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Elisabeth von Rapperswil

Elisabeth von Rapperswil

weiblich 1261 - 1309  (48 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Elisabeth von RapperswilElisabeth von Rapperswil wurde geboren in ca 1251 oder 1261; gestorben in 1309 in Vermutlich Rapperswil.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Rapperswil

    Gräfin Elisabeth von Rapperswil (* um 1251 oder 1261; † 1309 vermutlich in Rapperswil) – bekannt auch als Elisabeth von Homberg oder Elisabeth von Habsburg-Laufenburg – setzte mit ihrer zweiten Heirat die Linie der Grafen von Rapperswil fort und sicherte der Nebenlinie Habsburg-Laufenburg die umfangreichen Besitzungen der Rapperswiler im Zürichgau.
    Von ihrer Nachkommenschaft erlosch die hombergische im Jahr 1323[1] oder 1325, die habsburg-laufenburgische Linie im Jahr 1408.

    Biografie
    Die Genealogie der Rapperswiler ist nicht zweifelsfrei geklärt und soll in der mütterlichen Linie auf die Herren von Uster, in der männlichen auf die Welfen zurückgehen. Rudolf III. von Vaz bezeichnete sich nach dem Tod von Rudolf III. von Rapperswil ab 1255 als Graf Rudolf IV. von Rapperswil. Aus seiner Ehe mit Mechthild von Neifen gingen drei Kinder hervor: Vinzenz, der nur kurz lebte und vor 1261 verstarb, Rudolf V. (* um 1265; † 15. Januar 1283) und Elisabeth.[2]
    Elisabeth war mit Graf Ludwig von Homberg († 27. April 1289) verheiratet.[2] Ihr Sohn, Wernher von Homberg (* 1284; † 21. März 1320 bei Genua) war ab 1309 Reichsgraf, Reichsvogt der Waldstätte, Reichs-Feldhauptmann (Generalleutnant) in der Lombardei zur Zeit Kaiser Heinrichs VII. und ein im Codex Manesse (Seite 43v) erwähnter Minnesänger.[3] Nachdem ihr Ehemann Ludwig I. von Homberg 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde gefallen war, verkaufte sie 1290 all ihre Rechte und Besitzungen welche sie in Uri besass dem Kloster Wettingen.[4] Gräfin Elisabeth zählte wie schon ihre Mutter und ihr Vater zu den Gönnerinnen des Stadtzürcher Klosters Oetenbach: Cäcilia von Homberg (* vermutlich vor 1300; † nach 1320), Tochter von Elisabeth, und Priorin der Abtei, förderte ab 1317 deren weiteren Ausbau und ihr Bruder Wernher stiftete um 1320 den Dominikanerinnen die Liebfrauenkapelle.[5]
    Aus Elisabeths zweiter Ehe mit Graf Rudolf von Habsburg-Laufenburg († 1315) stammt Johann I. von Habsburg-Laufenburg. Nach dem Tod von Graf Rudolf von Habsburg-Laufenburg ging das Erbe der Rapperswiler Besitzungen und Rechte an ihren Sohn Johann I. (* vor 1295/1296; † 21. September 1337 in der Schlacht bei Grynau), danach an dessen Sohn, Johann II. (* um 1330; † 1380) von Habsburg-Laufenburg, der nach der Mordnacht von Zürich rund zwei Jahre im Stadtzürcher Wellenberg inhaftiert wurde.[6] Nach dem Aussterben der Homberger fiel ihr Erbteil im Jahr 1330 als Lehen des Stammhauses Habsburg ebenfalls an Habsburg-Laufenburg.
    Elisabeth von Rapperswil verstarb vermutlich im Jahr 1309 in Rapperswil.

    Gräfin Elisabeth als Landesherrin der Grafschaft Rapperswil
    Hauptartikel: Geschichte der Stadt Rapperswil
    Gräfin Elisabeth von Rapperswil scheint die Geschicke der Grafschaft Rapperswil massgeblich mitbeeinflusst, und 1289 bis 1309 weitgehend alleine gelenkt zu haben. Sie ist wiederholt in Urkunden und historischen Schriften erwähnt.

    Aussterben der männlichen Linie der Grafen Rapperswil
    Die männliche Linie des Geschlechts der Rapperswiler endete 1283 mit dem Tod von Rudolf V., dem minderjährigen Bruder Elisabeths. Nach seinem Tod zog König Rudolf I. von Habsburg die Reichslehen der Rapperswiler an sich und übergab die an das Kloster St. Gallen zurückfallenden Lehen an seine Söhne. Auf diese Weise kam Rudolf I. von Habsburg in den Besitz der Reichsvogtei über das Urserental – womit er die Kontrolle über den strategisch wichtigen Gotthardpass sowie die Kastvogtei über das Kloster Einsiedeln erhielt.

    Das Klosterarchiv Einsiedeln erläutert im Professbuch der Äbte diesen schwerwiegenden Wandel im Kräftegleichgewicht des Zürichgaus näher, nachstehend auszugsweise die Passagen zur Person der Gräfin von Rapperswil:

    ««««««««… Auch das Grafengeschlecht von Rapperswil drohte auszusterben. Abt Anselm stand zum damaligen Grafen Rudolf [IV.]in gutem Verhältnis; denn er erscheint mehrfach als Zeuge in Urkunden des Grafen, so bei der Lostrennung der Kirche von Rapperswil [Graf Rudolf III.] von jener in Wurmsbach, bei der Stiftung des Klosters Wurmsbach und anlässlich einer Stiftung an dieses Kloster. Da er keinen männlichen Erben hatte, wollte der Graf, dass die Vogtei, die er über die Stiftsbesitzungen auseerhalb des Etzels zu Lehen trug, seiner Gemahlin Mechtild [von Neifen] zunächst als Leibgeding, dann aber seiner Tochter Elisabeth zufallen sollte. Abt Anselm gestand dies am 10. Januar 1261 zu. Da aber Rudolf [IV.] nach seinem Tode, den 27. Juli 1262, noch ein Sohn geboren ward, wurde der Vertrag hinfällig …»»»»»»»»[7]
    ««««««««… Nach einem Berichte des Abtes Johannes I. übertrug [Peter I. von Schwanden] aber dem nachgeborenen Sohn [Rudolf V.] des Grafen Rudolf [IV.] von Rapperswil die Vogteien, die sonst seiner Schwester Elisabeth zugefallen wären …»»»»»»»»[8]
    ««««««««… Von grosser Bedeutung für die weitere Geschichte des Stiftes war, dass unter diesem Abte [Heinrich II. von Güttingen] die Vogtei über das Gotteshaus an die Habsburger überging. Der oben erwähnte junge Graf von Rapperswil starb bereits den 15. Januar 1283. Da seine Schwester resp. deren Gemahl, Ludwig von Homberg, nicht um die Lehen einkam, übertrug sie der Abt seinem eigenen Bruder, Rudolf von Güttingen.

    Damit war aber König Rudolf nicht einverstanden, denn die Erwerbung dieser Vogtei passte vorzüglich zu seinen Plänen, mit denen er sich gegenüber den Waldstätten trug. Er liess darum die Lehen, die an und für sich nur in männlicher Linie sich vererben konnten, durch Wetzel den Schultheissen von Winterthur, zu Händen des Königs einziehen …
    Als Graf Ludwig von Homberg aber den 27. April 1289 gestorben war, übertrug der König seiner Witwe Elisabeth auf deren Bitten die Höfe Stäfa, Erlenbach, Pfäffikon und Wollerau, dazu noch die Pfäfers gehörenden Höfe zu Männedorf und Tuggen. Die übrigen Höfe und die Vogtei blieben aber bei den Herzögen von Österreich …
    Allem Anscheine nach brach der Marchenstreit allerdings schon vor 1283 aus, denn wir besitzen eine Bulle Papst Martin IV. vom 1. Juni 1282, worin dieser auf die Klage des Stiftes hin, daß es von einigen vielen Schaden zu erleiden habe, den Abt vvon Pfäfers beauftragt, gegen diese vorzugehen. Der Klagerodel von 1311 (s.u.) meldet denn auch, daß unter Abt Heinrich ein Überfall vorgekommen sei. Sonst erfahren wir allerdings nichts weiteres. Neuere Forschungen haben indessen dargetan, dass die grosse Freiheitsbewegung der Drei Länder [Uri, Schwyz, Unterwalden] in die letzten Regierungsjahre Rudolf I. [von Habsburg] zu verlegen sei. Darum sind solche Feindseligkeiten, auch wenn wir sonst weiter nichts erfahren, nicht ausgeschlossssen. Papst Nikolaus IV. bestätigte den 23. August 1290 die Freiheiten und Immunitäten des Stiftes … Überhaupt hatte Abt Heinrich viele Sorgen um das ihm anvertraute Gut. Die Gräfin Elisabeth von Homberg-Rapperswil erhob Ansprüche auf die Höfe in Brütten und Finstersee, verzichtete aber den 20. November 1293 auf ihre Ansprüche …»»»»»»»»[2]

    Urkundliche Erwähnungen der Gräfin von Rapperswil
    Urkundliche Nennungen der Gräfin Elisabeth von Rapperswil sind im Zusammenhang mit dem Schloss Uster und mit dem Kloster Rüti bekannt: 1286 verkaufte sie ihren Hof in Oberdürnten mit den dazugehörenden Rechten – insbesondere der niederen Gerichtsbarkeit – der Prämonstratenserabtei in Rüti.[9][10]
    Elisabeth von Rapperswil verkaufte im Jahr 1290 den verbliebenen Rapperswiler Besitz in Uri. 1291 ging sie ein Bündnis mit der Stadt Zürich ein, das sich vermutlich gegen die Hauptlinie Habsburg-Österreich richtete.
    Das Klosterarchiv Einsiedeln erwähnt Elisabeth im Professbuch der Äbte nochmals, zur Übergabe der Vogteirechte über Pfäffikon und im Zusammenhang mit der Kastvogtei über das Kloster Einsiedeln an die Grafschaft Rapperswil:
    ««««««««… Die Vogtei über Pfäffikon usw. gab Abt Johannes 1296 der Gräfin Elisabeth von Rapperswil, die sich in zweiter Ehe mit Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg vermählt hatte. Doch erhielt ihr Sohn aus erster Ehe, Wernher von Homberg, einen Teil davon; diesem verpfändete Habsburg-Österreich 1319 auch die Vogtei über Einsiedeln; später gingen alle Lehen vertragsgemäss an Habsburg-Laufenburg über …»»»»»»»»[11]
    Eine von Ihr unterzeichnete Originalurkunde aus dem Jahr 1300 erwähnt am 7. Januar 1300 die Verpfändung der Herrschaft Greifensee an den Ritter Hermann II. von Landenberg:
    ««««««««Wir Elizabethe greuenne von Habsburch unt frowe ze Raprechtswile künden allen … dc wir mit graue Ruodolfs von Habsburch ünsers wirtes hant … gesezzet han ze rechtem phande Grifense die burg unt die stat mit dem sewe, dem man sprichet Glatse««««/url»»»»»»»»»»»».
    Zum Pfand gehörten nicht nur die Burg, das Städtchen und der See gleichen Namens, sondern eine grössere Zahl von Höfen samt dazugehörigen Äckern, Wiesen, Wäldern und gar auch die Hofleute selbst. Die dazugehörige niedere und mittlere Gerichtsrechte und das Recht (Kirchensatz), den Pfarrer in Uster zu ernennen, wurden mitverpfändet.[12]
    Um 1303 teilte sie die Grafschaft Rapperswil, so dass der Besitz auf dem linken Ufer des Zürichsees den Nachkommen Ludwig von Hombergs zufiel, während der Besitz auf dem rechten Ufer dem Geschlecht der Habsburg-Laufenburg verblieb.
    König Albrecht I. versuchte 1303 jedoch Teile des Besitzes welche an Werner, dem Sohn Ludwigs I. von Homberg und Elisabeth von Rapperswil, fielen streitig zu machen. Albrecht und seine Söhne zwangen die Äbte von Reichenau, Einsiedeln, St. Gallen und Pfäfers dazu von denen Werner zahlreiche Lehen in der March hatte, ihm diese aufzukündigen. Dieser Versuch scheiterte jedoch daran, da diese Erblehen waren die nicht aufgekündigt werden konnten. Das Verhältnis zwischen Albrecht I. und Werner blieb trotz der Verwandtschaft zueinander seitdem gespalten.[13]



    Einzelnachweise
    1 Website des Bezirks March, Geschichte
    2 Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch: Äbte, 20. Heinrich II. von Güttingen
    3 Georg von Wyss: Graf Wernher von Homberg. Reichsvogt in den Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden und Reichs-Feldhauptmann in der Lombardei zur Zeit Kaiser Heinrichs VII. 4°. 23 S. Br. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Nr. 24. Züich 1860
    4 Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, Band I., S. 199–200
    5 Martina Wehrli-Johns: Oetenbach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    6 Während seiner Gefangenschaft im Wellenberg in Zürich dichtete Graf Johann II. das Minnelied ««««««««Blümli blawe»»»»»»»», das Goethe in der Ballade ««««««««Das Blümlein Wunderschön des gefangenen Grafen»»»»»»»» verewigte.
    7 Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch: Äbte, 17. Anselm von Schwanden
    8 Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch: Äbte, 19. Peter I. von Schwanden
    9 Website Wagner Burgensammlung, Schloss Uster (Memento vom 24. August 2011 im Internet Archive)
    10 Website der Gemeinde Dürnten, Dürnte
    11 Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch: Äbte, 21. Johannes I. von Schwanden
    12 Webseite der Gemeinde Greifensee, Geschichte
    13 Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, Band I. S. 229
    Literatur
    • Michael Mente: Rapperswil, Elisabeth von. In: Historisches Lexikon der Schweiz., 2010
    • Georg Boner: Das Grafenhaus Rapperswil im letzten Jahrhundert seiner Geschichte. In: St. Galler Linthgebiet. Jahrbuch 1983. Rapperswil 1983. S. 10–20.
    • Staatsarchiv des Kantons Zürich: Kleine Zürcher Verfassungsgeschichte 1218–2000. Hrsg. im Auftrag der Direktion der Justiz und des Innern auf den Tag der Konstituierung des Zürcher Verfassungsrates am 13. September 2000. Chronos, Zürich 200, ISBN 3-90531403-7.
    • Hans Rathgeb: Rapperswil zur guten alten Zeit, Rapperswil Stadt und Land, Ostschweiz – eine Landesregion präsentiert sich; und zusammen mit O. Eggmann Rapperswil – Stadt und Land.
    • Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. 5, S. 536f. Neuenburg 1929.
    • Karl Dändliker: Schweizergeschichte. 1885.
    • Die Kastvogtei von Rapperswil im 13. und 14. Jahrhundert. Beschrieben von Hans von Schwanden, Abt zu Einsiedeln. Geschichtsfreund, 1845, II. Bd., S. 149–152.

    Name:
    Erbtochter ihres Vaters Rudolf von Rapperswil

    Gestorben:
    Vermutung..?

    Elisabeth heiratete Ludwig I. von Homberg in vor 15 Jan 1283. Ludwig gestorben am 27 Apr 1289 in Schosshalde; wurde beigesetzt in Wettingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Werner II. von Homberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284; gestorben am 21 Mrz 1320 in Genua.

    Elisabeth heiratete Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg) in 1296. Rudolf (Sohn von Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg) und Adelheid von Urach (von Freiburg)) wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.


Generation: 2

  1. 2.  Graf Werner II. von HombergGraf Werner II. von Homberg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Elisabeth1) wurde geboren in 1284; gestorben am 21 Mrz 1320 in Genua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Homberg; Graf von Homberg
    • Titel (genauer): Ritter
    • Besitz: Kloster Oetenbach, Zürich, Schweiz; Stifter des Klosters https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Oetenbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Homberg

    Werner von Homberg

    Graf Werner II. von Homberg oder Hohenberg (* 1284; † 21. März 1320 bei Genua) war ein Minnesänger, Ritter und Kriegshauptmann im Dienst der deutschen Kaiser.

    Kurzbiografie
    Werner II. von Homberg gehörte dem Geschlecht der Grafen von Frohburg unweit von Olten an. Seine Eltern waren Graf Ludwig I. von Homberg (erw. ab 1268; † 1289) aus der Linie Frohburg-Homberg und Elisabeth von Rapperswil.[1]

    Ab 1314 gehörte er zur Gefolgschaft König Friedrichs des Schönen und heiratete im Jahr 1315 Maria von Oettingen († 10. Juni 1369), die Witwe seines Stiefvaters Rudolf von Habsburg-Laufenburg.

    Zwischen 1317 und 1320 stiftete Werner von Homberg die Liebfrauenkapelle des Klosters Oetenbach, in dem seine Schwester Cäcilia zur Priorin ernannt worden war.[2]

    In kaiserlichen Diensten
    Die Mutter Werners, Elisabeth von Rapperswil, welche nach dem Tod ihres Ehegatten Ludwig von Homberg in zweiter Ehe Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg heiratete, teilte den an sie gefallenen Besitz der Herrschaft Rapperswil zwischen ihren Kindern auf. Werner erhielt dabei Besitzungen im heutigen Kanton Schwyz, darunter die March und das Wägital. König Albrecht I. versuchte um 1302 diesen Besitz Werners streitig zu machen. Albrecht und seine Söhne zwangen die Äbte von Reichenau, Einsiedeln, St. Gallen und Pfäfers, von denen Werner zahlreiche Lehen in der March hatte, dazu ihm diese aufzukündigen. Dieser Versuch scheiterte jedoch daran, dass diese Erblehen waren und folglich nicht aufgekündigt werden konnten. Das Verhältnis zwischen Albrecht I. und Werner blieb trotz der Verwandtschaft zueinander seitdem gespalten. In dessen Folge lehnte sich Werner sich an die Schwyzer an, um mit diesen 1302 ein gegenseitiges Schutzbündnis auf zehn Jahre abzuschliessen. 1303 hatte Werner die Streitereien mit Albrecht und seinen Söhnen satt und verkaufte seine Erbgrafschaft Homburg, seine Burg und die Stadt Liestal an den Basler Bischof.[3]

    1304 nahm Homberg am Zug der Deutschordensritter nach Litauen teil. 1309 wurde er Reichsvogt der Waldstätte. Eine Quelle erwähnt, dass Heinrich VII. den Grafen als Reichsvogt einsetzte, und dieser «nicht ein Landmann war, ein eindeutiger Verstoss gegen den Richterartikel. Dieser Verstoss wurde aber durch die Habsburgerfeindliche Stellung des Hombergers erheblich gemildert …»[4]

    Ende Juni 1309 versammelten sich die «Stifter des ewigen Bundes von 1291, Landammann Konrad ab Iberg, Rudolf St. und Konrad Hunn von Schwyz, Landammann Wernher von Attinghusen und Ritter Arnold der Meier von Silenen von Uri mit den angesehensten Unterwaldnern zu Stanz um den Reichsvogt Graf Wernher von Homberg zu einer Art Tagsatzung, sowohl um einen Grenzstreit zwischen Uri und dem Stift Engelberg zu schlichten, als auch um die Massregeln zu berathen, welche die neue Lage der Länder angesichts der Feindseligkeit der österreichischen Umgebung erforderte …»[5]

    Im Konsens mit dem Papst überschritt Heinrich VII. im Oktober 1310 mit einem Heer von 5.000 Mann die Alpen über den Mont Cenis nach Italien. Werner von Homberg begleitete Heinrich VII. bis 1313 im sogenannten Italienzug zur Erlangung der Kaiserwürde und wurde Generalleutnant der Lombardei.

    Vom deutschen Kaiser erhielt Graf Werner von Homberg im Jahr 1313 das Zollrecht in Flüelen zugesprochen. Das Klosterarchiv Einsiedeln erwähnt ihn im Professbuch der Äbte, zur Übergabe der Vogteirechte über Pfäffikon und der Kastvogtei über das Kloster Einsiedeln an die Grafschaft Rapperswil:

    «… Die Vogtei über Pfäffikon usw. gab Abt Johannes 1296 der Gräfin Elisabeth von Rapperswil, die sich in zweiter Ehe mit Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg vermählt hatte. Doch erhielt ihr Sohn aus erster Ehe, Wernher von Homberg, einen Teil davon; diesem verpfändete Habsburg-Österreich 1319 auch die Vogtei über Einsiedeln; später gingen alle Lehen vertragsgemäss an Habsburg-Laufenburg über …»[6] Im Jahr 1320 starb Werner von Homberg auf einem Söldnerzug bei der Belagerung von Genua.
    Codex Manesse
    Erwähnt wird Werner von Homberg im Codex Manesse (folio 43v): «Der wohl historisch bedeutendste Minnesänger der Schweiz, Graf Werner von Homberg oder Hohenberg … Seine Kriegstaten sind auch Gegenstand dieser Miniatur».[7][8] «… Die figurenreichste Miniatur der Liederhandschrift zeigt die Kriegstaten des Schweizer Minnesängers Graf Wernher von Homberg. Hier ist der Kampf vor den Toren einer Stadt dargestellt; der Graf reitet mit seinem Heer von rechts heran, links erwartet ihn der Feind – im Vordergrund das proportional zu den Rittern viel kleiner gezeigte Fussvolk. Von ihm sind nur vier durch ihre kurzen Röcke als nicht adelig gekennzeichnete Krieger zu sehen; die vielen kugelförmigen Helme deuten auf eine grosse Menge hin, die unter dem Schild mit der roten Lilie kämpft».[9]

    Werner von Homberg in der Literatur
    Erwähnt wird die Figur des Grafen in Johannes Hadlaubs Die vier Tagelieder aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts und in Gottfried Kellers Züricher Novellen in Hadlaub (1878):

    «… Es war der Graf Wernher von Homberg auf Rapperswyl, ein junger Mann von ungefähr zwanzig Jahren, hoher und prächtiger Gestalt, und von Ansehen schon ein vollendeter Ritter, fest und gemessen auftretend, kühn und feurig von Blick, derselbe, der nach Albrechts Tode noch bei jungen Jahren unter König Heinrich von Lüzelburg Reichsvogt in den drei Ländern der Urschweiz, dann oberster Reichsfeldhauptmann in Italien und Führer des lombardischen Ghibellinenbundes wurde und durch seine Kriegstaten sich auszeichnete. Wenn er in Waffen erschien, so war er mehr als sieben Fuß hoch, denn über seinem Helme wölbten sich die weißen Hälse des Wandelburger Doppelschwanes empor, die funkelnden Rubinringe in den Schnäbeln und solche Steine in den Augen, während der goldene Schild die Hombergischen Adler von schwarzem Zobel zeigte. Mit gleichen Schilden war der lange, faltige Waffenrock übersäet, und das Schwert ging ihm nieder auf die Sporen, wie einem jungen Siegfried …»[10]
    Filmdokumentationen
    Die Schweizer#Werner Stauffacher – Die Schlacht am Morgarten, vierteilige Dokumentation des Schweizer Fernsehens, 2013.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Die Mutter Werners, Elisabeth von Rapperswil, welche nach dem Tod ihres Ehegatten Ludwig von Homberg in zweiter Ehe Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg heiratete, teilte den an sie gefallenen Besitz der Herrschaft Rapperswil zwischen ihren Kindern auf. Werner erhielt dabei Besitzungen im heutigen Kanton Schwyz, darunter die March und das Wägital.


  2. 3.  Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Elisabeth1) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Klettgau (1314), Vogt des Klosters Rheinau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Habsburg-Laufenburg)

    Johann I. (Habsburg-Laufenburg), auch Hans I. (* um 1297; † 20.–30. September 1337 bei Grynau), war ein Graf von Habsburg-Laufenburg, nach dem Tod seines Vaters Rudolf III. 1314 Landgraf im Klettgau und Vogt des Klosters Rheinau

    Leben
    Johann I. war der Sohn von Rudolf III. und seiner Gemahlin Elisabeth von Rapperswil. Den Laufenburgern erneuerte er 1315 ihr Stadtrecht.[1]
    Johann war wenig erfolgreich, und zu seinem Unglück trug vor allem seine Unterstützung der unterlegenen Partei bei der »»»»»»»»Revolution in Zürich«««««««« bei, die ausgelöst wurde durch den Ritter und Bürgermeister von Zürich Rudolf Brun und dessen Brunsche Zunftverfassung, der er auf seinem Schloss Rapperswil Asyl gewährte, im weiteren Verlauf dieser Geschehnisse, die als Schlacht bei Grynau bekannt ist, wurde er als Anführer zusammen mit dem Toggenburger Graf Diethelm II. bei Grynau erschlagen.

    Familie
    Er war verheiratet mit Agnes von Werd († nach 9. Februar 1354), Tochter des Sigismund von Werd, Landgraf des Unter-Elsaß. Das Paar hatte folgende Kinder:
    • Johann II., († 17. Dezember 1380) ∞ 1352 Varenne de Neufchâtel († 1372)
    • Adelheid (* um 1370) ∞ Heinrich IV., Graf von Montfort-Tettnang (vor 1353; † 15. Juli 1408)[2]
    • Agnes, Chorfrau im Damenstift Säckingen (belegt 1354)
    • Rudolf IV. († September 1383) ∞ Verena Gonzaga
    • Elisabeth ∞ Johann II. Truchsess von Waldburg (* um 1380; † 31. März 1424)
    • unbekannte Tochter (? Katharina, Nonne im Kloster Königsfelden)
    • Gottfried II. († 1375)
    ∞ Agnes von Teck
    ∞ Elisabeth (?) von Ochsenstein[3]


    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    • Schlacht bei Grynau
    Literatur
    • Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979
    Weblinks
    • Stammbaum auf Geneall.de
    • ADB, Band 10, S. 286
    Einzelnachweise
    1 Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 28
    2 Eintrag auf Worldhistory
    3 Elisabeth von Ochsenstein nach Gottfried II., Graf von Habsburg-Laufenburg, Eintrag in geneall.net (dort auch die Ehen in anderer Reihenfolge; diese könnte auch die unklare zweite Gattin des Gottfried I. sein).

    Familie/Ehepartner: Agnes von Werd. Agnes (Tochter von Sigismund von Werd) gestorben in nach 9 Feb 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Dez 1380.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg)Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Johann2, 1.Elisabeth1) gestorben am 17 Dez 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg und Neu-Rapperswil

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Habsburg-Laufenburg)

    Johann II. (Habsburg-Laufenburg), auch Hans II. († 17. Dezember 1380) war ein Graf von Habsburg-Laufenburg und Neu-Rapperswil.

    Leben
    Johann (Hans) II. war ein Sohn von Johann I. und dessen Gemahlin Agnes von Werd. Er war verheiratet mit Verena (Varenne) von Neufchatel-Blamont.
    Den Tod seines Vaters konnte er nicht verschmerzen, so versuchte er den Bürgermeister Rudolf Brun und seine Anhänger zu vernichten. Doch es misslang gründlich, vermutlich aufgrund Ausspähung, und er wurde gefangen genommen. Zwei Jahre lang wurdrde er in Wellenbergturm bei Zürich gefangengehalten, seine Brüder Rudolf IV. und Gottfried II. konnten ihm nicht helfen, ihnen fehlten alle Mittel. Die Zürcher zerstörten ihm die Burgen Alt-Rapperswil und Neu-Rapperswil und verheerten die March. Da Rapperswil österreichisches Lehen war kam es zwischen Zürich und König Albrecht zum Krieg. Zürich, das dem Bund der Eidgenossen beigetreten war, wurde belagert, doch 1352 schloss man ein Friedensabkommen, bei dem Graf Hans II. freikam. Während seiner Gefangenschaft soll er der Überlieferung nach das Lied vom Blauen Blümelein ersonnen haben, er gilt daher auch als Minnesänger.

    Ich weiß mir ein Blümli blawe
    von himmelklarem Schin;
    Es stat in grüner Awe,
    Es heißt: Vergiß nit min.
    Ich konnt es nirgend finden,
    War mir verschwunden gar,
    Vor Rifen und kalten Winden
    Ist es nimmer da.

    Aegidius Tschudis Erzählung über den Grafen und dessen Lied hat den jungen Goethe zu seinem Lied des gefangenen Grafen inspiriert.

    Erbteilung
    Nach allen diesen Fehden waren die drei Brüder finanziell am Ende, so dass sie am 31. Dezember 1353 eine Erbteilung beschlossen, Rudolf IV. erhielt Stadt und Feste Laufenburg, die Burg zu Herznach und Anteil an der Grafschaft Sisgau. Gottfried II. wurde Herr zu Alt-Rapperswil in der March und im Wägital und behielt die Vogtei über das Kloster Rheinau. Die Grafschaft im Klettgau teilte er sich mit Rudolf IV. Hans II. behielt das Schloss Rapperswil. Da er jedoch keine Mittel hatte das zerstörte Eigentum wiederherzustellen verkaufte er es 1354 an Österreich. Vergeblich war sein Versuch das einträgliche Großmeieramt über das Damenstift Säckingen zu erlangen, die Familie von Schönau gab ihre Ansprüche nicht auf. Auch Rudolf IV. suchte sich an das Stammhaus Österreich anzubinden, er begab sich mit Stadt Laufenburg 1356 in dessen Schutz.

    Als Condottiere in Fremden Diensten
    Mit seinem Bruder Rudolf IV. wird er um 1353/54 und danach nochmals ab 1364 in Italien als Condottiere erwähnt, er wurde dort Il Conte Menno (Graf ohne Bart) genannt, seine Rückkehr in die Heimat wird im April 1372 vermeldet. Er war zwar in gutem Sold der Stadt Florenz und als Söldnerführer im Kampf der Florentiner gegen Pisa gewesen und hatte diesen zum Sieg verholfen, doch um nichts reicher geworden kehrte er nach Laufenburg zurück. 1375 zog der Ruhelose nochmals für zwei Jahre mit einem Trupp Reisiger für zwei Jahre nach Italien. Er starb 1380.[1]

    Familie
    Johann II. heiratete 1352 Verena (Varenne) von Neuenburg (Neufchâtel-Blamont) († 1372), Tochter des Thiébaud IV., Seigneur de Neuchâtel-Urtière und Blamont, Vicomte de Baume-les-Dames, Witwe des Rudolph III. von Neuchâtel-Nidau. Siehe hatten folgende Kinder:
    • Johann (Jean) III. Herr zu Rotenberg († 11. Januar 1392)
    • Verena
    ∞(I.) 9. Februar 1354 Filippo (Phillip) Gonzaga († 5. April 1356), Sohn von Luigi I., Stadtherr zu Mantua
    ∞(II.) Burchard IX. von Hohenberg (Linie Nagold), Sohn des Otto II. Graf zu Nagold



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Literatur
    • Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979
    • NDB
    Weblinks
    • Burchard IX. von Hohenberg
    • Stammbaum Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979

    Johann heiratete Verena (Varenne) von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) in 1352. Verena (Tochter von Herr Thiébaud IV. von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) und Agnes von Geroldseck am Wasichen (Ès-Vosges)) gestorben in 1372. [Familienblatt] [Familientafel]