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Kaiser Valentinian III. (Römer)

Kaiser Valentinian III. (Römer)

männlich 419 - 455  (35 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Kaiser Valentinian III. (Römer)Kaiser Valentinian III. (Römer) wurde geboren am 2 Jul 419 in Ravenna; gestorben am 16 Mrz 455 in Rom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 425 bis 455; Kaiser des Weströmischen Reiches

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Valentinian_III.

    Valentinian III. (* 2. Juli 419 in Ravenna; † 16. März 455 in Rom), mit vollständigem Namen Flavius Placid(i)us Valentinianus, war von 425 bis 455 Kaiser des Weströmischen Reiches. Er stand während seiner Regierungszeit lange unter dem Einfluss seiner Mutter Galla Placidia und des mächtigen Heermeisters Flavius Aëtius.

    Kindheit und Jugend
    Valentinian war der einzige Sohn des Heermeisters und kurzzeitigen Kaisers Constantius III. und der Galla Placidia, der Tochter von Theodosius I. und Enkelin Kaiser Valentinians I. Noch zu Lebzeiten seines Onkels Honorius wurde er bald nach der Geburt von diesem zum nobilissimus ernannt. Als Constantius 421 starb, kam es zum Konflikt zwischen Honorius und Galla Placidia, die schließlich mit ihren beiden Kindern an den oströmischen Hof floh. Valentinian verlor dort zunächst den Titel nobilissimus, wurde dann aber am 23. Oktober 424 in Thessaloniki im Namen seines Vetters Theodosius II., des Kaisers des Ostens, zum Caesar erhoben. Theodosius stattete ihn mit Truppen aus und schickte ihn nach Italien, wo er nach einem kurzen Krieg gegen den Usurpator Johannes, der nach Honorius’ Tod den Thron bestiegen hatte, am 23. Oktober 425 in Rom zum Augustus des Westens ausgerufen wurde. Theodosius II. sandte eigens seinen magister officiorum Helio nach Italien, um die Kaiserkrönung vorzunehmen.

    Valentinian nannte sich fortan Imperator Caesar Flavius Valentinianus Augustus. Da er erst sechs Jahre alt war, als er Kaiser wurde, stand er während der Zeit seiner faktischen Unmündigkeit (rechtlich war ein römischer Kaiser auch als Minderjähriger rechtsfähig) unter der Vormundschaft seiner Mutter, die zunächst vom Heermeister Felix und dem comes Africae Bonifatius unterstützt wurde, dann ab 433 endgültig unter dem Einfluss des ehrgeizigen Heermeisters Aëtius, der seine Konkurrenten Felix und Bonifatius hatte ausschalten können.

    437 heiratete Valentinian Licinia Eudoxia (* 422; † 493), die Tochter seines Vetters Theodosius II. und der Aelia Eudocia. Seit 440 residierte er als erster Kaiser seit Maxentius wieder häufiger in Rom statt in Ravenna.

    Politik
    Bereits seit dem ausgehenden 4. Jahrhundert war Westrom zunehmend von Militärs wie Stilicho und Flavius Constantius kontrolliert worden; dies wurde durch den Umstand erleichtert, dass die Kaiser Valentinian II., Honorius und eben Valentinian III. jeweils noch Kinder waren, als sie den Thron bestiegen. Die Position des starken Mannes hinter dem Thron war begehrt und umkämpft; in diesem Wettstreit setzten sich zunehmend Generäle gegenüber Angehörigen der zivilen Administration durch. Sie bestimmten die weströmische Politik.

    Valentinians Regierungszeit war dabei gekennzeichnet durch eine weitere Erosion der kaiserlichen Autorität und, damit zusammenhängend, den Zerfall des Weströmischen Reichs im Zuge der so genannten Völkerwanderung. Innere Machtkämpfe schwächten das Reich, und barbarische Kriegerverbände nutzten dies aus. Bonifatius soll im Zuge der Rivalität mit Aëtius 429 die Vandalen unter Geiserich zur Hilfe gerufen haben. Diese Behauptung der Quellen wird in der modernen Forschung jedoch meist sehr skeptisch betrachtet, da diese Nachricht nur auf Prokopios von Caesarea und Jordanes zurückgeht, aber nicht in zeitgenössischen Quellen erwähnt wird. Denkbar ist aber, dass Bonifatius die Vandalen ursprünglich als foederati ins Land gerufen hatte, wo diese aber anschließend rebellierten. Die jedenfalls darauffolgende Reichsbildung der Vandalen, begünstigt durch die geringe römische Truppenstärke, umfasste bald die ganze Provinz Africa. Der oströmische General Aspar konnte ihrer Expansion zwar um 434 noch einmal Einhalt gebieten, und 435 schlossen sie (erneut?) ein foedus mit Valentinian III., doch 439 gelang ihnen die Einnahme Karthagos, was für Westrom eine Katastrophe bedeutete: Sizilien wurde verwüstet und Städte an der Westküste des Mittelmeeres von der vandalischen Flotte angegriffen. 441 scheiterte ein (ost-)römischer Gegenangriff, und 442 erhielt Geiserich die Provinz Africa, die nur formal Teil des Römischen Reiches blieb, in einem neuen foedus auch offiziell zugesprochen. Fortan kontrollierten die Vandalen die Getreideversorgung Italiens, das fast ganz von afrikanischem Korn abhing. Hinzu kam, dass dem Reich immer mehr die Kontrolle über große Teile Hispaniens an die Sueben (und später die Westgoten) entglitt. Einzig in Gallien konnte das Reich durchaus noch aktiv werden. Aëtius sorgte dafür, dass dieser Reichsteil wenigstens zu seinen Lebzeiten nicht verloren ging. De facto beherrschten die Römer in Nordgallien jedoch nur die größeren Städte. Unterdessen plünderten die Franken Trier, Reims und Bonn, und föderierte Angelsachsen begannen um 440, Britannien unter ihre Kontrolle zu bringen.

    Aëtius konnte vor allem aufgrund seiner lange Zeit guten Beziehungen zu den Hunnen und durch das geschickte Ausspielen germanischer Gruppen gegeneinander über mehrere Jahre einen militärischen Zusammenbruch Westroms verhindern und sicherte so zugleich seine eigene dominante Stellung am Kaiserhof. Er, nicht Valentinian, lenkte die Geschicke des Reiches. 450 allerdings kam es zum Konflikt mit den Hunnen unter Attila, der angeblich von einer Hofpartei um Honoria, der Schwester Valentinians III., gegen Aëtius zu Hilfe gerufen worden war. Zwar errang Aëtius 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern einen taktischen Sieg über Attila und seine Verbündeten, doch wurde dieser mit enormen Verlusten unter den ravennatischen Truppen erkauft und hielt Attila zudem nicht von einer Invasion Norditaliens im folgenden Jahr ab. Erst mit dem Tod Attilas 453 brach der militärische Druck durch die Hunnen zusammen. Weitere Feldzüge hatte Aëtius bereits vor 450 gegen die Westgoten in Südgallien, mit denen um 440 ein Friedensabkommen geschlossen wurde, und gegen die Burgunden am Rhein geführt, die weite Teile der Provinz Gallia Belgica erobert hatten. Dieser Kriegerverband wurde 436 mit Hilfe hunnischer Söldner vernichtend geschlagen und 443 im späteren Savoyen angesiedelt.

    Das Verhältnis zur östlichen Reichshälfte war zunächst gut, da Valentinians Kaisertum seinem Vetter Theodosius II. zu verdanken war. 437 besuchte der Westkaiser Konstantinopel, um der Schwiegersohn seines Cousins zu werden. Das seit vier Jahrzehnten zwischen den beiden Kaiserhöfen umstrittene Illyricum trat er bei dieser Gelegenheit an den Osten ab. Gemeinsam gaben beide Augusti eine Gesetzessammlung in Auftrag, den Codex Theodosianus, der für das Gesamtreich Geltung haben sollte und 438 in Kraft gesetzt wurde.

    Als Theodosius II. aber 450 ohne leiblichen Erben starb und man in Konstantinopel eigenständig den nicht mit dem Kaiserhaus verwandten Militär Markian zum neuen Augustus erhob, ohne Valentinian zu konsultieren, reagierte dieser mit Empörung und weigerte sich zwei Jahre lang, den neuen Ostkaiser anzuerkennen. Wohl erst im Zusammenhang mit dem hunnischen Angriff auf Italien 452 akzeptierte Valentinian Markian offiziell als seinen Herrscherkollegen; doch laut dem zeitgenössischen Geschichtsschreiber Priskos (Fragment 30) warf er noch 454 Aëtius vor, dieser habe ihn gegen seinen Willen genötigt, den Usurpator im Osten nicht zu bekriegen.

    Der Mord an Aëtius und Valentinians Ende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Mit dem Schrumpfen der weströmischen Macht wurde die Abgabenlast mehr und mehr untragbar und die Loyalität der verbliebenen Provinzen stark geschwächt: dem Westreich gingen die Mittel aus, um die notwendigen Truppen zu finanzieren. Dies führte zum Verlust weiterer Gebiete und damit wiederum zu weiter schrumpfenden Einnahmen. Ravenna war auch nach 440 Valentinians Hauptresidenz, aber über ein Viertel seiner langen Regierungszeit verbrachte er in Rom. Unterdessen hatte sich Westrom zusehends in ein vom Militär beherrschtes Staatswesen verwandelt, in dem die zivile Verwaltung, und mit ihr der Kaiser, zunehmend machtlos war. Aëtius herrschte faktisch als Militärdiktator, und nach Attilas Tod schien es niemanden mehr zu geben, der ihm noch gefährlich werden konnte.

    Valentinian III. scheint sich mit diesem Zustand nicht abgefunden zu haben. Nachdem Attila 453 gestorben war, schien dem Kaiser offenbar der Moment gekommen, sich seines übermächtigen Heermeisters zu entledigen. Im September 454 wurde Aëtius, dessen Sohn nun Valentinians Tochter Eudocia heiraten und somit familiär mit dem Kaiserhaus verbunden werden sollte, während einer Audienz von Valentinian auf dem Palatin in Rom ermordet – laut den Zeitgenossen Hydatius von Aquae Flaviae und Priskos eigenhändig:

    Als Aëtius gerade die Finanzlage erläuterte und die Steuereinnahmen vorrechnete, sprang Valentinian mit einem Schrei auf einmal von seinem Thron auf und brüllte, er werde es nicht länger ertragen, durch derlei Betrügereien beleidigt zu werden. Er behauptete, Aëtius wolle ihn, indem er ihm die Schuld an den Problemen zuschob, nun auch um die Herrschaft im Westen bringen, wie er es bereits mit dem Osten getan habe; denn nur wegen Aëtius habe er damals darauf verzichtet, dort Markian vom Thron zu entfernen. Während Aëtius angesichts dieses Ausbruchs noch wie gelähmt dastand und nur versuchte, diesen unvernünftigen Anfall zu dämpfen, zog Valentinian bereits sein Schwert aus der Scheide und stürzte sich gemeinsam mit Heraclius, der eine Axt unter seinem Umhang verborgen hatte (denn er war der oberste Eunuch), auf ihn (…). Nachdem er Aëtius erschlagen hatte, tötete Valentinian auch den Präfekten Boethius, der hoch in Aëtius’ Gunst gestanden hatte. Er ließ ihre Leichen unbestattet auf dem Forum präsentieren und berief unverzüglich den Senat ein, wo er gegen beide Männer schwere Vorwürfe erhob, da er fürchtete, es könne wegen Aëtius zu einer Revolte kommen (Priskos, Fragment 30,1 in der Edition von Roger C. Blockley).
    Der Kaiser sah offenbar keinen anderen Ausweg: Seine Mittel genügten nicht mehr, um den übermächtigen Heermeister auf legalem Weg aus dem Verkehr zu ziehen. Anschließend übernahm er selbst den Oberbefehl über die Truppen und versuchte, das Ansehen des Kaisertums wiederherzustellen. Doch konnte Valentinian aus der Ermordung des magister militum, mit dem gemeinsam der praefectus praetorio Boethius (der Großvater des gleichnamigen Philosophen) den Tod fand, langfristig keinen Gewinn ziehen, im Gegenteil: Am 16. März des folgenden Jahres wurde der Kaiser zusammen mit Heraclius durch zwei ehemalige Gefolgsleute des Aëtius erschlagen, als er in Rom einer Truppenübung beiwohnen wollte. Niemand aus seiner Garde schritt ein, um ihn zu verteidigen.

    Nach dem Tod Valentinians wurde seine Gemahlin Licinia Eudoxia zur Ehe mit dem Senator und Usurpator Petronius Maximus in Rom gezwungen. Angeblich sollen daraufhin die Vandalen unter Geiserich von der Witwe Valentinians herbeigerufen worden sein; ob dies zutrifft, ist aber umstritten. Politisch gab es genügend andere Gründe für ein Eingreifen des Vandalenkönigs Geiserich, da sich nach dem Tod Valentinians die zuvor guten Beziehungen zwischen Westrom und Karthago erheblich verschlechtert hatten und Italien zudem von Truppen weitgehend entblößt und daher schutzlos war. Die Vandalen überfielen noch 455 die Stadt Rom, wobei Petronius Maximus den Tod fand, und brachten Licinia Eudoxia und ihre beiden Töchter, Eudocia und Placidia, nach Africa. Eudocia (* 439; † 471/72) war seit 442 mit Geiserichs Sohn Hunerich (* 430/440?; † 484) verlobt, den sie 455 oder 456 heiratete. Placidia heiratete spätestens 454 den Senator Olybrius, der 472 kurzzeitig selbst weströmischer Kaiser war.

    Moderne Bewertung
    Valentinian fehlte zwar, wie sich 454 zeigte, nicht grundsätzlich die Kraft, das Reich in dieser Krisenzeit zu regieren, aber es gelang ihm nie wirklich, sich von seiner Umgebung zu emanzipieren, wobei seine Person als typisch für die zumeist schwachen spätantiken Kaiser des Westens seit Honorius gelten muss: Wie stark er selbst handelnd in die Regierungsgeschäfte eingriff, ist völlig unklar. Als er sich schließlich 454 durch den Mord an Aëtius zu emanzipieren versuchte, resultierte dies in seinem eigenen Tod, einer weiteren Schwächung des Kaisertums und einem weiteren Bürgerkrieg. Andererseits war seine formal 30-jährige Regierungszeit eine der längsten im römischen Kaiserreich, ebenso wie die seiner Dynastie, die auf Valentinian I. (364 bis 375) zurückging. Mit dem Ende dieser Dynastie verlor der weströmische Reichsteil rasant an Stabilität. Dass es Valentinian III. nicht gelang, die Autorität und Handlungsfähigkeit des westlichen Augustus gegenüber dem Militär wiederherzustellen, hatte weitreichende Konsequenzen: Den folgenden Kaisern, unter denen einige durchaus tatkräftige Gestalten wie Majorian und Anthemius waren, gelang es nicht mehr, sich dauerhaft auf dem Thron zu etablieren. Das Erbe des Aëtius als patricius und Reichsfeldherr trat 456 Ricimer an, der bis zu seinem Tod 472 der starke Mann im zerfallenden Westreich bleiben sollte, der den Kaisern seinen Willen aufzwang und sie mitunter sogar töten ließ.

    Name:
    Flavius Placid(i)us Valentinianus

    Titel (genauer):
    Kaiser im Westen, Caesar seit 424 (gegen Johannes); Regenten: Galla Placidia (bis 437), Aetius (435–454); erkannte Geiserich und Rechiar als Regenten in Africa bzw. Hispanien an.

    Sein Vorgänger war Johannes.
    Sein Nachfolger war Avitus

    Das sogenannte Weströmische Reich, auch Westrom oder Westreich (lat. Hesperium Imperium), entstand im Jahre 395 durch die Teilung der Herrschaft im Römischen Reich unter den beiden Söhnen des Kaisers Theodosius I. Während der ältere Bruder, Arcadius, in Konstantinopel als senior Augustus über den römischen Osten herrschte, regierte Honorius zunächst von Mailand, dann von Ravenna aus als iunior Augustus den Westen des Reiches; ausnahmsweise residierten die weströmischen Kaiser auch noch in der Stadt Rom. Formal handelte es sich bei Westrom dabei nie um einen eigenständigen Staat, sondern lediglich um die Westhälfte des unteilbaren Imperium Romanum.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weströmisches_Reich

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_römischen_Kaiser_der_Antike

    Valentinian heiratete Licina Eudoxia (Römerin) am 29 Okt 437 in Konstantinopel. Licina (Tochter von Kaiser Theodosius II. (Römer) und Augusta Aelia Eudocia (Griechin)) wurde geboren in 422 in Konstantinopel; gestorben in cir 493. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Eudocia (Römerin)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 439; gestorben in 471/472 in Jerusalem; wurde beigesetzt in Kirche des heiligen Stephanus, Jerusalem.
    2. 3. Placidia (Römerin)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 435; gestorben in nach 480.


Generation: 2

  1. 2.  Eudocia (Römerin) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Valentinian1) wurde geboren in 439; gestorben in 471/472 in Jerusalem; wurde beigesetzt in Kirche des heiligen Stephanus, Jerusalem.

    Notizen:

    Auszug aus: Eudocia († 471/472 in Jerusalem) war die Tochter Licinia Eudoxias und des weströmischen Kaisers Valentinian III. sowie die Gattin des späteren Vandalenkönigs Hunerich.

    Sie war die Enkelin des oströmischen Kaisers Theodosius II. und der Aelia Eudocia, nach der sie benannt wurde. Ihre Mutter ließ sie bereits kurz nach ihrer Geburt taufen.[2]

    Bereits seit 442/3 oder 445[3] war sie mit Hunerich verlobt, dem Sohn des Vandalenkönigs Geiserich. 455, als nach dem Tod ihres Vaters Petronius Maximus in Rom die Kaiserwürde ergriffen hatte, wurde sie jedoch, wie es scheint,[4] mit dessen Sohn Palladius verheiratet. Als noch im selben Jahr Maximus gestürzt wurde und Geiserich Rom plünderte, wurde Eudocia gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester Placidia nach Africa entführt. Dort wurde sie 456 schließlich mit Hunerich verheiratet. Mit diesem hatte sie einen Sohn, Hilderich, der später König der Vandalen werden sollte. Nach 16-jähriger Ehe soll sie vor ihrem arianischen Ehemann nach Jerusalem geflohen sein. Dort starb sie wenig später und wurde in der Kirche des heiligen Stephanus neben ihrer eponymen Großmutter begraben.[5]

    Geburt:
    Eudocia wurde vermutlich nicht lange vor dem 6. August 439 geboren, weil ihre Mutter Licinia Eudoxia an diesem Tag zur Augusta erhoben wurde, eine Ehrung, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geburt einer Tochter stehen könnte.

    Familie/Ehepartner: Caesar Palladius (Römer). Palladius (Sohn von Kaiser Petronius Maximus (Römer)) wurde geboren in cir 420; gestorben in wohl Anfang Jun 455. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eudocia heiratete König Hunerich (Vandalen) (Arianer) in 455/456. Hunerich (Sohn von rex Geiserich (Vandalen)) wurde geboren in cir 420; gestorben am 23 Dez 484. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. König Hilderich (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 457; gestorben in 533 in Karthago.

  2. 3.  Placidia (Römerin)Placidia (Römerin) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Valentinian1) wurde geboren in cir 435; gestorben in nach 480.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Placidia

    Placidia (* um 435; † nach 480) war eine Tochter des römischen Kaisers Valentinian III., Enkelin von Galla Placidia, Frau des Kaisers Olybrius und als solche Regentin des weströmischen Reiches. Ihr vollständiger Name ist unsicher, möglicherweise Galla Placidia Valentiniana oder Galla Placidia die jüngere [1].

    Placidia war die zweite Tochter von Valentinian III. und Licinia Eudoxia. Ihre ältere Schwester war Eudocia, Frau von Hunerich, ihre väterlichen Großeltern waren Constantius III. und Galla Placidia, ihre mütterlichen Großeltern Theodosius II. und Aelia Eudocia; Galla Placidia und Theodosius II. waren Mitglieder der theodosianischen Dynastie.


    Theodosianische Dynastie
    Im Jahre 454 verlobte Aetius seinen Sohn Gaudentius, den ihm seine zweite Gattin Pelagia, die Witwe des Bonifatius, geboren hatte, mit Placidia, der jüngeren Kaisertochter, jedoch stimmte Kaiser Valentinian III. nur widerwillig zu. Nach dem Tod Valentinians III. im Jahre 455 wurde seine Gemahlin Licinia Eudoxia zur Ehe mit dem Senator und Usurpator Petronius Maximus in Rom gezwungen, der die Verlobung Placidias zugunsten seines Sohnes Palladius auflöste[2]. Kurz darauf überfielen aber die Vandalen unter König Geiserich die Stadt und verschleppten Licinia Eudoxia und ihre beiden Töchter, Eudocia (* 439; † 471/72) und Placidia und ihren Verlobten Gaudentius als Geiseln nach Karthago.

    In Karthago verbrachten sie die nächsten Jahre im Hausarrest, zweimal sandte der oströmische Kaiser Markian Boten zu Geiserich, um ihn zur Freigabe der Frauen zu bewegen, Geiserich lehnte jedoch ab, er verheiratete nun seinen Sohn Hunerich mit Placidias Schwester Eudocia.

    Placidia heiratete 455 in Karthago den hochadligen und führenden Senator Roms Flavius Anicius Olybrius, den späteren Kaiser des Weströmischen Reiches, den Geiserich ebenfalls als Geisel mit nach Karthago gebracht hatte. Durch diese Heirat war nun Olybrius mit Geiserich verwandt, erst eine erneut vom oströmischen Kaiser Leo bei Geiserich vorgetragene Bitte um Freilassung der Geiseln hatte im Jahr 461 Erfolg, der Vandalenkönig sandte Placidia mit ihrer Mutter, der Kaiserin-Witwe Licinia Eudoxia nach Konstantinopel, die Schwester Eudocia dagegen musste noch im Vandalenreich bleiben. Placidia gebar ihrem Mann Olybrius im Jahr 462 in Konstantinopel die Tochter Anicia Juliana, ihr Gatte Flavius Anicius Olybrius wurde von Ricimer im Frühjahr 472 zum weströmischen Kaiser erhoben; nach einer Herrschaft von nur 6 Monaten starb der kränkliche Kaiser an Wassersucht. Ihre Tochter Anicia Juliana sollte in den folgenden Jahrzehnten allerdings eine der einflussreichsten Personen in Ost- und Westrom sein.

    Name:
    Galla Placidia Valentiniana oder Galla Placidia die jüngere

    Placidia heiratete Gaudentius (Römer) in 454 (Verlobt). [Familienblatt] [Familientafel]

    Placidia heiratete Kaiser Olybrius Anicii (Römer) in 455 in Karthago. Olybrius gestorben in 472. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Nobilissima Anicia Juliana (Römerin)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 462 in Konstantinopel; gestorben in vor 532.


Generation: 3

  1. 4.  König Hilderich (Vandalen) (Arianer)König Hilderich (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Eudocia2, 1.Valentinian1) wurde geboren in cir 457; gestorben in 533 in Karthago.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 523 bis 530; König der Vandalen in Afrika

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hilderich

    Hilderich, auch Hildericus, Hilderix, Hildirit, Hildimer[1] (* um 457[2]; † 533 in Karthago), war ein Enkel des weströmischen Kaisers Valentinian III. und von 523 bis 530 König der Vandalen in Africa.

    Hilderich war ein Enkel des Geiserich und Sohn des Hunerich und der Eudocia, der Tochter des weströmischen Kaisers Valentinian III. In ihm verband sich also die Theodosianische Dynastie, die von 364 bis 455 das Römische Reich regiert hatte, mit dem vandalischen Herrscherhaus.

    Seine Eltern Hunerich und Eudocia wurden in Folge des römisch-vandalischen Friedensvertrags (foedus) von 442 verlobt, um den römisch-vandalischen Frieden abzusichern. Diese Verlobung und damit der Friedensvertrags von 442 wurde durch den weströmische Kaiser Petronius Maximus durch die Vermählung seines Sohns mit Hilderichs Mutter Eudocia gebrochen. Der neuerliche römisch-vandalische Konflikt gipfelte in der Plünderung Roms (455). Beim Abzug der Vandalen wurde Hilderichs Großmutter die Kaiserinwitwe Licinia Eudoxia zusammen mit seiner Mutter Eudocia und seiner Tante Placidia nach Africa gebracht, wo sie mit allen Ehren empfangen wurden. Wenig später wurde Eudocia im Sinne der Vereinbarung von 442 mit Hunerich verheiratet.

    Ihr Sohn Hilderich wurde nach dem Tod seines Vetters Thrasamund im Jahr 523 nach den Regeln des Seniorats zum König erhoben. Thrasamunds geflohene Witwe Amalafrida ließ er einkerkern und wahrscheinlich 525 ermorden.[2] Dadurch brach Hilderich mit den Ostgoten.

    Er beendete die Verfolgung der Katholiken, wandte sich vom Arianismus ab und näherte sich an das Oströmische Reich an. Er ließ so auf seine Goldmünzen nicht sein Porträt, sondern das des römischen Kaisers Justinian prägen, mit dem er in gutem Einvernehmen stand.[1] Zuvor waren die Vandalen die einzigen reges des Westens gewesen, die dieses Privileg des Kaisers missachtet hatten. Auch aufgrund dessen erhob sich schließlich eine Gegenpartei, die besonders nach einer schweren Niederlage des Königs gegen die Berber unter Antalas von seiner Unfähigkeit überzeugt war. Mit ihrer Hilfe riss Gelimer, ein Urenkel Geiserichs, im August 530 den Thron an sich und stürzte Hilderich.

    Gelimer scheute zunächst davor zurück, Hilderich töten zu lassen, und nahm ihn stattdessen in Haft. Als aber Kaiser Justinian Gelimer nicht als rex anerkannte und 533 nach einigem Zögern den Krieg gegen die Vandalen eröffnete, um Hilderich wieder einsetzen zu lassen, ließ Gelimer im September, nachdem der kaiserliche Feldherr Belisar mit einem Expeditionskorps in Nordafrika gelandet war, Hilderich und dessen Neffen Euagees durch seinen Bruder Ammatas in Karthago hinrichten, um zu verhindern, dass diese angesichts des Erscheinens der Oströmer wieder auf den Thron gelangen könnten.[3]

    Name:
    Hildericus, Hilderix, Hildirit, Hildimer

    Gestorben:
    Gelimer scheute zunächst davor zurück, Hilderich töten zu lassen, und nahm ihn stattdessen in Haft. Als aber Kaiser Justinian Gelimer nicht als rex anerkannte und 533 nach einigem Zögern den Krieg gegen die Vandalen eröffnete, um Hilderich wieder einsetzen zu lassen, ließ Gelimer im September, nachdem der kaiserliche Feldherr Belisar mit einem Expeditionskorps in Nordafrika gelandet war, Hilderich und dessen Neffen Euagees durch seinen Bruder Ammatas in Karthago hinrichten, um zu verhindern, dass diese angesichts des Erscheinens der Oströmer wieder auf den Thron gelangen könnten.


  2. 5.  Nobilissima Anicia Juliana (Römerin)Nobilissima Anicia Juliana (Römerin) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Placidia2, 1.Valentinian1) wurde geboren in 462 in Konstantinopel; gestorben in vor 532.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): nobilissima
    • Titel (genauer): patricia

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anicia_Iuliana

    Anicia Iuliana – auch Juliana Anicia und Anikia Juliania – (* um 460; † vor 532) war eine einflussreiche römische Aristokratin während der ausgehenden Spätantike.

    Obwohl ein Großteil des gewaltigen Grundbesitzes ihrer Familie in der westlichen Reichshälfte lag, wurde Iuliana in Konstantinopel geboren. Sie war von kaiserlichem Geblüt: Nicht nur war ihr Vater Olybrius 472 bis zu seinem frühen Tod einige Monate lang Kaiser des Westreiches gewesen, sondern ihre Mutter Placidia war zudem die Tochter des Kaisers Valentinian III. Iulianas Urgroßväter waren der oströmische Kaiser Theodosius II. und der weströmische Kaiser Constantius III., und auch von den Kaisern Arcadius, Theodosius I. und Valentinian I. stammte sie in direkter Linie ab. 479 sollte sie nach dem Willen des damaligen Kaisers Zeno den Goten Theoderich den Großen heiraten, doch die Ehe kam nicht zustande. Stattdessen wurde sie die Gemahlin des mächtigen Generals Areobindus, der 512 fast zum Gegenkaiser in Ostrom ausgerufen worden wäre, und ihr Sohn Olybrius (491 Konsul) heiratete Eirene, eine Nichte des Kaisers Anastasius. Wie es von einer Aristokratin ihres Ranges erwartet wurde, agierte Iuliana als Mäzenin der Künste und Wissenschaften, zudem ließ sie zahlreiche öffentliche Bauten und Kirchen errichten. Besonders in Konstantinopel übertraf sie in dieser Hinsicht manchen Kaiser. Die prächtige, von ihr finanzierte (aber heute bis auf wenige Reste zerstörte) Polyeuktoskirche war bis zum Bau der neuen Hagia Sophia durch Justinian einige Jahre lang der größte Sakralbau in der Hauptstadt.

    Iuliana trug den hohen Ehrentitel patricia und zudem als einzige Frau ihrer Zeit die Bezeichnung nobilissima, die nur Kaisertöchtern zustand; sie kann als Beispiel dafür dienen, dass die spätrömische Senatsaristokratie auch nach der Reichsteilung von 395 ein Bindeglied zwischen Ost und West darstellte. Sie gehörte (wie ihr Zeitgenosse Boëthius oder später Gregor der Große) zum Adelsgeschlecht der Anicii, das seine Wurzeln bis in die Römische Republik zurückführte. Zugleich entstammte sie, wie erwähnt, der valentinianisch-theodosianischen Dynastie, die von 364 bis 455 (Westrom) bzw. 457 (Ostrom) die Kaiser gestellt hatte. Iuliana zählte somit zu den reichsten und einflussreichsten Frauen ihrer Zeit. Sie starb in den ersten Regierungsjahren Justinians, den sie aufgrund seiner Herkunft aus einer einfachen Bauernfamilie wohl nicht als ebenbürtig ansah.

    Nach Anicia Iuliana ist die ihr geschenkte illustrierte Ausgabe von De Materia medica des Pedanios Dioskurides als Anicia-Codex benannt.

    Name:
    Juliana trug den hohen Ehrentitel patricia und zudem als einzige Frau ihrer Zeit die Bezeichnung nobilissima, die nur Kaisertöchtern zustand.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Patricius

    Titel (genauer):
    Nobilissimus (lateinisch „Alleredelster“, mittelgriechisch νωβελίσσιμος nōbelíssimos oder ἐπιφανέστατος epiphanéstatos) war eine der höchsten kaiserlichen Titulaturen im spätantiken Römischen und Byzantinischen Reich.
    Nobilissimus war ursprünglich ein Epithet des Titels Caesar, dessen Träger als Thronfolger des Kaisers designiert war und als solcher, seit Geta (198), als nobilissimus Caesar bezeichnet wurde.[1] Dem Historiker Zosimos zufolge war es Konstantin I., der nobilissimus (vir) erstmals als separate Würde schuf, um so einige seiner Verwandten zu ehren, ohne daraus für sie einen direkten Anspruch auf die Thronfolge abzuleiten. Der Titel war somit Angehörigen der kaiserlichen Familie vorbehalten, wobei Kinder als nobilissimus puer bzw. nobilissima puella bezeichnet wurden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nobilissimus

    Anicia heiratete König Theoderich Amaler (Ostgoten), der Grosse in 479 (Ehe kam nicht zustande). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Areobindus (Goten) (Alaner). Areobindus (Sohn von Flavius Dagalaifus und Godisthea) wurde geboren in cir 460; gestorben in nach 512. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Olybrius (Römer)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 6.  Olybrius (Römer) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Anicia3, 3.Placidia2, 1.Valentinian1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 491; Konsul

    Familie/Ehepartner: Eirene (Römerin). [Familienblatt] [Familientafel]