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Hugo von Hegi

Hugo von Hegi

männlich

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Generation: 1

  1. 1.  Hugo von HegiHugo von Hegi

    Notizen:

    Zitat aus: https://www.winterthur-glossar.ch/app/default/pub/fw.action/wine.article?ce_id=29&ce_name=Organisation

    Der Begriff "Hegi" taucht 1225 erstmals in den schriftlichen Quellen auf und ist eng mit dem Schicksal der Herren von Hegi verknüpft, die bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1493 die Burg ihr Eigen nennen. Mit der Erwähnung von "Arlikon", einer heute verschwundenen Siedlung am Ohrbühl, findet das Gebiet von Hegi aber bereits 1180 in einer Urkunde der Grafen von Kyburg Berücksichtigung. Die Grafen besitzen bei Hegi Güter und zu ihren Gefolgsleuten zählen im 13. Jhdt. auch die Herren von Hegi. 1225 verlieh der Bischof von Konstanz dem Kloster Rüti ein Gut in Seen, das ursprünglich einem Wetzel von Hegi gehört hatte. Damit tauchen die Herren von Hegi erstmals in Quellen auf. Wetzel und seine Vorfahren gelten heute als die Erbauer der Burg. Die Herren von Hegi dürften auf eine ursprünglich unfreie Familie zurückgehen, die im Verlauf der herrschaftlichen Durchdringung der Region als "Beamte"-Meier einen sozialen Aufstieg erfahren und adligen Status erhalten haben. Der entscheidende Sprung bleibt den Herren von Hegi verwehrt. Weder bei den Bischöfen von Konstanz noch in der kyburgischen oder habsburgischen Landesherrschaft nehmen sie wichtigere Positionen ein. Der weit gestreute Besitz und die fehlende Bindung an einen Hochadligen erklären die auffallende Mobilität der Herren von Hegi. Der Kreis der verwandten Familien umfasst Kleinadel und Stadtpatriziat im von Habsburg geprägten aargauischen-ostschweizerischen Raum. Den Herren von Hegi gelingt es nicht aus ihrem Kontaktnetz Kapital zu schlagen und eine attraktivere, geschlossenere Herrschaft aufzubauen.

    Familie/Ehepartner: Ursula von Reinach (Rinach). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Hugo von Hegi  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1410; gestorben in nach 8 Jul 1493; wurde beigesetzt in Grabkapelle, Schloss Hegi, Winterthur, Schweiz.


Generation: 2

  1. 2.  Hugo von HegiHugo von Hegi Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hugo1) wurde geboren in cir 1410; gestorben in nach 8 Jul 1493; wurde beigesetzt in Grabkapelle, Schloss Hegi, Winterthur, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Bürger: Winterthur, Zürich, Schweiz
    • Militär / Gefecht: 1444, Brugg, Aargau, Schweiz; Beteiligt am Überfall auf Brugg
    • Besitz: 1460, Schloss Hegi, Winterthur, Schweiz; vermacht das Schloss Hegi und sämtliche Ländereien an seine Tochter Barbara https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hegi

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Hegi_(um_1410%E2%80%931493)

    Hugo von Hegi (* um 1410; † nach dem 8. Juli 1493), auch Hug von Hegi genannt, war der letzte Vertreter der Familie «von Hegi», deren Stammburg das Schloss Hegi war.

    Leben
    Hugo von Hegi wurde um 1410 als Sohn von Hugo von Hegi und Ursula von Reinach geboren. Er war verheiratet mit Beatrix von Wildberg, der Witwe von Friedrich von Hinwil.

    Erstmals erwähnt wird sein Name 1440. Er residierte jedoch wie sein Vater nicht mehr im Stammschloss in Hegi, sondern lebte zuerst in Frauenfeld, wo er ein Haus besass. 1444 kaufte er sich frei und kämpfte er auf Seite der Habsburger im Alten Zürichkrieg. Als Österreich-Habsburg in Frauenfeld seine Macht verlor, legte sich Hugo von Hegi, wie andere Kleinadlige auch, dort mit der Obrigkeit an. In dieser Sache wurde er 1448 als Geächteter bei Gericht vorgeladen und 1453 als Räuber bezeichnet.

    1458 ist sein einziger Aufenthalt auf Schloss Hegi nachweisbar. 1460 vermachte er das Schloss und sämtliche Ländereien seiner Tochter Barbara, die mit Jakob von Hohenlandenberg vermählt war. Seine aus dieser Ehe entstandenen Enkel Ulrich und Hugo von Hohenlandenberg erweiterten das Schloss Hegi beträchtlich. Hugo wurde 1496 Bischof von Konstanz, drei Jahre nach Hegis Tod.

    1469 verliess Hegi Frauenfeld und wurde Bürger von Winterthur, wo er ein Haus beim Königstor besass. 1460 nahm er bei der Verteidigung der Stadt gegen die Belagerung durch die Eidgenossen teil. In Winterthur erlangte Hugo von Hegi ein hohes Ansehen, obwohl er nie ein politisches Amt bekleidete. Anders als in Frauenfeld kam er hier auch nie mit dem Gesetz in Konflikt, sondern machte sich als Wohltäter und Vermittler einen Namen. Er setzte sich für die Begnadigung Verurteilter ein und hielt Fürsprache für seine Freunde bei der Besetzung öffentlicher Ämter. Im Jahr 1491, als es nach einem kalten Winter eine grosse Teuerung gab, unterstützte er die Hungernden. Laut dem Chronisten Laurentius Bosshart soll er dabei täglich 170 Personen unterstützt haben.

    Hugo von Hegi verstarb nach dem 8. Juli 1493. Er wurde in einer eigens für ihn errichteten Grabkapelle im Schloss Hegi beigesetzt. Im selben Jahr wurde der Südturm der Stadtkirche Winterthur fertiggestellt, wo ihm zu Ehren sein Wappen als Wandmalerei in der Sakristei zu sehen ist.

    Weblinks
    Artikel Hegi im Winterthur Glossar
    Franz Mauelshagen: Hegi, Hugo von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


    Zitat aus: https://www.winterthur-glossar.ch/app/default/pub/fw.action/wine.article?ce_id=29&ce_name=Organisation

    Herausragender und letzte Vertreter der Familie ist Hug von Hegi. Das Leben und Wirken des Adligen, der ab 1440 in Urkunden auftaucht und 1493 in hohem Alter stirb ist gut dokumentiert. Er war Sohn des Hugo von Hegi und der aargauischen Adligen Ursula von Reinach. Erlebte wie sein Vater zuerst hauptsächlich in Frauenfeld, wo er ein Haus besass. Die Thurgauische Kleinstadt war auch regionaler Stützpunkt der habsburgischen Herrschaft in der Ostschweiz, in deren Diensten Hug wiederholt auftrat. So kämpfte Hug von Hegi als habsburgischer Söldner im Alten Zürichkrieg. 1444 quittiert er den Dienst durch einen Freikauf. Durch die Machverluste Österreichs kam die Stunde für Kleinadlige wie Hug von Hegi. In langjährigen Auseinandersetzungen legt er sich mit Habsburg und der Stadt Frauenfeld an. 1448 wird er als Geächteter vor das Landgericht geladen und 1453 von Frauenfeldern als Räuber bezeichnet. Der Streit drehte sich hauptsächlich darum, dass die Adligen aus Frauenfeld sich den Forderungen (Steuern bezahlen, Treueeid leisten und Bewachungspflichten ausführen) nicht unterziehen wollten.

    1469 verlässt Hug von Hegi Frauenfeld und wird am 8. Februar 1469 Bürger von Winterthur. Für das Bezahlen einer Steuer von drei Gulden behält er sich weitgehende Freiheiten vor. Bis zu seinem Tod lebt er an der unteren Steinberggasse beim Königstürli. In Winterthur tritt Hug von Hegi vor allem als Vermittler, Bürge und Wohltäter in Erscheinung. Wiederholt besiegelt der Kleinadlige Gnadenakte des städtischen Rates, bittet für Verurteilte, regelt Streitigkeiten zwischen einzelnen Bürgern oder legt bei der Vergabe städtischer Ämter oder Pfründen ein gutes Wort für ihm ergebene Personen ein. Obwohl der Adlige auf eigenen Wunsch nie städtische Ämter übernommen hat, geniesst er in Winterthur grosses Ansehen. Das bezeugt auch die prominente Platzierung seines Wappens in der Gewölbemalerei des 1493 fertiggestellten Südturm der Stadtkirche Winterthur. Ein Aufenthalt im Schloss Hegi ist nur gerade ein einziges Mal, 1458, nachweisbar. Hug von Hegi hat seine Güter und Rechte unter ständigen Reibereien von Frauenfeld und von Winterthur aus verwaltet.


    Name:
    In österreichischen Diensten gegen die Eidgenossen 1460, stiftete eine Pfründe und eine Messe zu Oberwinterthur, Wohltäter der Armen.

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Wilberg. Beatrix (Tochter von Heinrich von Wilberg und Ursula von Ringgenberg) gestorben in vor 1495 in Winterthur, Zürich, Schweiz; wurde beigesetzt in Oberwinterthur, Zürich, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Barbara von Hegi  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 3

  1. 3.  Barbara von HegiBarbara von Hegi Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Hugo2, 1.Hugo1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1460, Schloss Hegi, Winterthur, Schweiz; Erhält von ihrem Vater das Schloss Hegi und sämtliche Ländereien https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hegi

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hegi

    Hegi ist ein Quartier der Stadt Winterthur. Zusammen mit den Quartieren Guggenbühl, Grüze, Hegmatten, Talacker, Zinzikon, Reutlingen, Stadel und Ricketwil bildet es den Kreis 2 (Oberwinterthur).

    Geschichte
    Das historische Dorf Hegi lag südlich von Schloss Hegi. Schloss Hegi wurde vermutlich 1200 gebaut und wird 1225 erstmals urkundlich erwähnt. Besitzer des Schlosses war die Ministerialenfamilie «von Hegi» aus Konstanz, deren Vertreter Hugo von Hegi war 1342/43 Schultheiss der Stadt Winterthur. Während des Mittelalters stand die Dorfbevölkerung Hegis, nicht wie anzunehmen, unter dem Einfluss der Herrscher von Schloss Hegi, vielmehr gehörte ab 1400 ein Grossteil der Wirtschaft Hegis zum St. Peter und Paul-Stift aus Embrach, für die sie auch Abgaben zu leisten hatten. Der Einfluss des Klosters war jedoch auch durch die räumliche Distanz und anderer Grundbesitzer (u. a. das Kloster Petershausen, deren Verwalter seinen Sitz im Hohlandhaus in Oberwinterthur hatte) im Dorf eingeschränkt, auch kirchenrechtlich gehörte das Dorf zu Oberwinterthur, die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Herrschern der Kyburg, die Vogtei gehörte den Herren von Breitenlandenberg und den Zehnten lieferte es zuerst dem Bischof von Konstanz und später dem Kloster Töss ab. Bedeutend für die Entwicklungs Hegi war auch die Eulach, deren Wasserkraft zum Antrieb von zahlreichen Mühlen diente – die Älteste wurde bereits um 1379 urkundlich erwähnt.

    Der letzte Vertreter der Familie von Hegi, Hugo von Hegi (um 1410–1493), vermachte das Schloss Hegi seiner Tochter Barbara, Frau des Jakob von Hohenlandenberg. Damit gingen um das Jahr 1460 das Schloss und die zugehörigen Herrschaftsgebiete an die Familie Hohenlandenberg über – der 1457 auf dem Schloss geborene Hugo von Hohenlandenberg wurde im Jahr 1496 Bischof von Konstanz. Die Besitzer des Schlosses verwalteten zu dieser Zeit Lehen in Wiesendangen, Gundetswil, Zünikon, Hegi und Oberwinterthur. Das Schloss war ursprünglich eine Wasserburg mit Wehrturm, Wohnturm und Wassergraben. Mehrmalige Umbauten gaben ihm die heutige Form. Zu mehr Einfluss auf das Dorf kam das naheliegende Schloss Hegi erst 1531, als der Schlossherr Kaspar von Hallwil die Vogtei Hegi erwerben konnte und damit diese beiden Gebiete erstmals vereinigte, das Dorf Hegi umfasste damals etwa neun Bauernhöfe, die Acker- und Rebbau betrieben. Da die Klöster und damit auch der St. Peter und Paul-Stift aus Embrach zur gleichen Zeit durch die Reformation ihren Einfluss verloren und deren Besitz und Rechte bei der Stadt Zürich landeten, stand Hegi nun bis zum Ende des Ancien Régime im Machtbereich des Schlossherrn zu Hegi und dem Landvogt von Kyburg, deren Ansprüche sich auch öfters gegensätzlicher Natur waren. Bis zum Ende der alten Herrschaft ist auch ein Anstieg der Bevölkerung des Dorfes zu verzeichnen: 1670 sind 160 Einwohner vermerkt und 1771 sind es bereits deren 239, die sich auf damals 47 Haushalte verteilten.

    Nach dem Ende des Ancien Regime war Hegi eine eigene Zivilgemeinde die zur Politischen Gemeinde Oberwinterthur gehörte. 1875 wurde an der nahen Bahnstrecke Winterthur–Etzwilen der Bahnhof Oberwinterthur eröffnet, der auch für Hegi durch die Ansiedlung von Industrie in der Nähe des Bahnhofs von Bedeutung war. Weitere Schritte der technischen und infrastrukturmässigen Entwicklung waren 1897 eine Telefonstation in der Bäckerei Furrer, 1899 eine Abwasserleitung, 1907 elektrischer Strom und ab 1911 eine eigene Wasserversorgung.

    1922 wird die Gemeinde Oberwinterthur zusammen mit den anderen ehemaligen Vororten nach Winterthur eingemeindet und die Zivilgemeinde aufgelöst, wobei zu dieser Zeit Hegi seinen dörflichen Charakter immer noch behalten hat. 1947 kaufte die Stadt Winterthur das Schloss Hegi aus Privatbesitz. In den 1970er-Jahren erhielt die Eulach einen Entlastungskanal, der den regelmässigen Überschwemmungen Hegis durch den Fluss ein Ende setzte. Eingeholt von der Stadt wurde Hegi erst in der Neuzeit, die erstere grössere Überbauung entstand 1990 bis 1992 mit der «Sagi Hegi» der Wohnbaugenossenschaft Gesewo. Danach entwickelte sich Hegi schnell zu einem der städtischen Hauptentwicklungsgebiete und spätestens mit der Umsetzung des in der Planung speziell ausgewiesenen Stadtentwicklungsgebiets Neuhegi ist das ehemalige Dorf vollständig an die Stadt angeschlossen.

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1443-1480)

    Familie/Ehepartner: Jakob von Hohenlandenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Ulrich von Hohenlandenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 5. Bischof Hugo von Hohenlandenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457 in Schloss Hegi; gestorben am 7 Jan 1532 in Meersburg.


Generation: 4

  1. 4.  Ulrich von HohenlandenbergUlrich von Hohenlandenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Barbara3, 2.Hugo2, 1.Hugo1)

    Notizen:

    Name:
    Hohenlandenberg ist eine Seitenlinie der Landenberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Beatrix von Hohenlandenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 5.  Bischof Hugo von HohenlandenbergBischof Hugo von Hohenlandenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Barbara3, 2.Hugo2, 1.Hugo1) wurde geboren in 1457 in Schloss Hegi; gestorben am 7 Jan 1532 in Meersburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Konstanz, Baden, DE; Fürstbischof

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Hohenlandenberg

    Hugo von Hohenlandenberg (* 1457 auf Schloss Hegi bei Winterthur (?); † 7. Januar 1532 in Meersburg) war Fürstbischof von Konstanz.

    Leben
    Hugo von Hohenlandenberg stammte aus dem Geschlecht der Landenberg. Sein Vater war Jakob von Hohenlandenberg und seine Mutter Barbara von Hegi, Tochter von Hugo von Hegi, dem letzten Vertreter des Geschlechts von Hegi. Nach zwei Jahren als Propst in Erfurt war er ab 1486 Domherr in Basel und später in Chur. 1492 wurde er zum Domdekan ernannt. Am 17. Oktober 1496 wurde er vom Konstanzer Domkapitel zum Bischof des Bistums Konstanz gewählt und am 18. Dezember 1496 geweiht.

    Hugo von Hohenlandenberg starb in der bischöflichen Residenz Meersburg und wurde im Chorraum der katholischen Pfarrkirche von Meersburg beigesetzt. Die Folge-Pfarrkirche wurde 1827 bis 1829 erbaut und die sterblichen Überreste von Hugo von Hohenlandenberg sowie Christoph Metzler und Franz Konrad von Rodt wie Maximilian Christoph von Rodt und Johann Georg von Hallwyl in das Gruftgewölbe in der Nähe des Eingangs umgebettet.[1][2]

    Konflikte in Konstanz
    Wegen zunehmender Konflikte mit der Stadt Konstanz hielt sich der Bischof seit 1506 vorrangig in Meersburg auf. Zu dieser Zeit war Konstanz rechtlich gesehen zweigeteilt: Innerhalb der Freien Reichsstadt, die von einem Rat der Bürger regiert wurde, gab es einen Dombezirk, der allein der Rechtsprechung des Bischofs unterstand, und eine zugehörige Gruppe von Klerikern, die der Rechtsprechung der Stadt offiziell ebenfalls entzogen war. Der Rat sah mit Missbehagen, dass der Bischof versuchte, in der Stadt wieder mehr weltlichen Einfluss zu gewinnen als seine Vorgänger. Vor allem bemühte sich der Bischof, die Zuständigkeit seiner Gerichtsbarkeit zu erweitern. So sollten zum Beispiel Rechtsstreite zwischen Klerikern und Laien nicht vor dem Gericht der Stadt, sondern vor dem bischöflichen Gericht ausgetragen werden. Hierüber war es bereits im Jahre 1497 zu Meinungsverschiedenheiten mit der freien Reichsstadt Baden gekommen, wo der Pfarrer Hartmann Feierabend den Bischof um Hilfe gebeten hatte. Zwar wurde 1511 zwischen Stadt und Domkapitel ein Friedensvertrag über verschiedene Streitpunkte geschlossen, doch war gerade in Fragen des Gerichtsstands und in der Verwaltung des Domschatzes, die die Stadt gerne mitbestimmt hätte, keine Einigung zu erzielen.

    Streit um die Reichenau
    Der Bischof bemühte sich auch um die Eingliederung des Klosters Reichenau und ihrer Besitzungen in das Hochstift Konstanz, was den Konstanzern ebenfalls missfiel, da sie den Machtzuwachs fürchteten. 1510 sprach Maximilian I. dem Konstanzer Bischof die Reichenau für 10 Jahre zu. Der Kaiser hatte jedoch im gleichen Jahr der Stadt Mitspracherecht in dieser Frage zugesagt, so dass es nicht zur Übertragung kam. Der Bischof bemühte sich jedoch weiterhin um die Reichenau, die ihm schließlich im Februar 1514 Papst Leo X. genehmigte. Die Stadt widersetzte sich jedoch der Vollstreckung, indem sie den Domherren verbot, die Stadt zu verlassen. 1516 bewegte Maximilian den Bischof schließlich zum endgültigen Verzicht.

    Ausbreitung der Reformation
    Auch in Fragen der Sittlichkeit bot der Bischof dem Rat Anlass zu Klagen. Gegen die häufigen Vergehen seiner Priester gegen den Zölibat unternahm der Bischof nur halbherzige Maßnahmen, verdiente er doch schließlich an den Einnahmen für Ablässe. Er selbst hatte seit Anfang der 20er Jahre ein Verhältnis mit Barbara von Hof, der Ehefrau des Konstanzer Bürgermeisters Jörg von Hof.[3]

    Im Pestjahr 1519 breiteten sich in Konstanz zunehmend die Lehren der Reformation aus, die der Stadt sehr entgegenkamen. Örtliche Prediger übernahmen die Lehren Luthers und Zwinglis. Ein örtlicher Kreis von Humanisten tat sich zusammen, der 1522 sogar Besuch von dem berühmten Erasmus von Rotterdam erhielt. Der Rat der Stadt förderte die Ausbreitung schriftgemäßer Predigt sogar durch ein offizielles Gebot. Ein von Ambrosius Blarer und anderen für die Stadt verfasstes Gutachten empfahl die Einführung der Reformation.

    Auszug des Bischofs
    Als 1525 der Bauernkrieg die Stadt bedrohte, ersuchte der Bischof beim Rat um Schutz für ihn und das Domkapitel. Der Rat zwang die Schutzsuchenden, als Gegenleistung einen Gehorsamseid zu schwören und künftig Steuerzahlungen an die Stadt zu leisten. Im November 1526 forderte der Rat die Teilnahme der Geistlichkeit an den Arbeiten zur Befestigung der Stadt. Er erreichte die endgültige Einbürgerung und Unterwerfung der Geistlichkeit im Juni 1527.

    Mehrfach hatte der Bischof bereits gedroht, seine Residenz endgültig aus der Stadt zu verlegen. Im November 1526 siedelte er schließlich endgültig nach Meersburg über. Ein Teil des Domkapitels folgte ihm und entzog sich so seinen Verpflichtungen. Die übrigen Geistlichen forderte der Bischof auf, ihm nachzufolgen. Eine Verhandlung am 11. März 1527 in Überlingen scheiterte; damit war der Bischofssitz vorerst endgültig aus Konstanz abgezogen. Der Bischof untersagte die Auszahlung von Pfründen an die wenigen Geistlichen, die in Konstanz geblieben waren, und überließ sie der weltlichen Gerichtsbarkeit. Nach dem Auszug des Bischofs wurde die Einrichtung des Konstanzer Münsters fast vollständig im Bildersturm zerstört; den wertvollen Domschatz beschlagnahmte die Stadt und ließ ihn zu Geld machen.

    Hugo von Hohenlandenberg legte am 5. Januar 1529 offiziell sein Amt nieder. Von 1531 bis zu seinem Tode im Januar 1532 amtierte er noch einmal kommissarisch für kurze Zeit, da sein Nachfolger Balthasar Merklin gestorben war.

    Mäzenatentum
    Folgende bedeutenden Kunstwerke verdanken sich Hugo von Hohenlandenberg:

    Sogenannter Hohenlandenberg-Altar, um 1500. Der Flügelaltar, heute in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, zeigt auf dem linken Flügel St. Konrad und die kniende Figure des Bischofs als Stifter – allerdings ohne Porträtähnlichkeit –, auf dem rechten Flügel St. Pelagius, in der Mitte eine Kreuzigungsszene vor einer typisierten Stadtkulisse. Der Urheber der spätmittelalterlichen Öl-auf-Holz-Malerei ist in Michel Haider zu sehen.
    Sogenannter Bockstorfer-Altar, 1524, Konradikapelle des Konstanzer Münsters. Als Maler wurde lange Zeit Christoph Bockstorffer vermutet. Dagegen wird heute eher Matthäus Gutrecht der Jüngere unter Mitarbeit von Philipp Memberger in Betracht gezogen. Der Altar überlebte als einziger den Bildersturm, weil er in der Bischofspfalz stand und nicht im Münster. Das Triptychon zeigt auf den Flügeln die Bistumsheiligen Konrad und Pelagius, auf der mittleren Tafel eine figurenreiche Kreuzigungsszene.
    Auch auf einer Predella mit einer Grablegung Christi um 1515 ist er als Stifter wiedergegeben. Diese Predella befand sich in den Fürstenbergsammlungen zu Donaueschingen und wurde mit einem Großteil der altdeutschen Bilder 2003 an Reinhold Würth verkauft.
    Illustriertes lateinisches Missale des Bischofs mit Buchmalereien, ursprünglich vierbändig. Bd. 2–4 liegen heute im Erzbischöflichen Archiv von Freiburg im Breisgau (Cod. Da 42, 2-4), der erste Band wurde 1832 in Einzelblättern verkauft (siehe auch Dombibliothek Konstanz). Die Illustrationen stammen von zwei Buchmalern: Hans Springinklee d. Ä. (Nürnberg) - Band 1 und 3 - und Ulrich Taler (Augsburg) - Band 2 und 4.
    Unter Bischof von Hohenlandenberg wurde am Konstanzer Münster 1497 mit dem Bau des Mittelturms begonnen. Nach einem Brand 1511 blieb der Bau jedoch unvollendet. Weiterhin gab er 1515 den Auftrag für eine neue Orgel und eine kunstvoll geschnitzte Orgelempore.

    Der Bischof ließ ab 1508 die Burg Meersburg erweitern und zur bischöflichen Residenz ausbauen. Er setzte um diese Zeit auch die Burg der Konstanzer Bischöfe in Markdorf instand und baute sie zu einem imposanten Wohnturm aus[4]. Auch das Schloss Arbon (Arbon) ließ er wesentlich erweitern.

    Literatur
    Peter Niederhäuser (Hrsg.): Ein feiner Fürst in einer rauen Zeit: Der Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg. Zürich 2011, ISBN 978-3-03-401081-8
    Friedrich Wilhelm Bautz: Hohenlandenberg, Hugo von. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 989–990.
    Martin Burkhardt, Wolfgang Dobras, Wolfgang Zimmermann: Konstanz in der frühen Neuzeit. Stadler, Konstanz 1991, ISBN 3-7977-0259-0
    Bernd Konrad: Das Triptychon von 1524 in der Konradi-Kapelle des Münsters zu Konstanz und die Christoph-Bockstorffer-Frage. In: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg 25 (1988), S. 54–84.
    Elmar L. Kuhn u. a. (Hrsg.): Die Bischöfe von Konstanz. 2 Bände. Gessler, Friedrichshafen 1988, ISBN 3-922137-48-2
    Weblinks
    Commons: Hugo von Hohenlandenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Kreuzigungsbild aus dem Missale
    Warhaft und grundtveste Verantwurttung ettwelcher Schmachschrifften, 1528
    Quellen
    1 Eine Steintafel rechts beim Eingang innerhalb der katholischen Pfarrkirche von Meersburg dokumentiert, dass Hugo von Hohenlandenberg vermutlich im Gruftgewölbe beigesetzt ist.
    2 Joseph Bergmann: „Die Reichsgrafen von und zu Hohenembs in Vorarlberg“, Band 11 von Denkschriften / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse, 1861
    3 Burkhardt 1991, S. 35
    4 Alois Schneider: Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 14. 1. Auflage. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989, ISBN 3 510 49114 9, ISSN 0071-9897, S. 580–581; Wappen des Hugo von Hohenlandberg über dem Eingangsportal des Markdorfer Bischofsschlosses

    Name:
    Hohenlandenberg ist eine Seitenlinie der Landenberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg



Generation: 5

  1. 6.  Beatrix von HohenlandenbergBeatrix von Hohenlandenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Ulrich4, 3.Barbara3, 2.Hugo2, 1.Hugo1)

    Notizen:

    Name:
    Hohenlandenberg ist eine Seitenlinie der Landenberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg

    Beatrix heiratete Hans von Hinwil am 15 Jan 1523. Hans (Sohn von Jörg (Georg) von Hinwil und Madlen (Magdalena) von Rotenstein) wurde geboren am 20 Jan 1498; gestorben am 20 Apr 1544. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Hans Jörg von Hinwil  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 8. Hans Ulrich von Hinwil  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 9. Barbara von Hinwil  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1582.


Generation: 6

  1. 7.  Hans Jörg von HinwilHans Jörg von Hinwil Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Beatrix5, 4.Ulrich4, 3.Barbara3, 2.Hugo2, 1.Hugo1)

  2. 8.  Hans Ulrich von HinwilHans Ulrich von Hinwil Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Beatrix5, 4.Ulrich4, 3.Barbara3, 2.Hugo2, 1.Hugo1)

  3. 9.  Barbara von HinwilBarbara von Hinwil Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Beatrix5, 4.Ulrich4, 3.Barbara3, 2.Hugo2, 1.Hugo1) gestorben in 1582.

    Familie/Ehepartner: Hans von Ulm. Hans (Sohn von Hans Jakob von Ulm und Barbara zum Thor) gestorben in 1599. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Dorothea von Ulm  Graphische Anzeige der Nachkommen