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Landammann & Ritter Johannes Zumbrunnen

Landammann & Ritter Johannes Zumbrunnen

männlich - 1588

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Generation: 1

  1. 1.  Landammann & Ritter Johannes ZumbrunnenLandammann & Ritter Johannes Zumbrunnen gestorben in 1588.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Altdorf, Uri, Schweiz
    • Stammbuch Uri: Zumbrunnen 11Bg -
    • Beruf / Beschäftigung: 1550 & 1551, Lugano, TI, Schweiz; Landschreiber zu Lauis
    • Beruf / Beschäftigung: 1558, Uri, Schweiz; Säckelmeister https://de.wikipedia.org/wiki/Säckelmeister
    • Ehrung: 1563; Erhielt die Würde eines römischen Ritters
    • Beruf / Beschäftigung: 1564-1566, Thurgau, Schweiz; Landvogt im Thurgau
    • Ehrung: 1567; Erhält den Heiligen Michaels Orden
    • Beruf / Beschäftigung: 1569, Uri, Schweiz; Landessäckelmeister
    • Beruf / Beschäftigung: 1570, Uri, Schweiz; Statthalter ab 1570 https://de.wikipedia.org/wiki/Statthalter
    • Beruf / Beschäftigung: 1579-1581, Uri, Schweiz; Der 47. Landammann von Uri (Amtsperiode 90)
    • Beruf / Beschäftigung: 1558-1587; Tagsatzungsgesandter für Uri

    Notizen:


    Der 47. Landammann von Uri (Amtsperiode 90) - Johannes Zumbrunnen III.

    Johannes Zumbrunnen III., in Altdorf, Landammann 1579—81, Sohn des Landammann Mansuetus und der Barbara Aschwanden; f 1588.

    Gattin: Anna Schuler.

    Wappen: Das ursprüngliche Wappen ist bei No. 16 beschrieben. Landvogt Ulrich und Landammann Mansuetus Z. führen als Wappen auch eine „Mundus- kugel mit Kreuz". Das endgültige Wappen blieb ein sprechendes: in Gold oder Rot ein silberner, 6-eckiger Brunnen, mit Wildmann, einen Brunnen tragend, als Helmzier; durch eine Wappenbesserung kam eine goldene Lilie auf die Brunnensäule. Auch im Wappenbuch der Straussengesellschaft von 1645 sind dieselben Tinkturen und Formen belegt.

    Johannes war vorerst Landschreiber zu Lauis 1550 und 1551, des Rats, Säckelmeister 1558, Tagsatzungsgesandter 1558—87, Landvogt im Thurgau 1564—66, Landessäckelmeister 1569, Statthalter seit 1570, und erhielt 1563 die Würde eines römischen Ritters und 1567 den hl. Michaels-Orden.

    Dierauer nennt Zumbrunnen „einen Mann von wahrhaft edler Gesinnung, einen charakterfesten Mann, der keine Pensionen annahm". Johannes Z. ist tatsächlich der Hervorragendste dieses vornehmen Geschlechtes, ein intimer Freund des hl. Kardinal Karl Borromäus und mit Ritter Melchior Lussi ein Hauptförderer der katholischen Interessen in der Urschweiz. Die katholischen Orte sandten ihn nach Rom als ihren Vertreter zum Abschluss der tridentinischen Verhandlungen 1562 und 1563. Altlandammann Z. war auch Gesandter zu König Heinrich III. von Frankreich 1582 und zur Beschwörung des mit König Philipp II. errichteten Bundes zu Mailand 1588. Angewidert von der Doppelzüngigkeit der Politik zog er sich zeitig vom öffentlichen Leben zurück, seine Tätigkeit meist nur noch der kirchlichen Reform widmend. Dem Kloster Einsiedeln stiftete J. Z. 1580 seine Wappenscheibe und der Kirche St. Martin zu Altdorf 2000 Gl. sowie mit seinem Bruder Josue im Jahr 1582 die Frühmessglocke.

    Das Mandat des Landvogt Hans Zumbrunnen im Thurgau (St. A. Zürich) auf Papierurkunde von 1565 weist den Siegelabdruck von 32 mm. Das Siegelbild zeigt den sechseckigen Brunnen mit 2 Röhren und hoher verzierter Säule. Auf dem Schriftband: „HANS ZVM BRVNNEN" (Siegel-Abb. No. 92).

    Das Stiftsarchiv St. Gallen liefert uns noch weitere Belege:

    a) einen Brief d. d. 23. November 1572, mit hochovalem Siegelabdruck von 26 x 21 mm; Wappen wie hievor; Umschrift in 1,5 mm hohen Majuskeln: „IO- HANNES * ZUM * BRUNNEN" (Siegel-Abb. No. 93).

    b) verschiedene Schreiben aus den Jahren von 1572 bis 1576, enthaltend die Abdrucke eines Ringsiegels von 14 X 13 mm. Über dem Wappenschild von 9 X 9,5 mm mit dem sechseckigen Brunnen befinden sich die drei Initialen „HZB" (Siegel-Abb. No. 94).

    Quelle:


    Zumbrunnen, Johannes
    + 1588, kath., Landmann von Uri. Sohn des Mansuetus ( -> 5). Bruder des Walter ( -> 7). ∞ Anna Schuler, Tochter des Johann. Gutsbesitzer in Altdorf (UR). 1550-51 Landschreiber von Lugano, Urner Landrat, 1558-87 Tagsatzungsgesandter, 1564-66 Landdvogt im Thurgau, 1568-72 Landessäckelmeister, 1577-79 Landesstatthalter, 1579-81 Landammann. Unter den vielen eidg. Schiedsgerichtsaufträgen und bedeutenden Missionen, z.B. 1582 zum franz. und 1588 zum span. König, war die Gesandtschaft nach Room während der Endphase des Konzils von Trient 1562-63 die wichtigste. Z. vertrat in diesen Jahren die sieben kath. Orte beim Papst. Zugleich warb er für ein Defensivbündnis mit dem Papst, welches 1565 trotz franz. Vorbehalte zustande kam. Von dda an setzte sich Z. stets für die kath. Reform ein und gewann dabei u.a. die Wertschätzung Karl Borromäus, des Nuntius Giovanni Antonio Volpe und Melchior Lussis. Er wurde seiner kirchl. Gesinnung wegen von Urner Reformgegnern stark angefochten, weshalb er sich 1572 für einige Jahre aus dem öffentl. Leben zurückzog. Z. war neben Melchior Lussi eine wichtige Stütze der kath. Reform in der Innerschweiz. 1563 Ritter zum Goldenen Sporn, 1567 St.-Michael-Orden der franz. Krone.

    Archive
    – StAUR, Slg. F. Gisler
    Literatur
    – G. Muheim, «Die Tagsatzungsgesandten von Uri», in HNU 16, 1910, 1-199, v.a. 135-140 
    – K. Fry, «Nunzius Giovanni Antonio Volpe und sein Verhältnis zum Lande Uri», in HNU 35, 1929, 33-67 
    – F. Gisler, Wappen und Siegel der Landammänner von Uri, 1937 
    – L. Haas, «Die span. Jahrgelder von 1588 und die polit. Fraktionen der Innerschweiz z.Z. Ludwig Pfyffers», in ZSK 45, 1951, 81-108, 161- 189, v.a. 106 
    Autorin/Autor: Hans Stadler

    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D15529.php




    Verwandtschaft:

    https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I5086

    Johannes heiratete Anna Schuler in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]