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Kaiserin Richildis von Vienne

Kaiserin Richildis von Vienne

weiblich 845 - 910  (65 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Kaiserin Richildis von VienneKaiserin Richildis von Vienne wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richildis_von_der_Provence

    Richildis von der Provence (auch Richildis von den Ardennen; * um 845; † 2. Juni 910) war die zweite Frau Kaiser Karls des Kahlen.
    Richildis wurde um 845 als Tochter des Grafen Buvinus von Metz und den Ardennen und der Richeut von Arles geboren. Boso von Vienne, der spätere König von Niederburgund, war ihr älterer Bruder. Theutberga, eine Schwester ihrer Mutter, war die Gemahlin König Lothars II. von Lotharingien.
    Richildis’ Verwandte unterstützten den westfränkischen König Karl den Kahlen, als dieser sich nach dem Tod Lothars II. im August 869 mit dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen um die Aufteilung von dessen Herrschaftsgebiet stritt. Im Oktober desselben Jahres, nur wenige Tage nach dem Tod seiner ersten Frau Irmentrud von Orléans, wurde Richildis die Konkubine Karls,[1] zu dessen legitimer Ehefrau sie am 22. Januar 870 aufstieg.[2] Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, von denen jedoch nur die Tochter Rothild das Erwachsenenalter erreichte.
    Als ihr Ehemann 875 zum ersten Mal nach Italien zog, um sich von Papst Johannes VIII. zum Kaiser krönen zu lassen, übernahm Richildis wichtige Regierungsgeschäfte. Sie organisierte die Verteidigung gegen Ludwig den Deutschen, der Karls Abwesenheit für Einfälle ins Westfrankenreich nutzte, und entließ den Kämmerer Engelramnus, der heimlich mit Ludwig zusammengearbeitet hatte.[3] Auf der Synode von Ponthion im Sommer 876 empfing sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Gesandten des Papstes und ließ sich zusammen mit ihm von der Versammlung huldigen.
    Richildis begleitete Karl auf dessen zweitem Italienzug 877 und wurde im September von Papst Johannes zur Kaiserin gesalbt.[4] Als Karlmann, der Sohn und Nachfolger Ludwigs des Deutschen, in Italien einfiel, brachte sie Karls Schatz in der von iihrem Bruder Boso kontrollierten Abtei Saint-Maurice im Wallis in Sicherheit. Danach kehrte sie wieder zu ihrem Ehemann zurück, der Anfang Oktober in Avrieux in Savoyen starb. Richildis versuchte zunächst zu verhindern, dass ihr Stiefsohn Ludwig der Stammler die Nachfolge seines Vaters antrat, ließ sich jedoch dann auf Verhandlungen ein und übergab Ludwig schließlich in Compiègne Karls Testament und die Herrschaftsinsignien.[5]
    Als Ludwig der Stammler im April 879 starb, versuchte Richildis, ihrem Bruder Boso den westfränkischen Thron zu sichern. Ihre Pläne wurden aber vom westfränkischen Adel nicht unterstützt. Sie verhalf ihrem Bruder schließlich dazu, König von Niederburgund zu werden, und lebte bis zu ihrem Tod am 2. Juni 910 in dessen Königreich. Sie erlebte noch, wie Bosos Sohn Ludwig der Blinde, ihr Neffe, 901 zum Kaiser gekrönt und 905 von Berengar von Friaul geblendet und gestürzt wurde.

    Nachkommen:
    • Rothild (* wohl 871; † 928/929), ∞ um 890 Graf Roger von Maine († 900)
    • unsicher: Drogo (* 872/873; † 873/874)
    • unsicher: Pippin (* 872/873; † 873/874)
    • ein Kind (* 23. März 875; † bald nach der Geburt)
    • Karl (* 10. Oktober 876; † vor 7. April 877)[6]


    Literatur
    • Brigitte Kasten: Kaiserinnen in karolingischer Zeit. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 11–34, insbesondere S. 23–25.
    Weblinks
     Commons: Richildis von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Annalen von St. Bertin zum Jahr 869, S. 107.
    2 Annalen von St. Bertin zum Jahr 870, S. 108.
    3 Annalen von St. Bertin zum Jahr 875, S. 127.
    4 Annalen von St. Bertin zum Jahr 877, S. 136.
    5 Annalen von St. Bertin zum Jahr 877, S. 137 f.
    6 Nachkommen nach Brigitte Kasten, Kaiserinnen in karolingischer Zeit, S. 24.

    Richildis heiratete Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle am 22 Jan 870. Karl (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)) wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Rothild von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.
    2. 3. Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.


Generation: 2

  1. 2.  Rothild von Frankreich (Karolinger)Rothild von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richildis1) wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.

    Notizen:

    Gestorben:
    wohl 22 Mrz 928

    Rothild heiratete Graf Rotger (Roger) von Maine (Zweites Haus) in Datum unbekannt. Rotger gestorben in vor 31 Okt 900. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 3.  Karl von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richildis1) wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Rothild2, 1.Richildis1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 914; Graf der Cenomanen (Cenomanorum comes)
    • Titel (genauer): 900, Maine; Graf von Main (comes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Cenomanen (lat. Cenomani) waren ein keltisch-gallischer Volksstamm aus dem Gebiet der unteren Seine und Loire. Sie gehörten als Teilstamm zum größeren Verbund der Aulerker.
    Ein Teil der Cenomanen siedelte sich bei Le Mans an, ein anderer Teil zog nach Norditalien (Gallia cisalpina). Sie bewohnten dort vermutlich ein Gebiet, das von den Flüssen Padus (Po), Ollius (Oglio) und Athesis (Etsch) eingefasst wurde. Ihr Hauptort dort war Brixia (heute Brescia).
    Im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. waren sie mit den Römern gegen andere gallische Stämme verbündet. Sie schlossen sich zunächst dem Aufstand unter dem Karthager Hamilkar gegen die Römer an. 196 v. Chr. in der Schlacht von Larius Lacus (am Comer See) verließen sie aber die Insubrer und schlossen einen separaten Frieden mit den Römern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cenomanen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Hugo heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 5.  Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Hugo3, 2.Rothild2, 1.Richildis1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): nach 931, 954 und 976, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1014 und 1016.


Generation: 5

  1. 6.  Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo4, 4.Hugo3, 2.Rothild2, 1.Richildis1) gestorben in zw 1014 und 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 991, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Maine)

    Hugo III. von Maine (französisch: Hugues; † zwischen 1014 und 1016) war seit 992 ein Graf von Maine. Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Hugo II. aus dem Zweiten Haus Maine.
    Ebenso wie sein Vater erkannte Hugo den ersten kapetingischen König Hugo Capet nicht an und verbündete sich mit Graf Odo I. von Blois. Nachdem dieser aber 996 starb und König Robert II. der Fromme dessen Söhne an seinen Hof aufnahm, war Hugo ebenfalls zur Anerkennung der neuen Machtverhältnisse gezwungen. Zudem musste er dem Grafen Fulko III. von Anjou huldigen, der ein treuer Gefolgsmann des Königs war, und somit diesen als Lehnsherrn von Maine anerkennen. Dennoch suchte Hugo weiterhin die Nähe zum Haus Blois und unterstützte in den folgenden Jahren Graf Odo II. gegen den Normannenherzog Richard II. Gemeinsam mit dem Grafen Galéran III. von Meulan griffen sie 1013 die Normandie an und belagerten die Burg von Tillières-sur-Avre. Dort wurden sie aber von Herzog Richard überrascht und in die Flucht geschlagen. Hugo entkam der Gefangenschaft, indem er sich in einem Schafstall versteckte und sich anschließend als Schäfer verkleidet bis nach Le Mans durchschlagen konnte.
    Hugo hatte zwei Söhne. Der gleichnamige Ältere starb noch vor dem Vater, der zweite Herbert I. folgte ihm als Graf nach.



    Weblink
    • Die Herren von Maine (franz.)

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1036.