SSohn Heinrich aus. Nach vierjähriger räumlicher Trennung holte Friedrich 1216 Konstanze und Heinrich in den nordalpinen Reichsteil. Dort verbrachte sie die überwiegende Zeit wohl im elsässischen Hagenau.[115] 1220 wurde sie zur Kaiserin gekrönt. Am 23. Juni 1222 starb Konstanze nach dreizehn Ehejahren in Catania. Die hohe Wertschätzung für seine erste Frau zeigt ihre prunkvolle Grablege im Dom zu Palermo. Bei Friedrichs künftigen Ehefrauen ging deren Herrschaftsteilhabe deutlich zurück. Auch Mitkrönungen fanden nicht statt.[116]
    Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affären. Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano, der später ein Kastell in den Abruzzen erhielt. Aus einem Verhältnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwäbischen Adligen Adelheid, einer Tochter Konrads von Urslingen, des Herzogs von Spoleto, gingen zwei Kinder hervor, der um 1215 oder 1216 geborene Enzio (Heinrich) und die zwischen 12116 und 1218 geborene Katharina. Enzio wurde mit Adelesia von Sardinien verheiratet. Er geriet 1249 in Gefangenschaft und starb 1272 als Gefangener der Stadt Bologna. Nach dem Tod Konstanzes heiratete der mittlerweile dreißigjährige Kaiser mit der knapp vierzehn Jahre alten Isabella von Brienne die Thronfolgerin des Königreiches Jerusalem. Die Ehe wurde wohl von Papst Honorius III. angeregt und vom Deutschordensmeister Hermann von Salza vermittelt. Die Verbindung sollte Friedrichs Kreuzzugsgelübde festigen. Die Trauung erfolgte am 9. November 1225 im Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Eine 1226 geborene Tochter verstarb früh. Nach nur zweieinhalb Jahren starb Isabella 1228 an den Folgen der Geburt des gemeinsamen Sohnes Konrad IV., der später römisch-deutscher König wurde.
    In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt. Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia. Unbekannt sind die Mütter der Kinder Richard, Salvaza, Margarete und vielleicht noch weiterer; genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur.[117] Wohl in der zweiten Hälfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhältnis mit Bianca Lancia ein, die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammtete. Mit ihr hatte er drei Kinder. Das älteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze, die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete. 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt. Er trat 1254 die Nachfolge als König von Sizilien an. Das dritte Kind war wohl Violante, die um 1233 geboren wurde. Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermählt.
    Die dritte eheliche Verbindung ging der mittlerweile vierzigjährige Friedrich 1235 in Worms mit der einundzwanzigjährigen Isabella von Plantagenet ein. Sie war die Schwester König Heinrichs III. von England und Tochter des verstorbenen englischen Königs Johann Ohneland. Isabella brachte zahlreiche Reichtümer in die Ehe ein. Die Mitgift belief sich auf die enorme Summe von etwa sieben Tonnen Silber.[118] Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Öffentlichkeit. Matthäus Paris behauptet, Friedrich habe „die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ähnlichen alten Ungetümen zur Obhut“ gegeben.[119] Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn, den im Februar 1238 geborenen Heinrich (auch Carlotto oder Zarlotto genannt). Isabella verstarb möglicherweise an einer Fehlgeburt am 1. Dezember 1241 nach sechsjähriger Ehe in Foggia. Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Österreich, mit dem sich der KKaiser die Unterstützung eines wichtigen Fürsten sichern wollte, scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation.[120] Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgeführt. Diese eheliche Verbindung hätte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestärkt. Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjährige Geliebte Bianca Lancia, um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und möglichen Nachfolger zu erhöhen.[121]

    Tod
    Im Dezember 1250 verstarb der Staufer überraschend, vielleicht an Typhus, Paratyphus oder Blutvergiftung. Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert. Ihm feindlich gesinnte Geschichtsschreiber zeichneteen ein Bild, das den Vorstellungen von einem typischen Ketzertod entsprach: Er soll vergiftet worden oder erstickt sein oder nach schweren Durchfällen und mit Schaum vor dem Mund einen qualvollen Tod gefunden haben. Seine Leiche soll so gestunken haben, dass sie nicht nach Palermo überführt werden konnte.[135] Damit sollte klargemacht werden, dass es sich um einen gottlosen Menschen handelte, ebenso wie es nach mittelalterlicher Vorstellung selbstverständlich war, dass der Leichnam eines heiligmäßigen Menschen angenehm duftete. Nach anderen Berichten hat der Kaiser seine Sünden bereut; darauf habe ihm Erzbischof Berard von Palermo die Absolution erteilt, bevor er als einfacher Zisterzienser gekleidet verstorben sei.[136] Zuvor hatte der Kaiser jedenfalls testamentarisch sorgfältig letzte Regelungen getroffen; so sollte unter anderem sein Sohn Konrad die Krone Siziliens erben.[137]
    Am 25. Februar 1251 wurde Friedrich in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsäulen getragenen Baldachin beigesetzt. 1257 brachte die Doppelwahl mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall dem Reich zwei Könige, das sogenannte Interregnum. Diese Zeit endete erst mit der Wahl des römisch-deutschen Königs Rudolf von Habsburg im Jahr 1273. Nord- und Mittelitalien übernahmen regionale Machthaber. Sizilien wurde für die kommenden Jahrhunderte von landfremden Dynastien beherrscht.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Gestorben:
    Im Dezember 1250 verstarb der Staufer überraschend, vielleicht an Typhus, Paratyphus oder Blutvergiftung. Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert.

    Begraben:
    Friedrich wurde in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsäulen getragenen Baldachin beigesetzt.

    Friedrich heiratete Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem) am 9 Nov 1225 in Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Jolante (Tochter von Johann von Brienne (von Jerusalem) und Königin Maria von Montferrat) wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. König Konrad IV. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

    Friedrich heiratete Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) am 15 Jul 1235 in Dom zu Worms. Isabella (Tochter von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren in 1214 in Gloucester; gestorben am 1 Dez 1241 in Foggia, Apulien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Prinzessin Margaretha von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1237; gestorben am 8 Aug 1270.

    Friedrich heiratete Bianca Lancia, die Jüngere in 1245/1248. Bianca wurde geboren in 1200/1210 in Agliano, Provinz Asti; gestorben in cir 1246 in Château normand de Paternò ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. König Manfred von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano.

    Friedrich heiratete Königin Konstanze von Aragón am 15 Aug 1209 in Messina, Sizilien, Italien. Konstanze (Tochter von König Alfons II. (Raimund) von Aragón (von Barcelona) und Sancha von Kastilien) wurde geboren in cir 1179 / 1184; gestorben am 23 Jun 1222 in Catania; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. König Heinrich VII. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1211 in Königreich Sizilien; gestorben in ? 12 Feb 1242 in Martirano, Kalabrien.

  11. 38.  Helisende von RethelHelisende von Rethel Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Hugo5, 15.Manasse4, 9.Günther3, 4.Mathilde2, 1.Mélisende1)

    Helisende heiratete Graf Thomas von Le Perche in Datum unbekannt. Thomas (Sohn von Graf Gottfried (Geoffrey) III. von Le Perche und Mathilde (Mahaut) Richenza von Sachsen) wurde geboren in cir 1193; gestorben am 20 Mai 1217 in Schlachtfeld bei Lincoln. [Familienblatt] [Familientafel]