Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Landammann Johann Peregrin von Beroldingen

Landammann Johann Peregrin von Beroldingen

männlich - 1684

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Landammann Johann Peregrin von BeroldingenLandammann Johann Peregrin von Beroldingen gestorben am 2 Apr 1684 in Seedorf, Uri, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Spanien; Johann Peregrin besass eine Kompagnie in spanischen Diensten, welche er nach seinem Übertritt zur französischen Richtung an Hauptmann Johann Sebastian Muheim verkaufte.
    • Wohnort: Seedorf, Uri, Schweiz
    • Wohnort: Altdorf, Uri, Schweiz
    • Beruf / Beschäftigung: 1660 & 1661, Riviera, Tessin, Schweiz; Landvogt in der Riviera https://de.wikipedia.org/wiki/Ennetbergische_Vogteien
    • Beruf / Beschäftigung: 1662 & 1663, Bellinzona, TI, Schweiz; Kommissar zu Bellenz
    • Beruf / Beschäftigung: 1667-1672, Uri, Schweiz; Landesstatthalter
    • Beruf / Beschäftigung: 1674; Im Grenzstreite zwischen Schwyz und Glarus über die Landesmarchen zu Krätzern (Richisau) 1674 war Beroldingen Obmann des eidgenössischen Schiedgerichtes.
    • Beruf / Beschäftigung: 1673-1675, Uri, Schweiz; Der 79. Landammann von Uri (Amtsperiode 137)
    • Beruf / Beschäftigung: 1676 & 1677, Thurgau, Schweiz; Landvogt im Thurgau https://de.wikipedia.org/wiki/Gerichtsherrenstand_im_Thurgau
    • Beruf / Beschäftigung: 1660-1679; Tagsatzungsgesandter https://de.wikipedia.org/wiki/Tagsatzung

    Notizen:

    Der 79. Landammann von Uri (Amtsperiode 137) - Johann Peregrin von Beroldingen

    Johann Peregrin von Beroldingen, in Altdorf und Seedorf, Landammann 1673 bis 1675.

    Eltern: Hauptmann, Landsfähnrich Johann Peregrin († 1655) und Ursula
    Bing († 1643).
    Gattin: Magdalena Moor, Tochter des Sebastian und der Maria Albrecht,
    getraut 8. Dezember 1648 zu Seedorf, † daselbst 2. April 1684. Eine Jahrzeitstiftung in Seedorf bestätigt diese Angaben.

    Johann Peregrin besass eine Kompagnie in spanischen Diensten, welche er nach seinem Übertritt zur französischen Richtung an Hauptmann Johann Sebastian Muheim verkaufte; amtete als Landvogt in der Riviera 1660 und 1661, Kommissar zu Bellenz 1662 und 1663, Landvogt im Thurgau 1676 und 1677, und als Landesstatthalter 1667 bis 1672, vertrat den Stand Uri von 1660 bis 1679 an Tagsatzungen und auch im eidg. Kriegsrate. Im Grenzstreite zwischen Schwyz und Glarus über die Landesmarchen zu Krätzern (Richisau) 1674 war Beroldingen Obmann des eidg. Schiedgerichtes.

    Er war ein Glied der thurgauischen bzw. deutschen Linie seines Geschlechtes, welche sich mehrere Herrschaften im Thurgau erwarb, dann über den Bodensee und Rhein weiterzog und heute noch hohen gesellschaftlichen Rang in Deutschland und Österreich einnimmt. Dieser letzte Landammann aus der Familie von Berol- dingen, der nach Alter, Ansehen und Verdienst ein besseres Ende der ruhmvollen Magistratur im Lande Uri hätte beschieden sein dürfen, brach mit der alten Tradition, ging von der spanisch-kaiserlichen Partei zur französischen über, untergrub das Ansehen der Familie, beanspruchte 1679, wegen Mord verfolgt, das kirchliche Asylrecht, und flüchtete als zum Tode Verurteilter ins Ausland.

    Am Montag nach Martini 1668 besiegelte J. P. von B. zu Steinegg eine Schuldanerkennung des Konrad Würth von Hütwylen. Das am Pergament (Staatsarchiv Zürich C. III. XXV. II/46) hängende Siegel von 37 mm hat die 1,5 mm hohe Umschrift : o 10 : B1LGGR : VON : B6ROLDING6 Der Kartuschenschild von 14 X 15 mm zeigt das gevierte Wappen: 1 und 4 Munduskugel, 2 und 3 Löwe; Helmzier (Kleinod): Löwe (Abbild. Nr. 117).

    Ein Rechtsspruch vom 12. Oktober 1676 (Staatsarchiv Zürich C. II. X. Nr. 1429), dass Zürich in dem Steinerischen Auffall in gleichem Recht mit Luzern stehe, trägt ein anderes Siegel des Landvogtes, von 36 mm Durchmesser.. Der Schild von 16 X 15/13 nun enthält das Familienwappen, nebst Herzschild mit zwei steigenden Windhunden, eine Lilie hochhaltend (Wappen Apro), und trägt zwei Helmzierden (Kleinod): rechts: Löwe mit Halsband, links: Mannsrumpf. 2 mm grosse Umschrift: lOKN P6R6GRIN V. B6ROLDING6N. Das Ganze ist eingefasst von einem 2 mm breiten zierlich gewundenen Kranz (Abb. Nr. 118).

    Der gerichtliche Vergleich vom 4. November 1665 um Wegrechte, im Pfarrarchiv Spiringen, trägt ebenfalls den letztbeschriebenen Siegelabdruck.

    Die jüngere deutsche Linie der Beroldingen führte laut dem von Kaiser Leopold I. am 1. März 1691 verliehenen Freiherrendiplom ein geviertes Wappen mit Herzschild: 1 und 4 in Gold blauer mit 2 goldenen Sternen belegter Reichsapfel; Kreuz und senkrechtes Gespänge schwarz; 2 und 3: in Gold schwarzer, rotbewehrter Löwe mit blauer flatternder Halsbinde. Herzschild : in Blau goldener Doppeladler. Kleinod: 1) gekrönt: wachsender schwarzer, rotbewehrter Löwe mit blauer, flatternder Halsbinde: 2) gekrönt: goldener stehender Doppeladler. Nach dem Reichsgrafendiplom vom 14. Februar 1800 besitzt der Reichsapfel kein Gespänge, sondern einzig ein schwarzes Kreuz.

    Quelle:

    Geburt:
    Dieser Johann Peregrin ist im Stammbuch-Eintrag seiner Eltern nicht verzeichnet? Das Johann Peregrin und Maria Ursula Bing seine Eltern sein sollen entstammt dem Bericht "Wappen und Siegel der Landammänner von Uri" von Friedrich Gisler.

    Beruf / Beschäftigung:
    sowie auch im eidgenössischen Kriegsrate

    Johann heiratete Magdalena Moor am 8 Dez 1648 in Seedorf, Uri, Schweiz. Magdalena (Tochter von Sebastian Moor und Maria Albrecht) gestorben am 2 Apr 1684 in Seedorf, Uri, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]