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Oda (Konradiner?)

weiblich 874 - nach 903  (29 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Oda (Konradiner?) wurde geboren in cir 873/874 in Velden; gestorben in nach 30 Nov 903.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Oda_(Ostfrankenreich)

    Oda, auch Ota, Uta (* um 873/874 vermutlich in Velden; † nach 30. November 903), vermutlich aus dem Adelsgeschlecht der Konradiner. Sie war als Gemahlin Arnolfs von Kärnten ostfränkische Königin und römisch-deutsche Kaiserin sowie Mutter von Ludwig IV. dem Kind.

    Um 888 heiratete sie den ostfränkischen König.[1] Durch diese Verbindung erhoffte sich Arnolf die Unterstützung der Konradiner, die über Lothringen, Rheinfranken, Hessen und Bayern herrschten.
    Auf einer Versammlung in Forchheim Ende Mai 889 wollte Arnolf von den Großen seine beiden außerehelichen Söhne Zwentibold und Ratold aus zwei Konkubinaten als seine Nachfolger anerkennen. Nach den Annales Fuldenses leisteten einige Franken den Schwur mit dem Vorbehalt, dass er nur gelten sollte, falls dem König kein legitimer Sohn geboren würde.[2] Erst 893 gebar Oda schließlich den gewünschten männlichen Erben Ludwig.
    Gegen Ende von Arnolfs Regierungszeit trat Oda in historischen Dokumenten mehrmals für den Erhalt der Privilegien der bedeutenden Klöster Kremsmünster und Altötting sowie der Bischofskirchen Worms und Freising ein. Offensichtlich hatte sie ihreren Gemahl während seiner Regierungsjahre tatkräftig unterstützt. Dabei schaffte sie sich jedoch auch Feinde; kurz vor dem Tod ihres bereits schwerkranken und regierungsunfähigen Gemahls musste sie sich im Juni 899 in Regensburg gegen die Anklage des Ehebruchs verteidigen, konnte den Vorwurf jedoch durch 72 Eideshelfer erfolgreich abwenden. Es war dies der zweite Prozess dieser Art in der Geschichte des Mittelalters: Erst 12 Jahre zuvor war die Kaiserin Richardis desselben Vergehens angeklagt worden.
    Oda vermachte die bedeutenden Ländereien Brixen und Föhring aus ihrem Witwengut ihrem Sohn Ludwig zur Ausstattung der Bischofskirchen von Säben und Freising. Sie dürfte nach dem Tod ihres Gemahls in ihre fränkische Heimat zurückgekehrt sein und wurde nach ihrem Tod an der Seite ihres Gemahls im Kloster Sankt Emmeram zu Regensburg beigesetzt.

    Herkunft
    Zu Odas Herkunft liegen unterschiedliche Quellen vor, in der Forschung ist die Frage umstritten. Friedrich Stein hatte 1872 gezeigt, dass Oda keine Schwester Konrads des Älteren war, und angenommen, dass ihr Vater Berengar oder Berthold war, zwewei Brüder und Onkel Konrads aus der Familie der Konradiner. Diese Auffassung wird auch heute noch weitgehend akzeptiert.[3] Hintergrund der Vermutungen in Richtung der Konradiner sind die Bezeichnungen propinquus Ludovici und nepos amabilis, die den Söhnen Konrads des Älteren in Bezug auf König Ludwig das Kind gegeben werden.
    Donald C. Jackman sieht diese Bezeichnungen, insbesondere mit dem Zusatz amabilis, als Hinweis auf eine wesentlich engere Verwandtschaft, als von Stein und Eduard Hlawitschka aufgezeigt, allerdings nicht auf der väterlichen, sondern auf der müttterlichen Seite: er kommt zu dem Schluss, dass Königin Oda als Mutter König Ludwigs und Glismut als Mutter König Konrads Schwestern gewesen seien. Daraus schließt er insbesondere, dass weder Berengar noch Berthold Odas Vater waren, sowie dass Oda nicht zur Familie der Konradiner gehören kann. Eine Folge seiner Annahme ist, dass König Konrad I. als Vetter ersten Grades der nächste Blutsverwandte Ludwigs war, was – nach Jackman – bei der Königswahl im Jahr 911 eine entscheidende Rolle spielte.
    Georg Spitzlberger sieht den niederbayerischen Markt Velden als den Geburtsort von Oda. Der Ort nahm um die Geburtszeit als Königshof eine zentrale Stellung ein.[4]



    Literatur
    • Friedrich Stein: Geschichte des Königs Konrad I. von Franken und seines Hauses. C. H. Beck, Nördlingen 1872.
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2006.
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, Band 15. Selbstverlag, Berlin 2010, S. 47 ff.
    • Adelheid Krah: Uta (Oda, Ota). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1344.
    Fußnoten
    1 Matthias Becher: Zwischen König und „Herzog“. Sachsen unter Kaiser Arnolf. In: Franz Fuchs, Peter Schmid (Hrsg.): Kaiser Arnolf. Das ostfränkische Reich am Ende des 9. Jahrhunderts. Regensburger Kolloquium 9.–11. Dezember 1999. München 2002,. 89–121, hier: S. 91 (mit weiteren Literaturnachweisen).
    2 Annales Fuldenses zu 889.
    3 vgl. Adelheid Krah: Uta (Oda, Ota). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1344., sowie Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemalinnen. Hannover 2006.
    4 Stefan Schütze (Red.): Veldener Heimatbuch. Geschichte und Geschichten einer niederbayerischen Vilstalgemeinde. STS-Verlag, Velden 2003.

    Familie/Ehepartner: Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten. Arnolf (Sohn von Karlmann (Karolinger) und Liutswind (Liutwind Liutswinda) (Liutpoldinger?)) wurde geboren in cir 850; gestorben am 8 Dez 899 in Regensburg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König Ludwig von Kärnten, das Kind  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Sep od Okt 893 in Altötting; gestorben in 20 od 24 Sep 911.


Generation: 2

  1. 2.  König Ludwig von Kärnten, das Kind König Ludwig von Kärnten, das Kind Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Oda1) wurde geboren in Sep od Okt 893 in Altötting; gestorben in 20 od 24 Sep 911.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_das_Kind

    Ludwig IV., das Kind (* September oder Oktober 893 in Altötting; † 20. oder 24. September 911 wahrscheinlich in Frankfurt am Main) war der einzige eheliche und damit legitime Sohn des Kaisers Arnolf von Kärnten mit der Konradinerin Oda. Am 4. Februar 900 wurde Ludwig im Alter von sechs Jahren in der Pfalz Forchheim zum König des Ostfrankenreiches erhoben. Seine Krönung ist die älteste überlieferte ostfränkische Königskrönung.

    Leben
    Trotz seines kindlichen Alters wurde Ludwig zum Zentrum des staatlichen Lebens. Eine eigene Regierung konnte er jedoch nicht ausbilden, da er sehr oft krank und deshalb auch körperlich zu schwach war. Tatsächliche Herrscher waren der Adel und die Bischöfe, was vermuten lässt, dass gerade Ludwigs schwächliche Konstitution Grund für seine Erhebung war.
    Seine einflussreichsten Berater waren Bischof Hatto von Mainz und Bischof Salomo III. von Konstanz. Unter ihrem Einfluss wurde der Kampf um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken vor dem Königsgericht gegen die fränkischen Babenberger zu Gunsten der Konradiner entschieden (→ Babenberger Fehde) und Ludwigs Neffe Konrad der Jüngere zum Herzog ernannt. Gegen die Einfälle der Ungarn konnte Ludwig sich nicht behaupten, 907 wurde sein Heer in der Schlacht von Pressburg vernichtend geschlagen.
    Ludwig starb am 20. oder 24. September 911 im Alter von 18 Jahren, vermutlich in Frankfurt am Main. Mit seinem Tod erlosch die Linie der ostfränkischen Karolinger. Bei der Bestimmung eines Nachfolgers entschieden sich die Herzöge im Reich gegeen den westfränkischen König Karl den Einfältigen und wählten mit Konrad dem Jüngeren einen aus ihren eigenen Reihen zum König. Ludwigs letzte Ruhestätte befindet sich im St. Emmeram in Regensburg, wo auch sein Vater Arnolf von Kärnten beigesetzt wurde.



    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: "Dux" und "Ducatus". Begriffs- und verfassungsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung des sogenannten "jüngeren" Stammesherzogtums, Bochum 1977, ISBN 3-921543-66-5.
    • Paul Fridolin Kehr: Die Kanzlei Ludwigs des Kindes, Berlin 1940.
    • Thilo Offergeld: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter, Hannover 2001, ISBN 3-7752-5450-1. (Rezension)
    • Alois Schmid: Ludwig das Kind. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 2175.
    • Theodor Schieffer: Ludwig das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 329–331 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Ludwig das Kind – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig das Kind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek