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Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)

Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)

weiblich 920 - 965  (45 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.

    Notizen:

    Hadwig hatte mit Hugo sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_von_Sachsen

    Hadwig von Sachsen, Herzogin von Franzien (* zwischen 914 und 920; † 959) war eine Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde, Schwester von Kaiser Otto I. und die Mutter von Hugo Capet, dem Begründer der Kapetinger.
    Hadwig war jünger als ihr Bruder Otto (* 912) und ihre Schwester Gerberga, aber älter als ihr Bruder Heinrich (* 921). 937 oder 938 wurde sie mit Hugo dem Großen, Herzog von Franzien, vermählt. Ihr Sohn Hugo Capet, der 987 französischer König wurde, kam um 940 zur Welt. Weitere Söhne sind Odo (von 956 bis 965 Herzog von Burgund) und Odo-Heinrich (von 965 bis 1001 Herzog von Burgund).
    Beim Tod Hugos des Großen 956 war ihr Sohn Hugo Capet noch nicht volljährig, deshalb übernahm ihr Bruder Brun die Vormundschaft. Brun hatte bereits 954 die Vormundschaft für seinen Neffen Lothar, den Sohn seiner Schwester Gerberga, übernommen und bekam dadurch eine sehr einflussreiche Stellung in Frankreich.



    Literatur
    • Helmut Beumann: Die Ottonen; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 4. Auflage 1997; ISBN 3-17-014802-8.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2000; ISBN 3-17-014233-X.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2. Auflage 1997; ISBN 3-17-014584-3.
    • Carlrichard Brühl: "Lothar 954-986 und Ludwig V. 986-987" in „Die französischen Könige des Mittelalters“, herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller; Verlag C.H.Beck München; 1996; ISBN 3-406-40446-4.
    Weblinks
     Commons: Hadwig von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Hadwig heiratete Herzog Hugo von Franzien, der Grosse in vor dem 14. Sept. 937. Hugo (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois) wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König Hugo Capet (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 3. Beatrix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. 4. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.


Generation: 2

  1. 2.  König Hugo Capet (Kapetinger)König Hugo Capet (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hadwig1) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou
    • Titel (genauer): Herzog von Franzien (Dux Francorum) (960 bis 987), König der Franken (987 bis 996)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Capet

    Hugo Capet (französisch Hugues Capet; * 940 oder 941; † 24. Oktober 996 in Les Juifs bei Chartres) war ein König der Franken von 987 bis 996. Zuvor war er von 960 bis zu seinem Regierungsbeginn Herzog von Franzien (Dux Francorum) gewesen. Er führte im Westfrankenreich einen Dynastiewechsel herbei; das Königsgeschlecht der Karolinger wurde durch eine neue Dynastie ersetzt, die später nach Hugos Beinamen die Bezeichnung Kapetinger erhielt. Alle späteren französischen Könige und zahlreiche weitere europäische Herrschergeschlechter und Adelsfamilien waren Nachkommen Hugo Capets in direkter männlicher Linie. Zu den Nebenzweigen der Kapetinger gehörten die Valois, die Bourbonen und das Haus Orléans. Die Herrschaft der als „Haus Frankreich“ bezeichneten Nachkommen Hugo Capets wurde erst durch die Februarrevolution 1848 endgültig beendet.

    Herkunft
    Hugo wurde 940 oder 941 als ältester Sohn von Hugo dem Großen und dessen Ehefrau Hadwig (auch Hedwig; † 959), einer Schwester Kaiser Ottos des Großen, geboren. Hugo der Große spielte als Herzog von Franzien und Oberhaupt des Geschlechts der Robertiner eine maßgebliche Rolle in der westfränkischen Reichspolitik; er konnte die traditionelle Machtstellung seiner Familie noch erheblich ausbauen, indem er zusätzlich das Herzogtum Burgund und sogar einen vom König anerkannten Anspruch auf Aquitanien erwarb. Damit war er mächtiger als der König selbst. Die Familie der Robertiner, deren Oberhaupt Hugo Capet als ältester Sohn seines Vaters wurde, rivalisierte schon seit dem 9. Jahrhundert mit der Königsdynastie der Karolinger und hatte bereits zwei Könige gestellt, darunter Hugo Capets Großvater Robert I., der 923 als Gegenkönig gegen einen Karolinger im Kampf gefallen war. Daher war der älteste lebende Robertiner stets ein potentieller Kandidat für die Königswürde, doch scheute Hugo der Große vor dem Griff nach der Krone zurück.

    Machtstellung unter den letzten Karolingern
    Hugo der Große starb 956, doch erst 960 erhielt Hugo Capet von dem etwa gleichaltrigen karolingischen König Lothar das Herzogtum Franzien, das wichtigste der zahlreichen Lehen der Robertiner. Damit konnte er die zentrale Rolle seines Vaters alals mächtigster Vasall der Krone übernehmen. Er war der letzte Herzog von Franzien, denn als er 987 die Königswürde erlangte, wurde das Herzogtum nicht neu vergeben, sondern abgeschafft.[1] Das Herzogtum Burgund, das ebenfalls ein Lehen Hugos des Großen gewesen war, übertrug Lothar 960 Hugo Capets jüngerem Bruder Otto, nachdem Hugo und Lothar 958 gemeinsam einen Feldzug zur Unterwerfung burgundischer Aufständischer durchgeführt hatten.[2] Bezeichnend für die Machtverhältnisse war der UUmstand, dass nach Ottos Tod 965 die burgundischen Großen auf Anraten Hugo Capets den dritten und jüngsten Sohn Hugos des Großen, Heinrich I. den Großen, der auch Odo-Heinrich genannt wurde, zum Herzog wählten, ohne sich um den Willen des Königs zu kümmern. Burgund wurde somit damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, der Herzog von Burgund galt nur noch als Vasall des Herzogs von Franzien.[3] Darüber war Lothar tief gekränkt. Die dadurch entstandene Spannung zwischen dem König und dem Herzog von Franzien erforderte eine Vermittlung seitens der Ottonen; Kaiser Otto der Große und sein Bruder, Herzog Brun von Lothringen, waren mütterlicherseits Onkel sowohl Hugo Capets als auch des Königs.[4] Schon zur Zeit Hugos des GGroßen hatte sich Otto der Große in Konflikten zwischen Karolingern und Robertinern um einen Ausgleich bemüht und war zugleich dem traditionellen karolingischen Anspruch auf Lotharingien entgegengetreten. Dabei war er vor wechselnder Parteinahmme und militärischem Eingreifen im Westfrankenreich nicht zurückgeschreckt. Nach Ottos Tod (973) änderten sich die Verhältnisse grundlegend. Das bisher gute Einvernehmen der Karolinger mit den Ottonen zerbrach, und König Lothar nahm gegenüber dem neuen Herrscher im Osten, Otto II., eine feindselige Haltung ein. Damit rückte der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern zunächst in den Hintergrund, denn Hugo Capet erwies sich im Gegensatz zu seinem Vater in dem äußeren Konflikt als loyaler Vasall seines Königs.
    Ausgangspunkt des West-Ost-Konflikts war der Streit um die Grafschaft Hennegau in Lothringen, die der Hoheit des ostfränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun von Lothringen, der Bruder Ottos des Großen, hatte den dortigen Grafen abgesetzt, worauf dessen damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. ins Westfrankenreich geflohen waren. Sogleich nach dem Tod Ottos des Großen versuchten sie ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Vorhaben fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel, auch unter den Vasallen Hugo Capets, breite und tatkräftige Unterstützung.[5] Obwohl sie militärisch scheiterten, gab ihnen Otto II. im Mai 977 den größten Teil ihrer Erbgüter zurück. Der Konflikt um den Besitz Lotharringiens blieb jedoch ungelöst. Als Lothar 978 einen Überraschungsangriff auf Aachen unternahm, um Otto, der sich dort nichtsahnend aufhielt, gefangenzunehmen, konnte er sich auf Hugos volle Unterstützung verlassen.[6] Daher wurden Hugos Gebiete, nachdem der Handstreich knapp missglückt war, ebenso wie diejenigen Lothars zum Ziel von Ottos massivem Gegenschlag. Ottos Invasionsheer eroberte zwar Pfalzen Lothars und auch die Stadt Laon, konnte aber die von Hugo verteidigte Stadt Paris nicht einnehmen und musste sich daraufhin zurückziehen.[7] Da Hugo seinem König in dieser Krise treu blieb, wird er von manchen Historikern zu den Vertretern eines damals auftauchenden, wenn auch noch schwachen westfränkischen bzw. französischen Identitätsbewusstseins gezählt.[8]
    Nachdem Lothar 980 mit Otto II. ohne Beteiligung Hugos Frieden geschlossen hatte, reiste Hugo zu Ostern 981 nach Rom, wo sich Otto damals aufhielt, um seinerseits ein gutes Verhältnis zu ihm aufzubauen. Nach Ottos Tod (983) unterstützte Hugo niccht mehr die karolingische Expansionspolitik nach Osten, sondern bewahrte ein freundliches Verhältnis zu den Kaiserinnen Adelheid und Theophanu, die für Otto III. die Regentschaft führten. Er griff auch zugunsten von Erzbischof Adalbero von Reimims ein, gegen den König Lothar wegen Adalberos Einverständnis mit den Ottonen einen Hochverratsprozess einleiten wollte. Als Hugo im Mai 985 mit sechshundert Mann nach Compiègne zog, wo der Prozess auf einem Hoftag stattfinden sollte, löste sich die Versammlung sofort auf.
    In Aquitanien hatte Hugo Capet schon 960 vom König die Grafschaft Poitou erhalten, konnte sich aber dort nicht gegen den Herzog Wilhelm III. Werghaupt durchsetzen. Erst als er um 969 Wilhelms Tochter Adelheid heiratete, kam es zur Versöhnung miit dessen Sohn und Nachfolger Wilhelm IV. Eisenarm, wobei Hugo auf den Anspruch auf Aquitanien, den schon sein Vater erhoben hatte, verzichtete.[9] Weitere wichtige Verbündete besaß bzw. gewann Hugo ebenfalls durch Verschwägerung. Seine Schwester Beatrix war mit Herzog Friedrich I. von Oberlothringen verheiratet; die andere Schwester, Emma, heiratete Richard I., den Herzog der Normandie.
    Als Lothar im Jahr 986 erst 44-jährig nach kurzer Krankheit starb, konnte sein 19-jähriger Sohn Ludwig V. problemlos die Nachfolge antreten. Ludwig war schon 979 mit Billigung Hugo Capets zum Mitkönig erhoben und so zum Thronfolger designiert worden. Hugo wollte nicht nach der Krone greifen; er zog es wie schon sein Vater vor, unter einem relativ schwachen Karolinger einen maßgeblichen Einfluss auf die Reichspolitik auszuüben.

    Dynastiewechsel
    Ludwig starb schon 14 Monate nach seiner Thronbesteigung am 21. Mai 987 durch einen Jagdunfall. Da er keinen Sohn hinterlassen hatte und seine Brüder unehelich geboren und daher nicht regierungsfähig waren, kam als Erbe nur sein Onkel, Herzog Karl von Niederlothringen, in Betracht. Karl, der jüngere Bruder König Lothars, der schon bei Lothars Machtübernahme völlig übergangen worden war, machte nun seinen Thronanspruch geltend. Er scheiterte aber an mächtigen Adelskreisen, zu denen insbesondere der Reimser Erzbischof Adalbero zählte. Die Gegner Karls wählten Hugo Capet auf einer Versammlung in Senlis zum König, womit sie ihr Wahlrecht ausübten und ein Erbrecht verneinten, doch faktisch im Ergebnis eine neue Dynastie schufen. Wahrscheinlich am 3. Juli 987[10] wurde Hugo von Adalbero von Reims in Noyon geweiht und gekrönt.
    Die Großen, die Hugo zum König wählten, waren dieselben, die noch 979 und 986 die Herrschaftsübernahme Ludwigs V. gebilligt hatten. Der Dynastiewechsel war nicht Folge einer grundsätzlichen Unzufriedenheit mit dem karolingischen Herrschergeschlecht, sondern einer besonderen Konstellation, die sich gegen Karl auswirkte.[11] Karl hatte sich mächtige Feinde gemacht. Zu diesen gehörten seine Schwägerin, die Königinwitwe Emma, die er des Ehebruchs beschuldigt hatte, und der Erzbischof von Reims, der traditionell die Königskrönung vollzog. Auch am ottonischen Hof wurde Karl abgelehnt. Die Ottonen hatten ihm zwar das Herzogtum Niederlothringen verliehen, aber eine Vereinigung dieses Herzogtums mit dem westfränkischen bzw. französischen Reich war aus ihrer Sicht nicht wünschenswert. Angeblich wurde bei der Königswahl gegen Karl vorgebracht, dass er sich als Herzog von Niederlothringen in den Dienst eines auswärtigen Herrschers begeben habe und dass er eine nicht standesgemäße Ehe geschlossen habe.[12]

    Regierung
    Schon ein halbes Jahr nach seiner eigenen Erhebung erreichte Hugo, dass sein Sohn, der künftige Robert II., zu Weihnachten 987 von Erzbischof Adalbero von Reims zum Mitkönig gekrönt und damit die Thronfolge gesichert wurde. Ein Wahlakt fand nicht statt. Mit diesem Präzedenzfall setzte sich das Erbkönigtum der neuen Dynastie gegen das Wahlrecht durch, dem Hugo Capet selbst seine Herrschaft verdankte. Anfangs hatte sich Erzbischof Adalbero, der ein Erbrecht auf die Krone prinzipiell bestritt, gegen Hugos Ansinnen gesträubt.
    Die Basis von Hugos Macht war und blieb im Norden; in den Gebieten südlich der Loire hat er sich als König niemals aufgehalten. In Südfrankreich, wo die Loyalität zur Karolingerdynastie stärker ausgeprägt war, verweigerte man ihm sogar mancherorts anfänglich die Anerkennung.[13] Allerdings zeigte sich solcher Widerstandsgeist im Süden nur lokal und blieb ohne konkrete Auswirkungen.[14]
    Während die Kronvasallen den Dynastiewechsel unterstützten oder hinnahmen, fand sich Herzog Karl mit dieser Entwicklung nicht ab, sondern begann den bewaffneten Kampf um seinen Thronanspruch. 988 gelang es ihm, mit einem Handstreich die Königsstadt Laon einzunehmen. Dabei half ihm sein Neffe Arnulf, ein unehelicher Sohn König Lothars. In Laon konnte Karl die Königinwitwe Emma und den Bischof Adalbero von Laon, einen Neffen Adalberos von Reims, gefangennehmen. Prominente Unterstützer Karls waren die Grafen Heribert IV. von Troyes und Odo I. von Blois und der Erzbischof von Sens (zwischen den Erzbistümern Sens und Reims bestand eine traditionelle Rivalität). Ansonsten fand jedoch Karls Unternehmen im Adel wenig Anklang. Wiederholte Versuche König Hugos und seines Sohnes Robert, Laon durch Belagerung zurückzuerobern, blieben erfolglos.
    Als Erzbischof Adalbero von Reims Anfang 989 starb, entschied sich Hugo, Karls Neffen Arnulf zu Adalberos Nachfolger wählen zu lassen, um ihn so auf seine Seite herüberzuziehen. Dieser Plan missglückte jedoch völlig; im August 989 übergab Arnulf Reims seinem Onkel Karl, womit er die Hugo geleisteten Eide brach. Durch die Einnahme der Krönungsstadt Reims wurde Karls Position sehr gestärkt, doch versäumte er es, seinen Thronanspruch nun mit einer Königswahl und Krönung in Reims zu untermauern. Nach dreijährigem Kampf kam Karl durch Verrat zu Fall. Bischof Adalbero von Laon, der inzwischen Karls Vertrauen erlangt hatte, öffnete Ende März 991 die Stadttore von Laon den Truppen des Kapetingers. Karl wurde mit seiner Frau und seinen Kindern festgenommen. Er blieb bis zu seinem Lebensende in Haft. Adalberos Verrat erregte größtes Aufsehen und blieb jahrhundertelang ein beliebtes Thema der Geschichtsschreibung und der Unterhaltungsliteratur; er wurde mit dem Verrat des Judas Iskariot an Christus verglichen.[15]
    König Hugo erstrebte nun die Amtsenthebung des Erzbischofs Arnulf von Reims, der ihn verraten hatte. Er konnte sich aber in einem langjährigen Streit darüber, dem großen „Reimser Kirchenstreit“, nicht durchsetzen und geriet in einen Konflikt mit Papst Johannes XV., der die alleinige Kompetenz für einen solchen Schritt beanspruchte. Zunächst zwang Hugo auf der von ihm im Juni 991 einberufenen Reichssynode von Saint-Basle (Verzy) Arnulf von Reims zum Rücktritt. Auf dieser Synode richtete Bischof Arnulf von Orléans, ein eifriger Anhänger Hugos, außerordentlich scharfe Angriffe gegen das Papsttum. Er bezeichnete die Päpste als Monstren und setzte einen schlechten Papst sogar mit dem Antichrist gleich.[16] Damit erhielt der Konflikt eine Tragweite, die weit über den konkreten Fall hinausreichte. Die Gegenpartei, deren Wortführer der einflussreiche Abt Abbo von Fleury war, leistete erbitterten Widerstand, wobei sie von den deutschen Bischöfen unterstützt wurde. Der Streit zog sich bis nach Hugos Tod hin. Wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung wird der Reimser Kirchenstreit mitunter als Vorläufer der späteren Auseinandersetzungen zwischen Päpsten und französischen Königen um den Gallikanismus betrachtet.
    Hugo Capet wurde wie sein Vater in der Basilika Saint-Denis begraben.

    Beiname
    Der Beiname Capet ist nicht zeitgenössisch bezeugt, sondern taucht erst im 11. Jahrhundert in den Quellen auf. Ursprünglich bezog er sich auf Hugos Vater, Hugo den Großen; auf Hugo Capet bezogen wurde er erst im 12. Jahrhundert gebräuchlich. Er ist von dem lateinischen Wort cappa abgeleitet, das einen Mantel bezeichnete. Nach der gängigen Deutung handelte es sich um den Mantel, den Äbte trugen. Damit wurde darauf angespielt, dass Hugo der Große bzw. Hugo Capet Laienabt mehrerer Klöster war.[17] Traditionell robertinische Abteien, deren Laienabtswürde Hugo der Große und Hugo Capet innehatten, waren Saint-Martin de Tours, Saint-Denis, Saint-Germain-des-Prés, Saint-Maur-des-Fossés, Saint-Riquier und Saint-Aignan in Orléans.[18] Eine abweichende Interpretation des Beinamens besagt, bei der cappa habe es sich um die Mantelreliquie des heiligen Martin von Tours gehandelt und damit sei auf die Rolle des Herzogs von Franzien als Laienabt von Saint-Martin de Tours angespielt worden.[19]

    Familie
    Um 969 heiratete Hugo Adelheid von Aquitanien, eine Tochter des Herzogs Wilhelm III. Werghaupt von Aquitanien und der Gerloc-Adele von Normandie. Sie wird auch als Adelheid von Poitou bezeichnet. Mit ihr hatte er einen Sohn, den Thronfolger, und drei Töchter:
    • Hedwig (Hedwige), * wohl 969; † nach 1013; ∞ um 996 Reginar IV. (Rainier IV.), Graf von Hennegau; † 1013 (Reginare)
    • Gisela (Gisèle), * wohl 970, Erbin von Abbeville; ∞ vor 987 Hugo I. von Montreuil (Hugues I. de Montreuil), Graf von Ponthieu; † um 1000
    • Robert II. der Fromme (le Pieux), * 27. März 972 in Orléans; † 20. Juli 1031 in Melun, ab 988 König und Mitregent, ab 996 König von Frankreich
    • Adelheid (Adélaide, Aelis), * wohl 973
    Des Weiteren hatte Hugo von einer unbekannten Frau einen unehelichen Sohn Gauzlin; † 19. November 1030 wohl in Bourges, der 1005 Abt von Fleury und 1013 Erzbischof von Bourges wurde.
    Einer Legende zufolge war auch die heilige Aurelia von Regensburg eine Tochter Hugos.

    Rezeption
    Aus der Sicht der Nachwelt stand im Mittelalter vor allem die Rolle Hugos als Dynastiegründer und der Streit um die Legitimität seiner Herrschaft im Vordergrund. In der Neuzeit und besonders in der modernen Forschung wurde zunehmend die Frage nach seiner persönlichen Rolle in der französischen Geschichte gestellt.

    Mittelalter
    Im Mittelalter war die Rechtmäßigkeit des Dynastiewechsels von 987 unter den französischen Geschichtsschreibern umstritten; es fehlte nicht an Stimmen, die (vor allem im 11. und 12. Jahrhundert) Hugo als Usurpator bezeichneten, obwohl damals seine Nachkommen regierten.
    Im 13. Jahrhundert tauchte (wohl zuerst in antifranzöschischen Kreisen in Italien) eine kapetingerfeindliche Legende auf, die Hugo eine bürgerliche Herkunft zuschrieb; er sei der Sohn eines Pariser Fleischers gewesen. Dante verarbeitete dieses Motiv in seiner Göttlichen Komödie. Er versetzte Hugo Capet (dessen Gestalt er mit derjenigen Hugos des Großen vermischte) ins Fegefeuer und legte ihm eine lange Rede in den Mund.[20] Darin bezeichnete sich Hugo selbst als „die Wurzel des üblen Baums“, der die Christenheit überschattet habe.
    Hugo Capet ist der Held einer um 1360 verfassten Chanson de geste, worin die Überlieferung einer ursprünglich bürgerlichen Herkunft der Dynastie aufgenommen, aber stark abgemildert und ins Positive gewendet wird. Nun ist nicht der Vater Hugos, sondern nur sein Großvater mütterlicherseits ein Metzger, und zwar der reichste Metzger des Landes. Durch seine Großtaten erlangt Hugo als vortrefflicher Ritter die Krone Frankreichs, indem er die Gunst der Thronerbin Marie gewinnt, die ihn zur Freude der Pariser heiratet, obwohl den großen Vasallen seine Abstammung von einem Metzger missfällt. Das Werk spiegelt die politische Krise seiner Entstehungszeit wider, in der das Pariser Bürgertum unter Étienne Marcel kurzzeitig zu einem maßgeblichen Faktor der französischen Politik wurde. Von dem Epos fertigte um 1437 Elisabeth von Lothringen eine deutsche Prosaübersetzung mit dem Titel Hug Schapler an.
    Der französische Dichter François Villon spielt in seinem letzten erhaltenen Gedicht an den Gefängnisbeamten Garnier (1463) ebenfalls auf Hugo Capets angebliche Herkunft aus dem Metzgerstand an.[21]

    Neuzeit
    In der Frühen Neuzeit und noch im 19. Jahrhundert machte sich eine Auffassung bemerkbar, die Hugo zum Repräsentanten eines „nationalen“ Frankreich-Konzepts machte, der sich „den Deutschen“ widersetzte.[22] In abgemilderter Form lautete diese Deutung, die Robertiner bzw. Kapetinger hätten die werdende französische Nation verkörpert, die Karolinger das Konzept des untergehenden fränkischen Universalstaats. Dagegen wandte sich im späten 19. Jahrhundert der damals führende französische Mediävist Ferdinand Lot, der jeglichen ideellen Unterschied zwischen Karolingern und Kapetingern bestritt. Diese Ansicht hat sich durchgesetzt.
    In der modernen Forschung wird Hugo Capet von deutschen und französischen Historikern meist relativ ungünstig beurteilt, wobei man auf den geringen Umfang seiner Leistungen und seinen Mangel an Tatkraft verweist. So schreibt Walther Kienast von der „schwunglos-bedächtigen, allen großen Unternehmungen abgeneigten Natur dieses recht mittelmäßigen Mannes“,[23] Karl Uhlirz meint eine „trockene, auf das Nächste bedachte Art“ und einen „Mangel jedes höheren Gemeinsinns“ erkennen zu können.[24] Noch schärfer fiel das oft zitierte Urteil des Franzosen Ferdinand Lot aus. Er kam zum Ergebnis, Hugo habe den Thron weder seinem Mut noch seinem Geschick noch einer Begeisterung anderer für einen Wechsel verdankt. Hugo habe keine eigenen Ideen oder Grundsätze gehabt und das Königtum nicht einmal angestrebt; es sei ihm durch eine Kombination von Zufällen in den Schoß gefallen. „Sein Mut war nachweislich überaus bescheiden. Sein Geschick ist von gewissen Gelehrten sehr gerühmt worden. Doch wir suchen immer noch danach; alles, was sich uns gezeigt hat, ist ein schwacher, unsicherer Mann, der keinen Schritt zu tun wagt, ohne um Rat zu bitten, und dessen Vorsicht in Kleinmut überging.“[25]
    Das Jubiläumsjahr 1987 von Hugo Capets Thronbesteigung bot Anlass zu zahlreichen Veröffentlichungen und Würdigungen.



    Quellen (Ausgaben und Übersetzungen)
    • Die Urkunden Hugo Capets sind noch nicht kritisch ediert. Man verwendet die alte Ausgabe von Jean-Baptiste Haudiquier u. a. im Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. 10, 2. Auflage (besorgt von Léopold Delisle), Paris 1874, S.43–564.
    • Edmond Pognon: Hugues Capet, roi de France, Paris 1966 [enthält französische Übersetzungen wichtiger lateinischer Quellentexte, darunter Urkunden und Briefe]
    • Noëlle Laborderie (Hrsg.): Hugues Capet. Chanson de geste du XIVe siècle, Champion, Paris 1997. ISBN 2-85203-627-4
    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: Hugo Capet. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. 1989, Sp. 157f.
    • Elizabeth Hallam: Capetian France. 987–1328. Longman, London u. a. 1980, ISBN 0-582-48909-1.
    • Ferdinand Lot: Etudes sur le règne de Hugues Capet et la fin du Xe siècle. E. Bouillon, Paris 1903 (Bibliothèque de l’École des Hautes Études – Sciences philologiques et historiques 147, ISSN 0761-148X), (grundlegendes Standardwerk).
    • Michel Parisse, Xavier Barral i Altet (Hrsg.): Le roi de France et son royaume autour de l’an mil. Actes du Colloque Hugues Capet 987–1987, La France de l’an Mil, Paris-Senlis, 22–25 juin 1987. Picard, Paris 1992, ISBN 2-7084-0420-2.
    • Yves Sassier: Hugues Capet. Naissance d’une dynastie. Fayard, Paris 1987, ISBN 2-213-01919-3.
    Weblinks
     Commons: Hugo Capet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Hugo Capet im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
    Einzelnachweise
↑ Zur Belehnung Hugos siehe Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland (9. bis 12. Jahrhundert), München 1968, S. 68–76.
↑ Kienast (1968) S. 68, 76, 81.
↑ Kienast (1968) S. 81f., 95.
↑ Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270), 1. Teil, Stuttgart 1974, S. 86.
↑ Kienast (1974) S. 87f.
↑ Kienast (1974) S.89f.
↑ Zum Verlauf der Belagerung siehe Kienast (1974) S. 94f. 
↑ Zur Frage nach den Anfängen einer westfränkischen bzw. französischen „Staatsidee“ im 10. Jahrhundert siehe Kienast (1974) S. 94f 
↑ Kienast (1968) S. 81–83.
↑ Zur Datierung Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984, S. 249 Anm. 11; Joachim Ehlers: Die Kapetinger, Stuttgart 2000, S. 30f.; Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker, Köln 2001, S. 188f. Anderer Meinung war Kienast (1974) S. 118 und Anm. 273, der für den 1. Juni eintrat. 
↑ Rudolf Schieffer: Die Karolinger, Stuttgart 1992, S. 220f.
↑ Kienast (1974) S. 118. Ehlers S. 30 betont, dass diese Gründe nicht die ausschlaggebenden waren; vgl. dazu Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens, Neudruck Genève 1975, S. 294 und Anm. 1. Brühl S. 188 hält die ganze Argumentation für frei erfunden.
↑ Kienast (1968) S. 14 und Anm. 18; er zitiert aus einer Privaturkunde von 991, wo statt der üblichen Angabe des Herrscherjahrs steht „unter der Regierung unseres Herrn Jesus Christus, während bei den Franken jedoch HuHugo widerrechtlich die Herrschaft beanspruchte“.
↑ Zu Einzelheiten siehe Lot (1975) S. 292 und Anm. 1.
↑ Ehlers S. 33–35.
↑ Kienast (1974) S. 125–127.
↑ Die Verwendung und Bedeutung des Beinamens wurde von Lot (1903) S. 304–323 untersucht.
↑ LoLot (1975) S. 184; siehe auch Lot (1903) S. 226, 230f.
↑ Ehlers S. 28f.
↑ Dante: Divina commedia, Purgatorio 20, 16-123.
↑ François Villon: Sämtliche Werke. Zweisprachige Ausgabe, hg. u. übers. von Carl Fischer. München 2. Aufl. 2002, S. 238: „Se fusse des hoirs de Hue Capel / Qui fut extrait de boucherie […]“ („Wenn ich unter den Erben des Hugo Capet wäre, hervorgegangen aus der Metzgerei (…)“; in der metrischen Nachdichtung Carl Fischers: „Wenn ich ein Kapetinger wär, ein Metzgerssohn mit Königsweihen (…)“)
↑ Pognon S. 228–230; Lot (1975) S. 382–394.
↑ Kienast (1974) S. 95.
↑ Karl Uhlirz: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III., Bd. 1: Otto II. 973–983, Berlin 1967, S. 114 Anm. 30.
↑ Lot (1975) S. 295.

    Name:
    Begründer der Dynastie der Kapetinger.

    Gestorben:
    Les Juifs war ein Ort im Westen Frankreichs, in dem der französische König Hugo Capet am 24. Oktober 996 starb. Die heute verschwundene Siedlung lag in der Nähe von Prasville zwischen Chartres (26 km) und Orléans (53 km) und gehörte zum Besitz der Abtei Saint-Martin de Tours, deren Laienabt Hugo Capet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Juifs

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien). Adelheid (Tochter von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie) wurde geboren in cir 950; gestorben in 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.
    2. 6. Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970.
    3. 7. König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Beatrix von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hadwig1) wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.

    Notizen:

    987 urkundlich bezeugt.

    Beatrix heiratete Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) in 954. Friedrich (Sohn von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich) wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Quidam (Kuno?) von Burgund. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Graf Kuno von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1026.

  3. 4.  Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hadwig1) wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I. the Great (He is sometimes known as Odo-Henry or Otto-Henry)
    • Französischer Name: Henri Ier de Bourgogne (Eudes, plus tard Henri, dit Henri le Grand)
    • Titel (genauer): Graf von Nevers Graf von Auxerre Herzog von Burgund (von 965 bis zu seinem Tod)
    • Titel (genauer): Count of Nevers Duke of Burgundy (from 965 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Bourgogne Comte d'Autun, d'Avallon et de Beaune

    Notizen:

    Asdendenz Ahnentafel Rübel-Blass, Tafel 251.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Burgundy
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bourgogne



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Große (Mai 2018)

    Heinrich der Große (* wohl 946; † 15. Oktober 1002 in Château Pouilly-sur-Saône) war Graf von Nevers und Auxerre und von 965 bis zu seinem Tod Herzog von Burgund.

    Heinrich wird auch als Heinrich I. von Burgund bezeichnet zur Unterscheidung von Heinrich II. von Burgund, dem Sohn König Roberts II., der um 1016 von seinem Vater zum Herzog von Burgund eingesetzt wurde und 1031 dessen Nachfolger als König von Frankreich wurde (als König von Frankreich Heinrich I.). Heinrich der Große ist auch unter dem Namen Odo-Heinrich (französisch Eudes-Henri) bekannt, da er ursprünglich, vor seiner Erhebung zum Herzog, den Namen Odo trug und zum Kleriker bestimmt war; erst anlässlich der Erlangung der Herzogswürde nahm er den Namen Heinrich an. Sein Beiname „der Große“ bezieht sich nicht auf besondere Leistungen, sondern ist das Ergebnis eines Übersetzungsfehlers; lateinisch lautete er Magnus, und das bedeutete in diesem Fall „der Ältere“, zur Unterscheidung von Heinrich II.[1]

    Heinrich war der jüngste der drei ehelichen Söhne Hugos des Großen, des Herzogs von Franzien aus dem Geschlecht der Robertiner. Sein ältester Bruder war Hugo Capet, der als Nachfolger seines Vaters Herzog von Franzien wurde und später, als er zum König von Frankreich gewählt wurde, die Dynastie der Kapetinger begründete. Als Herzog von Burgund trat Heinrich die Nachfolge seines älteren Bruders Otto an, nachdem dieser 965 ohne einen Erben zu hinterlassen gestorben war. Heinrich wurde von den burgundischen Großen auf Wunsch von Hugo Capet gewählt und war dann offenbar Lehnsmann seines Bruders Hugo; somit wurde Burgund damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, denn der karolingische König Lothar wurde bei der Regelung der Nachfolgefrage nicht konsultiert. Als dann 987 Hugo Capet selbst die Königswürde erlangte, wurde Burgund dadurch wieder Lehen der Krone. Als Kronlehen wurde das Herzogtum, als Heinrich 1002 starb, ohne einen Erben zu hinterlassen, von König Robert II., dem Sohn und Nachfolger Hugo Capets, eingezogen. Dies stieß jedoch im burgundischen Adel auf heftigen Widerstand.

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga von Mâcon in cir 972. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Gersende von Gascogne in Jun 992, und geschieden in 996. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun) in 998. Mathilde (Tochter von Graf Lambert von Chalon (Autun) und Gräfin Adelheid von Vermandois) gestorben in zw 1005 und 1019. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Vizegraf Odo (Eudes) von Beaune  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 15 Aug 1005.


Generation: 3

  1. 5.  Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.

    Hedwig heiratete Reginar IV. von Hennegau in cir 996. Reginar (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?) wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Graf Reginar V. von Mons (Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben in nach 1039.
    2. 12. Beatrix von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 6.  Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger)Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 970.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Abbeville, Frankreich; Später Hauptort der Grafschaft Ponthieu

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Abbeville

    Besitz:
    Als einer von 13 unter der Herrschaft der Abtei Saint-Riquier stehenden Marktflecken erscheint Abbeville, damals lateinisch Abbatis villa genannt, erstmals im Jahr 831 in der Chronique de l’abbaye de Saint-Riquier, die vom Kleriker Hariulf d’Oudenbourg im frühen 12. Jahrhundert verfasst wurde. Damals residierte bereits ein Vogt in einer kleinen Burg des Ortes. Trotzdem war Abbeville zu dieser Zeit offenbar noch unbedeutend; die Normannen besetzten nämlich zwischen 845 und 861 den weiter flussabwärts gelegenen Ort Grand-Laviers. Hugo Capet ließ Abbeville 990 zu einer Festung ausbauen, welche die Mündung der Somme sichern sollte. Er ließ Gräben um die Stadtmauer ziehen und übergab den Ort seinem in Montreuil residierenden Gefolgsmann Hugo. Dieser war mit Hugo Capets Tochter Gisela verheiratet und bekam auch die advocatia über Saint-Riquier. Hugos Sohn Enguerrand I. nahm den Titel eines Grafen von Ponthieu an und in der Folgezeit wurde Abbeville der Hauptort dieser Grafschaft.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abbeville

    Gisla heiratete Herr Hugo I. von Abbeville (von Ponthieu) in vor 987. Hugo (Sohn von Hugo von Ponthieu) gestorben in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Graf Enguerrand I. von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1045.

  3. 7.  König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Frankreich)

    Robert II., genannt der Fromme (französisch Robert le Pieux; * 27. März 972; † 20. Juli 1031 in Melun) war ein König von Frankreich von 987 (ab 996 Alleinherrscher) bis 1031 aus der Dynastie der Kapetinger.

    Mitregent
    Robert war der einzige Sohn Hugo Capets und dessen Gemahlin Adelheid von Aquitanien. Sein Vater sorgte für eine vorzügliche Ausbildung, indem er den Sohn zeitweise in Reims von Gerbert von Aurillac unterrichten ließ. Nachdem der Vater im Mai 987 zum König gewählt und im Juli in Noyon gekrönt worden war, erhob er zur Sicherung der Erbfolge gegen vielfachen Widerstand auch seinen Sohn zum Mitkönig, der dann im Dezember 987 in Orléans von Adalbero von Reims gekrönt wurde.
    988 heiratete Robert auf Wunsch des Vaters in erster Ehe Rozala-Susanna, die Tochter König Berengars II. von Italien und Witwe des Grafen Arnulf II. von Flandern. Die Ehe wurde 992 getrennt, wohl weil Rozala mit ihren etwa 38 Jahren zu alt war, Kinder zu gebären. In zweiter Ehe vermählte er sich 996 mit Bertha von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und Witwe des Grafen Odo I. von Blois.

    Alleinherrschaft
    Nach dem Tod seines Vaters im selben Jahr übernahm Robert die Alleinregierung und sorgte 997 für eine Beilegung des Streites zwischen Gerbert von Aurillac und dessen Vorgänger Arnulf um das Erzbistum Reims. Gerbert begab sich danach an den Hof des jungen Kaisers Otto III.
    Roberts zweite Ehe führte zu Komplikationen mit dem Klerus, denn er stand als Cousin zweiten Grades in zu naher Verwandtschaft zu Bertha. Ihre gemeinsamen Urgroßeltern waren König Heinrich I. und Mathilde von Sachsen. Die Großmutter väterlicherseits von Robert II., Hadwig von Sachsen, war die Schwester der Großmutter mütterlicherseits von Bertha, Gerberga von Sachsen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen den Ehegatten, nämlich im 3. kanonischen Grad, veranlasste Papst Gregor V. im Jahr 9998 dazu, eine Scheidung zu verlangen und durch Exkommunikation auch zu erzwingen. 1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde. Roberts Autorität gegenüber diesen mächtigen Fürsten war gering. Den Mord an dem Pfalzgrafen Hugo von Beauvais 1008 während eines Jagdausfluges des Hofes konnte er nicht gerichtlich verfolgen, da sich der verantwortliche Graf Fulko Nerra von Anjou einfach weigerte, vor dem Hofgericht zu erscheinen.
    Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit dem der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
    Ein ähnliches Vorgehen versuchte Robert auch in der Champagne, nach dem dort um 1020 Graf Stephan von Meaux-Troyes gestorben war. Hier aber musste er der überlegenen militärischen Stärke des Grafen Odo II. von Blois nachgeben, der sich bis 1023 in der Champagne durchsetzen konnte. Zum Zwecke eines gemeinsamen Bündnisses gegen Odo traf sich Robert am 10. und 11. August 1023 mit Kaiser Heinrich II. bei Ivois. Diese Allianz endete aber schon mit dem Tod des Kaisers im folgenden Jahr ohne irgendeinen Vorteil gebracht zu haben. Stattdessen schloss er mit Odo einen Frieden und erkannte ihm die Champagne zu. Robert versuchte den Tod des Kaisers zu nutzen um das 925 dem westfränkischen Regnum verloren gegangenen Lothringen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützte er die Aspirationen Herzog Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Krone, die zuvor schon ihm angeboten worden war. Diese Pläne scheiterten aber mit dem Verzicht Herzog Wilhelms auf Italien und der schnellen Durchsetzung des Saliers Konrad II. auf dem Thron im ostfränkischen Regnum.
    Bereits im Jahr 1017 hatte Robert seinen erstgeborenen Sohn Hugo zum Mitkönig krönen lassen. Nach dessen Tod 1025 setzte er gegen den Widerstand seiner Frau die Krönung des zweitältesten Heinrich durch. Konstanze hatte sich für die Ansprüche ihres Lieblingssohnes Robert eingesetzt. Dieser Konflikt belastete Roberts letzte Lebensjahre und war auch nach seinem Tod 1031 noch nicht beigelegt. Er wurde in der Abtei Saint-Denis begraben.

    Nachleben
    Den Beinamen „der Fromme“ erhielt der König aufgrund der von seinem Biographen Helgaud von Fleury geschilderten Frömmigkeit: Robert soll durch Handauflegen und Segnungen erfolgreich Wunden und Skrofeln geheilt und sich der Pflege Kranker und Aussätziger angenommen haben. Damit begründete er einen Brauch der bis zum Ende der Monarchie von seinen Nachkommen weitergeführt wurde. Für Robert und seine unmittelbaren Nachfolger bildete das Attribut des wundertätigen Heilens eine Möglichkeit sich gegenüber den mächtigen Fürsten ihrer Zeit abzugrenzen, da diese Fähigkeit nur gekrönten Personen kraft der göttlichen Gnade ihres Amtes anerkannt wurde. Helgaud von Fleury beanspruchte wenn auch vergeblich das Leben Roberts als heiligenmäßig anzuerkennen.
    Rodulfus Glaber bescheinigte dem König einen hohen Sinn für Bildung und Studium. Richer von Reims übte Anerkennung an dem Sachverstand Roberts in den Fächern der Theologie und des kanonischen Rechts. Der Bischof Adalbero von Laon widmete ihm die Schrift Carmen ad Rotbertum regem, in der er die funktionale Dreiteilung der menschlichen Gesellschaft in Geistliche, Kämpfer und Arbeiter, svw. Feudalismus, beschrieb. Dies ist überhaupt eine der frühsten Beschreibungen dieser gesellschaftlichen Ordnung die das hohe Mittelalter prägte.
    Indem er 1022 in Orléans eine Anzahl von kirchlichen Amtsträgern der Stadt, darunter den Beichtvater Konstanzes, als Ketzer verbrennen ließ, war Robert der erste mittelalterliche Herrscher, der eine Ketzerverbrennung anordnete.

    Robert heiratete Prinzessin Rozala Susanna von Italien in 988. Rozala (Tochter von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Bertha von Burgund in 996, und geschieden in 998. Bertha (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) gestorben in nach 1010. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Königin Konstanze von der Provence (von Arles) in 1003. Konstanze (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. 15. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. 16. Adela von Frankreich, die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. 17. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  4. 8.  Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): Oberlothringen; Herzog von Oberlothringen (Oberlothringen (lateinisch Lotharingia superior, französisch Haute-Lotharingie) war im Hochmittelalter die südliche Hälfte des Herzogtums Lothringen.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herzöge_von_Lothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Bar)

    Dietrich I. (* um 965; † zwischen 11. April 1026 und 2. Januar 1027) war Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen. Er war der Sohn von Friedrich I. von Bar und Oberlothringen und Beatrix von Franzien, einer Schwester Hugo Capets.
    Er folgte seinem Vater 978 unter der Regentschaft seiner Mutter, die bis 987 andauerte. 985 stellte er sich gemeinsam mit anderen lothringischen Baronen, darunter sein Vetter Gottfried der Gefangene, Graf von Verdun, gegen den französischen König Lothar, als dieser Verdun belagerte, wobei er selbst in Gefangenschaft geriet.
    Er war ein treuer Gefolgsmann der ottonischen Kaiser. 1011 kämpfte er für Heinrich II. gegen seine Verwandten aus der Grafschaft Luxemburg. 1018 geriet er in Burgund erneut in Gefangenschaft, wo es ihm am Ende doch gelang, den Invasoren Odo II. von Blois, Graf von Meaux und Troyes, zu schlagen. 1019 beteiligte er seinen Sohn Friedrich II. an der Regierung des Herzogtums. 1024, nach dem Tod Kaiser Heinrichs II., stellte er sich gegen dessen Nachfolger Konrad II., wechselte aber dann die Seiten und anerkannte damit den neuen Herrscher. 1026 starb sein Sohn Friedrich II., so dass das Herzogtum mit Dietrichs Tod unmittelbar auf seinen Enkel Friedrich III. überging.

    Er heiratete um 985 Richilde, vermutlich eine Tochter von Folmar I., Graf von Lunéville und Metz; ihre Kinder waren:
    • Adele († 995), ∞ Walram I. Graf von Arlon
    • Friedrich II. (* 995; † 1026), Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen



    Literatur
    • Michel Parisse: Dietrich I., Hzg. v. Oberlothringen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1024.
    Weblinks
    • Lotharingia, kings & dukes, pfalzgrafen. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 15. März 2012 (englisch).

    Dietrich heiratete Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville? in cir 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 995.
    2. 19. Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben in 1026.

  5. 9.  Graf Kuno von RheinfeldenGraf Kuno von Rheinfelden Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Beatrix2, 1.Hadwig1) gestorben in 1026.

    Familie/Ehepartner: von Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1025; gestorben am 16 Okt 1080 in Hohenmölsen; wurde beigesetzt in Merseburger Dom.

  6. 10.  Vizegraf Odo (Eudes) von BeauneVizegraf Odo (Eudes) von Beaune Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Heinrich2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 15 Aug 1005.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Beaune; Vizegraf von Beaune

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Bevor der Ort Beaune im Jahre 1203 von Odo III., Herzog von Burgund, die Stadtrechte erhielt, war er für lange Zeit keltisches, später römisches Heiligtum. Seit dem 14. Jahrhundert war Beaune neben Dijon Wohnsitz der Herzöge von Burgund. Im 15. Jahrhundert begann man die Stadtmauer zu errichten, von der heute noch größere Teile erhalten sind. Sie dienen heute teilweise als Weinlager der großen Weinhandelshäuser. Als im Jahre 1477 Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund, gestorben war, wurde die Stadt von Ludwig XI. von Frankreich nach fünf Wochen Belagerung annektiert. Viele Gebäude aus Spätmittelalter, Renaissance und Barock zeugen von der Vergangenheit.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Beaune

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1115.


Generation: 4

  1. 11.  Graf Reginar V. von Mons (Hennegau)Graf Reginar V. von Mons (Hennegau) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 995; gestorben in nach 1039.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mons; Graf von Mons

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_V. (Okt 2017)

    Reginar V. (frz. Régnier V de Mons, ndl. Reinier V. van Bergen) (* um 995; † nach 1039) war Graf von Mons.

    Er stammte aus dem Geschlecht der Reginare und war Sohn des Vaters Reginar IV. und der Mutter Hedwig von Frankreich. Großeltern auf mütterlicher Seite waren Hugo Capet und Adelheid von Aquitanien.

    Er folgte seinem Vater im Jahr 1013 als (Titular-)Graf im Hennegau und Graf von Mons nach. Wie schon sein Vater stande er in Opposition zu den Herzögen von Niederlothringen und war bestrebt die Grafschaft Hennegau zurück zu erlangen. Er kämpfte zusammen mit seinem Onkel Lambert I. von Löwen gegen Herzog Gottfried von Niederlothringen. Nach dem Tod des Onkels setzte dessen Sohn das Bündnis mit Reginar fort. Im Jahr 1018 wurde der Streit durch Vermittlung durch Heinrich II. und den Bischof von Cambrai Gerhard I. von Cambrai auf einem Hoftag in Nijmegen beigelegt. Um den Frieden zu sichern, heiratete Reginar Mathilde von Verdun, eine Nichte des Herzogs und Erbtochter von Hermann von Eenham. Durch diese kam als Erbe unter anderrem ein Teil Brabants an ihn. Reginar unterstützte in der Folge Herzog Gottfried. Zusammen kämpften beide gegen Dietrich III. von Holland und wurden noch im Jahr 1018 gefangen genommen. Später gehörten beide zu denjenigen lothringischen Adeligen, die nach dem Tod Heinrich II. gegen König Konrad II. Widerstand leisteten.[1] Später kam es auch zu einer Fehde mit den Grafen von Flandern. Dabei wurde Reginars wichtigste Burg in Brabant Eendam 1033 zerstört.

    Wie schon sein Vater hatte Reginar V. ein reges Interesse am geistigen Leben seiner Zeit. Er stand in Kontakt mit dem Abt Olbert von St. Ghislain. Dieser widmete ihm seine Vita des Heiligen Veronus. Die von Poppo von Stablo mit Unterstützung Konrad II. und des Bischofs Gerard von Cambrai eingeleitete Klosterreform hat er sich allerdings widersetzt. Er bedrängte den von Gerard in S. Ghislain eingesetzten Abt Heribrand so sehr, dass dieser den Kaiser um Schutz bat.
    Er hatte mit seiner Frau ein Kind. Etwas unklar ist, ob sein Nachfolger als Graf Hermann von Mons sein Sohn oder ob dessen Frau Richildis seine Tochter war. Diese heiratete in zweiter Ehe Balduin von Flandern.

    Reginar heiratete Mathilde von Verdun in cir 1015. Mathilde (Tochter von Graf Hermann von Verdun (von Eenham) (Wigeriche)) gestorben in nach 1039. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 12.  Beatrix von HennegauBeatrix von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ebles I. (Ebal) von Roucy. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Alix (Adelheid, Adèle) von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 13.  Graf Enguerrand I. von PonthieuGraf Enguerrand I. von Ponthieu Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gisla3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in cir 1045.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_I._(Ponthieu)

    Enguerrand I. († um 1045) war ein Graf von Ponthieu aus dem Haus Ponthieu. Er war ein Sohn des Burgherren Hugo von Abbeville und der Gisela, einer Tochter des Königs Hugo Capet.

    Enguerrand erbte von seinem Vater die Burg von Abbeville, die Klosterzelle Forestmontier und das erbliche Amt eines advocatus der Abtei Saint-Riquier. Sein Land umfasste etwa das Gebiet des alten karolingischen pagus pontivus. Wie die Chronik der Abtei Saint-Riquier berichtet, tötete Enguerrand im Jahr 1033 den Grafen von Boulogne (wohl Balduin II.), heiratete dessen Witwe und nahm als erster seiner Familie den Titel eines Grafen an.[1] Allerdings signierte er bereits im Jahr 1026 eine Urkunde als Graf.[2] Zum normannischen Herzog Robert I. den Prächtigen unterhielt Enguerrand freundschaftliche Beziehungen, was in der Heirat seines Sohnes mit der Erbin der starken normannischen Grenzburg Aumale mündete. In den Jahren 1031/1032 wehrte er erfolgreich eine Invasion des normannischen Grafen Gilbert von Brionne ab, der mit 3.000 Mann in der Landschaft Vimeu eingefallen war.[3]

    Enguerrand war vermutlich zweimal verheiratet, wobei seine namentlich unbekannte erste Ehefrau die Mutter seiner drei Söhne war.
    Seine zweite Frau, die Witwe des Grafen von Boulogne, dürfte Adelvie von Westfriesland aus der Sippe der Gerulfinger gewesen sein.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu

    Enguerrand heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Graf Hugo II. von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1052; wurde beigesetzt in Abtei Riquier, Frankreich.

    Familie/Ehepartner: Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 14.  Prinzessin Adele (Hadwig) von FrankreichPrinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Auxerre; Gräfin von Auxerre

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Brachte die Grafschaft Auxerre als Mitgift in die Ehe.

    Adele heiratete Graf Rainald I. von Nevers (Monceaux) in 1028. Rainald (Sohn von Graf Landry (Landerich) von Nevers (Monceaux) und Mathilde von Burgund) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1040 in Seignelay; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Germain, Auxerre. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Graf Wilhelm I. von Nevers (Monceaux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1029; gestorben in 1098; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Étienne, Nevers.
    2. 25. Robert von Nevers (Monceaux)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1098.

  5. 15.  Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Frankreich)

    Heinrich I. (* 1008 vor dem 17. Mai; † 4. August 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans) war von 1031 bis 1060 ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.
    Heinrich gehört zu den am wenigsten bekannten mittelalterlichen Königen Frankreichs, wofür das Fehlen einer ihm gewidmeten Biographie mitverantwortlich sein dürfte. Unter seiner Herrschaft nahm der Zerfall der königlichen Autorität gegenüber dem erstarkenden Lehnsadel zu, gegen den er lange Zeit anzukämpfen versuchte. Dies schlug sich unter anderem in seinem zu Lebzeiten beigegebenen, heute aber kaum bekannten, Beinamen Municeps nieder, der so viel wie „Unterwerfer“ bedeutet. Der Mönch Andreas von Fleury, der diesen Beinamen in den Miracula Sancti Benedicti festgehalten hatte, erklärte ihn wegen des ständigen Eroberns (sprich Unterwerfens) von Burgen, mit dem Heinrich zeit seines Lebens beschäftigt war.[1]

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn des westfränkischen, d. h. französischen Königs Roberts II. des Frommen und dessen dritter Frau Konstanze von der Provence. Sein älterer Bruder Hugo Magnus wurde 1017 zum (Mit)König gekrönt und damit zum designierteen Nachfolger in der Alleinherrschaft bestimmt. Nachdem der Vater bereits bis 1016 das burgundische Dukat seiner Herrschaft unterworfen hatte, wurde Heinrich in einer Kompromisslösung mit dem auf Autonomie bestehenden burgundischen Adel zu dessen Herzog eingesetzt. Als Hugo Magnus bereits 1025 gestorben war, wurde Heinrich vom Vater als nun ältester Sohn zum Nachfolger bestimmt, was durch seine am 14. Mai 1027 in Reims erfolgte Krönung bekräftigt wurde.

    Nachfolgekampf
    Die Nachfolgeregelung Roberts II. fand innerhalb der königlichen Familie keine ungeteilte Zustimmung. Königin Konstanze favorisierte den dritten Sohn, Robert, als Nachfolger auf dem Thron und konspirierte folglich gegen Heinrich. Als König Robert II. 1031 starb, entbrannte der Kampf um den Thron, durch den die Autorität der Krone schweren Schaden erlitt, denn die mächtigen Vasallen des Reiches wussten dies zur eigenen Machterweiterung zu nutzen. Die Partei Konstanzes und Roberts erhielt die Unterstützung des Grafen Odo II. von Blois, der bereits unter der Herrschaft Roberts II. gegen die Krone aufgetreten war und mit dem Erwerb der Champagne das Königtum geographisch in der sogenannten Île-de-France in seine Schranken gewiesen hatte. Gegen ihn konnte Heinrich aber mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen zwei mächtige Anhänger für sich gewinnen. Die Situation kulminierte sich im Kampf um den Sitz des französischen Kirchenprimas in Sens, der von Graf Odo gehalten aber ab 1032 von Heinrich belagert wurde. Der konnte die Koalition seiner Gegner im selben Jahr schwächen indem er seinen Bruder Robert zur Aufgabe seiner Thronansprüche bewegte und ihn mit dem Herzogtum Burgund entschädigte.
    Die endgültige Entscheidung wurde aber indirekt durch den Tod des Königs Rudolf III. von Burgund im Jahr 1033 herbeigeführt. Graf Odo II. von Blois hoffte diesen als König im Königreich Burgund (regnum Aerelatense) nachfolgen zu können, stieß dort aber in die Interessensphären des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. hinein, der selbst das burgundische Regnum seinem Reich hinzuzufügen beabsichtigte, aufgrund einer Erbverfügung die der verstorbene König einst mit seinem Amtsvorgänger Kaiser Heinrich II. dem Heiligen getroffen hatte. Im Mai 1033 kamen Heinrich und Kaiser Konrad II. im lothringischen Deville zusammen und vereinbarten ein gemeinsames Vorgehen gegen Odo. Der Kaiser fiel darauf in die Champagne ein, was Odo schließlich 1034 zu einem Ausgleich mit Heinrich nötigte, indem er seinen endgültigen Verzicht auf die Herrschaft in Sens einräumen wie auch seine Unterstützung für die Königinmutter Konstanze aufgeben musste.
    Heinrich hatte sich damit auf dem Thron behaupten können, gegenüber den großen Lehnsfürsten blieb er allerdings nur in einer Position als „erster unter gleichen“ verhaftet. Dem mit ihm verbündeten Normannenherzog musste er das südliche Vexin (noormannisches Vexin) als Aufwandsentschädigung überlassen, woraus später ein generationenlanger Streitfall zwischen der Krone und den Normannen erwachsen sollte. Aus dem Tod des Grafen Odo II. von Blois im Jahr 1037 konnte er nicht profitieren, da dessen Söhne ungehindert in dessen Ländereien nachfolgen konnten.

    Wilhelm der Bastard
    Im Jahr 1035 war der Herzog Robert der Prächtige von der Normandie gestorben und gemäß seinem Willen folgte ihm sein noch unmündiger Bastardsohn Wilhelm (der spätere „Eroberer“) nach. Für Heinrich eröffnete sich nun die Chance zu einer Stärkung der königlichen Position innerhalb der Normandie, da er nun als Schutzpatron des jungen Wilhelm und als Verteidiger dessen Rechte gegenüber seinen Konkurrenten auftreten konnte. Tatsächlich versank die Normandie in den kommenden Jahren in Anarchie und die Schutzbefohlenen des jungen Herzogs fielen nacheinander den blutigen Machtkämpfen zum Opfer. Im Jahr 1047 entschloss sich Heinrich persönlich die Lage zu regeln indem er mit einem Heer in die Normandie zog, in der Schlacht von Val-èès-Dunes die Rebellen vernichtend schlug und Wilhelm somit das Herzogtum sicherte. Mit ihm als loyalen Verbündeten wandte sich Heinrich nun gegen den zu mächtig gewordenen Grafen Gottfried II. Martel von Anjou, der sich allerdings als militärisch starker Gegner erwies und bis zum Jahr 1052 über das Maine hinaus bis in die Normandie hinein expandieren konnte.
    Das Jahr 1052 wurde zum Wendejahr im Verhältnis zwischen Heinrich und Herzog Wilhelm, als dieser eine Tochter des mächtigen Grafen Balduin V. von Flandern heiratete. Diese Absicht hatte Wilhelm schon einige Jahre lang verfolgt, dabei aber auf dem zweiten Konzil von Reims (1049) von Papst Leo IX. persönlich ein Verbot zu dieser Verbindung eingefahren. Der Bruch dieses Gebots kam faktisch auch einer Emanzipation von den Interessen Heinrichs gleich, denn der war aus machtpolitischen Motiven heraus an ein gutes Einvernehmen mit seinem Klerus und dem Papst gelegen, zumal dieser ein Vertrauensmann Kaiser Heinrichs III. war, mit dem wiederum Heinrich durch seine Ehe verwandtschaftlich verbunden war. Außerdem ließ die Verbindung zwischen Normandie und Flandern im Norden Frankreichs einen Machtblock entstehen, gegenüber dem das Königtum in der Île-de-France unterlegen war.
    Heinrich reagierte auf Wilhelms eigenmächtiges Handeln durch eine Versöhnung mit Graf Gottfried II. von Anjou, mit dem er ein militärisches Vorgehen gegen Wilhelm vereinbarte um diesen wieder unter seine Botmäßigkeit zu zwingen. In der Schlacht von Mortemer 1054 erlitten sie jedoch überraschend eine empfindliche Niederlage gegen Wilhelm und die 1057 folgende Niederlage in der Schlacht von Varaville besiegelte das Ende der königlichen Autorität in der Normandie. Heinrich war danach außerstande noch etwas gegen Wilhelm unternehmen zu können, vor allem nachdem 1060 mit Graf Gottfried II. von Anjou sein einziger nennenswerter Verbündeter gestorben war und dessen Erben sich gegenseitig bekämpften.

    Letzte Jahre
    Die letzten zehn Jahre seines Lebens verfiel Heinrich in eine weitgehende Tatenlosigkeit in der sich der Machtverfall des Königtums gegenüber den Fürsten des Königreichs manifestierte, gegen welche die Krone faktisch handlungsunfähig war. Selbst innerhalb der Île-de-France, die den unmittelbaren Machtbereich des Königs (Krondomäne) darstellte, traten die lokalen Burgherren zunehmend eigenständig auf und führten blutige Fehden untereinander, ein Zustand, der noch für Heinrichs Enkel, König Ludwig VI. den Dicken, bestimmend in seiner Herrschaft war. Den überhandnehmenden Fehden unter dem Feudal- und Burgadel stand Heinrich teilnahmslos gegenüber. In erster Linie ging dagegen, wenn auch nur begrenzt erfolgreich, die Geistlichkeit des Landes vor durch erste Proklamationen des Gottesfriedens (französisch: Paix de Dieu) und später dann der Waffenruhe Gottes (französisch: Trêve de Dieu).
    Auch die Beziehungen zum ostfränkischem Reich hatten sich zunehmend verschlechtert, als Heinrich nach dem Tod seiner ersten Frau eine Tochter des Großfürsten von Kiew geheiratet hatte und damit in einem Bündnisnetz antikaiserlicher Mächte eintrarat. Die Verhältnisse wurden weiter getrübt als 1052 die Mönche des Klosters Sankt-Emmeram zu Regensburg die Behauptung aufstellten, die Gebeine des Märtyrers und Heiligen Dionysius würden sich in ihrem Besitz befinden. Angeblich habe einst König Arnulf die Gebeine nach einem Feldzug in die westliche Francia als Beutegut nach Regensburg transferieren lassen. Nachdem Kaiser Heinrich III. diesen Behauptungen sein Gehör geschenkt hatte und damit eine Patronage des östlichen Regnums auf den ersten Heiligen des westlichen Regnums reklamierte, fühlten sich Heinrich und die Mönche von Saint-Denis zu einer Herausforderung provoziert. Denn schließlich lagen an der Seite des Dionysius schon fränkische Könige aus den Dynastien der Merowinger, Karolinger und jüngst auch Kapetinger bestattet. Für die westliche Francia kam dies einem Angriff auf ihr Prestige und für die Abtei selbst eine existenzielle Beschädigung ihres Ansehens gleich. Um die Falschheit dieser Behauptung zu beweisen, ließ Heinrich das Grab des Dionysius öffnen um sich dem Verbleib seiner Gebeine darin zu vergewissern. Anschließend reiste er gar persönlich nach Regensburg um mit den Mönchen und dem Kaiser diesen Streit zu regeln. Der ebenfalls dort anwesende Papst Leo IX. wusste schließlich die Situation für alle Parteien annehmbar zu lösen, indem er die zwei ehemaligen Regensburger Bischöfe Erhard und Wolfgang heiligsprach und so die Mönche von Sankt-Emmeram zur Aufgabe ihrer Ansprüche auf die Gebeine des Dionysius bewegte.
    Die Beziehungen zu Kaiser Heinrich III. blieben allerdings weiter getrübt. Bei einem 1056 in Ivois einberaumten Treffen kam es zu einem Eklat, nachdem Heinrich dem Kaiser Vertragsbruch vorgeworfen hatte. Vermutlich hatten sich die Verstimmungen zwischen König und Kaiser an der wenige Jahre zuvor erfolgten Lehnsnahme des Grafen Theobald I. von Champagne gegenüber dem Kaiser entzündet, obwohl er ein Vasall des westfränkischen Reichs war. Das Treffen in Ivois endete zwischen Ost- und Westherrscher im Streit, angeblich habe der Kaiser sogar einen Zweikampf mit Heinrich austragen wollen, dem er sich durch Flucht entzogen habe. Das weitere Auseinanderdriften der beiden fränkischen Reichsteile wurde damit zusätzlich befördert.
    Erfolgreich konnte Heinrich allerdings seine Nachfolge regeln, indem er die Zustimmung der Großen und besonders des Klerus zur Krönung seines Sohnes Philipp I. zum (Mit)König im Jahr 1059 erhielt. Bei seinem Tod 1060 war sein Sohn allerdings noch unmündig, weshalb seine Witwe Anna von Kiew formell die Regentschaft übernahm.

    Ehen und Nachfahren
    In Deville hatte Heinrich 1033 mit Kaiser Konrad II. sein Verlöbnis mit dessen Tochter Mathilde vereinbart. Diese starb allerdings wohl schon 1034, ohne dass die Ehe geschlossen werden konnte.
    Noch im selben Jahr heiratete er eine weitere ostfränkische Adlige namens Mathilde, die vermutlich eine Tochter des Markgrafen Liudolf von Friesland und eine Nichte des Kaisers Heinrich III. war. Sie starb 1044, kurz nach ihrer gemeinsamen mit Namen unbekannten Tochter.
    In zweiter Ehe heiratete Heinrich am 19. Mai 1051 die Prinzessin Anna, eine Tochter des Großfürsten Jaroslaw der Weise von Kiew. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Philipp I. (1053–1108), 1059 König und Mitregent, 1060 König von Frankreich
    • Robert (* um 1055–um 1065)
    • Hugo (1057–1102), Herr von Chaumont-en-Vexin, 1087 Graf von Vermandois


    Literatur
    • Jan Dhondt: Les relations entre la France et la Normandie sous Henri Ier. In: Normannia. Nr. 12, 1939, S. 465–486.
    • Andreas Kraus: Saint-Denis und Regensburg. Zu den Motiven und zur Wirkung hochmittelalterlicher Fälschungen. In: Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica München, 16.–19. September 1986. Teil 3, Han, Hannover 1988, ISBN 3-7752-5158-8, S. 535–549.
    • Rolf Grosse: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger 1053–1122 (= Beihefte der Francia. Band 57). Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7451-4, S. 19–24.
    Weblinks
    Commons: Heinrich I. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Adrevald, Aimon, André, Raoul Tortaire et Hugues de Sainte-Marie, Moines de Fleury: Les Miracles de Saint Benôit, hrsg. von E. de Certain in: La Société de l'histoire de France (1858), sechstes Buch, Kap. XIV, S. 240

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Franken (Salier). Mathilde (Tochter von Kaiser Konrad II. (Salier) und Kaiserin Gisela von Schwaben) gestorben in 1034; wurde beigesetzt in Dom zu Worms. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Mathilde von Friesland in cir 1034. Mathilde (Tochter von Liudolf von Braunschweig (von Friesland) und Gertrud von Braunschweig, die Ältere ) wurde geboren in cir 1024; gestorben in 1044. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Anna von Kiew (Rurikiden) am 19 Mai 1051. Anna (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in zw 1024 und 1035. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Philipp I. von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.
    2. 27. Hugo von Vermandois (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

  6. 16.  Adela von Frankreich, die Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adela_von_Frankreich

    Adela von Frankreich (genannt die Heilige; * wohl 1009[1] oder um 1014[2]; † 8. Januar[3] 1079[4] im Benediktinerkloster Messines bei Ypern) stammte aus der Dynastie der Kapetinger, die zu ihrer Zeit die Könige von Frankreich stellten. Sie war von 1035 bis 1067 als Gemahlin von Balduin V. Gräfin von Flandern. Sie wird in den Urkunden am häufigsten Adela genannt, es treten aber auch die Namen Adala, Addela, Addele, Adelaidis, Adele, Athela, Aelide[5] und Alix[6] auf.

    Abstammung
    Adelas Vater war der Kapetinger Robert II. der Fromme, König von Frankreich von 996 bis 1031[7], ihr Bruder war König Heinrich I. (regierte 1031–1060)[8]. Wie alle überlebenden Kinder Roberts ging Adela aus dessen dritten Ehe mit Konstanze von der Provence hervor.[9]

    Verlobung/Ehe mit Richard III. von Normandie
    Adela wurde mit Richard III. (* um 1001; † 6. August 1027), Herzog der Normandie seit dem 23. August 1026, verlobt. Ob die Ehe im Januar 1027[10] tatsächlich zustande kam[11], ist umstritten, da Richard III. noch im selben Jahr verstarb.[12] Sie wird 1027 als Gräfin von Contenance in der Normandie bezeichnet, ein Besitz, den sie im Zusammenhang mit der (geplanten) Hochzeit von Richard erhalten haben muss, und der die pagi Saire, Hague und Bauptois im äußersten Norden des Cotentin umfasste.[13]
    Als Tochter von Richard III. und Adela wird gelegentlich Judith von Flandern angesehen, die Herzogin von Bayern als Ehefrau von Welf IV.; diese Ansicht ist umstritten.[14]

    Ehe mit Balduin V. von Flandern
    Nach Richards Tod heiratete Adela 1028[15] in Paris[16] Graf Balduin V. von Flandern (genannt der Fromme[17] oder von Lille bzw. Insulanus[18]; * wohl 1013; † 1. September 1067 in Lille)[19], der von 1035 bis 1067 Graf von Flandern und von 1060 bis 1067 Regent von Frankreich für seinen unmündigen Neffen Philipp I. war. Ihr Vater gab ihr als Heiratsgut die Herrschaft Corbie.

    Wirken
    Adelas Einfluss wird zugeschrieben, dass ihr Bruder, der französischen König Heinrich I., kurz vor seinem Tod Balduin die Vormundschaft über seinen siebenjährigen Sohn Philipp I. gab, und der Graf von Flandern somit von 1060 bis kurz vor seinem Tod 1067 Regent von Frankreich war.
    Auch hat Adela einen großen Anteil an der Kirchenpolitik Balduins V., vermutlich sind zahlreiche kirchliche Stiftungen des Grafen auf sie zurückzuführen, so die Errichtung der Stifte von Aire-sur-la-Lys (1049), Lille (1050) und Harelbeke (1064) sowie der Abteien von Messines bei Ypern (1057) und Ename (1063).
    Als Witwe reiste Adela 1067 Adela nach Rom, wo sie „aus den Händen von Papst Alexander II. den Witwenschleier erhielt; sie verbrachte den Rest ihres Lebens im Kloster Messine, wo sie 1079 starb und beerdigt wurde“[21]. Nicht bekannt ist, wann sie heiliggesprochen wurde; ihr Gedenktag ist der 8. September.[22]



    Literatur
    • Père Anselme: Histoire de la maison royale de France…, Band I (1674), S. 72
    • Père Anselme: Histoire généalogique…, Band I (1726), S. 72
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen (1935), Tafel 41, S. 82
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II (1984), Tafel 11 (für Adela) und Tafel 5 (für ihren Ehemann und ihre Kinder)
    • Winfried Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik (1989) VII, 63 S. 328
    • Adriaan Verhulst: Adela von Flandern. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 141.
    • Patrick Van Kerrebrouck: Nouvelle histoire de l’auguste maison de France, Band II (Les Capétiens, 2000) S. 58/59
    Anmerkungen
↑ Schwennicke unter der Annahme einer vorhandenen Heiratsfähigkeit im Jahr 1027
↑ Glocker unter der Annahme einer nicht vorhandenen Heiratsfähigkeit im Jahr 1027
↑ Nekrolog der Abtei Saint-Denis: "VI Id Jan" starb "Adelaidis comitissssa"
↑ Nach den Annales Formolenses, während der Nekrolog der Abtei Messines ihren Tod bereits für das Jahr 1071 verzeichnet (Kerrebrouck, Fußnote 77)
↑ Kerrebrouck, Fußnote 74
↑ Père Anselme
↑ Genealogiæ Scriptoris Fusniacensis: "Alam comitissam Flandrensem" als Tochter von König Robert (MGH Scriptores (in folio) 13, S. 252)
↑ Alberich von Trois-Fontaines: "soror…regis Henrici Adela" als Ehefrau von "Balduino Insulano" (Chronica Albrici Monachi Trium Fontium 1060, MGH Scriptores (in ffolio) 23, S. 792)
↑ Schwennicke gibt fälschlich eine gleichnamige ältere Schwester an (* um 1003, † nach 1063), die um 1015 mit Renaud, Graf von Nevers († 1040) verheiratet wurde; diese Schwester hieß Avoie (Hadwig) oder Alais, heiratete im Jahr 1006 und starb ebenfalls 1079 (Kerrebrouck).
↑ Januar 1026 [wohl alter Stil] bei Père Anselme, Band I, S. 72
↑ So Verhulst, Brandenburg und Schwennicke 
↑ Glocker, S. 328: "Die von Pfister, Etudes S. 78f. [Christian Pfister, Études sur le règne de Robert le Pieux (1885)], und von Brandenburg X, 245, angenommene 1. Ehe der Adelheid, Tochter König Roberts II. von Frankreich, und Herzog Richard III. von der Normandie war in Wirklichkeit nur eine Verlobung, die wegen des Todes Richards III. nicht mehr in eine Ehe einmünden konnte; vgl. Cleve-Hlawitschka, Judith S. 19 ff. [Hartwig Cleve, Eduard Hlawitschka, Zur Herkunft der Herzogin Judith von Bayern (1982)], und die Ausstattungsurkunde Richards für seine Braut (gedruckt in [Marie Fauroux (Hrsg),] Recueil des Actes des ducs de Normandie de 911 à 1066 [1961], Nr. 58). Das oben gegebene ungefähre Geburtsjahr [1014] ist durch die Überlegung bestimmt, dass Adelheid zur Zeit ihrer Verlobung mit dem ersten Bräutigam noch nicht das heiratsfähige Alter erreicht haben dürfte."
↑ David C. Douglas, Wilhelm der Eroberer Herzog der Normandie (1994), S. 37
↑ Siehe Hauptartikel
↑ Bei Père Anselme: 1027 (1674) bzw. 1028 (1726) 
↑ Verhulst und Schwennicke; Kerrebrouck: Amiens
↑ Le Pieux oder le Débonnaire, siehe Artikel „Baudouin V (comte de Flandre)“ von Joseph-Jean De Smet in: Biographie nationale de Belgique, Band 1 Biographie nationale de Belgique/Tome 1/BAUDOUIN V (comte de Flandre)
↑ Balduinus Insulanus = Baudouin de l’Isle = Balduin von Lille, siehe Ernst Steindorff: Balduin V. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 7–9.
↑ Diese Ehe wird bezeugt bei Wilhelm von Jumièges, VI caput 6, sowie in der Genealogia comitum Flandriae Bertiniana und der zugehörigen Continuatio Leidenseis et Divionensis, (MGH Scriptores (in folio) 9, S. 306 bzw. 307)
↑ Kerrebrouck, Fußnote 76
↑ Père Anselme
↑ M. Benedictine Monks, The Book of the Saints (1928), S. 4

    Adela heiratete Herzog Richard III. von der Normandie (Rolloniden) am 23 Aug 1026 (Verlobt). Richard (Sohn von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in cir 1001; gestorben am 6 Aug 1027. [Familienblatt] [Familientafel]

    Adela heiratete Balduin V. von Flandern, der Fromme in 1028 in Paris, France. Balduin (Sohn von Graf Balduin IV. von Flandern und Otgiva von Luxemburg) wurde geboren in 1012 in Arras; gestorben in 1067 in Lille; wurde beigesetzt in Im Zentrum des Chors der Kirche Saint-Pierre in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Balduin VI. von Flandern, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1030; gestorben am 17 Jul 1070.
    2. 29. Gräfin Mathilde von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1032; gestorben am 2 Nov 1083; wurde beigesetzt in Caën.
    3. 30. Graf Robert I. von Flandern, der Friese  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1033; gestorben in zw 12 und 13 Okt 1093.

  7. 17.  Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Regent von Sizilien

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Burgund)

    Robert I., genannt der Alte, (* 1011; † 21. März 1076 in Fleurey-sur-Ouche) war ab 1032 Herzog von Burgund und von 1040 bis 1060 Graf von Auxerre. Er war der Sohn des Königs Robert II. von Frankreich und der Konstanze von Arles (* um 986; † 1032), einer Tochter von Wilhelm I., Graf von Arles.
    Robert galt als Lieblingssohn seiner Mutter, die ihn deshalb nach dem Tod des Vaters 1031 als Nachfolger auf dem Thron favorisierte. In dem daraus resultierenden Machtkampf gegen seinen älteren Bruder Heinrich verbündeten sie sich mit dem Grafen Odo II. von Blois. Dennoch mussten sich Konstanze und Robert 1032 geschlagen geben, als Ausgleich erhielt Robert von seinem Bruder die Herrschaft über das Herzogtum Burgund übertragen.
    Robert galt als gewalttätiger Regent, der Fehden gegen seine Nachbarn sowie religiöse Einrichtungen führte und angeblich seinen ersten Schwiegervater ermorden ließ. Gegen seinen Schwager Rainald von Nevers kämpfte er um die Herrschaft über Auxerre, das er zwar 1040 eroberte, aber 1060 wieder an den Grafen von Nevers abtreten musste.
    Er war in erster Ehe verheiratet mit Helie von Semur († nach 1055), Tochter des Herren Damas I. von Semur-en-Brionnais. Ihre Kinder waren:
    • Heinrich (* um 1035, † um 1070), der wiederum drei Söhne hatte:
    • Hugo I., Herzog von Burgund, der seinem Großvater Robert folgte,
    • Odo I., Herzog von Burgund, der Hugo folgte, und
    • Heinrich (1066–1112), der durch Heirat mit Teresa, Infantin von León und Kastilien, die Grafschaft Portugal erhielt und zum Stammvater der ersten Dynastie Portugals, des Hauses Burgund, wurde.
    • Konstanze († 1093), ∞ mit Graf Hugo II. von Chalon, ∞ mit König Alfons VI. von León
    • Robert († um 1113 [vergiftet]), verheiratet mit Sibylle von Sizilien, Regent von Sizilien
    Seine zweite Frau war Ermengarde von Anjou († 1076), eine Tochter des Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und Witwe des Grafen Gottfried II. Ferréol von Gâtinais. Sie hatten eine Tochter:
    • Hildegard, ∞ mit Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien


    Literatur
    • Jean Richard: Robert I., Hzg. v. Burgund. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7, LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 891 f.

    Familie/Ehepartner: Helie von Semur. Helie (Tochter von Damas I. von Semur) gestorben in nach 1055. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Heinrich von Burgund (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1035; gestorben in 1070.
    2. 32. Konstanze von Burgund (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1093; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo.
    3. 33. Robert von Burgund (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1113.

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Anjou. Ermengarde (Tochter von Graf Fulko III. von Anjou und Hildegard von Sundgau ?) wurde geboren in ? 1018; gestorben am 18 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Hildegard von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1120.

  8. 18.  Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 995.

    Familie/Ehepartner: Graf Walram I. von Arlon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Graf Walram II. von Arlon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1082.
    2. 36. Fulco von Arlon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1078.

  9. 19.  Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar)Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 995; gestorben in 1026.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Bar)

    Friedrich II. († 1026) aus der Familie der Wigeriche war Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen.
    Er war der Sohn des Herzogs Dietrich I. († 1026/1027) und der Richilde von Blieskastel. 1019 machte sein Vater ihn zu seinem Mitregenten. Nach dem Tod Kaisers Heinrichs II. (1024) erhob er sich mit Ernst II., Herzog von Schwaben gegen dessen Nachfolger Konrad II., unterwarf sich dann aber und schloss die Ehe mit Konrads Schwägerin, Mathilde von Schwaben (* vermutlich 988, † 29. Juli 1031/1032), Tochter Herzog Hermanns II. von Schwaben und der Gerberga von Burgund, der Schwester der Kaiserin Gisela und Witwe des Herzogs Konrad I. von Kärnten.

    Kinder von Friedrich und Mathilde waren:
    • Sophia († 1093), als Witwe Gräfin von Mousson, in Amance, Bar und Saargemünd; ∞ 1037 Ludwig von Mousson, Graf, castellanus von Mömpelgard, Altkirch und Pfirt (Haus Scarponnois)
    • Friedrich III., Graf von Bar, Herzog von Oberlothringen (1027–1033)
    • Beatrix († 1076), ∞ I 1037 Bonifatius von Canossa, Markgraf von Tuscien († 1052) – die Eltern der Mathilde von Tuszien; ∞ II 1054 Gottfried III. der Bärtige Herzog von Niederlothringen († 1069)
    Friedrich II. starb 1026 und damit vor seinem Vater; Mathilde heiratete in dritter Ehe Esiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt, † vermutlich 1059/1060.

    Literatur
    • Nicolas van Werveke: Friedrich II., Herzog von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 547 f.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Friedrich II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 515 (Digitalisat).

    ——————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.

    Grafen von Bar
    Wigeriche
    • Friedrich I., † 978, Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen, Graf von Bar und 959 Herzog von Oberlothringen
    • Dietrich I., † 1027/33, dessen Sohn, Graf von Bar und 978 Herzog von Oberlothringen
    • Friedrich II., † 1026, dessen Sohn, 1019 Graf von Bar und Mitregent in Oberlothringen
    • Friedrich III., † 1033, dessen Sohn, 1027 Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen
    • Sophia, † 1093, dessen Schwester, erbt Bar, ∞ um 1040 Ludwig von Mousson, Graf in Pfirt und Altkirch, † 1073/76

    Haus Scarponnois
    • Dietrich I., † 1105, deren Sohn, Graf in Altkirch und Pfirt, 1093 Graf von Bar
    • Rainald I. der Einäugige, † 1149, dessen jüngerer Sohn, Graf von Bar und Graf von Mousson
    • Rainald II., † 1170, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1149
    • Heinrich I., † 1190, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1170
    • Theobald I., † 1214, dessen Bruder, Graf von Bar und Mousson 1191, 1198 Graf von Luxemburg (uxor nomine)
    • Heinrich II., † 1239, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1214
    • Theobald II., † 1291, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1240
    • Heinrich III., † 1302, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1291
    • Eduard I., † 1336, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1302
    • Heinrich IV., † 1344, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1337
    • Eduard II., † 1352, dessen Sohn, Graf von Bar und Mousson 1349
    • Robert I., † 1411, dessen Bruder, Graf von Bar und Mousson 1352, Herzog von Bar 1354

    Herzöge von Bar
    Haus Scarponnois[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Robert I. † 1411, Herzog von Bar 1354
    • Eduard III., † 1415, dessen Sohn, Herzog von Bar 1411
    • Ludwig, † 1431, dessen Bruder, Bischof von Langres, Bischof von Chalon-sur-Marne, Bischof von Verdun, Kardinal, 1415 Herzog von Bar, 1419 verzichtet er zugunsten seines Großneffen René I. von Anjou auf das Herzogtum (Vertrag von Saint-Mihiel)

    Jüngeres Haus Anjou
    • René I. der Gute, † 1480, Titularkönig von Jerusalem und Neapel, Graf von Provence, Herzog von Lothringen, 1419 Herzog von Bar als Großneffe Ludwigs
    • Jolande, † 1483, dessen Tochter, ∞ 1445 Friedrich II. von Vaudémont, † 1470

    Haus Châtenois
    • René II., † 1508, deren Sohn, 1473 Herzog von Lothringen, 1480 Herzog von Bar
    Das Herzogtum Bar wird mit Lothringen vereinigt.
    Otto von Habsburg benutzte den Titel während seines Studiums an der Universität Löwen.


    Siehe auch:
    • Liste der Herzöge von Lothringen Abschnitt: Herzöge von Oberlothringen

    Friedrich heiratete Herzogin Mathilde von Schwaben in zw 1011 und 1015. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Beatrix von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1017; gestorben am 18 Apr 1076.
    2. 38. Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1025; gestorben in zw 1092 und 1093.

  10. 20.  Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben)Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1025; gestorben am 16 Okt 1080 in Hohenmölsen; wurde beigesetzt in Merseburger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Rudolf of Rheinfelden
    • Französischer Name: Rodolphe de Rheinfelden
    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (1057 bis 1077)
    • Titel (genauer): Duke of Swabia (from 1057 to 1079)
    • Titel (genauer): Duc de Souabe (de 1057 à 1079), Antiroi des Romains (de 1077 à 1080)
    • Besitz: Burg Stein

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_of_Rheinfelden

    Français: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_of_Rheinfelden



    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von_Rheinfelden

    Rudolf von Rheinfelden (auch Rudolf von Schwaben; * um 1025; † 15. oder 16. Oktober 1080 bei Hohenmölsen) war von 1057 bis 1077 Herzog von Schwaben.
    Zunächst ein Anhänger König Heinrichs IV., seines Schwagers, nahm er während der Auseinandersetzungen des Investiturstreits eine gegensätzliche Position zu diesem ein und wurde von der Opposition am 15. März 1077 in Forchheim zum Gegenkönig gewählt. Nach mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Heinrich verlor er 1080 in der Schlacht bei Hohenmölsen nach einer schweren Verwundung sein Leben.

    1048 taucht Rudolf erstmals in einer Urkunde Kaiser Heinrichs III. als Graf im Sisgau bei Rheinfelden auf, dies liegt am Hochrhein an der Grenze zwischen Schwaben und Burgund. Der Familienbesitz reichte auf der einen Seite in den Schwarzwald – ddas Kloster St. Blasien war eine Art Hauskloster Rudolfs –, auf der anderen Seite aber weit nach Burgund in die heutige Westschweiz hinein. Die Familie gehörte zu den großen burgundischen Adelsgeschlechtern. Die exakten Verwandtschaftsbeziehungegen des Rudolf von Rheinfelden können bisher nicht vollständig geklärt werden. Seine Verwandtschaft zum damals bereits ausgestorbenen burgundischen Königshaus durch Rudolf II. von Burgund (912–937) gilt aber als gesichert. Weiterhin war er Vetter des Herzogs von Lothringen und ein Verwandter der Liudolfinger. Diese Verwandtschaft mit dem amtierenden Herrscherhaus verlieh ihm die zusätzliche Legitimation zum Kandidaten für eine Königswahl,[2] auch wenn dies auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen mag. Doch für eine Königserhebung im Mittelalter bildete das Erbprinzip (königliches Geblüt oder wenigstens königliche Verwandtschaft) neben dem Wahlprinzip der Großen die notwendige Voraussetzung.

    Sein politischer Aufstieg begann mit dem Tode des schwäbischen Herzogs Otto von Schweinfurt. Kaiserin Agnes ernannte ihn daraufhin 1057 zum neuen Herzog von Schwaben und übertrug ihm die Verwaltung Burgunds. Rudolf verfügte durch seine Nähe zur kirchlichen Reformidee über gute Beziehungen zur Kaiserin, die zusammen mit ihm das Kloster St. Blasien gefördert hatte. Über die Vergabe des Herzogtums Schwaben hatte sich allerdings eine Kontroverse entwickelt, denn Berthold von Zähringen erhob Anspruch auf das Herzogtum und berief sich auf einen Ring Heinrichs III., den dieser ihm als Pfand gegeben habe. Gelöst wurde dieses Problem mit der Zusage der Kaiserin Agnes, dass der Zähringer das nächste freie Herzogtum erhalten würde, was wenig später mit dem Herzogtum Kärnten der Fall war.
    Zur dynastischen Festigung an das salische Herrscherhaus wurde Rudolf mit der noch minderjährigen Kaisertochter Mathilde von Schwaben verlobt. Frutolf von Michelsberg berichtet, dass Rudolf die elfjährige Mathilde aus einem Kloster des Bischofs Rumold von Konstanz entführt habe, in das sie in Obhut gegeben worden war.[3] Mathilde starb bereits mit zwölf Jahren am 12. Mai 1060. Durch Heirat mit Adelheid von Turin, der Tochter des Grafen Otto von Savoyen, wurde 1062 die verwandtschaftliche Nähe zu den Saliern erneuert. Da Adelheid eine Schwester Berthas, der Frau Heinrichs IV. war, wurde Rudolf erneut Verwandter Heinrichs. Die gemeinsame Tochter Agnes wurde mit Berthold II. von Zähringen verheiratet. Die Tochter Adelheid wurde um 1078 mit König Ladislaus I. von Ungarn verheiratet.

    Herausbildung einer antisalischen Opposition im Reich
    Nach dem Tode Heinrichs III. am 5. Oktober 1056 und der Zeit der Unmündigkeit Heinrichs IV., also während der Regentschaft der Kaiserin Agnes, gewannen die mächtigen Fürsten des Reiches erheblichen Einfluss auf die Reichspolitik. Verstärkt wurdde dieser Prozess noch durch die Entführung des elfjährigen Heinrichs IV. im April 1062 durch den Erzbischof Anno von Köln (Staatsstreich von Kaiserswerth), der daraufhin maßgeblich die Reichspolitik bestimmte. An der Seite Annos von Köln betrieb Rudolf 1066 die Entmachtung Erzbischofs Adalberts von Bremen. Nach Heinrichs Volljährigkeit und der Mündigkeitserklärung am 29. März 1065 nahm er die Politik seines Vaters Heinrichs III. auf, der versucht hatte, in Sachsen eine umfassende Königshausmacht durch Burgenbau und Landkauf zu etablieren. Während der Zeit der Unmündigkeit Heinrichs IV. hatte der sächsische Adel diese umfassenden Gebiete weitgehend unter seine Kontrolle gebracht. Der Versuch, diese Gebiete zurückzugewinnen und der Bau von neuartigen Höhenburgen ließ eine oppositionelle Bewegung entstehen. Heinrich stützte sich bei der Führung der Reichsgeschäfte verstärkt auf die vom salischen Königtum geförderten Ministerialen, so dass aus Protest gegen diese Entwiwicklung insbesondere die oberdeutschen Herzöge Rudolf von Schwaben, Berthold von Kärnten und Welf von Bayern sich vom Königshof distanzierten. Bereits 1073 sollen die Fürsten die Absicht gehabt haben anstelle Heinrichs IV. Rudolf von Schwaben zu König erheben zu wollen.[4]
    Während der Sachsenaufstände in der ersten Hälfte der siebziger Jahre stand Rudolf von Rheinfelden noch loyal an der Seite König Heinrichs IV. Nach dem Sachsen Bruno galt Rudolf als treibende Kraft unter den Fürsten, welche den König zum Sachsenkrieg förmlich anstachelte.[5] Die Schlacht an der Unstrut gegen die Sachsen soll Rudolf eröffnet haben.[6] Als Anführer des schwäbischen Aufgebots trug Rudolf auch zu dessen Sieg am 9. Juni 1075 in der Schlacht an der Unstrut bei. Von da an aber entfernte sich Rudolf immer weiter vom König. Bereits zu Beginn der siebziger Jahre wurde Rudolf wiederholt mit Verschwörungen in Verbindung gebracht, welche das Ziel hatten, Heinrich IV. zu entmachten.[7] Nach einer vereinzelten Nachricht soll Rudolf sogar Mitwisser und Teilnehmer der gegen Heinrich IV. gerichteten Empörung der sächsischen Fürsten gewesen sein. Die königliche Seite soll das wiederum veranlasst haben Rudolf gewaltsam zu beseitigen.[8] Erst die Vermittlung durch Kaiserin Agnes 1072 und noch einmal im Jahr 1074 konnte das Einvernehmen zwischen Rudolf und Heinrich zumindest äußerlich wiederherstellen.

    Bannung Heinrichs IV.
    Erst als im Februar 1076 Papst Gregor VII. den Bann über Heinrich ausgesprochen hatte, entschloss Rudolf sich zum offenen Vorgehen. Auf einer Fürstenversammlung in Trebur im Oktober 1076 versuchten die süddeutschen Herzöge – unter ihnen der Herzzog von Bayern, Welf IV. und der Herzog von Kärnten, Berthold von Zähringen – als entschiedenste Gegner Heinrichs IV. eine Neuwahl zu erwirken. Der zeitgleich auf der anderen Rheinseite in Oppenheim lagernde Heinrich verlor beständig Anhänger und war insofern zu einem Kompromiss gezwungen. Insgesamt hatte sich eine große (aber heterogene) antisalische Partei herausgebildet, die Heinrich eine Frist von einem Jahr zur Lösung aus dem Bann setzte, wenn er König bleiben wollte. Die Sache des Königtums sollte daraufhin auf einem Fürstentag in Augsburg im Februar 1077 in Anwesenheit des Papstes beraten werden.
    Einen Monat vor Ablauf der Frist trat Heinrich die Reise über die Alpen an, dem Papst entgegen, der sich auf dem besagten Weg nach Augsburg befand. Rudolf reagierte darauf mit dem Versuch, dem nach Absolution strebenden König durch Bewachung der burgundischen und schwäbischen Pässe den Weg Richtung Italien zu versperren - was ihm aber nicht gelang. Gregor seinerseits fürchtete nun eine militärische Auseinandersetzung mit Heinrich und suchte daher Zuflucht in der Burg von Canossa bei der ihm wohlgesinnten Markgräfin Mathilde von Tuszien. Heinrich jedoch wünschte lediglich die Loslösung vom Bann. Gregorianischen Quellen zufolge soll er drei Tage barfuß im Schnee vor dem Burgtor ausgeharrt haben, gekleidet lediglich mit einem härenen Büßergewand. Gregor aber zögerte und nahm ihn erst nach dreitägiger Buße am 28. Januar 1077 wieder in die Kirche auf.
    Dieser Akt scheint eine Niederlage für Heinrich gewesen zu sein, doch konnte der König auf diese Weise einem Erstarken der Fürstenopposition entgegenwirken. Seinen Gegnern wurde die Hauptwaffe aus der Hand geschlagen. Kurzfristig gesehen konnte er also das Zusammenspiel von Papst und Fürsten verhindern und auf diese Weise die Krone retten. Kurzfristig war es Gregor, der eine diplomatische Niederlage einstecken musste, indem er seinen Widersacher von der Schmach des Anathemas befreite. Langfristig gesehen hat der Gang nach Canossa dem Königtum aber geschadet, da der Bußgang einer Unterordnung der weltlichen unter die geistliche Macht gleichkam und der Sakralcharakter, das heißt, die sakralrechtliche Legitimation des Königtums somit beschädigt wurde. Der König als Gesalbter des Herrn verlor an Autorität.
    Wahl und Krönung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Fürstentag in Forchheim
    Die Lösung vom Bann hinderte aber die deutschen Fürsten nicht daran, Herzog Rudolf am 15. März 1077 in Forchheim zum deutschen König zu wählen. Dieser Ort wurde vermutlich ausgesucht, weil dort im 9. und 10. Jahrhundert bereits mehrere Königswahlen stattgefunden hatten, was der Wahl Rudolfs eine zusätzliche symbolische Legitimation verleihen sollte. Der Verlauf der Wahl entsprach zwar dem üblichen Prozedere, abgesehen davon, dass dies die erste Wahl eines Gegenkönigs in der römisch-deutschen Geschichte darstellte. Jedoch gab es eine Besonderheit, die sich auch in Zukunft immer wieder wiederholen sollte. Im Vorfeld der Wahl begannen die Fürsten gewisse Forderungen zu stellen, das heißt, sie verlangten individuelle Wahlversprecchen. An dieser Stelle schritten die anwesenden päpstlichen Legaten ein und erklärten, dass dies der Simonie gleichkäme und dass Rudolf nicht der König der einzelnen Fürsten (singulorum) sei, sondern König des gesamten Volkes (universorum). Nicht persönliche Vorteile, sondern die Eignung des Kandidaten sollte wahlentscheidend sein. Dennoch musste Rudolf zwei allgemeine Zusagen machen: Zum einen billigte er die freie kanonische Wahl der Bischöfe ohne weltliche, das heißt königliche Einmischung. Zum anderen verpflichtete er sich, einer erblichen Thronfolge sowie jeglicher Designation zu entsagen und damit das Recht auf die freie Königswahl anzuerkennen.
    Als geistliche Wähler traten die Erzbischöfe von Mainz, Salzburg und Magdeburg, die Bischöfe von Worms, Passau, Halberstadt und Würzburg auf. Als weltliche Mitstreiter waren Otto von Northeim, Berthold I. von Kärnten, Welf IV. von Bayern und eventuell Magnus von Sachsen (nicht gesichert) auf. Damit waren die mächtigsten süddeutschen Herzöge versammelt, deren politischer Aufstieg erst durch die Mutter Heinrichs – Kaiserin Agnes – begonnen hatte. Das geistliche Element überwog aber deutlich und der Versuch, durch Verschiebung der Wahl weitere Verbündete zu gewinnen, war gescheitert.

    Die Krönung in Mainz
    Rudolf zog nun über Bamberg und Würzburg nach Mainz, wo er vom dortigen Erzbischof Siegfried I., einem der Hauptbeteiligten in Forchheim, am 26. März 1077 zum König geweiht wurde. Da die Salbung aber bei der heinrichtreuen Mainzer Bürgerschaft nicht gerade auf Gegenliebe stieß, musste er unter dem Eindruck einer sich auflehnenden Masse mitsamt den Bischöfen die Stadt schon kurz danach verlassen. Auch die durch Simonie bestellten Geistlichen beteiligten sich an dem Aufstand, da sie um ihre Ämter fürchteten. Schließlich war Rudolfs ablehnende Haltung gegenüber der simonistischen Praxis bekannt. Rudolf stand in dieser Frage ganz auf Seite der Gregorianer, die diese zu bekämpfen suchten. Nach einer kleinen Odyssee zog er sich nach Sachsen zurück, wo er den stärksten Rückhalt im Reich genoss.

    Reaktionen
    Die Wahl Rudolfs zum Gegenkönig hat ein sehr unterschiedliches Echo hervorgerufen. Der Papst verhielt sich vorerst neutral und schlug sich weder auf die Seite Heinrichs noch auf die Rudolfs. Gregor beanspruchte die Rolle eines Schiedsrichters im Thronstreit. Die Position Rudolfs blieb dadurch schwach und auch im Reich gelang es ihm nicht, sich eine größere Machtbasis zu sichern. Im Gegenteil: Schon kurz nach seiner Wahl begann sein Rückhalt unter den Würdenträgern zu bröckeln. Es fehlte ihm der Anhang, den er benötigte, um sein noch junges Königtum aufzubauen. Lediglich in Sachsen stieß er auf breite Unterstützung. Im königlichen Lager war allgemein die Auffassung verbreitet, Gregor VII. sei selbst der Initiator der Königswahl zu Forchheim gewesen.[9] Dabei soll Gregor VII. Rudolf eine mit einer Inschrift versehene Krone geschickt haben, in deren Text auf die Verleihung hingewiesen wurde.[10] Doch gilt dies als wenig glaubwürdig.[11] Die Anhänger Heinrichs IV. warfen Rudolf von Schwaben einen Mangel an Dankbarkeit und Loyalität vor. Nach dem Verfasser der Vita Heinrici IV. habe Rudolf sich von der Habsucht (avaritia), dem Hauptlaster der Menschen, verleiten lassen und sei auf diese Weise zum Verräter an Heinrich IV. geworden.[12] Die Erhebung des Königs wurde als ein widerrechtlicher Akt, als Usurpation, gewertet. Das Gegenkönigtum bedeutete zudem einen Angriff auf die göttliche Ordnung, da sich alle Herrschaft von Gott herleiten lasse.[13]

    Das Gegenkönigtum Rudolfs 1077–1080
    Obwohl von seinem Stammland Schwaben ausgeschlossen, blieb Rudolf ein gefährlicher Gegner Heinrichs. Heinrich entzog den aufständischen Fürsten auf einem Hoftag in Ulm Ende Mai 1077 alle Lehen und Würden und verhängte die Todesstrafe über die Unterstützer.

    Erste Auseinandersetzungen
    In der Folgezeit kam es immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Heinrich und der Fürstenopposition. Die Heere Heinrichs und Rudolfs trafen erstmals bei Würzburg aufeinander. Getrennt durch Rhein und Neckar, ähnlich wie in Trerebur/Oppenheim, begannen Verhandlungen, die eigenmächtig von Fürsten aus dem Heer Heinrichs initiiert wurden. Ein Fürstentag unter Anwesenheit päpstlicher Legaten wurde für den 1. November vereinbart, aber dieser kam nicht zustande, obwohl beidide Verhandlungsparteien geschworen hatten, Heinrich und Rudolf zur Abhaltung dieses Treffens zu zwingen. Berthold von Reichenau (antisalisch eingestellt) machte Heinrich dafür verantwortlich, der den Versammlungsort blockiert hätte. Ein Vorwurf, der angesichts der Geschehnisse in Tribur und Oppenheim realistisch erscheint, denn Heinrich musste durch die Erfahrungen mit der Eigendynamik derartiger Versammlungen gewarnt sein. Zudem lehnte er jede Einmischung des Papsttums ab.
    Das Kriegsjahr 1078 begann bereits früh im März mit einem erfolgreichen Feldzug Heinrichs gegen die Formbacher in Bayern. Der Versuch, eine Exkommunikation Rudolfs auf der Fastensynode 1078 zu erwirken, war hingegen nicht erfolgreich. Berthold vvon Reichenau berichtet von daraufhin stattgefundenen Verhandlungen zwischen Heinrich und sächsischen Fürsten, die aber an der Frage des Gefangenenaustausches durch Heinrichs Titulierung der Oppositionellen als Rebellen und Eidbrecher gescheitert seien.

    Schlacht von Mellrichstadt
    Am 7. August 1078 drohte Heinrich die Vereinigung der oppositionellen Heere aus Sachsen und Süddeutschland, die er unter allen Umständen verhindern musste. Während Heinrich selbst Rudolf bei Mellrichstadt entgegentrat, nahm ein Heer von 12.000 Bauern den Kampf gegen Welf und Berthold am Neckar auf. In Mellrichstadt errang das oppositionelle Heer trotz der Flucht Rudolfs, der Erzbischöfe von Mainz und Magdeburg und der Bischöfe von Merseburg und Worms dank dem auf dem Schlachtfeld verbliebenen Otto von Northeim einen Sieg. Das Bauernheer am Neckar wurde von Welf und Berthold vernichtend geschlagen. Dennoch hatte Heinrich sein Ziel erreicht. Die beiden Heere blieben auch fortan getrennt.
    Das Jahresende markierte den Tiefpunkt des Gegenkönigtums. Rudolf erkrankte schwer, so dass seine Anhänger bereits mit seinem Tod rechneten. Berthold I. von Zähringen verstarb im November.
    Im Folgenden unternahm Heinrich zahlreiche Versuche, die Anhänger Rudolfs auf seine Seite zu ziehen, wobei er nicht ohne Erfolg blieb. Zeitweise schien es, als ob er Sachsen gänzlich ohne kriegerische Auseinandersetzungen für sich gewinnen könne. Doch die wichtigsten Verbündeten Rudolfs, Welf von Bayern und Otto von Northeim, verharrten in der Opposition. Immer wieder kam es daraufhin zu Verwüstungen und Plünderungen in Schwaben, wohin sich die beiden Fürsten zurückgezogen hatten, nachdem Heinrich sie ihrer Ländereien enteignet hatte. Ihrer Loyalität tat dies keinen Abbruch.
    Im Frühjahr 1079 hielt sich Heinrich in der Pfalz in Fritzlar auf (er übertrug in diesem Jahre das Eigentum an dieser Stadt an das Erzbistum Mainz). Dort griff ihn ein sächsisches Heer von Parteigängern Rudolfs an. Heinrich entkam, aber die Stadt wurde erobert und verwüstet.

    Schlacht bei Flarchheim
    Eine weitere bedeutende Schlacht ereignete sich schließlich am 27. Januar 1080 im thüringischen Flarchheim. Nachdem Heinrich sein Heer aus Bayern, Böhmen, Franken, Schwaben und Burgundern versammelt hatte, zog er mit diesem gen Sachsen. Auf dedem Weg verwüstete er besonders die Gebiete des Erzbischofs Siegfried von Mainz, der ihn und seine Anhänger daraufhin mit dem Bann belegte. Obwohl zahlreicher seiner Anhänger verlustig, gelang es Rudolf ein stattliches Heer aufzustellen. Trotzdem schien die Schlacht für Rudolf bereits verloren, als es Otto von Northeim plötzlich gelang, dem Kampf eine Wendung zu geben und doch noch siegreich daraus hervorzugehen. Der Verlust der Heiligen Lanze wurde jedoch als Schmach empfunden.
    Versuche, einen Ausgleich zu finden, scheiterten stets. Häufig bemühte sich der Papst, eine Fürstenversammlung zur Klärung der Königsfrage einzuberufen. Zahlreiche Gesandte und Legaten waren unterwegs zwischen Rom und dem Reich. Doch immer wieder wurden die Pläne durchkreuzt, scheiterten die Verhandlungen.

    Anerkennung Rudolfs durch den Papst
    Auf der Fastensynode am 7. März 1080 gab Papst Gregor VII. seine abwartende Haltung auf und erklärte Rudolf zum rechtmäßigen König. Heinrich wurde auf der Fastensynode erneut exkommuniziert und abgesetzt. Zwar zeigte der Papst schon im Vorfeld immer wieder Sympathien für den Gegenkönig, doch zog er es vor, die Entscheidung einem ordentlichen Fürstentage zu überlassen.
    Rudolf konnte zum Zeitpunkt seiner Anerkennung durch den Papst aber keinen Nutzen mehr daraus ziehen. Mit Genugtuung wurde auf königlicher Seite registriert, dass Rudolfs Machtbereich sich weitestgehend auf Sachsen beschränkte. Nicht selten wurde er daher als rex Saxonum verspottet. In großer Zahl schlugen sich die Fürsten und auch das Volk auf die Seite des Königs. Berthold von Reichenau konnte sich diese Absetzungsbewegung nur durch massive Bestechung und Verführung durch simonistische Bischöfe erklären.
    Heinrich ging nun entschieden gegen den Papst vor und holte zum Gegenschlag aus. Nachdem am 31. Mai 1080 bereits 19 deutsche Bischöfe in Mainz zusammengekommen waren, um den Papst für abgesetzt zu erklären, berief Heinrich eine Versammlung nach Brixen ein. Unter Mitwirkung von insgesamt 30 Bischöfen aus Italien, Deutschland und Burgund wurde schließlich ein Absetzungsdekret aufgesetzt und Wibert von Ravenna am 25. Juni 1080 feierlich zum (Gegen-)Papst Clemens III. gewählt.

    Lage in Schwaben und Bayern
    Schwaben wurde fortan eine der Hauptkampfzonen des ausbrechenden Bürgerkrieges. Der Riss ging durch alle Gesellschaftsschichten und Familien. Dennoch verlor Rudolf direkt nach der Wahl weite Teile des gemäßigten Oppositionsflügels, sodass ein anberaumter Hoftag nicht zustande kam. Die Unterschichten, der mittlere Adel, der niedere Klerus, vor allem aber die von Heinrich in ihrem sozialen Aufstieg geförderten Ministerialen hielten signifikant stärker zu Heinrich.
    Bayern ging für die Anhänger Rudolfs rasch verloren. Nur die Formbacher kämpften auf Seiten Rudolfs, während Heinrich insbesondere von Regensburg großen Rückhalt erfuhr. Die Bischöfe von Passau und Salzburg wurden vertrieben. Hauptwiderstandszentrum wurde die Gegend um Augsburg, in der es Welf IV. nach seiner anfänglichen Flucht nach Ungarn gelang, langwierigen Widerstand zu leisten.

    Tod und Nachfolge
    Nach zahlreichen Kämpfen kam es schließlich am 15. Oktober 1080 in der Schlacht bei Hohenmölsen zur Entscheidung. Diese Schlacht hatte keinen eindeutigen Sieger. Heinrich hatte als König selbst fliehen müssen und auch andere Teile seines Heeres gerieten in schwere Bedrängnis. Doch schlimmer erging es Rudolf, der eine tödliche Verwundung erhielt: Ein Ritter Heinrichs, dessen Name trotz seiner wichtigen Tat nicht überliefert ist, schlug dem Gegenkönig die rechte Hand ab und stach ihm das Schwert in den Unterleib. Von Heinrichs Seite wurde der Tod durch den Verlust der Schwurhand als sichtbares Zeichen der göttlichen Strafe an dem Eidbrüchigen gedeutet.
    Rudolf starb einen Tag später an seiner schweren Bauchverletzung, wurde im Merseburger Dom aufgebahrt und dort auch bestattet. Das vermutlich von Werner von Merseburg in Auftrag gegebene Grabmal ist die älteste figürliche Grabplastik Mitteleuropas seit den Römern.[15] Sie zeigt Rudolf von Schwaben in voller Größe mitsamt Insignien Bügelkrone, Reichsapfel und Zepter. Angesichts der Art der Bestattung Rudolfs soll Heinrich IV., als er das Grab besuchte und seine Entourage dazu aufforderte, dagegen einzuschreiten, bemerkt haben, er wünschte, alle seine Feinde lägen so ehrenvoll begraben.[16] Auch die abgeschlagene Hand wurde im Dom aufbewahrt, da man hoffte, sie könne in der Folgezeit zu einer Reliquie werden. Heutzutage befindet sich die Hand in der Ausstellung des Dom-Museums. Das Erbe seiner Familie fiel nach dem frühen Tod seines ledigen Sohnes Berthold an die Zähringer.
    Der Tod des Gegenkönigs versetzte der Opposition gegen Heinrich IV. einen schweren Schlag. Um der Gefahr vorzubeugen, dass der Aufstand zusammenbreche, wurden sogleich nicht näher erkennbare Vorbereitungen für die Erhebung eines Nachfolgers getroffen. Nach langem Überlegen wählten die Fürsten den Luxemburger Hermann von Salm 1081 zum neuen Gegenkönig. Dieser beschränkte sich allerdings nur auf seinen Einflussbereich Sachsen und konnte sich somit auch nicht gegen Heinrich IV. durchsetzen. Sein Einfluss war so gering, dass er für Heinrich zu keiner Zeit eine Gefahr darstellte. Die Kraft des Gegenkönigtums war gebrochen. Nach Hermanns Tod 1088 wurde es nicht mehr erneuert.

    Urteil der Zeitgenossen
    Wie Heinrich IV. erfuhr auch Rudolf von Schwaben – je nach politischem Standpunkt – eine unterschiedliche Beurteilung. Übereinstimmend hoben jedoch Anhänger wie Gegner seine persönlichen Tugenden, seine Besonnenheit und Klugheit sowie seine Tapferkeit im Krieg hervor: Papstnahe Quellen rühmten Rudolf als äußerst starken, berühmten und kriegstüchtigen Mann (vir fortissimus et famosus et in armorum exercitatione probatus)[17] Lampert von Hersfeld schloss seine Annalen 1077 mit der Wahl RRudolfs von Rheinfelden zum König, und demonstrierte damit die Wiederdurchsetzung seiner Ideale, denen Heinrich IV. so gar nicht entsprach. Für den schwäbischen Gregorianer Bernold nahm der Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden als Schutzherr seines eigenen Klosters St. Blasien eine zentrale Position ein. Für ihn war „Rudulf ein zweiter Makkabäer, der in der vordersten Reihe die Feinde bedrängte“. In antikisierender Weise feierte er ihn als pater patriae.[18] Die Anhänger Heinrichs hingegen deuteten Rudolfs Tod als Gottesurteil und den Verlust der Schwurhand als „spiegelnde Strafe“ für seinen Treuebruch.[19] Die königsnahe Publizistik brandmarkte Rudolf als Eidbrecher. Seine Meineide seien Rudolf sehr leicht nachzuweisen, nur schwer sei es, sie alle aufzuzählen.[20] Möglicherweise ist die Grablege in Merseburg als bewusste Reaktion der Sachsen zu deuten, mit deren Hilfe eine gezielte Rehabilitierung Rudolfs beabsichtigt oder sogar seine Verehrung als Heiliger intendiert war.[21] Die sein Grabmal zierende Inschrift stellte ihn gar hinsichtlich der Weisheit seines Rates und seiner Tüchtigkeit Karl dem Großen an die Seite. Auf der königlichen Seite wurde diese Darstellung als Provokation angesehen. Bei einem Besuch Heinrichs IV. nahmen dessen Begleiter Anstoß an der königlichen Prachtentfaltung des Grabes. Doch soll Heinrich IV. selbst gelassen mit dem Ausspruch reagiert haben: „Mögen doch alle meine Gegner so königlich bestattet liegen.“[22]

    Forschungsgeschichte
    Das historische Urteil über Rudolf von Rheinfelden orientiert sich vorwiegend an dessen geringem politischen Erfolg. Von größtem Einfluss war das Urteil von Wilhelm von Giesebrecht in seiner Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Es wirkt bis in die neuere Zeit nach. Giesebrecht zeichnete von Rudolf von Schwaben das Bild eines von zwanghaftem Ehrgeiz erfüllten, die Grenzen der Loyalität missachtenden Emporkömmlings.[23]
    Die Fürstenopposition und das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden wurden selten als eigenes Thema, sondern meist nur in Zusammenhang mit König Heinrich IV. behandelt. Das Thema wurde häufig nur in andere Abschnitte integriert. Über die Person Rudolfs sind vor allem drei größere Untersuchungen erschienen. 1870 setzte sich Oscar Grund mit der Fürstenopposition auseinander und schrieb das Buch Die Wahl Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig.[24] Grund hat sich vor allem intensiv mit den Entwicklungen beschäftigt, die zum Gegenkönigtum führten. 1889 verfasste Wilhelm Klemer sein Werk Der Krieg Heinrichs IV. gegen Rudolf den Gegenkönig 1077–1080.[25] Ihm dienten insbesondere die in den Scriptores der Monumenta Germaniae Historirica (MGH) zu findenden Brunonis de bello Saxonico liber, die Annalen Bertholds von Reichenau sowie die Chronik des Bernold von Konstanz als Grundlage, deren Verfasser alle auf Seiten der Gegner Heinrichs standen. 1939 veröffentlichte Heinz Bruns Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden und seine zeitpolitischen Voraussetzungen.[26] Es gilt noch immer als Standardwerk zum Thema. Die Lektüre offenbart ein von nationalsozialistischem Gedankengut freies und leicht verständliches Werk, welches ein breites Wissen über die Vorgänge vor und während des Gegenkönigtums vermittelt. Die anderen beiden Monographien stammen aus dem 19. Jahrhundert. Detailliert wird die Königswahl auch in den Jahrbüchern des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. beschrieben. Im dritten Band, der den Zeitraum von 1077 bis 1084 beinhaltet, widmet sich Gerold Meyer von Knonau intensiv der Auseinandersetzung Heinrichs mit Rudolf von Rheinfelden. Das 1900 erschienene Werk ist die bis heute ausführlichste Darstellung der Zeit Heinrichs IV.
    Ausführlich analysierte Walter Schlesinger (1973) in seiner Abhandlung Die Wahl Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig 1077 in Forchheim die einzelnen Phasen des Verfahrens, ordnete sie in einen historischen Kontext ein. Im selben Jahr setzte Hermann Jakobs in seinem Aufsatz Rudolf von Rheinfelden und die Kirchenreform den Schwerpunkt auf das Verhältnis zwischen Gegenkönig und Papsttum.
    Jörgen Vogel (1984) stützte sich in seiner Untersuchung Rudolf von Rheinfelden, die Fürstenopposition gegen Heinrich IV. im Jahr 1072 und die Reform des Klosters St. Blasien vor allem auf den Geschichtsschreiber Lampert von Hersfeld und den Mönch Frutolf von Michelsberg. Lampert von Hersfeld war überzeugter Gegner Heinrichs. Seine Annalen wurden in der älteren Forschung als tendenziös und teilweise propagandistisch bewertet. Seine Darstellung und Bewertung von Heinrichs Gang nach Canossa hat lange Zeit die ältere Forschung und die allgemeine Einschätzung (siehe Reichskanzler Otto von Bismarck in seiner Rede vor dem Reichstag am 14. Mai 1872: „Seien Sie außer Sorge, nach Canossa gehen wir nicht – weder körperlich noch geistig“.) geprägt. Erst die neuere Forschung hat Lamperts Werk in seinen Eigenarten erkannt. Frutolf von Michelsberg steht auch im Zentrum des Aufsatzes Frutolfs Bericht zum Jahr 1077 oder Der Rückzug Rudolfs von Schwaben von Karl Schmid.
    In seinem Aufsatz Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125), Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jahrhundert ordnete Hagen Keller (1983) Rudolf von Schwaben in den größeren zeithistorischen Kontext ein und verglich ihn mit anderen schwäbischer Thronbewerbern. Tilman Struve (1991) untersuchte Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie.
    Kunsthistorische Aspekte behandelt der Aufsatz Die Merseburger Grabplatte König Rudolfs von Schwaben und die Bewertung des Herrschers im 11. Jahrhundert von Helga Sciurie, der aber wenige Informationen zu den historischen Abläufen enthält. Einer genealogischen Auseinandersetzung mit Rudolf widmete sich Eduard Hlawitschka, der in seinem Beitrag Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden – Genealogische und politisch-historische Untersuchungen versuchte die komplizierten Verwandtschaftsverhältnisse des Schwabenherzogs zu verdeutlichen.
    Die jüngere Forschung widmete Rudolf von Schwaben geringe Aufmerksamkeit. Lediglich die Monographie Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter von Ernst Schubert (2005) beschäftigte sich ausführlicher mit dem Gegenkönig von Heinrich IV. In diesem Werk steht die Genese der Reichsverfassung im Vordergrund. Schubert geht dabei auch auf das Königtum Heinrichs IV. ein und behandelt auch dessen Gefährdung und die „faktische Absetzung“ des Königs durch Rudolf von Rheinfelden. Die aktuelle Biografie über Heinrich IV. aus dem Jahr 2006 von Gerd Althoff beinhaltet auch ein Kapitel über die Auseinandersetzungen der beiden Könige.



    Quellen
    • Edmund von Oefele (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 4: Annales Altahenses maiores. Hannover 1891 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Oswald Holder-Egger (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 38: Lamperti monachi Hersfeldensis Opera. Anhang: Annales Weissenburgenses. Hannover 1894 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Ian Stuart Robinson (Hrsg.): Bertholds und Bernolds Chroniken. Lateinisch und deutsch. Übersetzt von Helga Robinson-Hammerstein, Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 2002. (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters; Freiherrom Stein-Gedächtnisausgabe; 14). ISBN 3-534-01428-6. Enthält u.a.: Ian Stuart Robinson: Die Bertholdchronik: Einleitung, S. 1–10; Bertholdchronik (Erste Fassung), S. 19–33; Bertholdchronik (Zweite Fassung), S. 35–277. (Rezension)
    • Lampert von Hersfeld: Annalen, hrsg. von Oswald Holder-Egger. Neu übersetzt von Adolf Schmidt, erl. von Wolfgang Dietrich Fritz, 4. Aufl., Darmstadt 2000 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein–Gedäctnisausgabe 13).
    • Brunos Sachsenkrieg, neu übers. von Franz-Josef Schmale, in: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV., Darmstadt 1963 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe 12), S. 191–405.
    • Dietrich von Gladiss (Hrsg.): Diplomata 17: Die Urkunden Heinrichs IV. (Heinrici IV. Diplomata). Teil 1: 1056–1076 Berlin 1941 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Quellen zum Investiturstreit. Erster Teil: Ausgewählte Briefe Papst Gregors VII., übers. von Franz-Josef Schmale, Darmstadt 1978 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe 12a).
    • Vita Heinrici IV. imperatoris, neu übers. von Irene Schmale-Ott, in: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV., Darmstadt 1963 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe 12), S. 40–467.
    Literatur
    Monographien
    • Gerd Althoff: Heinrich IV. (= Gestalten des Mittelalters und der Renaissance). Darmstadt 2006.
    • Egon Boshof: Die Salier. 5. aktualisierte Auflage. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 3-17-020183-2.
    • Heinz Bruns: Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden und seine zeitpolitischen Voraussetzungen. Nieft, Bleicherode 1939 (Berlin, Universität, Phil. Dissertation, 16. Jan. 1940).
    • Lutz Fenske: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Entstehung und Wirkung des sächsischen Widerstandes gegen das salische Königtum während des Investiturstreites (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts fr Geschichte. Bd. 47). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1977, ISBN 3-525-35356-1 (Zugleich: Frankfurt/M., Universität, Dissertation, 1969).
    • Werner Goez: Kirchenreform und Investiturstreit 910–1122. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020481-2.
    • Gerold Meyer von Knonau: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Dritter Band: 1077 (Schluß) bis 1084. 1900 (ND Berlin 1965)
    • Michaela Muylkens: Reges geminati. Die „Gegenkönige“ in der Zeit Heinrichs IV. (= Historische Studien. Bd. 501). Matthiesen, Husum 2012, ISBN 978-3-7868-1501-3 (Zugleich: Bonn, Universität, Dissertation, 2009).
    • Monika Suchan: Königsherrschaft im Streit. Konfliktaustragung in der Regierungszeit Heinrichs IV. zwischen Gewalt, Gespräch und Schriftlichkeit (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 42). Hiersemann, Stuttgart 1997, ISBN 3-7772-721-6.
    • Ernst Schubert: Königsabsetzung im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, 267). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinen 2005, ISBN 3-525-82542-0.
    Aufsätze
    • Eduard Hlawitschka: Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden – Genealogische und politisch-historische Untersuchungen. In: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Salier und das Reich. Band 1: Salier, Adel und Rechsverfassung. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4133-0, S. 175–220.
    • Hermann Jakobs: Rudolf von Rheinfelden und die Kirchenreform. In: Josef Fleckenstein (Hrsg.): Investiturstreit und Reichsverfassung (= Vorträge und Forschung. Bd. 17). Thorbecke, Sigmaringen 1973, S. 87–116.
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125), Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jarhundert. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131 (1983), S. 123–162.
    • Walter Schlesinger: Die Wahl Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig 1077 in Forchheim. In: Josef Fleckenstein (Hrsg.): Investiturstreit und Reichsverfassung (= Vorträge und Forschung. Bd. 17). Thorbecke, Sigmaringen 1973, S. 61–85.
    • Karl Schmid: Frutolfs Bericht zum Jahr 1077 oder Der Rückzug Rudolfs von Schwaben. In: Dieter Berg, Hans-Werner Goetz (Hrsg.): Historiographia mediaevalis. Studien zur Geschichtsschreibung und Quellenkunde des Mittelalters. Festschrift für Frnz-Josef Schmale zum 65. Geburtstag. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-10255-X, S. 181–198.
    • Karl Schmid: Adel und Reform in Schwaben. In: Josef Fleckenstein (Hrsg.): Investiturstreit und Reichsverfassung (= Vorträge und Forschungen. Bd. 17). Thorbecke, Sigmaringen 1973, S. 295–319
    • Ernst Schubert: Grabmal oder Denkmal? In: Heiner Lück, Werner Freitag (Hrsg.): Historische Forschung in Sachsen-Anhalt. Ein Kolloquium anläßlich des 65. Geburtstages von Walter Zöllner (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaftn zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse. Bd. 76, H. 3). Hirzel, Stuttgart u.a. 1999, S. 35–40.
    • Helga Sciurie: Die Merseburger Grabplatte König Rudolfs von Schwaben und die Bewertung des Herrschers im 11. Jahrhundert. In: Jahrbuch für Geschichte und Feudalismus 6 (1982), S. 173–183.
    • Heinz Stoob: Über den Schwerpunktwechsel in der niederdeutschen Adelsführung während des Kampfes gegen den salischen Herrscher. In: Dieter Berg (Hrsg.): Ecclesia et regnum. Beiträge zur Geschichte von Kirche, Recht und Staat im Mittelalter. Fstschrift für Franz-Josef Schmale zu seinem 65. Geburtstag. Winkler, Bochum 1989, ISBN 3-924517-24-X, S. 121–127.
    • Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers u.a. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtstag. Thrbecke, Sigmaringen 1991, S. 459–475, ISBN 3-7995-7072-1.
    • Heinz Thomas: Erzbischof Siegfried I. von Mainz und die Tradition seiner Kirche. Ein Beitrag zur Wahl Rudolfs von Rheinfelden. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 26 (1970), S. 368–399.
    • Jörgen Vogel: Rudolf von Rheinfelden, die Fürstenopposition gegen Heinrich IV. im Jahr 1072 und die Reform des Klosters St. Blasien. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 132 (1984), S. 1–30.
    • Helga Wäß: Tumba für den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden/von Schwaben († 1080). In: Dies.: Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedächtnisskulptur im 14. Jahrhundert. Bd. 2: Katalog ausgewählter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfanges 15. Jahrhunderts. Bristol / Berlin 2006, S. 428 ff. (mit Abbildung Nr. 638) - ISBN 3-86504-159-0.
    • Gerd Wunder: Beiträge zur Genealogie schwäbischer Herzogshäuser. In: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 31 (1973), S. 7–15.
    Lexika
    • Werner Goez: Investiturstreit (1076–1122). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE), Bd. 26. Berlin / New York 1987, S. 237–247.
    • Gerold Meyer von Knonau: Rudolf von Rheinfelden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 557–561.
    • Hubertus Seibert: Rudolf v. Rheinfelden. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 165–167 (Digitalisat).
    • Tilman Struve: Rudolf von Rheinfelden. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7, LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 1070 f.
    Weblinks
     Commons: Rudolf von Rheinfelden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: ADB:Rudolf von Rheinfelden – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Rudolf von Rheinfelden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Elisabeth Handle, Clemens Kosch: Standortbestimmungen. Überlegungen zur Grablege Rudolfs von Rheinfelden im Merseburger Dom. In: Christoph Stiegemann, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Canossa 1077. Erschütterung der Welt. Geschichte, Kunst und Kultr am Aufgang der Romanik. Band I: Essays. München 2006, S. 526–541, hier: S. 530.
    2 vgl. Schubert, Königsabsetzung (2005), S. 136.
    3 Ekkehardi Uraugiensis chronica. In: Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 6: Chronica et annales aevi Salici. Hannover 1844, S. 198 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    4 Lampert, Annalen 1073.
    5 Bruno, De bello Saxonico c. 44.
    6 Lampert Annalen 1075.
    7 Annales Altahenses maiores 1072; Lampert, Annalen 1072
    8 Lampert, Annalen 1073.
    9 Ausführlicher Quellenüberblick bei: Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers et al. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Haald Zimmermann zum 65. Geburtstag. Sigmaringen 1991, S. 459–475, hier: S. 463.
    10 Sigebert von Gembloux, Chronica 1077.
    11 Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers et al. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtsta. Sigmaringen 1991, S. 459–475, hier: S. 463.
    12 Vita Heinrici IV. imperatoris, cap. 4
    13 Liber de unitate ecclesiae I 13.
    14 eine genaue Beschreibung des Siegels befindet sich auf Wikisource in Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige, Band 5, S. 23
    15 Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers et al. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtsta. Sigmaringen 1991, S. 459–475, hier: S. 473.
    16 Otto von Freising, Gesta Friderici I. imperatoris I 7.
    17 Boso, Les vies des Papes, in: Le Liber pontificalis. Texte, intruduction et commentaire 2, herausgegeben, von Louis Duchesne, Paris 1886–1892, S. 351–446, hier: 361–368, insbesondere S. 367.
    18 Bernold Chron. 1080.
    19 Vita Heinrici IV. imperatoris, cap. 4
    20 Wenrich von Trier, cap. 6
    21 Elisabeth Handle/ Clemens Kosch, Standortbestimmungen. Überlegungen zur Grablege Rudolfs von Rheinfelden im Merseburger Dom, in: Canossa 1077. Erschütterung der Welt. Geschichte, Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik. Band I: Essays, hg. vn Christoph Stiegemann/Matthias Wemhoff, München 2006, S. 526–541, hier: S. 535.
    22 Otto von Freising, Gesta Friderici I., lib. 1, cap. 7.
    23 Wilhelm Giesebrecht: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Bd. 3, 5. Auflage 1890, S. 520.
    24 Oscar Grund: Die Wahl Rudolfs von Rheinfelden zum Gegenkönig. Leipzig 1870.
    25 Wilhelm Klemer: Der Krieg Heinrichs IV. gegen Rudolf den Gegenkönig 1077–1080. Küstrin 1889.
    26 Heinz Bruns: Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden und seine zeitpolitischen Voraussetzungen. Berlin 1939.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Hohenmölsen. Ein Ritter Heinrichs, dessen Name trotz seiner wichtigen Tat nicht überliefert ist, schlug dem Gegenkönig die rechte Hand ab und stach ihm das Schwert in den Unterleib. Von Heinrichs Seite wurde der Tod durch den Verlust der Schwurhand als sichtbares Zeichen der göttlichen Strafe an dem Eidbrüchigen gedeutet. Rudolf starb einen Tag später an diesen Verletzungen.

    Rudolf heiratete Prinzessin Mathilde von Deutschland (von Weiblingen) in 1059. Mathilde wurde geboren in 1045; gestorben am 12 Mai 1060 in Goslar. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Herzog Berthold von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am cir 1060 ?; gestorben am 18 Mai 1090; wurde beigesetzt in Kloster St. Blasien, Baden, DE.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Adelheid von Turin (von Maurienne). Adelheid (Tochter von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)) gestorben in 1079. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Adelheid von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 41. Herzogin Agnes von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1065 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 19 Dez 1111; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter im Schwarzwald.
    3. 42. Bertha (Berchta) von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1064; gestorben in nach 1128; wurde beigesetzt in Mehrerau.
    4. 43. Otto von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 44. Bruno von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 21.  Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy)Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Odo3, 4.Heinrich2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 1115.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vergy; Herrin von Vergy

    Notizen:

    Elisabeth de Vergy († apr. 1115), dame de VergyN 4. Début xiie (charte non datée) elle donne des biens à Cîteaux. En 1120 ou 1124, elle redonne à Saint-Étienne de Dijon la manse de la "villa…Modeliacus", futur Meuilleymdlnds 16 (ce qui sous-entend clairement qu'un de sa famille l'avait volé des moines en premier lieu) ; elle autorise les moines de Saint-Germain-des-Prés à donner à Cîteaux des terres "apud Gilliacum" acquises de "Aimonem et conjugem eius Waronem...et Widonem filios eiusdem" (Aimon et sa conjointe Waro... et leur fils Wido).

    Familie/Ehepartner: Herr Savary (Savaricus, Severicus) de Châtel-Censoir. Savary gestorben am 1120 oder später. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Simon de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1131.


Generation: 5

  1. 22.  Alix (Adelheid, Adèle) von RoucyAlix (Adelheid, Adèle) von Roucy Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1)

    Familie/Ehepartner: Graf Hilduin IV. von Ramerupt (Montdidier). Hilduin (Sohn von Herr Hilduin III. von Ramerupt (Montdidier) und Lessaline von Dammartin) gestorben in 1063. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Herr Andreas von Ramerupt (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1040; gestorben in cir 1118.
    2. 47. Ebles II. (Ebal) von Roucy (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mai 1103.
    3. 48. Béatrice (Beatrix) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 2 Sep nach 1129.
    4. 49. Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1045; gestorben in nach 1103.
    5. 50. Adelheid von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 51. Felicia von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1060; gestorben in 1123.

  2. 23.  Graf Hugo II. von PonthieuGraf Hugo II. von Ponthieu Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Enguerrand4, 6.Gisla3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in 1052; wurde beigesetzt in Abtei Riquier, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._(Ponthieu)

    Hugo II. († 1052) war ein Graf von Ponthieu aus dem Haus Ponthieu. Er war ein Sohn des Grafen Enguerrand I. von Ponthieu.

    Noch zu Lebzeiten seines Vaters heiratete Hugo um 1035 Bertha, die Tochter von Guérinfrid und Erbin der normannischen Grenzburg Aumale.

    Hugo II. verstärkte die Beziehung seiner Familie zu den benachbarten Normannen, indem er seinen ältesten Sohn mit einer Schwester des Herzogs Wilhelm II. und seine Tochter an den Grafen Wilhelm von Arques verheiratete. Er selbst wurde 1052 ermordet und anschließend in der Abtei Saint-Riquier bestattet.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu



    Begraben:
    Die Abtei Saint-Riquier (Centula) war ein Benediktinerkloster in Saint-Riquier im heutigen Département Somme, dessen Glanzzeit in der Regierungszeit Karls des Großen lag.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Riquier

    Hugo heiratete Bertha von Aumale in cir 1035. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Graf Enguerrand II. von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 1053 in Schlachtfeld, Saint-Aubin-sur-Scie, Normandie, Frankreich.
    2. 53. Graf Guido I. von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Nov 1100.

  3. 24.  Graf Wilhelm I. von Nevers (Monceaux)Graf Wilhelm I. von Nevers (Monceaux) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Adele4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1029; gestorben in 1098; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Étienne, Nevers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Tonnerre; Graf von Tonnerre - iure uxoris (durch Heirat)
    • Titel (genauer): 1066 bis 1083, Nevers; Graf von Nevers
    • Titel (genauer): 1066 bis 1083, Auxerre; Graf von Auxerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Nevers)

    Wilhelm I. († 1098) war ein Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre (iure uxoris) aus dem Haus Monceaux. Er war ein Sohn des Grafen Rainald I. und der Adele, einer Tochter des Königs Robert II. von Frankreich.
    Er war verheiratet mit Ermengarde, eine Tochter des Grafen Rainald von Tonnerre, die 1065 die Grafschaft Tonnerre erbte nachdem ihr Cousin, Graf Hugo-Rainald, zum Bischof von Langres gewählt worden war. Ihre Kinder waren:
    • Rainald II. (X 5. August 1089), Mitregent des Vaters
    • Wilhelm († nach 1099), Graf von Tonnerre
    • Robert († 1084), Bischof von Auxerre
    • Ermengarde, ∞ mit Hubert, Vizegraf in Maine
    • Helvide, ∞ mit Wilhelm, Graf von Évreux
    • Sibylle (Jolanthe) (* 1058; † 1078), ∞ Hugo I., Herzog von Burgund von 1076 bis 1078
    Nach seinem Tod im Jahr 1098 wurde Wilhelm in der Kirche Saint-Étienne in Nevers bestattet.[1] Weil sein ältester Sohn Rainald II. vor ihm gestorben war folgte ihm in Nevers und Auxerre direkt sein Enkel Wilhelm II. nach. Die Grafschaft Tonnerre wurde an den zweiten Sohn Wilhelm vererbt.


    Quellen
    1 Annales Nivernenses, hrsg. von Georg Waitz in: Monumenta Germaniae Historica SS 13 (1881), S. 91
    Weblink
    • Comtes de Nevers 990-1181 bei Foundation for Medieval Genealogy.fmg (englisch)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auxerre

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Tonnerre. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Graf Rainald II. von Nevers (Monceaux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1055; gestorben in cir 1097.
    2. 55. Graf Wilhelm von Tonnerre (von Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1099.
    3. 56. Sibylle (Jolanthe) von Monceaux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1058; gestorben in 1078.

  4. 25.  Robert von Nevers (Monceaux)Robert von Nevers (Monceaux) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Adele4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 1098.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): nach 1053 bis 1067, Craon; Herr von Craon
    • Titel (genauer): 1068, Sablé-sur-Sarthe; Herr von Sablé (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._de_Craon (Jul 2023)

    Robert der Burgunder (französ.: Robert le Bourguignon, lat.: Rotbertus Burgundus; * um 1023; † 1098) war Herr von Craon, durch Ehe Herr von Sablé und der Stammvater des Hauses Craon. Er selbst entstammte dem Haus Monceaux als zweiter Sohn des Grafen Rainald I. von Nevers und der Adele, einer Tochter König Roberts II. des Frommen.

    Während sein älterer Bruder Wilhelm I. im väterlichen Erbe nachfolgte, trat Robert mit seinen jüngeren Brüdern, Heinrich und Guido, als milites in den Dienst des Grafen Gottfried II. Martel von Anjou, dem zweiten Ehemann ihrer Großtante Mathilde von Burgund. Erstmals wird er im Gefolge des Grafen in der ersten Hälfte der 1040er Jahre urkundlich als Alobros Robertus genannt.[1] Vom Grafen wurde er wohl zwischen 1051/52 mit der Burg Craon belehnt, die an der Grenze des Maine lag und deren bisheriger Herr sich gegen den Grafen aufgelehnt hatte. Durch eine Ehe mit der Erbin der Burg Sablé gelangte er in den Besitz einer weiteren wichtigen Grenzburg des Anjou. Dadurch und bedingt durch seine familiäre Bande zu den angevinischen Grafen bis hin zum Königshaus begründete er die herausragende Position seiner Familie im Anjou. Seinen Einfluss im Maine sicherte er sich durch eine Ehe seiner Nichte Ermengarde mit Hubert, dem Vizegrafen von Maine.

    Robert nahm am ersten Kreuzzug teil, in dessen Verlauf er starb.

    Name:
    Stammvater des Hauses Craon

    Titel (genauer):
    Sablé-sur-Sarthe (oft nur Sablé) ist eine französische Stadt im Département Sarthe in der Region Pays de la Loire.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Sablé-sur-Sarthe

    Gestorben:
    Starb im ersten Kreuzzug

    Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Das ursprüngliche Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug

    Robert heiratete Avoie (Avoise) von Maine in Datum unbekannt. Avoie (Tochter von Geoffroy von Maine) gestorben in vor 1070. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Herr Renaud I. von Craon (Nevers, Monceaux)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Dez 1101.

  5. 26.  Philipp I. von Frankreich (Kapetinger)Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Frankreich)

    Philipp I. (französisch Philippe; * 23. Mai 1052; † 29. oder 30. Juli 1108 in Melun) aus der Dynastie der Kapetinger war von 1059 – ab 1060 als Alleinherrscher – bis zu seinem Tod König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der älteste Sohn des Königs Heinrich I. und dessen dritter Ehefrau Anna von Kiew, die aus der russischen Fürstenfamilie der Rurikiden stammte. Da diese über ihre byzantinischen Verwandten eine Nachkommenschaft vom antiken makedonischen König Philipp II. beanspruchten, wurde Philipp nach ihm benannt. Somit fand dieser Name Eingang in die kapetingische Dynastie. Er sollte noch vom letzten französischen König getragen werden.
    Über Philipps Kindheit ist nichts bekannt. Erstmals erscheint er am 23. Mai 1059 in den Chroniken, als sein Vater ihn von den Großen des Reiches wählen und anschließend von Erzbischof Gervais von Reims unter Anwesenheit zweier päpstlicher Legaten zum König weihen ließ. Dies geschah deshalb noch zu Lebzeiten des Vaters, da die junge kapetingische Dynastie noch nicht selbstverständlich als Königshaus anerkannt war. Philipps Vater, der bereits von Krankheiten gezeichnet war, konnte auf diese Weise aber gewiss sein, dass sein Sohn nach seinem Tod reibungslos als Herrscher nachfolgen konnte.
    Der Erzbischof von Reims erhob anlässlich Philipps Krönung erstmals den Anspruch, dass es allein ihm als Nachfolger des heiligen Remigius zustehe, die Weihe vorzunehmen. Philipp sollte dies später in mehreren Festkrönungen (1071, 1098, 1100, 1104) unterstreichen.

    Unter Vormundschaft
    König Heinrich I. starb ein Jahr später, Philipp war also noch unmündig. Die Regentschaft für ihn übernahmen seine Mutter und Graf Balduin V. von Flandern, ein angeheirateter Onkel, der diese Position mehr für eigennützige Ziele missbrauchte. PhPhilipp übernahm von seinem Vater einen Herrschaftsbereich, der sich tatsächlich auf die Krondomäne beschränkte, die damals nicht mehr als die Île-de-France umfasste, welche sich ungefähr von Orléans über Paris bis in das Tal der Oise erstreckte. Seine Oberhoheit über das Reich der Franken (regnum Francorum, so die Eigenbezeichnung des Königreichs) wurde von den mächtigen Kronvasallen, die faktisch aber eine eigenständige Politik verfolgten, nur mehr nominell anerkannt. Von diesen Fürsten war lediglich Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien bei Philipps Krönung anwesend, der Herzog von Burgund und die Grafen von Flandern und Anjou waren durch Abgesandte vertreten. Die restlichen Fürsten waren abwesend, bezeichnend für den geringen Stellenwert, den das Königtum der Kapetinger inzwischen einnahm.
    Die Regentschaft wurde erschüttert durch die Heirat seiner Mutter mit dem ehrgeizigen Grafen Rudolf von Valois und Vexin, die etwa im Jahr 1061 stattfand. Da der Graf aber seine rechtmäßige Frau verstoßen hatte, wurde er vom Papst exkommuniziert. Anna von Kiew spielte damit als Regentin keine Rolle mehr.

    Erste Regierungsjahre
    Auf einem Hoftag in Paris übernahm Philipp 1067 die Herrschaft. Im Jahr zuvor hatte der Herzog der Normandie Wilhelm die Schlacht von Hastings gewonnen und damit das anglo-normannische Reich begründet, das dem französischen Königtum das gesamte Mittelalter über ein gefährlicher Rivale sein sollte. Balduin V. von Flandern hatte nichts dagegen unternommen, stattdessen hatten mehrere Flamen an der Eroberung seines Schwiegersohnes teilgenommen.
    Da an eine Konfrontation mit dem übermächtigen Normannenfürsten vorerst nicht zu denken war, verfolgte Philipp eine schrittweise Erweiterung seiner Krondomäne. Gelegenheit bot ihm 1068 der Bruderkrieg im Anjou, wo der König den aufbegehrenden Fulko den Zänker unterstützte. Als Gegenleistung wurde dem König das Gâtinais überlassen, wodurch er seine Position um Orléans stärkte.
    Diese Politik wiederholte Philipp 1070, als nach dem Tod seines Cousins, Graf Balduin VI. von Flandern, in dessen Grafschaft ein Erbfolgekrieg ausbrach. Die Grafenwitwe Richilde musste dort die Rechte ihres Sohnes Arnulf gegen ihren Schwager Robert den Friesen verteidigen und verbündete sich dafür mit den Normannen. Um seinen Einfluss zu wahren, zog Philipp mit einem eigenen Heer nach Flandern um Richilde zu unterstützen. Zwar geriet Robert der Friese in die Gefangenschaft des Grafen vvon Boulogne, doch wurde er ohne des Wissens des Königs von dem Kastellan von Saint-Omers befreit und gegen Richilde ausgetauscht. In der anschließenden Schlacht von Cassel (22. Februar 1071) wurde Gräfin Richilde vernichtend geschlagen, ihr Sohn und zweiter Ehemann wurden getötet, Philipp selbst musste fliehen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als Robert in Flandern anzuerkennen, der dem König im Gegenzug die Abtei Corbie überließ. Da aber auch Robert einen Verbündeten gegen den normannischen Einfluss in Flandern benötigte, ging er mit dem König ein Bündnis ein, das durch eine Ehe Philipps mit der Stieftochter des Friesen, Bertha von Holland, besiegelt wurde.

    Konfrontation mit Wilhelm dem Eroberer
    1076 wagte Philipp einen direkten Angriff auf Wilhelm den Eroberer, als er erfolgreich das von diesem belagerte bretonische Dol entsetzte und somit dem Eroberer eine seiner wenigen Niederlagen zufügte. Im Jahr darauf schob Philipp die Grenze seiner Domäne weiter gegen die Normandie, nachdem er das Vexin bis zur Epte (Vexin français) an sich bringen konnte und Graf Simon sich in ein geistliches Leben zurückgezogen hatte. Weiterhin versuchte Philipp die innerfamiliären Konflikte in der FFamilie des Eroberers für eigene Ziele zu nutzen, indem er den ältesten Sohn seines Rivalen, Robert Kurzhose, bei seiner Revolte gegen den Vater unterstützte. Er überließ Kurzhose die Burg Gerberoy, der dort seinen Vater 1079 nach einer Schlacht in die Flucht schlagen konnte.
    Wilhelm der Eroberer übte erst 1087 Vergeltung gegen den König, indem er in das Vexin einfiel und Mantes zerstörte, dabei stürzte Wilhelm vom Pferd und starb wenig später an den Verletzungen. In der Normandie beerbte ihn Robert Kurzhose.

    Entführung der Bertrada von Montfort
    Die recht erfolgreiche erste Hälfte seiner Herrschaftszeit verkehrte Philipp selbst durch eine eigenwillige Handlung in das Gegenteil, als er im Jahr 1092 seine Ehefrau verstieß, weil diese angeblich zu dick geworden war[1]. Ersetzen sollte sie Bertrada von Montfort, welche die Frau des Grafen von Anjou war, in die sich der König verliebt hatte und die er entführen ließ, um sie am Tag darauf, dem Pfingstsonntag (15. Mai 1092), zu heiraten.
    Der Bischof von Senlis nahm bereitwillig die Trauung vor, doch da sowohl Bertrada als auch Philipp zu diesem Zeitpunkt noch rechtmäßig verheiratet waren, schaltete sich der heilige Stuhl in diese Angelegenheit ein. Nachdem die Ermahnungen Papst Urbans II. nichts ausgerichtet hatten, wurde Philipp am 16. Oktober 1094 auf einer vom Erzbischof von Lyon einberufenen Synode in Autun von zweiunddreißig Bischöfen exkommuniziert. Auf dem Konzil von Clermont (18. bis 28. November 1095) bestätigte der Papst den Bann und untersagte der Geistlichkeit, den Lehnseid gegenüber dem König abzulegen. Mehr als zehn Jahre blieb Philipp gebannt, was seinen politischen Handlungsspielraum erheblich einschränkte, da er auf seine wichtigste Herrschaftsstütze, den Klerus, nicht mehr zurückgreifen konnte. Auch konnte er deshalb nicht am ersten Kreuzzug teilnehmen, stattdessen nahm sein jüngerer Bruder Hugo von Vermandois als Vertreter der Krone das Kreuz.
    Dadurch veränderten sich auch die Bündniskonstellationen zu Ungunsten Philipps, denn der brüskierte Graf von Flandern wandte sich nun Wilhelm II. Rufus zu. Die Lage für Philipp wurde noch bedrohlicher als Robert Kurzhose 1096 auf den Kreuzzug ging und dafür die Normandie seinem jüngeren Bruder Wilhelm Rufus anvertraute. Der sollte in den nächsten Jahren immer wieder Kriegszüge gegen den König führen, besonders in das Vexin. Gegen die Wiedervereinigung des anglo-normannischen Reichs 110106 durch Heinrich I. Beauclerc, nach der Schlacht bei Tinchebray, konnte Philipp nichts unternehmen. Dem gegenüber stand mit dem Erwerb des oberen Berry 1101 noch einmal eine Erweiterung der Krondomäne, als der Vizegraf von Bourges sein Lehen an die Krone verpfändete, um seine Kreuzzugsteilnahme finanzieren zu können.
    Als weitere Folge seiner verfallenden Autorität beteiligte Philipp seinen ältesten Sohn Ludwig seit 1100 an der Macht, der hauptsächlich mit der Niederwerfung unbotmäßiger Vasallen oder der Schlichtung von Fehden, zum Beispiel die der Grafen von Roucy und der Erzbischöfe von Reims, beschäftigt war. Weiterhin wurde der Hof zunehmend vom Grafen Guido dem Roten von Rochefort und seiner Familie beherrscht, die sich dabei den Machtkampf zwischen dem Prinzen Ludwig und seiner Stiefmutter zunutze machten.

    Das Verhältnis zur Kirche
    Die Exkommunikation Philipps sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er zu dem Reformpapsttum ein insgesamt entspanntes Verhältnis pflegte. Als es 1074 zu einer Auseinandersetzung mit Papst Gregor VII. um die Besetzung des Bistums Mâcon kam, lenkte Philipp nach der Androhung des Interdikts ein. Als sich Philipp an italienischen Kaufleuten, die durch seine Domäne zogen, verging, zeigte er sich von anschließenden päpstlichen Drohungen unbeeindruckt. Auch nachdem er seinen Bischöfen 10778 untersagte, an der Synode von Poitiers teilzunehmen, die die Laieninvestitur ausdrücklich verbot, musste er keine Sanktionen gegen sich fürchten. Ganz im Gegensatz zum römisch-deutschen Kaiser, der in der Investiturfrage mit dem Reformpapsttum in einen epochalen Konflikt geriet. Nachdem Philipp und Bertrada 1104 auf einem Konzil in Paris unter Eid ihre Trennung absolviert hatten, hob Papst Paschalis II. den Bann auf, obwohl sich das Paar anschließend nicht an seine Verpflichtungen hielt. Der Papst sah sich zu diesem Zeitpunkt von Kaiser Heinrich V. bedroht und suchte deshalb ein Bündnis mit dem französischen König. Zugleich konnten sich König und Papst auf diesem Konzil unter besonderer Vermittlung des Bischofs Ivo von Chartres auch in der Investiturfrage einigen. Der König erkannte die vom Bischof von Chartres 1097 entworfene Kompromissformel an, wonach er bereit war, die kanonische Wahl zu akzeptieren und zugleich auf die Investitur mit Ring und Stab zu verzichten. Zudem erhielt er die Lehnbarkeit weltlicher Güter bestätigt, für die ihm ein neu gewählter Bischof den Treueid leisten musste. Dieser Kompromiss wurde auf einer Synode in Troyes 1107 von Paschalis II. bestätigt, der dort zugleich die Ehe des Thronfolgers und seiner ersten Frau annullierte und Maßnahmen gegen klerikale Anhänger des Kaisers aussprach.
    Anschließend trafen sich König und Kronprinz mit dem Papst am 1. Mai 1107 in der Abtei von Saint-Denis. Unter Erinnerung an die Hilfe, die einst ihr Vorgänger Karl der Große dem Papst gewährte, baten sie Paschalis II. um Unterstützung im Kampf gegen den Kaiser. Vater und Sohn gelobten Rat und Hilfe und gemeinsam begleiteten sie ihn nach Châlons-sur-Marne zu einem Treffen mit Vertretern des Kaisers. Als die Gespräche scheiterten, soll der Papst nach den Worten des Abtes Suger von Saint-Denis „erfüllt von Liebe zu den Franzosen und von Furcht und Hass gegen die Deutschen“[2] nach Rom zurückgereist sein. Der Bund mit dem Papst sollte für das französische Königtum dauerhaft sein, bei zwiespältigen Wahlen sollte in Zukunft in Frankreich entschieden werden, welcher Kandidat sich durchsetzen sollte.

    Tod und Bewertung
    Philipp I. starb am 29. oder 30. Juli 1108 in Melun und wurde nach eigenem Willen im Kloster von Saint-Benoît-sur-Loire bestattet. Das Grab ist noch heute in seinem Ursprung erhalten, da das Kloster während der Französischen Revolution nicht geplündert wurde. Er hatte mit 48 Jahren die drittlängste Regierungszeit eines französischen Königs nach Ludwig XIV. und Ludwig XV. Obwohl er bereits 1100 seinen ältesten Sohn Ludwig zum Nachfolger designiert und an der Regierung beteiligt hatte, ließ er diesen – vermutlich auf Drängen Betradas – nicht zum Mitkönig krönen, womit die eigene Nachfolge nicht gesichert war.
    Das Urteil zeitgenössischer Autoren über Philipps Herrschaft war vernichtend, was sich bis in jüngere Betrachtungen seiner Regierung fortsetzte. Insbesondere sein von Abhängigkeit bestimmtes Verhältnis zu Bertrada und der damit verbundene Kirchenbann erlaubte den kirchlichen Chronisten jener Zeit Kritik. Mit ihrer Entführung fiel das Ansehen des kapetingischen Königtums auf das Niveau eines freiherrlichen Raubrittertums herab. Die Etablierung des anglo-normannischen Reichs konnte Philipp nicht verhindern, gegenüber den großen Vasallen des Königreiches war er faktisch handlungsunfähig. Der Erweiterung der Krondomäne stand ein Zerfall der königlichen Autorität den Burgherren gegenüber, welche die Kontrolle über die Straßen zwischen den Städten des Königs ausübten.
    Dennoch gab Philipp für die weitere Zukunft Frankreichs bedeutende Anstöße. Denn bedingt durch die schwache Autorität seiner Regierung unter den Territorialfürsten griff er verstärkt auf die vier Hofämter Seneschall (Sénéchal), Mundschenk (Bouteteiller), Kronfeldherr (Connétable) und Kämmerer (Chambrier) als Zeugen seiner Urkunden zurück. Zum Ende seiner Herrschaft hatten sich diese gar als einzige Zeugen durchgesetzt, was insofern ein Fortschritt in der Verwaltungsgeschichte markierte, da sich die Krone in ihrer Entscheidungsfindung so von den zumeist gegensätzlichen Interessen der Fürsten trennte. Historisch bedeutsam war das von Philipp 1107 begründete Bündnis mit dem Papst, das von seinen Nachfolgern weitergeführt und ausgebaut wurde.

    Ehen und Nachfahren
    Philipp I. wurde vermutlich um 1055 mit Judith, einer Tochter Kaiser Heinrichs III., verlobt, was allerdings nur in einer ungarischen Quelle erwähnt wurde[3].
    1072 heiratete er Bertha von Holland († 1093), eine Tochter des Grafen Florens I. von Holland und der Gertrud Billung. Ihre Kinder waren:
    • Konstanze (Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126)
    • ∞ 1093/95 mit Graf Hugo von Troyes, annulliert 1104
    • ∞ 1106 mit Bohemund von Tarent († 1111), Fürst von Antiochia
    • Ludwig VI. der Dicke (Louis VI le Gros; * Herbst 1081; † 1. August 1137)
    • Heinrich (Henri; * wohl 1083; † als Kind)
    • Karl (Charles; * wohl 1085; † als Kind)
    • Odo (Eudes; * wohl 1087; † 1096)
    In zweiter Ehe war er mit Bertrada von Montfort († 14. Februar 1117), Tochter von Simon I. von Montfort, verheiratet. Die Kinder wurden alle als ehelich anerkannt:
    • Philipp (Philippe; * 1093; † nach 1133), Graf von Mantes
    • Fleuri (Floris; * 1095; † nach 1119)
    • Cecilie (* 1100; † nach 1125)
    • um 1106 mit Tankred von Tiberias († 1112)
    • 1112 mit Graf Pons von Tripolis († 1137)
    • Eustachie (Eustachia; * 1102; † um 1143), Gründerin der Benediktinerinnen-Abtei von Yerres


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Vollst., überarb. Neuausg. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5.
    • Augustin Fliche: Le règne de Philippe Ier, roi de France (1060–1108). Slatkine-Megariotis Reprints, Genf 1975 (Nachdr. d. Ausg. Paris 1912).
    • Rolf Große: Philipp I. 1060–1108. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. Neuausg. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 113–126.
    • Dieter Berg: Philipp I. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 449–453.
    Weblinks
    Commons: Philipp I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Der Tour de la reine Berthe in Montreuil (Turm in der Stadtmauer) in der franz. Wikipedia
    Anmerkungen
    1 Wilhelm von Malmesbury schreibt: quad illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit
    2 Henri Waquet, Suger: Vie de Louis VI le Gros (1964), S. 60, Kap. 10
    3 Simonis de Kéza Gesta Hungarorum 57, S. 127

    Familie/Ehepartner: Bertha von Holland. Bertha (Tochter von Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) und Gertrude Billung (von Sachsen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Konstanze von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126.
    2. 59. König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1081 in Paris, France; gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

    Familie/Ehepartner: Königin Bertrada von Montfort. Bertrada wurde geboren in cir 1060; gestorben am 1115 od 1116 in Abtei Hautes-Bruyères, Saint-Rémy-l’Honoré. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 27.  Hugo von Vermandois (von Frankreich)Hugo von Vermandois (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois und Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois

    Hugo Magnus von Vermandois (* 1057; † 18. Oktober 1101[1]) war durch Ehe Graf von Valois und Vermandois sowie ein Anführer des Ersten Kreuzzugs.
    Darstellung aus dem 12. Jahrhundert
    Hugo war der dritte Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und dessen dritter Frau Anna von Kiew. Sein ältester Bruder Philipp I. erbte 1060 den väterlichen Thron.

    Beiname „Magnus“
    Wie alle Kapetinger mit Namen Hugo war der Graf von Vermandois auch mit dem Beinamen Magnus (deut: der Große) bekannt. So wurde er von zeitgenössischen Chronisten und Kreuzzugsteilnehmer wie Guibert von Nogent, Albert von Aachen und Fulcher von Chartres ebenso wie von späteren Autoren wie Robert von Torigni und Wilhelm von Tyrus genannt. Der gelegentlich auftretenden Behauptung, dieser Beiname sei durch einen Übersetzungsfehler Wilhelms von Tyrus entstanden, steht der Bericht des Guibert von Nogent entgegen, der über Hugo zu berichten wusste:
    „Die erste Kampfeslinie, welche den ersten Stoß der Türken zu tragen hatte, wurde angeführt von Hugo, der so war wie sein Name zeugt, Groß,…“
    – Guibert von Nogent (Gesta Dei per Francos)[2]

    Ehen und Nachkommen
    Hugo heiratete 1078 Adelheid (* um 1065; † 1120/24), die Erbtochter des Grafen Heribert IV. von Valois und Vermandois, und der Adela von Vexin. Beim Tod des Schwiegervaters 1080 übernahm er aus dem Recht seiner Frau deren elterliche Territorien.
    Mit Adelheid hatte er acht Kinder:
    • Mathilde (* 1080), ∞ 1090 Rudolf I., Herr von Beaugency († 1130);
    • Agnes (* vor 1085; † nach 1125), ∞ Bonifaz, Markgraf von Savona-Vasto († um 1130);
    • Konstanze († nach 1118), ∞ um 1100 Gottfried I., Graf von La Ferte-Gaucher;
    • Elisabeth (* vor 1088; † 1131), ∞ I) 1096 Robert von Beaumont, Graf von Meulan, 1. Graf von Leicester († 1118), 1115 geschieden, ∞ II) 1116 Wilhelm von Varennes, 2. Graf von Surrey († 1138);
    • Rudolf I. (* vor 1094; † 1152), Graf von Valois und Vermandois;
    • Simon († 1148), Bischof von Tournai und Noyon;
    • Heinrich († 1130), Herr von Chaumont-en-Vexin, Begründer der Linie Chaumont;
    • Beatrix († nach 1144), ∞ Hugo IV., Herr von Gournay-en-Bray († 1180).

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe 1103 Rainald II., Graf von Clermont.
    Erster Kreuzzug
    Anfang 1096 erreichte die Nachricht über die Synode von Clermont und den Ersten Kreuzzug den französischen Hof in Paris. König Philipp konnte nicht teilnehmen, da er exkommuniziert war, von Hugo wird gesagt, dass ihn die Mondfinsternis am 11. Februar 1096 veranlasste das Kreuz zu nehmen.
    Im Sommer brach Hugo mit seiner Armee in Paris auf und zog durch Italien nach Bari, von wo aus er die Adria überqueren und das Byzantinische Reich erreichen wollte, anders als viele übrige Kreuzfahrer, die auf dem Landweg über den Balkan reisten. Unterwegs schlossen sich ihm viele Kreuzfahrer an, die zur Gruppe des Grafen Emicho gehörten (siehe: Deutscher Kreuzzug von 1096), aber in Ungarn geschlagen worden waren, nachdem sie das Land geplündert hatten. Hugo überquerte die Adria von Bari aus, verlor aber viele Schiffe durch einen Sturm vor dem Hafen von Dyrrhachion. Hugo und der größte Teil seiner Truppen wurden vom byzantinischen Gouverneur Johannes Komnenos gerettet und anschließend entlang der Via Egnatia nach Konstantinopel begleitet, wo sie im November 1096 ankamen. Seine Ankunft kündigte er mit einem arroganten und beleidigenden Brief an den Kaiser Alexios I. an, in dem er ihn aufforderte, sich mit ihm zu treffen:
    Wisse, o König, dass ich König der Könige bin, und über allen stehe, die unter dem Himmel sind. Dir ist nun erlaubt, mich bei meiner Ankunft zu grüßen, und mit Pracht zu empfangen, wie es meinem Adel geziemt.
    Alexios war aufgrund des Volkskreuzzugs unter Peter dem Einsiedler, der früher im Jahr durchgezogen war, bereits vorsichtig in Bezug auf die Armeen, die angekündigt waren, und hielt Hugo in einem Kloster fest, bis dieser ihm den Vasalleneid geleistet hatte. Nachdem die letzten Kreuzfahrerteilheere im April 1097 in Konstantinopel eingetroffen waren und sich zu einem Gesamtheer vereinigt hatten, wurde die Reise durch Kleinasien fortgesetzt.
    Nachdem die Kreuzfahrer erfolgreich das Gebiet der Rum-Seldschuken in Kleinasien durchquert und die Belagerung Antiochias siegreich hinter sich gebracht hatten, wurde Hugo zusammen mit Balduin II. von Hennegau Anfang Juli 1098 nach Konstantinopel zurückgeschickt, um von Alexios Verstärkung zu erbitten. Der Kaiser war jedoch nicht interessiert. Hugo kehrte daraufhin nach Frankreich zurück, anstatt sich den Planungen für die Eroberung Jerusalems anzuschließen.
    Kreuzzug von 1101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In Frankreich wurde er verachtet, weil er sein Gelübde nicht erfüllt hatte, bis nach Jerusalem zu pilgern, und Papst Paschalis II. drohte ihm mit Exkommunikation. Daraufhin schloss er sich dem kleineren Kreuzzug von 1101 an, auf dem er in einer Schlacht gegen die Rum-Seldschuken bei Herakleia im Juni durch einen Pfeiltreffer am Knie verwundet wurde. Er entkam nach Tarsus, wo er am 18. Oktober 1101 an seinen Verletzungen starb. Er wurde in der Paulskirche in Tarsus begraben.[1]


    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton, Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades. The First Hundred Years. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-2990-4834-9, S. 362
    2 In prima acie in his videlicet, qui primas vires ictusque Turcorum exciperent, extitit Hugo, juxta sui nominis qualitatem vere Magnus,… – Guiberti Abbatis Gesta Dei per Francos Liber VI, §5, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (187), Historiens occidentaux IV, S. 205
    Weblinks
    Commons: Hugo von Vermandois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Hugues de France bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) in 1078. Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Mathilde von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1080.
    2. 61. Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.
    3. 62. Elisabeth (Isabel) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

  7. 28.  Balduin VI. von Flandern, der Gute Balduin VI. von Flandern, der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1030; gestorben am 17 Jul 1070.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1067-1070, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1051-1070, Hennegau; Graf von Hennegau als Balduin I. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_VI._(Flandern)

    Balduin VI. der Gute, auch Balduin von Mons genannt, (* 1030; † 17. Juli 1070) war seit 1051 als Balduin I. ein Graf von Hennegau und seit 1067 ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern. Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin V. dem Frommen und der Adela, einer Tochter König Roberts II. von Frankreich.
    Balduin wurde von seinem Vater zur Erziehung an den Hof König Heinrichs III. gesandt, von welchem er auf dem Hoftag von Goslar 1045 mit der Mark Antwerpen (Reichsflandern) beliehen wurde. 1050 wurde er wieder nach Flandern befohlen, nachdem sich sein Vater gegen den Kaiser erhoben hatte, was den Verlust Antwerpens nach sich zog. Im Folgejahr wurde Balduin mit der Witwe des Grafen von Hennegau, Richilde, verheiratet, was für das Haus Flandern eine beträchtliche Erweiterung seines Territoriums in das Reichsgebiet hinein bedeutete. In den nächsten Jahren unterstützte Balduin seinen Vater im Kampf gegen den Kaiser, welcher 1054 bis nach Flandern hinein vorgedrungen war. Der Kampf endete aber im Herbst 1056 zugunsten Flanderns mit dem Tod des Kaisers, worauf Balduin mit seinem Vater auf dem im Dezember folgenden Kölner Hoftag nach der Vermittlung Papst Viktors II. gegenüber dem neuen Kaiser, Heinrich IV., huldigten und somit den Gewinn des Hennegau bestätigt bekamen.[1]
    Balduin beerbte 1067 seinen verstorbenen Vater in Flandern, womit es erstmals zu einer Personalunion Flandern-Hennegau kam. Er selbst starb aber schon 1070 nach einer kurzen Herrschaft. Für seinen unmündigen ältesten Sohn, Arnulf III., übernahm seine Witwe die Regentschaft, gegen die sich aber Balduins jüngerer Bruder Robert der Friese erhob, welcher in der Schlacht von Cassal (22. Februar 1071) siegte und Arnulf III. tötete. Richilde floh in den Hennegau, den sie für ihren zweiten Sohn Balduin II. († 1098) bewahren konnte.
    Die direkten Nachkommen Balduins VI. gelangten erst 1191 wieder in den Besitz von Flandern.


    Literatur
    • Alberdingk Thijm: Balduin VI. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 9.
    Einzelnachweise
    1 Chronica Sigeberti Gemblacensis Monachi, hrsg. von Ludwig C. Bethmann in MGH SS 6 (1844), S. 360 und Flandria Generosa, hrsg. von Ludwig C. Bethmann in MGH SS 9 (1851), S. 320

    Balduin heiratete Gräfin Richhilde von Hennegau in 1051. Richhilde gestorben am 15 Mrz 1087 in Mesen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Graf Arnulf III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1055; gestorben am 22 Feb 1071 in Schlachtfeld bei Cassel (1071).
    2. 64. Balduin II. von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1056; gestorben in 1098 in Bithynien bei Nicäa.

  8. 29.  Gräfin Mathilde von FlandernGräfin Mathilde von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1032; gestorben am 2 Nov 1083; wurde beigesetzt in Caën.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern, Königin von England

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Flandern

    Mathilde von Flandern (englisch: Matilda of Flanders, französisch: Mathilde de Flandre, niederländisch: Mathildis van Vlaanderen; * um 1030/1031; † 2. November 1083 in der Normandie) war die Tochter von Balduin V., Graf von Flandern, und Adela von Frankreich. Durch ihre Heirat mit Wilhelm I. (bekannt als Wilhelm der Eroberer), Herzog der Normandie und späteren König von England, wurde sie zur Herzogin der Normandie und im Jahr 1068, zwei Jahre nach der Eroberung Englands 1066, als Mathilde I. zur Königin von England gekrönt.

    Biografie
    Über das Leben der englischen Königinnen des frühen Mittelalters lässt sich in zeitgenössischen Quellen generell wenig finden, da viel häufiger über den König als über dessen Gemahlin berichtet wird. Besonders über Mathilde von Flandern ist im Vergleich mit Edith von Schottland und Mathilda von Boulogne, die ihr als Königin von England nachfolgten, wenig bekannt.[1] Oftmals können wichtige Etappen ihres Lebens nur mithilfe der Biographien der sie umgebenden Zeitgenossen - am prominentesten sicherlich ihr Gatte Wilhelm der Eroberer - rekonstruiert werden. Doch gerade was gesicherte Daten ihrer Biographie anbelangt, können in vielen Fällen nur annähernde Angaben gemacht werden. Dies gilt insbesondere für ihre Jugend, welche laut Brewer’s British Royalty „... is surrounded by mystery“ (deutsch: von Geheimnissen umgeben ist).[2]

    1031 bis 1050/51: Geburt und Heirat
    Über die Geburt von Mathilde sind weder der Ort noch das Datum überliefert. Da allerdings die Heirat ihrer Eltern nach 1031 stattfand, lässt sich schlussfolgern, dass Mathilde irgendwann nach 1031 oder - da sie nirgends als ältestes Kind dieser Ehe verzeichnet ist - wahrscheinlich sogar nach 1032 geboren wurde.[3] Der Ort ihrer Geburt lag sicherlich in Flandern, wo sie wahrscheinlich auch aufgewachsen ist, was allerdings beides nur Vermutungen sein können, da sich auch unter Zuhilfenahme zeitgenössischer Quellen über das Leben von Mathilde vor ihrer Heirat mit Herzog Wilhelm II. kaum Rückschlüsse ziehen lassen.
    Auch das Datum der Heirat lässt sich heutzutage nicht mit Sicherheit bestimmen. Die englischen Quellen haben das Ereignis nicht dokumentiert, während sich in den normannischen Chroniken dieser Zeit unpräzise und divergierende Aussagen befinden.[4] Geplant war sie wahrscheinlich für oder vor 1049, als Papst Leo IX. die Verbindung der beiden während des Konzils von Rheims verbieten ließ. Stattgefunden haben musste die Vermählung demnach irgendwann nach dem Oktober 1049 und vor dem Abschluss des Jahres 1053, als Mathilde zwei datierte Urkunden als Gemahlin des Herzogs bezeugt hatte.[5] Innerhalb dieser Zeitspanne werden von Historikern mehrere, unterschiedliche Zeitpunkte für die Heirat diskutiert, wobei eine Datierung um 1050/551 favorisiert zu werden scheint.[6] Auf dem Weg zu ihrer Hochzeit von Flandern in die Normandie wurde Mathilde von ihrem Vater nach Eu begleitet, wo sie zunächst unter anderem auf ihren zukünftigen Bräutigam, dessen Mutter Herleva und Stiefvater Herluin de Conteville traf, bevor sie gemeinsam nach Rouen zogen, wo die eigentliche Zeremonie stattfand.[7]

    1050/51 bis 1066: Kinder
    Über das Leben von Mathilde im Zeitraum nach ihrer Heirat und vor dem Aufbruch ihres Gatten zur Eroberung Englands ist wiederum kaum etwas bekannt. Lediglich ein Aufenthalt in Cherbourg zwischen 1063 und 1066, während dem Wilhelm erkrankte und sie für seine Genesung betete, ist von den dortigen Mönchen verzeichnet worden.[8] Um 1050/51 dürfte Mathilde ihren ersten Sohn Robert zur Welt gebracht haben, gefolgt von Richard vor dem Jahre 1056 und Wilhelm zwischen 1056 und 1060. Was die Anzahl, Namen und Geburtsdaten ihrer Töchter anbelangt, gibt es in den Quellen nur sehr unklare und sich widersprechende Aussagen. Lediglich von Cecilia weiß man mit Sicherheit, dass sie vor 1066 geboren sein muss.[9] Grund dafür ist ein auf den 18. Juni 1066 datiertes Dokument, welches mit der Weihung des Frauenklosters Sainte Trinité in Caen in Verbindung steht und die Oblation von Cecilia in das zugehörige Kloster bestätigt. Die Urkunde wurde sowohl von Mathilde als auch von ihren Söhnen Robert, Richard und William bezeugt,[10] was beweist, dass zumindest zu diesem Zeitpunkt jene vier Kinder bereits geboren waren.

    1066 bis 1083: Regentschaft und Krönung
    Als ihr Mann im September 1066 nach England aufbrach, übernahm Matilda die Regentschaft in der Normandie. Nach seiner triumphalen Rückkehr im März 1067 veranstaltete William ein prunkvolles Osterfest in der herzoglichen Abtei Fécamp und unternahm, wahrscheinlich zusammen mit Mathilde, einen Siegeszug durch sein Herzogtum, bevor er am 6. Dezember wieder nach England aufbrach. Im darauf folgenden Jahr reiste Mathilde selbst nach England, um sich dort zu Pfingsten - welches 1068 auf den 11. Mai fiel[11] - entweder in der Westminster Abbey oder der Winchester Cathedral[12] feierlich zur Königin krönen zu lassen. Noch im selben Jahr kam ihr vermutlich letztes Kind Heinrich zur Welt. Die Geburt soll wahrscheinlich im September stattgefunden haben, in - wie man allgemein hin annimmt - Selby, Yorkshire. Bis 1069 hielt sich Mathilde noch in England auf, bevor sie endgültig in die Normandie zurückkehrte, wo sie sich weiterhin um die Belange des Herzogtums kümmerte, wenn ihr Mann abwesend war.[13]
    Wichtige Ereignisse im letzten Jahrzehnt ihres Lebens dürften die zu Ostern 1075, also am 15. April, abgehaltene Weihung ihrer Tochter Cecilia zur Nonne, sowie die Heirat ihrer Tochter Adela mit Stephan, Graf von Blois um das Jahr 1080 gewesen sein. Im Spätsommer des Jahres 1083 erkrankte Mathilde schwer und verstarb am 2. November in der Normandie, wahrscheinlich in Caen, wo sie auch in der Kirche des von ihr gegründeten Klosters Sainte Trinité beigesetzt wurde. Ihr Grab wurde zunächst 1562 durch die Calvinisten und - nachdem es in einfacherer Form wieder instand gesetzt wurde - danach erneut während der Französischen Revolution zerstört. Im Jahr 1819 wurde es wiederhergestellt, aber vom ursprünglichen Grab ist heute nur noch die Grabplatte erhalten.[14]

    Herkunft
    Mathilde stammte aus dem Hause der Grafen von Flandern. Sie war die Tochter des Grafen Balduin V. von Flandern (* 1012; † 1067) und Adela von Frankreich (* 1014; † 1079), Tochter von König Robert II., dem Frommen, und dessen dritter Ehefrau Konstanze von der Provence. Sie hatte mindestens zwei Brüder:
    • Balduin VI. (* 1030; † 1070), Graf von Flandern und Hennegau
    • Robert I., der Friese, (* um 1035; † 1093), Graf von Holland und Flandern.
    Mathilde wuchs zusammen mit der Halbschwester ihres Vaters, Judith von Flandern (* um 1031; † 1094) auf. Deren Eltern waren Graf Balduin IV. von Flandern und dessen zweite Ehefrau Eleonore, Tochter von Richard II. von der Normandie und Judith von Rennes.

    Heirat mit Wilhelm
    Außenpolitische Motive für das Ehebündnis
    Offenen Widerstand gegen den Papst, Leo IX., der von 1049 bis 1054 regierte, leistete sich Wilhelm, Herzog der Normandie, mit der Heirat mit Mathilde von Flandern. Der erste Reformpapst hatte ihnen am Konzil von Reims anlässlich der Einweihung des Vorgängerbaus der heutigen gotischen Kathedrale im Oktober 1049 eine Heirat verboten, wie man aus den entsprechenden Akten weiß - im Gegensatz zu gleichzeitig gebrandmarkten Unionen des französischen Adels indes ohne Angabe eines Grundes.

    Mögliche Gründe für das päpstliche Eheverbot[
    Chronisten (Orderic Vitalis, Wilhelm von Malmesbury) und Romanautoren (Robert Wace) des 12. Jahrhunderts haben, ohne das Reimser Konzil zu erwähnen, von einem Inzest gesprochen, der ihnen gemäß erst nach der Heirat festgestellt wurde. Es ist jeddoch nicht nur deshalb fraglich, ob sie uns den Grund für den Wirbel um die Ehe zwischen Wilhelm und Mathilde liefern. Familiäre Verbindungen zwischen den beiden gab es zwar (neben der oben erwähnten zweiten Ehe des Großvaters Mathildes mit eineer Tante von Wilhelm, die gut belegt ist, ist auch eine gemeinsame Abstammung von Rollo möglich sowie, dass Mathildes Mutter im Mädchenalter dem Onkel von Wilhelm zur Heirat versprochen war), doch ist es wenig wahrscheinlich, dass dem Papst diesese tatsächlich bekannt waren, und noch weniger wahrscheinlich, dass sie 1049 kirchenrechtlich tatsächlich bereits ein Problem darstellten. Die Ehehindernisse aufgrund Inzest waren erst in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts verstärkt worden. 1059 wurde festgelegt, dass sich Verwandte bis zum 7. Grad nicht heiraten dürfen, und erst 1076, dass diese Grade nicht nach dem römischen Erbrecht, welche die Schritte von Person zu Person zählt, welche Frau und Mann verbinden (Cousins sind nach ihr also im vierten Grad verwandt), sondern nach der kanonischen Zählweise, welche die Generationenschritte von beiden Ehepartnern bis zum gemeinsamen Ahnen zählt (Cousins sind nach ihr also im zweiten Grade verwandt). Stets umstritten blieben aber auch künftig in diesem Falle relevante Fragen, ob die Verwandten eines späteren Partners, einer späteren Partnerin eines Vorfahren oder einer Vorfahrin als der Union, aus der die Linie einer Person entsprungen ist, auch mit dieser verwanndt sind oder bereits eine Verlobung Blutbande schafft. Von den zeitgenössischen Chronisten, Guillaume von Poitiers und Guillaume von Jumièges, welche die Trauung Wilhelms und Mathildes als wohl überlegt und in ihrem Ablauf glücklich darstellten, statuierte letzterer jedenfalls, dass die Heirat zwischen Wilhelm und Mathilde "rechtens" war.
    Vermutlich wollte Papst Leo IX. die Ehe zwischen Wilhelm, der in den Konzilsakten von Reims bezeichnenderweise nicht in seiner Herzogswürde, sondern wohl aufgrund seiner Unehelichkeit und damit streitbaren Legitimation nur als "der Normanne" angesprochen wird, und der flandrischen Herzogstochter viel mehr eher aus politischen Gründen unterbinden. So war der Herzog von Flandern, ein über große Ressourcen verfügenden und sich wie ein König gebärdender Doppelvasall des französischen Königs und des deutschen Kaisers, zu der Zeit ein offener Gegner des letzteren, dem der aus einem deutschen Adelsgeschlecht entstammende Papst Leo IX. indes seine Ernennung zum Papst verdankte. Weiter sahen Kaiser und Papst dem erfolgreich verwirklichten Expansionsdrang der Normannen nicht nur in Nordfrankreich, sondern auch in Sizilien und Süditalien höchst besorgt zu.

    Innenpolitische Konsequenzen der Heirat
    Die ganze Affäre scheint denn auch mit der Veränderung der politischen Großwetterlage bald versandet zu sein. In den Quellen des 11. Jahrhunderts gibt es jedenfalls keine Hinweise darauf, dass das Verhältnis zwischen Rom sowie der Normandie und Flandern nach der Machtprobe 1049 in den fünfziger Jahren speziell belastet gewesen wäre.

    Öffentliche Rolle
    Mathilde als Herzogin der Normandie
    Während Mathilde von Flandern in den frühen Urkunden des normannischen Hofes nur „Gattin“ genannt wurde, brachte man ab den sechziger Jahren ihre vornehme Abstammung sowie die offizielle Stellung als „Herzogin“, die sie mehr und mehr einnahm, beewusst zum Ausdruck. Sie hatte sich bei der Unterstützung der Ambitionen ihres Mannes sowohl in ideologischer als auch praktischer Hinsicht bewährt. Über ihren Vater stammte sie von den Karolingern und über ihre Mutter von den Kapetingern ab. Sie saß bei vielen wichtigen Entscheidungen im Rat der Barone und Prälaten, mit dem sich Wilhelm umgab. Beim Feldzug in die Maine 1062 wirkte sie zum ersten Mal als Regentin im Stammesland und sollte diese Funktion auch während der Eroberung von England und weiteren ohne sie unternommenen Expeditionen ihres Mannes über den Ärmelkanal übernehmen. Stets eine Frau mit bedeutendem Vermögen, gab ihr Wilhelm auch großen Landbesitz auf der Insel; einiges von den Erträge floss an das Kloster Saiainte Trinité in Caen und andere fromme Stiftungen. Im Jahr 1067/1068 folgte sie allerdings Wilhelm nach England, der sie in der Westminster Cathedral zur Königin weihen ließ und dabei Hymnen singen ließ, welche die Gleichrangigkeit von König und Königin betonen. Das gute Zusammenwirken der beiden wurde erst während der Rebellion des ältesten Sohnes, Robert, in Frage gestellt, den Mathilde mit finanziellen Mitteln unterstützte. Es kam jedoch deswegen nicht zu einem eigentlichen Bruch zwischen dem Ehepaar. Mathilde blieb am normannisch-englischen Hof höchst einflussreich.

    Mathilde als Königin von England
    Ob die Tatsache, dass Mathilde von Flandern eine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin von König Alfred von Wessex, genannt "der Große" war (über dessen Tochter Elfrida (* ca. 875; † 929), der Frau des Grafen Balduin II. von Flandern), Wilhelm dem Eroberer in den Augen seiner Zeitgenossen auch eine zusätzliche Legitimation für den englischen Thron verschafft hat, kann heute nicht mehr eruiert werden.
    Wichtiger war wohl, dass Königin Emma (* um 987; † 1052) eine Tochter von Herzog Richard I., und die Schwester Herzog Richard II. von der Normandie war. Sie heiratete 1002 den englischen König Æthelred und gebar ihm Alfred sowie den späteren Könnig Eduard III. den Bekenner. Emma war damit eine Großtante von Herzog Wilhelm, Mathildes Mann. Außerdem soll der kinderlose Eduard der Bekenner 1052 Wilhelm den Thron Englands versprochen haben. Ebenso leitete er andere dynastische Ansprüche auf die englische Königskrone ab, die 1066 zur normannischen Invasion Englands führten.

    Mathilde als Gönnerin und Patronin
    So ist es auch fraglich, ob es tatsächlich zutrifft, dass Wilhelm und Mathilde die zwei benediktinischen Klöster für Gemeinschaften beider Geschlechter in Caen gründeten, um Nikolaus II. (1058–1061) günstig zu stimmen, eine Exkommunikation aufgrrund ihrer blutschänderischen Union aufzuheben. Dies wurde auch erst im 12. Jahrhundert behauptet. Die Damen-Abtei (Abbaye-aux-Dames) wurde möglicherweise bereits 1059 in Angriff genommen und deren erste Kirche bereits im Juni 1066, wenige Wochen vor der Eroberung Englands, feierlich eingeweiht. Mit der Herren-Abtei (Abbaye-aux-Hommes), die erst 1077 oder 1078 eingeweiht wurde, begann man vermutlich erst 1063 bis 1064. Die beiden Abteien waren wohl vielmehr als künftige Grablegen des Paares gestiftet worden, wie dies bei der Anlage von fürstlichen Residenzstädten, wozu die Siedlung von Caen in den 1060er und 1070er Jahren ausgebaut wurden, im Mittelalter und darüber hinaus gemeiner Brauch war.

    Ehe und Familie
    Die Kinder und Nachkommen von Mathilde
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie ∞ Margarete von Maine
    • Adeliza (* 1055; † 1065), Gräfin von Maine
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Wilhelm II. Rufus (* 1056; † 1100), 1087–1100 König von England (ohne Nachkommen)
    • Richard (* 1057; † 1081), Herzog von Bernay
    • Adela (* 1062; † 1138), Gräfin von Blois und Chartres
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1090), ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), 1100–1135 König von England
    1 ∞ Edith (Mathilda) von Schottland (* 1081; † 1118), Tochter von König Malcolm III.
    2 ∞ Adeliza von Louvain (* ~1104; † 1151)
    Die im 19. Jahrhundert aufgestellte Behauptung, dass Gundrade (* 1053; † 1085); Gräfin von Surrey, eine weitere Tochter von Mathilde von Flandern ist, basiert auf der spätmittelalterlichen Kopie einer englischen Urkunde. Diese ist heute widerlegt.


    Rezeption
    Schöpferin des Teppichs von Bayeux
    Man nahm ursprünglich an, dass der Teppich von Mathilda von Flandern angefertigt wurde, heute gilt es jedoch als wahrscheinlicher, dass er von Odo, Bischof von Bayeux in Auftrag gegeben wurde.
    Einzelnachweise
    1 Fryde: Die englischen Könige ... , S. 68.
    2 Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275.
    3 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 398; Barlow: William Rufus, S. 8, n. 14.
    4 Prentout: Le Mariage de Guillaume, S. 5f; nach Wilhelm de Jumièges fand die Heirat nach dem Aufstand des Wilhelm von Talou 1052/53, nach Wilhelm de Poitiers nach der Belagerung von Alençon 1051/52.
    5 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 397; Barlow: William Rufus, S. 8, n. 13.
    6 Zum wissenschaftlichen Diskurs siehe: Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 397f und Barlow: William Rufus, S. 8, n. 13; die Datierung 1050/51 u.a. bei Douglas, van Houts, Cannon.
    7 van Houts: ODNB, S. 318.
    8 van Houts: ODNB, S. 320.
    9 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 400f und van Houts: ODNB, S. 320.
    10 Barlow: William Rufus, S. 22.
    11 Siehe: Osterrechner.
    12 Es finden sich beide Angaben, s. Weir: Britain's royal families, S. 43.
    13 van Houts: ODNB, S. 319; DNB, S. 51; Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275; Douglas: Wilhelm der Eroberer, zum Siegeszug 1067 S. 213, zur Krönung 217f.
    14 van Houts: ODNB, S. 318, 320; DNB, S. 51; Weir: Britain's royal families, S. 43; Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275.
    Literatur
    Primärliteratur
    Zeitgenössische Quellen und Chroniken
    England:
    • Angelsächsische Chronik → Auszug: 1042–1154 in: David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents, Bd. 2, London: Eyre & Spottiswoode 1953, S. 160ff.
    • Domesday Book
    Normandie:
    • Wilhelm von Jumièges: Gesta Normannorum Ducum
    • Wilhelm von Poitiers: Gesta Wilhelmi ducis Normannorum et regis Anglorum → Auszug in: David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents, Bd. 2, London: Eyre & Spottiswoode 1953, S. 230f.
    Quellen und Chroniken aus dem 12. Jhd.
    England:
    • Wace: Roman de Rou
    • Wilhelm von Malmesbury: Gesta regum Anglorum
    Normandie:
    • Ordericus Vitalis: Historia Ecclesiastica
    • Robert von Torigni: Gesta Normannorum Ducum
    Sekundärliteratur
    • Frank Barlow: William Rufus, Methuen, London 1983.
    • Shirley Ann Brown: The Bayeux Tapestry: history and bibliography, Boydell, Woodbridge 1988.
    • Matilda, in: John Cannon, Anne Hargreaves: The Kings & Queens of Britain, Oxford University Press 2001, S. 179.
    • David Carpenter: The struggle for Mastery – Britain 1066–1284, Allen Lane, London 2003.
    • David C. Douglas: Wilhelm der Eroberer - Herzog der Normandie, Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004.
    • Josef Fleckenstein, Marie Luise Bulst-Thiele: Begründung und Aufstieg des deutschen Reiches; in: Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 3, Deutscher Taschenbuchverlag, München 1973.
    • Natalie Fryde: Die englischen Könige im Mittelalter - von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III., Beck, München 2004.
    • Matilda of Flanders, in: Juliet Gardiner (Hrsg.): The History Today Who’s Who in British History, Collins&Brown, 2000, S. 556.
    • Laura L. Gathagan: The trappings of power: the coronation of Mathilda of Flanders, in: Haskins Society Journal, 13 (1999), Boydell Press, Woodbridge, Suffolk 2000, S. 21–39. ISSN 0963-4959
    • William Hunt: Matilda (d.1083). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 37 (Masquerier – Millyng), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1894, S. 49–52 (englisch)
    • Rosemary Mitchell: A stitch in time? - Women, needlework, and the making of history in Victorian Britain, in: Journal of Victorian Culture, Bd. 1.2 (1996), Edinburgh University Press, S. 185–202. ISSN 1355-5502.
    • H. Prentout: Études sur quelques points de l'Histoire de Guillaume le Conquérant: II. Le Mariage de Guillaume, in: Mémoires de l'Académie national des sciences, arts et Belles-Lettres de Caen – Nouvelle séries, Bd. 6, Caen 1931, S. 28–56.
    • Agnes Stickland: Lives of the Queens of England, from the Norman Conquest, Vol. I, 3. Ed., Blanchard and Lea, Philadelphia 1852.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte, Bd. II., Tbd. 1, 2. Aufl., R. G. Fischer Verlag 1996.
    • Elisabeth M. C. van Houts: The ship list of William the Conqueror, in: Anglo-Norman studies, 10 (1987), S. 159–183.
    • Elisabeth M. C. van Houts, Christopher Harper-Bill: A Companion to the Anglo-Norman World, Boydell Press, 2003.
    • Elisabeth van Houts: Matilda (d. 1083). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 37 (Martindale–Meynell). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861387-3, S. 318–320, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch).
    • Alison Weir: Britain's royal families: the complete genealogy, Pimlico, London 2002.
    • Karl Ferdinand Werner: Königtum und Fürstentum des französischen 12. Jahrhunderts; in: Probleme des 12. Jahrhunderts: Reichenau-Vorträge 1965–1967 (Vorträge und Forschungen 12), Thorbecke, Konstanz u.a. 1968, S. 177–225.
    • Matilda of Flanders, Queen of England, in: David Williamson: Brewer’s British Royalty, Cassell, London 1996, S. 275.
    • Adriaan Verhulst, Walter Prevenier, Geert Berings: Flandern, Grafschaft. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 514–532.
    Weblinks
    Commons: Mathilde von Flandern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Matilda of Flanders in Royal and Noble Genealogical Data on the Web.
    • Matilda de Flandre auf thepeerage.com (englisch)
    • Mathilde von Flandern (Memento vom 26. März 2009 im Internet Archive) auf Genealogie-Mittelalter.de, Stand: 26. März 2009, im Internet Archive auf archive.org, gesehen 25. Juli 2011

    Mathilde heiratete König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer in 1053. Wilhelm (Sohn von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey) wurde geboren in zw 1027 und 1028; gestorben am 9 Sep 1087 in Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Herzog Robert von England (von der Normandie), Kurzhose  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1054; gestorben in Feb 1134 in Cardiff, Wales.
    2. 66. Adela von England (von der Normandie)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1062; gestorben in 1138.
    3. 67. Agathe von England (von der Normandie)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1064; gestorben in 1080.
    4. 68. König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire; gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading .
    5. 69. Konstanze von England (von der Normandie)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1066; gestorben in 1094.

  9. 30.  Graf Robert I. von Flandern, der Friese Graf Robert I. von Flandern, der Friese Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1033; gestorben in zw 12 und 13 Okt 1093.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1071-1093, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Flandern)

    Robert I. der Friese (franz: Robert le Frison, lat: Robertus Friso; * um 1033; † 12. oder 13. Oktober 1093) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Balduin V. von Flandern und der Adela, einer Tochter König Roberts II. des Frommen.

    Nach dem Willen ihres Vaters sollte Roberts älterer Bruder Balduin VI. in der Grafschaft Flandern nachfolgen, wohingegen Robert selbst ohne bedeutendes Erbe bleiben sollte. Nach einer Geschichte des Lampert von Hersfeld soll ihm sein Vater Geleld und ein voll ausgerüstetes Boot gegeben haben mit dem Rat, sein Glück jenseits des Meeres zu suchen. Darauf sei Robert auf eine mehrjährige Abenteuerreise gegangen, auf der er in Spanien gegen die Mauren kämpfte und Schiffbruch auf dem Weg in das heilige Land erlitt. Danach habe er einige Zeit im Dienst der Warägergarde des byzantinischen Kaisers in Konstantinopel gestanden.[1] Die Glaubwürdigkeit dieser Geschichte wird als eher gering eingestuft, jedenfalls zog Robert 1063 nach Friesland, um dort die Witwe des Grafen Florens I. zu heiraten und um anschließend dort die nächsten Jahre als Vormund seines unmündigen Stiefsohnes, Graf Dietrich V., zu herrschen.[2] Sein zeitgenössischer Beiname resultiert daher.
    Im Jahr 1070 starb Graf Balduin VI. von Flandern und hinterließ nur zwei jugendliche Söhne, deren Mutter Richilde die Regentschaft in Flandern übernahm. Robert nutzte sofort die unsichere Lage in Flandern zu seinen Gunsten und brachte gegen seine Schwägerin den Norden der Grafschaft in Aufruhr, was ihm die Kontrolle über Gent und Brügge sicherte. Als er auch den Süden für seine Sache gewinnen wollte, wurde er von Graf Eustach II. von Boulogne gefangen genommen und in Saint-Omer eingesperrt. Etwa um die gleiche Zeit geriet aber auch Richilde in die Gefangenschaft seiner Anhänger, worauf der Kastellan von Saint-Omer, Wulfric Rabel, ihn wieder frei ließ im Tausch für die Freilassung der Gräfin. Diese verbündete sich mit König Phhilipp I. von Frankreich und der anglo-normannischen Königin Mathilde, die Roberts Schwester war. Am 22. Februar 1071 kam es in der Schlacht bei Cassel zum entscheidenden Kampf, indem Robert einen vollständigen Sieg über seine Feinde errang. Sein Neffe, Graf Arnulf III. der Unglückliche, fiel im Kampf und Richilde floh mit ihrem zweiten Sohn in ihren heimatlichen Hennegau. Schnell verständigte sich Robert mit König Philipp I., dem er die Abtei Corbie überließ und im Gegenzug von ihm als Graf von Flandern anerkannt wurde. Gemeinsam verbündeten sie sich gegen das Normannenreich Wilhelms des Eroberers, diese Allianz wurde durch die Ehe des Königs mit Roberts Stieftochter, Bertha, weiter vertieft.
    Mit dem Gewinn Flanderns ging für Robert der Verlust Frieslands einher. Bischof Wilhelm I. von Utrecht hatte sich gegen ihn mit dem Herzog Gottfried IV. dem Buckligen von Niederlothringen verbündet, von dem er im Sommer 1071 in einer blutigen Schlacht bei Leiden geschlagen wurde. Der Lothringer erlangte danach die vollständige Herrschaft in Friesland, nachdem er dort den unterlegenen Dietrich V. vertrieben hatte. In den folgenden Jahren war Robert mit der Konsolidierung seiner Herrschaft in Flandern beschäftigt, besonders im Süden der Grafschaft kam es wiederholt zu Revolten gegen ihn, die er militärisch niederschlug. Um das Land zu befrieden förderte er die in seiner Zeit aufkommende Gottesfriedensbewegung in Flandern. Er machte Brügge zu seiner festen Hauptstadt, womit er der früh einsetzenden urbanen Entwicklung Flanderns Vorschub leistete. Auch unterstützte er die Kanonisierung der Godeleva, einer Ritterstochter aus dem Boulonnais, die von ihrem nordflämischen Ehemann in der Zeit des Erbfolgekampfes 1070 ermordet worden war.[3] Mit ihrer Heiligsprechung konnte sich Robert mit dem einst mit ihm verfeindeten Grafen von Boulogne aussöhnen.
    Gegenüber seinem gefährlichsten Feind, Wilhelm dem Eroberer, blieb Robert weiter unversöhnlich. So bot er 1072 dem Prätendenten Edgar Ætheling Asyl in Flandern und unterstützte 1077 die Revolte des Robert Kurzhose gegen dessen Vater. Seinen Einfnfluss in Friesland gewann er bereits 1076 mit der Ermordung Herzog Gottfrieds des Buckligen und dem gleichzeitig eintretenden Tod des Bischofs von Utrecht wieder, worauf er seinen Stiefsohn Dietrich V. in sein Erbland zurückführen konnte.[4] BiBis zum Jahr 1085 hatte Robert seine Herrschaft weit genug gefestigt um mit seinem Schwiegersohn, König Knut IV. von Dänemark, eine Invasion Englands zu organisieren, was Wilhelm dem Eroberer zur Aushebung eines großen Söldnerheeres in Frankreich nötigte.[5] Zur Invasion und anderweitigen Kämpfen kam es allerdings nicht mehr, nachdem der Dänenkönig 1086 ermordet wurde, wodurch Robert zur Begehung einer langjährigen Pilgerreise nach Jerusalem frei wurde, die er noch im selben Jahr antrat. Auf dem Weg nahm er wahrscheinlich an der Rückeroberung von Beroia 1087 durch den byzantinischen Kaiser Alexios I. Komnenos teil, jedenfalls nannte ihn dessen Tochter Anna Komnena in ihrem Geschichtswerk (Alexiade) in diesem Kontext an der Seite ihres Vaters. Robert versprach dem Kaiser ihm eines Tages 500 Ritter für den Kampf gegen die Feinde von Byzanz zu senden.[6] Auf seiner Heimreise legte Robert offensichtlich in Apulien eine Zwischenstation ein, bei der er die Ehe seiner Tochter mit dem Normannenherzog Roger Borsa arrangieren konnte. Spätestens im April 1090 war er wieder in Flandern, wo noch im selben Jahr ein Brief des Kaisers Alexios eintraf, der ihn an sein Versprechen erinnerte und eine bedrohliche Lage des byzantinischen Reichs schilderte. Solche Hilfsgesuche hatte der Kaiser an mehrere Fürsten des lateinischen Westen gerichtet, die eine Ursache für den wenige Jahre später ausgerufenen ersten Kreuzzug lieferten. Robert jedenfalls kam seinem Versprechen nach, denn schon für das Jahr 1091 berichtete Anna Komnena von der Ankunft der 500 Ritter aus Flandern.[7]
    In seinen letzten Lebensjahren vollzog Robert einen Bruch mit König Philipp I., nachdem dieser 1092 seine Stieftochter für Bertrada von Montfort verstoßen hatte, und verbündete sich stattdessen mit seinem ehemaligen normannischen Erzgegner, König Wilhelm II. Rufus. Im Sommer 1093 setzte er nach Dover über um dort mit Wilhelm Rufus persönlich das Bündnis zu besiegeln.[8] Kurz nach seiner Rückkehr in Flandern starb er am 12. oder 13. Oktober 1093, sein Sohn konnte ihm unbestritten nachfolgen.[9]

    Familiäres
    Robert der Friese war seit 1063 verheiratet mit Gertrude Billung († 1113), einer Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen und Witwe des Grafen Florens I. von Holland.


    Literatur
    • Pieter Lodewijk Muller: Robert I. der Friese. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 717–720.
    • C. Verlinden: Le chroniqueur Lambert de Hersfeld et les voyages de Robert le Frison, Comte de Flandres, in: Annales de la Société d’Emulation de Bruges 76 (1933), S. 83–94
    • C. Verlinden: Robert I le Frison, comte de Flandre; étude d’histoire politique (Antwerpen, 1935)
    • E. Joranson: The Problem of the Spurious Letter of Emperor Alexius to the Count of Flanders, in: American Historical Review (AHR) 55 (1950), S. 811–832
    • F.-L. Gansdorf: Robert le Frison et Alexis Comnène, in: Byzantion 31 (1961), S. 64–65
    • M. de Waha: La lettre d’Alexis Comnène à Robert I le Frison, in: Byzantion 47 (1977), S. 113–125
    • W. Mohr: Richilde vom Hennegau und Robert der Friese: Thesen zu einer Neubewertung der Quellen, in: Revue belge de philosophie et d’histoire lix (1981), S. 265–292

    Robert heiratete Gertrude Billung (von Sachsen) in 1063. Gertrude (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) gestorben in zw 1089 und 1093. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Graf Robert II. von Flandern (von Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1065; gestorben am 5 Okt 1111 in Meaux, Frankreich.
    2. 71. Königin Adela von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1064; gestorben in 1115 in Apulien.
    3. 72. Gertrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 73. Philipp von Loo  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1127.
    5. 74. Ogiva von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1141.

  10. 31.  Heinrich von Burgund (Kapetinger)Heinrich von Burgund (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1035; gestorben in 1070.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Henri de Bourgogne, dit Donzel ou le Damoiseau

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_de_Bourgogne_(1035-1066) (Mai 2018)

    Henri de Bourgogne1, dit Donzel ou le Damoiseau, (né vers 1035 – mort entre 1070 et 1074), est héritier du duché de Bourgogne, fils du duc de Bourgogne, Robert Ier le Vieux († 1076), et d'Hélie de Semur, et donc petit-fils du roi de France Robert II le Pieux.

    Biographie
    Selon certains historiens, il aurait épousé en 1056 Sibylle de Barcelone, fille de Bérenger Raymond Ier dit le Courbé ou le Corbeau, comte de Barcelone, et de Gisèle de Lluça. Jean Richard dans Les ducs de Bourgogne et la formation du duché du xie au xive siècles2, sur la base d'une phrase d'Orderic Vital, parlant des exploits de Robert Ier en plusieurs contrées, pense qu'il faut tenir compte, ainsi que l'a supposé M. Chaume3, dit-il, d'une expédition menée en 1058 pour défendre le comte de Barcelone contre les Musulmans. « C'est au cours de cette expédition qu'il aurait épousé une parente du comte Raymond Borel de Barcelone dont le surnom passa à ses descendants ».

    Familie/Ehepartner: Sibylla von Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Hugo I. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1057; gestorben am 29 Aug 1093 in Cluny.
    2. 76. Herzog Odo I. von Burgund, Borel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1058; gestorben in 1102 in Tarsos.
    3. 77. Graf Heinrich von Burgund (von Portugal)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1069; gestorben am 1 Nov 1112.
    4. 78. Beatrix von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1063; gestorben in vor 1110.

  11. 32.  Konstanze von Burgund (Kapetinger)Konstanze von Burgund (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in 1093; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Burgund

    Konstanze von Burgund (spanisch Constanza de Borgoña; † 1093) war durch ihre zweite Ehe mit Alfons VI. († 1109) eine Königin von León-Kastilien. Sie war eine Tochter des Herzogs Robert I. von Burgund und der Helie von Semur und damit eine Angehörige des Hauses Burgund, eines Seitenzweigs der Dynastie der Kapetinger.
    In erster Ehe war Konstanze mit Graf Hugo II. von Chalon-sur-Saône verheiratet, mit dem sie keine Kinder hatte.[1] Ihr Mann begleitete wahrscheinlich im Jahr 1078 ihren Neffen, Herzog Hugo I. von Burgund, auf dessen Spanienfeldzug und starb dabei. Der Herzog nutzte offenbar die Gelegenheit, um seine verwitwete Tante mit dem König Alfons VI. von León-Kastilien zu verheiraten, der sich gerade von seiner ersten Frau getrennt hatte.[2] Der spanische König hatte zuvor schon eine religionspolitische Annäherung an den Klosterverband der Abtei Cluny unternommen und suchte durch eine Ehe mit Konstanze diese Beziehung zu festigen. Der Abt Hugo von Cluny war ihr Onkel mütterlicherseits. Die Hochzeit fand nach der Ankunft Konstanzes in León zum Jahreswechsel 1079/80 statt und frühestens im Spätjahr 1080 wurde ihre Tochter Urraca geboren, das erste Kind König Alfons’ VI.
    Fortan wirkte Konstanze als Vermittlerin zwischen León und Cluny wie auch zu ihrer Familie in Burgund. 1087 zog ihr zweiter Neffe, Herzog Odo I., nach Spanien zum Kampf gegen die Mauren. Seinem Gefolge gehörte sein Schwager Raimund von Burgund an, der aus der Familie der burgundischen Freigrafen stammte und noch im selben Jahr mit der Infanta Urraca verheiratet wurde. Konstanze starb zwischen dem 25. Juli und dem 25. Oktober 1093. Am erstgenannten Datum trat sie letztmals urkundlich auf, während am letztgenannten Datum Alfons VI. die Mönche von Sahagún um Gebete für das Seelenheil des königlichen Paares ersuchte, wobei Konstanze hier nicht mehr als urkundliche Bittstellerin auftrat, weil sie wohl schon tot war.[3] Sie wurde in der königlichen Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún bestattet.[4]


    Literatur
    • Bernard F. Reilly: The Kingdom of León-Castilla under King Alfonso VI 1065-1109. Princeton University Press, 1988 (online).
    Anmerkungen
    1 Ex Chronico Trenorciensi, hrsg. von Léopold Delisle, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France, Bd. 11 (1876), S. 112.
    2 Vgl. Reilly (1988), §6, S. 107–109.
    3 Vgl. Reilly (1988), §12, S. 240–241.
    4 Las crónicas anónimas de Sahagún, hrsg. von Julio Puyol y Alonso, in: Boletín de la Real Academia de la Historia. Vol. 76 (1920), §7, S. 116.

    Begraben:
    Später dann San Benito in Sahagún

    Familie/Ehepartner: Hugo II. von Chalon-sur-Saône. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: König Alfons VI. von León (von Kastilien). Alfons (Sohn von König Ferdinand I. von León, der Große und Sancha von León) wurde geboren in 1037; gestorben am 1 Jul 1109 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Königin Urraca Alfónsez von León  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1080; gestorben am 8 Mrz 1126 in Saldaña, Provinz Palencia; wurde beigesetzt in Abtei San Isidoro in León.

  12. 33.  Robert von Burgund (Kapetinger)Robert von Burgund (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in 1113.

    Notizen:

    Gestorben:
    vergiftet ..

    Familie/Ehepartner: Sibylle von Sizilien. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 34.  Hildegard von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in cir 1120.

    Hildegard heiratete Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden) am 1068 / 1069. Wilhelm (Sohn von Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse und Gräfin Agnes von Burgund) wurde geboren in cir 1025; gestorben am 25 Sep 1086. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Okt 1071; gestorben am 10 Feb 1126.
    2. 81. Hugo von Poitou (Burgund, Aquitanien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1126.
    3. 82. Agnes von Poitou (von Burgund) (von Aquitanien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1097.
    4. 83. Beatrix von León (von Poitou?)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 35.  Graf Walram II. von Arlon Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Adelheid4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) gestorben in vor 1082.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_II._(Arlon)

    Walram II. (1052–1070 bezeugt; † vor 1082) war Graf von Arlon und vielleicht auch Graf von Limburg. Er war der Sohn von Graf Walram I. von Arlon und der Adela von Lothringen, der Tochter von Dietrich I., Herzog von Lothringen.

    Grote bezeichnet ihn als Erbauer der Burg Limburg (in Limbourg, um 1064).[1]

    Walram war seit 1060/61 mit Jutta/Judith, der Tochter von Herzog Friedrich II. von Niederlothringen aus dem Haus der Wigeriche verheiratet.

    Zur Familie Walrams
    In der Literatur wird seit langem die Folge Walram I. – Walram II. – Heinrich I. für die ersten Generationen des Hauses Limburg-Arlon angegeben.[2] Dabei sind Walram II. von Arlon als erster Graf von Limburg und Judith/Jutta von Niederlothringen als Erbin von Limburg die Eltern des Grafen Heinrich I.

    Andererseits wird um 1061 – zu Lebzeiten Walrams II. – ein egregrius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf Udo von Limburg) erwähnt. Dies hat zur Folge, dass Walram II. und Udo als eine Person angesehen wird, der man häufig den Namen Walram-Udo gibt.[3]

    Schwennicke (1999, siehe unten) u. a.[4] geben nun eine davon abweichende Genealogie an. Nach ihm sind Walram II. und Udo zwei verschiedene Personen, wobei Walram II. Graf von Arlon und Ehemann Judiths bleibt, aber nicht als Graf von Limburg erwähnt wird. Udo ist um 1061 Graf von Limburg (bei Schwennicke: ein Graf von Limburg, der wohl Udo hieß) und mit Judith/Jutta verheiratet, einer Tochter von Herzog Friedrichs Bruder Giselbert, Graf von Salm. Die Zusammenführung der Grafschaften Arlon und Limburg erfolgt hier über Heinrich I., der als Sohn des ersten Grafen von Limburg, also vermutlich Udos in erster Ehe die Erbtochter Walrams II. von Arlon heiratete. Diese – und nicht Heinrichs II. (zweite) Ehefrau Adelheid von Pottenstein – wäre dann auch die Mutter der nachfolgenden Generation

    Name:
    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Familie/Ehepartner: Judith von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. von Arlon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 36.  Fulco von Arlon Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Adelheid4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 1078.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Friedrich von Arlon  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 86. Beatrix von Arlon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  16. 37.  Beatrix von Oberlothringen (von Bar)Beatrix von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Friedrich4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1017; gestorben am 18 Apr 1076.

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Bonifatius IV. drei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Lothringen

    Beatrix von Lothringen (* wohl 1017; † 18. April 1076) war die Tochter des Herzogs Friedrich II. von Lothringen († 1026) aus der Familie der Wigeriche und der Mathilde von Schwaben († 1031/1032)
    Nachdem Beatrix beide Elternteile verloren hatte, wurde sie von der Kaiserin Gisela von Schwaben († 1043), ihrer Tante, adoptiert und um 1037 mit Bonifatius von Canossa verheiratet, Herrn von Canossa, Graf von Reggio, Modena, Mantua und Brescia, Markgraf von Tuscien und wohl auch Herzog von Spoleto und Markgraf von Camerino (* 985, ermordet 6. Mai 1052).
    Mit ihm hatte sie drei Kinder:
    • Friedrich († wohl Juli 1056)
    • Beatrix († 1053 vor dem 17. Dezember)
    • Mathilde (* wohl 1046; † 24. Juli 1115)
    Nach der Ermordung ihres Ehemanns übernahm sie für ihre Tochter Mathilde die Regentschaft in den umfangreichen Besitzungen in Italien. Im Frühjahr 1054 heiratete sie dann Gottfried den Bärtigen, Herzog von Niederlothringen († 1069), der sich bereits mehrfach gegen den Kaiser erhoben hatte und von diesem dann 1055 auch abgesetzt wurde. Da der Kaiser den Herzog nicht in seine Hand bekam, wurden Beatrix und Mathilde in Haft genommen und als Geiseln nach Deutschland gebracht. Nach der Versöhnung im Jahr 1056 konnte das Paar wieder über seine Güter in Italien verfügen.
    Nach Gottfrieds Tod Ende 1069 trat Mathilde ihr Erbe an, diesmal als erwachsene Frau, machte aber ihre Mutter zur Mitregentin, was sie bis zu ihrem Ableben 1076 blieb. Beatrix von Lothringen wurde im Dom von Pisa begraben.
    Auf eine Donation der Beatrix von Lothringen vom 29. August 1071 geht das Kloster Frassinoro am Apenninenpass Foce della Radici zurück.



    Literatur
    • Elke Goez: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts (= Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte. Vorträge und Forschungen. Sonderbd. 41). Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-670-X (Zugleich: Erlangen-Nürnberg, Universität, Dissertation) (Digitalisat).

    Beatrix heiratete Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige in 1054. Gottfried (Sohn von Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse und Ermengarde von Lothringen) gestorben am 21/30 Dez 1069 in Verdun, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Beatrix heiratete Bonifatius IV. von Canossa in cir 1037. Bonifatius (Sohn von Theobald von Canossa) wurde geboren in cir 985; gestorben am 6 Mai 1052 in San Martino dell’Argine. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 87. Markgräfin Mathilde von Tuszien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1046; gestorben am 24 Jul 1115 in Bondeno di Roncore; wurde beigesetzt in Kloster San Benedetto di Polirone in San Benedetto Po.

  17. 38.  Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar)Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Friedrich4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1025; gestorben in zw 1092 und 1093.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1033 - 1092, Herzogtum Bar; Gräfin von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_(Bar)

    Sophia von Bar (frz. Sophie de Bar; * um 1018; † 21. Juni 1093) war zwischen 1033 und 1092 Gräfin von Bar.
    Sie war Tochter von Friedrich II., Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen, und Mathilde von Schwaben. Nach dem Tod ihres Vaters gewann sie 1033 die Erbauseinandersetzungen[1] und wurde mit der Lützelburg und der Stadt Bar-le-Duc belehnt. 1038 heiratete sie Ludwig von Mousson, Graf von Mömpelgard, Altkirch sowie Pfirt, und gebar ihm sieben Nachkommen. Mathilde von Tuszien war eine ihrer Cousinen.
    Gräfin Sophia von Bar, Mousson und Amance ließ nach 1076 eine Marienkapelle bei der Burg von Amance beenden, die bereits von ihrem Großvater Dietrich I. begonnen wurde.[2][3] In Laître-sous-Amance gründete sie 1088 ein Priorat, das der Abtei Saiaint-Mihiel unterstand und bis ins Jahr 1592 währte.[4] Dabei kam es zum Zusammenwirken mit dem Bischof vom Toul.[5] Mit der Äbtissin von Saint-Mihiel dagegen war Sophia bereits 1076 in Streit geraten, weil sie erreichen wollte, dass die bis dato von Dommartin-sous-Amance abhängige Kirche von Laître-sous-Amance nunmehr der Abtei Saint-Mihiel unterstellt werden sollte. Der 1076 gewählte Abt Siegfried hatte zunächst nach alter Sitte die Investitur (→ Investiturstreit) durch Sophia empfangen, gab später aus Reue über die Unstimmigkeiten mit den Kanonikern bei seiner Amtseinsetzung den Abtstab an Papst Gregor VII., wurde aber von diesem nach Erteilung der Absolution wieder eingesetzt, wie 1147 in einer Urkunde festgehalten wurde.[6] Um das von ihr bevogtete Kloster Saint-Mihiel zu sichern, errichtete Sophia 1090 auf Klosterbesitz ein Kastell.

    Nachkommen
    • Dietrich von Mousson (* 1045; † 1105), Graf von Mömpelgard, Bar und Mousson.
    • Bruno
    • Ludwig, erwähnt 1080
    • Friedrich († 1092), Marquis de Suze
    • Sophia, verheiratet mit Volmar, Graf von Frohburg
    • Beatrix († 1092), verheiratet mit Berthold I. von Zähringen, Herzog von Kärnten
    • Mathilde, verheiratet mit Hugo VIII. von Egisheim, Graf von Dagsburg († 1089)



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka: War die oberlothringische Herzogstochter Sophie von Bar und Mousson eine Nachkommin der Kaiserin Theophanu? – Ein Beitrag zum Thema „Mittelalterliche Namengebung und moderne Ahnenforschung“. In: Schriften der Sudetendeutscen Akademie der Wissenschaften und Künste. Bd. 23, 2002, ZDB-ID 584213-x, S. 83–102.
    • Josef Heinzelmann: Patronymie oder Patrinonymie bei Sophia von Bar und Mousson und bei König Zwentibold. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Bd. 154, 2006, S. 43–76.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Johannes Mötsch: Genealogie der Grafen von Sponheim. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. Bd. 13, 1987, ISSN 0170-2025, S. 63–17, hier S. 115.
    2 Norbert Müller-Dietrich: Die romanische Skulptur in Lothringen (= Kunstwissenschaftliche Studien. 41, ISSN 0170-9186). Deutscher Kunstverlag, München 1968.
    3 Georges Durand: Églises romanes des Vosges (= Revue de l'Art Chrétien. 2, ZDB-ID 208615-3). E. Champion, Paris 1913, S. 101.
    4 Peter Volkelt, Horst van Hees: Lothringen, Ardennen, Ostchampagne. Kunstdenkmäler und Museen (= Reclams Kunstführer Frankreich. 3). Reclam, Stuttgart 1983, ISBN 3-15-010319-3, S. 195.
    5 Anja Gillen: Saint-Mihiel im hohen und späten Mittelalter. Studien zu Abtei, Stadt und Landesherrschaft im Westen des Reiches (= Trierer historische Forschungen. Bd. 52). Kliomedia, Trier 2003, ISBN 3-89890-065-7, S. 127, (Zugleich: Trier, Unversität, Dissertation, 2001).
    6 Anja Gillen: Saint-Mihiel im hohen und späten Mittelalter. Studien zu Abtei, Stadt und Landesherrschaft im Westen des Reiches (= Trierer historische Forschungen. Bd. 52). Kliomedia, Trier 2003, ISBN 3-89890-065-7, S. 68, 161, (Zugleich: Trie, Universität, Dissertation, 2001).

    Sophie heiratete Graf Ludwig von Mousson-Scarponnois in cir 1038. Ludwig (Sohn von Graf Richwin (Ricuin) von Scarponna und Gräfin Hildegard von Egisheim) gestorben in zw 1073 und 1076; wurde beigesetzt in Bar (Priorat Notre-Dame). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 88. Graf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1045; gestorben am 2 Jan 1105; wurde beigesetzt in Kathedrale von Autun.
    2. 89. Sophie von Pfirt (von Mousson-Scarponnois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 90. Gräfin Beatrix von Mousson (Bar-Mümpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1092.

  18. 39.  Herzog Berthold von Rheinfelden Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren am cir 1060 ?; gestorben am 18 Mai 1090; wurde beigesetzt in Kloster St. Blasien, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Berthold of Rheinfelden, Berthold I.
    • Französischer Name: Berthold de Rheinfelden ou Berthold Ier de Souabe
    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (von 1079 bis zu seinem Tod 1090)
    • Titel (genauer): Duke of Swabia (from 1079 until his death 1090)
    • Titel (genauer): Duc de Souabe( de 1079 jusqu'à sa mort 1090)

    Notizen:

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_von_Rheinfelden

    Berthold von Rheinfelden (* um 1060; † 18. Mai 1090) war der Sohn des Rudolf von Rheinfelden und Herzog von Schwaben. Seine Mutter steht nicht ganz sicher fest, ebenso wenig wie das genaue Geburtsjahr (um 1060?).

    Er folgte seinem Vater zu Lebzeiten als Herzog von Schwaben nach. Durch den natürlichen Tod seiner Ehefrau benötigte Rudolf (Gegenkönig zu Heinrich IV.) einen neuen Organisator des süddeutschen Widerstandes gegen Heinrich IV., da Rudolf selbst mit seiner Herrschaft auf Sachsen beschränkt und von seinen süddeutschen Verbündeten abgeschnitten blieb.

    Heinrich stellte Berthold daraufhin Friedrich von Büren (Familie der späteren Staufer) als neuen Herzog von Schwaben entgegen, der in Schwaben über zahlreiche strategisch äußerst günstig gelegene Güter verfügte und so den Kampf der Heinricianer gegen die Anhänger Rudolfs wirksam fortführen konnte. Schwaben blieb während des Aufstandes der Fürsten gegen Heinrich IV. eines der Hauptkampfgebiete und versank im Chaos des Bürgerkrieges.

    Obwohl Berthold die breitere Machtbasis als Friedrich besaß, blieb er ein Herzog ohne Profil. Er überließ den Kampf gegen die kaiserliche Partei vor allem Herzog Berthold II. von Zähringen und Welf IV. Offenkundig stand bereits 1079 fest, dass der Zähringer von Berthold, der 1090 ohne Nachkommen starb und im Kloster St. Blasien begraben wurde, das Herzogsamt übernehmen sollte, was dann auch 1090 geschah.

    Literatur
    Berthold von Rheinfelden wird in der Literatur meist im Zusammenhang des Rudolf von Rheinfelden behandelt, zu weiterer Literatur daher siehe auch Artikel Rudolf von Rheinfelden.

    Gerold Meyer von Knonau: Berthold, Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 382.
    Otto Herding: Berthold von Rheinfelden. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 157 f. (Digitalisat).



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Berthold_I,_Duke_of_Swabia

    Berthold I (c. 1060 – 18 May 1090), better known as Berthold of Rheinfelden, was the Duke of Swabia from 1079 until his death. He was the eldest son of Rudolf of Rheinfelden,the youngest being Otto, the German anti-king who opposed the Emperor Henry IV.

    Berthold's mother's name is unknown, but on her death in 1079, Rudolf needed a new supervisor of the south German resistance, since he was himself confined to Saxony and cut off from his allies in Swabia. Rudolf therefore made his son Duke of Swabia. Henry, however, appointed Frederick of Büren, who had lands strategically located much to his advantage.

    Throughout the civil war against Henry IV, Swabia was thrown into chaos. In 1084, Berthold, Duke of Swabia, was besieged by supporters of Henry IV. Although he had a larger power base, he was of lower rank. He eventually left the fight to Berthold of Zähringen and Welf IV. When he died without descendants in 1090 and was buried in the monastery of Saint Blaise, Berthold succeeded him as duke.



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Berthold_de_Rheinfelden

    Berthold de Rheinfelden ou Berthold Ier de Souabe (né vers 1060 – mort le 18 mai 1090), fut duc de Souabe de 1079 jusqu'à sa mort.

    Biographie
    Berthold de Rheinfelden est le fils unique de Rodolphe de Rheinfelden, l'anti-roi des Romains élu en opposition à l'empereur Henri IV du Saint-Empire.L' identité de sa mère et l'année de sa naissance demeurent incertaine.

    Après son élection comme anti-roi en 1077, Rodolphe confiné en Saxe et qui cherche à établir son autorité dans le sud de l'Allemagne opposé à l'empereur, transmet à son fils le duché de Souabe en 1079 cependant Berthold doit faire face à Frédéric de Büren le fiancé d'Agnès la fille d'Henri IV qui a até nommé par ce dernier duc de Souabe et qui dispose d'une assise territoriale supérieur à la sienne dans le duché.

    Pendant la guerre civile qui déchire l'empire la Souabe se trouve au cœur du conflit. En 1084, Berthold se trouve encerclé par les partisans d'Henri IV. Bien qu'il dispose de forces non négligeable, il intervenit peu dans le conflit et laisse ensuite le devant de la scène à ses alliés Berthold II de Zähringen et Welf IV. Lorsqu'il meurt sans héritier en 1090 il est inhumé dans le monastère de Saint-Blaise. Son beau-frère Berthold II de Zähringen qui lui-même avait des prétentions sur le duché de Souabe lui succède dans son titre contesté..

    Source
    (en) Cet article est partiellement ou en totalité issu de l’article de Wikipédia en anglais intitulé « Berthold I, Duke of Swabia » (voir la liste des auteurs), édition du 8 mai 2014


  19. 40.  Adelheid von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

    Notizen:

    Adelheid und Ladislaus I. sollen drei Töchter gehabt haben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Schwaben

    Adelheid von Schwaben auch Adelheid von Rheinfelden, eigentlich Adelheid von Ungarn (* vor 1077; † Mai 1090) war Königin von Ungarn.
    Adelheid von Schwaben wurde als Tochter des deutschen Gegenkönigs und Herzogs von Schwaben, Rudolf von Rheinfelden, und seiner zweiten Frau Adelheid von Turin geboren. Im Jahre 1077 heiratete sie den ungarischen König Ladislaus I., den Heiligen, aus dem Haus der Arpaden, der im selben Jahr zum König gekrönt wurde. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, sie blieb jedoch ohne männlichen Erben. Die ältere Tochter war Piroska von Ungarn, die jüngere wurde mit Wladimir Monomach verheiratet, um die Beziehungen zu Kiew zu verbessern. Ihr Mann überlebte sie um 5 Jahre, ohne ein weiteres Mal zu heiraten. Sein Nachfolger wurde der Sohn seines älteren Bruders und Vorgängers Géza I., von ihm soll sie gemäß der Überlieferung (Libri Constructionum) ein Kreuzpartikel erhalten haben, →Adelheid-Kreuz, den sie an das Kloster St. Blasien übergab, danach war es auch ihr Wunsch in diesem von ihr und ihrer Familie geförderten Kloster bestattet zu werden, was nach Forschungen zur Quellenlage nach Martin Gerbert[1] auch der Fall ist. Sie war die Schwester des Herzogs Berthold von Rheinfelden.[2] Ihre Mutter und ein weiterer Bruder, Otto von Rheinfelden, sollen ebenfalls dort bestattet worden sein.


    Siehe auch
    • Schwesternbuch
    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    Einzelnachweise
    1 Adalbert Weh,(Übersetzer), Martin Gerbert: Geschichte des Schwarzwaldes, Band 1, S. 389 ff., 1993, ISBN 3-7930-0680-8
    2 Hermann von Reichenau und Berthold von Reichenau, in: Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 5: Annales et chronica aevi Salici. Hannover 1844, (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) S. 450

    Familie/Ehepartner: Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige . Ladislaus (Sohn von König Béla I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen) wurde geboren in 1048 in Polen; gestorben am 29 Jul 1095 in Neutra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Piroska (Eirene) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1088; gestorben am 13 Aug 1134.

  20. 41.  Herzogin Agnes von RheinfeldenHerzogin Agnes von Rheinfelden Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1065 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 19 Dez 1111; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter im Schwarzwald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin, Herzogin von Zähringen
    • Wohnort: Schloss Stein; in der Kindheit

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Rheinfelden

    Agnes von Rheinfelden (* um 1065; † 19. Dezember 1111) war eine Prinzessin, später Herzogin von Zähringen. Sie war Stifterin zur Gründung des Klosters St. Peter auf dem Schwarzwald, der Grablege der Zähringer. Ihre Schwester war die Königin von Ungarn, Adelheid von Schwaben.

    Agnes von Rheinfelden war die Tochter des Rudolf von Rheinfelden (* um 1025; † 1080; Gegenkönig Heinrichs IV.) und Adelheid von Turin.
    Ihre Kindheit verbrachte die katholische Agnes in der heute nicht mehr bestehenden Burg Stein auf einer Rheininsel direkt vor der heutigen Schweizer Stadt Rheinfelden. 1079 wurde Agnes die Ehefrau von Markgraf Berthold II. (* um 1050; † 1111).
    Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1080 und dem frühen Tod dessen einzigen kinderlos gebliebenen Sohnes Berthold von Rheinfelden im Jahr 1090 war sie Alleinerbin der Rheinfelder Besitztümer[1] und in der so genannten Genealogia Zaringorum[2] „Agnes filia regis Rudolfi Arulacensis“ genannt („regierende Tochter“).
    Zum Erbe gehörte unter anderem Besitztum in Buchsee im Oberaargau (später von den Zähringern in Herzogenbuchsee umbenannt, das heute zum Kanton Bern zählt). Durch ihre Heirat kamen diese Besitzungen zwar in zähringische Hand, wurden jedoch weiter von Agnes kontrolliert. 1093 (spätestens 1108) schenkte sie die Besitzungen Buchsee „samt allem Zubehör, vor allem den Kirchen von Buchsee, Seeberg und Huttwil[3], Huttwil selbst und weitere Dörfer“[4] dem Kloster St. Peter auf dem Schwarzwaldd, wodurch diese Abtei zum Hauskloster und zur neuen Grablege der Zähringer wurde. Nicht ihr Mann Berthold, sondern Agnes selbst wird in den Klosterannalen um 1200 als dessen Stifterin und Gründerin (fundatrix) bezeichnet. Berthold kam allerdinggs die Entscheidung zur Verlegung der Zähringer-Grablege von der Propstei am Fuße der Limburg bei Weilheim an der Teck in den Schwarzwald, die Auswahl des genauen Standortes sowie die Ausstattung des Klosters mit Gütern und Privilegien zu.[5] Die Schenkung von Agnes wurde nach Auseinandersetzungen 1109 bestätigt. In St. Peter ist eine bildliche Darstellung des Schenkungsvorganges erhalten.
    Die Heirat von Berthold II. von Zähringen mit Agnes von Rheinfelden kann als Schlüssel für den Machtaufstieg der Zähringer bezeichnet werden, denn Berthold erlangte dadurch große Vorteile: Agnes Vater Rudolf von Rheinfelden, zunächst als Herzog von Schwaben loyaler Anhänger seines Schwagers, des Salier-Königs Heinrichs IV., war während der Auseinandersetzungen des Investiturstreits in das Lager der Opposition gewechselt und war am 15. März 1077 in Forchheim zum Gegenkönig gewählt worden. Berthold II. hatte zunächst wie sein Vater Berthold I. Rudolf unterstützt, weshalb sowohl Zähringer als auch Rheinfeldener 1077 vom König ihrer Titel und Besitzungen enthoben worden waren. Als Berthold II. nach dem Tod seines Vaters 1078 dessen Nachfolger wurde, hatte er auf das Herzogtum Schwaben lediglich einen nominellen Anspruch. Durch die Heirat mit Agnes von Rheinfelden konnte er nun jedoch in deren Namen sowohl Ansprüche auf Rudolfs Besitzungen anmelden als auch seinem Anspruch auf das Herzogtum Schwaben mehr Gewicht verleihen und reichsfürstlichen Rang begründen. Die Gründung von Siedlungen und Klöstern im Schwarzwald durch Agnes und Berthold selbst diente ebenfalls dazu, seine Macht erheblich auszubauen (es handelte sich meist um Reformklöster, die kaiserfeindlich eingestellt waren). Mit Unterstützung von Seiten der Welfen und des Papstes gewählt, trat er ab 1092 bis 1098 zunächst als Gegen-Herzog zu Friedrich von Staufen auf und wurde dann 1098 zum Herzog von Zähringen ernannt.
    Agnes von Rheinfelden starb wenige Monate nach ihrem Mann, ebenfalls im Jahr 1111. Sie hatte ihm insgesamt mindestens sieben Kinder, davon drei Söhne und vier oder fünf Töchter, geboren. Begraben ist sie wie ihr Mann in dem von ihr gestifteten und zur Zähringer-Grablege gewordenen Kloster St. Peter im Schwarzwald. Mit ihr erlosch das Geschlecht derer von Rheinfelden.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Mit ihr erlosch das Geschlecht derer von Rheinfelden.

    Agnes heiratete Herzog Berthold (Berchtold) II. von Zähringen in 1079. Berthold (Sohn von Herzog Berchtold I. von Kärnten (von Zähringen), der Bärtige und Gräfin Richwara (von Lothringen) ?) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 12 Apr 1111. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Graf Rudolf II. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1082; gestorben in 1111.
    2. 93. Herzog Berthold (Berchtold) III. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1085 und 1095; gestorben am 3 Dez 1122 in Molsheim; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter, Freiburg.
    3. 94. Herzog Konrad I. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1090; gestorben am 8 Jan 1152 in Konstanz, Baden, DE; wurde beigesetzt in Kloster Sankt Peter.
    4. 95. Agnes von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 8 Jan 1125.
    5. 96. Liutgard von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1087.
    6. 97. Petrissa von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1095; gestorben in cir 1115.
    7. 98. Liutgard von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1098; gestorben am 25 Mär 1131.
    8. 99. Judith von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100.

  21. 42.  Bertha (Berchta) von Rheinfelden (von Schwaben)Bertha (Berchta) von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1064; gestorben in nach 1128; wurde beigesetzt in Mehrerau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Stein_(Rheinfelden)

    Burg Stein (Rheinfelden)

    Die Burg Stein, auch Stein zu Rheinfelden genannt, ist eine abgegangene Inselburg in der Schweizer Stadt Rheinfelden im Kanton Aargau. Die Burg befand sich auf dem «Inseli», einer der Stadt vorgelagerten Insel im Hochrhein. Sie bildete einen Teil der Stadtbefestigung von Rheinfelden.

    Situation
    Die Burg auf der Rheininsel bei Rheinfelden wurde als «Stein» bezeichnet und findet sich unter diesem Namen in diversen Urkunden. Sie war ein strategisch wichtiger Punkt und galt jahrhundertelang als uneinnehmbar. Die Felskuppe des «Steins», auf dem sich die Burg erhob, bildet eine Insel im Rhein und ragt fünf bis sechs Meter steil über das Flussniveau hinaus. Durch die Felsbarriere ist das Flussbett deutlich eingeengt, und es weist neben der Insel eine schluchtartige Vertiefung auf, das so genannte St.-Anna-Loch. Wegen der an dieser Stelle deshalb erhöhten Fliessgeschwindigkeit des Rheins konnten Schiffe oberhalb der Burg nicht anlegen.

    Heute fliesst der Rhein bei Rheinfelden weniger schnell, weil die Flusskraftwerke (rheinaufwärts das Wasserkraftwerk Rheinfelden, rheinabwärts die Staustufe Augst/Wyhlen) das Wasser stauen.

    Unterhalb des aus Muschelkalk bestehenden und mit Bäumen bewachsenen Felsens bildet sich durch angeschwemmten Kies stets eine langgezogene Kiesbank. Diese könnte Angreifern einst die Möglichkeit geboten haben, sich der Burg anzunähern. Die Schwachstelle wurde bei der Erbauung der Burg wohl bedacht, und so errichtete man an dieser Seite einen mächtigen Turm mit Mauern aus über vier Meter dicken Steinquadern. Näheres über die Bauart dieses Turms ist nicht bekannt.

    An ihrer Nordseite bildet die Insel einen Auflagepunkt der leicht abgewinkelten Alten Rheinbrücke.

    Geschichte

    Im 10. Jahrhundert bildete der Augstgau, das Gebiet im spitzen Winkel zwischen Rhein und Aare, den nordöstlichsten Zipfel des Königreichs Burgund. Um diese Zeit liess sich im Bereich der späteren Stadt Rheinfelden ein Adelsgeschlecht nieder, das verwandtschaftliche Beziehungen sowohl zum burgundischen Königshaus als auch zu den Saliern hatte. Es besass Güter beidseits des Rheins, durch den damals die Grenze zwischen dem Burgunderreich und dem Heiligen Römischen Reich verlief. Rudolf III., der letzte Burgunderkönig, übergab im Jahr 1006 den Augstgau als Geschenk an Heinrich II., den späteren römisch-deutschen Kaiser. Die rückschliessend so benannten Grafen von Rheinfelden übernahmen in dieser Zeit des politischen Umbruchs eine wichtige Vermittlerrolle und erlangten dadurch grossen Einfluss. Bedeutendster Vertreter war Rudolf von Rheinfelden, der ab 1057 als Herzog von Schwaben regierte und 1077 zum Gegenkönig gewählt wurde, jedoch drei Jahre später in der Schlacht bei Hohenmölsen umkam.[1]

    Auf dem Inseli, das zu ihrem Eigengut gehörte, errichteten die Grafen von Rheinfelden im 10. Jahrhundert die Burg Stein. Zur landseitigen Sicherung der Inselburg entstand zusätzlich auf einer Felsterrasse am Südufer die «alte Burg». Diese befand sich im westlichen Teil der späteren Altstadt – vermutlich an der Stelle, an der heute der Schönauerhof und das Hugenfeldschulhaus stehen. Ein archäologischer Nachweis für den genauen Standort konnte bisher jedoch nicht erbracht werden.[2] Unter den Zähringern, die das Erbe der Grafen von Rheinfelden antraten, entwickelte sich um die «alte Burg» ein Marktflecken und später die Stadt. Zwischen beiden Rheinufern und zum Inseli verkehrte eine Fähre. Die erste Rheinbrücke dürfte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden sein. Sie war zum einen durch die Burg gesichert, zum anderen durch einen zusätzlichen Turm, den heute nicht mehr existierenden «Böckersturm». Somit war die Brücke optimal gegen Angreifer geschützt.[3]

    Mit dem Tod Bertholds V. starben die Zähringer 1218 aus und Kaiser Friedrich II. aus dem Haus der Staufer sicherte umgehend die Burg Stein für das Reich. Im selben Jahr wurde Rheinfelden eine Reichsstadt, die nicht zu der von der Burg aus verwalteten Grafschaft Rheinfelden gehörte. Papst Innozenz IV. exkommunizierte 1251 Friedrichs Sohn Konrad IV. Am 28. Juli 1252 gestattete er Bischof Berthold von Pfirt, die Burg (Castrum Rinvelden in medio Reni situm) zugunsten des Fürstbistums Basel in Besitz zu nehmen. Er begründete dies damit, dass Friedrich II. die Burg nicht für das Reich, sondern für sich und seine Nachkommen erworben habe. Während des Interregnums ab 1254 herrschten die Bischöfe auch über die Stadt. Der 1273 zum König gewählte Rudolf I. aus dem Haus Habsburg stellte die frühere rechtliche Situation wieder her. Die Burg Stein war mehrere Jahrzehnte Hauptwohnsitz der Habsburger und Aufbewahrungsort der Reichskleinodien; 1283 erliess Rudolf dort die Rheinfelder Hausordnung.[4]

    Mit dem Amt des Burggrafen wurden in der Folge verschiedene Adelige der näheren und weiteren Umgebung betraut, beispielsweise aus den Geschlechtern Baldegg und Rötteln. Der in Geldnot geratene Herzog Friedrich IV. («mit der leeren Tasche») verpfändete 1405 die Burg an Jakob Zibol, einen reichen Basler Bürger. Die Rheinfelder befürchteten eine militärische Besetzung durch Basel und erklärten im Oktober 1409 Jahre eine Fehde. Sie schlugen einen Basler Angriff zurück und hielten die Burg bis zum Friedensschluss im Jahr 1412 besetzt.[5] 1418 fasste König Sigismund Stadt und Burg zu einer Herrschaft zusammen, die 1439 wieder habsburgischer Besitz wurde. Während des Alten Zürichkriegs war Rheinfelden mit Basel gegen die Habsburger verbündet. Ab August 1445 belagerten Basler Truppen zusammen mit Bernern und Solothurnern die Burg. Nach vier Wochen ergab sich die habsburgische Besatzung, die Burg wurde daraufhin geplündert und im Februar 1446 mit Ausnahme eines Brückenturms und der Kapelle geschleift.[6] Nach dem Waldshuterkrieg verpfändeten die Habsburger ganz Vorderösterreich an das Herzogtum Burgund. Die neuen Besitzer erwogen 1471 den Wiederaufbau der Burg, wofür sie Kosten von 3.000 Gulden veranschlagten; aufgrund der Burgunderkriege kam es jedoch nie dazu.[7]

    Während des Holländischen Kriegs waren auf dem Inseli Kanonen platziert, die 1678 bei der Abwehr eines französischen Heeres zum Einsatz kamen. Die österreichische Regierung beschloss 1684, dort zur Verstärkung der Verteidigungsanlagen eine Artilleriefestung zu errichten. Diese entstand bis 1692 nach Plänen des Innsbrucker Hofbaumeisters Franz Martin Gumpp; ausführender Baumeister war Oberst Nicola Bertagnoni. Die kastellartige Festung, bei deren Bau die alte Kapelle abgerissen wurde, überragte alle Dächer der Stadt und bedeckte die gesamte Insel. 1694 versah man die Festung mit Blockhäusern, 1715 verstärkte man sie mit zwölf Grundpfeilern.[8] Als im September 1744, während des Österreichischen Erbfolgekriegs, ein französisches Heer unter Marschall Belle-Isle vor den Toren der Stadt stand, zog sich die österreichische Besatzung auf die Inselfestung zurück und kapitulierte nach wenigen Tagen Belagerung. Am 18. Dezember 1744 sprengten die Franzosen die Festung, ebenso den Böckersturm und andere Festungswerke.[9]

    1843 wurden die letzten Trümmer des Kastells weggeräumt.[10] Von der Burganlage ist heute praktisch nichts mehr zu sehen. Lediglich ein kleiner, von Pflanzen überwucherter Rest der ehemaligen Stützmauer am südöstlichen Teil der Insel kann der alten Wehranlage zugeschrieben werden. Anstelle der Burg wurde um 1900 eine Parkanlage auf dem Inseli angelegt.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich X. von Bregenz. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich von Bregenz) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 27 Okt 1097; wurde beigesetzt in Mehrerau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Graf Rudolf von Bregenz und Churrätien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  22. 43.  Otto von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

    Notizen:

    Gestorben:
    Jung gestorben.


  23. 44.  Bruno von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

  24. 45.  Simon de VergySimon de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Elisabeth4, 10.Odo3, 4.Heinrich2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 1131.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Guy de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 24 Feb oder 4 Apr 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.


Generation: 6

  1. 46.  Herr Andreas von Ramerupt (Montdidier)Herr Andreas von Ramerupt (Montdidier) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Alix5, 12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1040; gestorben in cir 1118.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Andrew of Ramerupt
    • Französischer Name: André de Ramerupt
    • Titel (genauer): Herr von Ramerupt
    • Titel (genauer): Lord of Ramerupt
    • Titel (genauer): Seigneur de Ramerupt

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/House_of_Montdidier

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Montdidier_(Adelsgeschlecht)



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Maison_de_Montdidier-Roucy

    La Maison de Montdidier est une famille noble du Moyen Âge qui régna sur les comtés de Montdidier, de Dammartin et de Roucy. Elle est connue à partir du xe siècle et se prolongea par les branches de Roucy et de Ramerupt jusqu'au xiiie siècle.

    Origine de la famille
    Le plus ancien membre certain de la famille de Montdidier est un certain Hilduin, mort avant 956 et qualifié de comte de Montdidier1. Un de ses proches parents, également prénommé Hilduin, peut-être son fils, épousa Hersende, dame de Ramerupt et d'Arcis-sur-Aube.

    Des hypothèses ont été exposées pour préciser et compléter l'origine de la famille, mais se révélèrent sans fondement ou non exploitable. Ainsi :

    Le prénom Manassès, porté par un fils et un petit-fils d'Hilduin et d'Hersende renvoie à la maison de Rethel, mais le lien de parenté entre les deux familles n'est pas connu de manière plus précise. Il existe également au xe siècle un autre Manassès, le père du comte Gilbert de Chalon.
    Le comte de Luçay, dans son livre Le comté de Clermont en Beauvaisis, étude pour servir à son histoire (1878)2, indiquait que le second Manassès était petit-fils d'un comte Guillaume de Ponthieu, mais dont l'existence n'est pas certaine. De toute manière, ce comte Guillaume aurait été le grand-père maternel de Manassès.
    Premières générations
    Hilduin et Hersende avaient eu deux fils, Manassès († 991), qui devint évêque de Troyes et Hilduin II qui devint seigneur de Ramerupt. Hilduin II fit le pèlerinage de Jérusalem en 992 et laissa deux fils :

    Hilduin III, seigneur de Ramerupt, tige de la branche aînée,
    Manassès Calvus, auteur de la branche cadette, qui devint la Maison de Dammartin.
    Hilduin III, mort après 1031, eut quatre fils3 :

    Hilduin IV († 1063), seigneur de Ramerupt et comte de Roucy par son mariage avec Alix de Roucy
    Guillaume
    Manassès, vidame de Reims en 1053, marié à Béatrice de Hainaut, épouse séparée du comte Ebles Ier de Roucy. Il eut lui-même trois fils, Manassès qui fut archevêque de Reims, Guy et Adèle, abbesse de Notre-Dame de Laon.
    Hilduin IV eut plusieurs enfants et deux d'entre eux furent à l'origine d'une branche.

    Branche aînée, dite de Roucy
    Hildouin IV de Montdidier († 1063), qui épousa en 1031 Alix de Roucy († 1062), augmenta le statut de sa lignée au sein la noblesse locale. En effet, sa nouvelle épouse était issue par sa mère des comtes de Hainaut et des rois capétiens. Une consanguinité entre les parents d'Alix avait conduit à l'annulation de leur mariage, le père d'Alix, le comte Ebles Ier de Roucy, était entré dans les ordres et devenu archevêque de Reims. La mère d'Alix devait plus tard se remarier avec un frère d'Hildouin. Hildouin et Alix donnèrent naissance à deux fils, Ebles II, qui hérita de Roucy, et André, qui eut Ramerupt et est l'auteur de la branche cadette, et de nombreuses filles4, mariées dans la noblesse locale; à l'exception de Béatrix, femme du comte Geoffroy II du Perche et de Félicie, qu'Ebles II maria au roi Sancho Ier Ramírez d'Aragón.

    Ebles II de Roucy († 1103) fut avant l'heure un croisé. En effet, en 1063, il conduisit une armée en Espagne et participa à la croisade de Barbastro. Après la prise de la ville, il combattit encore en Espagne et aida le roi d'Aragon Sanche Ramírez à conquérir le trône de Navarre. À cette occasion, sa sœur Félicie épousa le roi. Puis il affronta de nouveau les Maures. Il avait pris part aux affaires d'Espagne dans l'espoir de recevoir un fief important, mais ne put l'obtenir, tous ceux-ci ayant été pourvus. Il partit alors en Italie prêter main-forte à Robert Guiscard, prince de Salerne, mais l'histoire se répéta : il obtint des alliances familiales prestigieuses, puisqu'il épousa la fille de Robert Guiscard, mais n'eut pas de domaine important. Probablement lassé de ces aventures lointaines ou peut-être tout simplement assagi par l'âge, il ne participa pas à la première croisade, lancée par le pape Urbain II en 1095, pas plus que ses fils. Mais il profita de l'absence de ses voisins pour chercher à agrandir ses domaines champenois. Ne pouvant faire face à ses pillages, l'archevêque de Reims appela à l'aide le roi, lequel envoya son fils et héritier le prince Louis pour rétablir l'ordre. Après un siège rapide, le prince Louis parvint à le soumettre en 1102.

    Lui succéda son fils Hugues Cholet († 1160) qui fonda plusieurs établissements religieux et épousa Richilde de Hohenstaufen, nièce de l'empereur Henri V et sœur du futur Conrad III.

    Son fils Guiscard5 partit prêter mais forte aux croisés en 1170. Il mourut en 1180, suivi de son fils aîné Raoul en 1196, puis de son fils cadet Jean, marquant ainsi l'extinction de la branche aînée et de la famille.

    Branche cadette, dite de Ramerupt
    Le comte André de Ramerupt, né vers 1040, mort vers 1118, fils du comte Hilduin IV de Montdidier, et de Alix de Roucy, dont :

    Hugues de Ramerupt
    Olivier de Ramerupt
    Ebles de Ramerupt
    Alix de Ramerupt, mariée au comte Érard Ier de Brienne, mort vers 1125, fils du comte Gauthier Ier de Brienne, et de Eustachie de Tonnerre.
    ...... de Ramerupt, mariée en premières noces au vicomte Jean de Mareuil-sur-Aÿ (vers 1095-vers 1127), vicomte de Mareuil, seigneur de Montmort, fils du vicomte Dudon de Mareuil-sur-Aÿ, et de Adelaide de Châlons, dame du vidamé de Châlons, et en secondes noces en 1151 au seigneur Guy de Bazoches, fils du seigneur Hugues de Bazoches, et de Basilie.

    Familie/Ehepartner: Adèle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Alix von Ramerupt (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Guisemode. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 47.  Ebles II. (Ebal) von Roucy (Montdidier)Ebles II. (Ebal) von Roucy (Montdidier) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Alix5, 12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in Mai 1103.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Ramerupt; Graf von Ramerupt https://de.wikipedia.org/wiki/Ramerupt
    • Titel (genauer): 1063-1103, Roucy; Graf von Roucy https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ebles_II._(Roucy)

    Ebles II. (Roucy)

    Ebles II. († Mai 1103) war Graf von Roucy und Herr von Ramerupt von 1063 bis 1103.

    Er war ein Sohn Hilduins IV., Graf von Montdidier, Herr von Ramerupt und dessen Ehefrau Gräfin Adelaide von Roucy, und erbte beim Tod seines Vaters die die Grafschaft Roucy, sowie die Herrschaft Ramerupt.

    Leben
    Ebles führte um das Jahr 1073 ein großes Heer, welches laut Suger von Saint-Denis dem eines Königs würdig war, nach Spanien zum Kampf gegen die Mauren. Dieser Heerzug wurde bereits von Papst Alexander II. und dem Abt Hugo von Cluny vorangetrieben seit sich der aragonesische König Sancho Ramírez, nach der Rückeroberung Barbastros durch die Mauren 1065, politisch und religiös an Rom angenähert hatte. Alle Eroberungen Ebles sollten dabei zugunsten St. Peters gemacht werden, außerdem bekam er vollste Absolution für diesen Feldzug zugesichert weshalb dieses militärische Engagement als ein Vorgriff zu den Kreuzzügen betrachtet werden kann. Ebles Schwester, Felicia, war bereits seit etwa 1070 mit dem König von Aragón verheiratet gewesen, den er gemeinsam mit seinem Neffen Rotrou III. von Perche gegen dessen Vetter Sancho IV. von Navarra unterstützte, statt gegen die Mauren zu ziehen.

    Danach zog Ebles nach Unteritalien wo er den Normannenherrscher Robert Guiscard in dessen Kampf gegen das byzantinische Reich unter Alexios I. Komnenos unterstützte. Um das Jahr 1082 heiratete er Guiscards Tochter Sibylle.

    Zurück in Frankreich führte Ebles und sein Sohn Guiscard mehrere Fehden gegen ihre Nachbarn, besonders gegen die Erzbischöfe von Reims deren Land sie verwüsteten. Erst nach einem militärischen Eingreifen des Kronprinzen Ludwig (VI.) 1102 unterwarf sich Ebles und beendete seine Raubzüge.

    Ehe
    Ebles II. von Roucy war seit ca. 1082 verheiratet mit Sibylle de Hauteville, einer Tochter Robert Guiscards und der Sikelgaita von Salerno.

    Mehr unter dem Link oben..

    Ebles heiratete Sibylle von Hauteville (von Apulien) in vor 1082. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Graf Hugo von Roucy (Montdidier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 48.  Béatrice (Beatrix) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)Béatrice (Beatrix) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Alix5, 12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in 2 Sep nach 1129.

    Béatrice heiratete Graf Gottfried (Geoffrey) II. von Le Perche (von Nogent) in Datum unbekannt. Gottfried (Sohn von Graf Rotrou II. von Nogent (Mortagne und Châteaudun)) gestorben in Okt 1100. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Rotrou III. von Le Perche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6/8 Mai 1144 in vor Rouen.
    2. 105. Marguerite von Le Perche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1156.
    3. 106. Juliane (Juliette) von Le Perche  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 49.  Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Alix5, 12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1045; gestorben in nach 1103.

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo I. (Hugues) von Clermont (von Creil). Hugo (Sohn von Rainald I. (Renaud) von Creil (Clermont) und Ermengarde von Clermont) wurde geboren in 1035; gestorben in 1101. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Ritter Gautier von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 108. Graf Rainald II. von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1070; gestorben in vor 1162.
    3. 109. Herrin Richhilde von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 110. Alice (Adelize) von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 50.  Adelheid von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)Adelheid von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Alix5, 12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1)

    Familie/Ehepartner: Falko (Kuno) von Grandson. Falko (Sohn von Adalbert von Grandson) gestorben in 1114. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Irmtrud von Grandson  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 112. Ebal von Grandson  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1130/35.

  6. 51.  Felicia von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)Felicia von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Alix5, 12.Beatrix4, 5.Hedwig3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1060; gestorben in 1123.

    Familie/Ehepartner: Sancho I. (Ramírez) von Aragón (von Navarra) (Jiménez). Sancho (Sohn von König Ramiro I. von Aragón (von Navarra) (Haus Jiménez) und Gilberga (Ermensinde) von Foix (von Carcassonne)) wurde geboren in 1045/46; gestorben am 4 Jun 1094 in vor Huesca; wurde beigesetzt in Mönchsburg Montearagón, dann Abtei San Juan de la Peña. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 113. Ferdinand von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1086.
    2. 114. König Alfons I. von Aragón (Jiménez), der Krieger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1073; gestorben am 7 Sep 1134 in Abtei San Juan de la Peña.
    3. 115. König Ramiro II. von Aragón (Jiménez), der Mönch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1075; gestorben am 16 Aug 1157 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster in Huesca.

  7. 52.  Graf Enguerrand II. von PonthieuGraf Enguerrand II. von Ponthieu Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Hugo5, 13.Enguerrand4, 6.Gisla3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben am 25 Okt 1053 in Schlachtfeld, Saint-Aubin-sur-Scie, Normandie, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu (Haus Ponthieu)
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft Aumale; Herr von Aumale

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_II._(Ponthieu)

    Enguerrand II. († 25. Oktober 1053 bei Saint-Aubin-sur-Scie) war ein Graf von Ponthieu und Herr von Aumale. Er war der älteste Sohn des Grafen Hugo II. von Ponthieu und der Bertha von Aumale.

    Enguerrand heiratete Adelheid († 1081/84), eine Tochter des Normannenherzogs Robert I. des Prächtigen. Dafür wurde er im Oktober 1049 auf dem Konzil zu Reims wegen einer zu nahen Verwandtenehe exkommuniziert, denn seine Schwester war bereits mit Graf Wilhelm von Arques verheiratet, der wiederum ein Onkel seiner Frau war.

    Nach dem Tod seines Vaters im November 1052 übernahm Enguerrand das Ponthieu. Im Bunde mit König Heinrich I. von Frankreich schloss er sich dem Aufstand des Wilhelm von Arques gegen seinen Schwager, Herzog Wilhelm II. (Wilhelm der Eroberer), an. Dabei wurde er am 25. Oktober 1053 in einem Gefecht bei Saint-Aubin-sur-Scie getötet, sein Bruder Guido I. folgte ihm als Graf nach.

    Herzog Wilhelm konfiszierte Aumale nach dem Tod Enguerrands und gab es seiner verwitweten Schwester Adelheid als Grafschaft. Diese heiratete in zweiter Ehe den Grafen Lambert von Lens, der schon 1054 im Kampf fiel. Darauf heiratete Adelheid den Grafen Odo II. von Champagne († nach 1096).

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu



    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Aumale, später Herzogtum Aumale, lag in der Normandie westlich von Amiens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aumale

    Familie/Ehepartner: Adelheid von der Normandie (Rolloniden). Adelheid (Tochter von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey) wurde geboren in 1030; gestorben in 1082. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Hélissende von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 53.  Graf Guido I. von PonthieuGraf Guido I. von Ponthieu Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Hugo5, 13.Enguerrand4, 6.Gisla3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben am 13 Nov 1100.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu (Haus Ponthieu)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._(Ponthieu)

    Guido I. († 13. November 1100) war ein Graf von Ponthieu aus dem Haus Ponthieu. Er war ein Sohn des Grafen Hugo II. von Ponthieu und der Bertha von Aumale.[1]

    Nachdem sein Bruder, Graf Enguerrand II., 1053 im Kampf gegen ihren Schwager, Herzog Wilhelm II. von der Normandie, gefallen war übernahm Guido die Grafschaft Ponthieu. Er führte den Kampf als Verbündeter des Königs Heinrich I. von Frankreich fort, geriet aber in der Schlacht von Mortemer 1054 in die Gefangenschaft des Normannenherzogs. Sein Bruder Waleran wurde in dieser Schlacht getötet.[2] Guido verbrachte zwei Jahre in seinem normannischen Kerker. In dieser Zeit nahm sein Onkel, Bischof Guido von Amiens, die Herrschaft im Ponthieu wahr. Erst nachdem Guido sich bereit zeigte ein Vasall Herzog Wilhelms zu werden, wurde er aus der Gefangenschaft entlassen. Auch musste er auf die Burg Aumale verzichten, auf die er Erbrechte anmelden konnte.

    Als der angelsächsische Earl von Wessex, Harald Godwinson, auf seiner Reise in die Normandie 1064 vor der Küste des Ponthieu Schiffbruch erlitt, nahm Guido ihn gefangen und brachte ihn zunächst auf die Burg von Abbeville. Nach dem Bericht von Wace (Roman de Rou) behandelte Guido den Earl mit großer Zuvorkommenheit. Um ihn dem Zugriff Herzog Wilhelms zu entziehen, verbrachte er den Earl anschließend in die Burg von Beaurain und gab ihn erst an den Herzog weiter, nachdem dieser ihm ein hohes Lösegeld gezahlt hatte. Guido übergab den Earl Harald am Fluss Eaulne an den Herzog.[3] Auf dem Teppich von Bayeux wird diese Episode ausführlich dargestellt, Guido erscheint hier als „WIDO“.

    Aus seiner Ehe mit der Dame Adele hatte Guido mehrere Kinder, darunter einen Sohn Enguerrand, der aber noch vor ihm starb, womit seine älteste Tochter die Erbin von Ponthieu wurde.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu

    Familie/Ehepartner: Adele. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Agnes von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1103.

  9. 54.  Graf Rainald II. von Nevers (Monceaux)Graf Rainald II. von Nevers (Monceaux) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Wilhelm5, 14.Adele4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1055; gestorben in cir 1097.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Auxerre; Graf von Auxerre
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Nevers; Graf von Nevers

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Grafen und Herzöge von Nevers waren:

    Kapetinger
    • Heinrich der Große (Henri le Grand) († 1002), Graf von Nevers, 965 Herzog von Burgund

    Haus Burgund-Ivrea
    • 982-1026: Otto Wilhelm († 1026), Adoptivsohn Heinrichs

    Haus Monceaux
    • 1026–1028: Landry (um 975-1028), Sohn von Bodo von Monceaux, Gründer des Hauses Monceau; ∞ um 995 Mathilde von Burgund, Tochter des Otto Wilhelm Graf von Burgund
    • 1028–1040: Rainald I. (um 1000– 29. Mai 1040) Graf von Auxerre (1028–1040), Sohn von Landry, ∞ um 1015 Adelheid von Frankreich, Gräfin von Auxerre, Tochter des Königs Robert II.
    • 1066–1083: Wilhelm I. (1029–1083), Graf von Auxerre und Nevers, Sohn Rainalds I. ∞ Ermengarde Gräfin von Tonnerre
    • 1083–1097: Rainald II. (um 1055– um 1097), Graf von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Sohn Wilhelms I. ∞ I Agnes von Beaugency, ∞ II Ida-Raimunde von Forez
    • 1097–1147: Wilhelm II. (um 1083–1148), Graf von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Sohn von Rainald II. und Agnès von Beaugency, ∞ Adelheid
    • 1147–1161: Wilhelm III. (um 1110–1161), Graf von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Sohn Wilhelms II. ∞ Ida von Sponheim
    • 1161–1168: Wilhelm IV. († 1168), Graf von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Sohn Wilhelms III., ∞ Eleonore von Vermandois (Haus Frankreich-Vermandois)
    • 1168–1176: Guido († 1176), Graf von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Bruder Wilhelms IV. ∞ Mahaut von Burgund
    • 1176–1181: Wilhelm V. († 1181), Graf von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Sohn Guido
    • 1181–1192: Agnes I. († 1192), Gräfin von Auxerre, Tonnerre und Nevers, Tochter Guidos, ∞ Peter II. von Courtenay

    Haus Frankreich-Courtenay u.a.
    • 1184–1192: Peter von Courtenay, † 1219, 1183 Herr von Courtenay, Montargis, 1184–1192 Graf von Nevers, 1199 Graf von Auxerre und Tonnerre, 1213 Markgraf von Namur, 1216 Kaiser von Konstantinopel, ∞ 1184 Agnes I. von Nevers
    • 1192–1257: Mathilde von Courtenay[1], † 1257, ∞ 1199
    • Hervé IV. de Donzy, † 1223, vielleicht geschieden 1213
    • Agnes II. von Donzy, † 1225, deren Tochter; ∞ 1221
    • Guido IV. von Châtillon, Graf von Saint-Pol, † 1226
    • Guigues IV. d’Albon, Graf von Forez, † 1241; ab 1226 Mathildes zweiter Ehemann, 1229 Graf von Nevers
    • Gaucher de Châtillon, † 1250, deren Sohn
    • Yolande de Châtillon, † 1254, dessen Schwester; ∞ Archambault IX. de Bourbon, † 1249
    • 1257–1262: Mathilde II. de Bourbon, † 1262, deren Tochter; ∞ 1242
    • Odo von Burgund, † 1266, Erbe des Herzogtums Burgund, 1257–1262 Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre (uxor nomine)
    • 1262–1280: Jolanthe von Burgund († 1280), deren Tochter, gibt 1273 Auxerre und Tonnerre ab; ∞ I Johann von Frankreich (1250–1270), ∞ II Robert von Dampierre (1247–1322)
    • Johann von Frankreich (1250–1270) genannt Johann von Damiette (1250–1270), 1265 Graf von Nevers und 1268 Graf von Valois
    • Robert von Dampierre (1247–1322) Graf von Flandern

    Haus Dampierre
    • 1272–1280: Robert von Dampierre (1247–1322), auch Robert von Béthune genannt, Herr von Béthune Graf von Flandern (Robert III.) (1305–1322) und Graf von Nevers (uxor nomine)
    • 1280–1322: Ludwig I. von Dampierre, Graf von Nevers († 1322) ∞ 1290 Johanna Gräfin von Rethel
    • 1322–1346: Ludwig II. († 1346), Graf von Flandern (Ludwig I.), Nevers und Rethel, Sohn Ludwigs I., ∞ 1317 Margarete von Frankreich (* 1310, † 1382), Gräfin von Artois
    • 1346–1384: Ludwig III. (* 1330 † 1384), Graf von Flandern (Ludwig II.), Artois, Nevers und Rethel, Sohn Ludwigs II., ∞ 1347 Margarete von Brabant (* 1323, † 1368)
    • 1384–1405: Margarete (* 1350, † 1405), Gräfin von Flandern (Margarete III.), Burgund, Artois, Nevers und Rethel, Tochter Ludwigs III., ∞ I 21. März 1356 Philipp I. Herzog von Burgund (1345–1361) ∞ II 19. Juni 1369 Philipp II. Herzog von Burgud (1342–1404)

    Haus Burgund
    • 1384–1404: Philipp I., Herzog von Burgund (1342–1404) ∞ 1369 Margarethe von Flandern (1350–1405)
    • 1385–1404: Johann Ohnefurcht (1371–1419) Graf von Nevers bevor seiner Thronbesteigung in Burgund
    • 1405–1415: Philipp II. (1389–1415), Graf von Nevers und Rethel, Bruder Johanns
    • 1415–1464: Karl (1414–1464), Sohn Philipps
    • 1464–1491: Johann II. (1415–1491), Bruder Karls, Graf von Nevers, Rethel und Étampes, 1472 Graf von Eu
    • Elisabeth († 1483), Tochter Johanns, Erbin von Nevers und Eu; ∞ 1455 Johann I. Herzog von Kleve, Graf von der Mark etc. (1419–1481)

    Haus Kleve-Mark (Haus Kleve-Nevers)
    • 1504–1506: Engelbert von Kleve (* 1462, † 1506), Sohn Johanns und Elisabeths, 1486 in Frankreich naturalisiert, 1490 Titulargraf von Auxerre, Graf von Eu und Étampes, Pair von Frankreich; ∞ 1490 Charlotte de Bourbon (* 1474, † 1520), Tochteron Johann VIII., Graf von Vendôme
    • 1506–1521: Karl von Kleve-Nevers († 1521), Sohn Engelberts, Graf von Eu, Pair von Frankreich; ∞ Marie d’Albret (* 1491, † 1549), Enkelin Johanns II., Gräfin von Rethel
    • 1521–1562: Franz I. (François I.) von Kleve (* 1516, † 1562), Sohn von Charles und Marie d’Albret, Graf von Eu etc., Pair von Frankreich; ab 1539 Herzog
    • 1562 Franz II. (François II.) von Kleve (* 1540, † 1562), Sohn von François I., Graf von Eu etc., Pair von Frankreich
    • 1562–1564: Jakob (Jacques) von Kleve (* 1544, † 1564), Sohn von François I., Graf von Eu, Rethel etc., Pair von Frankreich
    • 1564–1601: Henriette von Kleve (* 1542, † 1601), Tochter von François I., Pair von Frankreich; ∞ 1566 Luigi Gonzaga (1539–1595), ab 1581 Herzog von Rethel

    Gonzaga
    • 1566–1595: Luigi Gonzaga (Ludwig IV.)
    • 1595–1627: Karl III., Herzog von Mantua 1630
    • 1627–1631: Karl IV.
    • 1631–1637: Karl III. (erneut)
    • 1637–1659: Karl V.

    Die Herzogtümer Nevers und Rethel wurden 1659 an den Kardinal Mazarin verkauft

    Haus Mazarin-Mancini
    • 1659–1661: Jules Mazarin (1602–1661), Kardinal, regierender Minister Ludwigs XIV.
    • 1661–1707: Philippe Julien Mancini (1641–1707), Ehemann einer Nichte Mazarins,
    • 1707–1768: François Mancini (1676–1768), Sohn des vorigen
    • 1768–1789: Louis Jules Mancini (1716–1798), Sohn des vorigen.



    Weblinks
     Commons: Grafen von Nevers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Commons: Herzöge von Nevers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Jean Favier schreibt im Dictionnaire de la France médiévale unter dem Stichwort Nevers: „Nevers kommt durch Heirat 1181 an Pierre de Courtenay († 1219), dann an Hervé de Donzy († 1223) [Ehemann von Mathilde I.], Guy de Châtillon († 1226) [Eheann von Agnes II.], Archambaud de Bourbon († 1249) [Ehemann von Jolante] und den ältesten Sohn des Herzogs Hugo IV. von Burgund, Odo von Burgund († 1266) [Ehemann von Mathilde II.]…“; dabei ist festzuhalten, dass Schwennicke, Europäische Stammtafeln, bei Hervé de Donzy, Guy de Châtillon und Archambault de Bourbon die Grafentitel von Nevers, Auxerre oder Tonnerre nicht erwähnt, dafür aber, dass Hervé de Donzy am 20. Dezember 1213 von Pierre de Courtenays Tochter geschieden wurde, und dass Agnes de Donzy Gräfin von Nevers gewesen sei. Es ist davon auszugehen, dass Mathilde I. zeit ihres Lebens, also bis 1257, Gräfin von Nevers etc. war, und das ihre unmittelbare Nachfolgerin ihre Urenkelin Mathilde II. gewesen ist, deren Regierungsantritt in der Tat für 1257 notiert wird, eine Jahreszahl, die nur zum Tod ihrer Urgroßmutter passt. Die übrigen in diesem Zusammenhang stehenden Personen wären dann bei den Frauen als Erbgräfinnen zu sehen, bei den Männern als diejenigen, die das Besitztum tatsächlich verwalteten.

    Name:
    Monceaux war eine Adelsdynastie im französischen Mittelalter; Ahnherr der Familie ist Bodon von Monceaux. Die Familie erwarb die Grafschaften Nevers, Auxerre und Vendôme.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Monceaux_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auxerre

    Familie/Ehepartner: Agnes de Beaugency. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 118. Graf Wilhelm II. von Nevers (Monceaux)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Aug 1148 in Kloster La Grande Chartreuse.

    Rainald heiratete Ida-Raimunde von Forez (Lyon) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 55.  Graf Wilhelm von Tonnerre (von Nevers)Graf Wilhelm von Tonnerre (von Nevers) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Wilhelm5, 14.Adele4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 1099.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Tonnerre)

    Wilhelm (Tonnerre)

    Wilhelm von Nevers († nach 1099) war ein Graf von Tonnerre aus dem Haus Monceaux. Er war der zweite Sohn des Grafen Wilhelm I. von Nevers († 1098) und der Gräfin Ermengarde von Tonnerre.

    Leben
    Er ist zusammen mit seinen Brüdern erstmals 1063 in einer Schenkung an die Abtei Cluny urkundlich belegt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt erbte Wilhelm von seiner Mutter die Grafschaft Tonnerre, aber offenbar führte er für seinen Neffen Wilhelm II. zeitweise auch die Regentschaft in der Grafschaft Nevers, da er mit dem ihr südlich benachbarten Herrn des Bourbonnais, Aymon II. Vaire-Vache, einen Konflikt austrug. Diesen schlug er am 4. Juni 1099 in einer Feldschlacht, in der mehrere Ritter des Bourbonen getötet wurden.

    Der Konflikt wurde durch die Verheiratung von Wilhelms Tochter, Lucie, mit Aymon II. von Bourbon beigelegt. Die Grafschaft Tonnerre fiel nach seinem Tod allerdings an seinen Neffen Graf Wilhelm II. von Nevers.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Lucie von Nevers-Tonnerre  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 56.  Sibylle (Jolanthe) von MonceauxSibylle (Jolanthe) von Monceaux Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Wilhelm5, 14.Adele4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1058; gestorben in 1078.

    Familie/Ehepartner: Hugo I. von Burgund. Hugo (Sohn von Heinrich von Burgund (Kapetinger) und Sibylla von Barcelona) wurde geboren in cir 1057; gestorben am 29 Aug 1093 in Cluny. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 57.  Herr Renaud I. von Craon (Nevers, Monceaux)Herr Renaud I. von Craon (Nevers, Monceaux) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Robert5, 14.Adele4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in Dez 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Craon; Herr von Craon

    Notizen:

    Titel (genauer):
    durch Heirat..?

    Renaud heiratete Herrin Enoguen (Agnès) de Vitré in Datum unbekannt. Enoguen (Tochter von Princeps Robert I. de Vitré und Herrin Berthe de Craon (Haus Vitré)) gestorben in nach 1078. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. Herr Maurice I. de Craon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1116.

  13. 58.  Konstanze von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Philipp5, 15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126.

    Notizen:

    Auf seiner Reise durch Europa gewann Bohemund I. 1106 die Hand von Konstanze, der Tochter des französischen Königs Philipp I.
    Abt Suger von Saint-Denis beschrieb die Hochzeit wie folgt:
    „Bohemund kam nach Frankreich, um mit allen Mitteln die Hand von Herrn Ludwigs jüngere Schwester Konstanze zu erlangen, einer jungen Frau von außergewöhnlicher Erziehung, eleganter Erscheinung und schönem Gesicht. So groß war der Ruf der Tapferkeit des französischen Königreichs und des Herrn Ludwig, dass sogar die Sarazenen bei der Aussicht auf diese Hochzeit erschreckt waren. Sie war nicht versprochen, da sie die Vereinbarung mit Hugo, Graf von Troyes, gebrochen hatte, und eine weiterere ungeeignete Partie zu vermeiden wünschte. Der Fürst von Antiochia war erfahren und reich sowohl an Geschenken als auch Versprechen; er verdiente die Heirat völlig, die mit großem Prunk durch den Bischof von Chartres in Anwesenheit des Königs, der Herrn Ludwig und vieler Erzbischöfe, Bischöfe und Edelmänner des Reiches zelebriert wurde.“

    Familie/Ehepartner: Fürst Bohemund I. von Antiochia. Bohemund (Sohn von Herzog Robert Guiskard und Alberada von Buonalbergo) wurde geboren in 1051/52; gestorben am 7 Mrz 1111. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 121. Fürst Bohemund II. von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1108; gestorben in 1130.

  14. 59.  König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Philipp5, 15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1081 in Paris, France; gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1108 bis 1137, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Frankreich) (Okt 2017)

    Ludwig VI., genannt der Dicke (franz.: Louis VI le Gros; * Herbst 1081 in Paris; † 1. August 1137 in Béthisy-Saint-Pierre) aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1108 bis 1137 König von Frankreich.
    Er gilt als einer der tatkräftigsten französischen Herrscher des Mittelalters, der dem Königtum in der Île-de-France eine starke Basis für dessen spätere Etablierung als dominierende politische Instanz des Königreiches schuf. Sein schon von Zeitgenossen verwendeter Beiname geht auf sein im Alter erlangtes, körperliches Übergewicht zurück.

    Familie und Jugend
    Ludwig, getauft auf den Namen Louis Thiébaut, war der älteste von vier Söhnen des Königs Philipp I. († 1108) und dessen erster Ehefrau Bertha von Holland († 1094) und erreichte als einziger Sohn das Erwachsenenalter. Als erster Vertreter des kapetingischen Hauses erhielt er einen merowingisch-karolingischen Namen.[1] Seine ältere Schwester Konstanze wurde nacheinander mit dem Grafen Hugo von Troyes und dem Fürsten Bohemund von Tarent verheiratet. Erzogen wurde er in der zur Abtei von Saint-Denis gehörenden Schule Saint Denis de l'Estrée gemeinsam mit Suger, der ihm sein Leben lang ein verlässlicher Freund und Ratgeber wurde.
    Ludwig wurde 1092 mit der Grafschaft Vexin[2] belehnt und erhielt weiterhin die Städte Mantes und Pontoise. Diese hatte er vor allem gegen die Angriffe des anglo-normannischen Königs Wilhelm II. Rufus zu verteidigen. Zwischen 1101 und 1105 wurde er auch Graf von Vermandois.[3] Ebenfalls im Jahr 1092 verstieß sein Vater die Mutter, um Bertrada von Montfort zu heiraten, die Ehefrau des Grafen Fulko IV. von Anjou, was das französische Königtum in eine tiefe Krise stürzte.
    Ludwig verlebte seine Jugend fern vom Hof, zum Ritter schlug ihn 1098 in Abbeville der Graf von Ponthieu.[4] Zudem ist er den Nachstellungen seiner Stiefmutter ausgesetzt, welche die Thronfolge zugunsten ihrer eigenen Söhne zu beeinflussen suchte. Nachdem Ludwig von seinem Vater 1100 zum Nachfolger designiert wurde, versuchte Bertrada ihn mittels eines königlichen Mandats in London festzuhalten, als er dort auf einer Reise verweilte. Als er dennoch in die Heimat zurückkehrte, beauftragte Bertrada drei Kleriker den Prinzen zu töten. Der Anschlag wurde rechtzeitig aufgedeckt, aber ein 1101 folgendes Giftattentat konnte nicht verhindert werden. Der Prinz erkrankte schwer und erst die Heilkünste eines jüdischen Arztes retteten sein Leben.
    Danach stellte sich Ludwig dem Machtstreben Bertradas entgegen, indem er sich 1104 mit der Tochter des einflussreichen Seneschalls Guido des Roten von Rochefort verheiratete. Lucienne von Rochefort war eine Cousine der Frau seines Halbbruders PhPhilipp, der Sohn Bertradas. Diese hatte mit der Verheiratung ihres Sohnes mit einer Tochter der mächtigsten Familie der Île-de-France versucht diese auf ihre Seite zu bringen, doch Ludwigs Verlobung ließ diesen Versuch ins Leere laufen, da er so die Rocheforts nun auch auf seine Seite ziehen konnte. Weiterhin versöhnte sich Ludwig öffentlich mit Bertrada und versprach deren Sohn die Grafschaft Mantes.

    Herrschaftsantritt
    Die Krönung und Salbung Ludwigs fand in aller Eile am 3. August 1108 in Orléans statt, unmittelbar nach der Bestattung seines Vaters in Saint-Benoît-sur-Loire, und musste von Bischof Daimbert von Sens vollzogen werden. Denn zu diesem Zeitpunkt war Ludwig bereits mit dem Aufstand einer breiten Opposition der Barone gegen ihn konfrontiert. Die Zeremonie konnte auch nicht im traditionellen Weiheort Reims begangen werden, da dort nach einer Doppelwahl Gervasius von Retel und Radulfus ‚le Vert‘ um die Erzbischofswürde konkurrierten, was für die Diözese zum päpstlichen Interdikt führte.[5] Zudem war Reims nicht sicher genug, da Ludwig dort dem Zugriff seines Halbbruders Philipp und des mit ihm verbündeten Grafen Theobald IV. von Blois ausgesetzt war. Kaum einer der großen Vasallen des Königreiches war bei der Krönung persönlich oder durch Vertreter zugegen, bezeichnend für den tiefen Punkt, den das Königtum unter Ludwigs Vorfahren in Autorität und Ansehen erreicht hatte.
    Allerdings konnte Ludwig unmittelbar darauf Bertrada zur Aufgabe ihrer Ambitionen nötigen. Er erlaubte ihr noch ihr Wittum zu verkaufen, von dessen Erlös sie das zu Fontevraud gehörende Priorat Hautes-Bruyères gründen konnte, in das sie sich zurückziehen durfte. Philipp machte er unschädlich, indem er ihm Mantes entzog.

    Ludwigs Königtum
    Dennoch musste Ludwig gleich zu Beginn seiner Regierung um das Überleben seiner Herrschaft kämpfen. Sein tatsächlicher Herrschaftsraum, die Krondomäne, war auf die Île-de-France mit ihren Zentren in Orléans, Paris und Senlis begrenzt. Umgeben war dieses Gebiet von den mächtigen Lehnsfürstentümern, wie zum Beispiel der Normandie und Flandern im Norden, der Champagne im Osten, dem Anjou und der Bretagne im Westen oder Aquitanien im Süden. Die Herren dieser Provinzen erkannten wenn überhaupt den König nur noch formell als ihren Lehnsherren an, betrieben aber eine eigenständige Politik.
    Aber auch in der Île-de-France war der König nur noch bedingt Herr im eigenen Haus. Die Straßen zwischen den Städten wurden kontrolliert von mächtigen Burgherren, die sich zumeist wie Raubritter gebärdeten und untereinander eng versippt waren. Die mächtigste Familie war die der Herren von Montlhéry-Rochefort, welche mit ihren Burgen wie Montlhéry, Rochefort-en-Yvelines, Bray-sur-Seine oder Crécy-en-Brie, sowie ihren weitverzweigten familiären Verbindungen seit der Herrschaft von Ludwigs Vater einen dominanten Einfluss auf den königlichen Hof ausübten. Ludwig selbst wurde mit der Tochter des Seneschalls verlobt, deren Bruder Hugo von Crécy 1106 problemlos das Amt des Seneschalls von seinem Vater übernehmen konnte. Nachdem Ludwig Bertrada neutralisiert hatte, machte er sich daran, nun die Macht der Monthlérys zu brechen.
    Sein erster Schritt dazu war die bereits 1107 erfolgte Auflösung der Ehe mit Lucienne von Rochefort, ein Konzil in Troyes leistete nach einer Aufforderung Papst Paschalis II. dafür den nötigen Dispens.

    Durchsetzung der Herrschaft gegen die Barone
    Hugo von Crécy und Hugo von Le Puiset
    Dies trieb Luciennes Vater, Guido den Roten von Rochefort, und ihren Bruder Hugo von Crécy in den Aufstand, dem Ludwig mit der Belagerung und Einnahme deren Burg von Gournay 1108 begegnete. Der wenig später erfolgte Tod Guidos von Rochefort sollte die Opposition gegen den jungen König allerdings nicht abschwächen.
    Ludwig übergab das Seneschallat, welches er Hugo von Crécy entzogen hatte, an Anseau de Garlande. Obwohl dieser ebenfalls mit den Montlhérys verschwägert war, sollte der sich als ein dem König ergebener Mann erweisen. Hugo von Crécy verbündete sich darauf mit Hugo III. von Le Puiset, sie verwüsteten anschließend das Land um Chartres, was Ludwig im Gegenzug den mächtigen Grafen Theobald IV. von Blois als Verbündeten einbrachte. 1109 eroberte Ludwig die Burg La Roche-Guyon und zusammen mit Theobald zerstörte er 1111 die Burg Le Puiset, nahm Hugo von Le Puiset gefangen und sperrte ihn in Château-Landon ein. Zur Stärkung seiner Position erbaute der König zwei Kilometer vor Le Puiset eine eigene Burg, Toury.
    Einen schweren Schlag musste Ludwig unmittelbar darauf hinnehmen, als der Graf Robert I. von Meulan die Île de la Cité von Paris überfiel und brandschatzte, als Vergeltung von Übergriffen königlicher Truppen auf sein Territorium.
    Der Tod des Grafen Odo von Corbeil 1112 verschärfte zusätzlich die Lage. Die Grafschaft Corbeil war zwar klein, befand sich aber in einer wichtigen strategischen Lage zwischen Paris und Orléans. Ludwig ergriff die Gelegenheit und zog Corbeil als erledigtes Lehen ein, machte sich damit aber Theobald IV. von Blois, der einen Erbanspruch darauf erhoben hatte, zum Feind. Zugleich beging Ludwig den Fehler, Hugo von Le Puiset freizulassen, nachdem dieser auf eigene Ansprüche auf Corbeil verrzichtet hatte. Einmal in Freiheit wollte Hugo davon nichts mehr wissen und verbündete sich erneut mit den Rebellen. In dieser Bedrängnis verbündete sich Ludwig mit dem Grafen Robert II. von Flandern und zog mit seinem Heer diesem zur Vereinigung entgegen. Dies nutzte Hugo von Le Puiset, indem er Toury einnahm. Ludwig ließ sein Heer wenden und eroberte Toury zurück. Anschließend siegte er zusammen mit seinem Vetter Rudolf von Vermandois in einer Schlacht über Hugo von Le Puiset, Hugo von Crécy, Theobald von Blois, Guido II. von Rochefort und Raoul von Beaugency, was ihm die erneute Zerstörung von Le Puiset und die Gefangennahme dessen Herrn ermöglichte. Doch im Gegenzug schlug und tötete der Graf von Blois des Königs Verbündeten, Robert II. von Flandern, bei Meaux.
    Letztlich konnte Ludwig dennoch über seine Feinde siegen, nachdem er 1114 Hugo von Crécy und Guido II. von Rochefort in der Burg Gournay einschloss und zur Unterwerfung zwingen konnte. Die Familie Montlhéry fand damit ihren Untergang, deren Besitzungen wurden unter den Siegern aufgeteilt. Montlhéry, Gometz, Châteaufort behielt Ludwig für sich, Rochefort vergab er an seinen getreuen Anseau von Garlande, Gournay an den eigenen Sohn Robert, Bray-sur-Seine als Ausgleich an Theobald von Blois und Crécy-en-Brie an die Familie Châtillon. Hugo von Crécy trat als Mönch in die Abtei Cluny ein.
    Hugo von Le Puiset wagte 1118 noch einmal einen Aufstand, nachdem er seinen eigenen Veter ermordet hatte. Bei der Belagerung seiner Burg wurde der Seneschall Anseau von Garlande getötet, doch auch Hugo konnte zur Aufgabe gezwungen werden. Er begab sich danach in das Exil nach Palästina, wo er starb.

    Thomas von Marle
    Nach der Bewältigung dieser Bedrohung richtete der König sein Augenmerk auf die Region nördlich der Krondomäne. Dort befehdete der mächtige Baron Thomas von Marle und sein Vater Enguerrand von Boves die Bürger, den Vidame und den Bischof von Amiens, welche sich gegen deren Herrschaft aufgelehnt hatten. Ludwig unterstützte den Vidame der Stadt mit Truppenentsendungen, und nachdem Thomas in der Ermordung des Bischofs Gaudry von Laon verwickelt war, sorgte der König im Dezember 1114 auf einem Konzil in Beauvais für dessen Exkommunizierung. Anschließend belagerte Ludwig die Burg Castillon, nördlich von Amiens, wo er 1115 eine Verwundung an der Brust davontrug, zwang aber Thomas zur Aufgabe und Unterwerfung.
    Ludwig begnadigte Thomas und beließ ihn in seinem Besitz, doch nachdem aber 1116 Enguerrand von Boves starb und der König die Grafschaft Amiens an Adelheid von Vermandois übertrug, begann Thomas eine Fehde gegen die Familie der Gräfin, welche das Land noch auf Jahre hinaus in Unruhe versetzte.

    Kampf gegen Heinrich Beauclerc
    Nachdem er seine Herrschaft in der Krondomäne gefestigt hatte, wagte sich Ludwig an die Durchsetzung königlicher Autorität gegenüber den großen Vasallen seines Reiches. Hauptgegner war dabei der Normanne Heinrich I. Beauclerc. Seit dessen Vater Wilhelm der Eroberer 1066 England erobert hatte, bildete das von ihm geschaffene anglo-normannische Reich die größte Bedrohung für das französische Königtum. Heinrich Beauclerc ist es 1106 nach der Schlacht bei Tinchebray gelungen, das Erbe seines Vaters wieder in einer Hand zu vereinen, wobei das Herzogtum Normandie ein Lehen Frankreichs war. Ludwig hatte damals als Prinz seine Zustimmung zu diesem Machtwechsel gegeben, was er später bitter bereute.
    Noch während seiner Auseinandersetzung mit den Baronen führte Ludwig einen Krieg gegen Heinrich Beauclerc, der 1106 inmitten des Vexin die Burg von Gisors verstärkt hatte. 1110 musste Ludwig vor Gisors eine Niederlage hinnehmen, die ihn 1113 zu einem Frieden mit Heinrich zwang, indem er diesen nicht nur in der Normandie anerkennen, sondern ihm auch die Lehnshoheit über die Bretagne und das Maine sowie die Burg Gisors, das Einfallstor in das Vexin, überlassen musste. Nachdem Ludwig diie Barone unterworfen hatte, konnte er seine Anstrengungen nun ganz auf die Normandie konzentrieren und unterstützte nun Wilhelm Clito, Sohn des 1106 entmachteten Herzogs Robert II. Kurzhose, als rechtmäßigen Prätendenten der Normandie. Weiterhin förderte er eine Opposition normannischer Adliger gegen Heinrich und verbündete sich mit den Grafen Fulko V. von Anjou und Balduin VII. von Flandern.
    Die Kämpfe begannen 1118 mit der Revolte der normannischen Barone gegen Heinrich. An einem Zug in die Normandie wurde der König jedoch durch Graf Theobald IV. von Blois gehindert, der sich mit seinem Onkel Heinrich Beauclerc verbündet hatte. Nachdem sich aber der Graf von Blois im Frühjahr 1119 gezwungen sah, sich mit dem König zu versöhnen, konnte Ludwig seine Kräfte auf die Normandie konzentrieren. Dort war inzwischen Heinrich gelandet und hatte den Aufstand weitestgehend niedergeschlagen. Ludwig zerstörte die Burg von Ivry, scheiterte jedoch vor Breteuil, zugleich musste er einen schweren Verlust hinnehmen, nachdem der Graf von Flandern bei Bures-en-Bray von Heinrich geschlagen und tödlich verwundet wurde.
    Ludwig zog daraufhin ein Heer zusammen und marschierte mit diesem vom Vexin aus in die Normandie ein. Doch schon auf dem Feld von Brémule wurde er von Heinrich gestellt und in der folgenden Schlacht, trotz anfänglicher Erfolge, geschlagen. Der Gefangennahme konnte er nur durch eine erfolgreiche Flucht in das nahe gelegene Les Andelys entgehen. Nach dieser Niederlage musste Ludwig den Kampf aufgeben, auch weil Fulko V. von Anjou sich mit Heinrich versöhnt hatte.

    Konflikt mit dem Kaiser
    Im Februar 1119, unmittelbar vor seinem Feldzug in die Normandie, hatte Ludwig die Wahl des Erzbischofs von Vienne zum Papst unterstützt. Kalixt II. (Guido von Burgund) war ein Onkel seiner Frau und ein Anhänger der klerikalen Partei um Papst Gelasius II., der in seinem Exil in Cluny gestorben war. Der König ergriff damit Partei gegen Kaiser Heinrich V. und dessen Papst Gregor VIII., die von Kalixt auf einem Konzil in Reims (Oktober 1119) mit dem Bann belegt wurden. Dieser traf auch Ludwigs Feind Heinrich Beauclerc, der ebenfalls den kaiserlichen Gegenpapst unterstützte.
    Während Ludwig so eine enge und lang anhaltende Allianz der Kapetinger mit dem heiligen Stuhl begründete, führte dieses Handeln zu einem Bündnis des Normannenherrschers mit dem Kaiser gegen Frankreich zusammen, das auch nach der Beilegung des Kirchenstreits 1122 (Wormser Konkordat) Bestand haben sollte. Ein erneuter Versuch Ludwigs und Wilhelm Clitos, in die Normandie vorzudringen, scheiterte deshalb 1123.
    Noch bedrohlicher wurde die Lage ein Jahr darauf, als der Kaiser ein großes Heer zusammenzog und sich damit gegen Frankreich in Marsch setzte. Ludwig seinerseits rief alle Vasallen seines Reiches auf, ihm Heerfolge zu leisten. Und tatsächlich fanden sich fast alle Großen des Reiches mit ihren Aufgeboten ein, sogar Graf Theobald IV. von Blois und der Herzog von Aquitanien. Insgesamt soll das Heer, das Ludwig, die Oriflamme voraus tragend, nach Lothringen führte, eine Stärke von über 60.000 Mann gehabt haben. In der Nähe der Festung Metz begegneten sie dem Heer des Kaisers, der angesichts der unerwarteten Größe des französischen Heeres auf einen Kampf verzichtete und sein eigenes Heer auflösen ließ.
    Die Bedrohung von Seiten des Reiches konnte Ludwig damit beenden, der Kaiser starb im folgenden Jahr.

    Auvergne und Flandern
    Trotz seines Scheiterns in der Normandie verfolgte Ludwig weiterhin eine Stärkung seiner Position innerhalb der großen Fürstentümer seines Reiches. Eine Gelegenheit bot sich ihm in der Auvergne, wo eine Fehde zwischen dem Grafen Wilhelm VI. und dem Bischof von Clermont tobte. Ludwig hatte dort schon einmal 1122 für den Bischof interveniert, doch der Graf nahm seine Umtriebe gegen den Bischof wieder auf. 1126 führte Ludwig erneut einen großen Heerzug in die Auvergne. Der Graf bat darauf bei seinem Lehnsherren Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien um Hilfe, doch auch der Herzog wagte nicht den Kampf und zog es vor, dem König in Orléans zu huldigen.
    Darauf folgte ein ambitioniertes Engagement des Königs in Flandern, wo im März 1127 Graf Karl der Gute ermordet wurde. Ludwig griff darauf auf seinen Schützling Wilhelm Clito zurück, der als entfernter Verwandter des flandrischen Hauses einen Anspruch geltend machen konnte, und ließ diesen in Arras von dem Adel Flanderns zu ihrem Grafen wählen. Ende März 1127 zog Ludwig in Brügge ein, wo ihm Wilhelm Clito huldigte. In Flandern aber kollidierte Ludwig wieder mit den Interessen seines RiRivalen Heinrich I. Beauclerc von England, für den Flandern als Abnehmer englischer Wolle von hoher wirtschaftlicher Bedeutung war. Die um ihren Handel mit England besorgten flämischen Kaufleute stellten deshalb den lothringischen Grafen Dietrich von Elsass als Gegenkandidaten auf und übernahmen die Kontrolle in den Städten. Im Juli 1128 schlossen Ludwig und Wilhelm ihren Gegner in Alost ein, doch der Tod Wilhelms an einer Verwundung aus dem Kampf ließen Ludwigs Pläne in Flandern scheitern, er zog sich zurück und überließ Dietrich das Feld. Dieser war erst 1132 bereit, dem König zu huldigen, nachdem der Graf des Hennegau eigene Ansprüche auf Flandern erhob, dennoch sollte Flandern seine unabhängige Stellung gegenüber der Krone bewahren.

    Der Aufstand des Garlande
    Die Abwesenheit Ludwigs in Flandern rief eine kritische Situation in der Île-de-France hervor. Dort war sein Kanzler und Seneschall Stephan von Garlande nach einer Auseinandersetzung mit der Königin in den offenen Aufstand gegangen.
    Stephan war ein jüngerer Bruder von Anseau von Garlande, des treuen Seneschalls des Königs. Dies hatte seinen schnellen Aufstieg am königlichen Hof begünstigt, wo er von Ludwig nach der Entlassung des streitbaren Bischofs von Senlis 1118 zum Kanzler ernannt wurde. Nach dem Tod seines zweiten Bruders Wilhelm 1120 übernahm Stephan zusätzlich das Amt des Seneschalls, wodurch er zum allmächtigen Minister an Ludwigs Seite aufstieg. Diese Ämterhäufung und weitere Privilegierungen Garlandes hatte König Ludwig viel Kritik seitens seiner Ratgeber eingebracht, die aber der König überging. Und tatsächlich strebte Garlande danach, das Seneschallat in der Familie seiner Nichte, den Herren von Montfort, erblich zu machen. Damit aber fand Garlande in Königin Adelheid eine resolute Gegnerin. Während ihr Mann in Flandern kämpfte, verbannte sie Garlande aus Paris und ließ die Häuser seiner Anhänger wie auch die Reben seines Weinberges beim „Petit Pont“ niederreißen.
    Der Aufstand Garlandes wäre sicherlich nur eine weitere Episode im Leben des Königs geblieben, doch ging von ihm eine ernste Bedrohung aus, nachdem Garlande die Unterstützung des Grafen von Blois und vor allem Heinrich Beauclercs erhielt. Ludwig ging deshalb die Niederwerfung der Revolte nun entschlossen an und belagerte vom April bis Mai 1128 zusammen mit Graf Rudolf I. von Vermandois Garlandes Burg Livry. Der Graf von Vermandois verlor dabei im Kampf ein Auge, der König selbst musste den Durchschuss eines Armbrustbolzens an seinem Bein hinnehmen. Garlande ergab sich schließlich und sollte 1132 noch einmal die Kanzlerschaft erhalten, doch sein Einfluss am Hof war gebrochen.
    Darauf nahm sich Ludwig des weiterhin unruhigen Thomas von Marle an, den er 1115 noch begnadigt hatte. Der hatte in seiner Fehde gegen das Haus Vermandois 1130 den jüngeren Bruder Graf Rudolfs getötet. Der König ermächtigte den Grafen mit der Bekämpfung Marles, der im Oktober 1130 während der Belagerung seiner Burg Coucy getötet wurde.

    Letzte Jahre und Tod
    Die letzten Jahre seines Lebens war Ludwig vor allem mit der Regelung seiner Nachfolge beschäftigt. Er wollte nicht den Fehler seines Vaters wiederholen, der es zu Lebzeiten versäumt hatte, Ludwig salben zu lassen, was diesem nach dessen Tod Probleme bei der Machtübernahme bereitete. Deshalb ließ Ludwig bereits 1129 seinen ältesten Sohn Philipp zum Mitkönig krönen, der damit automatisch nach dem Tod Ludwigs Alleinherrscher geworden wäre. Philipp starb allerdings im Oktober 1131 in Paris bei einem Sturz vom Pferd. Eilends ließ der König seinen zweitältesten Ludwig VII. aus dem Kloster holen, um ihn noch im selben Monat in Reims krönen und salben zu lassen. Den Weiheakt nahm niemand anderes als Papst Innozenz II. vor, der zu dieser Zeit in Frankreich weilte.
    Im Jahr 1135 stirbt Ludwigs langjähriger, an Macht und Mitteln weit überlegener Gegner Heinrich Beauclerc. Obwohl nach ihm das anglo-normannische Reich in einen Bürgerkrieg driftete, konnte Ludwig keinen Profit daraus schlagen, da mit dem Hause Blois nur ein weiterer seiner Gegner den Normannenthron übernahm.
    Im Frühjahr 1137 entschloss sich der Herzog von Aquitanien, auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela zu gehen, und unterstellte deshalb seine Erbtochter Eleonore dem königlichen Schutz. Als der Herzog im Verlauf seiner Reise starb, zögerte Ludwig nicht lange und ordnete die Ehe zwischen seinem Sohn und der jungen Herzogin an. Dieser Schachzug sollte der Krone eines der reichsten und mächtigsten Fürstentümer Frankreichs einbringen.
    Mit diesen verheißungsvollen Aussichten machte sich Ludwig im Sommer 1137 zur Bekämpfung der räuberischen Herren von Saint-Brisson-sur-Loire bei Gien auf. Dem König, der unter Fettleibigkeit und einer Ruhrerkrankung litt, wurde von seinen Ratgebbern erfolglos von diesem Zug abgeraten. Auf dem Weg befiel den König eine erneute Dysenterieattacke, die ihn zu einer Rast auf der Burg Béthisy-Saint-Pierre zwang. Dort starb er am 1. August 1137, bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Denis. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    König Ludwig VI. gilt allgemein als einer der verdienstvollsten Monarchen Frankreichs des Mittelalters. Zeit seines Lebens ständig im Kampf mit unbotmäßigen Vasallen und Feinden des Königreiches beschäftigt, führte er die Autorität und das Ansehhen der kapetingischen Dynastie aus ihrem, unter seinen Vorgängern erreichten, Tiefpunkt heraus. Nach Guizot setzte sich mit Ludwig VI. eine neue Auffassung des Königtums durch, wonach der Herrscher mehr als nur der Beschützer der Kirche, sondern auch der der Bauern, Handwerker und Kaufleute war.
    Sein Feldzug gegen den Kaiser von 1124 führte zu einem bis dahin ungekannten patriotischen Einheitsgefühl der Franzosen.

    Der König des Handels und der Städte
    Die Île-de-France, der unmittelbare Herrschaftsraum des Königs, erlebte unter Ludwigs Regentschaft einen sprunghaften Aufstieg zu einer der wirtschaftlich herausragendsten Regionen des Landes. Gewährleistet durch den Schutz des Königs konnten nun Händler gefahrlos und ohne Erpressungen örtlicher Barone von Orléans über Paris bis nach Reims ziehen. Profitiert hatten davon vor allem die Städte der Île-de-France, welche unter Ludwig auflebten, insbesondere Paris. War die Stadt zu Beginn seiner Regierung noch auf die Seineinsel beschränkt, war sie zu seinem Tod weit in das Umland hinein gewachsen.
    Dieser Aufschwung wurde besonders auch vom König gefördert, der unter anderem die Abteien von Saint-Victor (1113) und Saint-Lazare (vor 1122) stiftete, in der Nähe letzterer richtete er eine Messe ein, die zur neuen wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt beitrug. Die Königin gründete 1134 auf dem Montmartre ein Damenstift, und 1137 ließ sich der Templerorden in Paris nieder. Ludwig ließ die alte römische Brücke von der Insel zum Nordufer der Seine abreißen und errichtete eine neue aus Stein (Pont au Change) 125 Meter weiter östlich, in der Nähe zum Palast, und sicherte diese mit einem Châtelet. Diese Baumaßnahme war der Stadt nach dem Überfall des Grafen von Meulan von 1111 geschuldet.
    Nach der Chronik von Morigny überragte Paris zu Ludwigs Tod alle anderen Städte Frankreichs.

    Der Reformer
    Ludwig schuf eine auf die Person des Königs zugeschnittene Verwaltung und Justiz, welche von seinen Nachfolgern übernommen und ausgebaut wurde, wodurch er zu den Vätern des späteren französischen Zentralismus gezählt werden kann. Seit ihm waren Barone der Krondomäne gezwungen, den Ladungen vor das königliche Gericht Folge zu leisten, womit sich das Königtum vom freiherrlichen Adel abgrenzte, was zuvor nicht selbstverständlich war, wie zum Beispiel die Ehe Ludwigs mit Lucienne von Rochefort zeigt. Mit den königlichen Rittern (les chevaliers royaux) und niederen Prälaten schuf er dem Königtum ein ständiges Gefolge (l’entourage du roi). Da dessen Mitglieder vorzugsweise aus dem niederen Adel beziehungsweise aus der niederen Kiirchenhierarchie rekrutiert wurden, standen sie aufgrund der ihnen so eröffneten Aufstiegschancen der Krone loyal gegenüber. Der König wiederum konnte sich somit in seiner Herrschaftsführung von der vom Hochadel dominierten Hofgesellschaft lösen. Aus Mitgliedern des königlichen Gefolges wurde unter Ludwigs Herrschaft erstmals auch ein ständiges Regierungsgremium in der Form des königlichen Rats (conseil oder curia regis genannt) gebildet, das der Krone zukünftig in der Regierung beratend zur Seite stand. Gleichzeitig degradierte Ludwig die zuvor mächtigen Großämter der Krone in ihren Kompetenzen, um deren Missbrauch, wie er zuvor von den Montlhéry und Garlande betrieben wurde, einzudämmen.
    Wenn es ihm auch persönlich verwehrt blieb, die Macht der großen Vasallen zu brechen und diese dem Willen der Krone zu beugen, so schuf Ludwig die Voraussetzungen dafür, die schließlich seinem Enkel Philipp II. August zugutekamen.

    Ludwigs Persönlichkeit
    Auch der persönliche Charakter des Königs findet unter Historikern eine positive Beurteilung, vor allem durch Sugers um 1144 niedergeschriebene Vita Ludwigs. Aber auch distanziertere Chronisten wie Ordericus Vitalis oder Ivo von Chartres bescheinigten ihm ein lebensfrohes, gutmütiges und geistvolles Wesen. Während eines Kampfes soll der König einen ihn hartnäckig verfolgenden Ritter darüber belehrt haben, dass es nicht nur im Schachspiel verboten sei, den König gefangen zu nehmen. Kritik fand hingegen seine gelegentlich offenbarte Naivität, besonders im Bezug zu der milden Behandlung des Thomas von Marle 1115, oder die fehlende Weitsichtigkeit auf Heinrich Beauclercs Machtübernahme in der Normandie 1106.
    Auch die körperliche Entwicklung des Königs fand Kritik bei seinen Zeitgenossen. Wurde er in seiner Jugend von stattlichem Körperbau mit einem Hang zum Schwertkampf beschrieben, nahm seine Körperfülle im Alter so stark zu, dass ihm ab dem vierzigsten Lebensjahr Fettleibigkeit attestiert werden kann. Aus Angst um des Königs Wohl soll ihm deshalb Suger vor dem Feldzug in die Auvergne 1126 abgeraten haben. Die Umgebung des Königs wollte in seinem wachsenden Gewicht eine Folge von Gefräßigkeit erkannt haben.

    Ehen
    In erster Ehe war Ludwig von 1104 bis 1107 mit Lucienne von Rochefort aus dem Haus Montlhéry verheiratet, einer Tochter des Grafen Guido von Rochefort und der Elisabeth von Crécy. Die Ehe wurde 1107 geschieden. Lucienne heiratete wenig später den Herren Guichard IV. von Beaujeu. Sie starb nach 1137.
    Bereits während seiner Ehe führte Ludwig ein Verhältnis zu Marie de Breuillet, die vermutlich einfacher Herkunft war. Mit ihr hatte er die Tochter Isabella (Isabelle * wohl 1105, † nach 1175), die mit dem Herren Guillaume von Chaumont verheiratet wurde.
    Am 25. oder 30. März 1115 heiratete Ludwig in Paris Adelheid von Maurienne (* um 1092), eine Tochter des Grafen Humbert II. von Maurienne und Savoyen und der Gisela von Burgund. Adelheid hatte Anteil an der Regierung ihres Mannes und nahm besonders Einfluss auf die Beziehungen der Krone zur Reformpartei der Kirche. Sie ist die einzige französische Königin, deren Regierungsjahre in ausgestellten Urkunden neben denen des Königs genannt wurden. Nach dem Tod des Königs heiratete sie 1141 den Connétable Mathieu I. de Montmorency (siehe Stammliste der Montmorency) und trat noch zu dessen Lebzeiten 1153 in die Abtei von Montmartre ein, wo sie am 18. November 1154 starb und bestattet wurde.

    Ludwig heiratete Lucienne von Rochefort (Montlhéry) in 1104, und geschieden in 1107. Lucienne (Tochter von Graf Guido von Rochefort (Montlhéry) und Herrin Adélais (Adélaide, Adelheid) von Crécy) wurde geboren in cir 1090; gestorben am 6.5.1137 oder später. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Marie de Breuillet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Isabella von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1105; gestorben in nach 1175.

    Ludwig heiratete Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) in 1115. Adelheid (Tochter von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1120; gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France.
    2. 124. Robert I. von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1123; gestorben am 11 Okt 1188 in ? Braine-sur-Vesle.
    3. 125. Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1126; gestorben in zw 1180 und 1183 in Palästina.
    4. 126. Prinzessin Konstanze (Constance) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1126; gestorben am 16 Aug 1176.

  15. 60.  Mathilde von VermandoisMathilde von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Hugo5, 15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1080.

    Mathilde heiratete Rudolf (Raoul) I. von Beaugency in 1090. Rudolf wurde geboren in 1067 in Beaugency; gestorben in 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 127. Agnes von Beaugency  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 128. Mahaud (Mathilde) de Beaugency  Graphische Anzeige der Nachkommen

  16. 61.  Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Hugo5, 15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois, Amiens und Vermandois (seit 1102 )

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Vermandois)

    Rudolf I., genannt der Tapfere oder der Einäugige (Raoul I. le vaillant oder le borgne) (* 1085; † 14. Oktober 1152), war seit 1102 Graf von Valois, Amiens und Vermandois. Er war der Sohn des französischen Prinzen und Kreuzfahrers Hugo I., Graf von Vermandois und Valois, und der Adelheid, der Erbin der Grafschaften Vermandois und Valois. Väterlicherseits war er ein Enkel König Heinrichs I. von Frankreich.

    Leben
    Um 1120 heiratete er Eleonore von Blois, Tochter des Grafen Stephan II. und der Adele von England. Ihr gemeinsamer Sohn war Hugo II., Graf von Vermandois und Valois, der später als Felix von Valois heiliggesprochen wurde.
    Er unterstützte die Könige Ludwig VI. den Dicken und Ludwig VII. den Jungen gegen die aufständischen Adligen. Bei der Einnahme von Livry (1129) verlor er ein Auge. Im darauf folgenden Jahr, bei der Belagerung von Coucy, tötete er Thomas de Marle, den Herrn von Coucy. 1131 ernannte ihn der König zum Seneschall von Frankreich, nachdem dieses Amt nach dem Sturz der Familie Garlande vier Jahre lang vakant gewesen war.
    Im Haushalt der französischen Königin Eleonore von Aquitanien lebte unter anderem ihre jüngere Schwester Petronilla. Die 16-Jährige begann im Sommer 1141 eine Affäre mit dem 35 Jahre älteren Rudolf, der mit einer nahen Verwandten von Graf Theobaald IV. von Blois verheiratet war.[1] Im Winter 1141/1142 fand Ludwig drei wohlgesinnte Bischöfe, die Rudolfs bestehende Ehe wegen zu enger Blutsverwandtschaft aufhoben und ihn anschließend mit Petronilla verheirateten.[2] Theobald von Blois nahm nicht nur seine Verwandte und ihre Kinder in seinem Haushalt auf, sondern protestierte bei Papst Innozenz auch gegen Ludwigs Einmischung in eine Angelegenheit, die allein von der Kirche zu entscheiden sei.[3] Unterstützung fand Theobald bei Bernhard von Clairvaux, der sich gegenüber Papst Innozenz schockiert über das Verbrechen gegen die Familie Champagne und gegen das Sakrament der Ehe äußerte.[4]
    Bei einem von Papst Innozenz angeordneten Konzil im Juni 1142 exkommunizierte der päpstliche Legat Kardinal Yves einen der drei an der Eheannullierung beteiligten Bischöfe, suspendierte die beiden anderen von ihrem Amt und ordnete an, dass Rudolf zu seiner Ehefrau zurückkehre. Als Rudolf sich diesem verweigerte, wurden sowohl er als auch Petronilla exkommuniziert und ihr Herrschaftsgebiet unter Interdikt gestellt. Ludwig weigerte sich, die Entscheidung des päpstlichen Legats anzuerkennen, die er als Angriff auf seine königliche Autorität interpretierte, und begann einen Kriegszug gegen Theobald, den er beschuldigte, an dieser Entwicklung schuld zu sein.[5] Der Konflikt um die Ehe wurde erst 1148 beigelegt, als das französische Königspaar sich auf einem Kreuzzug befand. Mit Hilfe zweier Kardinäle wurde in Rom eine Absolution für Rudolf erwirkt, womit alle Hindernisse für seine Heirat mit Petronilla beseitigt waren.[6]
    Die Auseinandersetzungen um die Heirat von Eleonores jüngerer Schwester Petronilla und der anschließende Feldzug in der Champagne führten erstmals auch dazu, dass die Rechtmäßigkeit der Ehe zwischen Eleonore und Ludwig hinterfragt wurde. Der Bisischof von Lyon war der erste, der auf den engen Verwandtschaftsgrad zwischen den beiden Ehepartnern hinwies und Clairvaux griff in seinen Auseinandersetzungen mit Ludwig zwei Mal die Frage auf, warum Ludwig wegen zu enger Blutsverwandtschaft die Auflösung der ersten Ehe seines Seneschalls betreibe, während er selber nicht weniger eng mit Eleonore verwandt sei.[7]
    Mit Petronilla hatte er zwei Kinder:
    • Mabile, (* wohl 1143; † 26. März 1182[8] in Arras) 1167 Gräfin von Vermandois etc., begraben in der Kathedrale von Amiens; ∞ 1159 Philipp I. († 1191), 1168 Graf von Flandern, 1167 Graf von Vermandois etc., Regent von Frankreich;
    • Rudolf II. der Aussätzige († 1167), Graf von Vermandois und Valois etc., ∞ um 1160 Margarete von Flandern (* um 1145; † 1194), 1191 Gräfin von Flandern, Tochter des Dietrich von Elsass, Graf von Flandern.
    Als Ludwig VII. 1147 zum Zweiten Kreuzzug aufbrach, blieb Rudolf als Regent (gemeinsam mit Abt Suger von Saint-Denis) in Frankreich. Nach der Rückkehr des Königs verstieß dieser seine Ehefrau Eleonore und Rudolf deren Schwester Petronilla, um sich 1152 ein drittes Mal zu verheiraten, jetzt mit Laurette von Flandern, der Tochter des Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, der Schwester seiner späteren Schwiegertochter. Mit ihr hatte er eine Tochter, die fünfmal verheiratet war:
    • Eleonore (* 1152; † 1213), 1183 Gräfin von Vermandois, Valois und Saint-Quentin,
    • ∞ I) Gottfried von Hennegau († 7. April 1163), Graf von Ostrevant;
    • ∞ II) vor 1167 Wilhelm IV. († 1168), 1161 Graf von Nevers;
    • ∞ III) um 1170 Matthäus von Elsass († 1173), 1160 Graf von Boulogne;
    • ∞ IV) um 1175 Matthieu III. Graf von Beaumont-sur-Oise († 27. November 1208/09) (Haus Beaumont-sur-Oise);
    • ∞ V) um 1210 Stefan II. von Blois († 1252), Herr von Châtillon-sur-Loing.


    Literatur
    • Marion Meade: Eleanor of Aquitaine – a biographie. Penguin books, London 1991, ISBN 0-14-015338-1.
    • Daniela Laube: Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien. Lang, Bern u.a. 1984, ISBN 3-261-03476-9.
    • Ralph V. Turner: Eleonore von Aquitanien – Königin des Mittelalters. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63199-3.
    • Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. Pimlico, London 2000, ISBN 0-7126-7317-2.
    Anmerkungen
    1 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 39.
    2 Meade, S. 56.
    3 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 40.
    4 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 40.
    5 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 41.
    6 Ralph V. Turner: Eleonore von Aquitanien – Königin des Mittelalters. München S. 92.
    7 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 43–44.
    8 Todesdatum nach E. Lalou: Eleonore 7). In: Lexikon des Mittelalters. Band 3 (1986), Sp. 1809.

    Rudolf heiratete Eleonore von Blois in cir 1120. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. Graf Hugo II. von Vermandois (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Apr 1127 in Amiens, Frankreich; gestorben am 4 Nov 1212 in Kloster Cerfroid in Brumetz.

    Rudolf heiratete Aélis (Petronilla) von Aquitanien in cir 1142, und geschieden in ? 1151. Aélis (Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) und Eleonore von Châtellerault) gestorben in nach 24 Okt 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 130. Mabile (Elisabeth) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 131. Rudolf II. von Vermandois (von Frankreich), der Aussätzige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1145/47; gestorben in 1167.

    Rudolf heiratete Laurette von Elsass (von Flandern) in 1152. Laurette (Tochter von Graf Dietrich von Elsass (von Flandern) und Swanhild) gestorben in 1170. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Gräfin Eleonore von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1152; gestorben in 1213.

  17. 62.  Elisabeth (Isabel) von VermandoisElisabeth (Isabel) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Hugo5, 15.Heinrich4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Vermandois

    Elisabeth von Vermandois oder Isabel von Vermandois (* um 1085; † 1131, wohl am 31. März) ist eine zentrale Person der westeuropäischen mittelalterlichen Genealogie, über deren Vorfahren und Nachkommen viel bekannt ist, die selbst aber im Schatten bleibt. Sie war zweimal mit einflussreichen anglonormannischen Adligen verheiratet und hatte eine Vielzahl von Kindern, unter deren Nachkommen viele Könige und einige Königinnen von England und Schottland sind: Elisabeth von Vermandois ist eine oder die genealogische Verbindung zwischen den schottischen Monarchen und Karl dem Großen.

    Familie
    Elisabeth von Vermandois war die dritte Tochter von Hugo von Vermandois und Adelheid von Vermandois. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Heinrich I., König von Frankreich, und Anna von Kiew. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren Graf Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois.
    Ihre Mutter war die Erbin der Grafschaft Vermandois und gehörte zur Familie der Karolinger, war eine direkte Nachfahrin von Karl dem Großen (siehe Stammliste der Karolinger). Durch ihre karolingischen Ahnen war sie mit fast jedem hohen Adligen Westeuropas verwandt.
    Ihr Vater war ein jüngerer Bruder des französischen Königs Philipp I., wodurch sie selbst zur Familie der Kapetinger gehört (siehe Haus Frankreich-Vermandois). Sie war darüber hinaus entfernt mit den Königen von England, der Herzögen der Normandie und den Grafen von Flandern verwandt.
    Countess of Leicester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahr 1096 heiratete sie (vermutlich erst 9 oder 11 Jahre alt) Robert de Beaumont, seit 1081 Graf von Meulan und ab 1107 der 1. Earl of Leicester. Robert war über 35 Jahre älter als sie, was selbst für die damalige Zeit ein unüblicher Altersunterschied war; er hatte als 16-Jähriger 1066 in der Schlacht von Hastings gekämpft, und später die Grafschaft von seinem Onkel mütterlicherseits geerbt, Graf Hugo II. von Meulan. Seine Eltern Roger de Beaumont, Herr von Beaumont-le-Roger und Ponnt-Audemer (Normandie), ein enger Verbündeter Wilhelms des Eroberers, und Adeline von Meulan, Erbin der Grafschaft Meulan (Île-de-France), waren bereits verstorben. Robert de Beaumont besaß somit Land sowohl im Zentrum Frankreichs als auch in der Normandie, hatte auch Besitz in England, der ihm aufgrund seiner Teilnahme an der Normannischen Eroberung Englands überlassen worden war. Zur Zeit seiner Heirat mit Elisabeth besaß er jedoch in England keine Grafschaft, anders als sein jüngerer Bruder Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick.
    Robert und Elisabeth hatte mehrere gemeinsame Kinder, darunter vor allem zwei Söhne, die 1104 geboren wurden und als Erwachsene tragende Rollen übernahmen, die Beaumont-Zwillinge, Waleran de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Worcester (der ältere) und Robert Bossu (Robert der Bucklige) oder Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester (der jüngere). Ein weiteres Kind war Elisabeth (oder Isabel) de Beaumont, eine der Geliebten des englischen Königs Heinrich I.; sie heiratete später Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke und ist die Mutter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Eroberer Irlands.
    Als König Wilhelm II. im Jahr 1100 starb, ergriff sein jüngerer Bruder Heinrich die Macht, den älteren Bruder, Herzog Robert von der Normandie übergehend. In den folgenden Kämpfen, die am 28. September 1106 mit der Schlacht bei Tinchebray endeten, setzte sich Heinrich durch. Robert de Beaumont stand (wie sein Bruder, der Earl of Warwick) in dieser Zeit offenbar auf Heinrichs Seite, und wurde 1103 mit dem Titel eines Earls of Leicester belohnt. Er besaß nun umfangreiche Ländereien in drei Territorien, und war dadurch so stark geworden, dass er 1111 einen Angriff des französischen Königs Ludwig VI. auf Meulan durch einen Angriff auf Paris rächen konnte.

    Countess of Surrey
    Elisabeth von Vermandois ging in dieser Zeit eine Beziehung zu einem jüngeren Adligen ein, William de Warenne (* um 1071; † 11. Mai 1138), den Sohn von Gundrade, einer Tochter Wilhelms des Eroberers, und erfolglosen Verehrer der Königin Edith, der Ehefrau Heinrichs I.: Elisabeth entsprach William de Warennes Wunsch nach einer Gattin königlicher Herkunft, da spielte es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass sie bereits verheiratet war, zumal die Ehe zerbrochen, wenn nicht gar geschiededen war; im Jahr 1115 wurde Elisabeth von William entführt, nachdem die Trennung von Robert de Beaumont bereits vollzogen war. Danach brachte Elisabeth mindestens eine Tochter zur Welt, wobei unklar ist, ob es sich um Ada de Warenne handelt, die spätere Ehefrau Heinrich von Schottlands, des Earls of Huntingdon, oder um Gundrade de Warenne, die spätere Ehefrau von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick.
    Als der Graf von Meulan am 5. Juni 1118 in der Abtei von Préaux in der Normandie starb, konnten Elisabeth und William wenig später heiraten. Ihre Söhne aus erster Ehe scheinen ein gutes Einvernehmen mit ihren danach geborenen Halbbruder aus dieser Ehe, William de Warenne, 3. Earl of Surrey, gehabt zu haben, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten im Bürgerkrieg unter König Stephan standen. Elisabeths ältester Sohn, Waleran de Beaumont, der (neue) Graf von Meulan, unterstützte den enterrbten William Clito, Sohn von Herzog Robert von der Normandie und Graf von Flandern, bis er von König Heinrich gefangen gesetzt wurde. Waleran wurde erst wieder freigelassen, als William Clito 1128 ohne Erben gestorben war. Ihr zweiter Sohn erbte die englischen Besitzungen seines Vaters, insbesondere die Grafschaft Leicester und heiratete die Erbin der Grafen Fitzosbern von Breteuil. Ihre Tochter Isabel heiratete – nachdem sie die Geliebte Heinrichs I. gewesen war und vor dem Tod Elisabeths – Gilbert de Clare, den späteren (1147) 1. Earl of Pembroke.


    Weblinks (englisch)
    • Elizabeth de Vermandois auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    • Stirnet genealogy database
    • Beaumont
    • Warenne
    • Capetian
    • Warenne earls in 1911 Encyclopedia Britannica (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
    • Robert de Beaumont, Earl of Meulan
    • Vermandois arms used by Isabel's descendants

    Elisabeth heiratete Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester in 1096. Robert (Sohn von Herr Roger von Beaumont (de Vieilles), der Bärtige und Adeline de Meulan) wurde geboren in zw 1040 und 1050; gestorben am 5 Jun 1118. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1104; gestorben am 19 Apr 166 in Préaux.
    2. 134. Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1104; gestorben am 5 Apr 1168.
    3. 135. Isabel von Beaumont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172.

    Familie/Ehepartner: Graf William de Warenne. William (Sohn von Graf William de Warenne und Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern) gestorben in 1138. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 136. Graf William de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1119; gestorben in 1148.
    2. 137. Lord Reginald (Reinald, Renaud) de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1178.
    3. 138. Gundred (Gundrada) de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 139. Ada de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 63.  Graf Arnulf III. von FlandernGraf Arnulf III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Balduin5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1055; gestorben am 22 Feb 1071 in Schlachtfeld bei Cassel (1071).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1070-1071, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1070 bis 1071, Hennegau; Graf von Hennegau als Arnulf I. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau
    • Militär / Gefecht: 22 Feb 1071, Schlachtfeld bei Cassel (1071); Teilnehmer an der Schlacht bei Cassel (1071)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_III._(Flandern) (Aug 2018)

    Arnulf III. der Unglückliche, (* 1055; † 22. Februar 1071 bei Cassel) war ein Graf von Flandern und als Arnulf I. ein Graf von Hennegau. Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin VI. von Flandern und der Gräfin Richilde vom Hennegau.

    Arnulf folgte seinem Vater 1070 verstorbenen Vater in beiden Grafschaften nach, allerdings war er noch zu jung um selbst zu regieren, weshalb seine Mutter die Regentschaft übernahm. Dies nutzte sein Onkel Robert der Friese aus um die Macht zu übernehmen. In der entscheidenden Schlacht von Cassel (22. Februar 1071) kämpfte Arnulf trotz seines jugendlichen Alters mit und wurde getötet.

    Flandern fiel an den siegreichen Robert den Friesen während der Hennegau von Richilde für ihren zweiten Sohn Balduin II. gesichert werden konnte.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Cassel war ein militärischer Zusammenstoß im mittelalterlichen Frankreich, die einen Machtkampf in der Grafschaft Flandern entschied. Sie fand am 22. Februar 1071 bei Cassel statt.
    "Im Jahr 1070 starb Graf Balduin VI. von Flandern, worauf ihm sein unmündiger Sohn Arnulf III. folgte, für den seine Mutter Richilde vom Hennegau die Vormundschaft übernahm. Unter den flämischen Vasallen war die Regentschaft der Hennegauerin unpopulär, und ihr Schwager Robert der Friese, der in Holland herrschte, nahm die Gelegenheit war und fiel noch im selben Jahr in Flandern ein. Ihm gelang die schnelle Einnahme von Brügge und Gent, aber dann wurde er vom Grafen Eustach II. von Boulogne gefangen genommen. Um die gleiche Zeit geriet auch Richilde in die Gefangenschaft der Anhänger Roberts, und dieser wurde in einem Gefangenenaustausch freigelassen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cassel_(1071) (Aug 2018)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Cassel


  19. 64.  Balduin II. von HennegauBalduin II. von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Balduin5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1056; gestorben in 1098 in Bithynien bei Nicäa.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1071 bis 1098, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau (Haus Flandern)
    • Militär / Gefecht: 1096 bis 1099, Heiliges Land; Teilnehmer am ersten Kreuzzug

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Hennegau) (Okt 2017)

    Mit Hilfe des deutschen Königshofes konnte Gräfin Richilde den Hennegau für ihren zweiten Sohn Balduin sichern. Flandern war an den Onkel ihrer Kinder, Robert, gegangen, nachdem dieser Balduins Bruder, Arnulf III. von Flandern, in der Schlacht bei Cassel 1071 vernichtet hatte.

    Auf Betreiben seiner Mutter unterstellte sich Balduin II. dem Fürstbischof Theodor von Lüttich. Einerseits gab er damit die Reichsunmittelbarkeit auf, andererseits konnte er sich und sein Territorium damit besser vor dem Zugriff seiner flandrischen Verwandten schützen. 1076 entließ er seine Mutter als Regentin und beschloss von diesem Zeitpunkt an eigenständig zu herrschen.

    Nachdem sein Onkel beim französischen König Philipp Unterstützung und Hilfe fand, wandte sich Balduin an seinen anderen Onkel Wilhelm I. von England, der ihm Schutz und Beistand versicherte. Balduin hatte seinen Anspruch auf Flandern nie aufgegeben und rüstete seinerseits zum Kampf gegen Robert. In der Schlacht bei Broqueroie unterlag sein Heer dem flandrischen Aufgebot, und Balduin musste 1085 in einem Friedensvertrag mit Robert endgültig auf Flandern verzichten.
    Nach seiner Regierungsübernahme zeichnete sich Balduin als überaus frommer Herrscher aus, der an zahlreichen Schenkungen zu Gunsten heiliger Stiftungen teilnahm. So gründeten er und seine Mutter Richilde beispielsweise 1081 das Benediktinerklostster von Saint Denis en Broqueroie, schenkten ihm mehrere Dörfer und ließen 1084 eine neue Kirche im Ort Saint Denis erbauen. Durch Stiftungen und Schenkungen dieser Art wurden große Teile seines Landes aus dem Herrschaftsbereich herausgelöst und die Grafschaft verlor mehr und mehr an Territorium.

    Als 1095 der päpstliche Aufruf zum Kreuzzug erging, beschloss Balduin mitzuziehen. Das dafür benötigte Geld erhielt er von Otbert dem Fürstbischof von Lüttich, der ihm seine Burg Couin für 50 Mark Silber und 1 Livr. Gold abkaufte. Neben dieser stattlichen Summe verpflichtete sich der Bischof zwei der Söhne Balduins zu Kanonikern von St. Lambert in Lüttich zu ernennen.
    Nach der erfolgreichen Belagerung von Antiochia wurde Balduin zusammen mit Graf Hugo von Vermandois zum Byzantinischen Kaiser Alexios geschickt, um Verstärkungen von diesem zu erbitten. Unterwegs bei Nicäa starb er, wobei die Umstände seines Todes bis heute ungeklärt sind.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Balduin VI. von Flandern aus dem Haus Flandern und dessen Gemahlin Richilde von Hennegau.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    "1051 starb Graf Hermann von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Reginar V. Seine Witwe Richilde brachte die drei Grafschaften an ihren zweiten Gemahl, den Grafen Balduin VI. von Flandern († 1070), den man im Hennegau Balduin I. nannte. Nach ihrer Niederlage in der Schlacht von Cassel (1071) versuchte Richilde, ihre Grafschaften und Allode beim deutschen König Heinrich IV. zu Geld zu machen. Bischof Dietwin von Lüttich kaufte die Lehnshoheit über die Allode und die Reichslehen. Er gab die Lehen über die neue Grafschaft Hennegau an den Herzog von Niederlothringen, der darauf die Grafschaft der Gräfin Richilde zu Lehen gab. Auf diese Weise (Refeodalization genannt) ging die Reichsunmittelbarkeit verloren."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Das ursprüngliche Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug (Sep 2023)

    Gestorben:
    Er starb im Verlauf des Ersten Kreuzzugs.

    Balduin heiratete Ida von Löwen in 1084. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 140. Ida von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 141. Graf Balduin III. von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1088; gestorben in 1120.
    3. 142. Richilde von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  20. 65.  Herzog Robert von England (von der Normandie), Kurzhose Herzog Robert von England (von der Normandie), Kurzhose Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Mathilde5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1054; gestorben in Feb 1134 in Cardiff, Wales.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Normandie)

    Robert II., genannt Robert Kurzhose, (englisch Robert Curthose, französisch Robert Courteheuse; * 1054; † Februar 1134 in Cardiff, Wales)[1] war Herzog der Normandie. Er war der älteste Sohn von Wilhelm I. dem Eroberer sowie älterer Bruder von Wilhelm Rufus und Heinrich, beide Könige von England.
    Von 1087 bis 1106 war er Herzog der Normannen. Er verpfändete sein Herzogtum an die Krone Englands, um am Ersten Kreuzzug teilzunehmen, auf dem er eine große Armee von Normannen, Engländern und Bretonen führte.

    Leben
    Er war der älteste Sohn von Wilhelm I. dem Eroberer, dem ersten normannischen König von England und Matilda von Flandern. Seine Herrschaft als Herzog ist durchzogen vom ständigen Zwist mit seinen Brüdern in England. Dies führte schließlich dazu, dass das Herzogtum der Normandie in den Besitz Englands überging.
    Normalerweise wird sein Geburtstag in das Jahr 1054 datiert, andere Quellen sprechen von 1051. Als Kind wurde er mit Margaret, der Erbin der französischen Grafschaft Maine verlobt, sie starb allerdings 1063, ehe sie heiraten konnten. Danach heiratete Robert nicht, bis er fast 50 Jahre alt war. Es wird berichtet, dass er in seiner Jugend mutig und geschickt im Umgang mit Waffen war. Ihm wird allerdings auch nachgesagt, dass er faul und ein schwacher Charakter war, so dass der französische König und einige Adlige dies ausnutzten um Zwietracht mit seinem Vater Wilhelm zu schüren. Robert war unzufrieden mit der Machtaufteilung und stritt ständig darüber mit seinem Vater und seinen Brüdern.
    Im Jahre 1077 zettelte er die erste Rebellion gegen seinen Vater an als Folge eines Streiches, den ihm seine jüngeren Brüder Wilhelm Rufus und Heinrich spielten, als sie stinkendes Wasser auf ihn schütteten. Robert war wütend und begann, angestiftet von seinen Freunden, eine Schlägerei mit seinen Brüdern, die schließlich von ihrem Vater beendet werden musste. Robert fühlte sich in seiner Würde verletzt, insbesondere als seine Brüder von König Wilhelm für den Streich nicht bestraft wurden. Daher versuchte Robert mit seinen Getreuen am nächsten Tag die Burg von Rouen zu besetzen. Das Vorhaben scheiterte, und König Wilhelm befahl, die Beteiligten einzusperren. Robert und sein Gefolge flohen daraufhin zu Hugh of Chateauneuf-en-Thymerais nach Rémalard. Auch dort mussten sie fliehen, als König Wilhelm angriff.
    Robert floh anschließend an den Hof seines Onkels in Flandern und plünderte danach die Grafschaft Vexin. Er verursachte ein derartiges Chaos, dass sein Vater sich mit dem französischen König Philipp I. verbündete, um seinen rebellischen Sohn zu stoppen. Der Streit eskalierte weiter, als König Wilhelm bemerkte, dass Robert von seiner Mutter, Königin Matilda, finanziell unterstützt wurde. Während einer Schlacht im Januar 1079 wurde Wilhelm von seinem Sohn vom Pferd gerissen und verwundet. Erst als Robert die Stimme seines Vaters hörte, beendete er seinen Angriff. Gedemütigt verfluchte König Wilhelm seinen Sohn, musste aber die Belagerung beenden und nach Rouen zurückkehren. Zum Osterfest 1080 versöhnte Königin Matilda Vater und Sohn; ein Waffenstillstand wurde geschlossen, der aber nur bis 1083 hielt.
    Robert hatte den Königshof kurz nach dem Tod seiner Mutter verlassen und reiste mehrere Jahre quer durch Frankreich, Deutschland und Flandern. Er besuchte auch Italien und hielt dort um die Hand von Mathilde von Tuszien an, wurde aber abgewiesenn. Während dieser Zeit als reisender Ritter zeugte Robert mehrere uneheliche Kinder. Eines dieser Kinder, sein Sohn Richard, verbrachte später einen Großteil seines Lebens am königlichen Hof seines Onkels Wilhelm Rufus. Genau wie sein Onkel wurde auch dieser Richard 1099 bei einem Jagdunfall im New Forest getötet. Eine uneheliche Tochter heiratete später Helias von Saint-Saens.
    Im Jahre 1087 starb Roberts Vater an den Folgen eines Reitunfalls, den er während der Belagerung von Mantes erlitten hatte. Kurz vor seinem Tod wollte er seinen ältesten Sohn enterben, wurde aber von seinen Beratern überzeugt, die normannischen Herrschaftsgebiete zwischen den beiden ältesten Brüdern aufzuteilen. Robert bekam dadurch das Herzogtum Normandie und Wilhelm Rufus das Königreich England. Der jüngste Sohn Heinrich bekam Geld, um Land zu erwerben.
    Diejenigen Adligen, die Ländereien auf jeder Seite des Ärmelkanals hatten, versuchten hauptsächlich bei Robert Einfluss zu gewinnen, weil sie ihn für denjenigen hielten, den sie leichter beeinflussen konnten. Als ihr Vater starb, hatten die beiden Brüder vereinbart, dass sie sich gegenseitig zu Erben einsetzen würden. Dieses friedliche Nebeneinander der Brüder endete aber schon 1088, als einige englische Barone zusammen mit Robert in der Rebellion von 1088 versuchten, Wilhelm Rufus abzusetzen. Die Rebellion scheiterte, nicht zuletzt deswegen, weil Robert nie in England erschien, um die dortigen Barone zu unterstützen.
    Robert machte Ranulf Flambard zu seinem persönlichen Berater, der schon ein enger Berater seines Vaters gewesen war. Später wurde Flambard, bis zu des Königs Tod im Jahre 1100, auch gerissener Finanzberater von Wilhelm Rufus.
    1096 beteiligte sich Robert am Ersten Kreuzzug ins Heilige Land. Es wird berichtet, dass er zum Zeitpunkt seiner Abreise derart arm gewesen sein soll, dass er teilweise tagsüber im Bett blieb, weil er nichts anzuziehen hatte. Um Geld für den Kreuzzug zu bekommen, verpfändete er seine Grafschaft an seinen Bruder Wilhelm für die Summe von 10.000 Mark. Robert und Wilhelm vereinbarten erneut, dass sie gegenseitig Erben von England und der Normandie sein sollten. Daher hätte eigentlich Robert den englischen Thron besteigen müssen, als sein Bruder am 2. August 1100 starb. Er war zu diesem Zeitpunkt auf der Rückreise vom Kreuzzug und hatte eine reiche Braut geheiratet, um Geld zur Auslösung seines Herzogtums zu erhalten. Währenddessen bestieg sein jüngerer Bruder Heinrich den Thron.
    Nach seiner Rückkehr setzte er auf Drängen von Flambard und mehreren anglo-normannischen Baronen nach England über, um die Krone von seinem Bruder Heinrich zurückzuerobern. 1101 landete Robert mit seiner Armee bei Portsmouth. Aufgrund fehlender Unterstützung der englischen Bevölkerung und militärtaktischer Fehler Roberts war es Heinrich möglich, die Invasion zurückzuschlagen. Im Friedensvertrag von Alton wurde ausgehandelt, dass Robert auf den Thron verzichtete. Schon während des Kreuzzugs berichtete man über Robert, dass er zwar auf dem Schlachtfeld hervorragend kämpfen könne, aber als General versagt habe. Auch seine Misswirtschaft in der Normandie beweist, dass er mit der Waffe bessere Fähigkeiten hatte als in der Politik.
    Im Jahre 1105 führten der weiter andauernde Zwist mit seinem Bruder Heinrich und Unruhen in der Normandie dazu, dass Heinrich in die Normandie einmarschierte.
    Der Chronist Ordericus Vitalis berichtet von einem Vorfall zu Ostern 1105, als Robert zu einer Predigt von Bischof Serlon d'Orgères von Sées gehen wollte. Robert hatte die Nacht zuvor mit Huren und Hofnarren verbracht und lag betrunken in seinem Bett, als seine Freunde seine Kleidung stahlen. Er erwachte nackt und verpasste die Predigt.
    Ein Jahr später schlug Heinrich seinen Bruder entscheidend in der Schlacht bei Tinchebray und forderte die Normandie als englischen Besitz ein, das sie dann für etwa ein Jahrhundert bleiben sollte. Robert wurde nach der Schlacht gefangen genommen und 20 Jahre in der Burg von Devizes eingekerkert. Danach wurde er nach Cardiff gebracht.
    Robert starb im Jahre 1134 in Gefangenschaft in Cardiff Castle. Er wurde in der Abteikirche von St. Peter in Gloucester beerdigt, der späteren Kathedrale von Gloucester. Ein aufwendig gestaltetes Grabmal wurde dort später errichtet.

    Familie
    Robert heiratete auf dem Rückweg vom Ersten Kreuzzug Sybilla, die Tochter von Gottfried von Brindisi, dem Grafen von Conversano, eine Großnichte Robert Guiskards, des normannischen Herzogs von Apulien. Ihr Sohn Wilhelm Clito wurde am 25. Oktober 1102 geboren und wurde Erbe des Herzogtum Normandie. Sybilla, über die von zeitgenössischen Chronisten mit großer Bewunderung geschrieben wurde, starb kurz nach der Geburt. Über ihren Tod gibt es verschiedene Theorien. Einerseits wird von Wilhhelm von Malmesbury berichtet, dass ihre Brüste zu eng geschnürt worden sind, während Robert von Torigny und Ordericus Vitalis vermuten, dass sie durch eine Intrige von adligen Frauen und der Geliebten von Robert Curthose, Agnes Giffard, ermordet wurde.
    Wilhelm Clitos Leben verlief ebenfalls unglücklich. Seine Versuche die Normandie zu erobern, scheiterten zweimal – 1119 und 1125. Seine erste Heirat mit der Tochter des Grafen von Anjou wurde annulliert durch Machenschaften seines Onkels und als er später die Grafschaft Flandern erbte, wirtschaftete er sie herunter. Wilhelm Clito starb verarmt im Jahre 1128. Dadurch gab es in der normannischen Thronfolge keinerlei Diskussionen mehr, zumindest bis zum Tod Heinrichs I.



    Literatur
    • Frank Barlow: William Rufus, Yale Univ. Press, New Haven 2000, ISBN 0-300-08291-6.
    • Charles Wendell David: Robert Curthose, Herzog der Normandie. Harvard University, Cambridge, Mass. 1920.
    • Judith Green: Robert Curthose Reassessed. Anglo-Norman Studies, 22 (1999).
    • Stephanie L. Mooers: „Backers and Stabbers“. Problems of Loyalty in Robert Curthose's Entourage. In: Journal of British Studies, 21 (1981), S. 1–17.
    • William M. Aird: Robert Curthose, Duke of Normandy: c. 1050-1134. Boydell Press, Woodbridge 2008, ISBN 1-843-83660-2.
    Weblinks
     Commons: Robert II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert II, Duke of Normandy bei Find A Grave
    Einzelnachweise
    1 Eintrag zu Robert II. in der Encyclopædia Britannica.

    Familie/Ehepartner: Sybilla von Brindisi. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 143. Wilhelm I. Clito von Flandern (von der Normandie)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Okt 1102; gestorben am 28 Jul 1128 in bei Aalst.

  21. 66.  Adela von England (von der Normandie)Adela von England (von der Normandie) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Mathilde5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1062; gestorben in 1138.

    Familie/Ehepartner: Stephan II. (Heinrich) von Blois. Stephan (Sohn von Theobald III. von Blois und Gundrade (Gondrée) N.) wurde geboren in cir 1045; gestorben am 19 Mai 1102. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 144. Graf Wilhelm I. (Guillaume) von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1090/1093; gestorben in cir 1150.
    2. 145. Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1093; gestorben am 10 Jan 1152.
    3. 146. Eleonore von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 147. König Stephan von England (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1092 in Blois; gestorben am 25 Okt 1154 in Dover, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.

  22. 67.  Agathe von England (von der Normandie)Agathe von England (von der Normandie) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Mathilde5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1064; gestorben in 1080.

    Notizen:

    Zur Heirat kam es nicht da Agathe als Verlobte Alfonsos auf der Reise von England nach Spanien verstarb.

    Gestorben:
    Sie starb auf ihrer Reise nach Spanien.

    Familie/Ehepartner: König Alfons VI. von León (von Kastilien). Alfons (Sohn von König Ferdinand I. von León, der Große und Sancha von León) wurde geboren in 1037; gestorben am 1 Jul 1109 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 68.  König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von EnglandKönig Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Mathilde5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire; gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1100 bis 1135, England; König von England (Normannische Dynastie)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(England) (Sep 2018)

    Heinrich I., eng.: Henry I, (* um 1068 in Selby in Yorkshire; † 1. Dezember 1135 in Lyons-la-Forêt in der Normandie) wegen seines Interesses an den Wissenschaften Henry Beauclerk oder Henry Beauclerc genannt, war von 1100 bis 1135 König von England.
    Heinrich war der jüngste Sohn Wilhelms des Eroberers und dessen Ehefrau Mathilde von Flandern. Er regierte als Nachfolger seines Bruders, Wilhelm II., genannt William Rufus. Heinrich erhielt den Beinamen Löwe der Gerechtigkeit (eng.: Lion of Jusstice), da seine Herrschaft durch eine selbst auferlegte Machtbeschränkung der Krone gekennzeichnet war. Daneben sind aus seiner Regierungszeit die Beschleunigung der Verwaltung, die Wiedervereinigung der Domänen seines Vaters und die umstrittene Entscheidung, seine Tochter Matilda als seine Erbin einzusetzen, bekannt geworden.

    Jugend
    Heinrich I. wurde zwischen Mai 1068 und Mai 1069, vermutlich in Selby, Yorkshire in England, geboren. Als jüngster Sohn der Familie sollte er eigentlich Bischof werden und bekam eine hervorragende Schulausbildung, so gut, wie sie für junge Adligge gerade möglich war. Allerdings wurde er entgegen der ursprünglichen Planung mit etwa 18 Jahren zum Ritter geschlagen. Vermutlich zählt er zu den wenigen normannischen Regenten, die fließend Englisch sprachen. Überlieferungen zufolge war er von durchschnittlicher Größe, untersetzt, im Alter dickleibig und hatte schütteres, dunkles Haar.
    Sein Vater, Wilhelm der Eroberer, teilte das Land unter den Erben mit seinem Tod 1087 auf:
    • Robert Curthose erhielt das Herzogtum der Normandie.
    • Wilhelm II. erhielt das Königreich England.
    • Heinrich bekam 5.000 Pfund Silber.

    Herrschaftsübernahme
    Die beiden älteren Brüder schlossen den Pakt, dass wenn einer der beiden ohne Erben sterben würde, beide Domänen ihres Vaters unter dem überlebenden Bruder wiedervereinigt würden. Als Wilhelm II. 1100 jedoch starb, kehrte Robert gerade vom Ersten Kreuzzug zurück. Seine Abwesenheit, gepaart mit seinem schlechten Ruf unter den adligen Normannen, ebneten Heinrich den Weg, die Schlüsselgewalt über das königliche Anwesen in Winchester zu ergreifen. Er wurde von den führenden Baronen als König akzeptiert und am 5. August, drei Tage später, in Westminster gekrönt. Er sicherte seine Macht durch die Charta der Freiheiten, einer Vorgängerin der Magna Charta, die er den Adligen zugestand.
    Am 11. November 1100 heiratete Heinrich I. Edith, eine Tochter von König Malcolm III. von Schottland. Da Edith zugleich die Nichte Edgar Æthelings war, verschmolz mit der Heirat die normannische Linie mit der alten englischen Linie der Könige. Die Heirat missfiel den normannischen Baronen jedoch, und als Konzession ihnen gegenüber änderte Edith ihren Namen in Matilda, als sie Königin wurde.
    Im folgenden Jahr, 1101, versuchte Robert Curthose die Krone mit einem Feldzug zurückzuerobern. Dies scheiterte, und im Vertrag von Alton erkannte Robert Heinrich I. als König von England an und kehrte zunächst friedlich in die Normandie zurück.
    1105 führte Heinrich, um die dauernde Bedrohung durch Robert Curthose zu bannen, ein Expeditionsheer über den Ärmelkanal. 1106 besiegte er das normannische Heer in der vernichtenden Schlacht bei Tinchebray. Er ließ seinen Bruder einkerkern und gliederte das Herzogtum der Normandie als Besitztum Englands ein. So vereinigte er die alten Domänen seines Vaters. Nachdem er sich gegen seinen Bruder durchgesetzt hatte, unterstützte Heinrich die normannische Eroberung von Wales. Dabei musste eer sich teilweise gegen die mächtigen anglonormannischen Barone der Grenzregionen durchsetzen, wobei sich der König nicht scheute, sich im Kampf gegen seine Barone mit walisischen Fürsten zu verbünden. Nachdem seine Barone bereits große Teile von Südwales unter normannische Herrschaft gebracht hatten, führte Heinrich 1114 und 1121 selbst zwei Feldzüge gegen die walisischen Fürstentümer. Unter dem Eindruck dieser Feldzüge blieb Wales zu weiten Teilen unter direkter normannischer Herrschchaft oder zumindest Oberherrschaft. Erst unter König Eduard I. erreichte die anglonormannische Herrschaft über Wales die Ausdehnung und das Ausmaß der normannischen Herrschaft wie zur Zeit von Heinrich.[1] Nach dem Tod Heinrichs kam es in weiten Teilen von Wales zu einem Aufstand gegen die normannische Herrschaft. Nach Norden erreichte Heinrich I. 1124 durch die Thronbesteigung seines Schwagers David in Schottland eine Absicherung. Dagegen verlor er in Frankreich 1113 das Fürstentum Maine an Fulko, Graf von Anjou, und verhielt sich in seinen normannischen Territorien auch ansonsten defensiv.

    Reichsorganisation
    Als König bemühte sich Heinrich I. um Sozial- und Justizreformen:
    • die Charter of Liberties (die Charta der Freiheiten)
    • die Wiederherstellung der Gesetze von König Eduard dem Bekenner.
    Auf dem Feld der Kirchenpolitik geriet Heinrich I., ebenso wie einige Jahre zuvor im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Kaiser Heinrich IV., in den Investiturstreit hinein. Während diese Auseinandersetzung auf dem Kontinent tobte, konnte sie in England trotz immer wieder aufflammender Streitigkeiten lange in ihrer vollen Schärfe vermieden werden. Hauptkontrahent Heinrichs war Anselm von Bec, der Erzbischof von Canterbury und damit höchster Kleriker Englands. Heinrich bestand auf dem Recht zur Einsetzung (Investitur) von hochrangigen Geistlichen sowie auf der Oberaufsicht des Königs über alle Verlautbarungen von Synoden und über den Kontakt zwischen englischen Geistlichen und dem Papst. Anselm von Bec, der unter Wilhelm II. aus England geflohen war, kehrte unter Heinrich zurück, weigerte sich aber, das Erzbistum aus des Königs Händen zu empfangen und ihm Gefolgschaft zu leisten. Heftige Auseinandersetzungen folgen, auf deren Höhepunkt Anselm dem König mit Exkommunikation drohte. Auf der Synode von London 1107 versprach Heinrich I. daraufhin, keine Bischöfe und Äbte mehr einzusetzen. Allerdings unterstützte der König die Kirchenreform auf anderen Gebieten. So versah er die neuen monastischen Reformorden, vor allem die Augustiner-Chorherren und zum Ende seiner Herrschaft hin die Zisterzienser, mit reichen Schenkungen. Entschlossen setzte er sich gegen die noch weit verbreitete Priesterehe und für die Durchsetzung des Zölibats ein.
    Was die Reichsorganisation betrifft, so setzte erst Heinrich I. die unter Wilhelm dem Eroberer begonnene Verbesserung wirklich um. Der Exchequer (Fiskus), jeweils einer für England und für die Normandie, wurde zum Knotenpunkt der Reichsverwaltung. Auf den englischen Exchequer bezogen sich die Sheriffs, die in jeder Grafschaft die königlichen Abgaben eintrieben und in steigendem Maß auch Verwaltungsaufgaben wahrnahmen. Die königliche Rechtsprechung weitete sich über das ursprüngliche FeFeld der Schwerkriminalität auch auf Prozesse aus, bei denen es um Grundbesitz ging. Darüber hinaus stützte sich die königliche Verwaltung auch auf die Kirchenstruktur mit Bischöfen und Äbten als wichtigen Lehensnehmern. Auch schriftliche Erlasse des Königs, so genannte writs, spielten eine immer größere Rolle. Die pipe rolls, Rechnungslisten des Exchequers, gehören heute zu den wichtigsten Dokumenten der englischen Geschichtsschreibung. Die ältesten Exemplare stammen aus der Zeit Heinrichs I.

    Familie
    Mit Matilda, die während des Königs Abwesenheit Regentenaufgaben übernahm und sich um den Ausbau Londons verdient machte („good queen Maud“), hatte Heinrich I. zwei Kinder, bevor sie 1118 verstarb. Am 29. Januar 1121 heiratete er Adelheid von Löwen, die Tochter Gottfrieds I., des Grafen von Löwen, doch aus dieser Heirat gingen keine Kinder hervor. Heinrich hatte jedoch zahlreiche uneheliche Kinder, mehr als zwanzig sind bekannt, die im Zeitraum zwischen 1100 und 1120 geboren wurden (siehe unten). Die meisten unehelichen Söhne übernahmen später wichtige Fürstentümer, die Töchter wurden nach politischen Gesichtspunkten verheiratet.
    Heinrich hatte zwei Söhne, die bei der Havarie des White Ship am 25. November 1120 an der Küste der Normandie starben. Einer dieser beiden Söhne, Richard, war unehelich und wird in den Überlieferungen nur sporadisch erwähnt, so dass die Vermutung geäußert wurde, er habe niemals existiert. Mit dem Tode des anderen, William Ætheling, des einzigen ehelichen Sohnes Heinrichs, war das Königreich jedoch in eine Krise geraten.
    Da er ohne männlichen Erben war, verpflichtete Heinrich I. ungewöhnlicherweise seine Barone, seine Tochter Prinzessin Matilda als Erbin anzuerkennen. Sie war die Witwe Kaiser Heinrichs V. des Heiligen Römischen Reiches.
    Heinrich I. starb an einer Lebensmittelvergiftung durch faule Neunaugen im Dezember 1135 bei St. Denis le Fermont in der Normandie und wurde im Kloster Reading Abbey in Reading beigesetzt. Im März 2015 wurde bekannt, dass nach der erfolgreichen Suche nach den Überresten König Richards III. geplant ist, auch die sterblichen Überreste Heinrichs auf dem Gelände des größtenteils im 16. Jahrhundert zerstörten Klosters zu suchen.[2]
    Obwohl Heinrichs I. Barone Loyalität gegenüber seiner Tochter Matilda als ihre Königin geschworen hatten, gaben das Geschlecht Matildas und ihre Wiederverheiratung mit dem Geschlecht der Anjous, Feinden der Normannen, Heinrichs I. Neffen Stephan von Blois die Gelegenheit, um nach England zu kommen und den Thron mit der Unterstützung des Volkes als Stephan I. für sich zu beanspruchen.
    Der Kampf zwischen Matilda und Stephan gipfelte in einem langen Bürgerkrieg, der anomische Zustände hervorrief. Der Streit konnte schließlich beendet werden, nachdem Stephan 1153 Matildas Sohn Heinrich als seinen Erben bestimmte.
    Der wichtigste zeitgenössische Geschichtsschreiber über das Leben und Wirken Heinrichs I. ist Ordericus Vitalis. In seiner Kirchengeschichte wird der König häufig erwähnt.

    Titel (genauer):
    Besiegte seinen Bruder Robert Kurzhose 1106 in der Schlacht bei Tinchebray und vereinte so wieder das anglo-normannische Reich seines Vaters. Verteidigte sein Reich gegen die Ansprüche seines Neffen Wilhelm Clito, den er 1119 in der Schlacht von Brémule besiegte. Etablierte ein „administratives Königtum“ mit einer effizienten Verwaltung und Rechtsprechung. Nach dem Tod seines Erbsohnes beim Untergang des Weißen Schiffs 1120 bestimmte er seine Tochter zur Erbin.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_Englands

    Gestorben:
    Starb an einer Lebensmittelvergiftung durch faule Neunaugen.

    Heinrich heiratete Königin Matilda (Edith) von England (von Schottland) in Datum unbekannt. Matilda (Tochter von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland) gestorben in 1118. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Kaiserin Matilda von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Feb 1102; gestorben am 10 Sep 1167 in Rouen.

    Heinrich heiratete Adelheid von Löwen am 29 Jan 1121. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Ansfriede. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Edith. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Edith (Sigulfsson). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Sybil Corbet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 149. Reginald de Dunstanville, 1. Earl of Cornwall  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 1 Jul 1175 in Chertsey, Surrey.

    Familie/Ehepartner: Nest von Deheubarth ferch Rhys. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Isabel von Beaumont. Isabel (Tochter von Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester und Elisabeth (Isabel) von Vermandois) wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 150. Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100 in Caen; gestorben am 31 Okt 1147.
    2. 151. Mathilde (Maud) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1128.
    3. 152. Mabile (Mabel, Eustachia, Richilde) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1105.
    4. 153. Constance von England  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 154. Alix von England  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 155. (Elizabeth?) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  24. 69.  Konstanze von England (von der Normandie)Konstanze von England (von der Normandie) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Mathilde5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1066; gestorben in 1094.

    Konstanze heiratete Alain IV. von Bretagne (Cornouaille) in 1086. Alain (Sohn von Graf Hoël II. (V.) von Cornouaille und Havise (Hawisa) von der Bretagne) wurde geboren in 1072; gestorben in 1119. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 70.  Graf Robert II. von Flandern (von Jerusalem)Graf Robert II. von Flandern (von Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Robert5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1065; gestorben am 5 Okt 1111 in Meaux, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1093-1111, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1093-1111, Flandern; Count of Flanders https://en.wikipedia.org/wiki/County_of_Flanders
    • Titel (genauer): 1093-1111, Flandern; Compte de Flandre https://fr.wikipedia.org/wiki/Comté_de_Flandre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Flandern)

    Robert II., genannt von Jerusalem (lat: Robertus Hierosolimitanus; * um 1065; † 5. Oktober 1111 bei Meaux), war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern. Er war der älteste Sohn des Grafen Robert I. des Friesen und der Gertrude Billung, einer Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen.

    Leben
    Robert übernahm bereits in den Jahren 1086 bis 1090 die Regentschaft in Flandern, während sein Vater eine Pilgerreise in das heilige Land beging. Nach dem Tod des Vaters 1093 konnte er von seinem Vetter aus dem Hennegau unbestritten in der Grafschaft Flandern nachfolgen. Er nahm am ersten Kreuzzug teil, bei dem er sich vor allem bei der Schlacht von Doryläum, der Belagerung Antiochias, der Belagerung Jerusalems und der abschließenden Schlacht von Askalon hervortat. Aufgrund dieser Teilnahme wurde er als Robert von Jerusalem oder Robert der Kreuzfahrer bekannt.[1] Spätestens im Frühjahr 1100 war er wieder in Flandern.
    Am 10. März 1101 schloss Robert in Dover ein Bündnispakt mit König Heinrich I. von England, indem er ihm 1000 Ritter für eine jährliche Zahlung von 500 Silbermark zur Verfügung stellte.[2] Damit vertiefte er die Allianz Flanderns mit England, die bereits von seinem Vater begonnen wurde. Am 17. Mai 1110 wurde das Bündnis erneut in Dover vertraglich bestätigt, indem Robert 500 weitere Ritter für 400 Silbermark an den anglo-normannischen König verkaufte.[3] Sein Bündnis mit Heinrich I. von England hinderte Robert nicht daran auch Partei für dessen Erzrivalen und seinen Lehnsherrn, König Ludwig VI. von Frankreich, zu ergreifen. Ihn unterstützte er 1111 im Kampf gegen den rebellierenden Grafen Theobald IV. von Blois und wurde dabei in einem Gefecht bei Meaux tödlich verwundet. Bestattet wurde er in der Abtei Saint-Vaast in Arras.
    Robert war seit etwa 1092 verheiratet mit Klementia († um 1133), einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund. Ihr gemeinsamer Sohn war Graf Balduin VII. von Flandern († 1119)


    Einzelnachweise
    1 Ordericus Vitalis nannte ihn „Jerusalemkrieger“ (bellicosus Jerosolimitae); Historia Ecclesiastica, VI, S. 162
    2 Elisabeth M. C. Van Houts: The Normans in Europe, in: Manchester medieval sources series (2000), S. 220–222; Mit einer englischen Übersetzung des Vertragstextes.
    3 Charles Johnson, H. A. Cronne, H. W. C. Davis: Regesta Regnum Anglo-Noermanorum (2009), Nr. 941, S. 92
    Weblinks
    Commons: Robert II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Bram Brutsaert: Boudewijn VII Hapkin, een Witte Ridder uit de 12de eeuw, graaf van Vlaanderen (1111–1119). Dissertation 2003–2004 an der Universität Löwen, hier: Deel I. Prins Boudewijn (1093–1111)

    Familie/Ehepartner: Klementina (Clémence) von Burgund. Klementina (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in cir 1133. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 156. Graf Balduin VII. von Flandern (von Jerusalem), mit dem Beil  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1093; gestorben am 17 Jan 1119 in Rousselaere.

  26. 71.  Königin Adela von FlandernKönigin Adela von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Robert5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1064; gestorben in 1115 in Apulien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark, Herzogin von Apulien und Kalabrien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adela_von_Flandern

    Adela von Flandern, in den süditalienischen Quellen Ala [1] oder Alana (* um 1064; † April[2] 1115 in Apulien) war durch Heirat Königin von Dänemark, später Herzogin von Apulien und Kalabrien.

    Leben
    Adela war die älteste Tochter von Graf Robert I. der Friese von Flandern (1035–1093) und der sächsischen Adligen Gertrud († 1089), Tochter des Herzog Bernhard II. von Sachsen aus dem Hause Billunger.
    In erster Ehe heiratete Adela 1080 in Odense den dänischen König Knut IV. der Heilige (1040–1086), zweiter Sohn von König Sven Estridsson. Aus der gemeinsamen Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Karl I. der Gute (1085–1127), Graf von Flandern ∞ 1117 Margarete von Clermont
    • Ingrid (1086–1130) ∞ Folke, schwedischer Jarl
    • Cäcilie (1087–1131) ∞ Erich von Gotland
    Nachdem ihr Mann und sein Bruder Benedikt am 10. Juli 1086 in Odense in der von ihm errichteten Kirche St. Alban erschlagen wurden, floh sie mit ihren Kindern zurück nach Flandern. Anfang 1092 heiratete sie in zweiter Ehe den Herzog von Apulien und Kalabrien, Roger Borsa (1061–1111), zweiten Sohn des Herzogs Robert Guiskard aus dem Hause Hauteville und Sikelgaitas von Salerno. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor:
    • Ludwig († 1094)
    • Guiskard († 8/1108)[3]
    • Wilhelm II. (1095–1127)
    Alana führte zunächst die Regentschaft für Wilhelm, die Quellen für diese Zeit sind jedoch sehr spärlich.



    Einzelnachweise
    1 Romuald von Salerno, Chronicon , ed. C.A. Garufi S. 200, der über die Eheschließung und die Kinder berichtet. Im Mai 1092 wird Alana erstmals in einem Diplom erwähnt.
    2 Der Monat nach Romualdi Salernitani chronicon, ed. Garufi, S. 207
    3 Romuald von Salerno, Chronicon , ed. C.A. Garufi S. 204.
    Literatur
    • Ferdinand Chalandon, Histoire de la domination normande en Italie et en Sicile, 2 Bde Paris 1907 (Ndr. New York 1960), hier Band I, S. 298f., 311, 313, 317.
    • Hubert Houben, Il "libro del capitolo" del monastero della SS.Trinità di Venosa (Cod. Casin.334): una testimonianza del Mezzogiorno normanno, Galatina 1984, S. 133.
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen; Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998
    Weblinks
    • Genealogie-Mittelalter

    Adela heiratete König Knut IV. von Dänemark, der Heilige in 1080 in Odense. Knut (Sohn von König Sven Estridsson von Dänemark und Aussereheliche Beziehungen) wurde geboren in cir 1043; gestorben am 10 Jul 1086 in Odense. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Graf Karl I. von Flandern (von Dänemark), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1127 in in der Kirche St. Donatus in Brügge.
    2. 158. Ingegerd (Ingegärd) Knutsdotter von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Herzog Roger Borsa von Apulien. Roger wurde geboren in 1061; gestorben am 22 Feb 1111. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 72.  Gertrude von FlandernGertrude von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Robert5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich III. von Löwen. Heinrich (Sohn von Graf Heinrich II. von Löwen und Adelheid von Betuwe) wurde geboren in 1060; gestorben in Februar oder März 1095 in Tournai. [Familienblatt] [Familientafel]

    Gertrude heiratete Herzog Dietrich II. von Oberlothringen (Haus Châtenois) in 1096. Dietrich (Sohn von Herzog Gerhard von Oberlothringen (von Elsass) (Haus Châtenois) und Hedwig von Namur) wurde geboren in vor 1065; gestorben am 23 Jan 1115; wurde beigesetzt in Châtenoi. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Graf Dietrich von Elsass (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1099; gestorben am 4 Feb 1168; wurde beigesetzt in Abtei von Watten, zwischen Saint-Omer und Gravelines.

  28. 73.  Philipp von Loo Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Robert5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in 1127.

  29. 74.  Ogiva von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Robert5, 16.Adela4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in vor 1141.

  30. 75.  Hugo I. von BurgundHugo I. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Heinrich5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1057; gestorben am 29 Aug 1093 in Cluny.

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Burgund)

    Hugo I. (* 1057; † 29. August 1093 in Cluny) war Herzog von Burgund von 1076 bis 1078.
    Hugo war der Enkel und Nachfolger des Herzogs Robert I. und der Sohn von Roberts Sohn Heinrich (* um 1035, † um 1070) und dessen Ehefrau Sibylla, eine Tochter des Grafen Berengar Raimund I. von Barcelona.
    Er heiratete Sibylle (Jolanthe) (* 1058; † 1078), eine Tochter des Grafen Wilhelm I. von Nevers. Als diese schon 1078 starb, begab er sich nach Spanien, wo er König Sancho I. von Aragon im Kampf gegen die Mauren und bei der Eroberung des Königreichs Navarra half. Anschließend übergab er im November oder Oktober 1079 das Herzogtum Burgund seinem Bruder Odo I. und zog sich ins Kloster Cluny zurück, wo er 1093 starb und begraben wurde.[1]


    Einzelnachweise
    1 Marjorie Chibnall: The Ecclesiastical History of Orderic Vitalis. Band 6, Buch 13, Clarendon Press, Oxford 1969, S. 431.
    Weblinks
    • Hugues de Bourgogne bei fmg.ac (englisch)

    Familie/Ehepartner: Sibylle (Jolanthe) von Monceaux. Sibylle (Tochter von Graf Wilhelm I. von Nevers (Monceaux) und Ermengarde von Tonnerre) wurde geboren in 1058; gestorben in 1078. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 76.  Herzog Odo I. von Burgund, Borel Herzog Odo I. von Burgund, Borel Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Heinrich5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1058; gestorben in 1102 in Tarsos.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_I._(Burgund) (Apr 2018)

    Odo I. genannt der Rote oder Borel (frz. Eudes I le Roux, * um 1058; † 1102 in Tarsos), war ein Herzog von Burgund aus der Dynastie der Kapetinger. Er war der Sohn von Heinrich von Burgund und dessen Ehefrau Sibylle, einer Tochter des Grafen Berengar Raimund I. von Barcelona. Er folgte seinem älteren Bruder Hugo I. im Amt nach, als dieser sich nach dem Tod seiner Ehefrau nach Cluny zurückzog.
    Gemeinsam mit seinem Bruder, Bischof Robert von Langres, gründete Odo die Abtei von Citeaux, die Keimzelle des Zisterzienserordens. 1086 zog er mit einem Heer nach Spanien um dort seinen Onkel, König Alfons VI. von Kastilien, im Kampf gegen didie Mauren zu helfen. Zur Schlacht bei Sagrajas (23. Oktober 1086) kam er zu spät und die Belagerung von Tudela (1087) blieb erfolglos. In Odos Gefolge befand sich aber sein Schwager Raimund von Burgund, der bei dieser Gelegenheit mit Urraca, der Erbtochter König Alfons, verheiratet wurde. Odos jüngster Bruder Heinrich sollte später selbst zum Grafen von Portugal ernannt und dadurch zum Stammvater der Kapetinger in Portugal werden, die bis 1853 dort regierten.
    Odo schloss sich dem Kreuzzug von 1101 an, in dessen Verlauf er 1102 in Tarsos in Kilikien starb. Seine sterblichen Überreste wurden in die Heimat überführt und in der Abtei von Citeaux bestattet.

    Odo heiratete Sibylle von Burgund in 1080. Sibylle (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 160. Herzog Hugo II. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1085; gestorben in 1143 nach 6 Feb.

  32. 77.  Graf Heinrich von Burgund (von Portugal)Graf Heinrich von Burgund (von Portugal) Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Heinrich5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1069; gestorben am 1 Nov 1112.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1093 bis zu seinem Tod, Grafschaft Portugal; 1. Graf von Portucale (nutu dei portugalensium patrie princeps) -Haus Burgund-
    • Wohnort: Guimarães; Die Stadt Guimarães, die sich deshalb heute stolz „die Wiege Portugals“ nennt, wurde zu seiner Residenz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Burgund (Okt 2017)

    Heinrich von Burgund (port. Dom Henrique de Borgonha oder, wie in Portugal meist üblich, Conde Dom Henrique, * 1069 in Dijon, Herzogtum Burgund; † 1. November 1112 in Astorga, Königreich León) war von 1093 bis zu seinem Tod erster Graf von Portugal bzw. historisch Portucale/Portucalia und Stammvater des Hauses Burgund, des ersten portugiesischen Königshauses.

    Leben
    Heinrich wurde im französischen Dijon, der Residenzstadt Burgunds, als jüngster Sohn Heinrichs von Burgund (1035–1074) und damit Enkel des amtierenden Herzogs von Burgund, Roberts I. (1011–1076) geboren und war somit Abkömmling des französischen Königshauses der Kapetinger. Da nach dem Tod seines Vaters und danach seines Großvaters, dem bisherigen Herzog, zunächst sein ältester Bruder Hugo I. und 1078 sein Bruder Odo I. jeweils Herzog von Burgund wurden, hatte er als jüngerer Sohn keine Aussichten auf den Herzogsthron und wählte die Militärkarriere: Heinrich wurde Ritter und kam so an den Hof König Alfons’ VI. von Kastilien. Dorthin bestanden bereits familiäre Verbindungen, denn Alfons VI. war mit einer Tante Heinrichs verheiratet. Um 1093 heiratete er Theresia von León, die nichteheliche Lieblingstochter Alfons’ VI. Als Mitgift erhielt er 1096 oder 1097 die wieder errichtete Grafschaft Portucale bzw. Portucalia zuzüglich der Gebiete Nordportugals, die Alfons gerade von den Mauren zurückerobert hatte, als erbliches Lehen im Rahmen der Reconquista. Heinrich nahm den Titel eines Grafen von Portucale/Portugal an. Außerdem stellte er das seit 1091 nicht mehr besetzt gewesene Erzbistum Braga wieder her und setzte 1096 Geraldo de Moissac als Erzbischof ein. Als Alfons 1109 starb, nutzte Heinrich die Gelegenheit, die Grafschaft Portucale bzw. Portucalia immer weiter aus der Lehnsabhängigkeit Kastiliens zu lösen. Er leistete damit entscheidende Vorarbeit, dass sein Sohn und Nachfolger Alfons I. schließlich 1139 die Unabhängigkeit Portugals von Kastilien erklären und sich selbst zum ersten König von Portugal ausrufen konnte.

    Familie
    Seine Brüder waren Hugo I. und Odo I. von Burgund, sein Großonkel der Heilige Hugo von Cluny. Sein Cousin war Raimund von Burgund.

    Name:
    Heinrich begründete die Herrschaft des Hauses Burgund in Portugal, die bis 1383 andauerte.

    Titel (genauer):
    Wichtig für die portugiesische Geschichte wurde jedoch Heinrich von Burgund (1069–1112). Er ging an den Hof Alfons’ VI., zu dem durch dessen Heirat mit einer Tante Heinrichs bereits familiäre Beziehungen bestanden.
    Um 1093 heiratete er Theresia von León, die nichteheliche Lieblingstochter von König Alfons. Als Mitgift erhielt er 1095 die gerade von den Mauren eroberten Gebiete in Nordportugal Entre Minho e Douro, Trás-Os-Montes, Beira, Porto, Braga, Viseu und Coimbra sowie Teile von Südgalizien als erbliches Lehen. Er erhielt auch das Recht, alles Land, das er von den Mauren dazu erobern könne, als erbliches Lehen zu behalten. Heinrich gründete 1104 das Erzbistum Braga und die Bistümer Porto, Lamego, Viseu und Coimbra.
    Unter der Herrschaft Heinrichs begannen sich die Gebiete der „Grafschaft Portugal“ als politische Einheit zu verstehen. Als König Alfons VI. 1109 verstarb, nutzte Heinrich die Gelegenheit, um seinen Herrschaftsbereich von der asturischen Oberherrschaft zu lösen. In Urkunden aus dieser Zeit vermied er zwar noch den Königstitel, benutzte aber bereits eine königsähnliche Titulatur; er bezeichnete sich als „nutu dei portugalensium patrie princeps“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Das Haus Burgund war das erste portugiesische Königshaus und herrschte von 1093 bis 1383 über das Land.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Burgund_(Portugal)

    Familie/Ehepartner: Gräfinn von Portugal Teresa Alfónsez von León. Teresa (Tochter von König Alfons VI. von León (von Kastilien) und Jimena Muñoz) gestorben in 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. König Alfons I. Henriques von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1109 in Guimarães oder Viseu oder Coimbra; gestorben am 6 Dez 1185 in Coimbra.

  33. 78.  Beatrix von BurgundBeatrix von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Heinrich5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1063; gestorben in vor 1110.

    Familie/Ehepartner: Herr Gui III. von Vignory. Gui (Sohn von Herr Gui II. von Vignory und Hildegarde ?) gestorben in 1125. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. Adélaïde von Vignory  Graphische Anzeige der Nachkommen

  34. 79.  Königin Urraca Alfónsez von LeónKönigin Urraca Alfónsez von León Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Konstanze5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1080; gestorben am 8 Mrz 1126 in Saldaña, Provinz Palencia; wurde beigesetzt in Abtei San Isidoro in León.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1109 bis 1126; - Königin von León - Königin von Galicien - Königin von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Urraca_(León) (Okt 2017)

    Urraca (* um 1080; † 8. März 1126 wohl bei Saldaña, Provinz Palencia) war von 1109 bis zu ihrem Tode eine Königin von León, Galicien und Kastilien aus dem Haus Jiménez. Sie war die erste aus eigenem Geburtsrecht heraus herrschende Königin des mittelalterlichen Europas.

    Urraca war das älteste Kind von König Alfons VI. von León-Kastilien und dessen zweiter Frau Konstanze von Burgund, die dem französischen Geschlecht der Kapetinger angehörte. Sie wurde vermutlich im Spätjahr 1080 geboren, da ihre Eltern nicht vor dem Herbst 1079 geheiratet hatten.[1] Aufgezogen wurde sie im Haushalt des einflussreichen leónesischen Großen Pedro Ansúrez, der ein enger Vertrauter ihres Vaters war. Im Jahr 1085 eroberte Alfons VI. die alte westgotische Hauptstadt Toledo von den Mauren zurück und begründete damit den Vorrang von León als führende Macht auf der iberischen Halbinsel, indem er sich in die Würde eines „von Gott eingesetzten Herrschers über alle Nationen von Spanien“ (Deo constitutus imperator super omnes Spanie nationes) einsetzte.[2]
    Die Ehe ihrer Eltern hatte eine politische und dynastische Bande des leónesischen Herrscherhauses mit dem französischen Haus Burgund eingeleitet, die sich als richtungsweisend für die Biographie Urracas wie auch für das Königshaus selbst herausstellen sollte. Im Jahr 1087 zog ihr Onkel, Herzog Odo I. von Burgund, nach Spanien, um sich im Kampf gegen die Mauren zu engagieren. Dessen Gefolge gehörte sein Schwager Raimund von Burgund an, mit dem Urraca vermutlich noch im selben Jahr verlobt wurde.[3] Nachdem ihr Onkel García im Jahr 1090 nach langjähriger Gefangenschaft gestorben war, avancierte sie in Ermangelung weiterer männlicher Familienangehöriger zur potentiellen Erbin ihres Vaters und ihre Ehe mit Raimund wurde kurz daraauf formalisiert. Einige Jahre später wurde ihr Cousin Heinrich von Burgund mit ihrer jüngeren Halbschwester Theresia verheiratet. Raimund wurde dazu von Alfons VI. zum Grafen von Galicien ernannt, was den Widerstand des einheimischen Adels gegen diese Einsetzung eines Landesfremden provozierte; dieses Aufbegehren konnte jedoch schnell gebrochen werden. Nach der Geburt des Infanten Sancho Alfónsez im Jahr 1093 schmälerten sich jedoch die Thronfolgeaussichten Urracas und Raimunds.
    Um dieselbe Zeit setzten die Almoraviden von Afrika aus auf die iberische Halbinsel über, welche innerhalb weniger Jahre die zersplitterten maurischen Taifa-Königreiche beseitigten und somit wieder eine bedrohliche muslimische Macht bildeten. Um die Südwestgrenze zu sichern, wurde Raimund im Mai 1093 mit dem Territorium südlich von Galicien um die Städte Santarém, Cintra und Lissabon ausgestattet, dem Gebiet der Grafschaft Portugal; allerdings verlor er bereits im Folgejahr Lissabon an die Almoraviden.[4] Im April 1097 vergab Alfons VI. die Grafschaft Portugal an Heinrich von Burgund, während Raimund zu einem ständigen und machtvollen Mitglied des königlichen Rats aufgestiegen war. Urraca gebar in dieser Zeit zwei Kinder: Sancha (* vor 1095) und Alfonso Raimúndez (* 1104).

    Thronfolge
    Zwischen den Jahren 1107 und 1109 schwanden die Aussichten Urracas auf die Nachfolge ihres Vaters zuerst völlig, bis sie am Ende dieser zwei Jahre doch den Thron besteigen konnte. Im Mai 1107 wurde zunächst ihr Halbbruder Sancho vom Vater zum alleinigen Erben designiert, worauf im September des gleichen Jahres Raimund starb und damit die Interessen Urracas am Hof zugunsten der ihres Schwagers Heinrich von Portugal neutralisiert schienen. Lediglich die Regierung in der Grafschaft Galicien konnte sie in ihrem Namen weiterführen, als deren Herrin sie sich in ihrer ersten ausgestellten Urkunde vom 13. Dezember 1107 bezeichnete.[5] Am 21. Januar 1108 bestätigte sie sich in ihrem Besitz als „Herrscherin von ganz Galicien“ (tocius Gallecie imperatrix).[6] Der Tod ihres Halbbruders Sancho am 29. Mai 1108 in der Schlacht von Uclés stellte sie dann unerwartet wieder in das Zentrum der Überlegungen ihres Vaters in der Nachfolgefrage, als dessen älteste Tochter sie nun am ehesten die Rolle des potentiellen Thronfolgers übernehmen konnte.[7]

    Wohl ihm August 1108 wurde Urraca in Segovia von ihrem Vater mit dem König Alfons I. „dem Krieger“ von Aragón verlobt, was einige Probleme nach sich zog. Zum einen waren sie als Cousins zweiten Grades in einem nach kirchlichen Maßstäben zu naheen Grad miteinander verwandt; Sancho III. von Navarra war ihr gemeinsamer Urgroßvater, was das Missfallen des Klerus unter der Führung des Erzbischofs von Toledo hervorrief. Zum anderen war der machtvolle leónesisch-kastilische Adel nicht für die Herrschaft eines Landesfremden zu begeistern. Weiterhin führte diese Ehe zu einer Vertiefung der innerfamiliären Kluft zwischen Urraca und ihrem Schwager Heinrich von Burgund, der Ambitionen auf die Regentschaft im Königreich für den noch unmündigen Infanten Alfonso Raimúndez hegte. Im Mai 1109 wurde Urraca in der symbolträchtigen Stadt Toledo, der Hauptstadt der westgotischen Vorgänger, im Beisein „aller Adligen und Grafen von Spanien“ von ihrem Vater offiziell zur Erbin proklamiert.[8] Schon am 1. Juli 1109 starb Alfons VI. in Toledo und am 22. Juli 1109, einen Tag nach seiner Beisetzung, beurkundete Urraca eine Privilegierung zugunsten der Kirche von León als „Königin von ganz Spanien“ (Urraka dei nutu totius yspanie regina).[9] Zur Bekräftigung ihrer Alleinherrschaft erweiterte sie ab 1110 ihren Titel um den von den Königen Léons traditionell reklamierten imperialen Charakter in „Urraca, in Gottes Gnaden Königin und Imperatorin (Kaiserin) von Spanien…“ (Vrracha, Dei gratia regina et imperatrix Yspanie).[10]

    Ehe und Krieg mit Aragón
    Heinrich von Portugal hatte sich schon kurz vor der Machtübernahme Urracas vom Hof distanziert und seine Position in Portugal nach erfolgreichem Kampf gegen die Mauren gefestigt. Urraca zog derweil nach Monzón de Campos, wo sie ungeachtet des Protests des Erzbischofs von Toledo im Oktober 1109 die Hochzeit mit Alfons I. von Aragón beging.[11] Ihr zweiter Ehemann hatte sich einen Namen als großer Krieger gegen die Mauren gemacht, der Aragón als zweite christliche Macht in Spanien etabliert hatte; allerdings wurde ihm auch eine homosexuelle Neigung nachgesagt. Mit sechsunddreißig Jahren war die Ehe mit Urraca seine erste und sollte zugleich auch die einzige seines Lebens bleiben. Nach der Hochzeit begleitete Urraca ihren Mann aauf einen Feldzug gegen den Herrscher von Saragossa und war am 24. Januar 1110 bei dem Sieg in der Schlacht von Valtierra zugegen. Im Mai desselben Jahres zog das Paar nach Galicien, wo es eine Revolte gegen ihre Herrschaft niederschlug.[12] Der Widerstand des galicischen Adels richtete sich vornehmlich gegen Alfons I. von Aragón und trat für die Erbrechte des jungen Alfonso Raimúndez ein. Aber auch zwischen den Eheleuten kam es um diese Zeit zum Bruch, verursacht wahrscheinlich von außerehelichen Beziehungen Urracas und dem gewalttätigen Naturell Alfonsos. Gegen ihn erhob sie den Vorwurf der physischen Gewalt.[13]
    Im Sommer 1110 kehrte Alfons allein nach Aragón zurück, um den Krieg gegen Saragossa fortzuführen, worauf Urraca mit der Unterstützung ihres Adels und Klerus nun ihre selbstständige Regierung beginnen konnte. Um dieselbe Zeit traf in León die Nachricht von der ablehnenden Haltung des Papstes bezüglich der Anerkennung ihrer Ehe ein; der Pontifex maximus forderte Urraca unter Androhung der Exkommunikation zur Trennung von Alfons auf.[14] Ihr Ehemann war allerdings nicht bereit, eine Trennung und den damit verbundenen Machtverlust zu akzeptieren und rüstete darauf zum Machtkampf mit Urraca. Mit ihm verbündete sich nun auch Heinrich von Portugal, der sich von einem Sieg über Urraca eigenen Machtgewinn versprach. Am 26. Oktober 1111 musste Urraca gegen ihre Feinde in der Schlacht von Candespina eine erste schwere Niederlage hinnehmen, bei der ihr Liebhaber, Graf Gómez González, getötet wurde.[15] Allerdings gelang es ihr darauf, die gegnerische Allianz zu zersprengen, indem sie Heinrich durch die Übertragung der Burgen von Zamora und Ceia auf ihre Seite ziehen konnte. Anschließend ließ sie ihren Sohn am 19. September 1111 in Santiago de Compostela als Alfons VII. zum König proklamieren, der damit als Gegenpräteendent zu Alfons I. von Aragón aufgebaut wurde. Allerdings musste danach ein weiteres ihrer Heere bei Viadangos eine erneute Niederlage gegen Alfons I. von Aragón hinnehmen, der bis zum Jahresende sowohl Toledo wie auch León unter seine Kontrolle brachte.
    Im Winter 1111/12 konsolidierte Urraca ihre Herrschaft in Galicien und richtete die Moral ihrer Gefolgsleute wieder auf. Das Bündnis mit ihrem Schwager Heinrich musste sie allerdings mit weiteren Gebietsabtretungen an ihn bezahlen. Im Frühjahr 1112 ging sie in die Offensive und konnte ihren Ehemann in Astorga einschließen. Ein Entscheidungskampf lag aber nicht in Urracas Absicht; stattdessen nutzte sie ihre militärische Überlegenheit, um eine Versöhnung mit Alfons I. von Aragón zu erzwwingen, den sie noch immer als Gegengewicht zu ihrem Schwager Heinrich von Portugal gebrauchte, für dessen künftige Unterstützung sie nicht mit weiteren Gebietsabtretungen zahlen wollte. Zwar starb Heinrich noch im Sommer 1112, doch führte desseen Witwe seine energische Machtpolitik für ihren Sohn Alfonso Enríquez fort. Im Sommer 1112 nahmen Urraca und der König von Aragón noch einmal ihr Eheleben auf, bis schließlich Abt Pontius von Cluny als päpstlicher Legat erschien, der noch einmal die Annullierung der Ehe seitens des Papstes verkündete.[16] Nach einigen weiteren Händeln kehrte Alfons „der Krieger“ am Ende des Jahres für immer in sein eigenes Königreich zurück und Urraca konnte endgültig die selbstständige Herrschaft übeer León und Kastilien übernehmen. Im Frühjahr 1113 vertrieb sie die letzten aragónesischen Garnisonen aus Burgos, was besonders von dem muslimischen Geschichtsschreiber Ibn al-Kardabus mit großer Genugtuung kommentiert wurde, war doch dem größten Maurenkämpfer dieser Zeit die schwerste Niederlage von dessen eigener Frau zugefügt wurden.[17] Diese Erfolge musste sie allerdings mit der Etablierung der Familie ihrer Halbschwester Theresia in der Grafschaft Portugal bezahlen, die ihr gegenüber eine gleichberechtigte Stellung beanspruchte.

    Unruhige Jahre
    Die weitere Herrschaft Urracas war durch ständige innere Unruhen und zahlreiche externe Kämpfe gekennzeichnet. Alfons I. von Aragón hielt weiter an seinem Herrschaftsanspruch über Kastilien fest, ihre Schwester Theresia opponierte im Verborgenen gegen sie und besonders südlich des Duero kam es zu wiederholten Revolten lokaler Adliger. Weiterhin war Toledo den Überfällen der Mauren von Córdoba ausgesetzt. Im Jahr 1115 wurden deshalb mehrere Feldzüge in das Gebiet von Córdoba durchgefühhrt, bei denen unter anderem der Statthalter der Almoraviden fiel. Im Frühjahr 1116 rebellierte der mächtige galicische Graf Pedro Froilaz de Traba, der Santiago de Compostela besetzte. Urraca musste mit Heeresmacht gegen ihn ziehen, um die Stadt wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Um die Lage in Galicien zu stabilisieren, verbündete sie sich mit dem einflussreichen Erzbischof Diego Gelmírez.[18] Nachdem sie nach Sobroso gezogen war, wurde sie dort von den vereinten Kräften ihrer Schwester und Pedro Froilaz belagert, worauf sie sich nach Santiago de Compostela zurückziehen musste.[19]
    Um die Grenzprovinz von Zamora gegen die Angriffe der Mauren zu stabilisieren, siedelte Urraca am 3. Juni 1116 in León den noch jungen Ritterorden der Hospitaliter mittels Landschenkungen in dieser Region an.[20] Anschließend ging sie gegen ihren ehemaligen Gatten vor und entriss ihm im August 1116 erfolgreich die Herrschaft über Sahagún.[21] Um die unterschwellige Opposition in Galicien zu beruhigen, berief Urraca noch in Sahagún ein Konzil ihres Adels und Klerus ein. Im Namen ihres Sohnes opponierte Diego Gelmírez gegen sie und verbündete sich dabei mit der Familie des Pedro Froilaz und den Grafen von Lara. Indem Urraca nun ihren elfjährigen Sohn in der formellen Herrschaft über Galicien anerkannte, konnte sie der Fronde deden Wind aus den Segeln nehmen.[22] Und auch mit ihrem früheren Ehemann kam sie gegen Jahresende 1116 zu einem friedlichen Ausgleich, indem sie mit ihm in Burgos einen Frieden mit einvernehmlicher Gütertrennung schloss, wobei Alfons I. von Aragón auf alle Herrschaftsrechte in León und Kastilien verzichtete.[23] Lediglich die Herrschaftsrechte auf Burgos selbst blieben umstritten, was aber keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr zur Folge hatte, da sich Alfons I. von Aragón die nächsten Jahre ganz auf den Krieg gegen die Mauren um Saragossa konzentrierte. Der hartnäckigste Widerstand gegen die Regierung Urracas ging stattdessen von ihrer Halbschwester Theresia aus, die sich seit November 1117 in ihren Urkunden „Königin von Portugal“ nannte und damit separatistische Bestrebungen zeigte.[24]
    Als Urraca im Juli 1117 in Santiago de Compostela mit Erzbischof Diego Gelmírez zu einer Unterredung zusammentraf, brach ein Volksaufstand aus, der sich hauptsächlich gegen die episkopale Stadtherrschaft richtete. Die Königin und der Bischof konnten vor den Rebellen zunächst in einen neu gebauten Turm der Kathedrale fliehen, der dann aber in Brand gesetzt wurde. Während der Erzbischof auf unbekannten Wegen aus der Stadt fliehen konnte, musste sich Urraca der aufgebrachten Volksmenge stellen, von der sie mit Steinen beworfen und an den Kleidern gerissen wurde. Gerettet wurde sie von einem herannahenden Heer des Grafen Pedro Froilaz, in dessen Gefolge sich auch ihr Sohn befand. Nachdem der Aufruhr augenblicklich beendet war, ging Urraca trotz ihrer Misshandlung milde mit dem Stadtvolk zu Gericht. Die bischöfliche Herrschaft wurde wiederhergestellt und nur die Rädelsführer wurden zum Exil und Güterkonfiszierung verurteilt.[25] Etwa zur selben Zeit griffen die Almoraviden die Grafschaft Portugal an und belagerten Coimbra. Urraca nutzte sogleich die Bedrängnis ihrer Schwester, um sich wieder in die Herrschaft über Zamora und Toro zu setzen, die sie einst an Heinrich von Portugal hatte abtreten müssen. Auch gelalang es ihr, einige Familien des galicisch-portugiesischen Grenzadels auf ihre Seite zu ziehen, womit sie die Machtstellung ihrer Schwester zusätzlich schwächte. Als Resultat des Friedens mit Aragón konnte Urraca ihre Herrschaft im Gebiet südlich des Duero wieder restaurieren und mit ihrem Sohn am 16. November 1117 in Toledo einziehen, der dort zum Imperator über ganz Spanien proklamiert wurde.[26]
    Gegen Jahresende 1117 starb Urracas langjähriger Vertrauter und väterlicher Freund Graf Pedro Ansúrez. In seine Position als erster königlicher Ratgeber wurde nun der kastilische Graf Pedro González de Lara eingesetzt, der als Geliebter Urracas quasi die Stellung eines inoffiziellen Prinzgemahls einnahm. Neben persönlichen Interessen war diese Verbindung auch mit handfesten politischen Motiven verbunden, denn damit hatte sich Urraca einen unschätzbaren Eckpfeiler ihrer Macht in Kastiilien und damit gegenüber ihrem ehemaligen Ehemann gesichert.[27] Dieser konnte am 22. Januar 1119 nach langem Kampf endlich Saragossa erobern und damit einen entscheidenden Sieg gegen die Mauren erringen. Ihre Verbindung zum Hause Lara vertiefte Urraca durch die Verheiratung ihrer Halbschwester Sancha mit dem Bruder ihres Geliebten, Rodrigo González de Lara, weiter. Gegen den wachsenden Einfluss der Kastilier am königlichen Hof erhob sich im Juni 1119 eine leónesische Adelsfronde unter der Führung von Guter Fernández, dem ehemaligen königlichen Majordomus. Dieser nahm Pedro González de Lara gefangen und belagerte Urraca am 18. Juli in der Burg von León.[28] Die Differenzen zwischen Urraca und ihren leónesischen Vasallen konnnnten bis zum September 1119 in einem Kompromiss beigelegt werden. Seither beteiligte sie zunehmend ihren Sohn an der Regierung, wobei dieser vornehmlich in Toledo regieren sollte, während sich Urraca nun verstärkt der Angelegenheiten in León und Galicien annahm. Gegenüber ihren Vasallen erhielt sie dabei den Rückhalt von Papst Calixtus II., einem Bruder ihres ersten Ehemannes, der in einem Brief vom 4. März 1120 seine Verbitterung über die Fragilität der Lehnstreue der Vasallen gegenüber Urraca zum Ausdruck brachte.[29]

    Herrschaftskonsolidierung
    Im Frühjahr 1120 war Urracas Herrschaft soweit gefestigt, dass sie endlich gegen Theresia in die Offensive gehen konnte. In einer militärischen Blitzaktion stieß sie von Galicien aus nach Portugal vor, überschritt den Miño und schlug bei Tui die gegnerische Streitmacht in die Flucht. Die zurückweichende Theresia belagerte sie anschließend in Lanhoso nördlich von Braga.[30] Im Juli 1120 konnte Urraca in Braga einziehen und dort die Unterwerfung ihres Neffen Alfonso Enríquez, den sie als Graf Portugals anerkannte, und des führenden portugiesischen Adels entgegennehmen.[31] Die seit 1109 bestehende unabhängige Herrschaft ihrer Schwester konnte sie damit beenden und Portugal wieder unter die Hoheit der leónesischen Krone stellen.
    Nachdem sie ihre Macht in Portugal wieder hatte etablieren können, beabsichtigte Urraca dies auch in Galicien zu tun, wo in den vorangegangenen Jahren vor allem Erzbischof Diego Gelmírez seine Macht hatte erweitern und sich zu einer Art Gegenherrscher hatte etablieren können. Er und der mit ihm verbündete galicische Adel paktierten im Geheimen mit Theresia von Portugal gegen Urraca. So warnte diese in einem Brief vom Juni 1120 den Erzbischof vor den nächsten Schritten der Königin. Dennoch ließ Urraca, nachdem sie am 20. Juli 1120 in Santiago de Compostela eingezogen war, den Erzbischof augenblicklich festnehmen und beendete die kirchliche Herrschaft über die Stadt, indem sie die Türme der Stadt besetzen ließ.[32] Allerdings pprovozierte dieser Handstreich einen Volksaufstand, vor dem sich Urraca einmal mehr in den Schutz der Kathedrale zurückziehen musste. Und als der Graf Pedro Froilaz ein Heer gegen sie rekrutierte, dem sich auch ihr eigener Sohn anschloss, musste sie schon am 28. Juli den Erzbischof wieder freilassen, um die Lage zu beruhigen.[33] In die Stadtherrschaft setzte sie ihn allerdings nicht wieder ein, wogegen Papst Calixtus II. in fünf Scheiben vom 7. Oktober 1120 an sie, ihren Sohn, den Kardinallegaten Boso, Erzbischof Bernardo von Toledo und den gesamten spanischen Klerus scharf protestierte. Darin wurde sie mit der Exkommunikation und dem Interdikt über ihr Königreich bedroht, sollte sie den Erzbischof nicht wieder in seine Herrschaft einsetzen.[34] Der päpstlichen Intervention nachgebend, nahmen Urraca und ihre Gegner im November 1120 Friedensgespräche auf. Diese verliefen allerdings aufgrund der Kompromisslosigkeit beider Seiten im Sand, worauf Urraca im Frühjahr 1121 mit Heeresmacht nach Galicien vorrückte und in der Nähe von Santiago de Compostela Position bezog. Gegen sie stellten Erzbischof Diego Gelmírez und Graf Pedro Froilaz ebenfalls ein Heer auf, dem einmal mehr auch ihr Sohn angehörte. Nach einigen kleineren Gefechten waren beide Seiten dann doch zu Friedensgesprächen bereit, um größeres Blutvergießen zu vermeiden.[35] Urraca musste den Erzbischof wieder in allen Herrschaftsrechten auf Santiago de Compostela anerkennen; trotzdem hielt ddieser weiter an der Feindschaft gegen sie fest. Im Einvernehmen mit dem päpstlichen Legaten Boso betrieb er sogar die Absetzung Urracas und die Inthronisierung von deren Sohn, auf den er einen großen Einfluss ausübte. Dagegen aber erhielt Urracca die Unterstützung Papst Calixtus’ II., der die Macht von Diego Gelmírez innerhalb der Kirchenhierarchie stark beschnitt, indem er den Erzbischof von Braga zum Obermetropoliten über die Bistümer von Portugal und Galicien ernannte und Erzbischoof Bernardo von Toledo zum Primat der Kirche von ganz Spanien einsetzte.[36] Bernardo von Toledo war ein enger Vertrauensmann von Urraca, der zwischen ihr und dem sechzehnjährigen Alfonso Raimundez erfolgreich vermittelnd eine Versöhnung zwischen Mutter und Sohn erreichte, einmal mehr zum Nachteil des Erzbischofs von Santiago de Compostela.

    Letzte Jahre
    Die letzten sechs Herrscherjahre Urracas verliefen weitgehend ruhig. Geprägt war diese Zeit hauptsächlich von innerkirchlichen Querelen zwischen den Erzbischöfen von Toledo und Santiago de Compostela um Einfluss in der spanischen Kirchenhierarchie, wobei Urraca ihren Vertrauensmann Bernardo von Toledo unterstützte. Im Mai 1123 war sie stark genug, um ihren ständigen Rivalen in Galicien, Graf Pedro Froilaz, festzunehmen und dessen Ländereien zu konfiszieren.[37] Damit konnte sie nicht nur die Machtstellung der Krone in Galicien entscheidend stärken, sondern auch jene des Erzbischofs von Santiago de Compostela schwächen. Einzig Theresia stellte nach wie vor einen Hort des Widerstands dar; sie hatte sich seit 1121 im südlichen Galicien wieder ein unabhängiges Herrschaftsgebiet mit Tui als Zentrum erkämpft. Allerdings war Theresia mit ihrem eigenen Sohn verfeindet, der wiederum von Urraca als ihr verpflichteter Graf von Portugal anerkannt wurde. Und auch die Neutralisierung ihres Verbündeten Pedro Froilaz wies Theresia in die Schranken, dessen Familie Urraca durch die Heirat ihrer unehelichen Tochter mit einem seiner Söhne an sich binden konnte.
    Ab 1124 übergab Urraca schrittweise die Regentschaft an ihren Sohn. Zunächst überließ sie ihm unter der Beratung des Erzbischofs Bernardo von Toledo die Herrschaft im Gebiet südlich des Duero, also in Toledo. In einer am 11. September 1125 in San Pedro de las Dueñas ausgestellten Urkunde nennt sich Alfons VII. erstmals „König von Spanien“ (hispanie rex), was offenbar die Ausweitung seiner Mitregentschaft auf das gesamte Königreich dokumentiert.[38] Am 8. März 1126 starb Urraca nahe Saldaña am Río Carrión im Alter von 46 Jahren.[39] Die Glaubwürdigkeit des Berichts aus dem Chronicon Compostelana, wonach sie in Folge einer Frühgeburt starb, ist in der Geschichtswissenschaft umstritten.[40] Alfons VII. hielt sich an diesem Tag im dreißig Kilometer entfernten Sahagún auf und zog am folgenden Tag sofort nach León, um dort die Huldigung der Vasallen des Königreichs entgegenzunehmen. Urraca wurde in der Abtei San Isidoro in León bestattet, deren Ausbau sie gefördert hatte.

    Urraca heiratete Graf Raimund von Burgund in 1091. Raimund (Sohn von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. König Alfons VII. von León (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mrz 1105 in Caldas de Reyes; gestorben am 21 Aug 1157 in La Fresneda; wurde beigesetzt in Kathedrale von Toledo.

    Urraca heiratete König Alfons I. von Aragón (Jiménez), der Krieger in 1109, und geschieden in 1112. Alfons (Sohn von Sancho I. (Ramírez) von Aragón (von Navarra) (Jiménez) und Felicia von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)) wurde geboren in 1073; gestorben am 7 Sep 1134 in Abtei San Juan de la Peña. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Pedro González de Lara. Pedro gestorben am 16 Okt 1130 in Bayonne. [Familienblatt] [Familientafel]


  35. 80.  Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou)Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Hildegard5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) wurde geboren am 22 Okt 1071; gestorben am 10 Feb 1126.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Aquitanien und Gascogne, Graf von Poitou als Wilhelm VII.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IX._(Aquitanien) (Okt 2017)

    Wilhelm IX. (* 22. Oktober 1071; † 10. Februar 1126[1]), auch genannt der Junge (le Jeune), war Herzog von Aquitanien und Gascogne und als Wilhelm VII. Graf von Poitou. Er war der Sohn Wilhelms VIII. von Aquitanien aus dessen dritter Ehe mit Aldearte, der Tochter Roberts von Frankreich, des Herzogs der Bourgogne.
    Seine okzitanischen Namen sind Guilhèm IX duc d'Aquitània e de Gasconha sowie Guilhèm VII comte de Peitieus.[2]

    Politik
    Wilhelm übernahm 1086 die Herrschaft seines Vaters, heiratete um 1089 Irmgard (Ermengarde) von Anjou, ließ sich von dieser jedoch 1092 scheiden. Seine zweite Ehe mit Philippa, der Eventualerbin der Grafschaft Toulouse, führte in langanhaltende Konflikte mit der Familie der Gattin. 1098 besetzte Wilhelm erstmals Toulouse, 1099 trat er seine Rechte gegen eine finanzielle Kompensation an einen Neffen der Gattin, Graf Bertrand von Saint-Gilles ab.
    Das Geld floss vor allem in den Kreuzzug von 1101, an dem sich Wilhelm an der Seite von Welf IV. beteiligte und der ihn über Konstantinopel nach Heraklea führte, wo die eigenen Truppen im September 1101 von seldschukischen Streitkräften geschlagen wurden. Wilhelm konnte sich mit Begleitern über Antiochia nach Jerusalem durchschlagen und gelangte im Herbst 1102 nach Frankreich zurück.
    1103 unterstützte Wilhelm Fulko IV., Graf von Anjou, genannt „der Zänker“ (le Rechin), in dessen Auseinandersetzungen mit seinem Sohn Gottfried Martell - eine Unternehmung, die zu seinen Ungunsten ausging, als die Kontrahenten sich einigten. Wilhelm musste mehrere Burgen in der Saintonge aufgeben, konnte jedoch 1107 deren Rückgabe durch die Gefangennahme Fulkos V. von Anjou erzwingen. Er unterstützte die Herren von Lusignan und Parthenay in deren mehrjähriger Fehde mit dem Herzog.
    Als Bertrand von Saint-Gilles am 21. April 1112 im Heiligen Land starb, erneuerte Wilhelm seine Ansprüche auf Toulouse. 1113 nahm er die Stadt zum zweiten Mal ein - er konnte sich diesmal mit der Unterstützung Bernhard Attons IV. von Beziers, des Grafen von Centulle von Bigorre, Pons von Montpezat sowie der Bürger der Stadt bis 1123 halten; die Bürger selbst stürmten die Stadtburg Chateau-Narbonnais.

    Gemeinsam mit Alfons I. „el Batallador“ von Aragón eroberte Wilhelm in Spanien Calatayud. Am 18. Juni 1120 schlugen Spanier und Franzosen bei Cutanda, nördlich von Daroca, die Mauren vernichtend. Das Bündnis mit Alfons I. hatte keinen Bestand. Wilhelm wechselte in den Auseinandersetzungen um Toulouse zwei Jahre später die Fronten - angewiesen auf die Unterstützung Graf Raimund Berengars III. von Barcelona gegen Alphonse Jourdain von Toulouse. Am 10. Februar 1127 (man findet dieses Datum auch mit dem Jahr 1126 verbunden) starb Wilhelm IX. bei der Belagerung der Burg Blaye, 56-jährig.

    „Der erste Trobador“
    Literaturgeschichtlichen Ruhm errang Wilhelm von Aquitanien als der „erste Trobador“ und der erste weltliche Lyriker des christlichen Europa, der in einer Volkssprache dichtete. Elf Lieder in der Langue d'oc, die heute als Okzitanisch bekannt ist, werden ihm zugeschrieben. Die mittelalterliche okzitanische Literatursprache ist in seinen Werken - bereits hochentwickelt - erstmals schriftlich belegt. Seine Lieder zeigen zwei Gesichter („trovatore bifronte“, P. Rajna): Neben höfisch gezüggelten, didaktischen Liedern der fin'amors (höfischen Liebe) stehen ausgesprochen sinnenfreudige bis derb obszöne, in denen der Herzog mit seiner Potenz prahlt. Zum Beispiel vergleicht er in Lied 3 seine beiden Geliebten Agnes und Arsène mit zwei Stuten: „Für meinen Sattel habe ich zwei Stuten ... Doch kann ich die eine nicht zusammen mit der anderen haben. Die Pferde wollen sich nicht leiden.“
    Wilhelms berühmteste Verse sind das dunkle Rätselgedicht „Ich will einen Vers machen aus reinem Nichts“ (Lied 7, Farai un vers de dreyt nien), in dem er den poetischen Schaffensprozess thematisiert und zugleich paradox parodiert: „Ich werde eiin Lied über rein gar nichts machen ... es wird nicht von Liebe noch von Jugend handeln noch von etwas anderem, denn es wurde im Schlaf gedichtet (wörtl.: gefunden), auf einem Pferd.“ Dieses Lied vor allem, „dessen zahlreiche Interpretationen die ganze Bandbreite von Nonsens, Komik und Parodie bis zur existentiellen Ungewissheit, dem Nicht-Wissen, dem philosophischen Nichts, abtasten“ (D. Rieger)[5], begründet das Urteil, die okzitanische Trobadorlyrik trete bereits in höchster Vollkommenheit ins Leben. Man muss daher davon ausgehen, dass diese Kunstform an den Höfen des südfranzösischen Adels bereits länger geübt wurde, dass es aber eines mächtigen und selbstbewussten Feudalherrn wie Wilhelm bedurfte, um diese Dichtung „pergamentfähig“ zu machen.

    Wilhelm heiratete Emengarde von Anjou-Château-Landon in 1089, und geschieden in 1092. Emengarde (Tochter von Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon und Hildegarde de Beaugency) wurde geboren in 1068; gestorben am 1 Jun 1146 in Jerusalem; wurde beigesetzt in Abtei Redon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner). Philippa (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner) und Emma von Mortain) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 28 Nov 1118 in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 164. Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1099 in Toulouse; gestorben am 9 Apr 1137.
    2. 165. Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1099; gestorben am 29 Jun 1149.
    3. 166. Agnes (Inés) von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1159 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault.

  36. 81.  Hugo von Poitou (Burgund, Aquitanien)Hugo von Poitou (Burgund, Aquitanien) Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Hildegard5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 1126.

  37. 82.  Agnes von Poitou (von Burgund) (von Aquitanien)Agnes von Poitou (von Burgund) (von Aquitanien) Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Hildegard5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1) gestorben in 1097.

    Agnes heiratete Peter I. von Aragón (Jiménez) in Jan 1086 in Jaca. Peter (Sohn von Sancho I. (Ramírez) von Aragón (von Navarra) (Jiménez) und Isabella von Urgell) wurde geboren in cir 1068; gestorben am 27./28. September 1104; wurde beigesetzt in Kloster San Juan de la Peña. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 83.  Beatrix von León (von Poitou?)Beatrix von León (von Poitou?) Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Hildegard5, 17.Robert4, 7.Robert3, 2.Hugo2, 1.Hadwig1)

    Notizen:

    Geburt:
    Andere Quellen sagen: Die familiärer Herkunft der Beatrix ist unklar.

    Gestorben:
    Sie überlebte Alfons und kehrte nach dessen Tod in ihre Heimat zurück.

    Beatrix heiratete König Alfons VI. von León (von Kastilien) in 1108. Alfons (Sohn von König Ferdinand I. von León, der Große und Sancha von León) wurde geboren in 1037; gestorben am 1 Jul 1109 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún. [Familienblatt] [Familientafel]


  39. 84.  von Arlon Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Walram5, 18.Adelheid4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

    Notizen:

    Name:
    Bei dieser unbekannten "von Arlon" wird im Bericht über ihren Gatten Heinrich I. von Limburg dessen Vater Walram II. (Udo) auch als ihr Vater genannt..??

    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon). Heinrich (Sohn von Graf Walram II. (Udo) von Arlon und Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)) gestorben in 1119. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 167. Walram III. von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1085; gestorben am 16 Jul 1139.
    2. 168. Agnes von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  40. 85.  Friedrich von Arlon Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Fulco5, 18.Adelheid4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

  41. 86.  Beatrix von Arlon Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Fulco5, 18.Adelheid4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

  42. 87.  Markgräfin Mathilde von TuszienMarkgräfin Mathilde von Tuszien Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Beatrix5, 19.Friedrich4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1046; gestorben am 24 Jul 1115 in Bondeno di Roncore; wurde beigesetzt in Kloster San Benedetto di Polirone in San Benedetto Po.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Matilda of Tuscany
    • Französischer Name: Mathilde de Toscane, aussi appelée comtesse Mathilde ou Mathilde de Canossa et parfois Mathilde de Briey
    • Titel (genauer): Markgräfin der Toskana
    • Titel (genauer): Margravine of Tuscany
    • Titel (genauer): Margravine de Toscane

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Tuscany

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Toscane



    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Tuszien

    Mathilde von Tuszien (auch Tuscien oder Toskana), auch Matilda oder Mathilde von Canossa genannt (* wohl 1046; † 24. Juli 1115 in Bondeno di Roncore), residierte als Markgräfin der Toskana auf der Burg Canossa im Apennin der Emilia-Romagna, 18 Kilometer südlich von Reggio nell’Emilia. Hier trat im Februar 1077 König Heinrich IV. Papst Gregor VII. entgegen, um die Lösung vom Kirchenbann zu erreichen.

    Leben
    Ihr Vater, Bonifatius von Canossa, entstammte einem der mächtigsten Geschlechter des frühmittelalterlichen italienischen Adels, dem Haus Canossa, und war Markgraf und Herzog von Tuszien, Fürst von Reggio, Modena, Mantua, Brescia, und Ferrara, alalso eines großen Gebietes zu beiden Seiten des Apennin, dessen Schwerpunkt in der Toskana lag. Ihre Mutter war Beatrix von Lothringen, eine Tochter des Herzogs Friedrich II. von Lothringen und der Mathilde von Schwaben. Sie war das jüngste Kind. Ihr Vater wurde 1052 ermordet, ihre älteren Geschwister starben kurz darauf. Mathilde erbte die Länder ihres Vaters, stand aber wegen ihrer Minderjährigkeit unter der Regentschaft ihrer Mutter Beatrix.
    Im Frühjahr 1054 heirateten Beatrix und ihr Cousin Gottfried der Bärtige, der Herzog von Niederlothringen war, bis er gegen Kaiser Heinrich III. († 1056) rebellierte und abgesetzt wurde – eine Ehe, die im Investiturstreit wesentlich wurde, da Beatrix und Gottfried sich in dem Streit auf die päpstliche Seite stellten: Gottfrieds Bruder Friedrich wurde als Stephan IX. Papst (1057–1058), die folgenden Päpste Nikolaus II. (1058–1061) und Alexander II. (1061–1073) stammten aus der Toskana.
    Nach Gottfrieds Absetzung wurden Beatrix und ihre Tochter 1055/56 als Geiseln nach Deutschland gebracht, da der Kaiser seiner nicht habhaft werden konnte. Nach der Aussöhnung 1056 konnte Gottfried wieder über die Besitzungen seiner Stieftochter Mathilde verfügen, übernahm dann selbst nicht nur die Regentschaft in den Gebieten seiner Stieftochter, sondern nahm auch die Titel an und behielt sie bis zu seinem Tod im Dezember 1069. Jetzt endlich konnte Mathilde in eigener Verantwortung die Nachfolge ihres Vaters antreten, regierte aber dennoch gemeinsam mit ihrer Mutter als Mitregentin, bis diese 1076 starb.
    Etwa um die Zeit, als ihr Stiefvater starb, zwischen November 1069 und April 1070, wurde Mathilde mit dessen Sohn Gottfried IV., genannt der Bucklige († 1076), verheiratet, der nach dem Tod seines Vaters die Regierung in Lothringen antrat. Bereits kurze Zeit nach der Eheschließung, Ende 1071, verließ Mathilde ihren Mann und lebte von ihm getrennt auf ihren Gütern in Italien. Nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Mutter regierte sie ihre weitläufigen Besitzungen in der Toskana und der Po-Ebene allein, wobei sich an der Treue dem Papst gegenüber (seit 1073 war dies Gregor VII. (1073–1085)), die ihre Mutter und ihr Stiefvater gezeigt hatten, nichts änderte.
    Eine ihrer wichtigsten Burgen, der Stammsitz ihrer Vorfahren, war Canossa. Dorthin zog Heinrich IV. von Speyer mit seiner Gemahlin Bertha von Turin als Büßer, wo er auf den Papst traf. Vom 25. bis zum 27. Januar 1077 harrte er vor den Toren der Burg barfuß im Schnee aus. Am 28. Januar hob Gregor VII., hauptsächlich auf Vermittlung der Mathilde von Tuszien, den Kirchenbann auf. Trotz der schon vor dem Bußgang Heinrichs vom Papst formulierten Ermahnungen an die deutschen Fürsten, Heinrich wieder als Regenten aufzunehmen, wurde am 15. März Rudolf von Schwaben von den deutschen Fürsten zum Gegenkönig gewählt. Der Gang nach Canossa wurde ein wichtiger Meilenstein im Investiturstreit.
    Um 1090 heiratete sie – auf Wunsch des Papstes Urban II. (1087–1099) – über 40-jährig den 16-jährigen Welf V. aus dem Geschlecht der Welfen, den ältesten Sohn des geächteten Herzogs Welf IV. von Bayern, um diese Familie noch enger an die päpstliche Sache zu fesseln. Indessen lebte sie auch von Welf meist, zuletzt ganz, getrennt – eine Scheinehe, die dadurch belastet wurde, dass Mathilde bereits 1079 den Papst als ihren Erben eingesetzt hatte, und der erwartete Machtzuwachs in Italien für den Bayern dadurch in weite Ferne rückte.
    Die Heirat zwischen Mathilde und Welf V. veranlasste den Sohn Heinrichs IV., den späteren König und Kaiser Heinrich V., nach Italien zurückzukehren. Mathilde musste in die Berge fliehen, Heinrich konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Als sich Welf V. 1095 von Mathilde trennte, wurde der Weg frei zur Versöhnung zwischen Welf IV. und Heinrich IV., der die Rückgabe Bayerns an Welf IV. folgte.
    Mathilde verfügte über weite Besitzungen, die teils Allodien, teils Reichslehen waren, darunter die Toskana, Mantua, Parma, Reggio, Piacenza, Ferrara, Modena, einen Teil von Umbrien, das Herzogtum Spoleto, den Kirchenstaat von Viterbo bis Orvietto und einen Teil der Mark Ancona. Sie unterstützte Papst Gregor VII. entschieden bei der Verwirklichung seiner Herrschaftspläne. Bereits 1077 gewährte sie dem Papst auf ihrem Schloss Canossa eine Zuflucht, stand ihm 1081 gegen den Kaiser bei und unterstützte ihn mit Geld, als er in Rom eingeschlossen war.
    1094/95 schenkte sie den Ort Deidesheim in der Pfalz dem Kloster Sankt Blasien im Schwarzwald, 1096 stiftete sie das Kloster Pierremont bei Metz. Für ihren übrigen allodialen Besitz hatte sie schon 1079 für den Fall ihres kinderlosen Ablebens deen Papst zum Erben ernannt; 1099 adoptierte sie Graf Guido Guerra aus Tuscien als Markgraf von Tuscien, erneuerte dann 1102 die Begünstigung der Kirche. Sie gab die Idee des Gottesgnadentums ihrer Herrschaft auf und erkannte Heinrich V. als ihren Lehnsherrn an und setzte schließlich 1111 Heinrich V. zum Erben ein.[1] Im selben Jahr wurde sie zur Vertreterin des Kaisers in Ligurien ernannt, was zu langen Streitigkeiten Veranlassung gab. Der Kaiser beanspruchte ihre Güter (Mathildische Erbschaft) als heimgefallene Reichslehen, Papst Paschalis II. jedoch als ihm durch Testament zugefallen, und Welf nahm sie als Gatte der Verstorbenen in Anspruch. Man verglich sich endlich dahin, dass der Kaiser den größeren Teil der Mathildischen Güter an die Kirche abtrat.
    Mathilde starb in Bondeno di Roncore und wurde in dem von ihr reich beschenktem Kloster San Benedetto di Polirone in San Benedetto Po beerdigt. Im Jahre 1615, also genau 500 Jahre nach ihrem Tode, wurden ihre Gebeine in den Petersdom übertragen. Im Jahr 1635 ließ Papst Urban VIII. von Gian Lorenzo Bernini dort das noch bestehende Grabmal errichten, auf dem der Gang Kaiser Heinrichs IV. nach Canossa dargestellt ist. Die Inschrift lautet:
    „Urbanus VIII. Pont. Max. Comitissae Mathildi virilis animi foeminae sedis apostolicae propugnatrice pietate insigni liberalitate celeberrimae huc ex Mantuano sancti Benedicti coenobio translatis ossibus gratus aeternae laudis promeritum mon pos an MDCXXXV
    „Papst Urban VIII. setzte der Gräfin Mathilde, einer Frau männlichen Sinnes, des Apostolischen Stuhles Verteidigerin von ausgezeichneter Frömmigkeit, der durch ihre Freigebigkeit Hochberühmten, nach der Überführung ihrer Gebeine vom Kloster des heiligen Benedikt in Mantua hierher dankbar das verdiente Denkmal ewigen Ruhmes im Jahr 1635“

    Erinnerung
    Im Andenken an das Treffen Mathildes mit Heinrich V. findet seit 1955 auf der Burg Bianello jährlich ein Mathilden-Fest statt. Veranstalter ist die Gemeinde Quattro Castella, in deren Besitz die Burg sich befindet.[2]



    Literatur
    • Donizo Canusinus: Vita Mathildis celeberrimae principis Italiae. Carmine scripta a Donizone Presbytero, herausgegeben von Luigi Simeoni, Rerum Italicarum Scriptores. Nuova Edizione 5,2 (1940).
    • Paolo Golinelli: MATILDE di Canossa. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 72 (Massimino–Mechetti), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2009.
    • Elke Goez: Mathilde von Canossa. Primus-Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-86312-346-8.
    • Elke Goez: Mathilde von Canossa. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1017–1019.
    • Herbert Zielinski: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 378–380 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Johannes Laudage, Die Salier - Das erste deutsche Königshaus, C.H. Beck, München, 3. Auflage 2011, ISBN 978-3-406-53597-0 S.103
    2 Mathilde von Tuszien-Canossa (1046-1115) - zum 900. Todestag [abgerufen am 11. November 2015]
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Mathilde von Tuszien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Mathilde von Tuszien im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Valerie Eads: The Very Model of a Medieval General: A Website Dedicated to the Career of Matilda of Tuscany. Online Reference Book for Medieval Studies; abgerufen am 24. Juli 2015 (englisch)

    Familie/Ehepartner: Herzog Gottfried IV. von Niederlothringen, der Bucklige . Gottfried (Sohn von Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige und Oda (Doda)) wurde geboren in cir 1040; gestorben am 27 Feb 1076 in Vlaardingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Mathilde heiratete Welf V. von Bayern (Welfen) in cir 1089. Welf (Sohn von Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen) und Judith (Jutka) von Flandern) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 24 Sep 1120 in Burg Kaufering; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  43. 88.  Graf Dietrich I. von Mousson-ScarponnoisGraf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Sophie5, 19.Friedrich4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1045; gestorben am 2 Jan 1105; wurde beigesetzt in Kathedrale von Autun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Altkirch, Elsass, FR; Graf in Altkirch https://de.wikipedia.org/wiki/Altkirch
    • Titel (genauer): Pfirt; Graf in Pfirt https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pfirt
    • Titel (genauer): Compte de Altkirch, Compte de Pfirt, Compte de Bar (de 1093) Compte de Montbéliard (iure uxoris 1065-1105)
    • Titel (genauer): 1093, Herzogtum Bar; Graf in Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): 1073-1105, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montbéliard) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Mousson

    Dietrich von Mousson († 1102/1105) war ein Graf von Mousson, Altkirch und Pfirt aus dem Haus Scarponnois. Er war ein Sohn des Grafen Ludwig von Mousson und der Sophia von Bar, einer Tochter des Herzogs Friedrich II. von Lothringen.

    Von seiner Mutter erbte er 1093 die Grafschaft Bar und die Vogtei von Saint-Mihiel. Im Jahr 1096 wurde er von Bischof Richer von Verdun mit der Grafschaft Verdun beliehen. Im selben Jahr wollte Dietrich am Ersten Kreuzzug teilnehmen, verblieb wegen einer Erkrankung jedoch in seiner Heimat. Er gründete dafür die Klöster von Biblisheim und Walbourg. 1102 schrieb Dietrich sein Testament auf der Burg von Altkirch und starb wenig später. Bestattet wurde er in der Kathedrale von Autun.

    Dietrich war verheiratet mit Ermentrude von Burgund, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund. Seine Frau brachte ihm die Grafschaft Mömpelgard in die Ehe, als Witwe gründete sie das Kloster Froidefontaine.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    1093 Stifter von Walbourg, um 1100 Stifter von Biblisheim

    Dietrich heiratete Gräfin Ermentrud von Burgund in cir 1076. Ermentrud (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) wurde geboren in cir 1060. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 169. Graf Friedrich I. von Bar-Mümpelgard (von Pfirt)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 1160.
    2. 170. Graf Rainald I. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Einäugige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1090; gestorben am 10 Mrz 1149 in Mittelmeer.
    3. 171. Graf Dietrich II. (Thierry) von Mömpelgard (von Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Jan 1163.
    4. 172. Agnes von Mousson-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 173. Mathilde (Mechthild) von Mousson-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen

  44. 89.  Sophie von Pfirt (von Mousson-Scarponnois)Sophie von Pfirt (von Mousson-Scarponnois) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Sophie5, 19.Friedrich4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

    Familie/Ehepartner: Volmar I. von Froburg (Frohburg). Volmar (Sohn von Graf Adalbero) wurde geboren in 1050; gestorben in 1114. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Adalbero I. von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1152.
    2. 175. Hermann I. von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  45. 90.  Gräfin Beatrix von Mousson (Bar-Mümpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Sophie5, 19.Friedrich4, 8.Dietrich3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) gestorben in 1092.

    Familie/Ehepartner: Herzog Berchtold I. von Kärnten (von Zähringen), der Bärtige . Berchtold (Sohn von Graf Berchtold (Bezzelin) im Breisgau (der Ortenau) und Gräfin Liutgard? (Habsburger)) wurde geboren in cir 1000; gestorben in zw 5 und 6 Nov 1078 in Weilheim an der Teck; wurde beigesetzt in Kloster Hirsau. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 91.  Piroska (Eirene) von UngarnPiroska (Eirene) von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Adelheid5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in 1088; gestorben am 13 Aug 1134.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Piroska_von_Ungarn (Jun 2017)

    Piroska wurde 1104 die Gattin des späteren byzantinischen Kaisers Johannes II. Komnenos im Zuge eines politisch-dynastischen Ausgleichs zwischen Byzanz und Ungarn. Mit ihrer Heirat nahm sie den Namen Irene und den orthodoxen Glauben an.[2] Sie spielte in der Politik nur eine geringe Rolle und widmete ihr Leben neben ihren acht Kindern vornehmlich dem christlichen Glauben. In der orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt.

    Geburt:
    Piroska von Ungarn (ungarisch Szent Piroska) wurde als Tochter des ungarischen Königs Ladislaus I. und dessen Gemahlin Adelheid von Schwaben geboren.

    Piroska heiratete Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) in 1104/1105. Johannes (Sohn von Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene (Eirene) Dukaina) wurde geboren am 13 Sep 1087 in Konstantinopel; gestorben am 8 Apr 1143 in Taurusgebirge. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 176. Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1106 in Balabista, Makedonien; gestorben am 2 Aug 1142 in Attaleia.
    2. 177. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1106.
    3. 178. Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1108; gestorben in 1142 in Attaleia (?); wurde beigesetzt in Pantokrator-Kirche.
    4. 179. Anna Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100.
    5. 180. Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1113; gestorben in an einem 10 Okt nach 1153.
    6. 181. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1116; gestorben am 12 Mai 1157.
    7. 182. Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1119.
    8. 183. Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180.

  47. 92.  Graf Rudolf II. von ZähringenGraf Rudolf II. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1082; gestorben in 1111.

  48. 93.  Herzog Berthold (Berchtold) III. von ZähringenHerzog Berthold (Berchtold) III. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in zw 1085 und 1095; gestorben am 3 Dez 1122 in Molsheim; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter, Freiburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_III._(Zähringen)

    Berthold III. von Zähringen (* um 1085/1095; † 3. Dezember 1122 bei Molsheim im Elsass) war Herzog von Zähringen. Die Freiburger Tradition, wonach Berthold 1120 Freiburg im Breisgau gegründet habe, ist sehr zweifelhaft und eher auf seinen jüngeren Bruder Konrad zu beziehen.

    Berthold III. übernahm 1111 die Regentschaft von seinem Vater Berthold II. Er unterstützte Kaiser Heinrich V. und hatte maßgeblichen Anteil am Wormser Konkordat 1122. Als sein Todesdatum, für das früher auch der 19. Februar[1] sowie der 3. Mai[2] genannt wurden, konnte inzwischen der 3. Dezember 1122 gesichert werden.[3] Er starb an diesem Tag im Verlauf einer Fehde in der Nähe der Stadt Molsheim eines gewaltsamen Todes, wurde ins zähringische Hauskloster St. Peter bei Freiburg überführt und dort beigesetzt. Sein Bruder Konrad folgte ihm nach.
    Berthold III. war verheiratet mit Sofie von Bayern, einer Tochter von Heinrich dem Schwarzen.
    In Freiburg sind die zentrale Bertoldstraße und der Bertoldsbrunnen nach ihm benannt.


    Literatur
    • Ulrich Parlow: Die Zähringer. Kommentierte Quellendokumentation zu einem südwestdeutschen Herzogsgeschlecht des hohen Mittelalters (=Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A, Bd. 50). Stutgart, Kohlhammer, 1999, S. 125–156, Reg. 180-231.
    • Gerd Tellenbach: Berthold III., Herzog von Zähringen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 160 (Digitalisat).
    • Georg von Wyß: Bertold III., Herzog von Zähringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 537 f.
    Einzelnachweise
    1 Unter Bezug auf Necrologium minus monasterii S. Petri Nigrae Silvae: In: Monumenta Germaniae Historica, Necrologia Germaniae, Tom. I, hrsg. von Franz Ludwig Baumann, Berlin 1888, S. 335. - Bei diesem Nekrologeintrag liegt eine Verwechslung mt dem am 18./19. Februar 1218 verstorbenen Berthold V. von Zähringen vor.
    2 Necrologium Zwifaltense. In: Monumenta Germaniae Historica, Necrologia Germaniae, Tom. I, hrsg. von Franz Ludwig Baumann, Berlin 1888, S. 251.
    3 Stephan Molitor, Das Todesdatum Herzog Bertolds III. von Zähringen im Reichenbacher Seelbuch in Kopenhagen. In: Die Zähringer. Eine Tradition und ihre Erforschung, hrsg. von Karl Schmid (=Veröffentlichungen zur Zähringerausstellung I). Sigmarngen, Jan Thorbecke Verlag, 1986, S. 37–42.

    Familie/Ehepartner: Sofie von Bayern (Welfen). [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 94.  Herzog Konrad I. von ZähringenHerzog Konrad I. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1090; gestorben am 8 Jan 1152 in Konstanz, Baden, DE; wurde beigesetzt in Kloster Sankt Peter.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Conrad I
    • Französischer Name: Conrad Ier de Zähringen
    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen, Rektor von Burgund (ab 1127).
    • Titel (genauer): Duke of Zähringen (from 1122 until his death 1152), Rector of Burgundy (from 1127).
    • Titel (genauer): Duc de Zähringen (en 1122). Comte de Bourgogne (de 1128 à sa mort)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I,_Duke_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_Ier_de_Z%C3%A4hringen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Zähringen)

    Konrad I. von Zähringen (* um 1090; † 8. Januar 1152 in Konstanz) war Herzog von Zähringen und ab 1127 Rektor von Burgund. Er verlieh 1120 zusammen mit seinem Bruder Berthold III. Freiburg im Breisgau das Marktrecht.
    Konrad wurde als Sohn Bertholds II. und dessen Gemahlin Agnes von Rheinfelden geboren. Er folgte 1122 seinem Bruder Berthold III. als Herzog von Zähringen nach. Die meiste Zeit seines Lebens stellte er sich gegen die Machtausbreitung der Staufer und verbündete sich hierzu zeitweise mit den Welfen.
    1127 geriet er in Konflikt mit Rainald von Burgund, weil beide Anspruch auf die burgundischen Besitzungen von Konrads ermordetem Neffen Wilhelm von Burgund erhoben. Hier profitierte der Zähringer von der Situation, in der sich der deutsche König befand. Weil König Lothar III. dringend Unterstützung gegen seine Rivalen, die Staufer, benötigte, trat er für Konrads Ansprüche ein. Die der Gegenseite lehnte er mit der umstrittenen Begründung ab, Rainald sei seiner Verpflichtung zur Anwesenheit am Hof nicht nachgekommen. Gleichzeitig verlieh er Konrad den Titel eines Rektors von Burgund, was etwa einer königlichen Stellvertreterschaft entsprach.
    Mit der Machtergreifung König Konrads III. 1138 entspannte sich das Verhältnis zu den Staufern wieder, so dass die Zähringer bis in die späten 1150er Jahre zu deren treuesten Parteigängern zählten. Konrad starb 1152 und wurde im zähringischen Hauskloster Sankt Peter beigesetzt.

    Konrad war verheiratet mit Clementia von Luxemburg-Namur (Haus Namur)
    • Adalbert, Begründer der Linie der Herzöge von Teck
    • Berthold IV., Herzog von Zähringen
    • Clementia, Ehefrau von Heinrich dem Löwen
    • Rudolf, Erzbischof von Lüttich.[1]
    • Hugo von Ullenburg


    Literatur
    • Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3
    • Gerd Tellenbach: Konrad, Herzog von Zähringen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 533 f. (Digitalisat).
    • Georg von Wyß: Konrad, Herzog von Zähringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 634–638.
    Weblinks
     Commons: Konrad I. von Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thomas Zotz: Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 176 f. (Digitalisat).

    Konrad heiratete Clementia von Namur in cir 1130. Clementia (Tochter von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 28 Dez 1158; wurde beigesetzt in St. Peter im Schwarzwald. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Konrad von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jan 1140.
    2. 185. Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1125; gestorben am 8 Dez 1186.
    3. 186. Clementina von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1167; wurde beigesetzt in Abbaye d'Hautecombe.
    4. 187. Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1195.
    5. 188. R. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 189. Herzog Hugo von Zähringen (von Ullenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Feb 1152.

  50. 95.  Agnes von ZähringenAgnes von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) gestorben in nach 8 Jan 1125.

  51. 96.  Liutgard von ZähringenLiutgard von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1087.

  52. 97.  Petrissa von ZähringenPetrissa von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1095; gestorben in cir 1115.

    Petrissa heiratete Graf Friedrich I. von Bar-Mümpelgard (von Pfirt) in 1111. Friedrich (Sohn von Graf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois und Gräfin Ermentrud von Burgund) gestorben in Aug 1160. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 98.  Liutgard von ZähringenLiutgard von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1098; gestorben am 25 Mär 1131.

    Familie/Ehepartner: Gottfried II. von Calw. Gottfried (Sohn von Graf Adalbert II. von Calw und Wiltrud von Niederlothringen) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 6 Feb 1131. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 190. Uta von Schauenburg (von Calw)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1115/1120; gestorben in cir 1197.

  54. 99.  Judith von ZähringenJudith von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Agnes5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1) wurde geboren in cir 1100.

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich II. von Gammertingen (Gammertinger). Ulrich (Sohn von Graf Ulrich I. von Gammertingen (Gammertinger) und Adelheid von Kyburg (von Dillingen)) gestorben am 18 Sep 1150 in Kloster Zwiefalten, Zwiefalten, Reutlingen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 191. Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1165.

    Judith heiratete Egino von Zollern-Urach in Datum unbekannt. Egino (Sohn von Graf Friedrich I. von Zollern und Udilhild von Urach) wurde geboren in cir 1098; gestorben in nach 1134. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Luithold von Aichelberg (Zollern-Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1142; gestorben in 1189.

  55. 100.  Graf Rudolf von Bregenz und ChurrätienGraf Rudolf von Bregenz und Churrätien Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Bertha5, 20.Rudolf4, 9.Kuno3, 3.Beatrix2, 1.Hadwig1)

    Notizen:

    Name:
    Der älteste Sohn, der seine beiden jüngeren Brüder beerbte und auch den Tod seines einzigen Sohnes erlebte, so das er als Letzter seines Geschlechts starb.

    Familie/Ehepartner: Irmengard von Calw. Irmengard gestorben in spätestens 1128. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Wulfhild von Bayern in cir 1128. Wulfhild (Tochter von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen) gestorben in nach 1160. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Gräfin Elisabeth von Bregenz und Churrätien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  56. 101.  Guy de VergyGuy de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Simon5, 21.Elisabeth4, 10.Odo3, 4.Heinrich2, 1.Hadwig1) gestorben in 24 Feb oder 4 Apr 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Acre_(1189%E2%80%9391)

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Si%C3%A8ge_de_Saint-Jean-d%27Acre_(1189-1191)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Akkon_(1189%E2%80%931191)

    Die Belagerung von Akkon (28. August 1189 bis 12. Juli 1191) war das wichtigste Ereignis des Dritten Kreuzzuges im Heiligen Land. Nach zweijähriger, verlustreicher Belagerung gelang den Kreuzfahrern schließlich die Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Akkon, die für die folgenden 100 Jahre die Hauptstadt des Königreichs Jerusalem sein sollte.

    Vorgeschichte
    Nachdem Saladin die Kreuzfahrer am 4. Juli 1187 in der Schlacht bei Hattin entscheidend geschlagen hatte, konnte er seinen Gegnern nahezu ungehindert einen Großteil des Königreichs Jerusalem entreißen, darunter auch die Städte Akkon und (am 2. Oktober) Jerusalem. Die Kreuzfahrer kontrollierten danach nur noch die Städte Tyros, Tripolis und Antiochia, die Saladin im folgenden Jahr ebenfalls, wenn auch erfolglos, angriff.

    Die Nachricht vom Verlust Jerusalems und Palästinas löste in Europa große Bestürzung aus, schnell wurde die Forderung nach Gegenwehr laut, und noch im Oktober 1187 rief Papst Gregor VIII. (1187–1187) zum Dritten Kreuzzug auf, den auch sein Nachfolger Clemens III. (1187–1191) weiter betrieb.

    Tyros
    In Tyros hatte sich Konrad von Montferrat verschanzt und Saladins Angriff Ende 1187 erfolgreich abgewehrt, woraufhin der Sultan sich erst anderen Aufgaben zuwandte, dann jedoch, als Mitte 1188 die ersten Verstärkungen aus Europa über das Mittelmeer nach Tyros kamen, versuchte, die Übergabe der Stadt auf dem Verhandlungswege zu erreichen, unter anderem auch dadurch, dass er den bei Hattin gefangengenommen König Guido von Lusignan freiließ – was jedoch den schwelenden Streit zwischen Konrad und Guido nur offen eskalieren ließ: Guido hatte die Katastrophe von Hattin verschuldet, Konrad hatte Tyros vor den Muslimen gerettet. Guido erschien vor Tyros, aber Konrad ließ ihn mit der Begründung, dass er die Stadt treuhänderisch für die anreisenden Monarchen verwalte, die über die Zukunft der Kreuzfahrerstaaten zu entscheiden hätten, nicht in die Stadt. Guido zog ab und erschien im April 1189 gemeinsam mit seiner Ehefrau, Königin Sibylle, erneut vor Tyros, wurde wiederum abgewiesen, und schlug vor den Toren der Stadt sein Feldlager auf.

    Im Spätfrühling 1188 hatte König Wilhelm II. von Sizilien eine Flotte mit 200 Rittern abgeschickt; am 6. April 1189 traf der Erzbischof Ubaldo von Pisa mit 52 Schiffen ein, und Guido gelang es, beide Kontingente auf seine Seite zu ziehen. Im August, Konrad verweigerte ihm weiterhin den Zutritt zur Stadt, brach er seine Zelte ab und machte sich auf den Weg nach Süden, um Akkon anzugreifen: er und seine Truppen auf der Küstenstraße, während die Pisaner und Sizilianer übers Meer fuhren: Guido brauchte dringend eine feste Basis, von der aus er den Gegenschlag gegen Saladin organisieren konnte, und da Tyros es nicht war, richtete er seinen Blick auf die 50 Kilometer südlich gelegene Stadt.

    Belagerung von Akkon
    Die Hafenstadt Akkon lag auf einer nach Süden gerichteten Halbinsel im Golf von Haifa. Östlich der Altstadt befand sich der vor dem offenen Meer geschützte Hafen, im Westen und Süden die Küste mit einer starken Deichmauer; gegen das Festland wurde Akkon durch einen doppelten, mit Türmen bewehrten Wall abgeriegelt. Aufgrund der dem Meer abgewandten Lage des Hafens galt dieser als der einzige an der gesamten Levanteküste, an dem bei jedem Wetter Schiffe be- und entladen werden konnten; Akkon war daher für die Kreuzfahrer strategisch besonders wertvoll. Die muslimische Besatzung der Stadt dürfte, als Guido am 28. August 1189 eintraf, etwa doppelt so groß gewesen sein wie seine eigene Mannschaft. Er versuchte, das Überraschungsmoment durch einen Sturmangriff ausnutzen, scheiterte aber damit und ließ sich vor der Stadt nieder, wo er ein befestigtes Lager errichtete und auf Verstärkung wartete, die auch wenige Tage später begann, vom Meer her einzutreffen: Eine Flotte von Dänen und Friesen ersetzte die Sizilianer, die wegen des Tods ihres Königs Wilhelm II. abgezogen wurden, dann kamen französische und flämische Soldaten unter Jakob von Avesnes, Heinrich I. von Bar, Andreas von Brienne, Robert II. von Dreux und dem Bischof Philipp von Beauvais, Roberts Bruder, Deutsche, unter der Führung des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen, dabei auch Otto I. von Geldern, sowie Italiener unter dem Erzbischof Gerhard von Ravenna und dem Bischof von Verona. Und als es Ludwig gelang, Konrad umzustimmen, kam die Verstärkung auch aus dieser Richtung.

    Als Saladin über die Entwicklung informiert wurde, zog er sofort seine Vasallen zusammen und zog ebenfalls nach Akkon, wo er am 15. September mit seinem Angriff auf Guidos Feldlager ebenfalls scheiterte.

    Schlacht von Akkon
    Am 4. Oktober 1189 dann kam es östlich der Stadt zur Konfrontation. Die Kreuzfahrerarmee unter Guido von Lusignan stellte sich der Armee Saladins zum Kampf. Die christliche Armee bestand aus den Feudalherren des Königreichs, vielen kleinen Kontingenten europäischer Kreuzfahrer und den Ritterorden, die muslimische aus Kontingenten aus Ägypten, Turkestan, Syrien und Mesopotamien.

    Die Muslime standen im Halbkreis östlich der Stadt mit Blick auf Akkon, die Kreuzfahrerarmee ihnen gegenüber, die Armbrustschützen in vorderster Front, die schwere Kavallerie in der zweiten Linie. In der späteren Schlacht von Arsuf sollten die Christen zusammenhängend vorstoßen, diese Schlacht begann mit einem Angriff der Tempelritter gegen Saladins rechten Flügel. Die Tempelritter waren dabei so erfolgreich, dass der Gegner Verstärkungen von anderen Stellen des Schlachtfelds schicken musste. Dadurch traf der langsame Vormarsch des christlichen Zentrums gegen Saladins eigenes Korps, in das die Armbrustschützen den Weg frei schossen, auf keinen großen Widerstand. Saladins Zentrum und seine rechte Flanke wurden in die Flucht geschlagen.

    Während die Christen ihnen nachsetzten und ihre Reihen sich auflösten, auch um zur Plünderung überzugehen, ließ Saladin seinen frischen linken Flügel und seine leichte Kavallerie auf sie los, als sich die Christen mit ihrer Beute zurückziehen wollten. Kein organisierter Widerstand wurde mehr geleistet. Saladins Truppen schlugen die Flüchtenden nieder, bis sie von den ebenfalls frischen Truppen vom rechten Flügel der Christen aufgehalten wurden. In diesen Kampf wurde Guidos Reserve geworfen, die die Sarazenen in Akkon zurückhalten sollte, welche daraufhin, etwa 5000 Mann stark, die Stadt verließen und sich nördlich davon sammelten, wo sie sich mit dem Rest von Saladins rechten Flügel vereinigten und über die Tempelritter herfielen, die bei ihrem Rückzug nun schwere Verluste erlitten. Gérard de Ridefort, der Großmeister der Tempelritter, und Andreas von Brienne wurden getötet. Konrad von Montferrat musste von Guido freigekämpft werden. Am Ende verschanzten sich die Kreuzfahrer in ihren eigenen Stellungen, aus denen Saladin sie auch in der Folgezeit nicht wieder herausbekam, so dass der Erfolg der Schlacht für ihn unvollständig blieb.

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    Gestorben:
    Bei der Belagerung von Akkon im dritten Kreuzzug.

    Familie/Ehepartner: Alix (Adelaïs) de Navilly. Alix (Tochter von Herr Gauthier de Navilly und Mathilde de la Ferté) gestorben in nach 1179. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 194. Herr Hugues de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1141; gestorben in 1217.