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Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)

Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)

weiblich - 544

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Generation: 1

  1. 1.  Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden) gestorben in 544; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Paris.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chrodechild

    Chrodechild (auch Chrodichild, Chrodechilde, lat. Chrodigildis; die Namensformen Chlothilde, Clothilde, Klothilde, unter denen sie in der spätmittelalterlichen und neuzeitlichen Literatur rezipiert wird, sind nicht authentisch) (* um 474 in Lyon; † 3. Juni 544 in Tours) war die zweite Frau von Chlodwig I. und durch diese Ehe Königin der Franken. Als heilige Clothilde bzw. Chlothilde wird sie von der Kirche verehrt.

    Sie wurde als Tochter von Chilperich II. geboren und starb im Kloster Saint-Martin de Tours. Die früher teilweise vertretene Ansicht, dass ihre Mutter die im Jahr 506 verstorbene Königin Caretene gewesen sei, wird in der modernen Forschung eher nicht mehr aufrechterhalten.[1] Jedenfalls war sie aber eine Nichte der Burgunderkönige Gundobad und Godegisel.

    Chrodechild und ihre Schwester wurden durch ihren Onkel Godegisel an dessen Hof in Genf erzogen. Chrodechild heiratete den merowingischen Frankenkönig Chlodwig I. zwischen 492 und 494 unter der Bedingung, dass sie ihre christliche Religion weiter ausüben durfte. Sie bekannte sich zum Katholizismus und trug zur Entscheidung Chlodwigs bei, ebenfalls diese Form des Christentums und nicht den bei anderen Germanenvölkern verbreiteten Arianismus anzunehmen. Um 501 hatte Gundobad das burgundische Recht aufzeichnen lassen, 506 folgte die Lex Romana Burgundionum für die Romanen.[2]

    Ihre Kinder wurden alle – die beiden älteren Söhne Ingomer und Chlodomer bereits vor ihrem Vater – getauft. Als jedoch Ingomer früh verstarb und Chlodomer schwer erkrankte, gab Chlodwig der Religion seiner Frau daran die Schuld. Erst als der zweite Sohn wieder gesundete und Chlodwig bei einer großen Schlacht gegen die Alemannen den christlichen Gott um Hilfe anflehte und die Schlacht gewann, konvertierte er – und damit sein Reich – zum katholischen Christentum.

    Zum Weihnachtsfest 497, 498 oder 499 ließ sich Chlodwig mit 3.000 anderen Franken von Bischof Remigius von Reims taufen. Wegen ihres Beitrags zu diesem Entschluss wurde Chrodechild kirchlicherseits als Wegbereiterin für den katholischen Glauben in Europa betrachtet.

    Nach dem Tod ihres Sohnes Chlodomer auf einem Feldzug gegen die Burgunden im Jahr 524 übernahm Chrodechild den Schutz seiner drei minderjährigen Söhne, ihrer Enkel Theudoald, Gunthar und Chlodoald (Chlodowald), um deren Erbrecht im Reich des verstorbenen Königs zu sichern. Dies scheiterte aber am Widerstand Childeberts I. und Chlothars I., die das Reich Chlodomers aufteilen und die Erbansprüche ihrer unmündigen Neffen ausschalten wollten. Wie der Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet, brachten Chlothar und Childebert mit einer List die Kinder in ihre Gewalt und ließen dann Chrodechild fragen, ob die Kinder geschoren und damit herrschaftsunfähig gemacht oder getötet werden sollten. Chrodechild antwortete, sie wolle die Kinder lieber tot als herrschaftsunfähig sehen. Darauf tötete Chlothar den zehnjährigen Theudoald und den siebenjährigen Gunthar eigenhändig; Chlodoald wurde unter nicht näher bezeichneten Umständen vor seinem Onkel gerettet und überlebte durch Eintritt in den geistlichen Stand.

    Nach dem Tode Chlodwigs 511 gründete Chrodechild Klöster und stiftete Kirchen. Sie wurde – wie ihr Mann und ihre Tochter – in der Apostelkirche in Paris, der späteren Kirche Sainte-Geneviève bestattet.

    Als heilige Clothilde wird sie als Patronin der Frauen und Notare verehrt. Sie wird oft mit einem Kirchenmodell und einem Buch, den Armen spendend, dargestellt. Ihr Fest ist der 3. Juni. Sébastien Mamerot nennt in seiner Histoire des neuf preux et des neuf preuses (1460–1461) als eine der Neun Guten Heldinnen. Nach ihr wurden unter anderem die Basiliken Ste-Clotilde (Paris) und Ste-Clotilde (Reims) benannt.

    Name:
    Chrodichild, Chrodechilde, Chrodigildis, Clothilde, Klothilde

    Chlothilde heiratete König Chlodwig I. (Chlodowech) (Merowinger) in 492/494. Chlodwig (Sohn von König Childerich I. (Merowinger) und Basina (Thüringer)) wurde geboren in 466; gestorben am 27 Nov 511; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Ingomer (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 493/494.
    2. 3. König Chlodomer (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 494/495; gestorben am 21 Jun 524 in Schlacht bei Vézeronce.
    3. 4. König Childebert I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 497; gestorben am 23 Dez 558; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.
    4. 5. König Chlothar I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 495; gestorben in Dez 561 in Compiègne, Frankreich.
    5. 6. Chlodihild (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 531.


Generation: 2

  1. 2.  Ingomer (Merowinger)Ingomer (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Chlothilde1) wurde geboren in 493/494.

  2. 3.  König Chlodomer (Merowinger)König Chlodomer (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Chlothilde1) wurde geboren in 494/495; gestorben am 21 Jun 524 in Schlacht bei Vézeronce.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 511 bis 524, Orléans; König von Orléans
    • Militär / Gefecht: 21 Jun 524, Schlachtfeld Vézeronce-Curtin; Die Schlacht bei Vézeronce fand am 25. Juni 524 beim heutigen Vézeronce-Curtin im heutigen Département Isère (Frankreich) statt. Sie war der Höhepunkt des zweiten Feldzugs im Rahmen des Burgundenkriegs, den die Frankenkönige Chlodomer, Childebert I. und Chlothar I. gegen den burgundischen König Sigismund begonnen hatten, der während des ersten Feldzugs im Jahr zuvor nach einer Niederlage in fränkische Gefangenschaft geraten war.

    Notizen:

    Militär / Gefecht:
    Im Bericht über die Schlacht ist das Datum der 25 Jun 524 ? (ms)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Vézeronce

    Familie/Ehepartner: Guntheuca. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Theudoald (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 514; gestorben in cir 524.
    2. 8. Gunthar (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 517; gestorben in cir 524.
    3. 9. Chlodoald (Fluduald) (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 520; gestorben am 7 Sep 560.

  3. 4.  König Childebert I. (Merowinger)König Childebert I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 497; gestorben am 23 Dez 558; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Childebert_I.

    Childebert I. (* um 497; † 23. Dezember 558) war der viertälteste Sohn des merowingischen Frankenkönigs Chlodwig I., der dritte aus dessen Ehe mit Chrodechild. Bei der Reichsteilung von 511 erhielt er das Teilreich mit dem Königssitz Paris und regierte bis zu seinem Tod.

    Childebert hatte außer seinem älteren Halbbruder Theuderich I. noch drei Brüder, von denen der älteste, Ingomer, schon als Kind starb. Die beiden anderen waren Chlodomer und Chlothar I. Nach dem Tod ihres Vaters Chlodwig im Jahr 511 teilten Theuderich, Chlodomer, Childebert und Chlothar das Reich untereinander auf. Childebert bekam das Küstengebiet zwischen Somme und Loire (Bretagne, Normandie und Brie) mit Paris als Residenz sowie ein westliches Stück von Aquitanien.

    Nach dem Tod Chlodomers, der 524 auf einem Feldzug gegen die Burgunden ums Leben kam, beschlossen Childebert und Chlothar, Chlodomers drei erbberechtigte unmündige Söhne, ihre Neffen, aus dem Weg zu räumen, um sich das Erbe anzueignen. Auf Anstiften Childeberts tötete Chlothar die beiden älteren Kinder eigenhändig. Nun konnte Childebert sein Reich um einen Teil von Chlodomers Hinterlassenschaft erweitern.

    Ein Versuch Childeberts, seinem Halbbruder Theuderich I. die Auvergne zu entreißen, misslang. Später adoptierte er Theudebert I., den einzigen Sohn Theuderichs, und bestimmte ihn damit zum Nachfolger, doch starb Theudebert schon 547/548. Nach der endgültigen Unterwerfung Burgunds zusammen mit seinen Brüdern vergrößerte er sein Reich um Teile Burgunds und der Provence. Mehrfach führte er Kriege gegen die Westgoten unter Amalrich und besiegte sie schließlich 531 bei Narbonne.

    Childebert heiratete frühestens 512 Ultrogotho, eine Frau von vermutlich gotischer Abstammung. Mit ihr hatte er zwei Töchter, Chrodoswinth und Chrodoberga, aber keinen Sohn. Da er somit ohne Erben war, fiel nach seinem Tod im Jahre 558 sein Reich an seinen Bruder Chlothar I.

    Childebert I. war der erste Merowinger, der in der Pariser Abtei St. Vincent, dem späteren St. Germain-des-Prés begraben wurde, wo sich später die Familiengrabstätte befand. Seine Frau und seine beiden Töchter sind im Jahr 567 letztmals bezeugt, danach verliert sich ihre Spur. Ultrogotho († nach 567) wurde ebenfalls in St. Vincent begraben.

    Childebert heiratete Ultrogotho (Goten) in nach 512. Ultrogotho wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Chrodoswinth (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 11. Chrodoberga (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 5.  König Chlothar I. (Merowinger)König Chlothar I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 495; gestorben in Dez 561 in Compiègne, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Franken

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_I.

    Chlothar I. (auch Chlotachar; * um 495; † Dezember 561 in Compiègne) war ein Frankenkönig aus dem Geschlecht der Merowinger.

    Leben
    Chlothar I. war der jüngste Sohn des Frankenkönigs Chlodwig I. und der Königin Chrodechild. Von seinen drei älteren Brüdern stammte der älteste, Theuderich I., aus einer unehelichen Verbindung, die beiden anderen – Chlodomer und Childebert I. – stammten aus der Ehe mit Chrodechild. Bei der Reichsteilung nach Chlodwigs Tod 511 erhielt Theuderich den weitaus größten, Chlothar den quantitativ geringsten der vier Reichsteile, der jedoch die alten salischen Stammlande einschloss. Dieser umfasste Soissons, Laon, Noyon, Cambrai, Tournai, Thérouanne, Arras, Tongern und Maastricht. Chlothar residierte in Soissons. Er erhielt ebenso wie seine Brüder sowohl einen Teil von Chlodwigs ursprünglichem Reichsgebiet zwischen Rhein und Loire als auch einen Teil des von Chlodwig erst später eroberten Aquitanien.

    Chlothar griff zusammen mit seinen Brüdern Chlodomer und Childebert 523 das Reich der Burgunden an. Nachdem Chlodomer 524 im Burgundenkrieg gefallen war, teilten die drei überlebenden Brüder sein Reich auf, wobei Chlothar Tours und Poitiers erhielt; die definitive Aufteilung scheint allerdings erst einige Jahre später um 532 erfolgt zu sein. Chlothar heiratete Guntheuca, die Witwe Chlodomers. Guntheuca hatte drei unmündige Söhne aus ihrer Ehe mit Chlodomer. Von diesen ermordete Chlothar die beiden älteren im Einvernehmen mit Childebert, um ihre Erbansprüche auszuschalten; der jüngste, Chlodoald, wurde für den geistlichen Stand bestimmt und damit regierungsunfähig, wodurch er dem Tod entging.

    Im Jahr 531 beteiligte sich Chlothar am erfolgreichen Angriff seines Halbbruders Theuderich I. auf das Reich der Thüringer. Nach dem fränkischen Sieg an der Unstrut kam es bei der Beuteteilung zu einem Konflikt zwischen Chlothar und Theuderich um die gefangene thüringische Königstochter Radegunde, die Chlothar in seine Gewalt brachte und später heiratete, um sich dadurch Erbansprüche zu sichern. Radegundes Bruder, den einzigen männlichen Überlebenden des thüringischen Königshauses, ließ Chlothar ermorden. Nach der Vernichtung des Thüringerreichs kam Thüringen allerdings in den Machtbereich Theuderichs; Chlothar erhielt nur einen Anteil der Beute. Ein Mordanschlag Theuderichs auf Chlothar schlug fehl.

    Ein Jahr später, 532, griff Chlothar erneut zusammen mit Childebert das Burgundenreich an. Die Burgunden wurden bei Autun besiegt und ihr Reich 532–534 vernichtet. In der Endphase dieses Krieges beteiligte sich wohl auch Chlothars Neffe Theudebert I., der Sohn und Nachfolger des 533 gestorbenen Theuderich, an den Kämpfen; jedenfalls wurde er 534 bei der Aufteilung des eroberten Gebiets berücksichtigt. Chlothar erhielt nur den äußersten Süden des Burgundenreichs (Valence, Embrun).

    Nach dem Tod Theuderichs versuchten Childebert und Chlothar vergeblich, Theudebert aus dem Weg zu räumen. Als das misslang, verbündete sich Childebert mit Theudebert und adoptierte ihn. Dadurch wurde Chlothar isoliert. Ein gemeinsamer Angriff Childeberts und Theudeberts auf Chlothar wurde aber abgebrochen, es kam zu keiner Entscheidung.

    Im Jahr 541 griffen Childebert und Chlothar gemeinsam die Westgoten an. Das fränkische Heer überschritt die Pyrenäen, konnte aber Saragossa nicht einnehmen; der Feldzug war ein Misserfolg. Nach dem Tod Theudeberts (547/548) trat dessen Sohn Theudebald (Theudowald) die Nachfolge an. Als Theudebald 555 kinderlos starb, konnte Childebert das Erbe des Sohnes seines Adoptivsohns nicht in seinen Besitz bringen; vielmehr kam diesmal Chlothar zum Zug, dem es gelang, sich mit der Witwe Theudebalds, der Langobardin Walderada zu verbinden (ob eine reguläre Heirat stattfand, ist unklar). Chlothar konnte sich das gesamte Reich von Reims, das größte der Merowingerreiche, aneignen, und Childebert ging leer aus. Diesen Herrscherwechsel nutzten Sachsen und Thüringer zu einem Aufstand, sie wurden aber nach wechselhaften Kämpfen 556 von Chlothar bezwungen.

    Eine große Gefahr für Chlothar war der Aufstand seines Sohnes Chram, den er zum Unterkönig in Aquitanien erhoben hatte. Chram verbündete sich mit Childebert gegen seinen Vater. Childebert starb jedoch 558, und da er keine Söhne hatte, konnte Chlothar sich das Reich Childeberts aneignen. Darauf unterwarf sich Chram. Damit konnte Chlothar das gesamte Frankenreich unter seiner Herrschaft vereinigen. 560 erhob sich Chram erneut, wurde aber rasch besiegt und getötet. 561 (nach anderen Annahmen bereits 560) starb Chlothar in Compiègne. Er wurde in der Kirche des von ihm gegründeten Klosters Saint-Médard in Soissons begraben.

    Die wichtigste Quelle zu seinem Leben sind die Historien des Gregor von Tours.

    Familie
    Die Reihenfolge und Chronologie der Ehen Chlothars ist nicht gesichert, er hatte gleichzeitig mehrere Gemahlinnen bzw. Konkubinen. Seine erste Gattin war Ingund(e), die er um 516 heiratete. 524 heiratete er Guntheuca, die Witwe seines Bruders Chlodomer, nachdem er die Verbindung mit Ingund gelöst hatte. Später kehrte er – vielleicht nachdem Guntheuca gestorben war – zu Ingund zurück; außerdem war er, als Ingund noch am Leben war, mit deren Schwester Arnegunde (auch Aregunde genannt) verheiratet (Heirat um 533/534). Arnegunde ist besonders durch ihr 1959 gefundenes Grab bekannt. Wohl um 540 heiratete er die nach dem Sieg über die Thüringer 531 gefangene Radegundis (Radegunde; † 587), eine Tochter des Thüringerkönigs Berthachar. Später wurde diese Ehe aufgelöst, und Radegunde gründete das Kloster Sainte-Croix in Poitiers, in das sie eintrat. Eine weitere Ehefrau hieß Chunsine. Außerdem heiratete Chlothar auch Walderada (Waldrada), eine Tochter des Langobardenkönigs Wacho und Witwe seines 555 gestorbenen Großneffen Theudebald, doch löste er diese Verbindung auf Druck des Klerus auf und gab Walderada dem Bayernherzog Garibald I. zur Ehe.

    Aus seiner Ehe mit Ingund stammen die meisten seiner Kinder, nämlich die Söhne Gunthar (532 als waffenfähig bezeugt; † vor 561), Childerich († vor 561), Charibert I., Guntram I. (Guntchramn) und Sigibert I. sowie die Tochter Chlodoswinth, die um 560 den Langobardenkönig Alboin heiratete. Aus der Ehe mit Arnegunde stammte ein weiterer Sohn, Chilperich I. Von Chunsine hatte Chlothar den Sohn Chram, der bei seinem Aufstand gegen den Vater ums Leben kam. Ein weiterer Sohn – unehelich oder von einer unbekannten Gattin – soll Gundowald gewesen sein, der später als Thronprätendent auftrat, obwohl Chlothar ihn nicht als Sohn anerkannt hatte.

    Nach Chlothars Tod teilten die überlebenden vier Söhne Charibert I., Guntram I., Sigibert I. und Chilperich I. das Reich untereinander auf.

    Name:
    Chlotachar

    Chlothar heiratete Ingunde in cir 516. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Gunthar (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 561.
    2. 13. Childerich (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 561.
    3. 14. Charibert I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 15. König Guntram I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Mrz 592; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Marcel, Chalon-sur-Saône.
    5. 16. König Sigibert I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 535; gestorben in Nov/Dez 575 in Vitry-en-Artois.
    6. 17. Chlodoswinth (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 567.

    Chlothar heiratete Guntheuca in 524. [Familienblatt] [Familientafel]

    Chlothar heiratete Arnegunde in cir 533/534. Arnegunde (Tochter von N und N) wurde geboren in cir 515/520; gestorben in cir 565/570; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. König Chilperich I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 535; gestorben in zw 27 Sep und 9 Okt 584 in Chelles; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.

    Chlothar heiratete Radegundis in cir 540 in Vitry-en-Artois. Radegundis (Tochter von König Berthacher (Thüringer)) gestorben in 587. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Agnes von Poitiers  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 588 in Poitiers.

    Familie/Ehepartner: Chunsine. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Chram (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Walderada (Lethinger). Walderada (Tochter von König Wacho und Austrigusa (Gepiden)) wurde geboren in 530. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Gundowald  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 585.

  5. 6.  Chlodihild (Merowinger)Chlodihild (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Chlothilde1) gestorben in 531.


Generation: 3

  1. 7.  Theudoald (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Chlodomer2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 514; gestorben in cir 524.

    Notizen:

    Gestorben:
    Die drei Söhne Chlodomers kamen nach dem Tod ihres Vaters in die Obhut ihrer Großmutter Chrodechild, die sich den Erbanspruch sichern wollte. Chlothar I. nahm die Söhne unter dem Vorwand, sie zu Königen erheben zu wollen, in seine Obhut und tötete die beiden älteren, Theudoald und Gunthar, um ihre Erbansprüche auszuschalten; der jüngste, Chlodoald (Chlodowald), wurde vermöncht.


  2. 8.  Gunthar (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Chlodomer2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 517; gestorben in cir 524.

    Notizen:

    Gestorben:
    Die drei Söhne Chlodomers kamen nach dem Tod ihres Vaters in die Obhut ihrer Großmutter Chrodechild, die sich den Erbanspruch sichern wollte. Chlothar I. nahm die Söhne unter dem Vorwand, sie zu Königen erheben zu wollen, in seine Obhut und tötete die beiden älteren, Theudoald und Gunthar, um ihre Erbansprüche auszuschalten; der jüngste, Chlodoald (Chlodowald), wurde vermöncht.


  3. 9.  Chlodoald (Fluduald) (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Chlodomer2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 520; gestorben am 7 Sep 560.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kirche St-Clodoald, Saint-Cloud; Gründer des dann nach ihm als Schutzpatron benannten Klosters Saint-Cloud bei Paris.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodoald

    Chlodoald (Chlodovald, später auch Fluduald, frz. Cloud) Heiliger (* um 520; † Fest 7. September 560) war dritter und jüngster Sohn des merowingischen Königs Chlodomer von Orléans und der Guntheuca.

    Nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters 524 kam der noch minderjährige Chlodoald mit seinen beiden gleichfalls minderjährigen Brüdern Theodoald und Gunthar zu Chrodechilde, seiner Großmutter. Ihre Onkel Chlothar und Childebert wollten das Erbe ihres Bruders unter sich aufteilen und erstachen deshalb Theodoald und Gunthar. Sie fürchteten offensichtlich deren berechtigten Erbanspruch auf das Teilreich des Vaters. Chlodoald aber wurde gerade noch rechtzeitig von Getreuen seines Vaters befreit, entkam und rettete sein Leben, indem er sich den Auseinandersetzungen entzog und Priester wurde.

    Chlodoald rettete sein Leben durch Verzicht auf seinen Herrschaftsanspruch, der dadurch augenfällig gemacht wurde, dass er sich selbst die langen Haare, die ihn als regierungsfähigen Merowingerprinzen auswiesen, abschnitt. Er wurde später zum Gründer des dann nach ihm als Schutzpatron benannten Klosters Saint-Cloud bei Paris.

    Name:
    Chlodowald, Chlodovald


  4. 10.  Chrodoswinth (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Childebert2, 1.Chlothilde1)

  5. 11.  Chrodoberga (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Childebert2, 1.Chlothilde1)

  6. 12.  Gunthar (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in vor 561.

  7. 13.  Childerich (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in vor 561.

  8. 14.  Charibert I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

  9. 15.  König Guntram I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben am 28 Mrz 592; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Marcel, Chalon-sur-Saône.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 561 bis 592, Orléans; König von Orléans

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guntram_I.

    Guntram I., auch Guntchramn oder Gunthramn (* um 532, spätestens 534; † 28. März 592 in Chalon-sur-Saône) war ein Frankenkönig aus dem Geschlecht der Merowinger. Er regierte von 561 bis zu seinem Tod.

    Leben
    Guntram war der vierte der fünf Söhne aus der Ehe des Königs Chlothar I. und der Königin Ingund(e). Chlothar, einer der Söhne des Reichsgründers Chlodwig I., hatte das Frankenreich, das er 511 mit drei Brüdern geteilt hatte, zuletzt nach dem Tod seiner Brüder unter seiner Herrschaft wiedervereinigt. Als Chlothar 561 starb, waren die beiden ältesten Söhne aus seiner Ehe mit Ingund bereits gestorben; am Leben waren außer Guntram noch zwei weitere Söhne Ingunds, Charibert I. und Sigibert I., sowie deren Halbbruder Chilperich I. aus der späteren Ehe Chlothars mit Ingunds Schwester Arnegunde.

    Diese vier Erben teilten das Reich untereinander auf, wobei jeder einen Teil des Reichskerns zwischen Rhein und Loire und einen Teil der seit Chlodwigs Expansionskriegen hinzugekommenen Eroberungen südlich der Loire erhielt. Guntram bekam den Reichsteil mit der Residenz Orléans, den man später, nach seinem Tod, als das Teilreich Burgund zu bezeichnen pflegte.

    Nach dem Tod Chariberts I., der keinen Sohn hinterließ, im Jahr 567 teilten die drei überlebenden Brüder sein Gebiet untereinander auf. Doch bald brach ein Bürgerkrieg zwischen Chilperich und Sigibert aus, da Chilperich mit seinem Anteil nicht zufrieden war. Chilperich begann den Krieg gegen Sigibert mit der Besetzung von Tours und Poitiers; damit wollte er eine Verbindung zwischen seinen nördlichen Kerngebieten und seinem Besitz im Süden schaffen. Sigibert bat Guntram um Hilfe, worauf ein Heer Guntrams unter dem fähigen Feldherrn Mummolus Chilperichs Truppen zum Rückzug zwang.

    Guntram versuchte vergeblich zu vermitteln. Nach der Ermordung Sigiberts im Jahr 575, die Chilperichs Frau Fredegunde angestiftet hatte, kam es zum Kampf zwischen Chilperich und Guntram, nachdem Chilperich seinen Machtbereich durch die Eingliederung von zuvor umstrittenen Territorien aus dem Besitz Sigiberts stark ausgeweitet hatte.

    Da Guntram keinen Erben mehr hatte – seine vier Söhne waren gestorben –, adoptierte er im Jahr 577 Childebert II., den erst siebenjährigen Sohn und Nachfolger des ermordeten Sigibert, auf einer Zusammenkunft in Pompierre an der Grenze zwischen dem Reich Orléans und Childeberts Reich Austrasien. Damit wollte Guntram verhindern, dass nach seinem Tod sein Reich an Chilperich fiel. Guntram und Childebert verbündeten sich gegen Chilperich.

    Nach der Ermordung Chilperichs 584 musste sich seine Witwe Fredegunde unter Guntrams Schutz stellen, um ihrem erst wenige Monate alten Sohn Chlothar II. das Erbe zu sichern. Daraufhin begab sich Guntram nach Paris und übernahm nominell die Regentschaft für Chlothar II., während faktisch eine Gruppe von Großen um Fredegunde regierte. Die Forderung einer Gesandtschaft seines Adoptivsohns Childebert, die eine Auslieferung Fredegundes wegen des Mordes an Sigibert verlangte, wies er zurück. Sein persönliches Verhältnis zu Childebert blieb aber gut. 585 trafen die beiden Könige erneut zusammen, und Guntram bestätigte dem nunmehr mündig gewordenen Neffen die Erbvereinbarung. Die Eintracht zwischen Childebert, dessen Mutter Brunichild und Guntram wurde im Vertrag von Andelot (28. November 587) bekräftigt. Dieser Vertrag diente insbesondere auch der Sicherung des damals gefährdeten Fortbestands der merowingischen Herrschaft gegen die Großen. 585 wurde zudem unter Guntrams Vorsitz die Synode von Mâcon eröffnet.

    Außenpolitisch kam es zum Konflikt mit den Westgoten in Spanien. Guntram wollte sich deren restlichen Besitz nördlich der Pyrenäen, das Gebiet Septimanien, aneignen und unternahm zu diesem Zweck wiederholt Feldzüge, wobei er jedoch letztlich erfolglos blieb. Brunichild, die selbst Gotin war, und Childebert trieben hingegen eine westgotenfreundliche Politik. Auch gegenüber dem byzantinischen Reich und den Langobarden verfolgte Guntram einen anderen Kurs als die Austrasier; er war antibyzantinisch und prolangobardisch gesinnt, die Austrasier hingegen verbündeten sich mit den Byzantinern gegen die Langobarden.

    Da Guntram ohne Erben starb, fiel sein Königreich an Childebert II. Er wurde in der Kirche Saint-Marcel bei Chalon-sur-Saône begraben.

    Guntram und der Aufstand Gundowalds
    Eine Episode in Guntrams Konflikt mit Byzanz war der Aufstand Gundowalds. Gundowald war ein Prätendent, der sich zu Recht oder zu Unrecht als (unehelicher) Sohn König Chlothars I. ausgab und einen Anteil am Merowingerreich verlangte. Chlothar leugnete seine Vaterschaft, die jedoch von Gundowalds Mutter und anderen Zeugen behauptet wurde. Gundowald floh nach Italien zu den Byzantinern und lebte dann einige Zeit in Konstantinopel. Auf Einladung fränkischer Großer, die Gegner Guntrams waren, kehrte er zurück; die Byzantiner unterstützten dieses Unternehmen finanziell. Im Jahr 584 traf Gundowald in Marseille ein und wurde zum König ausgerufen. Im folgenden Jahr gelang es Guntram jedoch, den gefährlichen Aufstand niederzuwerfen.

    Familie
    Guntram verband sich nacheinander mit drei Frauen. Die erste hieß Veneranda; dabei handelte es sich nicht um eine Ehe, sondern um ein Konkubinat (wohl um 548). Von ihr hatte er einen Sohn namens Gundobad. Wohl zwischen 556 und 561 heiratete er Marcatrud, eine Tochter des Herzogs Magnachar. Nach der Heirat entfernte Guntram seinen Sohn Gundobad vom Hof und sandte ihn nach Orléans. Dort wurde Gundobad um 565 auf Anweisung Marcatruds vergiftet, denn Marcatrud hatte damals ebenfalls einen Sohn geboren, dem sie die Nachfolge als Alleinerbe sichern wollte. Marcatruds Sohn starb aber bald (um 565/566), und sie fiel in Ungnade, wurde verstoßen und starb bald danach. Darauf heiratete Guntram 566 oder 567 Austregild (Austerchild bzw. Austrechilde, auch Bobilla genannt), eine Magd aus dem Gesinde Marcatruds (* 548, † September 580). Von ihr hatte er zwei Söhne, Chlothar (* 567) und Chlodomer, die beide 577 starben, und zwei Töchter, Chlodeberga († wohl 585/587) und Chlodichild. Chlodichild ist im Vertrag von Andelot erwähnt, war somit am 28. November 587 noch am Leben.

    Rezeption
    Guntram wird von dem Bischof und Geschichtsschreiber Gregor von Tours im Vergleich mit anderen Merowingern vor allem in der Chronik des sogenannten Fredegar auffallend positiv dargestellt und als "der gute König Guntram" bezeichnet. Dies dürfte mit seiner besonders kirchenfreundlichen Politik zusammenhängen; Guntram gründete Klöster und förderte das Mönchtum. Wegen dieser Haltung wurde Guntram nach seinem Tod sogar als Heiliger verehrt, nicht nur lokal in seinem ehemaligen Machtbereich, sondern später unter anderem auch in Utrecht, Köln und Reims.

    Name:
    Guntchramn

    Guntram heiratete Veneranda in cir 548 (Konkubinat). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Gundobad (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 565 in Orléans.

    Guntram heiratete Marcatrud in vor 561. Marcatrud gestorben in cir 566. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. N (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 565.

    Guntram heiratete Austregildis (Bodilla) in 566/567. Austregildis wurde geboren in 548; gestorben in Sep 580. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Chlothar (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 567; gestorben in 577.
    2. 25. Chlodomer (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 577.
    3. 26. Chlodoberga (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 585/587.
    4. 27. Chlodihildis (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 28 Nov 587.

    Guntram heiratete in 577 (Adoption). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. König Childebert II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 570; gestorben in Mrz 596.

  10. 16.  König Sigibert I. (Merowinger)König Sigibert I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 535; gestorben in Nov/Dez 575 in Vitry-en-Artois.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 561 bis 575; König der Franken in Austrasien

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_I.

    Sigibert I. (auch Sigebert und Siegbert; * um 535[1]; † November/Dezember 575 in Vitry-en-Artois) war ein Frankenkönig aus dem Haus der Merowinger. Er herrschte 561 bis 575 im Teilreich Austrasien.

    Sigibert war der fünfte und jüngste Sohn aus der ersten Ehe des Königs Chlothar I. mit der Königin Ingund(e). Er hatte auch einen Halbbruder, Chilperich I., aus der späteren Ehe Chlothars mit Ingunds Schwester Arnegunde. Chilperich war etwas älter als Sigibert, da Chlothar nach seiner Heirat mit Chilperichs Mutter Arnegunde seine bisherige Verbindung mit Sigiberts Mutter Ingund nicht aufgab.[2] Als Chlothar 561 starb, waren die beiden ältesten Söhne aus seiner Ehe mit Ingund bereits gestorben; am Leben waren neben Chilperich noch drei Söhne Ingunds: Charibert I., Guntram I. (Gunthchramn) und Sigibert. Chilperich bemächtigte sich sogleich nach Chlothars Begräbnis der Stadt Paris und des Thronschatzes, um seine Halbbrüder zu übervorteilen. Die drei Söhne Ingunds vertrieben ihn jedoch aus Paris und erzwangen eine „legitime“, also merowingischem Brauch entsprechende Aufteilung des Reichs in vier Teile, wobei Chilperich den geringsten Teil erhielt. Sigibert bekam den nordöstlichen Reichsteil mit dem Königssitz Reims; dazu gehörten außer der Champagne (einschließlich Laon) alle fränkischen Gebiete östlich des Rheins und südlich der Donau. Für diesen Reichsteil kam in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts die Bezeichnung Austrasien auf. Ferner gehörten zu Sigiberts Anteil im Süden die Auvergne und ein Teil der Provence mit Marseille.[3]

    Chilperich, der von Chlothar I. als Lieblingssohn bevorzugt worden war, war mit dieser für ihn ungünstigen Aufteilung nicht zufrieden. Als Sigibert mit einem Feldzug gegen die Awaren im Osten beschäftigt war, griff Chilperich Austrasien an, verwüstete das Land und nahm einige Städte ein. Sigibert konnte jedoch, nachdem er die Awaren besiegt hatte, bei einem Gegenangriff nicht nur seine Gebiete zurückerobern, sondern sogar Chilperichs Hauptstadt Soissons einnehmen und dauerhaft in seinem Besitz behalten.[4] Wenige Jahre später – wohl 566 – griffen die Awaren allerdings erneut an. Diesmal erlitt Sigibert eine schwere Niederlage, und ihm drohte die Gefangennahme; es gelang ihm jedoch, mit „Geschenken“ freien Abzug und eine dauerhafte Friedensvereinbarung mit den Awaren zu erkaufen.[5]

    Als Charibert I., der als ältester der Brüder Paris erhalten hatte, 567 ohne männliche Nachkommen starb, teilten die drei überlebenden Brüder seinen Reichsteil untereinander auf, wobei jeder sowohl im Norden als auch im Süden Gebietsteile erhielt. Zu Sigiberts Neuerwerbungen gehörten im Norden (Francia) die Städte Meaux, Avranches, Châteaudun, Vendôme und Tours, im Süden Poitiers, Albi, Aire, Couserans und Bayonne. Für Paris und seine Umgebung wurde eine gemeinsame Verwaltung vereinbart.[6]

    Wiederum war Chilperich mit seinem Anteil nicht zufrieden. Die fortdauernde Spannung und Rivalität zwischen ihm und Sigibert wurde nun durch heiratspolitische Entwicklungen drastisch verschärft. Sigibert verfolgte eine gotenfreundliche Politik und heiratete 566 Brunichild, eine Tochter des Westgotenkönigs Athanagild. Darauf wollte Chilperich ebenfalls eine Königstochter heiraten und bat Athanagild um die Hand von Brunichilds älterer Schwester Gailswintha. 567 wurde die Ehe Chilperichs mit Gailswintha geschlossen, doch trennte sich Chilperich nicht von seiner Konkubine Fredegunde. Um 570 ließ er Gailswintha ermorden und heiratete Fredegunde. Daraus resultierte eine dauerhafte Feindschaft zwischen Chilperich und Brunichild, die zum politischen Gegensatz zwischen Chilperich und Sigibert wegen der Gebietsaufteilung hinzukam.

    Chilperich begann den Krieg gegen Sigibert mit der Besetzung von Tours und Poitiers; damit wollte er eine Verbindung zwischen seinen nördlichen Kerngebieten und seinem Besitz im Süden schaffen. Sigibert bat Guntram um Hilfe, worauf ein Heer Guntrams unter dem fähigen Feldherrn Mummolus Chilperichs Truppen zum Rückzug zwang. Als es aber 573 zum Bruch zwischen Sigibert und Guntram kam, nutzte Chilperich diese Gelegenheit zu neuen Angriffen auf Sigiberts Gebiet; sein Heer richtete in den Gegenden von Tours, Poitiers, Limoges und Cahors schwere Verwüstungen an. Chilperich verbündete sich mit Guntram, der aber vor dem Kampf gegen das überlegene Heer Sigiberts zurückschreckte und seinen Verbündeten im Stich ließ, worauf Chilperich um Frieden bitten musste. Im folgenden Jahr (575) begann Sigibert mit überlegenen Kräften eine Offensive; einen wesentlichen Teil seines Heeres bildeten neben den Franken auch Sachsen, Schwaben, Thüringer und Angehörige anderer östlich des Rheins lebender Stämme.[7] Er besetzte Paris sowie große Teile von Chilperichs Reich, wobei er bis nach Rouen vordrang. Viele Große aus Chilperichs Reich wechselten die Front. Chilperich verschanzte sich in Tournai und geriet in eine aussichtslose Lage.[8] Sigibert entsandte einen Heeresteil, um ihn dort zu belagern.
    Als Sigibert im November oder Dezember 575[10] in Vitry-en-Artois von den dort versammelten bisherigen Kämpfern Chilperichs zu deren König erhoben wurde, was nach fränkischem Brauch mit einer Schilderhebung verbunden war, wurde er von zwei Mördern im Auftrage Fredegundes mit vergifteten Messern oder Dolchen (Skramasax) erstochen. Da sein Sohn und Nachfolger Childebert II. noch unmündig war, führte sein Tod zu einer Wende im Kriegsverlauf. Chilperich war durch das Eingreifen Fredegundes gerettet; er konnte die verlorenen Gebiete zurückerobern und darüber hinaus auch den ganzen Teil des ehemaligen Reichs Chariberts, der 567 Sigibert zugefallen war, in seinen Besitz bringen. Sigibert wurde auf Anweisung Chilperichs zunächst in dem Dorf Lambres begraben; später wurde er – wohl auf Veranlassung seines Sohnes Childebert – in der Kirche von Saint-Médard in Soissons beigesetzt, wo auch sein Vater bestattet war.

    Unter Sigibert gewann Metz als zusätzlicher Königssitz neben Reims an Bedeutung. Zu seinen Leistungen gehört die Befriedung der Ostgrenze nach den Kämpfen gegen die Awaren.

    Sigibert hatte mit Brunichild drei Kinder, den Thronfolger Childebert und zwei Töchter, Ingund und Chlodoswinth. Ingund wurde mit Hermenegild verheiratet, dem älteren der beiden Söhne des Westgotenkönigs Leovigild.

    Name:
    auch Sigebert und Siegbert

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Austrasien

    Gestorben:
    Wurde von zwei Mördern im Auftrage Fredegundes mit vergifteten Messern oder Dolchen (Skramasax) erstochen.

    Sigibert heiratete Königin Brunichild (Brunehilde) von Austrasien in 566 in Reims. Brunichild (Tochter von König Athanagild und Königin Goswintha) wurde geboren in 545/550; gestorben in 613. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. König Childebert II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 570; gestorben in Mrz 596.
    2. 29. Ingund (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 567; gestorben in 585 in Karthago.
    3. 30. Chlodoswinth (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 17.  Chlodoswinth (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in vor 567.

    Chlodoswinth heiratete König Alboin (Gausus) (Langobarden) in cir 565. Alboin (Sohn von König Audoin (Gausus) (Langobarden) und Rodelinde) wurde geboren in cir 530; gestorben am 28 Jul 572/573 in Verona. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 18.  König Chilperich I. (Merowinger)König Chilperich I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 535; gestorben in zw 27 Sep und 9 Okt 584 in Chelles; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 561 - 584, Neustrien; König in Neustrien (Soissons)

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chilperich_I.

    Chilperich I. (* um 535; † zwischen 27. September und 9. Oktober 584 in Chelles ermordet) war ein fränkischer König aus dem Geschlecht der Merowinger. Er regierte im Teilreich Neustrien (Soissons) von 561 bis zu seinem Tod. Er war ein Sohn des Königs Chlothar I. aus dessen Ehe mit Arnegunde.

    Leben
    Chilperichs Vater Chlothar I. hatte in der letzten Phase seiner Regierungszeit das gesamte Frankenreich, das 511 aufgeteilt worden war, wieder unter seiner Herrschaft vereinigt. Als Chlothar 561 starb, waren von seinen Söhnen neben dem nicht als Königssohn anerkannten Gundowald noch vier am Leben, nämlich Charibert I., Guntram I. (Guntchramn), Sigibert I. und Chilperich I. Die drei erstgenannten stammten aus Chlothars Ehe mit Königin Ingund(e), während Chilperich der einzige Sohn von Ingunds Schwester, Königin Arnegunde, war. Früher wurde Chilperich allgemein als der jüngste Sohn angesehen; nach dem aktuellen Forschungsstand war er jedoch der zweitjüngste, Sigibert der jüngste. Chlothar hatte nach seiner Heirat mit Arnegunde (um 533/534) seine Verbindung mit deren Schwester Ingund nicht aufgegeben.[1]

    Nach dem Tod Chlothars I. brachten die vier Söhne den Leichnam gemeinsam zur Bestattung nach Soissons. Unmittelbar danach bemächtigte sich Chilperich des Thronschatzes und der Stadt Paris. Er bewog mächtige Vornehme durch Geschenke, sich ihm zu unterwerfen. Seine drei Halbbrüder verbündeten sich jedoch gegen ihn und vertrieben ihn aus Paris. Danach führten sie zu viert eine – wie der Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet – „legitime“, also merowingischem Brauch entsprechende Reichsteilung durch. Chilperich erhielt dabei das Teilreich von Soissons. Er war jedoch mit seinem Erbanteil nicht zufrieden. Als Sigibert, der das östliche Reich Austrasien (Austrien) mit der Hauptstadt Reims erhalten hatte, durch Kämpfe gegen die Awaren gebunden war, nutzte Chilperich diese Gelegenheit zu einem Einfall ins Ostreich und eroberte Reims. Chilperichs Unzufriedenheit und Aggressivität hing wohl damit zusammen, dass er von Chlothar I. als Lieblingssohn bevorzugt worden war und daraus einen Anspruch auf eine Vorrangstellung bei der Nachfolgeregelung ableitete.[2] Sigibert unternahm bald einen Gegenangriff; er eroberte Soissons und nahm Chilperichs Sohn Theudebert gefangen (562). 563 ließ Sigibert Theudebert frei, doch er behielt Soissons dauerhaft.[3]

    Im Jahr 567 starb Charibert I., der den Reichsteil erhalten hatte, dessen Hauptstadt Paris war. Da er keine Söhne hatte, wurde sein Gebiet aufgeteilt. Dabei erhielt Chilperich die Küstengebiete zwischen Somme und Loire. Zu seinem Anteil gehörten im Norden (Francia) Amiens und Beauvais sowie im Süden Bordeaux, Limoges und Cahors. Der größte Teil der Provinzen Rouen und Tours kam in seinen Besitz, nicht aber die Stadt Tours, die ebenso wie Poitiers an Sigibert fiel. Die Königsstadt Paris, über welche die Brüder sich nicht einigen konnten, wurde neutralisiert.

    Die Feindschaft zwischen Chilperich und Sigibert verschärfte sich durch die Heiratspolitik. Sigibert heiratete 566 Brunichild, eine Tochter des Westgotenkönigs Athanagild. Diese Heirat veranlasste Chilperich, Athanagild um die Hand von Brunichilds älterer Schwester Gailswintha zu bitten. Die Ehe wurde geschlossen, doch schon um 570 ließ Chilperich Gailswintha ermorden und heiratete seine Konkubine Fredegunde, die von sehr niedriger Herkunft war (sie stammte aus dem Gesinde). Dies führte zu einer dauerhaften Feindschaft zwischen Chilperich und Brunichild.

    Chilperich eröffnete den Krieg gegen Sigibert, indem er Tours und Poitiers von einem Heer unter seinem Sohn Chlodwig besetzen ließ, um eine Verbindung zwischen seinen nördlichen Kerngebieten und seinem Besitz im Süden zu schaffen. Dieser Erfolg war nur vorübergehend, denn Chlodwigs Streitmacht wurde von Truppen Guntrams I. unter der Führung des Feldherrn Mummolus, der mit Sigibert verbündet war, vertrieben. 573 kam es jedoch zum Bruch zwischen Sigibert und Guntram. Chilperich nutzte diese Gelegenheit zu neuen Angriffen auf Sigiberts Gebiet, die er von seinem Sohn Theudebert ausführen ließ. Nach wechselhaften Kämpfen unternahm Sigibert 575 eine sehr erfolgreiche Offensive; er besetzte Paris und große Teile von Chilperichs Reich. Theudebert fiel im Kampf gegen Sigiberts Truppen, Chilperich verschanzte sich in Tournai im äußersten Norden seines Reichs. Viele bisherige Getreue Chilperichs liefen zum Sieger über, so dass Chilperich in eine aussichtslose Lage geriet.[4] Als jedoch 575 Sigibert ermordet wurde – die beiden Mörder handelten im Auftrag Fredegundes –, trat die große Wende ein. Chilperich konnte den ganzen Teil des ehemaligen Reichs Chariberts, der 567 Sigibert zugefallen war, erobern. Brunichild wurde gefangen genommen, konnte jedoch 577 fliehen.

    In Austrasien trat Childebert II., der unmündige Sohn Sigiberts und Brunichilds, die Nachfolge seines Vaters an. Die dortigen Großen verbündeten sich mit Guntram I. gegen Chilperich. 577 adoptierte Guntram, der keinen Erben hatte, Childebert II. und setzte ihn zu seinem Erben ein. Die austrasische Politik wurde von Chilperichs Feindin Brunichild gesteuert. 581 kam es jedoch in Austrasien zu einem Umschwung; Brunichild wurde gestürzt, und es kam eine Partei an die Macht, die sich mit Chilperich gegen Guntram verständigte. Chilperich hatte damals nach dem Tod seiner Söhne keinen männlichen Nachkommen mehr; daher setzte er im Rahmen dieses neuen Bündnisses seinen Neffen Childebert II. als Erben ein. Unter diesen Umständen gelang es Chilperich, auch noch Guntrams Anteil am ehemaligen Reich Chariberts in seinen Besitz zu bringen. Er plante 583 einen Großangriff auf Guntram, der gemeinsam mit den Austrasiern durchgeführt werden sollte. In Austrasien trat aber ein erneuter Umschwung zugunsten der Anhänger Brunichilds ein. Darauf bereitete sich Chilperich auf einen Krieg gegen seine austrasischen Gegner und gegen Guntram vor. Er verbündete sich mit dem Westgotenkönig Leovigild und verlobte seine Tochter Rigunth mit dessen Sohn Rekkared. Der Krieg brach aber nicht aus, denn im Herbst 584 wurde Chilperich bei der Rückkehr von der Jagd ermordet. Der Urheber des Anschlags ist unbekannt; es soll sich um eine Verschwörung unzufriedener Höflinge im Einvernehmen mit austrasischen Großen gehandelt haben.[5] Chilperichs Sohn Chlothar II. war damals erst wenige Monate alt. Daher musste die Witwe Fredegunde sich unter den Schutz Guntrams stellen, der nun in Paris einzog.

    Chilperich wurde in der Kirche St. Vincent in Paris beerdigt, ebenso wie 13 Jahre später Fredegunde.

    Familie
    Chilperich heiratete dreimal. Die erste Ehe schloss er um 549/550 mit Audovera, die damals etwa fünfzehn Jahre alt war. Mit ihr hatte er die drei Söhne Theudebert (* um 548/551), Merowech (* um 551/552) und Chlodwig (Chlodowech, * um 553) sowie zwei Töchter, Basina (* um 555–565) und Childesinth (* um 565). Basina trat 580/581 in das Kloster Sainte-Croix zu Poitiers ein. Chilperich trennte sich von Audovera und heiratete um 567 in zweiter Ehe Gailswintha, eine Tochter des Westgotenkönigs Athanagild, die er um 570 ermorden ließ. Diese Ehe blieb kinderlos. Darauf verband er sich in dritter Ehe mit der Magd Fredegunde, die schon seit etwa 565 seine Konkubine gewesen war. Von ihr hatte er fünf Söhne, von denen vier früh starben: Chlodobert (* 565; † 580); Samson (* 575; † 577); Dagobert († 580) und Theuderich (* 582; † 584). Nur der jüngste Sohn aus dieser Ehe, Chlothar II. (* 584), überlebte und konnte die Nachfolge Chilperichs antreten. Die einzige Tochter aus Chilperichs dritter Ehe war Rigunth, deren Verheiratung mit dem Sohn des Westgotenkönigs nicht zustande kam. Nach dem Tod Chilperichs kam es 589 zu schweren, auch handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Fredegunde und Rigunth.

    Von den drei Söhnen aus Chilperichs erster Ehe überlebte keiner den Vater. Theudebert fiel 575 im Kampf gegen Heerführer König Sigiberts. Merowech heiratete die nach Sigiberts Tod verwitwete Brunichild; er rebellierte 576 gegen seinen Vater und wurde im folgenden Jahr getötet.[6] Chlodwig, der als Heerführer für Chilperich tätig gewesen war, geriet nach dem Tod seiner Brüder in Konflikt mit seiner Stiefmutter Fredegunde; er wurde 580 auf Befehl Chilperichs verhaftet und Fredegunde übergeben, die ihn in Noisy-le-Grand gefangenhalten und noch im selben Jahr ermorden ließ.[7]

    Kulturelle Aktivität
    Chilperich war für einen Merowinger relativ gebildet und zeigte ein für damalige Herrscher ungewöhnlich starkes Interesse an kulturellen Belangen. Er diskutierte über die Trinität und verfasste eine Schrift darüber, worin er die Unterscheidung von Personen in der Dreifaltigkeit ablehnte und die Einheit Gottes betonte. Diese Auffassung (Sabellianismus) war schon in der Antike von der Kirche verworfen worden und war nach katholischer Auffassung eine Häresie.[8] Er schrieb sogar lateinische Gedichte, die nicht mehr nach antiker Metrik auf der geregelten Abfolge kurzer und langer Silben beruhten, sondern – wie später im Mittelalter üblich – auf dem Rhythmus, der sich an der natürlichen Betonung orientiert. Eines dieser Gedichte, ein Hymnus auf den heiligen Medardus, ist erhalten.[9] Außerdem fügte Chilperich dem lateinischen Alphabet vier neue Buchstaben hinzu, um es den Erfordernissen des fränkischen Lautsystems anzupassen.[10] Er befahl, die neuen Schriftzeichen überall im Schulunterricht zu verwenden. Zeitweilig lebte an Chilperichs Hof der Dichter Venantius Fortunatus, der als Hofdichter den Herrscher rühmte.

    Chilperich war sehr bemüht, römische imperiale Herrlichkeit für die Merowinger wieder in Szene zu setzen. So baute er in Soissons einen Circus und ein Amphitheater, welche aber aufgrund der fehlenden Nachhaltigkeit in der Kultur der Merowinger nicht überdauerten. Auch beauftragte er im Sinne der römischen Kaiser, Getreide einzukaufen und im Land zu verteilen. So übernahm er kaiserlich-römische Traditionen, ohne diese jedoch substantiell wieder beleben zu können.

    Zeitgenössische Beurteilung
    Der Bischof und Geschichtsschreiber Gregor von Tours, der Chilperich gut kannte, beurteilte ihn äußerst negativ. Er bezeichnete ihn als Nero und Herodes unserer Zeit. Insbesondere schrieb er, der König habe Personen zu Unrecht verurteilt, um ihr Vermögen zu konfiszieren, und habe Testamente, die zugunsten der Kirchen abgefasst waren, nicht respektiert. Chilperich habe die Kirchen gehasst und die Bischöfe verspottet und oft gesagt: Siehe, unser Schatz ist arm, und unser Reichtum ist an die Kirchen gefallen; keiner herrscht jetzt überhaupt als allein die Bischöfe; unsere Macht ist dahin und an die Bischöfe der Städte gekommen. Nach Gregors Angaben war Chilperich in seinem Reich sehr unbeliebt.[11]

    Anmerkungen
    1 Ewig (1991) S. 55f.
    2 Brigitte Kasten: Königssöhne und Königsherrschaft, Hannover 1997, S. 15–17. Siehe auch Schneider S. 88–92 und Grahn-Hoek S. 189–191.
    3 Vgl. Matthias Springer: Sigibert I.. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 28, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-018207-6, S. 387.; Kasten S. 44f.
    4 Einzelheiten bei Grahn-Hoek S. 195–198; vgl. Konrad Bund: Thronsturz und Herrscherabsetzung im Frühmittelalter, Bonn 1979, S. 261–264.
    5 Bund S. 270, Ewig (2001) S. 47.
    6 Zum Hintergrund siehe Schneider S. 96f., Grahn-Hoek S. 203–211, Kasten S. 45–49.
    7 Bund S. 269f.
    8 Gregor von Tours, Historiae 5.44.
    9 Ymnus in solemnitate sancti Medardi episcopi, kritisch herausgegeben und ins Deutsche übersetzt von Udo Kindermann: König Chilperich als lateinischer Dichter. In: Sacris erudiri, Bd. 41, 2002, S. 247–272. Siehe dazu Franz Brunhölzl: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters, Bd. 1, München 1975, S. 117f.
    10 Zu diesen Bestrebungen Chilperichs siehe Reinhard Wenskus: Chilperich I.. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 4, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-006513-4, S. 461 f.
    11 Gregor von Tours, Historiae 6.46. Zur mangelnden Loyalität von Chilperichs Untertanen siehe Grahn-Hoek S. 221–223.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Neustrien

    Gestorben:
    Wurde ermordet

    Chilperich heiratete Audovera in 549/550. Audovera wurde geboren in ca 535; gestorben in Okt / Nov 580. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Merowech II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 550; gestorben in 577; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.
    2. 32. Theudebert (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 575; wurde beigesetzt in Angoulême.
    3. 33. Chlodwig (Chlodowech) (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 580/585 in Noisy-le-Grand,; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.
    4. 34. Basina (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 590.
    5. 35. Childesinth (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Chilperich heiratete Königin Gailswintha in cir 567. Gailswintha (Tochter von König Athanagild und Königin Goswintha) wurde geboren in cir 550; gestorben in 567/568. [Familienblatt] [Familientafel]

    Chilperich heiratete Fredegund in 570/571. Fredegund gestorben in 597; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Chlodobert (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 565; gestorben in 580.
    2. 37. Rigund (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 570; gestorben in nach 585.
    3. 38. Samson (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 575; gestorben in 577.
    4. 39. Dagobert (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 580.
    5. 40. Theuderich (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 582; gestorben in 584.
    6. 41. König Chlothar II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 584; gestorben in zw 18 Okt 629 und 8 Apr 630.

  13. 19.  Agnes von PoitiersAgnes von Poitiers Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 588 in Poitiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Abtei Sainte-Croix, Poitiers; 1. Abtissin des Kloster Sainte-Croix in Poitiers

    Notizen:

    Agnes von Poitiers (* im 6. Jahrhundert; † 588 in Poitiers) ist eine Heilige der katholischen Kirche. Sie war Adoptiv-, eventuell auch nur Ziehtochter, des neustrischen Königs Chlothar I. und seiner Gemahlin Radegunde.

    Im von ihrer mütterlichen Freundin gegründeten Kloster Sainte-Croix (Poitiers) wurde sie die erste Äbtissin. Dort führte sie die Klosterregeln des heiligen Caesarius von Arles ein und leitete den Konvent mit Umsicht und Klugheit. Wie Radegunde stand sie in freundschaftlichem Kontakt mit Venantius Fortunatus,[1] in dessen Werk ihre Persönlichkeit Spuren hinterlassen hat.[2]

    Sie starb 588. Ihr Feiertag ist der 13. Mai.

    Name:
    Heilige der katholischen Kirche

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Abtei Sainte-Croix in Poitiers wurde nach mehrjähriger Planung um das Jahr 558 von Radegundis gegründet, als sie auf der Flucht vor ihrem Ehemann, dem Frankenkönig Chlothar I. war. Sainte-Croix war das erste Frauenkloster Europas.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Ste-Croix_(Poitiers)


  14. 20.  Chram (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

    Notizen:

    Gestorben:
    Starb bei einem Aufstand gegen seinen Vater.


  15. 21.  Gundowald Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 585.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundowald

    Gundowald, auch Gundobald, Gundovald oder Gondovald (französisch Gombaud; † 585) war um 584 oder 585 als Usurpator König von Aquitanien; er wurde im Jahr 585 von König Guntram I. aus dem Geschlecht der Merowinger in Comminges gefangen genommen und getötet.[1]

    Aufstand gegen Guntram
    581 kam es im Frankenreich zu inneren Wirren, so dass eine Gruppe von Adligen die Entsendung Gundowalds bei Kaiser Tiberios erbat. Mit finanzieller Unterstützung durch dessen Nachfolger Maurikios, der hoffte, auf diese Weise wieder Einfluss in den einstigen Provinzen Galliens gewinnen zu können, kehrte Gundowald 582/83 als Prätendent ins Reich Guntrams zurück. Gundowald nahm mit seinem Heer einige Städte im südlichen Gallien ein und ließ sich schließlich zum König erheben. Doch inzwischen hatten sich innere Veränderungen ergeben, und die meisten Adligen versagten dem Usurpator die Unterstützung. Guntram, als legitimer Sohn Clothars König von Burgund, zog nun gegen Gundowald, den er als angeblichen Müller-Sohn "Ballomer" verunglimpfte, um zu betonen, dass der Prätendent in Wahrheit gar kein echter Merowinger sei. Gundowald floh nach Comminges, wo ihn seine verbliebenen Anhänger im Angesicht der Übermacht des Heeres von Guntram übergaben. Gundowald wurde hingerichtet, Guntram hatte seine Königswürde erfolgreich verteidigt, und der letzte dokumentierte Versuch des oströmischen Kaisers, in Gallien Einfluss zu nehmen, war gescheitert.

    Name:
    Gundowald behauptete, der uneheliche Sohn von König Chlothar I., dem 561 verstorbenen letzten König des Gesamtreichs, zu sein, was er und seine Mutter durch Zeugen zu belegen versuchten. Von Chlothar jedoch zu Lebzeiten verleugnet und öffentlich seines Königsanspruches durch Abschneiden der Haare beraubt, floh er über Italien nach Konstantinopel, wo ihm der oströmische Kaiser Asyl gewährte.

    Gestorben:
    Gundowald wurde hingerichtet.



Generation: 4

  1. 22.  Gundobad (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in cir 565 in Orléans.

    Notizen:

    Gestorben:
    Gundobad wurde um 565 auf Anweisung Marcatruds vergiftet, denn Marcatrud hatte damals ebenfalls einen Sohn geboren, dem sie die Nachfolge als Alleinerbe sichern wollte.


  2. 23.  N (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in cir 565.

  3. 24.  Chlothar (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 567; gestorben in 577.

  4. 25.  Chlodomer (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 577.

  5. 26.  Chlodoberga (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in cir 585/587.

  6. 27.  Chlodihildis (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in nach 28 Nov 587.

    Notizen:

    Gestorben:
    Chlodichild ist im Vertrag von Andelot erwähnt, war somit am 28. November 587 noch am Leben.


  7. 28.  König Childebert II. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 570; gestorben in Mrz 596.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reichs

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Childebert_II.

    Childebert II. (* 570; † März 596) war ein König des Fränkischen Reichs aus dem Geschlecht der Merowinger.

    Leben
    Childebert war der einzige Sohn des Königs Sigibert I., der im Reichsteil Austrasien herrschte, und der Königin Brunichild. Er war erst fünf Jahre alt, als sein Vater Ende 575 auf einem Feldzug gegen König Chilperich I., Childeberts Onkel, ermordet wurde. Damals war Childebert mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern Ingund und Chlodoswinth in Paris, das Sigiberts Truppen erst vor kurzem besetzt hatten.[1] Nach Sigiberts Tod brach die austrasische Offensive zusammen, Chilperich nahm Paris ein und Brunichild geriet in Gefangenschaft. Childebert wurde von einem Getreuen seines Vaters namens Gundowald (Gundoald) nach Austrasien in Sicherheit gebracht. Gundowald berief eine Volksversammlung ein, die zugleich Heeresversammlung war und Childebert zum König erhob.[2] Der Tag seines offiziellen Herrschaftsbeginns war der 25. Dezember 575.[3] 577 konnte Brunichild aus der Gefangenschaft fliehen und übernahm eine maßgebliche Rolle am Hof ihres Sohnes.

    Als Childeberts Onkel Guntram I. (Guntchramn), der das Reich von Orléans (Burgund) beherrschte, keinen Erben mehr hatte – seine vier Söhne waren gestorben –, adoptierte er im Jahr 577 Childebert auf einer Zusammenkunft an der Grenze der Reiche in Pompierre, um zu verhindern, dass nach seinem Tod sein Reich an Chilperich fiel.[4] Die beiden Könige verbündeten sich gegen Chilperich und forderten ihn ultimativ unter Kriegsandrohung auf, alle Gebiete herauszugeben, die er sich zu Unrecht angeeignet habe.[5] Brunichild, die gotischer Herkunft war, festigte das Bündnis Austrasiens mit dem Westgotenreich, indem sie 579 die Verheiratung von Childeberts Schwester Ingund mit dem Sohn des Westgotenkönigs Leovigild, Hermenegild, arrangierte.

    581 kam es in Austrasien zu einem Umsturz, durch den Brunichild ihre Machtstellung einbüßte. Der Hintergrund war ein andauernder Machtkampf zwischen Brunichild, die für ein starkes Königtum eintrat, und austrasischen Großen, welche die Unmündigkeit des Königs nutzen wollten, um ihren Einfluss auf Kosten des Königtums zu stärken. Die neuen Machthaber, unter denen der Bischof Aegidius (Egidius) von Reims offenbar die Hauptrolle spielte, wandten sich gegen Guntram und verbündeten sich mit Brunichilds Feind Chilperich. Chilperich hatte zu diesem Zeitpunkt keine männlichen Nachkommen; seine älteren Söhne waren schon tot, die jüngeren noch nicht geboren. Daher vereinbarte er mit einer Gesandtschaft unter Führung des Aegidius, dass für den Fall seines Todes ohne Erben Childebert sein Nachfolger sein sollte; die neuen Verbündeten beschlossen, gemeinsam gegen Guntram vorzugehen, ihn zu besiegen und dann sein Reich untereinander aufzuteilen. Dabei handelte der Bischof eigenmächtig ohne das Einverständnis des jugendlichen Königs Childebert, der den Bruch mit Guntram nicht wollte.[6] Chilperich bereitete nun mit seinen austrasischen Verbündeten einen Großangriff auf das Reich Guntrams vor. Dieses Unternehmen scheiterte jedoch 583 an einem neuen Umsturz in Austrasien. Hinter dem Bündnis Austrasiens mit Chilperich stand nämlich nur eine Gruppe von Großen; das Heer erhob sich dagegen, denn die austrasischen Krieger sahen darin einen Verrat an den Interessen ihres Königs Childebert. Sie gingen mit Waffengewalt gegen die Gruppe des Aegidius vor, die nach ihrer Meinung von Chilperich bestochen war. Darauf kamen in Austrasien wieder Anhänger Brunichilds an die Macht. Dieser Vorgang ist verfassungsgeschichtlich als Geltendmachung des altfränkischen Widerstandsrechts bedeutsam; einfache Krieger setzten ihren Willen gegen die politische und militärische Führung durch, obwohl diese den König in ihrer Macht hatte und sich in seinem Zelt aufhielt; die des Landesverrats beschuldigten Großen mussten fliehen.[7]

    Im folgenden Jahr (584) wurde Chilperich ermordet. Nachfolger wurde sein wenige Monate alter Sohn Chlothar II. Im Januar 585, als Childebert das Mündigkeitsalter von 15 Jahren erreichte, trafen Guntram und Childebert ein weiteres Mal zusammen und erneuerten ihre Erbschaftsvereinbarung.[8] 587 kam es jedoch zu einer Verschwörung zahlreicher austrasischer Großer, die Childebert ermorden wollten, um dann dessen Söhne, die Kleinkinder waren, formal als Nachfolger einzusetzen und so selbst die Macht zu übernehmen. Nach der Aufdeckung dieser Verschwörung führte Childebert umfangreiche personalpolitische Änderungen durch; viele Verschwörer bzw. Verdächtige wurden abgesetzt und bestraft oder flohen aus dem Reich.[9] Unter dem Eindruck der Bedrohung, die dieser Rebellionsversuch für die Merowingerherrschaft bedeutete, schlossen Guntram, Childebert und Brunichild am 28. November 587 den Vertrag von Andelot, der die Grenzen und die Beziehungen zwischen den Reichen von Austrasien und Orléans (Burgund) endgültig regelte.[10] Die beiden Könige setzten einander zu Erben ein für den Fall, dass einer von ihnen starb, ohne Söhne zu hinterlassen. Auf der Grundlage dieser Vereinbarung konnte Childebert nach dem Tod Guntrams am 28. März 592 tatsächlich die Nachfolge antreten (offizieller Herrschaftsbeginn am 29. März 592).[11]

    Childebert war mit dem oströmischen Kaiser Tiberios I. und dessen Nachfolger Maurikios gegen die Langobarden verbündet. Die Oströmer bezahlten für das Bündnis. In Erfüllung der Verpflichtungen, die sich daraus ergaben, unternahm Childebert wiederholt Feldzüge gegen die Langobarden in Italien, darunter einen im Frühsommer 584. Die militärischen Auswirkungen waren jedoch gering. 591 schloss Childebert mit den Langobarden einen Frieden, den sie mit der Verpflichtung zu jährlichen Tributzahlungen erkauften.

    589 kam es zu einer neuen Verschwörung von Höflingen, die ähnlich wie die Verschwörer von 587 die Macht ergreifen wollten; ihr Ziel war, entweder Childebert ihrem Einfluss zu unterwerfen oder ihn zu ermorden und dann im Namen seiner unmündigen Söhne zu herrschen. Auch dieser Plan scheiterte; er zeigte jedoch, wie prekär die Lage des jungen Königs war, der sich nur mit großer Mühe in seiner Umgebung Respekt verschaffen konnte.[12]

    Childebert starb überraschend im Alter von 26 Jahren im März 596.[13]

    Familie und Nachfolge
    Childebert war möglicherweise zweimal verheiratet. Über seine mutmaßliche erste Ehe ist nichts Näheres bekannt. Um 585/586 heiratete er eine Frau unbekannter Herkunft namens Faileuba, die anscheinend besonders mit ihrer Schwiegermutter Brunichild verbunden war.[14] Unklar ist, ob sein 585 geborener ältester Sohn Theudebert II. aus der Ehe mit Faileuba oder von einer früheren Ehefrau (oder Konkubine) stammte.[15] Aus der Ehe mit Faileuba stammten jedenfalls der 587 geborene jüngere Sohn Theuderich II. und eine wohl um 588/590 geborene Tochter namens Theudila, die 613 zusammen mit ihrer Großmutter Brunichild in die Hände von Chilperichs Sohn Chlothar II. fiel; ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.[16] Bei Childeberts Tod waren seine beiden Söhne noch unmündig; Theudebert erhielt den austrasischen, Theuderich den burgundischen Reichsteil, wobei Brunichild zunächst für beide faktisch die Regentschaft führte.

    Familie/Ehepartner: N. [Familienblatt] [Familientafel]

    Childebert heiratete Faileuba in 585/586. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. König Theudebert II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 585; gestorben am nach Mai 612.
    2. 43. König Theuderich II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 587; gestorben in 613 in Metz.
    3. 44. Theudila (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 588/590.

  8. 29.  Ingund (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Sigibert3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 567; gestorben in 585 in Karthago.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ingund

    Ingund (Ingunde, Inguthis) (* wohl 567; † 585 in Karthago) war die Gattin des westgotischen Thronfolgers Hermenegild. Sie war eine Tochter des fränkischen Königs Sigibert I. von Austrasien und der Brunichild, die Tochter des westgotischen Königs Athanagild war.

    Nachdem Ingunds Vater Sigibert I. nach seinem siegreichen Krieg gegen seinen feindlichen Halbbruder Chilperich I., König von Neustrien, Ende 575 ermordet worden war, verbannte Chilperich Sigiberts Gattin Brunichild nach Rouen und ließ ihre Töchter Ingund und Chlodoswinth in Meaux festsetzen.[1]

    Der Westgotenkönig Leovigild verheiratete 579 seinen älteren Sohn Hermenegild mit Ingund. Die Ehe war vielleicht von Ingunds Großmutter Goswintha (Goiswintha), die nach dem Tod ihres Gatten Athanagild dessen Nachfolger Leovigild geheiratet hatte, vermittelt worden.[2] Die Schließung dieser Ehe löste einen religiösen Konflikt aus, denn Ingund war wie alle Franken katholischen Glaubens, wogegen die westgotische Königsfamilie am Arianismus festhielt, obwohl die Katholiken den größeren Teil der Reichsbevölkerung ausmachten.

    Ingund war laut Gregor von Tours trotz nachdrücklicher Aufforderungen der Königin Goswintha nicht bereit, zum Arianismus überzutreten.[3] Vielmehr soll sie auf ihren Gatten Hermenegild eingewirkt haben, zum katholischen Glauben zu konvertieren.[2] Zur Milderung dieser Spannungen schickte Leovigild seinen Sohn und seine Schwiegertochter nach Sevilla. Von dort aus sollte Hermenegild, der bereits seit 573 Mitkönig war, einen südlichen Teil des Westgotenreichs verwalten.

    Ingund fand Unterstützung beim katholischen Bischof Leander von Sevilla. Der gemeinsame Einfluss von Leander und Ingund bewirkte, dass Hermenegild öffentlich zum katholischen Glauben übertrat. Außerdem begann er 579 einen Aufstand gegen seinen Vater.[2] In der Forschung ist umstritten, welches dieser beiden Ereignisse zuerst geschah und ob eines von ihnen die Ursache des anderen war oder kein ursächlicher Zusammenhang zwischen ihnen bestand. Da Ingund damals noch sehr jung war, wird ihr religiöser und politischer Einfluss auf ihren Gatten vielleicht überschätzt.[4] Der Aufstand Hermenegilds wurde von den Sueben sowie den Byzantinern unterstützt, welche Letzteren noch einen kleinen Teil Südspaniens beherrschten.[2] Leovigild strebte zunächst vergeblich eine friedliche Lösung an. Ab 582 ging er mit einer überlegenen Streitmacht gegen seinen Sohn vor und schlug die Rebellion nieder. Anfang 584 kapitulierte Hermenegild. Ingund verblieb mit ihrem kleinen Sohn Athanagild im Machtbereich der Byzantiner, die sie als Geiseln nach Konstantinopel bringen wollten. Der Grund hierfür sei gewesen, dass Ingunds Bruder Childebert II. einen von Kaiser Maurikios finanzierten fränkischen Feldzug gegen die Langobarden 584 vorzeitig abgebrochen hatte; und mit der Verschleppung Ingunds und ihres Sohns habe er Druck auf Childebert auszuüben beabsichtigt. Ingund starb aber unterwegs 585 im byzantinischen Nordafrika im Alter von nur etwa 18 Jahren, Athanagild wurde nach Konstantinopel mitgenommen.[5]

    Hermenegild blieb in Haft. 585 wurde er ermordet, angeblich weil er sich weigerte, zum Arianismus zurückzukehren. Die Hintergründe der Tat bleiben unklar, und es ist unsicher, ob sein Vater den Mordbefehl gab.

    Name:
    Ingunde, Inguthis

    Gestorben:
    Ingund wurde verschleppt und starb unterwegs 585 im byzantinischen Nordafrika im Alter von nur etwa 18 Jahren, ihr Sohn Athanagild wurde nach Konstantinopel mitgenommen."

    Ingund heiratete Hermenegild in 579. Hermenegild (Sohn von König Leovigild und Theodosia ?) gestorben am 13 Apr 585 in Tarragona, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Athanagild  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 30.  Chlodoswinth (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Sigibert3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

    Familie/Ehepartner: König Authari. Authari (Sohn von König Cleph (Beleos) und Masane) wurde geboren in cir 540; gestorben am 5 Sep 590 in Pavia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Chlodoswinth heiratete König Rekkared I. (Westgoten) in 594. Rekkared (Sohn von König Leovigild und Theodosia ?) gestorben in Jun 601. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. König Suinthila (Westgoten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 633.
    2. 47. König Geila (Agilona) (Westgoten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 31.  Merowech II. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 550; gestorben in 577; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Merowech_II.

    Merowech II. (auch Merovech, Meroweus; * um 550; † 577) war ein Sohn des Königs Chilperich I. von Neustrien aus dem Geschlecht der Merowinger und der Audovera.

    Chilperich I. schickte seinen Sohn Merowech um 576 mit einem Heer nach Pictavis (Poitiers), doch stattdessen marschierte Merowech nach Tours, wo er das Osterfest verbrachte. Dann zog er weiter nach Rouen, wo er seine in ein Kloster verbannte Mutter Audovera besucht. In Rouen traf er sich mit seiner verwitweten Tante Brunichild von Austrasien. Beide wurden von Bischof Praetextatus entgegen dem kanonischen Recht miteinander vermählt. Brunichild wollte offenbar mit Merowech einen Verbündeten gegen dessen Stiefmutter Fredegunde, ihre ärgste Gegnerin, gewinnen. Chilperich eilte nach Rouen und versuchte die Neuvermählten zu trennen. Wenige Tage darauf nahm er Merowech allein mit sich nach Soissons und stellte ihn unter Bewachung.[1][2]

    Dann ließ Chilperich seinem Sohn Merowech das lange Haar abschneiden, zum Priester weihen und schickte ihn in das Kloster Anninsola (Saint-Calais) bei Le Mans. Auf der Reise wurde Merowech von Gunthram Boso befreit und zur St. Martinskirche in Tours gebracht wo er bei Bischof Gregor von Tours Asyl fand. Chilperich kam 577 mit seinem Heer nach Tours und drohte die ganze Region niederzubrennen, doch Gregor erklärte das Kirchenasyl für unverletzlich. Leudast, der comes (Graf) von Tours, ein Anhänger Fredegundes, stellte Merowech nach, konnte aber nur dessen Diener töten. Marileif, der Leibarzt Chilperichs, wurde bei seiner Rückkehr vom Hof auf Merowechs Anweisung als Rache übel zugerichtet und ausgeplündert; nur mit Mühe konnte auch er im Kirchenasyl Schutz finden. Schließlich verließ Merowech mit Gunthram Boso und einem Gefolge von 500 Mann Tours, möglicherweise um als Gemahl Brunichildes von den Austrasiern als Nachfolger Sigiberts anerkannt zu werden.[2] Bei Auxerre wurde Merowech zwar von Erpo, einem dux (Herzog) des mit Chilperich verbündeten Königs Guntram I. von Burgund gefangen, konnte aber fliehen und in der Basilika des heiligen Germanus von Auxerre Asyl erlangen. Nach zwei Monaten floh er zu Brunichild, konnte sich in Austrasien aber weder als König, noch als Regent für den etwa 8-jährigen Childebert II. durchsetzen. Chilperich versuchte vergebens mit seinem Heer seinen Sohn Merowech in der Champagne zu fangen.[3][2]

    Der austrasische Adel schloss ein Bündnis mit König Guntram von Burgund, der den jungen Childebert als Sohn und Erben adoptierte.[4][2]

    In einem Schauprozess wurde Bischof Praetextatus von Rouen durch König Chilperich verbannt. Als das Gerücht aufkam, Merowech sei erneut in das Kirchenasyl der St. Martinskirche in Tours geflohen, ließ Chilperich alle Eingänge der Kathedrale bewachen. Tatsächlich hielt sich Merowech in der Champagne bei Reims verborgen. Bischof Egidius von Reims und Gunthram Boso, die mit Fredegunde verbündet waren, schmiedeten ein Komplott gegen Merowech: Die Einwohner von Tarabennenses (Thérouanne) gaben vor, sich ihm anschließen zu wollen. Als Merowech kam, umstellten sie den Hof, in dem er sich aufhielt, mit Bewaffneten und schickten Boten zu Chilperich. Merowech sah keinen Ausweg mehr und ließ sich von seinem Vertrauten Gailen mit dem Schwert töten, um nicht dem "Rachedurst seiner Feinde" ausgeliefert zu werden. Einige Zeitgenossen behaupteten, dass Fredegunde ihren Stiefsohn Merowech ermorden ließ. Fredegunde ließ Gailen daraufhin zu Tode foltern. Weitere Anhänger Merowechs, wie z. B. Grindio und Ciucilo, wurden hingerichtet.[5][2]

    König Guntram von Burgund ließ 585 den Leichnam seines ermordeten Neffen durch Bischof Pappolus von Chartres in Saint-Vincent-Kathedrale in Paris beisetzen.[6][2]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Gregor von Tours, Historiae V, 2
    2 Hochspringen nach: a b c d e f ADB:Merowech II.
    3 Gregor von Tours, Historiae V, 14
    4 Gregor von Tours, Historiae V, 17
    5 Gregor von Tours, Historiae V, 18
    6 Gregor von Tours, Historiae VIII, 10

    Name:
    auch Merovech, Meroweus

    Merowech heiratete Königin Brunichild (Brunehilde) von Austrasien in 576 in Rouen. Brunichild (Tochter von König Athanagild und Königin Goswintha) wurde geboren in 545/550; gestorben in 613. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 32.  Theudebert (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 575; wurde beigesetzt in Angoulême.

    Notizen:

    Gestorben:
    Gefallen


  12. 33.  Chlodwig (Chlodowech) (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 580/585 in Noisy-le-Grand,; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.

  13. 34.  Basina (Merowinger)Basina (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in nach 590.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 580 bis 581, Sainte-Croix, Poitiers; Geistlich

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Ste-Croix_(Poitiers)


  14. 35.  Childesinth (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

  15. 36.  Chlodobert (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 565; gestorben in 580.

  16. 37.  Rigund (Merowinger)Rigund (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 570; gestorben in nach 585.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rigunth

    Rigunth, (auch Rigundis; * um 570; † nach 585) war eine Tochter des merowingischen Königs Chilperich I. von Neustrien und der Fredegunde.

    Sie unterstützte Gregor von Tours durch einen Hungerstreik, als dieser sich im Sommer 580 vor der Synode in Berny-Rivière verantworten musste.[1]

    Die Könige Guntram I. (Burgund) und Childebert II. (Austrasien) schlossen ein Bündnis gegen Chilperich und Leovigild (Toledanisches Reich), die ihrerseits eine Allianz zu festigen suchten und die Vermählung ihrer Kinder Rekkared I. und Rigunth beschlossen.[2]

    Anfang September 584 kam eine westgotische Gesandtschaft nach Paris, um Riguntha als Braut Rekkareds nach Spanien zu holen. Chilperich gab ihr zahlreiche Sklaven und Fredegunde große Mengen an Gold und Silber als Aussteuer mit. Andere schenkten ihr Pferde und Gewänder. 50 Karren sollen für den Transport benötigt worden sein. Bereits in der ersten Nacht flohen 50 Männer ihres Gefolges mit 100 Pferden zu König Childebert II. Obwohl dux Bobo und der Hausmeier Waddo den Zug mit 4.000 Mann schützten, raubten viele von der Aussteuer und flohen. Die Ernährungsfrage wurde auf dieser Reise durch Plünderungen gelöst.[3]

    In Tolosa (Toulouse) erfuhr Rigunth vom Tod ihres Vaters. Der dux (Herzog) Desiderius nahm sie gefangen, bemächtigte sich ihrer Schätze und rief den Prätendenten Gundowald nach Aquitanien.[4]


    Fredegunde und Rigunth, historisierender Stahlstich 1887
    Als ihre Mutter Fredegunde von Rigunth's Lage erfuhr, unternahm sie zunächst nichts[5]. Erst nach Gundowalds Tod schickte Fredegunde im Jahr 585 Chuppan nach Toulouse, um Rigunth zu holen.[6]

    Die Königstochter Rigunth geriet oft in Streit mit ihrer Mutter Fredegunde, die als Unfreie geboren war, weil sie verlangte, von ihr bedient zu werden. Oft kam es zu Beschimpfungen der Mutter und sogar zu Handgreiflichkeiten. In den späten 580er Jahren führte Fredegunde ihre Tochter zu einer Truhe in der Schatzkammer und forderte sie auf, sich auszusuchen, was ihr gefiel. Als Rigunth sich über die Truhe beugte, schlug Fredegunde den Deckel zu, so dass ihr die Kehle zugedrückt wurde und die Augen aus den Höhlen traten. Durch die herbeilende Dienerschaft wurde sie vor dem Ersticken gerettet. Der Streit zwischen Mutter und Tochter verschärfte sich weiter, vor allen Dingen wegen Rigunthes unzüchtigen Lebenswandels.

    Über ihr weiteres Leben ist nichts überliefert.

    Name:
    Rigunth, Rigundis

    Familie/Ehepartner: König Rekkared I. (Westgoten). Rekkared (Sohn von König Leovigild und Theodosia ?) gestorben in Jun 601. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 38.  Samson (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 575; gestorben in 577.

  18. 39.  Dagobert (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 580.

  19. 40.  Theuderich (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 582; gestorben in 584.

  20. 41.  König Chlothar II. (Merowinger)König Chlothar II. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 584; gestorben in zw 18 Okt 629 und 8 Apr 630.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 584 bis 629; König der Franken

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_II.

    Chlothar II. (* 584; † zwischen 18. Oktober 629 und 8. April 630), genannt der Junge, aus dem Geschlecht der Merowinger war König der Franken von 584 bis 629.

    Leben
    Chlothar war wenige Monate alt, als sein Vater Chilperich I. 584 ermordet wurde. Seine Mutter, Königin Fredegunde, verwaltete das Königreich bis zu ihrem Tod im Jahr 597. Sein Onkel Guntram I., König des burgundischen Teilreichs, stellte Fredegunde und Chlothar bis zu seinem Tod 592 unter seinen Schutz. Im Alter von 13 Jahren bestieg er den Thron.

    Chlothar siegte 613 über Brunichild (Brunhilde), die Regentin von Burgund, und ließ sie hinrichten. Damit war Chlothar II. seit dem Tod seines Großvaters der erste König über das gesamte Frankenreich. Allerdings musste er im Jahre 614 dem fränkischen Adel, der entscheidend zu seinem Sieg über Brunhilde beigetragen hatte, im Edictum Chlotharii wichtige Zugeständnisse machen. Damit legte er den Grundstein für den späteren Aufstieg der Hausmeier, insbesondere der Karolinger.

    In Burgund blieb die Lage nach dem Tod der Brunichild angespannt, die Burgunder versuchten, wieder ein eigenständiges Teilkönigreich zu erschaffen. Godinus, der Sohn des burgundischen Hausmeiers Warnachar, heiratete 626 dessen Witwe und trat dessen Nachfolge an, allerdings ohne Zustimmung Chlothars. Chlothar lockte daraufhin Godinus nach Neustrien und ließ ihn umbringen. Das Amt des burgundischen Hausmeiers blieb bis 642 unbesetzt.

    Insgesamt war Chlothars Regierungszeit eine Friedenszeit für das Frankenreich, so berichtet es zumindest die Fredegarchronik. Er verlegte seine Residenz von Rouen nach Paris und stellte die alten Grenzen der Teilkönigreiche wieder her. Zusammen mit der Herrschaft seines Sohnes gilt diese Zeit als letzter Höhepunkt des merowingischen Königtums.

    623 übergab Chlothar das Königreich Austrasien, als Unterkönigreich auf Forderung des austrasischen Adels, seinem Sohn Dagobert I. Chlothar starb im Winterhalbjahr 629/630 und wurde in Paris in der Kirche St. Vincent beerdigt.

    Ehen und Nachkommen
    Chlothar heiratete dreimal:

    um 599 Heldetrud (Haldetrud), † vor 613, begraben St. Ouen in Rouen
    Bertetrud, † 618, begraben in St. Vincent in Paris
    Sigihild, 625/626 bezeugt, † 28. September 629, begraben in St. Vincent in Paris
    Aus seiner ersten Ehe hatte er drei Kinder:

    Merowech, 604 bezeugt
    Sohn, † nach 613
    Dagobert I. (* 603; † 639)
    Aus seiner zweiten Ehe hatte er einen weiteren Sohn, Charibert II. Darüber hinaus wird vermutet, dass Aemma, die Ehefrau des Königs Eadbald von Kent, eine Tochter von ihm war.

    Chlothar heiratete Heldetrud (Haldetrud) in cir 599. Heldetrud gestorben in vor 613; wurde beigesetzt in St. Quen, Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Merowech  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 49. N  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 613.
    3. 50. König Dagobert I. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 608; gestorben am 19 Jan 639 in Épinay-sur-Seine; wurde beigesetzt in Königliche Grablege von St. Denis.

    Familie/Ehepartner: Bertetrud. Bertetrud gestorben in 618; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Königin Sigihild. Sigihild (Tochter von N N und N N) wurde geboren in cir 590; gestorben am 28 Sep 629 in Clichy; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Vincent-Sainte-Croix, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Charibert II.  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 42.  König Theudebert II. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 585; gestorben am nach Mai 612.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Franken Herrscher über die Franken in Austrasien
    • Wohnort: Metz

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_II.

    Theudebert II. (* 585; † nach Mai 612) war König der Franken und Herrscher über die Franken in Austrasien mit Residenz in Metz. Er war der älteste Sohn des Königs Childebert II. und folgte ihm nach dessen Tod 596.

    Leben
    Er wurde bereits 589 von seinem Vater als Regent nach Metz entsandt, während sein jüngerer Bruder Theuderich II. in Chalon-sur-Saône eingesetzt wurde, womit für eine spätere Teilung des Herrschaftsgebietes in Austrasien und Burgund bereits die Weichen gestellt wurden.

    Nach Childeberts Tod standen beide Brüder wohl erst unter der Regentschaft ihrer Großmutter Brunichilde, deren Macht aber bröckelte, als sie die Abwehr der Awaren, die in Thüringen eingefallen waren, nur mit Geld erkaufen konnte. Die geplante Teilung des Landes wurde vollzogen, die dringend erforderliche Solidarität der beiden austrasischen Brüder blieb jedoch erst einmal erhalten. Im Jahr 600 gelang den Brüdern in der Schlacht von Dormelles ein entscheidender Sieg über ihren Onkel Chlothar II. in Neustrien, der dessen Herrschaftsgebiet auf das Land um Rouen, Beauvais und Amiens begrenzte. Der darauf folgende Feldzug nach Süden gegen die Basken, die in das Land eingefallen waren, endete 602 mit der Errichtung des Grenzherzogtums zwischen Pyrenäen und Garonne, die spätere Gascogne.

    In der Folge gerieten die Brüder jedoch wegen der vorgenommenen Aufteilung des väterlichen Besitzes in Streit miteinander. Der erste Schritt war, dass Theudebert sich 604 an dem neu ausbrechenden Konflikt mit Chlothar nicht beteiligte. Im Jahr darauf konnte ein Krieg zwischen den Brüdern gerade noch vermieden werden, in der Folgezeit suchte der ältere Verbündete zu gewinnen, was dem jüngeren aber – mit Unterstützung seiner Großmutter – vermutlich besser gelang, da Theudebert sich 611 mit einem erneuten Überfall der Awaren auseinanderzusetzen hatte. Im Jahr zuvor hatte ein Versöhnungsversuch in Selz im Elsass zu den Grenzstreitigkeiten nur deswegen ein Ergebnis gebracht, weil Theudebert mit einem Heer angereist war und seinen Bruder dadurch das Gewünschte abpressen konnte.

    Nach der (vermuteten) Aufstachelung der Awaren konnte sich Theuderich der Neutralität Chlothars versichern und schließlich im Jahr 612 offensiv werden. Theudebert unterlag seinem Bruder bei Toul und Zülpich, er und seine Söhne gerieten in Gefangenschaft und wurden getötet.

    Familie
    Theudebert II. war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er 600 mit Bilichildis, die er 610 eigenhändig ermordete, seine zweite Ehe im Jahr des Mordes mit Teudechilde. Mit seinen beiden Frauen hatte er vier Kinder:

    eine Tochter mit Bilichildis, die 604 erwähnt wird, als sie mit Adaloald verlobt wurde
    eine Tochter mit Bilichildis, die 612 erwähnt wird
    Chlothar, wohl auch ein Kind Bilichildis,
    Merowech, ein Sohn Teudechildes, der 612 geboren wurde und noch als Säugling von den Feinden seines Vaters an einem Felsen zerschmettert wurde.

    Theudebert heiratete Königin Bilichildis in 600. Bilichildis gestorben in 610. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Chlothar (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 53. N (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Theudebert heiratete Teudechilde in 610. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Merowech (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 612; und gestorben.

  2. 43.  König Theuderich II. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 587; gestorben in 613 in Metz.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_II.

    Theuderich II. (lat. Theudericus) (* 587; † 613 in Metz) war König der Franken mit Residenz Chalon-sur-Saône, in Burgund. Er war der zweite Sohn des Königs Childebert II. und folgte ihm nach dessen Tod 596.

    Er wurde bereits 589 von seinem Vater als Regent nach Chalon entsandt, während sein älterer Bruder Theudebert II. in Metz installiert wurde, womit für eine spätere Teilung des Herrschaftsgebietes in Austrasien und Burgund die Weichen gestellt wurden.

    Nach Childeberts Tod standen beide Brüder wohl erst unter der Regentschaft ihrer Großmutter Brunichilde, deren Macht aber bröckelte, als sie die Abwehr der Awaren, die in Thüringen eingefallen waren, nur mit Geld erkaufen konnte. Die geplante Teilung des Landes wurde vollzogen, die erforderliche Solidarität der beiden austrasischen Brüder blieb jedoch erst einmal erhalten. Im Jahr 600 gelang den Brüdern in der Schlacht von Dormelles ein entscheidender Sieg über ihren Onkel Chlothar II. in Neustrien, der dessen Herrschaftsgebiet auf das Land um Rouen, Beauvais und Amiens begrenzte. Der darauf folgende Feldzug nach Süden gegen die Basken, die in das Land eingefallen waren, endete 602 mit der Errichtung des Grenzherzogtums zwischen Pyrenäen und Garonne, die spätere Gascogne.

    In der Folge gerieten die Brüder jedoch wegen der vorgenommenen Aufteilung des väterlichen Besitzes in Streit. Der erste Schritt war, dass Theudebert sich 604 an dem neu ausbrechenden Konflikt mit Chlothar nicht beteiligte. Im Jahr darauf konnte ein Krieg zwischen den Brüdern gerade noch vermieden werden, in der Folgezeit suchte der ältere Verbündete zu gewinnen, was dem jüngeren aber – vermutlich mit Unterstützung seiner Großmutter – besser gelang, da Theudebert sich 611 mit einem erneuten Überfall der Awaren auseinanderzusetzen hatte. Im Jahr zuvor hatte ein Versöhnungsversuch in Selz im Elsass zu den Grenzstreitigkeiten nur deswegen ein Ergebnis gebracht, weil Theudebert mit einem Heer angereist war und seinem Bruder dadurch das Gewünschte abpressen konnte.

    Nach der (vermuteten) Aufstachelung der Awaren konnte sich Theuderich der Neutralität Chlothars versichern und schließlich im Jahr 612 offensiv werden. Theudebert unterlag seinem Bruder bei Toul und Zülpich, Theuderich zog im Triumph in Köln ein. Theudebert und seine Söhne gerieten in Gefangenschaft und wurden getötet.

    Chlothar forderte nun die Belohnung für seine Neutralität ein, wurde aber von Theuderich abgewiesen, der auf dem Höhepunkt seiner Macht stand. Umso größer war die Überraschung, als er wenig später in seiner neuen Residenzstadt Metz im Alter von 25 Jahren starb.

    Brunichilde hob ihren Urenkel Sigibert II. schnell auf den Thron, sah sich aber bald einer aristokratischen Opposition in der eigenen Umgebung gegenüber, der sie nicht mehr gewachsen war. Sie wurde festgenommen und an Chlothar ausgeliefert, der sie und zwei ihrer Urenkel noch 613 töten ließ – der jüngste, Merowech, wurde als Patenkind Chlothars verschont, dem zweiten, Childebert, gelang die Flucht; von beiden liegen danach aber keine Nachrichten mehr vor.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Sigibert II. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 602; gestorben in 613.
    2. 56. Childebert (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 603.
    3. 57. Corbus (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 604.
    4. 58. Merowech (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 607.

  3. 44.  Theudila (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 588/590.

  4. 45.  Athanagild Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Ingund4, 16.Sigibert3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

  5. 46.  König Suinthila (Westgoten)König Suinthila (Westgoten) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Chlodoswinth4, 16.Sigibert3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in 633.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mrz 621 bis Mrz 631; König der Westgoten

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Suinthila

    Suinthila bewährte sich unter König Sisebut als Heerführer. Als nach dem Tod Sisebuts (Februar 621) auch dessen Sohn und Nachfolger Rekkared II. nach einer Regierung von nur wenigen Tagen starb, wurde Suinthila zum König erhoben. Suinthila vertrieb die Byzantiner um 625 aus ihrem letzten spanischen Stützpunkt in Cartagena (byzantinische Provinz Spania), womit das Westgotenreich wieder die gesamte Iberische Halbinsel umfasste. Ceuta und die Balearen blieben allerdings byzantinisch.

    631 bildete sich eine Adelsverschwörung gegen Suinthila, der sich offenbar durch eine antiaristokratische Politik unbeliebt gemacht hatte. Die Rebellen wandten sich an den Frankenkönig Dagobert I., der zu ihrer Unterstützung ein Heer entsandte. Bevor es zur Schlacht kam, wurde Suinthila bei Saragossa von seinen Anhängern – darunter auch seinem Bruder Geila – verlassen. Er musste abdanken, und der Anführer der Rebellen, Sisenand, wurde zum neuen König gewählt. Das von Sisenand einberufene 4. Konzil von Toledo (633) rechtfertigte den Thronwechsel mit angeblichen Übeltaten Suinthilas.[1]

    Für die Behauptung, dass Suinthila ein Schwiegersohn Sisebuts war, gibt es keinen Beleg. Suinthila hatte einen anscheinend noch jugendlichen Sohn namens Ricimer (Riccimirus), den er zum Mitregenten erhob; auf den Münzen Suinthilas erscheint Ricimers Name jedoch nicht.

    Eine goldene Weihekrone Suinthilas wurde in Guarrazar (Provinz Toledo) gefunden.

    Name:
    Es wird behauptet er sei mit, Theodora, Tochter von Sisebut, 612 König der Westgoten, † 620, verheiratet gewesen..? Dafür gibt es jedoch keine Belege.


  6. 47.  König Geila (Agilona) (Westgoten) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Chlodoswinth4, 16.Sigibert3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

  7. 48.  Merowech Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Chlothar4, 18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

  8. 49.  N Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Chlothar4, 18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) gestorben in nach 613.

  9. 50.  König Dagobert I. (Merowinger)König Dagobert I. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Chlothar4, 18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in cir 608; gestorben am 19 Jan 639 in Épinay-sur-Seine; wurde beigesetzt in Königliche Grablege von St. Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 629; König der Franken (seit 629)

    Notizen:

    Dagobert I. heiratete viermal.

    1. Ehefrau: 625 Gomatrud, 629 getrennt weil kinderlos.
    2. Ehefrau: 629 Nantechild, gebarmit Chlodwig II. den einzigen ehelichen Sohn
    3. Ehefrau ? Wulfegundis
    4. Ehefrau ? Berchildis

    Mit Ragnetrud, der Nichte Nantechildes, hatte er vier Jahre vor der Geburt des Chlodwig II. außerehelich einen weiteren Sohn, den späteren König Sigibert III. (630–656).



    https://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_I.

    Dagobert I. (* um 608 oder 610; † 19. Januar 639[1] in Épinay-sur-Seine) war seit 623 Unterkönig in Austrasien und seit 629 König der Franken. Dagobert war Sohn von König Chlothar II. und gilt als der letzte wirklich regierende und bedeutende Herrscher aus dem Geschlecht der Merowinger.

    Leben
    Nur wenige Quellen berichten über die Regierungszeit Dagoberts (so die Fredegarchronik), die in der Forschung in der Regel positiv bewertet wird.[2] Allerdings erlaubt die dünne und teils recht tendenziöse Quellenlage nicht, den König als Person genau zu erfassen, zumal es nicht immer möglich ist, ihm zugeschriebene Handlungen konkret auf Dagoberts Politik zurückzuführen.[3]
    Dagobert wurde 623 von seinem Vater Chlothar als Unterherrscher in Austrasien eingesetzt. Einige Territorien waren von diesem neuen Unterkönigreich abgetrennt worden, doch setzte er 625/26 eine Vergrößerung seines Herrschaftsbereiches durch. 62629 wurde Dagobert König des Gesamtreichs. 632 starb nach dem Tod seines Halbbruders Charibert II. auch dessen Sohn Chilperich; angeblich war Dagobert am Tod Chilperichs beteiligt, doch ist dies nicht sicher. Dagobert hatte nun jedenfalls Burgund und Aquitanien unter seiner Herrschaft. Er war der mächtigste der merowingischen Könige und der meistrespektierte westliche Herrscher seiner Zeit.
    Die merowingischen Herrscher vor Dagobert hatten zuletzt viel von ihrer Macht eingebüßt; Dagobert gelang es noch einmal, diesen Prozess für einige Jahre umzukehren. Als Gesamtherrscher machte er Paris zu seiner Residenz, die Verwaltung orientiererte sich noch immer teils am spätantiken römischen Verwaltungsmuster. Seine Berater waren zunächst der Hausmeier Pippin der Ältere, der Stammvater der Pippiniden, und der Bischof Arnulf von Metz, die beide Stammväter der Karolinger waren. Arnulf zog sich jedoch 629 zurück; den Einfluss seines Hausmeiers Pippin reduzierte Dagobert, nachdem er die Herrschaft im Gesamtreich angetreten hatte. Während die Fredegarchronik Dagoberts Königszeit in Austrasien positiv bewertete, werden ihm in der Chronik für die Zeit nach 629 schwere Vorwürfe gemacht: Dagobert habe sich ganz der Fleischeslust (luxuria) hingegeben und sich an der Kirche bereichert.[4] Kern dieser Kritik ist anscheinend die energische Innenpolitik Dagoberts, der neue StSteuerquellen erschloss und dabei die reiche und einflussreiche Kirche nicht ausnahm. Auch im Adel formierte sich wohl teils Widerstand, doch scheint der König alles in allem innenpolitisch erfolgreich und vor allem selbstständig agiert zu haben. Der sehr religiöse Dagobert war verantwortlich für den Bau der Basilika Saint-Denis beim Benediktinerkloster nördlich von Paris, wo noch lange nach seinem Tod das gute Andenken des Königs gepflegt wurde.
    Dagobert war außenpolitisch teils durchaus erfolgreich. Der oströmische Kaiser Herakleios hatte Kontakt zu Dagobert aufgenommen, und wohl auf oströmische Initiative hin kam es auch im Merowingerreich zu Zwangstaufen von Juden. Zudem schickte ihm Herakleios um 630 eine kostbare Kreuzreliquie (sie wurde nach 1789 zerstört). Im Südwesten gelang Dagobert 636/37 ein erfolgreicher Feldzug gegen die Basken; auch Judicael, der König der Bretonen, unterwarf sich.
    Andererseits musste Dagobert auch Niederlagen einstecken, wie gegen die Slawen. Der Slawenfeldzug gegen deren Herrscher Samo scheiterte 631.[5] Die Lage an der Grenze zu den Slawen blieb angespannt, doch Dagobert sicherte den Grenzraum durch Abkbkommen mit den Sachsen und den Thüringern.[6] Der Fehlschlag gegen Samo sorgte wohl dafür, dass er bei Teilen des fränkischen Adels in die Kritik geriet. Dagobert setzte 633 seinen Sohn Sigibert III., damals noch ein Kleinkind, als Unterkönig in Austrasien ein. Allerdings ist unklar, ob diese Einsetzung als Schwäche Dagoberts gegenüber dem Adel zu interpretieren ist, da die entsprechende Hauptquelle (die Fredegarchronik) generell dazu neigt, Dagoberts Autorität als König abzuschwächen.[7] 634 erklärte Dagobert sich bereit, eine Nachfolgeregelung für den Todesfall zu treffen. Demnach sollte das Reich unter seinen Söhnen geteilt werden. Der Plan sollte auch den Bedenken des neustrischen Adels gegen eine Bevormundung aus Austrasien Rechnung tragen.
    Dagobert scheint an der Christianisierungspolitik verschiedener Missionare in den Randbereichen des Reiches recht interessiert gewesen zu sein, die indirekt auch den fränkischen Einflussbereich vergrößerte.[8]

    Ehen und Nachkommen
    Dagobert I. heiratete viermal. Im Jahre 625 schloss er die Ehe mit Gomatrud, einer Schwester der Sigihild, der dritten Ehefrau seines Vaters. 629 trennte er sich von ihr, da die Ehe kinderlos geblieben war, und heiratete die Sächsin Nantechild, die ihn überlebte und nach seinem Tod die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn übernahm. Als weitere Ehefrauen werden Wulfegundis und Berchildis genannt; der letzteren gehörte wohl ein Ring mit der Aufschrift Berteildis regina. Wann diese Ehen geschlossen wurden und wie lange sie bestanden, ist unbekannt.
    Von Nantechild hatte er sein einziges eheliches Kind, den späteren König Chlodwig II. (634–657). Mit Ragnetrud, der Nichte Nantechildes, hatte er vier Jahre zuvor außerehelich einen weiteren Sohn, den späteren König Sigibert III. (630–656).
    Nachfolge und posthume Lebensbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach Dagoberts Tod wurde das Königreich zwischen seinen beiden Söhnen aufgeteilt. Sigibert III. erhielt Austrasien mit Residenz Metz, der jüngere Chlodwig II. Neustrien und Frankoburgund mit Residenz Paris. Das dezentralisierte Gebiet verfiel dann aufgrund einer Reihe schwacher und inkompetenter Herrscher. Währenddessen konnten Adelsfamilien immer mehr Macht gewinnen und die Kontrolle über das Land übernehmen. Die bedeutendste dieser Familien waren die Karolinger. Versuche einiger Könige, im späten 7. Jahrhundert wieder die tatsächliche Herrschaft zu übernehmen, scheiterten.
    Dagobert war der erste fränkische König, der in der königlichen Grablege von St. Denis begraben wurde. Dort entstand zweihundert Jahre später, wahrscheinlich von der Hand Abt Hilduins, die verklärende Lebensbeschreibung Gesta Dagoberti. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 19. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    In den Volkssagen wird Dagobert I. als „der gute König Dagobert“ beschrieben. Das gleichnamige Spott-Lied „Le bon roi Dagobert“ stammt aber wahrscheinlich erst aus der Zeit der französischen Revolution.
    Mit Dagobert I. ist auch die Sage um Notburga von Hochhausen verknüpft.
    Lex Ripuaria[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die sehr wahrscheinlich während der Herrschaft von Dagobert I. in Austrasien erschienene Gesetzessammlung Lex Ripuaria fasste mündlich überliefertes Recht der Rheinfranken zusammen; in der neueren Forschung ist die Datierung allerdings umstritten.[9] Die 89 Kapitel, insbesondere die des zweiten Teiles (von drei Teilen), waren stark beeinflusst von der Lex Salica, die der Merowinger Chlodwig I. zwischen 507 und 511 als Gesetzbuch der Salischen Franken herausgegeben hatte.


    Literatur
    • Maurice Bouvier-Ajam: Dagobert. Tallandier, Paris 1980, ISBN 2-235-00821-6.
    • Hans Hubert Anton: Dagobert I. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 5, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1984, ISBN 3-11-009635-8, S. 177–178.
    • Peter Classen: Dagobert I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 474 f. (Digitalisat).
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 392). 4., ergänzte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2001, ISBN 3-17-017044-9.
    • Patrick J. Geary: Die Merowinger. Europa vor Karl dem Großen (= Beck'sche Reihe. 1507). Aktualisierte Neuausgabe. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49426-9.
    • Sebastian Scholz: Die Merowinger. Kohlhammer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-17-022507-7, S. 204ff.
    • Christoph Wehrli: Mittelalterliche Ueberlieferungen von Dagobert I. (= Geist und Werk der Zeiten. Nr. 62). Lang, Bern u. a. 1982, ISBN 3-261-04914-6 (Zugleich: Zürich, Universität, Dissertation).
    Anmerkungen
    1 Zur Datierung siehe Margarete Weidemann: Zur Chronologie der Merowinger im 7. und 8. Jahrhundert. In: Francia. Bd. 25, Nr. 1, 1998, S. 177–230, hier S. 179 f.
    2 Vgl. etwa Patrick J. Geary: Die Merowinger. München 2003, S. 154ff.
    3 Sebastian Scholz: Die Merowinger. Stuttgart 2015, S. 213f.
    4 Fredegar IV 60.
    5 Sebastian Scholz: Die Merowinger. Stuttgart 2015, S. 209f.
    6 Sebastian Scholz: Die Merowinger. Stuttgart 2015, S. 210f.
    7 Sebastian Scholz: Die Merowinger. Stuttgart 2015, S. 211.
    8 Sebastian Scholz: Die Merowinger. Stuttgart 2015, S. 213.
    9 Sebastian Scholz: Die Merowinger. Stuttgart 2015, S. 214f.

    Name:
    Dagobert war Sohn von König Chlothar II. und gilt als der letzte wirklich regierende und bedeutende Herrscher aus dem Geschlecht der Merowinger.

    Begraben:
    Dagobert war der erste fränkische König, der in der königlichen Grablege von St. Denis begraben wurde. Dort entstand zweihundert Jahre später, wahrscheinlich von der Hand Abt Hilduins, die verklärende Lebensbeschreibung Gesta Dagoberti. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 19. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Dagobert heiratete Königin Gomatrud in 625, und geschieden in 629. Gomatrud (Tochter von N N und N N) wurde geboren in cir 598; gestorben in 630. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Ragnetrud von Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. König Sigibert III. von Austrasien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 630; gestorben am 1 Feb 656.

    Dagobert heiratete Nantechild aus Sachsen in 629. Nantechild gestorben in 642. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. König Chlodwig II. von Neustrien (Merowinger), der Faule  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 634; gestorben in cir 11 Okt 657; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Familie/Ehepartner: Wulfegundis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Berchildis. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 51.  Charibert II. Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Chlothar4, 18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)


Generation: 6

  1. 52.  Chlothar (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Theudebert5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

  2. 53.  N (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Theudebert5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1)

    N heiratete König Adaloald (Langobarde) in Jul 604 (Verlobung) in Circus, Mailand. Adaloald (Sohn von König Agilulf (Arianischer Langobarde) und Königin Theudelinde (Agilolfinger)) wurde geboren in 602 in Monza; gestorben in 626. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 54.  Merowech (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Theudebert5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 612; und gestorben.

    Notizen:

    Gestorben:
    Wurde noch als Säugling von den Feinden seines Vaters an einem Felsen zerschmettert.


  4. 55.  Sigibert II. (Merowinger)Sigibert II. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Theuderich5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 602; gestorben in 613.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_II.

    Sigibert II. (* 602; † 613) war der älteste Sohn des Frankenkönigs Theuderich II.

    Sigiberts Vater Theuderich II. war, nachdem er seinen Bruder Theudebert II. besiegt und getötet hatte, zum alleinigen Herrscher von Austrasien geworden. Er starb aber völlig überraschend, nur 25-jährig, in seiner Residenz Metz im Jahr nach seinem Sieg (613). Sigibert wurde daraufhin von seiner Urgroßmutter Brunichild auf den Thron gehoben.

    Brunichild gelang es jedoch nicht, sich mit diesem Schritt gegen die aufkeimende austrasische Adelsopposition durchzusetzen. Sie wurde gefangen genommen und an Chlothar II. ausgeliefert, der in Neustrien herrschte. Chlothar ließ sie, Sigibert und seinen Bruder Corbus töten, nur den jüngsten Bruder Merowech verschonte er, da er sein Patenkind war, Childebert, dem vierten der Brüder, gelang die Flucht. Chlothar II. übernahm anschließend die Herrschaft auch im Rest des Frankenreichs.

    Gestorben:
    Wurde von Chlothar II. getötet


  5. 56.  Childebert (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Theuderich5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 603.

  6. 57.  Corbus (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Theuderich5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 604.

  7. 58.  Merowech (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Theuderich5, 28.Childebert4, 15.Guntram3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 607.

  8. 59.  König Sigibert III. von Austrasien (Merowinger)König Sigibert III. von Austrasien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Dagobert5, 41.Chlothar4, 18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 630; gestorben am 1 Feb 656.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Franken in Austrasien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_III.

    Sigibert III. (in Frankreich Sigebert III. bzw. Saint Sigisbert also Sigibert der Heilige, * 630; † 1. Februar 656) war ein fränkischer König im Teilreich Austrasien.

    Er war der Sohn des Dagobert I. aus dem Geschlecht der Merowinger und dessen Nebenfrau Ragnetrudis. Er war mit der alemannischen Herzogstochter Fridiburga verlobt, die jedoch nach einer Krankheit ins Kloster eintrat. Er heiratete nach 646 Chimnechild, mit der er zwei Kinder hatte: Dagobert II. (* 652; † 679), und Bilichild († 675), die 662 ihren Vetter Childerich II. heiratete und 675 dessen Schicksal teilte.
    Sigibert III. war schon ab seinem dritten Lebensjahr auf Verlangen der Großen des östlichen Reichsteils Unterkönig in Austrasien, anfangs unter der Vormundschaft Pippins, konnte aber die Macht im Frankenreich nie vollständig erlangen, sondern musste seinen Bruder Chlodwig II. in Neustrien und Burgund als König einsetzen. Vor allem Herzog Radulf von Thüringen erwies sich als Sigiberts hartnäckigster Gegenspieler. Nach einer Niederlage 641 an der Unstrut wurde Thüringen faktisch unabhängig. Schließlich sah sich Sigibert gezwungen, den Sohn seines Hausmeiers Grimoald I., Childebert zu adoptieren und so die Erbfolge aus der Hand zu geben.
    Bedeutend war Sigibert hingegen als Stifter der zwei Klöster Malmedy und Stablo, zu deren Gründung er Remaclus, den damaligen Abt des Klosters Solignac, beauftragte. Sigibert starb 656. Sigebert von Gembloux verfasste seine Vita. Die Grabstätte in St. Martin in Metz kennt seit dem 11. Jahrhundert eine Sigibert-Verehrung, die sich im 13. Jahrhundert auch auf die Klöster Stablo und Malmedy ausdehnte.

    Wirken
    Sigibert gilt zusammen mit seinem Halbbruder Chlodwig II. als die erste Generation der Faulenzerkönige.


    Literatur
    • Felix Dahn: Sigibert III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 244–246. (veraltete Darstellung, nur noch forschungsgeschichtlich interessant)
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-17-012557-5 (Urban-Taschenbücher 392).
    • Pierre Riché: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. 3. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-04559-0.
    • Reinhard Schneider: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern. Anton Hirsemann, Stuttgart 1972, ISBN 3-7772-7203-5 (Monographien zur Geschichte des Mittelaltes 3), (Zugleich: Berlin, Freie Univ., Habil.-Schr., 1970/71).
    • Gertrud Thoma: Sigibert III. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 266–267.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-04653-8, (dtv 4653 dtv-Wissenschaft).
    Weblinks
    •  Commons: Sigibert III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Sigebertus Gemblacensis, Vita s. Sigeberti III regis Francorum im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

    Sigibert heiratete Chimnechild N. in nach 646. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Dagobert II. von Austrasien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 652; gestorben am 23 Dez 679 in Mouzay bei Stenay.
    2. 62. Königin Bilichild von Austrasien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 654; gestorben in 675; wurde beigesetzt in St. Germain-des-Prés, Paris .

  9. 60.  König Chlodwig II. von Neustrien (Merowinger), der Faule König Chlodwig II. von Neustrien (Merowinger), der Faule Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Dagobert5, 41.Chlothar4, 18.Chilperich3, 5.Chlothar2, 1.Chlothilde1) wurde geboren in 634; gestorben in cir 11 Okt 657; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 20 Jan 639 bis Okt 657; König der Franken

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_II.

    Chlodwig II. (in Frankreich Clovis II. Le Fainéant, wobei der Beiname Der Faule bedeutet; * 634; † um den 11. Oktober 657) war ein Frankenkönig aus dem Geschlecht der Merowinger. Er regierte vom 20. Januar 639 bis zu seinem Tod.

    Leben
    Chlodwig war der jüngere der beiden Söhne des Königs Dagobert I. Sein vier Jahre älterer Bruder Sigibert III. stammte aus einer unehelichen Verbindung Dagoberts, während Chlodwig ein Sohn der Königin Nantechild war, die Dagobert 629 geheiratet hatte. Die Nachfolgeregelung Dagoberts legte fest, dass der Reichsteil Austrasien an Sigibert fallen sollte, Neustrien und Burgund an Chlodwig. Dieser Bestimmung gemäß wurde der erst vierjährige Chlodwig nach dem Tod seines Vaters, der am 19. Januar 639 eingetreten war, von den neustrischen und burgundischen Großen zum König erhoben. Als Tag des Regierungsbeginns galt der 20. Januar.[1] Die Regierung leitete zunächst seine Mutter Nantechild, die erst mit dem Hausmeier Aegas und nach dessen Tod (641) mit dessen Nachfolger Erchinoald zusammenwirkte.
    Um 650 heiratete Chlodwig Bathilde, eine englische Adlige, die ins Frankenreich in die Sklaverei verkauft worden war. Mit ihr hatte er drei Söhne: Chlothar III., Childerich II. und Theuderich III.
    Chlodwig II. starb schon im Alter von 23 Jahren um den 11. Oktober 657.[2] Er wurde wie sein Vater in Saint-Denis begraben. Nachfolger wurde sein Sohn Chlothar.
    Chlodwig gilt zusammen mit seinem Bruder als einer der ersten "Faulenzerkönige" die das Bild der späten Merowingerdynastie prägten.



    Literatur
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 4. ergänzte Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-017044-9, S. 146–149
    • Margarete Weidemann: Zur Chronologie der Merowinger im 7. und 8. Jahrhundert. In: Francia 25/1 (1998), S. 177–230, hier: S. 183–193 (Digitalisat)
    Weblinks
     Commons: Clovis II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Zur Datierung siehe Margarete Weidemann: Zur Chronologie der Merowinger im 7. und 8. Jahrhundert. In: Francia 25/1 1998 S. 177–230, hier: S. 190−193.
    2 Zur Datierung siehe Margarete Weidemann: Zur Chronologie der Merowinger im 7. und 8. Jahrhundert. In: Francia 25/1 1998 S. 177–230, hier: S. 190.

    Name:
    Die Merowinger (selten Merovinger) waren das älteste Königsgeschlecht der Franken vom 5. Jahrhundert bis 751. Sie wurden vom Geschlecht der Karolinger abgelöst. Nach ihnen wird die historische Epoche des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter im gallisch-germanischen Raum Merowingerzeit genannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger

    Chlodwig heiratete Bathilde von Askanien in 649. Bathilde wurde geboren in cir 630 in England; gestorben am 30 Jan 680 in Kloster Chelles; wurde beigesetzt in Église Sainte-Croix. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. König Chlothar III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 650/651; gestorben in 673.
    2. 64. König Theuderich III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 653; gestorben in zw 02 Sep 690 und 12 Apr 691; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Vaast.
    3. 65. König Childerich II. Austrasien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 655; gestorben in 675; wurde beigesetzt in St. Germain-des-Prés, Paris.