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König Bisinus (Thüringer)

König Bisinus (Thüringer)

männlich

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Generation: 1

  1. 1.  König Bisinus (Thüringer)König Bisinus (Thüringer)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): cir 500; König der Thüringer Er gilt als erster gesicherter Thüringerkönig

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bisinus

    Bisinus (gelegentlich auch Basinus, Besinus oder Bisin) ist der Name von zwei verschiedenen Herrschern der Thüringer, die im späten 5. Jahrhundert zur Zeit der Völkerwanderung lebten. Beide werden von Gregor von Tours in dessen Historien erwähnt (Gregor, Historien 2,12 und 3,4).

    Der bei Gregor Bysinus genannte erste Herrscher soll ein Herrscher der Thüringer um 460 gewesen sein. Er soll den von den fränkischen Großen vertriebenen König Childerich I. bei sich aufgenommen haben, der ihm angeblich seine Gemahlin Basena entführte und mit ihr Chlodwig I., den Stifter des Frankenreichs, zeugte. Diese Darstellung ist historisch allerdings unglaubwürdig,[1] wenngleich Chlodwigs Mutter tatsächlich Basena hieß. Möglicherweise ist dieser Bysinus nicht historisch, sondern erst die zweite Person (siehe unten). Gregor schrieb diesen Teil der Historien um 575 nieder und benutzte dazu oft nur mündliche Überlieferungen, die nicht besonders zuverlässig waren. Der Name Basena taucht häufig im thüringischen Adel auf, das belegen Grabungsfunde. Vielleicht, so die Theorie, hat Gregor Basena mit einer anderen Person aus der Verwandtschaft des Bysinus verwechselt.

    Der zweite Bisinus herrschte um 500 über die Thüringer und ist historisch besser belegt, er gilt als erster gesicherter Thüringerkönig. Gregor von Tours nennt nicht seinen Namen, doch den von zweien seiner Söhne, die bei Venantius Fortunatus (um 600) als Söhne eines Bisinus (Bessinus) erwähnt werden. Dieser zweite Bisinus war mit einer Langobardin namens Menia verheiratet. Er hatte drei Söhne: Herminafried, Baderich, und Berthachar, die seine Nachfolge in unterschiedlichen Teilen des Reiches antraten, das wenig später von den Franken erobert wurde (531/34). Er hatte außerdem eine Tochter Raicunda,[2] die mit dem Langobardenkönig Wacho verheiratet war.[3]

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer

    Familie/Ehepartner: Menia (Langobardin). Menia gestorben in nach 510. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König Herminafried (Thüringer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 485; gestorben in vor 534 in Zülpich.
    2. 3. König Berthacher (Thüringer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 485; gestorben in cir 530.
    3. 4. König Baderich (Thüringer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 480 und 490; gestorben in cir 530.
    4. 5. Raicunda  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 512.


Generation: 2

  1. 2.  König Herminafried (Thüringer)König Herminafried (Thüringer) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Bisinus1) wurde geboren in vor 485; gestorben in vor 534 in Zülpich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Zusammen mit seinen Brüdern Baderich und Berthachar König von Thüringen

    Notizen:

    Auzug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herminafried

    Herminafried (auch Hermenefred, Erminafried, Irminfried; * vor 485; † vor 534 in Tolbiacum (heute: Zülpich)) war ein Sohn des thüringischen Königs Bisinus und übernahm um 510 die Herrschaft von seinem Vater. Zwischen 506 und 510 heiratete er Amalaberga, eine Nichte des Ostgotenkönigs Theoderich, der damit sein antifränkisches Bündnissystem in den mitteldeutschen Raum ausweitete. Aus dieser Verbindung gingen zwei oder mehrere Kinder hervor: der Sohn Amalafrid und eine Tochter, die mit Audoin, dem Herzog/König der Langobarden, verheiratet war. Ob Herminafried getauft war, lässt sich nicht bestimmen. Seine Frau war auf jeden Fall Arianerin. Ausgrabungsergebnisse legen jedoch nahe, dass zumindest Teile des thüringischen Adels das Christentum (nizänisch oder arianisch) annahmen.

    Regierungszeit
    Nach der Herrschaftsübernahme kam es wohl zu einer Reichsteilung, da Herminafrieds Brüder Baderich und Berthachar gleichfalls als Könige erwähnt werden. Wie das Verhältnis der drei Könige untereinander war, lässt sich nicht herausfinden. Zumindest scheint Herminafried eine Vorrangstellung eingenommen zu haben. Die fränkischen Quellen (Gregor von Tours: Historiarum libri decem und Venantius Fortunatus: Vita Radegundis) sind in dieser Hinsicht indifferent. Die negative Darstellung des Herminafried bei Gregor ist möglicherweise mit der Feindschaft der Franken zu den Thüringern und mit Gregors Absicht, die fränkische Eroberung des Thüringerreiches zu rechtfertigen, zu erklären.

    Nach der Herrschaftskonsolidierung Herminafrieds band Theoderich Thüringen wahrscheinlich um 507 in seine antifränkische Koalition ein, die durch die Heirat mit Amalaberga gefestigt wurde und bis zum Tod Theoderichs im Jahre 526 das Land vor fränkischen Übergriffen bewahrte. Vermutlich um 529 wurde wahrscheinlich ein erster Invasionsversuch der Merowinger zurückgeschlagen. Jedoch war die fränkische Invasion 531, nach einer vernichtenden Niederlage des thüringischen Heeres an der Unstrut, erfolgreich, und hatte den Sturz Herminafrieds zumindest in seinen Kerngebieten zur Folge. Bis 534 konnte er sich anscheinend noch in einem abgelegenen östlichen Teilgebiet behaupten. Nach 531 und vor 534 wurde er unter einem Vorwand zu Verhandlungen mit dem Merowinger Theuderich I. nach Zülpich gelockt und dort von den Festungsmauern gestürzt. Gregor von Tours sagt lapidar dazu: a nesquio quo (man weiß nicht von wem), deutet aber an, dass Theuderich hinter der Tat gesteckt haben dürfte.

    Herminafried ist unter dem Namen Irminfried eine der Hauptgestalten des sogenannten Iringliedes. Anscheinend gab es beim Untergang des Thüringerreiches auch Verrat, wie diese Sage es impliziert. Die durch die Sage hervorgerufene Vermutung, dass Burgscheidungen der Königssitz Herminafrieds gewesen sei, konnte durch Ausgrabungen bisher nicht bestätigt werden.[1]

    Herbsleben wird wegen seiner zentralen Lage im Thüringer Becken vom Liedermacher und Autor Reinhold Andert als Königssitz des Herminafried gesehen,[2] der Personenname in dem Ortsnamen "Herifridesleiben, "Herfridesleba" ist jedoch Herfried und nicht Herminafried.[3]

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer

    Gestorben:
    Zülpich hiess damals "Tolbiacum"

    Herminafried wurde ermordet.

    Herminafried heiratete Amalaberga (Arianer) in zw 506 und 510. Amalaberga (Tochter von Amalafrida (Arianer)) gestorben in nach 540. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Amalfried (Thüringer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 531; gestorben in 552.
    2. 7. N (Thüringer)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 3.  König Berthacher (Thüringer)König Berthacher (Thüringer) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Bisinus1) wurde geboren in cir 485; gestorben in cir 530.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Zusammen mit seinen Brüdern Baderich und Irminfried (Hermenefried) König von Thüringen

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berthachar

    Berthachar (Bertachar oder Berthar, „der glänzende Held“, * um 485; † um 530) war nach 500-510 zusammen mit seinen Brüdern Baderich und Irminfried (Hermenefried) König von Thüringen. Eine Schwester hieß Raicunda[1] (nach Paulus Diaconus auch Rathecunda, Ranicunda, Radicunda oder Radegunda) und war mit dem Langobardenkönig Wacho verheiratet.

    Berthachar war Sohn des Königs Bisinus. Seine Tochter Radegundis wurde nach dem Sieg der Franken 531 vom Frankenkönig Chlothar I. zur Heirat gezwungen. Ihr Bruder wurde von Chlothar, da der Merowinger seine Erbansprüche ausschalten wollte, ermordet. Radegunde ging schließlich ins Kloster und wurde später heiliggesprochen.

    In der Forschung wird kontrovers diskutiert, ob Berthachar von seinem Bruder Herminafried beim Kampf um die Vorherrschaft getötet wurde (so berichtet es Gregor von Tours), oder ob er bei einem fränkischen Invasionsversuch zwischen 528/529 (allerdings ungesichert) und 531 ums Leben gekommen ist.

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Radegundis  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 587.

  3. 4.  König Baderich (Thüringer)König Baderich (Thüringer) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Bisinus1) wurde geboren in zw 480 und 490; gestorben in cir 530.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Zusammen mit seinen Brüdern Hermenefried und Berthachar König von Thüringen

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Baderich_(Altthüringer)

    Baderich oder Balderich („der Kühnreiche“, * zwischen 480 und 490; † um 530) war ein Sohn des Thüringer Königs Bisinus.

    Seine beiden Brüder hießen Herminafried und Berthachar, seine Schwester Raicunda[1] war mit dem langobardischen König Wacho verheiratet. Nach dem Tod seines Vaters (†500-510) teilten sich die drei Brüder das Reich auf. Offenbar nahm Herminafried eine Vorrangstellung ein, dies lässt sich aus den nachfolgenden Ereignissen erschließen.

    Gregor von Tours schreibt, dass Herminafried, nachdem dieser Berthachar umgebracht hatte, durch Aufhetzung seiner Gemahlin Amalaberga den Frankenkönig Theuderich beauftragt hat, Baderich zu ermorden. Als Lohn für diese Tat sollte das Gebiet Baderichs unter Herminafried und Theuderich aufgeteilt werden. Theuderich besiegte Baderich in einer Schlacht, in welcher der Thüringerkönig fiel. Herminafried dachte aber nicht mehr daran, das Reich zu teilen. So entstand eine Feindschaft zwischen den beiden Königen, die dann zur Schlacht an der Unstrut 531 geführt haben soll. Doch da Gregor ein Franke war und diese den Thüringern feindlich gegenüberstanden, ist nicht bekannt, inwiefern diese Geschichte der Wahrheit entspricht.

    In der neueren Forschung wird angenommen, dass Baderich, noch vor den fränkischen Invasionen in das Thüringerreich (erste Angriffe erfolgten 529, 531/34 wurde das Reich erobert) verstarb. Er starb anscheinend vor seinem Bruder Herminafried (keine zuverlässigen Details in den Quellen). Baderich hinterließ keine Nachkommen und blieb offenbar unverheiratet.

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer


  4. 5.  Raicunda Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Bisinus1) gestorben in 512.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raicunda

    Raicunda; † 512)[1] war eine Tochter des Thüringerkönigs Bisin und der Langobardin Menia.[2]

    Sie hatte drei namentlich bekannte Brüder namens Herminafried, Berthachar und Baderich, die nach dem Tod ihres Vaters das Reich unter sich aufteilten. Raicunda ging zusammen mit ihrer Mutter ins Langobardenreich. Sie heiratete dort etwa um 510 den Langobardenkönig Wacho, starb aber kurz darauf und blieb kinderlos.

    Name:
    auch Radikunda, Radegunda oder Ranikunda

    Raicunda heiratete König Wacho in cir 508/510. Wacho (Sohn von Herzog Unichis (Zuchilo) (Langobarde)) gestorben in cir 540. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 6.  Amalfried (Thüringer)Amalfried (Thüringer) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Herminafried2, 1.Bisinus1) wurde geboren in vor 531; gestorben in 552.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalafrid

    Amalafrid (* vor 531; † 552) war Sohn des thüringischen Königs Herminafried und der Amalaberga und über seine Schwester der Schwager des langobardischen Königs Audoin.

    Nach dem Untergang des Königreichs der Thüringer 531 flüchtete er zusammen mit seiner Mutter zuerst in das Ostgotenreich nach Ravenna. Nach dessen Eroberung durch oströmische Truppen im Jahr 540 wurden Amalafrid und seine Mutter im Gefolge des oströmischen magister militum (Heermeister) Belisar nach Konstantinopel verbracht. Eine militärische Karriere in byzantinischen Diensten ließ ihn um das Jahr 550 selbst zum magister militum aufsteigen. Während des langobardisch-gepidischen Krieges sandte Kaiser Justinian I. im Jahr 552 oströmische Hilfstruppen zu den Langobarden unter Führung der Generale Justin und Justinian, den Söhnen des Germanus, sowie Aratius, Suartuas und Amalafrid. Die oströmische Armee wurde in dem Bischofssitz Ulpiana (in der Nähe des heutigen Lipljan in Altserbien) durch religiöse Unruhen aufgehalten. Als Einziger traf Amalafrid mit seinen Einheiten rechtzeitig bei seinem Schwager Audoin ein. Aus einer Rückantwort des Briefes An Amalafrid der Heiligen Radegunde geht hervor, das Amalafrid im Gepidenkrieg gefallen ist. Er hatte einen Sohn namens Artachis.

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer

    Gestorben:
    im Gepidenkrieg gefallen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Artachis (Thüringer)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 7.  N (Thüringer)N (Thüringer) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Herminafried2, 1.Bisinus1)

    Notizen:

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer

    Familie/Ehepartner: König Audoin (Gausus) (Langobarden). Audoin (Sohn von (Gausus) (Langobarden) und Menia (Langobardin)) wurde geboren in cir 515; gestorben in cir 560. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 8.  RadegundisRadegundis Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Berthacher2, 1.Bisinus1) gestorben in 587.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: cir 550; Sie floh nach Noyon, wo sie von Bischof Medardus von Noyon zur Diakonin geweiht wurde. Sie überließ ihr königliches Gewand der Kirche zu Noyon und verschenkte ihren weiteren Besitz an die Armen. Anschließend setzte sie ihre Flucht nach Saix und dann nach Poitiers fort. Der Bischof Germanus von Paris bat den König, die Verfolgung aufzugeben. Chlothar schickte den Bischof zu ihr, um sie um Verzeihung zu bitten und ließ ihr sagen, dass er ihren Plan einer Klostergründung unterstützen werde.
    • Besitz: 558, Abtei Sainte-Croix, Poitiers; 558 gründete Radegunde mit Unterstützung Chlothars, der bereits vergeblich erneut Radegunde gebeten hatte, zu ihm zurückzukehren, das Kloster Sainte-Marie-hors-les-Murs, die spätere Abtei vom Heiligen Kreuz in Poitiers, deren Nonnen nach der Ordensregel des heiligen Caesarius von Arles lebten. Die Abtei vom Heiligen Kreuz war das erste Frauenkloster Europas. Chlothar stellte es dauerhaft unter seinen Schutz. Zweihundert junge Mädchen folgten Radegundes Aufforderung zum Eintritt. Sie setzte ihre Ziehtochter und Freundin Agnes zur Äbtissin ein. Radegunde soll sich der Überlieferung zufolge im Kloster oft die niedrigsten Dienste ausgesucht haben. Sie übernahm auch die Krankenpflege. An zwei Tagen der Woche versammelte sie Arme und Kranke im Badehaus des Klosters; auch Aussätzige wusch sie selbst. Radegunde gilt als Schutzheilige gegen die Krätze.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Radegunde

    Radegunde (Radegund, Radegundis, frz. Radegonde; * um 520; † 13. August 587 in Poitiers) war die Ehefrau des fränkischen Königs Chlothar I. und Tochter König Berthachars von Thüringen.

    Radegunde wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Sie ist die Schutzpatronin der Weber und Töpfer und der Stadt Poitiers. Ihr katholischer und evangelischer Gedenktag ist der 13. August.

    Die Thüringer Prinzessin Radegunde
    Ihre Mutter ist nicht bekannt. Nachdem Radegunde schon vor 531 Vollwaise gewesen sein muss, wurde sie, mit mindestens zwei Brüdern, am Hof des Thüringer Königs Herminafried, ihrem Onkel, erzogen. Alles Weitere, ob Herminafried ihre Eltern töten ließ oder ähnliches, ist Spekulation und durch keine Quelle belegt. Sie dürfte am Königshof eine sehr gute Ausbildung erhalten haben.

    Radegunde im Fränkischen Reich
    531 wurden Radegunde und ihr Bruder nach der Schlacht an der Unstrut, die die Thüringer gegen den Frankenkönig Chlothar I. verloren, nach Neustrien in die königliche villa Athies bei Péronne an der Somme verschleppt. Hier wurde Radegunde christlich erzogen, lernte die lateinische Sprache, las die Schriften der Kirchenväter und Dichter und nahm sich der Pflege, Ernährung und Unterweisung armer Kinder an.

    Königin der Franken
    Um 540 erzwang König Chlothar gegen ihren Willen die Heirat mit Radegunde. Er hatte zuvor zwei der drei hinterlassenen minderjährigen Söhne seines Bruders Chlodomer eigenhändig umgebracht; auch hatte er bereits vier Frauen gehabt. Radegunde floh, wurde aber ergriffen und zurückgebracht.

    Die Hochzeit fand in Vitry (Artois) statt, die Ehe blieb kinderlos. Das Paar adoptierte jedoch ein Mädchen namens Agnes und zog es auf.

    Als Königin lebte Radegunde am Hof in Soissons, laut ihren Vitae, sehr asketisch. Sie beschenkte die Kirche; bei Tisch ließ sie die Fleischschüsseln vorübergehen und sättigte sich mit Bohnen oder Linsen. Die Hofleute spotteten, der König habe eine Nonne zur Frau genommen. Sie bat den König auch um Begnadigung für zum Tode Verurteilte und widmete sich der Krankenpflege.

    Um 550 ließ Chlothar vermutlich Radegundes Bruder als Vergeltung für einen Aufstand der Sachsen und Thüringer ermorden. Das traf Radegunde so tief, dass sie sich schließlich von Chlothar trennte. Eine Scheidung der Ehe ist nicht belegt.

    Leben als Wohltäterin und Nonne
    Sie floh nach Noyon, wo sie von Bischof Medardus von Noyon zur Diakonin geweiht wurde. Sie überließ ihr königliches Gewand der Kirche zu Noyon und verschenkte ihren weiteren Besitz an die Armen.

    Anschließend setzte sie ihre Flucht nach Saix und dann nach Poitiers fort. Der Bischof Germanus von Paris bat den König, die Verfolgung aufzugeben. Chlothar schickte den Bischof zu ihr, um sie um Verzeihung zu bitten und ließ ihr sagen, dass er ihren Plan einer Klostergründung unterstützen werde.

    558 gründete Radegunde mit Unterstützung Chlothars, der bereits vergeblich erneut Radegunde gebeten hatte, zu ihm zurückzukehren, das Kloster Sainte-Marie-hors-les-Murs, die spätere Abtei vom Heiligen Kreuz in Poitiers, deren Nonnen nach der Ordensregel des heiligen Caesarius von Arles lebten. Die Abtei vom Heiligen Kreuz war das erste Frauenkloster Europas. Chlothar stellte es dauerhaft unter seinen Schutz. Zweihundert junge Mädchen folgten Radegundes Aufforderung zum Eintritt. Sie setzte ihre Ziehtochter und Freundin Agnes zur Äbtissin ein. Radegunde soll sich der Überlieferung zufolge im Kloster oft die niedrigsten Dienste ausgesucht haben. Sie übernahm auch die Krankenpflege. An zwei Tagen der Woche versammelte sie Arme und Kranke im Badehaus des Klosters; auch Aussätzige wusch sie selbst. Radegunde gilt als Schutzheilige[1] gegen die Krätze.

    Das Kloster war in dieser Zeit das bedeutendste Frauenkloster des Frankenreiches. Radegunde stand auch in Verbindung mit dem Bischof Gregor von Tours.

    Mit dem Tod Chlothars um 561 wurde das Frankenreich unter seinen vier Söhnen aufgeteilt, von denen sich Radegunde den weiteren Fortbestand des Klosters rechtlich absichern ließ. Schutz und Beistand für ihr Lebenswerk erbat sie auch von den Bischöfen Galliens, die ihr diesen Schutz um 575 zusicherten.

    565 reiste der Schriftsteller, Dichter und Priester Venantius Fortunatus nach Gallien und blieb in Poitiers. Zwanzig Jahre lang lebte er hier als Radegundes vertrauter Freund. Durch Briefe und Reisen nahm er gegenüber Königen und Würdenträgern die Interessen des Klosters wahr.

    569 sandte der byzantinische Kaiser Justin II. auf Radegundes Bitte einen Splitter vom Heiligen Kreuz an das Kloster. Radegunde benannte hierauf das Kloster in Abtei vom Heiligen Kreuz um. Venantius Fortunatus verfasste zum Dank ein langes Lobgedicht an das Kaiserpaar.

    Am 13. August 587 starb Radegunde und wurde auf ihren Wunsch in der Klosterkirche bestattet, die ihr geweiht wurde.

    Verehrung
    Bald nach dem Tode Radegundes verfasste Venantius Fortunatus eine erste Lebensgeschichte, die eine wichtige Quelle ist. Eine weitere Vita entstand um 600 und wurde von der Nonne Baudonivia der Abtei vom Heiligen Kreuz verfasst.

    Nach ihrem Tod verbreitete sich ihr Ruf als Heilige rasch im ganzen Reich. Nach ihrer Heiligsprechung im 9. Jahrhundert wurden ihr in Frankreich etwa 150 Kirchen geweiht, später auch in England, Österreich, Belgien, Italien, Kanada und im Kongo.

    In ihrer Heimat gab es nur drei Kirchen oder Kapellen mit dem Patrozinium der hl. Radegundis, so z. B. bei der Mühlburg im thüringischen Mühlberg. In Niedersachsen weihte im Jahre 1057 Adalbert von Bremen die Wiefelsteder Kirche Johannes dem Täufer sowie der Radegunde.[2]

    Im Mai 1562 schändeten Hugenotten das Grab Radegundes. Sie sprengten den Sargdeckel und verbrannten einen Teil der Gebeine. Ein Teil der Reliquien wurde gerettet und wieder in den Sarkophag eingeschlossen. Bis heute ist ihre Grabstätte ein Wallfahrtsort.

    Anlässlich des 1300. Todestages Radegundes im Jahre 1887 stiftete Papst Leo XIII. eine goldene, mit Edelsteinen geschmückte Krone, die der Statue der Heiligen im Dom von Poitiers aufgesetzt wurde. An der Kapelle an der Mühlburg wurde zu ihrem 1400. Todestag ein Gedenkstein errichtet.

    Radegunde ist Patronin des Jesus College in Cambridge.

    Name:
    Radegunde wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt.

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Ste-Croix_(Poitiers)

    Radegundis heiratete König Chlothar I. (Merowinger) in cir 540 in Vitry-en-Artois. Chlothar (Sohn von König Chlodwig I. (Chlodowech) (Merowinger) und Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)) wurde geboren in cir 495; gestorben in Dez 561 in Compiègne, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Agnes von Poitiers  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 588 in Poitiers.


Generation: 4

  1. 9.  Artachis (Thüringer)Artachis (Thüringer) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Amalfried3, 2.Herminafried2, 1.Bisinus1)

    Notizen:

    Name:
    Die Thüringer (lateinisch Thuringi, Tueringi oder Thoringi) waren ein westgermanischer Stamm, der in der Spätantike im 5. und frühen 6. Jahrhundert belegt ist. Auf ihn geht die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurück.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer


  2. 10.  Agnes von PoitiersAgnes von Poitiers Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Radegundis3, 3.Berthacher2, 1.Bisinus1) gestorben in 588 in Poitiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Abtei Sainte-Croix, Poitiers; 1. Abtissin des Kloster Sainte-Croix in Poitiers

    Notizen:

    Agnes von Poitiers (* im 6. Jahrhundert; † 588 in Poitiers) ist eine Heilige der katholischen Kirche. Sie war Adoptiv-, eventuell auch nur Ziehtochter, des neustrischen Königs Chlothar I. und seiner Gemahlin Radegunde.

    Im von ihrer mütterlichen Freundin gegründeten Kloster Sainte-Croix (Poitiers) wurde sie die erste Äbtissin. Dort führte sie die Klosterregeln des heiligen Caesarius von Arles ein und leitete den Konvent mit Umsicht und Klugheit. Wie Radegunde stand sie in freundschaftlichem Kontakt mit Venantius Fortunatus,[1] in dessen Werk ihre Persönlichkeit Spuren hinterlassen hat.[2]

    Sie starb 588. Ihr Feiertag ist der 13. Mai.

    Name:
    Heilige der katholischen Kirche

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Abtei Sainte-Croix in Poitiers wurde nach mehrjähriger Planung um das Jahr 558 von Radegundis gegründet, als sie auf der Flucht vor ihrem Ehemann, dem Frankenkönig Chlothar I. war. Sainte-Croix war das erste Frauenkloster Europas.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Ste-Croix_(Poitiers)