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Ludwig I. von Homberg

Ludwig I. von Homberg

männlich - 1289

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Generation: 1

  1. 1.  Ludwig I. von HombergLudwig I. von Homberg gestorben am 27 Apr 1289 in Schosshalde; wurde beigesetzt in Wettingen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Frohburg_(Adelsgeschlecht)#Linie_Frohburg-Homberg

    Die Grafen von Frohburg (früher manchmal auch Froburg geschrieben) waren im Mittelalter ein bedeutendes Hochadelsgeschlecht in der Nordwestschweiz. Ursprünglich stammten sie aus dem Wiggertal aus der Gegend um Zofingen. Im 10. Jahrhundert liessen sie auf einem Höhenzug oberhalb von Trimbach, nahe der Strasse über den unteren Hauenstein, die Frohburg errichten.

    Geschichte
    Seit dem späten 11. Jahrhundert erscheint die Familie als Grafen von Frohburg in den Urkunden. Das Geschlecht leitete seinen Namen von der Burg ab. Die Frohburger herrschten über den Buchsgau (die Gegend zwischen Olten und Solothurn) sowie über einen Teil des Aargaus und des Sisgaus, ein Lehen des Fürstbistums Basel.
    Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts liessen sie zur Sicherung ihres Machtbereichs zahlreiche weitere Burgen errichten, unter anderen die Birseckburgen. Ausserdem gründeten sie die Städte Aarburg, Liestal, Olten, Waldenburg, Wiedlisbach und Zofingen. Die Stadt Fridau auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Fulenbach wurde 1375 durch die Gugler zerstört, die Stadt Falkenstein ging im Dorf Balsthal auf. In der Nähe von Waldenburg errichteten die Frohburger das Kloster Schönthal.
    Um 1250 spaltete sich die Familie in die Linien Neu-Homberg, Waldenburg und Zofingen. In ihrem Gefolge, nach der Teilung im Gefolge der Grafen von Neu-Homberg, befand sich das Ministerialengeschlecht der Marschalk von Frohburg, die ihren Sitz zuerst auf der Stammburg der Grafen hatten. Später wechselten sie auf den Wartenberg bei Muttenz (vermutlich die hintere Burg) und nannten sich Marschalk von Wartenberg.[1]
    Der Schweizer Historiker Aegidius Tschudi († 1572) stellte die These auf, dass Gertrud von Hohenberg, die Ehefrau Königs Rudolf von Habsburg, nicht aus dem Hause Hohenberg wie allgemein angenommen wird, sondern aus dem Hause Homberg-Frohburg stammt.[2] Gemäss Tschudi war Gertrud die Tochter des Grafen Ludwig und die Schwester von Graf Hartmann und Graf Herman IV. Wie es jedoch kam, dass sich Gertrud (angeblich) auch von Hohenberg nannte, bleibt zu klären. Die Grafschaft Homberg kam nämlich erst durch Heirat ihres (von Tschudi vermuteten) Bruders Herman IV. mit der Erbtochter des Grafen Werner III. von Homberg an die Frohburger. Zweifelsfrei widerlegt wird die Theorie Tschudis durch eine Urkunde vom 27. Februar 1271. Darin vererkauft ihr Ehemann Rudolf, Graf von Kyburg und Habsburg dem Kloster St. Märgen einen Hof in Tiengen (Freiburg im Breisgau), der ihm als Heiratsgut seiner Gemahlin Gertrud - Nobilis mulieris Gertrudis uxoris - von Hohenberg verpfändet war. Dieser Transaktion stimmten die Brüder Gertruds … Nobilium virorum fratrum suorum Alberti, Burchardi et Vlrici Comitum de Hohinberg (Grafen von Hohenberg) ausdrücklich zu.[3]
    Die Zofinger Linie starb 1307 aus, die Neu-Homberger Linie 1325. Die Waldenburger Linie büsste wenig später ihre Machtposition ein und sah sich gezwungen, ihre Besitzungen Stück für Stück zu verkaufen, den grössten Teil davon an ihre aufstrebenden Verwandten, die Habsburger. Die einzelnen Gebäude der Stammburg wurden mit der Zeit aufgegeben und zerfielen. Hermann VI., der letzte Graf von Frohburg, starb 1367 als Abt des Klosters St. Urban ohne männliche Nachkommen.

    Wappen
    Blasonierung: In Gold ein rot bewehrter und gezungten Adler von Eisenhutfeh.
    Das Wappen wird heute von der Gemeinde Waldenburg BL geführt.

    Stammliste
    Stammliste der Grafen von Frohburg und ihrer Seitenlinien Frohburg-Zofingen, Frohburg-Waldenburg und Neu-Homberg.[4]

    1 Adalbero (erw. 1028), Graf im Breisgau
    1 Volmar I. (* 1050; † 1114) ∞ Sophie von Pfirt (* 1060), Tochter von Ludwig von Mousson (aus dem Haus Scarponnois)
    1 Adalbero I. (erw. 1095; † vor 1152) ∞ Sophia von Lenzburg (?)
    1 Volmar II. (erw. 1143; † nach 1175)
    1 Hermann II. (erw. 1160; † 1211/1213; Abstammung ungewiss) ∞ ? von Kyburg
    1 Ludwig III. (erw. 1196; † 1256/1259, beigesetzt in Zofingen), Begründer der Linie Frohburg-Zofingen
    2 Hermann III. († 1236/1237), Begründer der Linie Frohburg-Waldenburg
    3 Albert (erw. 1226; † zwischen 6. Juli 1242 und 30. Juni 1243), Propst von Zofingen, Gubernator von Murbach
    4 Volmar III. († vor 1226)
    5 Richenza (erw. 1213–1267) ∞ Berchtold von Neuenburg (erw. 1201; † 20. August 1261)
    6 Sophia (Abstammung ungewiss) ∞ Rudolf II. von Thierstein (erw. 1243–1262)
    7 Ulrich (erw. 1223; Abstammung ungewiss), Graf von Frohburg (und Abt Kloster Frienisberg, ungewiss)
    8 Tochter (Abstammung ungewiss) ∞ ? von Bechburg
    2 Arnold (erw. 1194; † 31. März 1216), Abt von Murbach
    3 Gepa (Abstammung ungewiss) ∞ Rudolf I. von Thierstein (erw. 1173; † vor 29. August 1231)
    4 Heilwig († um 1183; Abstammung ungewiss) ∞ Berthold IV. von Zähringen († 8. Oktober 1186)
    2 Ludwig II., genannt Garewart[5] (erw. 1145–1179), Bischof von Basel
    3 Sophia ∞ Markwart von Rothenburg
    4 Konrad (erw. 1164; † nach 20. November 1192; Abstammung ungewiss), Domherr zu Würzburg und Propst zu St. Marien in Mainz
    2 Hermann I. (erw. 1095–1125)

    Linie Frohburg-Zofingen
    1 Ludwig III. (erw. 1196; † 1256/1259, beigesetzt in Zofingen) ∞ Gertrud von Habsburg (erw. 1223–1241)
    1 Hermann IV. (erw. 1223; † vor 15. Mai 1253), Begründer der Linie Frohburg-Homberg
    2 Gertrud (erw. 1245, † 1274)[6]
    3 Rudolf (erw. 1237; † 28. September 1272), Leutpriester in Onoldswil, Propst in Zofingen und Beromünster, Chorherr in Basel und Konstanz
    4 Ludwig IV. (erw. 1239–1257), Graf
    5 Hartmann (erw. 1240; † zwischen 23. Juni 1281 und 6. Dezember 1285), Graf ∞ 1. Clementa († vor 1263), kinderlos; 2. Ita von Wolhusen (erw. 1280–1299)
    1 Ludwig VI. (erw. 1280–1307)
    2 Markwart (erw. 1286; † 26. November 1317), Junker, Chorherr in Zofingen
    3 Elisabeth (erw. 1286–1327) ∞ 1. (Dispens 4.° 21. Mai 1302) Graf Hermann IV. von Sulz (erw. 1302; † vor 10. September 1311); 2. Herzog Lutzmann VI. von Teck († zwischen Juni 1332 und 18. Januar 1334)
    6 Tochter (Gerin?[7])(erw. 1279, Abstammung ungewiss), Nonne im Kloster Paradies ∞ Anshelm von Rappoltstein

    Linie Frohburg-Waldenburg
    1 Hermann III. († 1236/1237), Graf ∞ Heilwig von Habsburg († nach 11. Oktober 1263)
    1 Ludwig V. (erw. 1240; † 22. November 1279), Graf ∞ Agnes von Bechburg (erw. 1263–1292)
    1 Hermann V. (erw. 1275–1291), Graf
    2 Volmar IV. (erw. 1280; † 20. Januar 1320), Graf und Landgraf im Buchsgau ∞ Katharina von Toggenburg († vor 18. Februar 1313)
    1 Johann (erw. 1318; † zwischen 20. Januar und April 1366), Graf und Landgraf im Buchsgau ∞ vor 3. November 1326 (Dispens 4.° vom 15. Juni 1327) Adelheid von Ramstein († zwischen 17. Oktober 1367 und 29. Mai 1371)
    2 Hermann VI.[8] (erw. 1320; † 19. Oktober 1367), Graf, Abt des Klosters St. Urban, Letzter der Grafen von Frohburg
    3 Uol (unehelich, erw. 1386, † vor 6. Februar 1422), Junker
    3 weitere Kinder (erw. 1295)
    2 Sophie von Frohburg († nach 30. November 1291) ∞ vor 6. Juli 1249 Walther III. von Klingen (am 26. Dezember 1239 volljährig; † 1. März 1286)[9]
    3 Volmar (erw. 1259)

    Linie Frohburg-Homberg
    1 Hermann IV. von Frohburg (erw. 1223; † vor 15. Mai 1253) ∞ ? von Homberg, Erbtochter von Graf Werner III. von Homberg
    1 Friedrich von Homberg († am 8. Februar vor 1285)
    1 hinterliess Kinder
    2 Wernher I. von Homberg (erw. 1254; † 6. Februar 1273) ∞ Kunigunde († 20. September)
    1 Hermann II. von Homberg (erw. 1275; † 19. November 1303)
    2 Ita von Homberg (erw. 1284; † 1328) ∞ Friedrich IV. von Toggenburg († 15. November 1315 in der Schlacht am Morgarten)
    3 Ludwig I. von Homberg (erw. 1268; † am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde, beigesetzt in Wettingen) ∞ vor 15. Januar 1283 Elisabeth von Rapperswil, Erbtochter ihres Vaters Rudolf von Rapperswil (* 1251/1261; † 10. April 130) ∞ 2. Ehe mit Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg
    1 Wernher II. von Homberg, Graf (* 1284; † 21. März 1320[10]) ∞ Maria von Oettingen († 10. Juni 1369) (Witwe des Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg,[11] die in dritter Ehe nach Werners Tod mit Rudolf IV. von Baden verheiratet war)
    1 Wernher III. von Homberg, genannt Wernli, Letzter der Neu-Homberg (* 1316; † zwischen 30. März und 22. September 1323)
    2 Peter, unehelich († nach 4. März 1327)
    2 Cäcilia von Homberg (erw. 1286–1338), Priorin von Oetenbach
    3 Anna von Homberg (erw. 1286–1286)
    4 Rudolf von Homberg (erw. 1289; † zwischen 14. Januar 1304 und 25. Oktober 1306)
    5 Ludwig II. von Homberg, Graf (erw. 1293; † 1315)
    6 Klara von Homberg (erw. 1293–1305) ∞ vor 29. Juli 1305 Egino V. von Matsch, Vogt von Matsch († nach 30. November 1341)
    4 Tochter ?Anna († 1281) ∞ Heinrich III. von Rappoltstein (erw. 1260–1275; † 1279)(siehe Rappolsteiner Chronik)

    Weitere Personen
    1 Wolfrad von Frohburg († 1095)
    1 Ludwig I. (erw. 1098–1114), Graf
    1 Ortlieb[12] (erw. 1136; † 1164), Bischof von Basel
    2 Gero (erw. 1101–1121), Abt des Klosters Einsiedeln
    3 Volmar (erw. 1114), Graf
    4 Adalbero II. (erw. 1130; † 1137), Bischof von Basel
    • Gertrud von Frohburg (?) ∞ Ulrich III. von Neuenburg-Nidau (erw. 1182; † 1225/1226)



    Literatur
    • Hektor Ammann: Die Frohburger und ihre Städtegründungen. In: Festschrift Hans Nabholz. Zürich 1934.
    • Werner Meyer: Die Frohburg. Ein Führer durch die Burgruine. Solothurn 1980.
    • Werner Meyer (u. a.): Die Frohburg, Ausgrabungen 1973–1977. In: Schweizerischer Burgenverein (Hrsg.): Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters. Band 16. Olten 1989.
    • Ambros Kocher: Solothurner Urkundenbuch. Erster Band 762–1245. Staatskanzlei des Kantons Solothurn, Solothurn 1952, Stammtafel 4: Grafen von Fro[h]burg.
    • Schwaben. In: Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln, Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge. Band XII. Verlag von J. A. Stargardt, Marburg 1992, Tafel 113: Die Grafen von Fro[h]burg 1110–1367, und die Grfen von Homberg.
    Weblinks
     Commons: Frohburg (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Peter Schenker: Frohburg [Froburg], von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    • Franziska Hälg-Steffen: Homberg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Einzelnachweise
    1 Peter Schenker: Frohburg, Marschalk von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    2 Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, Band I., S. 141 und 182.
    3 Z. Schmid: Geschichte der Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft, nebst Urkundenbuch. Gebrüder Scheitlin, Stuttgart 1882, S. 37.
    4 Kocher 1952: Tafel 4; Schwennicke 1992: Taf. 113.
    5 Romain Jurot / EB: Frohburg, Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    6 Wurde von Tschudi mit Gertrud (um 1225–1281) aus dem Hause der Grafen von Hohenberg ∞ Rudolf IV. von Habsburg, gleichgesetzt. Die Hypothese gilt als widerlegt.
    7 Habsburger Urbar von 1281 in Der Geschichtsfreund, Historischer Verein der 5 Orte Lucern, Uti, Schwyz, Unterwalden, und Zug, Band 5, 1848, S. 13.
    8 Waltraud Hörsch: Frohburg, Hermann von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    9 Schwennicke 1992: Taf. 113; Max Schiendorfer: Klingen, Walther von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    10 Hans Stadler: Homberg, Werner von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    11 Historisches Lexikon der Schweiz
    12 Romain Jurot / EB: Frohburg, Ortlieb von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei der Schosshalde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_der_Schosshalde

    Ludwig heiratete Elisabeth von Rapperswil in vor 15 Jan 1283. Elisabeth (Tochter von Graf Rudolf III. von Vaz (IV. von Rapperswil) und Mechthild von Neifen) wurde geboren in ca 1251 oder 1261; gestorben in 1309 in Vermutlich Rapperswil. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Werner II. von Homberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284; gestorben am 21 Mrz 1320 in Genua.


Generation: 2

  1. 2.  Graf Werner II. von HombergGraf Werner II. von Homberg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Ludwig1) wurde geboren in 1284; gestorben am 21 Mrz 1320 in Genua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Homberg; Graf von Homberg
    • Titel (genauer): Ritter
    • Besitz: Kloster Oetenbach, Zürich, Schweiz; Stifter des Klosters https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Oetenbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Homberg

    Werner von Homberg

    Graf Werner II. von Homberg oder Hohenberg (* 1284; † 21. März 1320 bei Genua) war ein Minnesänger, Ritter und Kriegshauptmann im Dienst der deutschen Kaiser.

    Kurzbiografie
    Werner II. von Homberg gehörte dem Geschlecht der Grafen von Frohburg unweit von Olten an. Seine Eltern waren Graf Ludwig I. von Homberg (erw. ab 1268; † 1289) aus der Linie Frohburg-Homberg und Elisabeth von Rapperswil.[1]

    Ab 1314 gehörte er zur Gefolgschaft König Friedrichs des Schönen und heiratete im Jahr 1315 Maria von Oettingen († 10. Juni 1369), die Witwe seines Stiefvaters Rudolf von Habsburg-Laufenburg.

    Zwischen 1317 und 1320 stiftete Werner von Homberg die Liebfrauenkapelle des Klosters Oetenbach, in dem seine Schwester Cäcilia zur Priorin ernannt worden war.[2]

    In kaiserlichen Diensten
    Die Mutter Werners, Elisabeth von Rapperswil, welche nach dem Tod ihres Ehegatten Ludwig von Homberg in zweiter Ehe Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg heiratete, teilte den an sie gefallenen Besitz der Herrschaft Rapperswil zwischen ihren Kindern auf. Werner erhielt dabei Besitzungen im heutigen Kanton Schwyz, darunter die March und das Wägital. König Albrecht I. versuchte um 1302 diesen Besitz Werners streitig zu machen. Albrecht und seine Söhne zwangen die Äbte von Reichenau, Einsiedeln, St. Gallen und Pfäfers, von denen Werner zahlreiche Lehen in der March hatte, dazu ihm diese aufzukündigen. Dieser Versuch scheiterte jedoch daran, dass diese Erblehen waren und folglich nicht aufgekündigt werden konnten. Das Verhältnis zwischen Albrecht I. und Werner blieb trotz der Verwandtschaft zueinander seitdem gespalten. In dessen Folge lehnte sich Werner sich an die Schwyzer an, um mit diesen 1302 ein gegenseitiges Schutzbündnis auf zehn Jahre abzuschliessen. 1303 hatte Werner die Streitereien mit Albrecht und seinen Söhnen satt und verkaufte seine Erbgrafschaft Homburg, seine Burg und die Stadt Liestal an den Basler Bischof.[3]

    1304 nahm Homberg am Zug der Deutschordensritter nach Litauen teil. 1309 wurde er Reichsvogt der Waldstätte. Eine Quelle erwähnt, dass Heinrich VII. den Grafen als Reichsvogt einsetzte, und dieser «nicht ein Landmann war, ein eindeutiger Verstoss gegen den Richterartikel. Dieser Verstoss wurde aber durch die Habsburgerfeindliche Stellung des Hombergers erheblich gemildert …»[4]

    Ende Juni 1309 versammelten sich die «Stifter des ewigen Bundes von 1291, Landammann Konrad ab Iberg, Rudolf St. und Konrad Hunn von Schwyz, Landammann Wernher von Attinghusen und Ritter Arnold der Meier von Silenen von Uri mit den angesehensten Unterwaldnern zu Stanz um den Reichsvogt Graf Wernher von Homberg zu einer Art Tagsatzung, sowohl um einen Grenzstreit zwischen Uri und dem Stift Engelberg zu schlichten, als auch um die Massregeln zu berathen, welche die neue Lage der Länder angesichts der Feindseligkeit der österreichischen Umgebung erforderte …»[5]

    Im Konsens mit dem Papst überschritt Heinrich VII. im Oktober 1310 mit einem Heer von 5.000 Mann die Alpen über den Mont Cenis nach Italien. Werner von Homberg begleitete Heinrich VII. bis 1313 im sogenannten Italienzug zur Erlangung der Kaiserwürde und wurde Generalleutnant der Lombardei.

    Vom deutschen Kaiser erhielt Graf Werner von Homberg im Jahr 1313 das Zollrecht in Flüelen zugesprochen. Das Klosterarchiv Einsiedeln erwähnt ihn im Professbuch der Äbte, zur Übergabe der Vogteirechte über Pfäffikon und der Kastvogtei über das Kloster Einsiedeln an die Grafschaft Rapperswil:

    «… Die Vogtei über Pfäffikon usw. gab Abt Johannes 1296 der Gräfin Elisabeth von Rapperswil, die sich in zweiter Ehe mit Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg vermählt hatte. Doch erhielt ihr Sohn aus erster Ehe, Wernher von Homberg, einen Teil davon; diesem verpfändete Habsburg-Österreich 1319 auch die Vogtei über Einsiedeln; später gingen alle Lehen vertragsgemäss an Habsburg-Laufenburg über …»[6] Im Jahr 1320 starb Werner von Homberg auf einem Söldnerzug bei der Belagerung von Genua.
    Codex Manesse
    Erwähnt wird Werner von Homberg im Codex Manesse (folio 43v): «Der wohl historisch bedeutendste Minnesänger der Schweiz, Graf Werner von Homberg oder Hohenberg … Seine Kriegstaten sind auch Gegenstand dieser Miniatur».[7][8] «… Die figurenreichste Miniatur der Liederhandschrift zeigt die Kriegstaten des Schweizer Minnesängers Graf Wernher von Homberg. Hier ist der Kampf vor den Toren einer Stadt dargestellt; der Graf reitet mit seinem Heer von rechts heran, links erwartet ihn der Feind – im Vordergrund das proportional zu den Rittern viel kleiner gezeigte Fussvolk. Von ihm sind nur vier durch ihre kurzen Röcke als nicht adelig gekennzeichnete Krieger zu sehen; die vielen kugelförmigen Helme deuten auf eine grosse Menge hin, die unter dem Schild mit der roten Lilie kämpft».[9]

    Werner von Homberg in der Literatur
    Erwähnt wird die Figur des Grafen in Johannes Hadlaubs Die vier Tagelieder aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts und in Gottfried Kellers Züricher Novellen in Hadlaub (1878):

    «… Es war der Graf Wernher von Homberg auf Rapperswyl, ein junger Mann von ungefähr zwanzig Jahren, hoher und prächtiger Gestalt, und von Ansehen schon ein vollendeter Ritter, fest und gemessen auftretend, kühn und feurig von Blick, derselbe, der nach Albrechts Tode noch bei jungen Jahren unter König Heinrich von Lüzelburg Reichsvogt in den drei Ländern der Urschweiz, dann oberster Reichsfeldhauptmann in Italien und Führer des lombardischen Ghibellinenbundes wurde und durch seine Kriegstaten sich auszeichnete. Wenn er in Waffen erschien, so war er mehr als sieben Fuß hoch, denn über seinem Helme wölbten sich die weißen Hälse des Wandelburger Doppelschwanes empor, die funkelnden Rubinringe in den Schnäbeln und solche Steine in den Augen, während der goldene Schild die Hombergischen Adler von schwarzem Zobel zeigte. Mit gleichen Schilden war der lange, faltige Waffenrock übersäet, und das Schwert ging ihm nieder auf die Sporen, wie einem jungen Siegfried …»[10]
    Filmdokumentationen
    Die Schweizer#Werner Stauffacher – Die Schlacht am Morgarten, vierteilige Dokumentation des Schweizer Fernsehens, 2013.

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    Name:
    Die Mutter Werners, Elisabeth von Rapperswil, welche nach dem Tod ihres Ehegatten Ludwig von Homberg in zweiter Ehe Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg heiratete, teilte den an sie gefallenen Besitz der Herrschaft Rapperswil zwischen ihren Kindern auf. Werner erhielt dabei Besitzungen im heutigen Kanton Schwyz, darunter die March und das Wägital.