Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Gerberga von Niederlothringen

Gerberga von Niederlothringen

weiblich

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Gerberga von NiederlothringenGerberga von Niederlothringen

    Familie/Ehepartner: Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), . Lambert (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?) gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Lambert II. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. 3. Mathilde von Löwen (Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 4. Reginar von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Lambert II. von LöwenLambert II. von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gerberga1) gestorben am 19 Jun 1054.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Löwen und Brüssel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_II._(Löwen) (Okt 2017)

    Lambert II., genannt Balderich der Gegürtete († 19. Juni 1054) war Graf von Löwen und Brüssel. Er war der zweite Sohn von Graf Lambert I. Je nach Quelle wird berichtet, dass er der Nachfolger seines Bruders Heinrich I. (Vita Gudilae, zwischen 1048 und 1051) oder dessen Sohn Otto (Chroniken von Brabant, 14.-15. Jahrhundert) gewesen sei.

    Als Graf von Löwen wird er erstmals am 3. Januar 1041 bezeugt. Er war auch Graf von Brüssel sowie Vogt von Nivelles und Gembloux. Am 16. November 1047 stiftete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Oda von Verdun die Sankt-Gudula Stift in der Sankt-Michaels-Kirche in Brüssel, um dort die Reliquien der heiligen Gudula von Brüssel, der heutigen belgischen Nationalheiligen, unterzubringen.
    Es schloss sich dem Aufstand Balduins V., Graf von Flandern, gegen den Kaiser Heinrich III. an. In einem Gefecht mit kaiserlichen Soldaten fiel er 1054 bei Tournai. Er wurde in der Abteikirche von Nivelles beigesetzt. Sein Sohn Heinrich II. wurde sein Nachfolger.

    Familie/Ehepartner: Oda von Verdun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Graf Heinrich II. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben in 1078 in Nivelles, Belgien.

  2. 3.  Mathilde von Löwen (Hennegau)Mathilde von Löwen (Hennegau) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gerberga1)

    Familie/Ehepartner: Eustach I. von Boulogne. Eustach wurde geboren in 1010; gestorben in 1049. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Eustach II. von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1085.
    2. 7. Bischof Gottfried von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 8. Lambert von Lens (von Boulogne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1054 in Phalempin.
    4. 9. Gerberga von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1049.

  3. 4.  Reginar von LöwenReginar von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gerberga1)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Adela von Brabant (Löwen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1083.


Generation: 3

  1. 5.  Graf Heinrich II. von LöwenGraf Heinrich II. von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Lambert2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1020; gestorben in 1078 in Nivelles, Belgien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brüssel; Graf von Brüssel
    • Titel (genauer): Grafschaft Löwen; Graf von Löwen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Löwen) (Okt 2017)

    Von seiner Regierung ist nur wenig bekannt, lediglich, dass er 1071 Richilde von Hennegau, die Witwe Balduins VI. von Flandern und Mutter Arnulfs III. vergebens gegen die Usurpation ihres Schwagers Robert der Friese, unterstützte. Eine halbe Generation später heiratete seine Tochter Ida Arnulfs Bruder Balduin II. von Hennegau.


    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Löwen mit dem Hauptort Löwen im heutigen Belgien entstand Ende des 10. Jahrhunderts, als Lambert von Löwen, ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau aus der Familie der Reginare und Schwiegersohn des Herzogs Karl von Niederlothringen, mit dem Gebiet belehnt wurde.
    Seine Nachkommen erwarben hundert Jahre später selbst den Titel des Herzogs von Niederlothringen und nannten sich wieder hundert Jahre später dann Herzöge von Brabant. Die Grafschaft Löwen ging in dem neuen Herzogtum auf.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Löwen (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Betuwe. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Gottfried VI. von Löwen (von Niederlothringen), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1063; gestorben am 25 Jan 1139; wurde beigesetzt in Affligem.
    2. 12. Heinrich III. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1060; gestorben in Februar oder März 1095 in Tournai.
    3. 13. Ida von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 6.  Graf Eustach II. von BoulogneGraf Eustach II. von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Mathilde2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1085.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eustach_II._(Boulogne)

    Eustach II. (frz: Eustache II de Boulogne; * um 1020; † um 1085), auch Eustace geschrieben, war Graf von Boulogne.
    Er war der Sohn des Grafen Eustach I. von Boulogne (Haus Boulogne) und der Gräfin Matilda von Löwen. Von seinem Vater erbte er nach dessen Tod die Grafschaft Boulogne. 1054, beim Tod seines Bruders Lambert erbte er auch dessen Grafschaft Lens.
    In der Schlacht bei Hastings (14. Oktober 1066) befehligte er (vielleicht gemeinsam mit Roger II. de Montgommery, dessen Teilnahme an der Schlacht allerdings nicht zweifelsfrei belegt ist) den aus flämischen und französischen Kämpfern bestehenden rechten Flügel des normannischen Invasionsheeres.
    Manche Wissenschaftler sehen in Eustach II. den Patron des Teppichs von Bayeux und den Teppich selbst als Geschenk für Odo von Bayeux, den Bischof von Bayeux und Halbbruder Wilhelms der Eroberers, als mögliche Wiedergutmachung für die Angriffe Eustachs auf Dover, das nach der Eroberung Englands zu Odos Einflussbereich gehörte (1067). Diese These wird durch die Hervorhebung Eustachs und Odos im Teppich gestützt.
    Eustach II. war in zweiter Ehe verheiratet mit Ida von Lothringen († 13. April 1113), Tochter des Herzogs Gottfried III. von Niederlothringen, die Bouillon als Aussteuer bekam; in erster Ehe heiratete er Goda von England, eine Tochter des Königs Æthelred II.

    Nachkommen
    • Eustach III. († 1125), Graf von Boulogne ∞ Maria von Schottland, Tochter des Königs Malcolm III.
    • Balduin I. (* 1058; † 1118), Graf von Verdun, Graf von Edessa 1098, König von Jerusalem 1100
    1 ∞ Godevere (Godhild) von Tosni († 1097)
    2 ∞ Orianta, Tochter des armenischen Fürsten Taphnuz
    3 ∞ 1113 Adelheid von Savona († 1118)
    • Gottfried von Bouillon (* 1061; † 1100), Herzog von Niederlothringen 1089, erster Regent des Königreichs Jerusalem 1099
    • Ida
    1 ∞ Hermann I. Graf von Malsen-Cuyk († um 1080)
    2 ∞ Kuno Graf von Montaigu, Seigneur de Rochefort

    Name:
    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Familie/Ehepartner: Guda (Goda, Godgifu) von England. Guda (Tochter von König Æthelred II. von England und Emma (Imma, Elgiva) von der Normandie) wurde geboren in 1004; gestorben in cir 1047. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Ida von Lothringen (Boulogne). Ida (Tochter von Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige und Oda (Doda)) wurde geboren in cir 1040 in Bouillon; gestorben am 13 Apr 1113. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Graf Eustach III. von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1125.
    2. 15. Graf Balduin I. von Jerusalem (von Boulogne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1058; gestorben in 1118.
    3. 16. Gottfried von Bouillon (Boulogne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1060; gestorben am 18 Jul 1100 in Jerusalem.
    4. 17. Ida von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 7.  Bischof Gottfried von BoulogneBischof Gottfried von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Mathilde2, 1.Gerberga1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bischof von Paris


  4. 8.  Lambert von Lens (von Boulogne)Lambert von Lens (von Boulogne) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Mathilde2, 1.Gerberga1) gestorben in 1054 in Phalempin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Lille
    • Titel (genauer): Graf von Lens, Graf von Aumale durch Ehe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_von_Lens

    Lambert von Boulogne († 1054 bei Phalempin in der Schlacht von Lille) war Graf von Lens und durch Ehe Graf von Aumale. Er war der Sohn von Graf Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen, der Tochter des Lambert I. von Löwen. Er heiratete Adelheid von Normandie, Tochter von Herzog Robert I. von Normandie aus dem Haus der Rolloniden.
    Als Wilhelm von Talou, Graf von Arques, 1053 gegen seinen Neffen, Herzog Wilhelm II. von Normandie revoltierte, war der flämische Adel aus verwandtschaftlichen Gründen mit betroffen: Balduin V. von Flandern, Schwiegervater des Herzogs, stellte sich auf dessen Seite, während Enguerrand II. von Ponthieu, Herr von Aumale, der mit beiden Seiten verschwägert war, und Lamberts Bruder Eustach II. von Boulogne sich für die Aufständischen entschieden. Lambert stellte sich, dem Beispiel seines Landesherrn, dem Grafen von Flandern, folgend auf die Seite des Herzogs.
    Der Aufstand brach schnell zusammen, Enguerrand wurde im Oktober 1053 getötet und Wilhelm von Talou floh nach Boulogne. Lambert wurde als Belohnung für seine Treue mit Enguerrands Witwe Adelheid, der Halbschwester des Herzogs verheiratet und aus deren Recht er Graf von Aumale wurde.
    Lambert blieb im Dienst des Grafen von Flandern, und nahm 1054 an der Schlacht von Lille gegen den Kaiser Heinrich III. teil, in der er tödlich verwundet wurde. Adelheid behielt Aumale, Lens fiel an seinen Bruder Eustach II. zurück. Seine Tochter Judith, die entweder gerade geboren war oder sogar erst nach seinem Tod zur Welt kam, heiratete später (1070) Waltheof II., Earl of Northumbria.



    Literatur
    • Pierre Bauduin: La première Normandie (Xe-XIe siècles). 2004.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von der Normandie (Rolloniden). Adelheid (Tochter von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey) wurde geboren in 1030; gestorben in 1082. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Judith von Lens (von Boulogne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1054; gestorben in nach 1086.

  5. 9.  Gerberga von BoulogneGerberga von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Mathilde2, 1.Gerberga1) gestorben in cir 1049.

    Familie/Ehepartner: Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen). Friedrich (Sohn von Graf Friedrich von Luxemburg und Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 10.  Adela von Brabant (Löwen)Adela von Brabant (Löwen) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Reginar2, 1.Gerberga1) gestorben in 1083.

    Notizen:

    Adela hatte mit Otto I. drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Brabant

    Brabant ['bra:bant] ist ein historisches Gebiet, das in etwa aus den belgischen Provinzen Antwerpen und Brabant (heute in Flämisch-Brabant, Wallonisch-Brabant und die Region Brüssel-Hauptstadt geteilt) sowie der im Süden der Niederlande gelegenen Provinz Nordbrabant (Noord-Brabant) besteht.

    Altertum und Frühmittelalter
    Brabant war zur Zeit des Römischen Reiches von Menapiern bewohnt, nach deren Unterwerfung durch die Römer es zur Provinz Gallia Belgica gehörte. Im 5. Jahrhundert bemächtigten sich die Franken Brabants.
    870 kam es als Teil Lothringens zum ostfränkischen Reich und wurde dann schon als Gaugrafschaft bezeichnet. Die Bezeichnung Pagus Bracbantensis, auf die der spätere Landesname zurückgeht, wird auf braecbant zurückgeführt, was sumpfige Gegend bzw. Sumpfland bedeutet (braec: Bruch bzw. Sumpf; bant: Gegend).[1][2][3] Zwischen 900 und 923 kam Lothringen an den westfränkischen König Karl den Einfältigen. Seit 959 wurde der Brabantgau von den Grafen von Verdun (Wigeriche, Herzöge von Niederlothringen) beherrscht.
    Im 11. Jahrhundert wurden die vier Grafschaften im Brabantgau auf drei Landesherrschaften verteilt:
    • Um 1000 wurde die Grafschaft Brüssel (zwischen den Flüssen Zenne und Dijle) von Graf Lambert I. von Löwen († 1015) (aus dem Geschlecht der Reginare) erworben.
    • Um 1024 ging der südliche Teil des Brabantgaus an den Grafen Reginar V. von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Herman von Verdun († 1028), dessen Geschlecht vordem Grafen im Brabantgau (Wigeriche) stellte. Seither blieb diese Grafschaft ein Tel der Grafschaft Hennegau.
    • Zwischen 1056 und 1059 wurde die sogenannte Grafschaft Ename (zwischen Schelde und Dender) als Reichslehen Graf Balduin V. von Flandern (aus dem Haus Flandern) anvertraut (man nannte dieses Gebiet darum später Reichsflandern).
    • Bis 1085 blieb die vierte Grafschaft (zwischen den Flüssen Dender und Zenne) ein Reichslehen des Pfalzgrafen Hermann II. von Lothringen (aus dem Geschlecht der Ezzonen). Nach seinem Tod († 20. September 1085) wurde es durch Kaiser Heinrich I. als Landgraf­schaft dem Grafen Heinrich III. von Löwen (aus dem Geschlecht der Reginare) zugewiesen, der auch schon Graf von Löwen und Brüssel war.

    Hoch- und Spätmittelalter
    Graf Gottfried I. von Löwen erhielt 1106 das Herzogtum Niederlothringen. Sein Urenkel Heinrich I. nahm 1183 auch den Titel des Herzogs von Brabant in der Landgrafschaft Brabant an. In 1190, nach Herzog Gottfrieds III. Tod, wurde er auch Herzog von Niederlothringen, aber die herzogliche Gewalt wurde auf seine eigene Gebiete beschränkt (Landtag von Schwäbisch Hall).
    Die Herzöge von Brabant gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zum Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Von ihnen sind besonders hervorzuheben:
    • Johann I., der durch den Sieg bei Worringen (1288) die Herzogtümer Limburg und Brabant vereinigte und auch als Minnesänger bekannt ist.
    • Sein Sohn Johann II., welcher 1312 den Grund zu einer ständischen Verfassung legte, die später in der Blijde Inkomst (Joyeuse Entrée) geregelt wurde.
    • Johann III., welcher die Bestimmungen erweiterte durch die so genannte Brabanter Goldene Bulle 1349, wonach die Brabanter nur von einheimischen Gerichten nach Brabanter Recht gerichtet werden durften, was Kaiser Karl IV. bestätigte.
    Nach Johanns III. Tod 1355 und damit dem Erlöschen der älteren Linie der Reginare vereinigte der Gemahl seiner Tochter Johanna, Wenzel von Luxemburg, Bruder Kaiser Karls IV., Brabant mit seinem eigenen Erbland. Unter ihm aber kam das Land in große Verwirrung. Nach Wenzels Tod 1383 setzte seine Witwe Johanna ihre Nichte Margarete von Flandern und deren Gemahl, Herzog Philipp den Kühnen von Burgund, als Erben ein. Die Regierung übernahm zunächst Philipps zweiter Sohn, Anton, 1404, der auch Luxemburg mit Brabant vereinigte. Anton fiel 1415 bei Azincourt. Seine beiden Söhne und Nachfolger starben kinderlos, und so fielen Brabant, Limburg und Luxemburg 1430 an Philipp den Guten von Burgund, und schließlich durch die Vermählung Marias von Burgund mit Erzherzog Maximilian 1477 mit den übrigen niederländischen Provinzen an das Haus Österreich.
    Brabant war das Hauptland der Spanischen Niederlande, Brüssel deren Hauptstadt. Mit der Kreiseinteilung des Heiligen Römischen Reiches kam es zum Burgundischen Reichskreis.

    Neuzeit
    Durch den Aufstand der Niederlande wurde der nördliche Teil (’s-Hertogenbosch) vom Herzogtum getrennt und 1648 als Teil der Generalitätslande der niederländischen Union einverleibt (was für die Bevölkerung bis 1816 bedeutete, dass sie den katholischen Glauben nicht ausüben durften), während Südbrabant bis 1714 bei der spanisch-österreichischen Linie verblieb. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg 1714 fiel Brabant mit den übrigen südlichen Provinzen der Niederlande an das deutsch-österreichische Kaiserhaus zurück. Als sich unter Joseph II. ein heftiger Streit über die Rechte Brabants entspann, welche es in der Joyeuse entrée besaß, sagten sich die Stände Brabants 1790 von dem Haus Österreich los, fügten sich aber wieder, als Leopold II. ihnen die verlangten Rechte zurückgab.
    1795 wurden die Österreichischen Niederlande, damit auch Brabant, von Frankreich annektiert und in den französischen Staat integriert. Im Frieden von Campo Formio (1797) trat der österreichische Kaiser Franz I. seine niederländischen Besitzungen formal an Frankreich ab. Das nördliche Brabant wurde zum Département Deux-Nèthes mit der Präfektur Antwerpen, das südliche wurde zum Département Dyle mit der Präfektur Brüssel.
    Als Napoleon I. 1810 auch das niederländische Brabant mit dem französischen Kaiserreich vereinigte, wurde aus demselben nebst einem Teil von Geldern das Département Bouches-du-Rhin gebildet. Infolge des Pariser Friedens von 1814 und der Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde Brabant Teil des Vereinigten Königreichs der Niederlande und bildete die drei Provinzen Nordbrabant, Antwerpen und Südbrabant. Südbrabant mit Brüssel, der Hauptstadt Brabants, war 1830 der Mittelpunkt des belgischen Aufstandes. Südbrabant (als Provinz Brabant) und die Provinz Antwerpen wurden Teil des neuen Königreichs Belgien, während Nordbrabant bei den Niederlanden verblieb. 1995 wurde im Zuge der Föderalisierung des belgischen Staates die Provinz Brabant in die Provinzen Flämisch-Brabant, Wallonisch-Brabant und in die Region Brüssel-Hauptstadt geteilt.
    Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Titel „Herzog von Brabant“ dem jeweils ältesten Sohn des Königs oder, falls dieser keinen Sohn haben sollte, dem ältesten Enkel des Herrschers verliehen. Erster Träger des Titels war in dieser Tradition der spätere König Leopold II.[4] Mittlerweile trägt auch die älteste Tochter des Königs Philippe, Elisabeth, diesen Titel.

    Landgrafen und Herzöge von Brabant
    Landgrafen von Brabant
    • Heinrich III. von Löwen, 1085/1086–1095 (schon Graf von Löwen und Brüssel ab 1078)
    Herzöge von Niederlothringen und Landgrafen von Brabant
    • Gottfried I. von Löwen, 1095–1139 (Herzog von Niederlothringen ab 1106)
    • Gottfried II. von Löwen, 1139–1142
    • Gottfried III. von Löwen, 1142–1190
    Herzöge von Brabant und Niederlothringen
    • Heinrich I., 1190–1235 (schon Herzog von Brabant ab 1183/1184)
    • Heinrich II., (* 1207), 1235–1248, verh. in 1. Ehe mit Maria von Staufen Tochter König Philipps, in 2. Ehe mit Sophie, Tochter der Hl. Elisabeth von Thüringen, gem. Sohn Heinrich d. Kind (* 1244), später Landgraf Heinrich I. von Hessen, Stammater der hessischen Landgrafen
    • Heinrich III., 1248–1260
    • Heinrich IV., 1261–1267
    Herzöge von Brabant, Limburg und Niederlothringen
    • Johann I., 1267–1294, ab 1288 auch Herzog von Limburg
    • Johann II., 1294–1312
    • Johann III., 1312–1355
    • Johanna, 1355–1406 (∞ Wenzel von Luxemburg 1355–1383)
    • Margarete von Flandern, deren Nichte, 1404 zur Erbin eingesetzt; † 1405; ∞ Philipp den Kühnen aus dem Haus Burgund
    • Anton von Burgund 1404 zum Erben eingesetzt, Herzog 1406–1415
    • Johann IV., 1415–1427
    • Philipp von Saint-Pol, 1427–1430
    Herzöge von Burgund
    • Philipp der Gute, 1430–1467
    • Karl der Kühne, 1467–1477
    • Maria von Burgund, 1477–1483, heiratete Maximilian I. Das Herzogtum Brabant fällt zusammen mit allen Ländern der Herzöge von Burgund an das Haus Habsburg (Spanische Niederlande)
    Herzöge von Brabant in der Neuzeit
    • Leopold II., 1835–1865 Herzog von Brabant
    • Leopold (ältester Sohn Leopolds II.), 1865–1869 Herzog von Brabant
    • Leopold III. (1901–1983), 1901–1934 Herzog von Brabant
    • Baudouin (1930–1993), 1934–1951 Herzog von Brabant
    • Philippe (* 1960), 1993–2013 Herzog von Brabant
    • Elisabeth (* 2001), seit 2013 Herzogin von Brabant[5]



    Siehe auch
    • Geschichte Belgiens
    • Liste der Kanzler von Brabant
    • Der deutsche Komponist Richard Wagner benannte in seiner 1850 uraufgeführten romantischen Oper Lohengrin eine Figur Elsa von Brabant.
    • Genoveva von Brabant – Überlieferte Figur, Tochter eines Herzogs von Brabant
    Anmerkungen
    1 Noord-Brabant bijzonder en bourgondisch. Abgerufen am 13. November 2014.
    2 Wat is het favoriete en mooiste Brabantse woord? Abgerufen am 13. November 2014.
    3 Zondag 5 juni 2011: 3e Algemene meeting Noord Brabant. Abgerufen am 13. November 2014.
    4 Herzog von Brabant
    5 Gesetzesänderung aus dem Jahr 2001 (Text in Französisch): «««««««« Le titre de Duc de Brabant ou de Duchesse de Brabant sera toujours porté, à l’avenir, par le Prince ou la Princesse, fils aîné ou fille aînée du Roi, et, à défaut, par le Princeu la Princesse, fils aîné ou fille aînée du fils aîné de la fille aînée du Roi. »»»»»»»»

    Familie/Ehepartner: Otto I. von Weimar-Orlamünde. Otto (Sohn von Wilhelm III. von Weimar und Oda von Lausitz) gestorben in 1067. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Adelheid von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1055; gestorben am 28 Mrz 1100; wurde beigesetzt in Springiersbach.
    2. 21. Oda von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1111.
    3. 22. Kunigunde von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1055; gestorben in nach 20.3.1117.

    Familie/Ehepartner: Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz). Dedo (Sohn von Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) und Mathilde von Meissen) wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Heinrich I. von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070; gestorben in 1103.
    2. 24. Konrad von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen und gestorben.


Generation: 4

  1. 11.  Gottfried VI. von Löwen (von Niederlothringen), der Bärtige Gottfried VI. von Löwen (von Niederlothringen), der Bärtige Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1063; gestorben am 25 Jan 1139; wurde beigesetzt in Affligem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Löwen, Graf von Brüssel, Landgraf von Brabant, Markgraf von Antwerpen, Herzog von Niederlothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_VI._(Niederlothringen)

    Gottfried VI. (genannt Gottfried der Bärtige) (* um 1063; † 25. Januar 1139) war Graf von Löwen (in dieser Eigenschaft Graf Gottfried I.), Graf von Brüssel, Landgraf von Brabant, Markgraf von Antwerpen und Herzog von Niederlothringen.

    Wirken
    Er war der zweitgeborene Sohn von Heinrich II. von Löwen und dessen Gattin Adelheid. Nach dem Tod seines älteren Bruders Heinrich III. von Löwen im Jahre 1095 wurde er zum Graf von Löwen-Brüssel und Landgraf von Brabant ernannt. 1106 wurden ihm auch die Titel des Herzog von Niederlothringen und der des Markgrafen von Antwerpen verliehen, doch 1128 muss er diese Ämter an Walram III. von Limburg abgeben. Trotzdem durfte er sich weiterhin Herzog von Lothringen nennen. 1129 wandte sich Gottfried VI. an den Abt der Prämonstratenserabtei St. Martin in Laon, Frankreich, mit der Bitte, in der Nähe von Löwen eine Abtei zu gründen. Er stiftete zu diesem Zweck einen Park und ein Jagdschloss, woraus in den folgenden Jahren die Parkabtei entstand.
    Gottfried VI. heiratete um 1105 Ida von Chiny († 1117/25), die Tochter von Graf Otto II. (Haus Chiny). Mit ihr hatte er mindestens fünf Kinder:
    • Adelheid von Löwen (1103–1151), ⚭ I König Heinrich I. von England, ∞ II William d’Aubigny, 1. Earl of Arundel
    • Gottfried II. von Löwen (um 1107–1142), ⚭ Lutgardis von Sulzbach
    • Clarissa († 1140)
    • Heinrich († 1141), Mönch
    • Ida († 1162), ⚭ Arnold I. von Kleve
    Nach dem Tod seiner ersten Gattin heiratete er in zweiter Ehe Clementia, Tochter Wilhelms I. von Burgund, Witwe Roberts II. von Flandern. Die Ehe blieb kinderlos.
    Er hatte außerdem einen unehelichen Sohn:
    • Joscelin von Löwen, ⚭ Agnes de Percy (Haus Percy)
    Am 25. Januar 1139 starb er und wurde in der Benediktinerabtei Affligem beigesetzt. Sein Nachfolger war Gottfried II. von Löwen, ein Sohn aus seiner ersten Ehe.


    Literatur
    • Ernst Bernheim: Gottfried mit dem Barte. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 473–475.
    • Kurt Reindel: Gottfried V. „der Große“. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 663 f. (Digitalisat).

    Gottfried heiratete Ida von Chiny in cir 1105. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Adelheid von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 26. Graf Gottfried II. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Jun 1142.
    3. 27. Ida von Löwen (von Niederlothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in an einem 27 Jul vor 1162; wurde beigesetzt in Bedburg.

    Gottfried heiratete Klementina (Clémence) von Burgund in cir 1125. Klementina (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in cir 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 12.  Heinrich III. von LöwenHeinrich III. von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1060; gestorben in Februar oder März 1095 in Tournai.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Löwen und Brüssel (1078 bis 1095)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Löwen)

    Heinrich III. von Löwen (* um 1060; † Februar oder März 1095 in Tournai) war Graf von Löwen und Brüssel von 1078 bis 1095. Er entstammt dem Haus der sogenannten Reginare.
    Er war der Sohn Heinrichs II. von Löwen, Graf von Löwen und Brüssel, und der Gräfin Adela, deren Abstammung unbekannt ist. Nach dem Tod des Pfalzgrafen Hermann II. von Lothringen († 1085) erhielt er das Landgrafschaft Brabant als Reichslehen vom Kaiser Heinrich IV. Anlässlich der Weihe der Abtei Affligem (1086) übertrug Heinrich III. der Abtei ein Grundstück in der Nähe von Asse.
    Heinrich war mit Gertrude von Flandern (1080–1117) verheiratet, der Tochter von Robert I. von Flandern und Gertrude von Sachsen. Ihnen werden vier Töchter zugeschrieben.
    Im Februar oder März 1095 nahm Heinrich eine Musterung der Ritter des Kastellans von Tournai vor. Wie die Chroniken berichten forderte er dabei in großspuriger Art den Ritter Goswin de Forest zu einem Kräftemessen heraus. Im anschließenden Turnierritt wurde Graf Heinrich tödlich verwundet.[1] Sein Bruder Gottfried der Bärtige folgte ihm in seinen Ämtern nach, seine Witwe heiratete 1096 Herzog Dietrich II. von Lothringen.


    Einzelnachweise
    1 Hermann von Tournai, Liber de restauratione monasterii sancti Martini Tornacensis, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS 14 (1883), S. 282 und Sigebert von Gembloux, Chronica Sigeberti Gemblacensis Monachi, hrsg. von Ludwig C. Bethmann in MGH SS 61844), S. 367

    Familie/Ehepartner: Gertrude von Flandern. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 13.  Ida von LöwenIda von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1)

    Notizen:

    Ida hatte mit Balduin II. neun Kinder, drei Töchter und sechs Söhne.

    Ida heiratete Balduin II. von Hennegau in 1084. Balduin (Sohn von Balduin VI. von Flandern, der Gute und Gräfin Richhilde von Hennegau) wurde geboren in cir 1056; gestorben in 1098 in Bithynien bei Nicäa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Ida von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 29. Graf Balduin III. von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1088; gestorben in 1120.
    3. 30. Richilde von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 14.  Graf Eustach III. von BoulogneGraf Eustach III. von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) gestorben in 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    Name:
    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Familie/Ehepartner: Marie von Schottland. Marie (Tochter von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland) gestorben in 1116. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Königin Mathilda von Boulogne (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1105 in Boulogne-sur-Mer; gestorben am 3 Mai 1152 in Hedingham Castle, Essex, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.

  5. 15.  Graf Balduin I. von Jerusalem (von Boulogne)Graf Balduin I. von Jerusalem (von Boulogne) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1058; gestorben in 1118.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Verdun; Graf von Verdun https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Verdun
    • Titel (genauer): 1098-1100, Grafschaft Edessa; Graf von Edessa https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Edessa
    • Titel (genauer): 1100-1118, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_I._(Jerusalem)

    Balduin I. (Jerusalem)

    Balduin von Boulogne (* nach 1060; † 2. April 1118 in al-ʿArīsch), frz. Baudouin de Boulogne, war Graf von Verdun, von 1098 bis 1100 Graf von Edessa und von 1100 bis 1118 König von Jerusalem. Seine Grafschaft rührt aus Boulogne-sur-Mer am Ärmelkanal her.

    Herkunft
    Er war der dritte Sohn des Eustach II., Graf von Boulogne, und der Ida von Lothringen (Tochter Herzog Gottfrieds III. des Bärtigen), und Bruder des Gottfried von Bouillon. Er heiratete dreimal: Godehilde (Gontrana), Tochter des Raoul II. de Tosny, Orianta aus Melitene, Tochter des armenischen Fürsten Taphnuz, und Adelheid, Tochter des Markgrafen Manfred von Savona, Witwe Graf Rogers I. von Sizilien.

    Balduin war ursprünglich Kanoniker zu Reims, wo er spätestens 1086 ausschied, da die Kirchenreform eine Kumulierung von Pfründen verbot. Er lebte danach in der Normandie, wo er seine erste Ehe schloss. Dann kehrte er nach Lothringen zurück, um die Herrschaft in der Grafschaft Verdun zu übernehmen, die bislang sein Bruder Gottfried innegehabt hatte.

    Erster Kreuzzug und Karriere im Heiligen Land
    1096 brach er mit Gottfried und seiner Frau Godehilde zum Ersten Kreuzzug auf, nachdem er zur Deckung der Kosten viel von seinem Besitz an die Kirche verkauft hatte. Auf dem Weg ins Heilige Land war er Geisel bei Koloman, König von Ungarn, um sicherzustellen, dass die Kreuzfahrer unterwegs nicht das Land plünderten. Er begleitete seinen Bruder bis Heraclea in Kleinasien, wo er sich gemeinsam mit Tankred vom Hauptheer absetzte, um nach Kilikien weiter zu marschieren. Es ist sicher, dass Tankred beabsichtigte, sich in der Gegend als unabhängiger Herrscher zu etablieren, und es kann angenommen werden, dass Balduin das gleiche Ziel hatte.

    Errichtung einer eigenen Herrschaft
    Im September 1097 übernahm Balduin Tarsus von Tankred und installierte dort mit Hilfe einer Piratenflotte aus Boulogne seine eigene Garnison. Tankred und Balduin wandten sich kurz nach Mamistra, aber die beiden konnten keinen offenen Krieg erzwingen, und marschierten schließlich auf Antiochia zu. Sie trafen in Marasch wieder auf das Hauptheer, und Balduin erfuhr, dass seine Frau Godehilde von Tosny inzwischen gestorben war. Durch Godehildes Tod verlor Balduin auch deren Erbanspruch auf die reichen Ländereien seines Schwiegervaters. Ein Armenier namens Pakrad lud sie ein, ostwärts auf den Euphrat zu marschieren. Balduin besetzte hier die Festung Turbessel. Eine zweite Einladung kam von Thoros von Edessa, der Balduin als seinen Sohn und Nachfolger adoptierte. Als Thoros ermordet wurde, wurde Balduin am 10. März 1098 zum ersten Grafen von Edessa ausgerufen, wobei unbekannt ist, inwieweit er für den Mord verantwortlich war.

    Graf von Edessa
    Er regierte die Grafschaft bis 1100. Er heiratete Orianta (Arda) aus Melitene, eine Tochter des armenischen Fürsten Taphnuz, und agierte in der Folgezeit als Vermittler zwischen den Kreuzrittern und den Armeniern. Die Bewohner von Edessa waren jedoch von ihrem neuen Fürsten nicht begeistert, und Balduin musste sich ständig mit einer fränkischen Wache umgeben und besuchte selbst den Gottesdienst bewaffnet und in voller Rüstung. Nach Guibert von Nogent nahm er die führenden Bürger der Stadt gefangen, klagte sie des Verrates an, ließ ihnen Hände, Füße, Ohren, Nasen, Lippen oder Zungen abschneiden und alle kastrieren und verbannte sie. In den nächsten zwei Jahren unterdrückte er eine Verschwörung armenischer Untertanen (1098), eroberte Samosata und Seruj (Sarorgia). Gegen Ende des Jahres 1099 besuchte er zusammen mit Bohemund von Tarent das inzwischen vom Hauptheer des Kreuzzugs eroberte Jerusalem, womit beide ihr Kreuzzugsgelübde formell erfüllten. Er kehrte schon im Januar 1100 nach Edessa zurück.

    König von Jerusalem
    In Jerusalem war Balduins Bruder Gottfried als „Beschützer des Heiligen Grabes“ zum Regenten des dort errichteten Kreuzfahrer-Königreichs aufgestiegen. Nachdem sein Bruder im Juli 1100 kinderlos gestorben war, wurde Balduin von den Anhängern einer weltlichen Monarchie nach Jerusalem gerufen und am Weihnachtstag (25. Dezember) 1100 von Daimbert von Pisa, dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem zum ersten König von Jerusalem gekrönt, obwohl dieser es vorgezogen hätte, das Königreich zu einer Theokratie zu machen. Die Grafschaft Edessa überließ Balduin seinem Vetter Balduin von Bourcq, dem späteren König Balduin II. von Jerusalem. Im Frühjahr 1101 ließ Balduin Daimbert einen Apostolischen Legaten an die Seite stellen; später im Jahr brach zwischen beiden ein Streit zur Frage aus, welchen Beitrag der Patriarch zur Verteidigung des Heiligen Landes zu leisten hatte. Die Auseinandersetzung endete 1102 mit der Absetzung Daimberts.

    Nachdem Balduin die Monarchie in Jerusalem gesichert hatte, dehnte er die Macht des Königreichs über die Städte aus, die bislang noch nicht erobert worden waren. Dabei wurde er durch die italienischen Handelsstädte, namentlich Genua unterstützt, die Belagerungsmaschinen und militärische Unterstützung von der Seeseite her lieferten, und im Gegenzug Handelskontore in jeder der eroberten Städte erhielten.

    Der mächtigste Gegner Balduins war die Fatimiden-Dynastie in Ägypten, deren Invasionen er 1101, 1102 und 1105 in den Schlachten von Ramla zurückschlug, und gegen die er ab 1115 zum Angriff überging, wodurch er Zugang zum Roten Meer (Eroberung Akabas 1116) erlangte, den er durch den Bau der Festung Montreal sicherte. Im Norden sperrte er Damaskus den Zugang zum Mittelmeer durch die Eroberung der Städte Arsuf und Caesarea (1101), Akkon (1104), Beirut und Sidon (1110), letztere mit Hilfe Venedigs und des norwegischen Königs Sigurd I.

    Gegenüber den anderen christlichen Regenten wurde ihm die nominelle Oberherrschaft in der Grafschaft Tripolis, dem Fürstentum Antiochia und der Grafschaft Edessa eingeräumt, die er im Gegenzug bei der Abwehr der muslimischen Invasionen aus Syrien, insbesondere Maududs und Aq Sunqurs von Mosul unterstützte. 1103 zahlte er das Lösegeld für Bohemund I. von Antiochia, der bei einer Schlacht in Gefangenschaft geraten war: Balduin bevorzugte Bohemund gegenüber Tankred, dem Fürsten von Galiläa, der in dessen Abwesenheit als Regent in Antiochia handelte. 1109 war er Schlichter im Rat der großen Barone vor den Mauern von Tripolis, als er Tankred zwang, seine Ansprüche auf die Stadt aufzugeben. Kurz darauf fiel die Stadt an die Kreuzfahrer und wurde Hauptstadt der Grafschaft Tripolis, eines Vasallenstaates des Königs von Jerusalem.

    Balduin starb 1118 auf dem Rückmarsch von einem Feldzug gegen Ägypten, bei dem er bis an den Nil vorgestoßen war und Farama erobert und geschleift hatte, an einer Fischvergiftung. Seine Regentschaft festigte die königliche Macht, und die Bevölkerung im Königreich wurde von ihm durch die Ansiedlung von Christen jenseits des Jordans vermehrt. Er wurde in der Grablege der Kreuzfahrerkönige in Jerusalem beigesetzt. Der Thron wurde seinem in Europa lebenden Bruder Eustach III. von Boulogne angeboten, der aber ablehnte. Sein Nachfolger in Jerusalem wurde dann sein Vetter Balduin von Bourcq, der ihm bereits in Edessa gefolgt war.

    Lebensweise
    Balduins Lebensweise war kontrovers. Seine armenische Frau Oriana war auf der Reise von Edessa nach Jerusalem mit einem Schiff in St. Simeon, dem Hafen von Antiochia angekommen, wo sie auf ein schnelleres Schiff umstieg. Dieses wurde zu einer Insel verschlagen, die von Piraten bewohnt war, welche die Königin gefangennahmen. Nachdem sie 1108 ausgelöst worden war, zwang Balduin sie, in das Kloster der heiligen Anna in Jerusalem einzutreten, da er, wie sich Guibert von Nogent ausdrückt, „wegen der Unkeuschheit der Barbaren verständlicherweise misstrauisch war“, er also vermutete, seine Frau könne in der Gefangenschaft vergewaltigt worden sein. 1113 heiratete er Adelheid, die Witwe des Grafen Roger I. von Sizilien, die nun für ihren Sohn Roger II. als Erbin des Reiches gehandelt wurde. Da aber Oriana noch lebte, wurde er 1117 gezwungen, seine dritte Ehefrau aufzugeben. Wiederum nach Guibert von Nogent war er aber froh, ein zölibatäres Leben führen zu können, da „sein Kampf sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern die Herrscher dieser Welt richtete“.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Godehilde von Tosny. Godehilde (Tochter von Raoul II. von Tosny und Élisabeth (Isabelle) von Montfort) gestorben in 1097. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Oriante von Melitene. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 16.  Gottfried von Bouillon (Boulogne)Gottfried von Bouillon (Boulogne) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 18 Jul 1100 in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey of Bouillon
    • Französischer Name: Godefroy de Bouillon
    • Titel (genauer): Lord of Bouillon, Duke of Lower Lorraine (from 1087), the first Ruler of the Kingdom of Jerusalem (as he refused the title of King).
    • Titel (genauer): Duc de Basse-Lotharingie. Premier souverain du royaume de Jérusalem (il refuse le titre de roi).
    • Titel (genauer): 1089, Niederlothringen; Herzog von Niederlothringen
    • Titel (genauer): 1099-1100, Königreich Jerusalem; 1. Regent von Jerusalem (er verweigerte den Titel König) https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_of_Bouillon
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroy_de_Bouillon



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Bouillon (Sep 2018)

    Gottfried von Bouillon (französisch Godefroy de Bouillon; auch Godefroid de Bouillon;[1] * um 1060; † 18. Juli 1100 in Jerusalem) war ein Heerführer beim Ersten Kreuzzug; nach der Eroberung Jerusalems wurde er der erste Regent des neu gegründeten Königreichs Jerusalem, lehnte allerdings die Königswürde ab.

    Frühe Jahre
    Gottfried war der zweite Sohn des Grafen Eustach II. von Boulogne und seiner Frau Ida, Tochter des Herzogs Gottfried III. von Niederlothringen. Seine Zukunftsaussichten waren als zweiter Sohn von Hause aus begrenzt, doch sein kinderloser Onkel, Herzog Gottfried IV. von Niederlothringen, bestimmte ihn bei seinem Tod 1076 zum Nachfolger. König Heinrich IV. übertrug das aufgrund seiner Zwischenstellung zwischen Frankreich und dem deutschen Königreich wichtige Herzogtum jedoch seinem Sohn Konrad und überließ Gottfried lediglich die Markgrafschaft Antwerpen und die Herrschaft Bouillon, um dessen Fähigkeiten und Loyalität zu prüfen.
    Gottfried musste seine Territorien sowohl gegenüber den Ansprüchen der Witwe seines Onkels, Mathilde von Tuszien, als auch gegenüber Angriffen von außen verteidigen. Mit der Hilfe seiner Brüder Eustach III. und Balduin konnte er jedoch alle Angriffe abwehren. Der Belagerung der Burg Bouillon 1077 verdankt Gottfried seinen Zunamen.
    Gottfried erwies sich dem König gegenüber als loyal und hielt ihm auch im Investiturstreit die Treue. Er kämpfte auf königlicher Seite gegen den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden und war 1084 an der Einnahme Roms beteiligt. 1089 erhielt er schließlich das Herzogtum Niederlothringen zu Lehen.

    Der Erste Kreuzzug
    → Hauptartikel: Erster Kreuzzug
    Lothringen war stark durch die Cluniazensische Reform beeinflusst, und obwohl er im Investiturstreit gegen den Papst Partei ergriffen hatte, war Gottfried ein frommer Mann. Nach der Synode von Clermont 1095 verkaufte er seinen gesamten Besitz und schloss sich dem Ersten Kreuzzug an.
    Gemeinsam mit seinen Brüdern Eustach III. und Balduin führte er ab August 1096 eine etwa 20.000 Mann starke Armee von Lothringen den Rhein und die Donau entlang auf den Balkan. Nach einigen Kämpfen in Ungarn, wo es ihm nicht gelang, seine Männener im christlichen Land an Plünderungen zu hindern, erreichte er im November als erster Kreuzfahrer Konstantinopel. Sehr bald geriet er in Konflikt mit dem byzantinischen Kaiser Alexios I., der die vor den Toren seiner Stadt erscheinenden Ritteer mit äußerstem Misstrauen betrachtete und von Gottfried einen Lehnseid verlangte, um die durch die Kreuzfahrer von den Muslimen zurückzuerobernden Gebiete für Konstantinopel zu gewinnen. Wahrscheinlich legte Gottfried den Eid im Januar 1097 ab, wie auch die meisten anderen Heerführer der Kreuzzüge auf ihrem Weg durch Konstantinopel.
    Mit dem Zusammentreffen der Kreuzfahrer in Konstantinopel wurde Gottfried zu einer Nebenfigur im Kreuzzug, da von da an Bohemund von Tarent und Raimund von Toulouse den Lauf der Dinge bestimmten. Gottfrieds einzige erwähnenswerte Leistung in dieser Zeit war sein Beitrag bei der Befreiung von Bohemunds Armee in der Schlacht von Doryläum am 1. Juli 1097, wo dieser von den Seldschuken unter Kılıç Arslan I. eingekesselt worden war. Dabei war Gottfrieds Armee ebenfalls umzingelt, bis eine weitere Kreuzfahrergruppe unter dem päpstlichen Legaten Adhemar von Le Puy das Lager der Seldschuken angriff.
    1099, nach der achtmonatigen Belagerung und schließlichen Einnahme von Antiochia, entstand unter den Kreuzfahrern Uneinigkeit über das weitere Vorgehen. Die meisten Fußsoldaten wollten weiter nach Süden, nach Jerusalem, doch Raimund, der nach dem Tod Adhemars als ranghöchster Adliger der Anführer des Kreuzzugs war, zögerte im Streit mit Bohemund mit dem Weitermarsch. Gottfried nutzte die Zeit, um seinen Bruder Balduin, der inzwischen in den Besitz Edessas gelangt war, in dessen Hauptstadt zu besuchen. Er schloss sich erst kurz vor dem Aufbruch nach Jerusalem (Januar 1099) bei Maara wieder dem Hauptheer an.
    Im Februar 1099 nahm Gottfried an der Belagerung der Burg Arqa nahe Tripolis teil. Währenddessen schloss sich ihm Tankred von Tarent, der sich mit Raimund zerstritten hatte, an und trat zu ihm in ein besonderes Treue- und Dienstverhältnis. Dies kam der Stellung Gottfrieds wesentlich zugute. Dem Murren des nach Jerusalem drängenden Heeres nachgebend, war es schließlich auch Gottfried, der entgegen dem Willen Raimunds am 15. Mai 1099 die Aufhebung der Belagerung Arqas veranlasste.
    Bei der Belagerung von Jerusalem fand Gottfried Gelegenheit, sich besonders hervorzutun. Am Nachmittag des 15. Juli 1099 drang er mit den Seinen als erster in die Stadt ein.
    Das Königreich Jerusalem
    Nachdem Raimund von Toulouse die Königskrone von Jerusalem abgelehnt hatte, weil er sich nicht in der Stadt zum König krönen lassen wollte, in der Jesus Christus die Dornenkrone getragen hatte, fand Gottfried einen Ausweg, indem er anstelle der Königswürde den Titel eines advocatus sancti sepulchri, eines „Beschützers des Heiligen Grabes“ annahm, womit er sowohl seiner Position eines weltlichen Herrschers als auch dem religiösen Charakter des Ortes Rechnung trug. [2]
    Während seiner kurzen Regierungszeit von einem Jahr musste Gottfried das neue Königreich gegen die bisherigen Herren, die Fatimiden aus Ägypten, verteidigen, die am 12. August in der Schlacht von Askalon geschlagen wurden. Nach der Schlacht von Askalon betrachteten die Kreuzzugsteilnehmer ihr Kreuzzugsgelübde als erfüllt und die meisten von ihnen kehrten in ihre Heimat zurück. Gottfried betrieb 1100 die Ausdehnung seiner Macht, befestigte beispielsweise die Hafenstadt Jaffa und plante weitere Eroberungen.
    Mit Gottfrieds Unterstützung wurde Arnulf von Chocques zum Patriarchen von Jerusalem gewählt, doch wurde die Wahl bald als unkanonisch annulliert und stattdessen Dagobert von Pisa zum Patriarchen eingesetzt. Mit diesem geriet Gottfried in Konflikt, da Dagobert des Papstes (und damit auch seine) Rechte über die heilige Stadt Jerusalem betonte und Gottfried lediglich als ausführenden Arm betrachtete. Auf Dagoberts Drängen hin versprach Gottfried, Jerusalem und das noch uneroberte Jaffa dem Papst zu übergeben, sobald die Kreuzfahrer Ägypten erobert hätten, das Gottfried ersatzweise erhalten solle. Die Invasion Ägyptens fand nie statt, und Gottfried starb wenig später im Juli 1100.

    Tod und Nachfolge
    Über Gottfrieds Tod im Juli 1100 existieren verschiedene Aussagen: Nach dem Bericht des arabischen Chronisten Ibn al-Qalanisi soll er während der Belagerung von Akkon durch einen Pfeil getötet worden sein. Christliche Quellen erwähnen dies jedoch nicht, Albert von Aachen und Ekkehard von Aura schreiben dagegen, er sei in Caesarea erkrankt und an dieser Krankheit in Jerusalem gestorben. Es gab auch Gerüchte, die von Vergiftung sprachen, doch diese konnten nicht bestätigt werden.[3] Gottfried wurde in der Grabeskirche in Jerusalem beigesetzt. Die Inschrift auf der 1808 entfernten Grabplatte lautete: „Hier ruht Gottfried, der berühmte Graf von Bouillon. Er eroberte dies Land für den christlichen Kult. Möge seine Seele mit Christus regieren. Amen!“ Nach anderen Angaben lautete die Inschrift: „Hier liegt Gottfried von Bouillon, der dieses ganze Land dem Christenthum gewonnen hat. Seine Seele ruhe in Christo!“
    Bei Gottfrieds Tod war die Frage, wer Jerusalem regieren solle, zunächst offen. Der Adel nutzte die Abwesenheit Dagoberts, der sich bei den Jaffa belagernden Truppen aufhielt, um Gottfrieds jüngeren Bruder Balduin zum König auszurufen. Der zurückgekehrte Dagobert weigerte sich zunächst, den aus Edessa herbeigeeilten Balduin zu krönen, doch einigte man sich schließlich auf eine Krönung zu Bethlehem am 25. Dezember 1100.

    Gottfried in Geschichte und Legende

    Da Gottfried der erste Herrscher über Jerusalem war, wurde er später christlich idealisiert und mythisiert: er wurde als Anführer des Kreuzzugs, König von Jerusalem und als Gesetzgeber bezeichnet, der die Schwurgerichte in Jerusalem einführte. Seit dem 14. Jahrhundert wurde er zu den idealen Rittern gezählt, die als die Neun Guten Helden bekannt wurden. Als Teil dieser wurde er etwa um 1390 an der Fassade des Sommerhauses auf Schloss Runkelstein gemeinsam mit König Artus und Karl dem Großen dargestellt. Tatsächlich war all dies Legendenbildung. Adhemar, Raimund und Bohemund führten den Kreuzzug, Balduin war der erste „König“, und die Schwurgerichte waren das Ergebnis einer schrittweisen Entwicklung.
    Gottfrieds Rolle im Kreuzzug wurde zunächst von Albert von Aachen, dem anonymen Autor der Gesta Francorum, und von Raimund von Aguilers beschrieben. In der Romanliteratur war Gottfried der Held zweier französischer Chansons de geste, die den Kreuzzug behandeln, die Chanson d’Antioche und die Chanson de Jerusalem. Seine Familie und sein Leben vor dem Kreuzzug wurden ebenso Thema von Legenden. Sein Großvater sei Helias, Ritter des Schwans, gewesen, einer der Brüder, deren Abenteuer in der Schwanenritterlegende, einer Abwandlung der Lohengrin-Legende, erzählt werden. Torquato Tasso feierte ihn in seinem großen Epos Gerusalemme liberata (1575).
    In einer weit verbreiteten jüdischen Legende wird Gottfried von Bouillon ein bedrohlicher Charakter zugeschrieben: Gottfried lässt Raschi (Rabbi Schlomo ben Jizchak) rufen, um sich von ihm den Ausgang des Kreuzzuges vorhersagen zu lassen. Als Raschi nicht bei dem Fürsten erschien, suchte dieser ihn im Lehrhaus in Begleitung seiner Truppen auf. Raschi prophezeite ihm einen unglücklichen Ausgang des Kreuzzuges in Einzelheiten, deren letztes Detail sich erfüllte, als der zurückkehrende Gottfried Raschis Heimatstadt betrat.
    Pierre Plantard nannte Gottfried von Bouillon den Gründer einer „Bruderschaft vom Berge Zion“ (Prieuré de Sion). Die angeblichen Quellen wurden als Fälschungen entlarvt, aber das Thema wurde immer wieder in Verschwörungstheorien in Literatur und Populärkultur aufgegriffen, beispielsweise im Roman Sakrileg.


  7. 17.  Ida von BoulogneIda von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1)

    Ida heiratete Graf Conon (Cuno, Kuno) von Montaigu in Datum unbekannt. Conon (Sohn von Graf Gozelo I. (Gozelon) von Montaigu und Ermentrud von Grandpré (?)) gestorben am 1 Mai 1106. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Graf Gozelo II. von Montaigu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1097 in Artah.
    2. 33. Graf Lambert von Montaigu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1140 od nach.

  8. 18.  Judith von Lens (von Boulogne)Judith von Lens (von Boulogne) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Lambert3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1054; gestorben in nach 1086.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Lens

    Judith von Lens (* 1054 in der Normandie; † nach 1086) war eine Nichte von Wilhelm dem Eroberer. Sie war die Tochter seiner Schwester Adelheid, Gräfin von Aumale, und Graf Lambert von Lens aus dem Haus Boulogne.
    Im Jahr 1070 heiratete Judith den Earl Waltheof of Huntingdon and Northumbria. 1075 trat Waltheof dem Aufstand der Grafen gegen König Wilhelm bei. Nach dem Zusammenbruch der Rebellion wurde Waltheof 1076 enthauptet. Nach der Hinrichtung ihres Ehemanns wurde Judith von ihrem Onkel mit Simon I. of St. Liz, 1. Earl of Northampton verlobt; Judith verweigerte jedoch die Heirat und floh außer Landes, woraufhin Wilhelm Judiths Besitz beschlagnahmte, der vor allem in den Midlands und East Anglia lag, darunter Earls Barton, Great Doddington, Grendon und Potton.
    Judith und Waltheof hatten drei Töchter, von denen die älteste, Maud das Earldom ihrem zweiten Ehemann, König David I. von Schottland zuführte.



    Weblinks
    • weitere Informationen und Quellen

    Judith heiratete Waltheof II. von Northumbria in 1070. Waltheof (Sohn von Siward von Northumbria und Ælfflæd von Bernicia) wurde geboren in 1050; gestorben am 31 Mai 1076. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1071/1074; gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131.

  9. 19.  Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Gerberga3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg

    Herzogtum Limburg

    Das Herzogtum Limburg war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, dessen Kerngebiet weitgehend im Nordosten des heutigen Belgien (Provinz Lüttich) liegt.

    Ebenfalls Herzogtum Limburg hieß von 1839 bis 1866 ein zum Deutschen Bund gehörendes Fürstentum, das in Personalunion vom niederländischen König regiert wurde.

    Der geschichtliche Ursprung liegt im frühen 11. Jahrhundert, als die gleichnamige Burg Limburg erbaut wurde. Sein definitives Ende besiegelten die Franzosen, als sie das Gebiet 1793 annektierten und an Frankreich anschlossen. Zunächst nur Grafen, erstritten sich die Limburger im 12. Jahrhundert aufgrund des mehrfach erhaltenen Titels Herzog von Niederlothringen den Herzogtitel auf Dauer.

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger Herzöge entbrannte der Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 seinen blutigen Höhepunkt fand. Seitdem wurde Limburg in Personalunion von den Herzögen von Brabant mitregiert. Seit diesem Zeitpunkt kann man kaum mehr von einer eigenen Geschichte des Herzogtums sprechen. Bestrebungen der Limburger Stände, im Rahmen der Brabanter Revolution (1789) eine gewisse Eigenständigkeit zurückzuerlangen, scheiterten.

    Geschichte

    Von der Grafschaft zum Herzogtum
    Vermutlich um das Jahr 1020 baute Friedrich II. aus dem Hause Luxemburg die Burg Limburg im Wesertal auf der alten königlichen Grundherrschaft Baelen (bei Eupen und Verviers). Friedrich hatte die Grundherrschaft von seiner Mutter geerbt.[1]

    Die Burg war der Ursprung der Stadt Limbourg und gab der Grafschaft den Namen.

    Zu Friedrichs dominium gehörten Besitzungen zwischen Maas und Aachen und südlich von Lüttich gelegenes Gebiet um Sprimont. Dieses Kerngebiet war in fünf Gerichtsbezirke, Hochbank oder Bank genannt, eingeteilt:

    Hochbank Baelen
    1. Die Bank Baelen lag im südöstlichen Teil des Herzogtums. Zu ihr gehörten die Burg, heute Stadt Limburg, Baelen, Bilstain, Eupen, Goé, Henri-Chapelle, Welkenraedt, Herbesthal und Membach.
    2. Hochbank Herve
    Die Bank Herve lag westlich von der Bank Baelen. Zu ihr gehörten Chaineux, Charneux, Dison, Herve, Soiron, Thimister und Clermont.
    3. Hochbank Montzen
    Die Bank Montzen machte den nördlichen Teil des Herzogtums aus. Zu ihr gehörten Gemmenich, Homburg, Kelmis, Montzen, Moresnet, Sippenaeken und Teuven.
    4. Hochbank Walhorn
    Nordöstlich lag die Bank Walhorn mit den Herrschaften Eynatten, Hauset, Hergenrath, Walhorn und Lontzen.
    5. Hochbank Sprimont
    Die Bank Sprimont war eine Exklave im Fürstbistum Lüttich rund um Sprimont.

    Außerdem gehörten die Vogteien über die Abtei St. Truiden und die Doppelabtei Stablo-Malmedy zu Friedrichs Herrschaftsbereich.

    Judith, einziges Kind Friedrichs, heiratete im Jahr 1065 Walram-Udo, Graf von Arlon, und brachte ihrem Ehemann die Grafschaft mit in die Ehe. Walram-Udo wurde noch zu Lebzeiten seines Schwiegervaters in einer Urkunde von 1064 als egregius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf von Limburg) bezeichnet.

    Friedrich hatte im Jahr 1046 die Herzogswürde von Niederlothringen erhalten. Kaiser Heinrich IV. ernannte seinen Enkel (also Walram-Udos Sohn), Heinrich I. von Limburg und Arlon (1081–1119), im Jahr 1101 zum Herzog von Niederlothringen. Im späteren Machtgerangel zwischen dem Kaiser und seinem Sohn (Heinrich V.) blieb Heinrich von Limburg dem alten Kaiser treu. Das kostete ihn die Herzogswürde wieder und Graf Gottfried I. von Löwen (als Herzog Gottfried VI.) erhielt stattdessen das Amt. Es kam nun zwischen den Häusern Limburg und Löwen-Brabant zu fortwährendem Gerangel um den Titel und das Amt des Herzogs von Niederlothringen. 1128 erhielt Heinrichs I. Sohn, Walram III. von Limburg (1119–1139), den Titel von Kaiser Lothar III. Im Jahr 1139 verlieh Konrad III. ihn wieder dem Haus Löwen-Brabant.

    Die Grafen von Limburg nannten sich seit der zweiten Belehnung mit der Herzogswürde nur noch Herzöge von Limburg. Heinrich II., zu dieser Zeit Herr von Limburg (1139–1167), war ein häufiger Gast am Hof von Friedrich Barbarossa. Es wird vermutet, dass dies der Grund dafür war, dass der Kaiser den Titel Herzog von Limburg im Jahr 1165 offiziell anerkannte. Aber trotz aller Anstrengungen gelang es den Limburgern nicht, in den Reichsfürstenstand aufzusteigen.

    Erweiterung des Herrschaftsbereiches

    Durch Heirat fiel Walram II. Wassenberg zu. Damit wurden die Limburger zu Vasallen des Kurerzbischofs von Köln. Im Jahr 1136 konnte er die Herrschaft über das Land van s'-Hertogenrode (Herzogenrath) an sich bringen [2]. Die Abtei Klosterrath (Später Rolduc genannt), bedachten er und seine Nachkommen mit reichen Schenkungen und wählten sie zu ihrer Grablege.

    Heinrich III. von Limburg (1167–1221) verschaffte seinem Sohn Simon den Stuhl des Fürstbischofs von Lüttich (1193–95). Sein Sohn Walram IV. erhielt durch Heirat mit der Luxemburgerin Ermesinde die Grafschaft Luxemburg (1214–26). Die Grafschaft Namur konnte er aus Ermesindes Erbe nicht sichern. Durch diese Ehe wurde die Linie des Hauses Luxemburg-Limburg begründet. Ermesinde wurde aus dem Limburger Patrimonium die Grafschaft Arlon übertragen, wodurch diese luxemburgisch wurde.

    Der älteste Sohn Walrams IV., Heinrich IV., heiratete Ermengarde (Irmgard), Erbtochter des Grafen von Berg. Heinrich regierte - nach der Ermordung des amtierenden und über lange Zeit verfeindeten Grafen von Berg, den Onkel Irmgards, Engelbert II. von Berg - Erzbischof von Köln, Verweser des Reiches, Erzieher des Königs, Herzog von Westfalen und Graf von Berg - die Grafschaft Berg von 1225 bis zu seinem Tod 1247 in Personalunion. Eine Beteiligung der Limburger an der Verschwörung gegen den Engelbert den Grafen von Berg wird in der Literatur als sicher angenommen, insbesondere Heinrich, der als Mann der Irmgard ein Anrecht auf die Grafschaft Berg hatte und der diese erst bei Tod Engelberts erben solle, so das Diktat eines Friedens zwischen den Limburgern und Engelbert 1220 zu Köln, gaben den Limburgern reichlich Motiv, zumal der vermeintliche Mörder Friedrich von Isenberg der Ehemann der Schwester Heinrichs war. Auch erscheint es doch überraschend, wie schnell alles nach dem Mord ging, Heinrich übernahm schon am Tag der Ermordung Engelberts die Macht in Berg, und die Limburger rückten mit Heeresmacht gegen eine kölnische Burg vor und nahmen sie binnen weniger Tage ein. Der Mord an Engelbert löste in Westfalen und im Rheinland zwei Jahrzehnte der Unsicherheit und des Krieges aus, deren Höhepunkt ein 10 Jahre währender bewaffneter Konflikt mit einem Verwandten Engelberts aus der Seitenlinie Altena-Mark des Hauses Berg-Altena bildete. Herzog Heinrich unterstützte die Partei der Isenberger um seinen Neffen Dietrich von Altena-Isenberg, den Sohn von Friedrich von Isenberg und der Sophie von Limburg, gegen Adolf I. den Grafen von der Mark, Altena und Krieckenbeck. Der Verlauf des Konfliktes ist vor allem in seinem chronologischen Ablauf nicht genau bekannt, der Konflikt verlief jedoch anders als Heinrich, Dietrich und dessen Onkel geplant hatten. Die Isenberger Wirren führten nach 10 Jahren Krieg am Ende zum Verlust der isenbergischen Ländereien an Adolf I., den Grafen von der Mark, Altena und Krieckenbeck. Die Ländereien hatte dieser nach dem Mord an Engelbert und der Verurteilung Friedrichs als herrenloses Gut eingezogen und von Köln bestätigt bekommen. Es gelang Heinrich jedoch, einige der Rechte und Besitztümer seines Schwagers Friedrich von Isenberg - der wegen des Mordes an seinem Onkel 2. Grades, dem Erzbischof Engelbert, zu Köln gerädert worden war - seinem Neffen zu verschaffen. Darunter vor allem Streubesitz und Rechte im Münsterland, bei Styrum und Essen sowie einem kleinen Gebiet an der Lenne - der späteren Grafschaft Limburg. Die Kölner jedoch erstürmten eine seiner beiden 1240 errichteten Burgen im Jahr 1244, die Neue Isenburg verblieb danach bis 1288 in der Hand Kölns und wurde dann von den Grafen von der Mark zerstört. So dass Dietrich nur das Schloss Hohenlimburg behielt und keine weiteren Befestigungen oder Städte errichten durfte, so die Bedingungen des Friedens mit Adolf von der Mark und dessen Söhnen. Außerdem musste Dietrich die Länder zu Lehen von den Grafen von Berg nehmen, so dass seine Familie in der Abhängigkeit von Limburg blieb. Gleichzeitig war dies wohl auch der einzige Schutz, den die Grafschaft vor den Grafen von der Mark hatte. Dietrich ist der Gründer der Linie der reichsunmittelbaren Grafen von Limburg-Stirum.

    Nach Heinrichs Tod wurde die Erbschaft geteilt. Berg kam an seinen älteren Sohn Adolf.

    Walram V., der jüngere Sohn, regierte von 1247 bis 1280 als letzter seines Stammes das Herzogtum Limburg. Durch die Erbteilung war die Macht der Herzöge von Limburg in einer Zeit, in der alle Fürsten bestrebt waren, ihre territoriale Macht auszubauen, deutlich gesunken und dazu vorbestimmt, nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger von einer anderen Territorialmacht übernommen zu werden.

    Übergang an Brabant

    Ermengard (Irmgard), einziges Kind Walrams V., brachte das Herzogtum an ihren Gatten, Graf Rainald I. von Geldern. Sie starb im Jahr 1283 ohne Erben zu hinterlassen. Sofort machten die männlichen Nachkommen Heinrichs III. Rainald den Anspruch auf Limburg streitig, obwohl dieser schon 1282, nach dem Tod seines Schwiegervaters, mit Limburg belehnt worden war. Es kam zum Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 seinen kriegerischen und blutigen Höhepunkt fand. Der Streit endete 1289 mit einem Friedensschluss, durch den Limburg an das Herzogtum Brabant kam. Die getroffene Entscheidung wurde von König Rudolf nachträglich gebilligt. Damit war die alte Konkurrenz zwischen Limburg und Löwen-Brabant für immer beendet.

    Limburg teilte in der Folge bis zum Ende des Ancien Régime das Schicksal Brabants. Zahlreiche Fehden Brabants mit seinen Nachbarn hinterließen immer wieder verbrannte Erde. So wurden während des zweiten Geldrischen Krieges Eupen und Walhorn vollkommen dem Erdboden gleichgemacht. In den Jahren 1296, 1314/15 kam es infolge schlechter Witterungsverhältnisse zu Hungersnöten und 1348/49 und 1362 wütete auch in Limburg die Pest in schrecklicher Weise.

    1356 beschworen die Brabanter Herzöge mit der Joyeuse Entrée die Union der beiden Herzogtümer. Diese sicherte beiden aber auch Autonomie in Verwaltung und Gerichtswesen zu sowie die alten Gewohnheitsrechte (Weistümer).

    Limburg unter der Herrschaft von Burgund
    Nach Verträgen in den Jahren 1382 und 1396 kaufte Philipp der Kühne im Jahr 1406 das Herzogtum Limburg. 1430 übernahm das Haus Burgund endgültig die Regentschaft. Inzwischen war die Leibeigenschaft weitgehend abgeschafft worden. 1406 wurden die Frondienste in Brabant und Limburg abgeschafft, und ein Edikt vom 2. November 1412 beendete das Recht der „havestoit“, nach der alle Habe eines ohne großjährige männliche Erben verstorbenen Bauern dem Herzog gehörte. Es wurde durch die Abgabe des „Besthaupt“, auch „Mortement“ genannt, ersetzt.

    Übergang an die Habsburger

    Die Tochter Karls des Kühnen, Maria von Burgund, heiratete 1477 Maximilian von Habsburg und brachte so auch das Herzogtum Limburg mit in die Ehe und damit an das Haus Habsburg. Die Teilung von 1555 brachte es zusammen mit den anderen niederländischen Provinzen an die spanische Linie.

    Seit 1512 gehörte Limburg infolge der Reichsreform zum Burgundischen Reichskreis.

    Die Zeit der Reformation/Achtzigjähriger Krieg
    Die Anhänger der Reformation wurden auch in Limburg streng verfolgt. Sie sind hier erstmals für das Jahr 1531 sicher belegt, als der Prediger Wilhelm Kaiskin in Rechain und Dolhain auftrat. Im gleichen Jahr ließ der Drossard des Hochgerichts Limburg eine Gruppe psalmensingender Bauern ergreifen und auf der Stelle und ohne Verhör aufhängen. Im Jahr 1535 wurden Täufer, die man in Visé aufgriff, nach Limburg gebracht und dort verurteilt, gefoltert und verbrannt.

    Philipp II. von Spanien hatte 1556 die siebzehn niederländischen Provinzen nach Verzicht seines Vaters Karl V. erhalten. In den nördlichen Provinzen hatte sich inzwischen der Calvinismus durchgesetzt und auch in der Bank Baelen gab es im Jahr 1565 etwa vierhundert Anhänger dieser Lehre.

    Herzog Albas Vorgehen gegen die Anhänger der Reformation hinterließ auch im Herzogtum Limburg deutliche Spuren. Seinem Blutrat fielen seit 1567 tausende Menschen, auch in Limburg, zum Opfer. 1568 brach der Achtzigjährige Krieg aus. Limburg war in diesen Jahren ständiger Brennpunkt der Auseinandersetzungen. Im Herbst des Jahres 1568 ließ Alba alle Lebens- und Futtermittel konfiszieren, um so den Truppen des Wilhelm von Oranien die Versorgung abzuschneiden. Sein Konzept ging auf, aber zu Lasten der Bevölkerung, die vor dem Hunger und den Kriegslasten floh.

    Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von Verwüstungen, abwechselnd durch spanische und niederländische Truppen und Söldner. Der Waffenstillstand, der im Jahr 1609 zwischen den inzwischen unabhängigen sieben niederländischen Provinzen und Spanien geschlossen worden war, brachte nur eine kurze Atempause. Das Land wurde in die erneut aufflammenden Kriegshandlungen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges einbezogen. Ständige Einquartierungen, Kriegssteuern, Kontributionen und Fouragelieferungen hatten die Grenzen der Belastbarkeit von Land und Menschen längst überschritten. 1632 wurde die Burg Limburg wieder einmal von den niederländischen Truppen eingenommen. Die katholischen Priester des Landes waren fast alle geflohen oder hielten sich versteckt. Kirchen und Altäre wurden verwüstet.

    Hinzu kam eine Pestwelle, die in den Jahren 1635/1636 viele Menschen das Leben kostete. Allein in Walhorn zählte man in diesem Jahr 230 Pestopfer, darunter auch viele spanische Soldaten.

    Im Jahr 1646 waren in Eupen über hundert Häuser dem Erdboden gleichgemacht, die meisten Bewohner geflohen. In der Bank Walhorn waren zwei Drittel der Bevölkerung ausgewandert, viele von ihnen ins nahe Münsterländchen, dem Gebiet der Reichsabtei Kornelimünster. Der Westfälische Friede bedeutete zwar zunächst das Ende der Kriegshandlungen, aber wie vielerorts zogen auch im Herzogtum Limburg marodierende Söldner noch einige Jahre durchs Land.

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Erbin von Limburg welches sie ihrem Mann in die Ehe brachte.

    Familie/Ehepartner: Graf Walram II. (Udo) von Arlon. Walram wurde geboren in cir 998/1000; gestorben in vor 1082. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1119.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 20.  Adelheid von Weimar-OrlamündeAdelheid von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1055; gestorben am 28 Mrz 1100; wurde beigesetzt in Springiersbach.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Abtei Maria Laach; Zusammen mit ihrem Gamahl Heinrich Gründerin der Abtei Maria Laach

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Weimar-Orlamünde

    Adelheid von Weimar-Orlamünde (* um 1055; † 28. März 1100 bestattet in Springiersbach, Gedächtnis in Maria Laach und Echternach) war die Erbtochter des Grafen Otto I. von Weimar und Orlamünde, der 1062–1067 auch Markgraf von Meißen war, und der Adela von Brabant, Tochter von Reginar von Löwen (ein Sohn von Graf Lambert I. von Löwen) aus dem Hause der Reginare. Sie starb auf einer Pilgerreise nach Rom.

    Leben
    Adelheid, die als Pfalzgräfin (Siegelbeschriftung: Adeleide Palatina comitissa) eines der ältesten erhaltenen Frauensiegel führte, war dreimal verheiratet und verwitwet:
    • In erster Ehe heiratet sie den Askanier Adalbert II. von Ballenstedt (* um 1030; † 1079/1080), der um 1079 von Egeno II. von Konradsburg, wohl in einer Fehde, heimtückisch ermordet wurde. Dieser Ehe entstammten zwei Kinder:
    • Otto der Reiche (* um 1070/73; † 1123), der das askanische Erbe seines Vaters erhielt; er wurde Graf von Ballenstedt, Graf von Anhalt, ab 1112 Herzog von Sachsen und er lag lange Jahre mit der Mördersippe, die seinen Vater hinterrücks erschlaen hatten, in Fehde (wg. Besitz Entfremdung etc.).
    • Siegfried (* um 1075; † 1113), der die weimar-orlamündischen Ansprüche seiner Mutter erbte; er wurde nach dem Tod seines Stief- und Adoptivvaters Pfalzgraf bei Rhein.
    • Nach Adalberts Ermordung heiratete Adelheid Anfang 1080 in zweiter Ehe den Pfalzgrafen Hermann II. von Lothringen (* um 1049; † 1085) aus dem Geschlecht der Ezzonen. Hermann fiel in einem Zweikampf gegen Albert III. von Namur am 20. Septembr 1085. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Kinder, die jedoch beide schon 1085 starben.
    • Nach Hermanns Tod 1085 heiratete Adelheid in dritter Ehe Heinrich II. von Gleiberg-Luxemburg (* um 1050, † 12. April 1095), der sich nach seiner Laacher Burg am Ostufer des Sees Heinrich II. von Laach nannte. Er war Graf im Mayengau und viellicht auch im Engersgau. Heinrich wurde (zumindest ab 1087) Nachfolger Hermanns als Pfalzgraf und nannte sich als erster „Pfalzgraf bei Rhein“. Die Ehe blieb kinderlos. Heinrich adoptierte Adelheids zweiten Sohn aus erster Ehe, Siegfried von Ballenstedt, der nach dem Tod Heinrichs 1099 sein Nachfolger als Pfalzgraf bei Rhein wurde.

    Stiftung der Abtei St. Maria zu Laach
    Adelheids dritter Gemahl Heinrich II. von Laach stiftete 1093 unter Zustimmung und Mitwirkung Adelheids in Laach (das er von seinem Vater ererbet hatte) die Abbatia ad Lacum (deutsch: Abtei zu Laach, das Wort Laach – verwandt mit unserem heutigen Wort Lache – entstammt dem althochdeutschen lacha (aus latein. lacus, -ūs m. – See) und bedeutet See) zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria und dem heiligen Nikolaus. Die Bauarbeiten wurden nach Adelheids Tod 1100 unterbrochen. Erst 1112 erneuerte Adelheids Sohn und Heinrichs Stiefsohn und Erbe, Pfalzgraf Siegfried, die Stiftung und ließ die Bauarbeiten wieder aufnehmen. Seit 1863 heißt sie Abtei Maria Laach und ist seit 1892 von Benediktiner­mönchen besiedelt.



    Weblinks
    • Genealogie-Mittelalter: Adelheid von Weimar-Orlamünde

    Name:
    Erbtochter

    Besitz:
    Zusammen mit seiner Gemahlin Adelheid Gründer der Abtei Maria Laach
    Der erste Pfalzgraf bei Rhein, Heinrich II. von Laach, der sich nach seiner Burg Laach auf dem väterlichen Erbe „zu Laach“ über dem Ostufer des Laacher Sees als erster und einziger „von Laach“ nannte, versprach der Kirche, für sein und seiner Gemahlin Seelenheil und dazu als Grablege für beide wegen ihrer Kinderlosigkeit ein Kloster auf der gegenüberliegenden Seite des Sees am Südwestufer zu gründen. Der Platz war wegen der Frischwasserversorgung durch den „Beller Bach“ und die gute Zugänglichkeit weise gewählt. So gründete er 1093 versprechensgemäß mit seiner Gemahlin Adelheid von Weimar-Orlamünde († 28. März 1100) unter dem Doppelpatrozinium der Heiligen Jungfrau Maria und des heiligen Nikolaus gegenüber seiner Burg am Südwestufer des Sees die Abtei mit dem Namen „Abbatia ad Lacum“ (Abtei am See), auch „Abtei Laach“ genannt. Dabei ist das zu „Laach“ verschliffene althochdeutsche Wort „lacha“ (von lat. lacus, -ūs m. – See) als Name für den See, den Ort und das Kloster erhalten geblieben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Maria_Laach

    Familie/Ehepartner: Graf Adalbert II. von Ballenstedt (Askanier). Adalbert (Sohn von Esico von Ballenstedt (Askanier) und Herzogin Mathilde von Schwaben) wurde geboren in cir 1030; gestorben in 1080. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Graf Otto von Ballenstedt (Askanier), der Reiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070; gestorben am 9 Feb 1123; wurde beigesetzt in Benediktinerkloster St. Pancratius und Abundus.

    Adelheid heiratete Pfalzgraf Hermann II. von Lothringen in cir 1080. Hermann (Sohn von Pfalzgraf Heinrich I. von Lothringen, der Rasende und Mathilde von Niederlothringen) wurde geboren in cir 1049; gestorben am 20 Sep 1085 in Dalhem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Heinrich II. von Laach (Gleiberg-Luxemburg). Heinrich wurde geboren in cir 1050; gestorben am 23 Okt 1095 in Burg Laach; wurde beigesetzt in Abtei Maria Laach. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 21.  Oda von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) gestorben in 1111.

    Familie/Ehepartner: Ekbert II. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen). Ekbert (Sohn von Ekbert I. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) und Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa)) wurde geboren in cir 1059/1061; gestorben in 3.Jul 1090 in Selketal, Harz. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 22.  Kunigunde von Weimar-OrlamündeKunigunde von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1055; gestorben in nach 20.3.1117.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Beichlingen; Erhält Beichlingen als Mitgift
    • Wohnort: Schloss Beichlingen

    Notizen:

    Kunigunde hatte mit Kuno mindestens vier Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Weimar-Orlamünde

    Kunigunde von Weimar-Orlamünde (russisch Кунигунда Орламюндская; ukrainisch Кунігунда Орламюндська; * um/nach 1055; † nach 20. März 1117) war eine Tochter des Markgrafen Otto I. von Meißen und Ehefrau des Fürsten der Rus Jaropolk, des Grafen Kuno von Northeim und des Grafen Wiprecht von Groitzsch.

    Leben
    Über ihr Leben gibt es nur wenige historische Nachrichten. Das Geburtsjahr ist nicht überliefert, es lag ungefähr nach 1055. Ihr Vater starb 1067, die Mutter Adele von Brabant heiratete 1069 Markgraf Dedo I. der Lausitz.
    Es wird angenommen, dass sie in erster Ehe mit Jaropolk von Wolhynien und Turow verheiratet war. Historische Nachrichten darüber gibt es nicht.[2]
    Jaropolk wird zum Jahr 1075 mit einer Ehefrau abgebildet, die Ehe müsste also davor geschlossen worden sein.[3] 1078 kehrte Jaropolk in die Rus zurück und wurde Fürst von Wolhynien und Turow. 1086/87 wurde er ermordet.
    Ungefähr 1088 heiratete Kunigunde Graf Kuno von Northeim. Mit ihm hatte sie mehrere Kinder:
    • Mathilde von Beichlingen; Ehefrau von Heinrich I., Graf von Zütphen;
    • Adele von Beichlingen, Ehefrau von Dietrich III., Graf von Katlenburg, in zweiter Ehe Helferich, Graf von Plötzkau;
    • Liutgard von Beichlingen, Ehefrau von Wilhelm I., Graf von Luxemburg;
    • Kunigunde von Beichlingen, Ehefrau von Wiprecht III., Graf von Groitzsch, in zweiter Ehe Diepold III., Markgraf von Vohburg.
    1103 starb Kuno. 1110 heiratete sie Wiprecht II. von Groitzsch. Über Nachkommen ist nichts bekannt. Am 20. März 1117 wurde sie letztmals erwähnt. Ihr Todesdatum ist unbekannt.[4]



    Quellen[
    • Annalista Saxo online
    • Annales Magdeburgenses (Magdeburger Annalen) online
    Weblinks
    • Medieval Langs Project. Thuringian Nobility. Kunigunde von Weimar
    Literatur
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.–XIV. Generation (= Bibliothek klassischer Werke der Genealogie. Bd. 1). Faksimile-Nachdruck von 1935, 2. überarbeitete Auflage. Mit Korrekturen und Ergänzungen. Degener, Neustadt an der Asch 1998, ISBN 3-7686-5102-9, S. 52.
    Anmerkungen
    1 Krönung Jaropolks 1075 in Rom zum König der Rus, ein ungewöhnlicher Vorgang
    2 Sie war mit einem Fürsten der Kiewer Rus verheiratet, ein Name wird nicht genannt. Jaropolk ist eine Vermutung der jüngeren russischen historischen Forschung, in der älteren Literatur wurde Igor Jaroslawitsch vermutet.
    3 Jaropolk floh 1073 nach Polen mit seinem Vater, 1075 weilte er in Mainz und wurde in Rom zum König der Rus gekrönt. 1074 wurde die erste Tochter von Jaropolk geboren, der Name der Mutter ist unbekannt
    4 1140 starb ihre Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde-Beichlingen, nicht verwechseln!

    Besitz:
    Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
    Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)

    Wohnort:
    Das Schloss Beichlingen liegt in der Ortschaft Beichlingen etwa 9 km nördlich von Kölleda in Thüringen.
    Während einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen König Heinrich IV. und dem Markgrafen Dedo II. wurde die Burg 1069 erobert und zerstört. In den Folgejahren wurde sie wieder aufgebaut und war um 1080 Mitgift und Wohnsitz der Gräfin Kunigunde von Weimar-Orlamünde. Diese war zunächst mit einem russischen Fürsten verheiratet und danach mit Kuno von Northeim, der sich Graf von Beichlingen nannte und 1103 ermordet wurde. Nach dem Tod ihres dritten Ehemannes, Graf Wiprecht von Groitzsch, im Jahr 1124 gelang es Kunigunde nur mit Mühe, den Besitz bis zu ihrem Tod 1140 zu behaupten. Vermutlich erbte ihre Tochter Mechthild aus erster Ehe bzw. deren Sohn den Besitz. Ab 1141 wurde ein Graf Friedrich von Beichlingen als Herr auf Beichlingen und Gründer des Beichlinger Grafengeschlechts genannt, er war wahrscheinlich der Sohn Mechthilds mit einem Grafen Günther aus dem Haus der Sizzonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Beichlingen

    Familie/Ehepartner: Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow. Jaropolk (Sohn von Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) und Prinzessin Gertrud von Polen) wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1076.

    Kunigunde heiratete Graf Kuno von Northeim (von Beichlingen) in 1088. Kuno (Sohn von Otto von Northeim und Herzogin Richenza von Schwaben ?) wurde geboren in 1050/1060; gestorben in 1103. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Luitgard von Northeim (von Beichlingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 39. Kunigunde von Northeim (von Beichlingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Markgraf Wiprecht II. von Groitzsch, der Ältere . Wiprecht (Sohn von Gaugraf Wiprecht I. vom Balsamgau (von Groitzsch) und Sigena von Leinungen) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 22 Mai 1124 in Kloster St. Jacob in Pegau; wurde beigesetzt in Kirche St. Laurentius, Pegau. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 23.  Heinrich I. von Wettin (von Lausitz)Heinrich I. von Wettin (von Lausitz) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1070; gestorben in 1103.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Meißen)

    Markgraf Heinrich I., genannt der Ältere (* um 1070; † 1103) war Graf auf Eilenburg, ab 1081 Markgraf der Lausitz und ab 1089 Markgraf von Meißen, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war der erste Wettiner, der die Mark Meißen vom Kaiser zu Lehen bekam, die ab dann langfristig in den Händen dieser Dynastie verblieb und zur Hausmacht ausgebaut wurde.

    Leben
    Heinrich wurde um 1070 als Sohn des Grafen Dedo II. von Wettin, Markgraf der Lausitz, und seiner zweiten Ehefrau Adela von Brabant (Witwe des Markgrafen Otto von Orlamünde-Meißen, † 1067) geboren. Im Jahr 1075 kam er durch den missglückten Aufsttand seines Vaters Dedo II. in Geiselhaft des Kaisers Heinrich IV. Dieser belehnte ihn 1081 mit der Lausitz. Nach dem Tod seines Vaters, 1075, wurde er, als dessen einziger überlebender Sohn, zu dessen Erben in der Markgrafschaft Lausitz, nachdem Heinrich IV. sie erst König Vratislaw von Böhmen zugesprochen hatte. Heinrich I. galt als wichtige Stütze von Heinrich IV. im Reich. Als Dank wurde er 1089 noch mit der Markgrafschaft Meißen belehnt, womit erstmals ein Angehöriger des Hauses Wettin diesen Landstrich regierte. Verehelicht war er mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, der Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen, aus welcher Ehe nur der Sohn Heinrich II. der Jüngere hervorging. Heinrich I. fiel im Kampf gegen die Elbslawen an der Neiße.



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Heinrich I. (Markgraf von Meißen und der Lausitz). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 543 f.
    • Herbert Helbig: Heinrich I. Graf von Eilenburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 372 f. (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Braunschweig, die Jüngere . Gertrud (Tochter von Ekbert I. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) und Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa)) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 9 Dez 1117 in Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Markgraf Heinrich II. von Meissen (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1103; gestorben in 1123.

  14. 24.  Konrad von Wettin (von Lausitz)Konrad von Wettin (von Lausitz) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) und gestorben.

    Notizen:

    Gestorben:
    Angeblich von den Wenden erschlagen



Generation: 5

  1. 25.  Adelheid von LöwenAdelheid von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Gottfried4, 5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Löwen

    Adelheid von Löwen (auch Adeliza, Adela oder Aleidis; * um 1103 in Löwen; † 23. April 1151 in Affligem, Belgien) war Königsgemahlin von England.
    Sie wurde als Tochter von Gottfried I. Barbutus, Herzog von Niederlothringen, Landgraf von Brabant und Löwen, und dessen Gemahlin Ida von Namur, in Löwen geboren.
    Am 2. Februar 1121 wurde sie mit dem englischen König Heinrich I. vermählt, als sie um die 15 Jahre alt war. Der verwitwete König, dessen beide Söhne aus erster Ehe zwei Jahre zuvor verstorben waren, heiratete sie nur, um noch einen männlichen Erben zu bekommen.
    Obwohl Heinrich I. jener englische König ist, der den Rekord für die größte Anzahl unehelicher Kinder hält, und Adelheid allgemein den Ruf einer schönen Frau hatte, blieb diese fast 15 Jahre andauernde Ehe kinderlos.
    Adelheid trat als Gemahlin des Königs sehr selten in Erscheinung. Ob das in ihrem Wesen lag oder auf Wunsch des Königs geschah, ist ungewiss. Sie war jedoch kulturell sehr gebildet und belesen und tat sich als Kunstmäzenin hervor. Angeblich schrieb sie auch eine Biographie über Heinrichs Leben in Gedichtform.
    Als ihr Gemahl 1135 verstarb, verbrachte sie zuerst eine Zeit lang im Kloster Wilton bei Salisbury. Sie war auch anwesend, als Heinrich am ersten Jahrestag seines Todes in der Reading Abbey beigesetzt wurde. Da sie noch relativ jung war, heiratete sie im Jahr 1138 nach der Trauerzeit William d’Aubigny, einen engen Berater Heinrichs.
    Sie brachte eine beachtliche Apanage als Königinwitwe sowie Schloss Arundel in die Ehe mit und König Stephan ernannte ihren Gemahl zum Grafen von Arundel und Lincoln. Während ihr Gemahl sich auf die Seite von König Stephan stellte, trat sie eher für ihre Stieftochter Matilda ein, die kurzfristig als Gegenkönigin zu ihrem Neffen Stephan regierte.
    Sieben Kinder von Adelheid und William erreichten das Erwachsenenalter, darunter William d’Aubigny, der zweite Graf von Arundel. Dessen Sohn William war einer der Mitunterzeichner der Magna Carta. Von ihm stammen auch die späteren englischen Königinnen Anne Boleyn und Catherine Howard ab.
    Adelheid spendete während ihrer zweiten Ehe auch größere Summen an die Kirche, besonders an das Kloster in Reading, in dem ihr erster Gemahl bestattet wurde.
    Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie im Kloster Affligem in der Landgrafschaft Brabant, die sie ebenfalls mit Ländereien beschenkte. Sie wurde in der Stiftskirche Affligem neben ihrem Vater Gottfried I. von Löwen († 1139) beigesetzt. Ihre Grabstätte wurde jedoch während der Französischen Revolution zerstört. Ihre Gebeine und die ihres Vaters wurden jedoch gefunden und im Kreuzgang der wiedererrichteten Abtei neu beigesetzt.


    Literatur
    • John Horace Round: Adeliza of Louvain. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 1 (Abbadie – Anne), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1885, S. 137–138 (englisch) [1] 
    • Lois L. Huneycutt: Adeliza (c.1103–1151). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004 online (Lizenz notwendig)
    Weblinks
    • Adelheid von Löwen (Memento vom 31. März 2008 im Internet Archive) auf Genealogie-Mittelalter.de, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 31. März 2008, gesehen 8. Juli 2011 (Site seit Juli 2011 offline)
    • Adeliza de Louvain auf thepeerage.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 Round selber gibt Literatur der Jahre 1834 bis 1840 an.

    Adelheid heiratete König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England am 29 Jan 1121. Heinrich (Sohn von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern) wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire; gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading . [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Earl William d’Aubigny, 1. Earl of Arundel . William (Sohn von William d’Aubigny Pincerna, Lord of Buckenham und Maud Bigod) wurde geboren in cir 1109; gestorben am 12 Okt 1176 in Waverley Abbey, Surrey; wurde beigesetzt in Wymondham Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Graf William d’Aubigny, 2. Earl von Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1150; gestorben am 24 Dez 1193; wurde beigesetzt in Abtei Wymondham, Norfolk.
    2. 42. Alice (Adelise) d'Aubigny  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1141; gestorben am 11 Sep 1188; wurde beigesetzt in Foucarmont.

  2. 26.  Graf Gottfried II. von LöwenGraf Gottfried II. von Löwen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Gottfried4, 5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Jun 1142.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Löwen und Landgraf von Brabant seit dem 23. Januar 1139, Herzog von Niederlothringen als Gottfried VII., Markgraf von Antwerpen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_II._(Löwen)

    Gottfried II. (* um 1110; † 13. Juni 1142) war Graf von Löwen und Landgraf von Brabant seit dem 23. Januar 1139. Er war der Sohn von Gottfried I. von Löwen und Ida von Chiny. Er wurde 1139 – durch Ernennung nach dem Tod Walrams III. von Limburg – als Gottfried VII. auch Herzog von Niederlothringen und dadurch Markgraf von Antwerpen.
    Gottfried und sein Vater trugen den Herzogstitel bereits seit 1136, was vom römisch-deutschen König Konrad III., der mit einer Schwester von Gottfrieds Ehefrau verheiratet war, bestätigt wurde. Walram hinterließ einen Sohn, Heinrich II. von Limbburg, der die herzoglichen Rechte seines Vaters behauptete. Zwischen Gottfried und Heinrich brach ein Krieg aus, in dem Heinrich schnell und entscheidend unterlag. Gottfried selbst starb zwei Jahre später an einer Leberkrankheit. Er wurde in Sint Pieter in Löwen bestattet.
    Er heiratete Luitgard, Tochter von Graf Berengar I. von Sulzbach, Schwester der Gertrud von Sulzbach, der Ehefrau Konrads III., und der Bertha von Sulzbach, der Ehefrau des Kaisers Manuel I. von Byzanz. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Gottfried III..



    Literatur
    • Kurt Reindel: Gottfried VI.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 664 (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Luitgard von Sulzbach. Luitgard (Tochter von Graf Berengar I. (II.) von Sulzbach und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)) gestorben in nach 1163. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Gottfried III. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11/12 Aug 1190.

  3. 27.  Ida von Löwen (von Niederlothringen)Ida von Löwen (von Niederlothringen) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Gottfried4, 5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1) gestorben in an einem 27 Jul vor 1162; wurde beigesetzt in Bedburg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Reginare

    Dies ist die Stammliste der Reginare, für den Hauptartikel siehe: Reginare.

    Erste Reginare
    1 Giselbert, † wohl nach dem 14. Juni 877, 841 Graf im Maasgau, 866 Graf im Lommegau, ∞ Entführung um 846, Ehe 849 anerkannt, NN (vielleicht Ermengarde), Tochter des Kaisers Lothar I. (Karolinger)
    1 Reginhar I. Langhals, 875 bezeugt, † zwischen 25. August 915 und 19. Januar 916 in Meersen, Graf, 905 Dux, 915 marchio, 897/915 Laienabt von Kloster Echternach, vor Mai 898 von Sankt Servatius in Maastricht, 900-912 von Stablo; ∞ Alberada, 86/916 bezeugt
    1 Giselbert, † ertrunken 2. Oktober 939 im Rhein nach der Schlacht von Andernach, 916 Graf, 929 Dux, 936 Herzog von Lothringen, 924/939 Abt von Echternach, 915/925 Abt von Stablo, 925/934 Abt von St. Maximin in Trier; ∞ 928/929 Gerberga von Sacsen, † nach 968, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger), sie heiratete Ende 939 in zweiter Ehe Ludwig IV., 936 König der Westfranken, † 10. September 954 in Reims (Karolinger), und war 956/966 Regentin des Westfrankenreichs
    1 Alberade, begraben in Saint-Rémy in Reims; ∞ Ragenold, Graf von Roucy, † 10. Mai 967, begraben in Saint-Remi (Haus Roucy)
    2 Heinrich, 934 bezeugt, 939 „puerolus“, † 943/944
    3 Haduid, um 934 bezeugt
    4 Gerberga, † nach 7. September 978; ∞ vor 954 Albert I. der Fromme, Graf von Vermandois, † 8. September 987 (Karolinger)
    2 Reginar II., Graf im Hennegau um 890/932; ∞ NN, Schwester von Graf Boso
    1 Reginar III., † 973, 949 Graf, Graf im Hennegau, 958 abgesetzt, 959 nach Böhmen verbannt, ∞ Adela, † 961
    1 Reginar IV., † 1013, 998 Graf von Mons (Bergen); ∞ um 996 Hedwig von Frankreich, † nach 1013, Tochter von Hugo Capet (Kapetinger)
    1 Reginar V. (Renier), † nach 1039, Graf im Hennegau; ∞ um 1015 Mathilde von Verdun, † nach 1039, Tochter des Hermann von Eenham, Graf im Eifelgau (Wigeriche)
    1 Hermann, † wohl 1049, Graf im Hennegau; ∞ Richilde von Mons, † 15. März 1086 in Messines, begraben in der Abtei Hasnon, Tochter von Reginar von Hasnon, sie heiratete um 1055 in zweiter Ehe Balduin VI., um 1055 Graf von Hennegau, 1067 Graf vn Flandern, † 17. Juli 1070 (Haus Flandern), und in dritter Ehe 1070 Guillaume de Crépon, X 22. Februar 1071 in der (1.) Schlacht von Cassel
    1 Roger, † 1083, 1066 Bischof von Châlons
    2 Tochter, † 40 Jahre alt, Benediktinerin
    2 Beatrix,
    3 ∞ I, geschieden vor 1021, Ebalus (Ebles) I., † 11. Mai 1033, 997 Graf von Roucy, 1023 Graf von Reims, 1021 Erzbischof von Reims (Haus Roucy);
    4 ∞ II Manasses Calva Asina de Ramerupt, Vidame de Reims, 1031/53 bezeugt (Haus Montdidier)
    2 Lambert I. mit dem Bart, 956 bezeugt, X 12. September 1015 bei Florennes, wohl um 998 wieder eingesetzt, 1015 Graf von Löwen; ∞ um 985/990 Gerberga von Lothringen, † 27. Januar nach 1018, begraben in Nivelles, Tochter von Karl Herzog von Lothingen (Karolinger) – Nachkommen siehe unten
    2 Rudolf, 944/966 bezeugt, 950 Graf im Maasgau, 952 Graf im Haspengau
    1 Giselbert von Loon, † vor 18. Mai 1046, Graf von Loon, ∞ Erlande von Geldenhaken
    1 Otto von Loon, † 1101, Graf von Duras
    1 Giselbert, † wohl 1138, Graf von Duras, ∞ Oda von Chiny, 1134 bezeugt, Tochter von Graf Otto II. (Haus Chiny)
    2 Hermann (Emmo) von Loon
    1 Arnold, Graf von Loon
    1 Arnold II.
    1 Ludwig I. ∞ Agnes von Metz
    1 Gerhard I. (X 1194 bei Acco), 1171-1194: 6. Graf von Loon
    1 Ludwig II. († 29. Juli 1218), 7. Graf von Loon
    2 Heinrich I. († 1. August 1218), Kanoniker und Propst in Maastricht, 8. Graf von Loon
    3 Arnold III. († 1221), 9. Graf von Loon
    4 Gerhard III. von Rieneck
    1 Ludwig III.
    2 Arnold IV.
    2 Imagina ∞ Gottfried III. von Löwen
    3 Sophie von Loon, * vor 1046, ∞ Géza I. von Arpad (1044-24. April 1077), Sohn von Bela I. von Ungarn und Richeza von Polen
    3 Liethard, † wohl vor 944
    4 Tochter, 943/958 bezeugt; ∞ Nevelung, Graf in der Betuwe, † vor 953
    3 Tochter; ∞ Berengar, 907/908 Graf im Lommegau, 912 Graf im Maifeld, † nach 938 (Haus Namur)
    2 Albert, 928-936 Graf

    Die Grafen von Löwen
    1 Lambert I. mit dem Bart, 956 bezeugt, X 12. September 1015 bei Florennes, wohl um 998 wieder eingesetzt, 1015 Graf von Löwen; ∞ um 985/990 Gerberga von Lothringen, † 27. Januar nach 1018, begraben in Nivelles, Tochter von Karl Herzog von Lothingen (Karolinger) – Vorfahren siehe oben
    1 Heinrich I., † ermordet in Brüssel 1038 nach dem 5. August, Graf von Löwen, begraben in Nivelles
    1 Otto, † wohl 1041
    2 Adelheid
    3 Kunigunde
    4 Adela
    2 Lambert II., † nach 21. September 1062, Graf von Löwen, 1062 Graf von Brüssel, begraben in Nivelles; ∞ Uda von Lothringen, † 23. Oktober …, Tochter von Gotzelo I., Herzog von Niederlothringen (Wigeriche)
    1 Heinrich II., † 1078 oder 1079, Graf von Löwen, begraben in Nivelles; ∞ Adelheid, † nach 1086, gründet 1086 die Abtei Affligem, Tochter von Eberhard (wohl als Graf) in der Betuwe und von Teisterbant (Ezzonen)
    1 Heinrich III, † 5. Februar 1095 im Turnier zu Tournai, Graf und Vogt von Brabant; ∞ Gertrud von Flandern, † 1115/26, Tochter von Robert der Friese, 1062/70 Graf von Holland und 1071/93 Graf von Flandern (Haus Flandern), sie heiratete in zweitr Ehe am 15. August 1095 in Han-sur-Lesse Dietrich II., Herzog von Lothringen, † 1115 nach dem 1. Mai (Haus Châtenois)
    1 Adelheid, † 4. November kurz nach 1158 als Nonne zu Tart-l’Abbaye; ∞ vor 5. August 1122 Simon I., Herzog von Lothringen, † 13. oder 14. Januar 1138 (Haus Châtenois)
    2 Gertrud, ∞ Lambert, Graf von Montaigu und Clermont 1098/1140
    3 2 Töchter
    2 Gottfried I. der Bärtige, † 25. Januar 1139, 1105 Markgraf von Antwerpen, 1106/28 Herzog von Niederlothringen, abgesetzt, 1107 Vogt von Affligem, 1129 Vogt von Gembloux und Nivelles, begraben in Affligem; ∞ I um 1105 Ida von Chiny, † 1117/25, Tochter von Otto II., Graf von Chiny (Haus Chiny); ∞ II um 1125 Clementia von Burgund, † wohl 1133, Tochter von Wilhelm I., Graf von Burgund (Haus Burgund-Ivrea) und Stephania (wohl von Barcelona), Witwe von Robert II., Graf von Flandern (Haus Flandern) – Nachkommen siehe unten
    3 Ida, † nach 1107; ∞ 1084 Balduin II., Graf von Hennegau, † auf dem Kreuzzug 1098 nach dem 8. Juni (Haus Flandern)
    4 Adalbero, † 1. Januar 1128, 1075 primicerius von Metz, 1123 Bischof von Lüttich, begraben in Saint-Gilles in Lüttich
    2 Adela, † 1083; ∞ I vor 1060 Otto I., Graf von Weimar-Orlamünde, † Anfang 1067; ∞ II 1069 Dedo II. von Wettin, Markgraf der Niederlausitz, † Oktober 1075 (Wettiner)
    3 Reginar, 1073 bezeugt, X 1077 im Haspengau
    3 Mathilde; ∞ Eustach I. Graf von Boulogne, † wohl 1049 (Haus Boulogne)

    Die Herzöge von Niederlothringen
    1 Gottfried I. der Bärtige, † 25. Januar 1139, 1105 Markgraf von Antwerpen, 1106/28 Herzog von Niederlothringen, abgesetzt, 1107 Vogt von Affligem, 1129 Vogt von Gembloux und Nivelles, begraben in Affligem; ∞ I um 1105 Ida von Chiny, † 1117/25, Tochter von Otto II., Graf von Chiny (Haus Chiny); ∞ II um 1125 Clementia von Burgund, † wohl 1133, Tochter von Wilhelm I., Graf von Burgund (Haus Burgund-Ivrea) und Stephania (wohl von Barcelona), Witwe von Robert II., Graf von Flandern (Haus Flandern) – Vorfahren siehe oben
    1 Gottfried II., † 11. November/31. Dezember 1142, Herzog von Niederlothringen, 1141 Herzog von Löwen, begraben in Sankt Peter in Löwen: ∞ um 1139 Lutgardis von Sulzbach, † nach 1163, Tochter von Graf Berengar I., sie heiratete in zweiter Ehe 143 Hugo II., Graf von Dagsburg und Metz, 1137/78 bezeugt (Etichonen)
    1 Gottfried III., * 1142, † 10. August 1190, 1143 Graf, 1143 Herzog von Niederlothringen, 1147 Herzog von Löwen, 1153 Graf von Brabant, 1175 Vogt von Tongerloo, begraben in Sankt Peter in Löwen; ∞ I 1158 Margareta von Limburg, † 1172, Tochter von Heinrich II., Herzog von Limburg, begraben in Sankt Peter in Löwen (Haus Limburg-Arlon); ∞ II Imagina von Looz, † 5. Juni 1214, 1203 Äbtissin von Münsterbilsen, Tochter von Ludwig I., Graf von Looz und Rieneck, Stadtgraf von Mainz – Nachkommen siehe unten
    2 Heinrich, 1110 bezeugt, † 27. September 1141, Ritter, Graf von Löwen, begraben in Sankt Peter in Löwen, 1140 Mönch in Affligem
    3 Adelisa, * wohl 1104, † 23. April 1151, begraben in Affligem; ∞ I 29. Januar oder 2. Februar 1121 in Windsor Heinrich I. Beauclerk, 1100 König von England, † 1. Dezember 1135 (Plantagenet); ∞ II 1138 William d’Aubigny, 1. Earl of Arundel, † 1. Oktober 1176
    4 Ida, † 27. Juli vor 1162, ∞ Arnold I., Graf von Kleve 1117/47, † 20. Juli …, begraben in Bedburg
    5 Clarissa, † vor 1140
    6 (unehelich, Mutter unbekannt) Joscelin de Louvain, genannt Frater Reginae (Bruder der Königin) 1156/75 bezeugt, † 1180, Lord of Petworth; ∞ nach 1154 Agnes de Percy, † zwischen 1201 und 13. Oktober 1204, Tochter von William II. – Nachkommen:ie Percy, Earls of Northumberland von 1341 bis 1670

    Die Herzöge von Brabant
    1 Gottfried III., * 1142, † 10. August 1190, 1143 Graf, 1143 Herzog von Niederlothringen, 1147 Herzog von Löwen, 1153 Graf von Brabant, 1175 Vogt von Tongerloo, begraben in Sankt Peter in Löwen; ∞ I 1158 Margareta von Limburg, † 1172, Tochter vvon Heinrich II., Herzog von Limburg, begraben in Sankt Peter in Löwen (Haus Limburg-Arlon); ∞ II Imagina von Looz, † 5. Juni 1214, 1203 Äbtissin von Münsterbilsen, Tochter von Ludwig I., Graf von Looz und Rieneck, Stadtgraf von Mainz – Vorfahren siehe oben
    1 (I) Heinrich I. der Kriegerische, * 1165, † 5. September 1235 in Köln, 1180/1222 Herzog von Lothringen, 1183/98 Herzog von Löwen, seit 1191 Herzog von Brabant, 1211 Markgraf von Antwerpen, begraben in Sankt Peter in Löwen; ∞ I (Ehevertrag 119 in Antwerpen) 1180 Mathilde von Boulogne, † 16. Oktober 1210, Tochter von Matthäus von Elsass (Haus Châtenois) und Maria von Blois (Haus Blois), Graf und Gräfin von Boulogne; ∞ II 8./22. April 1213 in Soissons Maria von Frankreich, * 1198, † 18. August 1224, Tochter von Philipp II. August, König von Frankreich (Kapetinger), und Agnes-Maria von Andechs-Meranien, Witwe von Philipp I. von Hennegau, Graf von Namur (Haus Flandern), begraben in Affligem
    1 (I) Maria, * wohl 1190, 9. März 1260 bezeugt, † vor 14. Juni 1260, begraben in Sankt Peter in Löwen; ∞ I kurz nach 19. Mai 1214 Otto IV., † 19. Mai 1218 auf der Harzburg, 1198 Römisch-deutscher König. 1209 Römisch-deutscher Kaiser, begrabenn Braunschweig (Welfen); ∞ II Juli 1220 Wilhelm I., Graf von Holland, † 4. Februar 1222 (Gerulfinger)
    2 (I) Margarete, 1204 bezeugt, † 5. Mai oder 21. September 1231, begraben im Zisterzienserkloster in Roermond; ∞ (Ehevertrag Löwen 1206) Gerhard IV., Graf von Geldern, † 22. Oktober 1229, begraben im Zisterzienserkloster in Roermond
    3 (I) Adelheid, 1201/61 bezeugt, † vor 1267; ∞ I Arnold III., Graf von Looz und Rieneck 1213/21, † vor 1225; ∞ II vor 3. Februar 1225 Wilhelm X. von Clermont, Graf von Auvergne, † 1246 (Haus Auvergne); ∞ III vor Dezember 1251 Arnold II. von Wesmaele, Marschall von Brabant, † 1260
    4 (I) Mathilde, † 21. Dezember 1267, begraben im Zisterzienserkloster in Loosduinen; ∞ I um Ende November 1212 in Aachen Heinrich II., Pfalzgraf bei Rhein, † 25. oder 26. April 1214, begraben in Schönau (Welfen); ∞ II (Ehevertrag 5. Dezember 124) Florens IV., Graf von Holland, † 19. Juli 1234 (Gerulfinger)
    5 (I) Heinrich II., * wohl 1207, † 1. Februar 1248 in Löwen, Herzog von Lothringen und Brabant, begraben in Villers-la-Ville; ∞ I vor 22. August 1215 Maria von Staufen, † vor 1235, Tochter von Herzog Philipp von Schwaben (Staufer); ∞ II um 120 Sophie von Thüringen, * 20. März 1224 auf der Wartburg, † 29. Mai 1275 wohl in Marburg, Tochter von Ludwig IV., Landgraf von Thüringen, begraben in Villers-la-Ville (Ludowinger)
    1 (I) Mathilde, † 29. September 1288, begraben in Chercamp; ∞ I 14. Juni 1237 in Compiègne Robert I., 1226 Graf von Artois, X 9. Februar 1250 (neuen Stils) bei al-Mansura (Haus Frankreich-Artois); ∞ II 16. Januar 1255 in Neapel Guido II. von Chtillon, 1249 Graf von Saint-Pol, † 12. Februar 1289, begraben in Chercamp (Haus Châtillon)
    2 (I) Beatrix, * wohl 1225, † 11. November 1288, begraben in der Abtei Marquette); ∞ I Creuzburg 10. März 1241 Heinrich Raspe, Landgraf von Thüringen, 1246 Römisch-deutscher König, † 16. Februar 1247 auf der Wartburg, begraben im Sankt-Katharinn-Kloster in Eisenach (Ludowinger); ∞ II November 1247 in Löwen Wilhelm von Dampierre, Graf von Flandern, Seigneur de Courtrai, † 6. Juni 1251 auf dem Turnier zu Trazegnies, begraben in Marquette (Haus Dampierre)
    3 (I) Heinrich III. der Friedfertige, † 28. Februar 1261 in Löwen, 1233 Propst in Aachen, 1248 Herzog von Lothringen und Brabant, begraben im Dominikanerkloster in Löwen; ∞ 1251 nach dem 21. Juli Alix von Burgund, † 23. Oktober 1273, 1261/69 Reentin von Brabant, begraben im Dominikanerkloster in Löwen, Tochter von Hugo IV., Herzog von Burgund (Älteres Haus Burgund) – Nachkommen siehe unten
    4 (I) Maria von Brabant, † hingerichtet 18. Januar 1256 in Donauwörth, begraben im Heilig-Kreuz-Stift in Donauwörth; ∞ 2. August 1254 Ludwig der Strenge Herzog von Oberbayern, † 1. oder 2. Februar 1294 (Wittelsbacher)
    5 (I) Margareta, † 1277, wohl am 4. Juni, 1235 Nonne und 1272 Äbtissin von Herzogenthal (Val-Duc)
    6 (I) Philipp, † jung
    7 (II) Elisabeth, * 1243, † 17. April oder 9. Oktober 1261, begraben in Braunschweig; ∞ Braunschweig 13. Juli 1254 Albrecht I. Herzog von Braunschweig-Lüneburg, † 12. August 1279 (Welfen)
    8 (II) Heinrich I. das Kind, * 24. Juni 1244, † 21. Dezember 1308 wohl in Marburg, 1263 Landgraf von Thüringen und Herr von Hessen, 1264 Landgraf von Hessen, 10. Mai 1292 Reichsfürst, verzichtet am 25. November 1279 auf das Brabanter Erbe, begrben in der Elisabethkirche in Marburg; ∞ I vor 26. März 1263 Adelheid von Braunschweig, 1258 bezeugt, † 12. Juni 1274, Tochter von Herzog Otto I. von Braunschweig-Lüneburg, begraben in der Elisabethkirche in Marburg (Welfen); ∞ II vor 26. Februar 1276 Mechthild von Kleve, † 21. Dezember 1309, Tochter von Dietrich V./VII., Herzog von Kleve – Nachkommen siehe Haus Hessen
    9 (eventuell unehelich) Heinrich, 1244 clericus
    6 (I) Gottfried, * 1209; † 21. Januar 1254, 1231 Ritter, 1236 Herr von Gaesbeek, 1246 Seigneur de Baucignies, 1247 Herr von Herstal, begraben in Affligem; ∞ vor 7. August 1243 Maria von Oudenaarde, Frau von Pamele, 1235/92 bezeugt, Tochter vonrnold IV., Herr von Oudenaarde und Pamele, Witwe von Jean, Graf von Rethel (Haus Vitri) – Nachkommen: die Herren von Gaesbeek, † 1340/41
    7 (I) Kind
    8 (II) Elisabeth, † 23. Oktober 1272; ∞ I (Ehevertrag Löwen 19. März 1233) Dietrich von Kleve genannt von Dinslaken, † 24. März 1245; ∞ II Februar 1246 Gerhard II. von Wassenberg, Seigneur de Sprimont, 1222 bezeugt, † Frühjahr 1255
    9 (II) Maria, † jung
    2 (I) Adalbero, 1176 bezeugt, † ermordet vor Reims am 24. November 1192, 1177/83 Archidiakon von Saint-Lambert, 1184/99 Propst von Saint-Jean und Saint-Pierre, 1191 Elekt, alles in Lüttich, 1192 Bischof von Lüttich und Kardinal, begraben in dr Kathedrale von Reims
    3 (II) Wilhelm, † nach 1. August 1224, Herr von Perwez und Ruysbroek 1199, begraben im Kloster Villers-la-Ville; ∞ vor 1206 Marie d‘Orbais, † nach 10. April 1233, Tochter von Enguerrand d'Orbais, sie heiratete in zweiter Ehe vor 1231 Baudouine Karron, 1233 Ritter – Nachkommen: die Herren von Perwez, † 1296
    4 (II) Gottfried von Löwen, † zwischen 12. Januar 1225 und 16. April 1226, 1196 in England; ∞ um 1199 Alice de Hastings, Tochter von Robert de Hastings und Isabel, Lady of Little Easton, Witwe von Ralph de Cornhill – Nachkommen: die Lovaine inngland, † 1397

    Die Herzöge von Brabant und Limburg
    1 Heinrich III. der Friedfertige, † 28. Februar 1261 in Löwen, 1233 Propst in Aachen, 1248 Herzog von Lothringen und Brabant, begraben im Dominikanerkloster in Löwen; ∞ 1251 nach dem 21. Juli Alix von Burgund, † 23. Oktober 1273, 1261/69 Regentn von Brabant, begraben im Dominikanerkloster in Löwen, Tochter von Hugo IV., Herzog von Burgund (Älteres Haus Burgund) – Vorfahren siehe oben
    1 Heinrich IV., * in Löwen wohl 1251/2, † nach 28. April 1272, Herzog von Lothringen und Brabant, tritt am 24. Mai 1267 in Cambrai zurück, schwachsinnig, 1269 Mönch in Saint-Étienne in Dijon
    2 Johann I. der Siegreiche, * 1252/53 in Brüssel, † 3. Mai 1294 in Löwen, 1267/69 minderjährig, Herzog von Lothringen und Brabant, 1287 Herzog von Limburg, begraben in der Minoritenkirche in Brüssel; ∞ I 1270 Margarete von Frankreich, * wohl 125, † 1271, Tochter von Ludwig IX., König von Frankreich, begraben in der Basilika Saint-Denis (Kapetinger); ∞ II 1273 Margarete von Flandern, † 3. Juli 1285, Tochter von Guy de Dampierre, Graf von Flandern, begraben in der Minoritenkirche in Brüssel (Haus Dampierre)
    1 (I) Sohn, * und † 1271, begraben in der Basilika Saint-Denis
    2 (II) Gottfried, * wohl 1273/74, † kurz nach 13. September 1283
    3 (II) Johann II. der Friedfertige, * 27. September 1275, † 27. Oktober 1312 auf Schloss Tervuren, Herzog von Lothringen, Brabant und Limburg, begraben in Sankt Michel und Gudula in Brüssel; ∞ 9. Juli 1290 in der Westminster Abbey in London Mararet von England, * 11. September 1275, † nach 11. März 1333, Tochter von Eduard I., König von England (Plantagenet)
    1 Johann III., * 1300, † 5. Dezember 1355 in Brüssel, Herzog von Lothringen, Brabant und Limburg, begraben in Villers-la-Ville; ∞ 1311 wohl um den 19. Juli, Marie d’Évreux, † 31. Oktober 1335, Tochter von Ludwig von Frankreich, Graf von Évreu, Pair von Frankreich (Haus Frankreich-Évreux)
    1 Johanna, * 24. Juni 1322, † 1. Dezember 1406 in Brüssel, Herzogin von Lothringen, Brabant und Limburg, dank am 7. Mai 1404 zugunsten ihrer Nichte Margarete von Dampierre, der Witwe Philipps des Kühnen, ab, begraben in der Karmeliterkirche inrüssel; ∞ (I) (Dispens 21. Oktober 1322 und 27. Januar 1323) 1334 Wilhelm von Avesnes, 1337 Graf von Hennegau und Holland, X 26. September 1345 bei Stavoren (Haus Avesnes), ∞ (II) (Ehevertrag 17. Mai 1351 in Damvillers, 8. August 1351 in Avignon, Dispens 4. März 1352) März 1352 Wenzel I., 1354 Herzog von Luxemburg, † 8. Dezember 13383 in Luxemburg, begraben in Orval (Haus Luxemburg)
    2 Margarete, * 9. Februar 1323, † 1368, begraben in Saint-Pierre in Lille; ∞ 6. Juni 1347 in Saint-Quentin Ludwig von Male, Graf von Flandern, Nevers und Rethel, Pair von Frankreich, † 30. Januar 1383 in Saint-Omer, begraben in Saint-Pierre inille (Haus Dampierre)
    3 Maria, * 1325, † 1. März 1399, begraben in Brüssel; ∞ 1. Juli 1347 Rainald III. der Dicke, Herzog von Geldern, † 4. Dezember 1371
    4 Johann, * 24. November 1327 † 1335/36, begraben in Tervuren; ∞ 1332 in Paris (Ehe nicht vollzogen) Marie, * wohl 1326, † 22. September 1333 wohl in Paris, Tochter von Philipp VI., begraben im Couvent des Cordelières in Paris (Haus Valois)
    5 Heinrich, † 29. November 1349, 1347 Herr von Limburg und Mechelen, begraben in Tervuren; ∞ 21. Juni 1347 im Schloss Vincennes (Ehe nicht vollzogen) Johanna (Jeanne), * 24. Juni 1343 in Châteauneuf-sur-Loire, † 3. November 1373 in Évreux, Tocher von Johann II. der Gute, König von Frankreich,begraben in der Basilika Saint-Denis (Haus Valois)
    6 Gottfried, † nach 3. Februar 1352, Herr von Aerschot 1346, begraben in Tervuren
    2 (unehelich) Johann Cordeken, erhält um 1312 Glymes in Brabant - Nachkommen: Das Haus Glymes, Marquis de Bergen op Zoom, Princes de Berghe, Comtes de Grimberghe, † 1744
    4 (II) Margarete, * 4. Oktober 1276, † 14. Dezember 1311 in Genua, begraben in der Dom zu Pisa; ∞ 9. Juni 1292 Heinrich VII. (III.), Graf von Luxemburg, 1312 römisch-deutscher Kaiser, † 24. August 1313 in Buonconvento bei Siena, begraben im Dm zu Pisa (Haus Luxemburg)
    5 (II) Maria, † nach 2. November 1338, begraben in der Minoritenkirche in Brüssel, ∞ 23. Oktober 1297/6. Februar 1305 Amadeus V. der Große, 1285 Graf von Savoyen, † 16. Oktober 1323 (Haus Savoyen)
    3 Gottfried, 1267 bezeugt, X 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht, 1280 Herr von Aerschot und Vierzon; ∞ vor 1280 Jeanne, † vor 1296, 1291 Dame de Vierzon, de Mézières-en-Brenne, de Lucy, de la Ferté-Imbault, de Fuselier, de l’Isle-Savary et dea Rochecorbon, Erbtochter von Hervé IV., Sire de Vierzon, begraben in der Kirche de Minderen Brüder in Bourges
    1 Johann, X 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht, Seigneur de Méziéres et de Mortagne; ∞ vor 1. Mai 1300 Maria von Mortagne, Dame de Mortagne, 1283/1312 bezeugt, Erbtochter von Johann, Burggraf von Tournai, Herr von Mortagne
    2 Maria, † 1327/31, Dame d’Aerschot et de Vierzon; ∞ I vor 1296 Walram Graf von Jülich, † 13. Juni/24. Dezember 1297; ∞ II Robert de Beaumont, Seigneur de Povance, † 28. September …
    3 Elisabeth, † 1349/55, 1303 Erbin von Sichem, 1335 Dame de Vierzon et de Livry; ∞ vor 13. Dezember 1299 Gerhard VII., 1298 Graf von Jülich, † 1328, wohl am 29. Juli
    4 Alix, † 1302/18 bezeugt, † vor 1339, Erbin von Aerschot, Mézières und Vaelbeke ∞ Jean III., Sire d'Harcourt, † 9. November 1329
    5 Blanche, † 1327/31; ∞ I (Dispens 18. Februar 1290) Jan Berthout Herr von Mechelen, † 25. August 1304; ∞ II vor Dezember 1306 Jean Vizegraf von Thouars, † 25. Mai 1332 (Haus Thouars)
    6 Margarete, 1305/18 Klarissin in der Abtei Longchamp bei Paris
    7 Johanna, 1305/18 Klarissin in der Abtei Longchamp bei Paris
    4 Maria, * in Löwen wohl 1256, † 12. Januar 1321 in Murel bei Meulan, begraben in der Kirche de Minderen Brüder in Paris; ∞ 1. August 1274 im Schloss Vincennes Philippe III. le Hardi, 1270 König von Frankreich, † 5. Oktober 1285 in Perpignan, bgraben in der Basilika Saint-Denis (Kapetinger)
    5 (unehelich, Mutter unbekannt) Gilles, Bâtard de Brabant, 1286/88 bezeugt – Nachkommen: die van der Balch bis 1388


    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 236-238, darin benutzt:
    • Carl Knetsch, Das Haus Brabant, Band I, Darmstadt 1917, Band II, Darmstadt 1931
    • Joseph Halkin, Albéro Ier, évêque de Liège, in: Bulletin de la société d’art et d’histoire du diocèse de Liège VIII, 1894
    • J. Dhondt, Note critique sur les comtes de Hainaut au dixième siècle, in: Annales du Cercle archéologique de Mons, Band 60, 1946-1947, Mons-Gembloux 1947
    • F. Vennekens, La Seigneurie de Gaesbeek, 1935
    • P. Adams, Adéla de Louvain, épouse de Simon Ier duc de Lorraine, in: L’intermédiaire des généalogistes XVI, 1961
    • W. Mohr, Richilde von Hennegau und Robert der Friese. Thesen zu einer Neubewertung der Quellen, in: Revue belge de philologie et d’histoire 58, 1980, und 59, 1981
    • Ulrich Nonn, Pagus und Comitatus in Niederlothringen, Bonn 1983 (Bonner Historische Forschungen 49)
    • Rüdiger E. Barth, Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert, Sigmaringen 1990
    • Joseph Halkin, C. G. Roland, Recueil des Chartes de l’abbaye de Stavelot-Malmedy, Band II, Brüssel 1930
    • Édouard Poncelet, Actes des Princes-Évêques de Lièges Hugues de Pierrepont 1200-1229, Brüssel 1946
    • K. Heeringa (Hrsg.), Oorkondenboek van het Sticht Utrecht II, ’s-Gravenhage 1940
    • Édouard Poncelet, Inventaire analytique du chartes de la collégiale de Saint-Pierre à Liège, Brüssel 1906
    • Édouard Poncelet, Inventaire analytique du chartes de la collégiale de Sainte-Croix à Liège, Brüssel 1911
    • Documents rélatifs à l’abbaye de Heylissem, in: Analectes pour servir à l’histoire écclesiastique de la Belgique XXV, Löwen 1894
    • Léopold Delisle, Recueil des actes de Henri II roi d’Angleterre et duc de Normandie, Introduction, Paris 1909
    • Arnold Fayen, Lettres de Jean XXII (1316–1334), Band I (1316–1324), Rom-Brüssel-Paris 1908 (Analecta Vaticano-Belgica Vol. II)
    • D. Ursmer Berlière, Lettres de Clément VI (1342–1352), Band I, Rom-Brüssel-Paris 1924 (Analecta Vaticano-Belgica Vol. VII)
    • P. Jörres, Urkundenbuch des Stiftes St. Gereon zu Köln, Bonn 1893
    • Christian Lübke, Regesten zur Geschichte der Slawen an Elbe und Oder II, Regesten, Berlin 1985
    • P. N. van Doorninck, J. S. van Veen, Acta betreffende Gelre en Zutphen 1107-1415, Haarlem 1908
    • Documents rélatifs à l’abbaye de Herckenrode, Nr. XVIII, in: Analectes pour servir à l’histoire écclesiastique de la Belgique XVI, Löwen 1879
    • Victor Barbier, Histoire de l’abbaye de Floreffe II, 2. Édition, Namur 1892
    • Paul Bonenfant, Cartulaire de l’hôpital Saint-Jean de Bruxelles, Brüssel 1953
    • J. G. Kruishaar, Oorkondenboek van Holland en Zeeland tot 1299, III, Assen-Maastricht 1992
    • Edgar de Mareffe, in: Analectes pour servir à l’histoire écclesiastique de la Belgique XXV, Löwen 1894
    • Peter Wenzel, Die Frauenstifter der Diözese Lüttich nach ihrer ständischen Zusammensetzung bis zum XV. Jahrhundert, Diss. Bonn 1909
    • J. J. Hoebancx, L’Abbaye de Nivelles des origines au XIVe siècle, Brüssel 1952 (Mémoires de l’Académie Royale de Belgique, Classe des Lettres et des Sciences morales es politiques, 2. Série, Band XLVI)
    • J.-X. Carré de Busserolle, Dictionnaire géographique, historique et biographique d’Indre-et-Loire III, Paris 1880, V, 1883,
    • G. C. A. Juten, De verdeeling van Breda in 1287, in: Taxandria 28, Bergen-op-Zoom 1921
    • Ernst Gerlich, die Grabstätten der rheinischen Kurfürsten vor 1200, Mainz 1990
    • Jean Louis Kupper, Mathilde de Boulogne, duchesse de Brabant († 1210), in: Femmes – Mariages – Lignages XIIe et XIVe siècles. Mélanges offerts à Georges Duby, Brüssel 1992
    • Nederlands Archievenblad XV, Groningen 1912
    • Publications de la Société historique et archéologique dans le Limbourg CXXI, 1985
    • Beiträge zur Jülicher Geschichte Nr. 25, 1969

    Ida heiratete Graf Arnold I. von Kleve in cir 1120. Arnold (Sohn von Graf Dietrich I. (III.) von Kleve) wurde geboren in cir 1100; gestorben am 20 Feb 1147. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Graf Dietrich II. (IV.) von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1172.

  4. 28.  Ida von HennegauIda von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Ida4, 5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1)

    Ida heiratete Herr Thomas von Coucy (von Marle) in 1100, und geschieden. Thomas (Sohn von Graf Enguerrand I. von Boves (von Coucy) und Herrin Adèle (Ada, Ade) von Marle) wurde geboren in cir 1073; gestorben in 1130 in Burg Coucy, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Beatrix de Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1156.

    Familie/Ehepartner: Guy de Chièvres. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 29.  Graf Balduin III. von HennegauGraf Balduin III. von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Ida4, 5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1088; gestorben in 1120.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1098 bis 1120, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau (Haus Flandern)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Hennegau) (Okt 2017)

    Balduin III. (* 1088; † 1120) aus dem Haus Flandern war ab 1098 Graf von Hennegau. Er war der Sohn von Graf Balduin II. und Ida von Löwen.
    Balduin III. schloss sich in seinem Kampf um die Grafschaft Flandern, die seinem Vater von dessen Onkel Robert I. vorenthalten worden war, einer Koalition um Kaiser Heinrich V. an, die sich gegen Graf Robert II. von Flandern richtete. Sie griffen 1105 an, unterlagen jedoch, woraufhin Balduin 1110 Cambrai abtreten musste. Nach dem Tod des Grafen Balduin VII. von Flandern 1119 versuchte er gegen dessen Nachfolger Karl von Dänemark erneut, das Land zu erobern, allerdings ebenso erfolglos.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    "1051 starb Graf Hermann von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Reginar V. Seine Witwe Richilde brachte die drei Grafschaften an ihren zweiten Gemahl, den Grafen Balduin VI. von Flandern († 1070), den man im Hennegau Balduin I. nannte. Nach ihrer Niederlage in der Schlacht von Cassel (1071) versuchte Richilde, ihre Grafschaften und Allode beim deutschen König Heinrich IV. zu Geld zu machen. Bischof Dietwin von Lüttich kaufte die Lehnshoheit über die Allode und die Reichslehen. Er gab die Lehen über die neue Grafschaft Hennegau an den Herzog von Niederlothringen, der darauf die Grafschaft der Gräfin Richilde zu Lehen gab. Auf diese Weise (Refeodalization genannt) ging die Reichsunmittelbarkeit verloren."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau (Sep 2023)

    Balduin heiratete Jolante von Wasserberg in cir 1107. Jolante (Tochter von Graf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) Flamenses) wurde geboren in cir 1090. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Graf Balduin IV. von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1088; gestorben in 1120.
    2. 47. Richildis von Hennegau (Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 30.  Richilde von HennegauRichilde von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Ida4, 5.Heinrich3, 2.Lambert2, 1.Gerberga1)

    Richilde heiratete Amalrich III. (Amaury) von Montfort in cir 1115, und geschieden in 1118. Amalrich (Sohn von Simon I. von Montfort und Agnes von Évreux) gestorben in 1137. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 31.  Königin Mathilda von Boulogne (von England)Königin Mathilda von Boulogne (von England) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Eustach4, 6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1105 in Boulogne-sur-Mer; gestorben am 3 Mai 1152 in Hedingham Castle, Essex, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Gräfin von Boulogne (Haus Boulogne)
    • Titel (genauer): England; Königin von England

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilda_von_Boulogne (Jun 2022)

    Mathilda von Boulogne (* 1105 in Boulogne-sur-Mer; † 3. Mai 1152 auf Hedingham Castle, Essex) war Gräfin von Boulogne und durch die Heirat mit Stephan, dem Grafen von Mortain, dem späteren Stephan I., Königin von England. Mathilda spielte im Bürgerkrieg in England 1135–1154 zwischen Stephan und seiner Gegnerin Kaiserin Maud eine große Rolle; sie unterstützte den Thronanspruch ihres Mannes mit diplomatischen und militärischen Aktivitäten. Bemerkenswert ist ihr Eingreifen nach Stephans Gefangennahme durch die gegnerische Bürgerkriegspartei. Sie reiste selbst nach London, um die Gefolgschaft des Adels zu gewinnen, führte ein Heer von Getreuen an, erreichte die Festnahme Roberts of Gloucester und im Austausch mit diesem die Freilassung ihres Mannes. Die Vereinbarungen, die den Bürgerkrieg beendeten, führten jedoch dazu, dass nicht Stephans und Mathildas Kinder den Thron von England erbten, sondern Heinrich, Sohn der Kaiserin Mathilda und späterer König Heinrich II. von England.

    Familie
    Mathilda wurde als Tochter von Eustace III., Graf von Boulogne (Haus Boulogne), und dessen Ehefrau, Maria von Schottland, einer Tochter von König Malcolm III. und Margareta von Schottland geboren. Zu ihren Vorfahren konnte Mathilda nicht nur die heilige Margareta von Schottland zählen, sondern sie war auch eine Nachfahrin von Karl dem Großen, und Eduard der Bekenner, König von England 1004–1066, war ihr Urgroßonkel.[2]

    1125 wurde Mathilda unter der Vermittlung von Heinrich I., König von England, mit Stephan, dem Grafen von Mortain verheiratet. Stephan war dank der Zuwendungen seines Onkels Heinrich einer der größten Landbesitzer in England und in der Normandie und hatte als Neffe Heinrichs Aussichten, ihm auf den Thron zu folgen. Mathilda selbst war eine attraktive Wahl als Braut für Stephan, denn sie brachte die Grafschaft Boulogne sowie zugehörige Ländereien in England in die Ehe. Mathildas Vater Eustace war ein religiöser Mann und wollte sich für den Rest seines Lebens in ein Kloster zurückziehen, weshalb er Stephan nach der Heirat mit Mathilda seine englischen Ländereien und die Grafschaft Boulogne übertrug.[3]

    Die Ländereien der Grafschaft von Boulogne blieben auch nach Stephans Thronbesteigung als König von England separat verwaltet. Urkunden, die von Mathilda ausgestellt wurden, beziehen sich fast ausschließlich auf ihre Ländereien. Als Eustach das Erwachsenenalter erreichte, hat Stephan ihn zum Grafen von Boulogne ernannt. Es ist nicht ganz klar, wann diese Ernennungszeremonie stattfand. Der Historiker Edmund King geht davon aus, dass sich Eustach möglicherweise erst nach dem Tod seiner Mutter Graf von Boulogne nannte.[5] Eustach vererbte die Grafschaft später an seinen Bruder Wilhelm und, da beide Söhne kinderlos blieben, ging die Grafschaft schließlich an Mathildas jüngste Tochter Maria über.

    Königin von England
    Nach dem Tod von Heinrich I. 1135 nutzte Stephan das entstandene Machtvakuum, denn Heinrich hatte zwar seine Tochter Maud, die in erster Ehe mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V. und in zweiter Ehe mit dem Grafen Gottfried V. von Anjou verheiratet war, zur Thronerbin ernannt.[6] Kaiserin Maud war jedoch nicht am Totenbett ihres Vaters († 1. Dezember 1135) anwesend, sondern hielt sich in Anjou auf. Stephan machte sich die Abwesenheit Kaiserin Mauds zunutze und eilte nach England. Obwohl Heinrich seine Barone gegenüber seiner Tochter die Treue hatte schwören lassen, hatten jedoch einige Vorbehalte gegen Mauds Ehemann Gottfried von Anjou. Stephan gelang es, die Unterstützung von Kirche und Adel zu gewinnen, und bemächtigte sich des englischen Throns, obwohl er nach Ansicht heutiger Historiker einen schwächeren Anspruch auf die Krone hatte als Maud.

    Mathilda von Boulogne war zu dieser Zeit hochschwanger und kam erst nach England, nachdem sie ihren Sohn William geboren hatte. Mathilda wurde am 22. März 1136, zu Ostern, zur Königin von England gekrönt.[7]

    Im Vergleich zu vielen ihrer Nachfolgerinnen verfügte Mathilda als Königin von England über eine relativ große Macht: Zum einen profitierte sie von ihrem erheblichen Erbe, das die französischen Grafschaften von Boulogne und Lens umfasste, einschließlich des strategisch wertvollen Hafens in Wissant, über den ein großer Teil des englisch-flämischen Wollhandels abgewickelt wurde. Zur Grafschaft von Boulogne gehörten außerdem noch Ländereien in England (honor of Boulogne), die immerhin so groß waren, dass sie die zehntgrößten säkularen Ländereien nach dem königlichen Landgut waren. Die Historikerin Heather J. Tanner schließt aus Mathildas Schenkungen als Patronin, dass Mathildas geerbte Ländereien ihre Haupteinkommensquelle waren und sie nicht völlig davon abhängig war, dass Stephan ihr Land aus dem königlichen Besitz zuwies. Mathildas Reichtum, verwandtschaftliche Beziehungen und Ländereien ermöglichten ihr auch, für militärische und diplomatische Aktionen die Unterstützung von – eventuell verwandtschaftlich verbundenen – Verbündeten heranzuziehen. De facto verfügte Mathilda voll über ihr Erbe während ihrer Ehe, was ungewöhnlich war, denn sonst wurden die Ländereien von Erbinnen durch ihre Ehemänner verwaltet.[8]

    Als Königin von England engagierte sich Mathilda auch in der Gründung und Förderung von Klöstern und geistlichen Gemeinschaften, auch neuer spiritueller Bewegungen wie die Zisterzienser. Besonderes Interesse zeigte sie am Templerorden, so gründete sie Cressing Temple in Essex 1137 und Temple Cowley in Oxfordshire 1139.[9]

    Rolle im englischen Bürgerkrieg (1135–1154)
    Im folgenden Bürgerkrieg zwischen Stephan und Kaiserin Maud war Königin Mathilda eine starke Unterstützung ihres Mannes. Dies zeigte sich erstmals, als 1138 eine Reihe von Rebellionen in England ausbrachen. Während Stephan mit Aufständen in Wales beschäftigt war, übernahm Mathilda die Verantwortung, Unruhen in Kent niederzuschlagen. So Königin Mathilda berief Truppen aus Boulogne und aus dem verbündeten Flandern ein, mit denen sie Dover Castle belagerte, bis die Mannschaft dort kapitulierte. Die Einnahme von Dover war ein wichtiger Sieg für Stephans Sache, denn Robert von Gloucester, der Halbbruder der Kaiserin Maud, wollte Dover als Landeplatz für eine Invasionsarmee.[10][11][12]

    1139 übernahm Mathilda die Friedensverhandlungen mit ihrem Onkel, David I. von Schottland, der zunächst die Partei von Kaiserin Maud ergriffen hatte. In Durham wurde 1139 einen Vertrag abgeschlossen, nach dem Davids Sohn Heinrich Earl of Northumbria wurde. Die neu gegründe Grafschaft von Northumberland sollte weiterhin zu England, nicht zu Schottland gehören, womit Mathilda erreichte, dass Schottland ein vitales Interesse an Frieden in England entwickeln sollte.[13]

    Der Bürgerkrieg nahm 1139 größere Umfänge an, als Kaiserin Maud in England landete, um ihren Thronanspruch militärisch durchzusetzen. Gemeinsam mit Robert von Gloucester und ihren Unterstützern erkämpfte sich Maud eine größere Basis im Südwesten Englands.

    1141 wurde Stephan während der Schlacht von Lincoln gefangen genommen, womit die Kaiserin Mathilda die Oberhand gewann und einen großen Teil des Adels und der Kirche für sich gewinnen konnte. Sie zog schließlich nach London, um sich von den Bürgern dort ebenfalls anerkennen und zur Königin von England krönen zu lassen. Königin Mathilda hatte inzwischen eine Armee mit der Unterstützung von Wilhelm von Ypern, einer der Unterstützer Stephans, ausgehoben. Sie lagerte am Südufer der Themse, direkt gegenüber der Stadt, plünderte mit den Truppen die nähere Umgebung uns setzte so die Londoner unter Druck, während Kaiserin Maud sich in der Stadt befand. Kaiserin Maud musste schließlich angesichts der Feindseligkeit der Londoner aus der Stadt fliehen und zog sich nach Oxford zurück.[14]

    Zur Überraschung ihrer Verbündeten zog Kaiserin Maud von Oxford weiter nach Winchester, wo sich Heinrich von Winchester, päpstlicher Legat und Bischof von Winchester, befand, einer ihrer Unterstützer, der Anzeichen machte, sich wieder auf Stephans Seite zu schlagen, was Maud nicht ohne einen Kampf hinnehmen wollte. Sie belagerte Winchester, aber Heinrich gelang es aus der Stadt zu entkommen und Königin Mathilda um Unterstützung zu rufen. Königin Mathilda zog daraufhin nach Winchester, wo sie die Belagerer der Stadt mit ihrer Armee angriff. Während der Schlacht von Winchester entkam Maud, aber Mauds wichtigster Unterstützer und militärischer Führer, Robert von Gloucester, geriet in Gefangenschaft. Mathilda und Maud einigten sich nach längeren Verhandlungen schließlich auf einen Gefangenenaustausch, so dass Stephan wieder in Freiheit kam und seinen Thron wieder beanspruchte.[15]

    1142 zog Mathilda mit ihrem Sohn Eustach über den Ärmelkanal nach Frankreich, um in der Grafschaft Boulogne ihre eigene Herrschaft zu festigen und Eustach mit dem Land bekannt zu machen, das er als Graf beherrschen sollte.[16]

    In den späteren Jahren ihres Lebens übte Mathilda zunehmend weniger Einfluss auf die Regierung Englands aus. Mit dem Tod Robert von Gloucesters 1147 gingen Stephans Militäraktionen deutlich zurück. Während dieser Phase eines unsicheren Friedens agierte Mathilda hauptsächlich als Beraterin. Sie bezeugte und erstellte selbst immer noch so viele Urkunden (charters) wie zu Beginn ihrer Herrschaft als Königin; auch war sie anwesend, als Robert de Chesney zum Bischof von Lincoln gewählt wurde.[17]

    Mathilda starb 1152 auf Hedingham Castle und wurde in der Faversham Abbey in der Grafschaft Kent beigesetzt. Sie hat in den letzten Jahren von ihrem Tod vergeblich versucht, durch diplomatische Mittel die Thronfolge ihres Sohns Eustach auf den Thron von England zu sichern.[18] Dies ist ihr jedoch nicht gelungen. Nach ihrem Tod einigten sich die Bürgerkriegsgegner Stephan und Maud darauf, dass Stephan zu seinen Lebzeiten den Thron von England innehat, aber dass nach seinem Tod ihm Mauds Sohn Heinrich auf den Thron folgt.

    Name:
    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Begraben:
    Faversham Abbey war ein cluniazensisches Kloster unmittelbar nordöstlich von Faversham in England.
    Das Kloster war eine Gründung des Königs Stephan und der Königin Mathilde aus dem Jahr 1147. Eine Gruppe von Mönchen aus der Bermondsey Abbey bildete den Kern der Abtei und stellte den ersten Abt.
    Im Jahr 1538 wurde das Kloster im Zuge der Klosterauflösungen durch König Heinrich VIII. aufgelöst und zum großen Teil abgerissen. Ein großer Teil des Baumaterials wurde auf Schiffe nach Frankreich verladen und diente zur Befestigung der Stätte im Umfeld von Calais.
    Die Abtei ist Begräbnisstätte des Königs Stephan, der Königin Mathilda sowie ihres Sohnes Eustach IV. von Boulogne († 1153).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Faversham_Abbey

    Mathilda heiratete König Stephan von England (Haus Blois) in 1125. Stephan (Sohn von Stephan II. (Heinrich) von Blois und Adela von England (von der Normandie)) wurde geboren in 1092 in Blois; gestorben am 25 Okt 1154 in Dover, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Graf Eustach IV. von Boulogne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Aug 1153; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.
    2. 49. Gräfin Maria von Boulogne (von Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1136; gestorben in 1182.
    3. 50. Graf Wilhelm von England (von Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1134; gestorben am 11 Okt 1159.

  8. 32.  Graf Gozelo II. von MontaiguGraf Gozelo II. von Montaigu Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Ida4, 6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) gestorben in 1097 in Artah.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Montaigu; Graf von Montaigu
    • Militär / Gefecht: 1096 bis 1099, Heiliges Land; Teilnehmer am ersten Kreuzzug

    Notizen:

    Zitat aus:

    Gozelo II., presumed Count of Montaigu, son of Conon, Count of Montaigu, and Ida of Boulogne, sister of Godfrey, first ruler of the Kingdom of Jerusalem. As the eldest son of Conon, it is assumed that he became the count upon his father's death in 1096.

    As reported by both Albert of Aix and William of Tyre, Gozelo and his brother Lambert (the heirs of the count of Mortagne) took a major role in the First Crusade, participating in the Siege of Nicaea in 1097. They then joined the army of Robert II, Count of Flanders, marching on Antioch. Gozelo never made it to the subsequent siege, dying of disease in Artah.

    Gozelo left no heirs and was succeeded by his brother Lambert as Count of Montaigu

    Titel (genauer):
    The Counts of Montaigu were 12th century nobles of Lower Lotharingia who were closely associated with the Counts of Duras and Clermont. This particular place called Montaigu (Mons Acutus, pointy mountain) was a castle located on the river Ourthe, opposite Marcourt near La Roche in the Ardennes. The castle of Montaigu has been mostly destroyed, but a chapel dedicated to Saint Thibaut still exists upon the mountain on which it was built.
    The Counts of Montaigu were also lords of Rochefort. Rochefort is a municipality in Namur, and these holdings passed by inheritance to the Walcourt family, who married into the family of the Counts of Chiny, particularly Louis III.
    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Counts_of_Montaigu (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Das ursprüngliche Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug (Sep 2023)

    Gestorben:
    Starb an einer Krankheit während des ersten Kreuzzuges..


  9. 33.  Graf Lambert von MontaiguGraf Lambert von Montaigu Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Ida4, 6.Eustach3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) gestorben am 1140 od nach.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Montaigu; Graf von Montaigu
    • Militär / Gefecht: 1096 bis 1099, Heiliges Land; Teilnehmer am ersten Kreuzzug

    Notizen:

    Titel (genauer):
    The Counts of Montaigu were 12th century nobles of Lower Lotharingia who were closely associated with the Counts of Duras and Clermont. This particular place called Montaigu (Mons Acutus, pointy mountain) was a castle located on the river Ourthe, opposite Marcourt near La Roche in the Ardennes. The castle of Montaigu has been mostly destroyed, but a chapel dedicated to Saint Thibaut still exists upon the mountain on which it was built.
    The Counts of Montaigu were also lords of Rochefort. Rochefort is a municipality in Namur, and these holdings passed by inheritance to the Walcourt family, who married into the family of the Counts of Chiny, particularly Louis III.
    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Counts_of_Montaigu (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    He commanded one of the corps of the army of Godfrey of Bouillon, resulting in the capture of Antioch in 1098. Along with his father and Peter the Hermit, he founded Neufmoustier Abbey.

    Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Das ursprüngliche Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug (Sep 2023)

    Lambert heiratete Gertrud in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Gertrude von Montaigu  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 34.  Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Judith4, 8.Lambert3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1071/1074; gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1074 bis 1130, Huntingdon; Countess of Huntingdon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_of_Huntingdon (Jul 2023)

    Maud of Huntingdon (* wohl 1071/74; † zwischen 30. April 1130 und 22. April 1131) war eine bedeutende englische Erbin, aus eigenem Recht Countess of Huntingdon, sowie Royal Consort des schottischen Königs David I.

    Leben
    Maud war die Tochter des 1076 hingerichteten Waltheof II., Earl of Northumbria, und der Judith von Lens, einer Nichte Wilhelm des Eroberers. Ihr Vater war der letzte der bedeutenden angelsächsischen Earls, die nach der normannischen Eroberung Englands 1066 im Amt blieben; er war der Sohn von Siward, Earl of Northumbria, und ein leiblicher Vetter des schottischen Königs Malcolm III.

    Zwischen 1087 und 1090 heiratete sie Simon I. de Senlis († 1111/13). Er wurde nach der Hochzeit zum Earl of Huntingdon und Earl of Northampton ernannt, vermutlich nicht de iure uxoris, da das Amt seines 1076 hingerichteten Schwiegervaters durch dessen Aufstand gegen Wilhelm den Eroberer verwirkt gewesen sein muss, sondern aufgrund einer neuen Ernennung, so dass er danach Amtsinhaber aus eigenem Recht war.[1] Eine Urkunde zugunsten der Bath Abbey aus dem Jahr 1090 unterzeichnete er mit „Earl Simon“.

    Wohl 1113 heiratete sie David von Schottland († 1153); sie muss zu dieser Zeit fast 40 Jahre alt und mindestens 10 Jahre älter gewesen sein als er. Dank ihr gelangte David in den Besitz riesiger Güter, die als „Honour of Huntingdon“ bezeichnet werden. Sie umfassten Land von South Yorkshire bis Middlesex, wovon die überwiegende Mehrheit in den Countys Bedfordshire, Cambridgeshire, Huntingdonshire und Northamptonshire lag. 1124 wurde David König von Schottland.

    Die „Honour of Huntingdon“ hätte an Mauds Sohn Simon II. de Senlis gehen sollen, doch er war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Der Earlstitel und die „Honour of Huntingdon“ wurde somit dem zukünftigen König von Schottland anvertraut.[2] Auch nachdem Simon II. volljährig geworden war und auch nach dem Tod seiner Mutter konnte er sein Erbe nicht antreten, weil David es unter seiner Kontrolle behielt.[2] Simons Ansprüche wurden auch weiterhin nicht berücksichtigt: Stephan von Blois, König von England seit 1135, anerkannte in den Verträgen von Durham von 1136 und 1139 sogar seinen Halbbruder Heinrich von Schottland, den Sohn Davids und Mauds, als Nachfolger in den Earldoms.[2] Erst im Sommer 1141, als die diplomatischen Beziehungen mit Schottland unterbrochen wurden, nahm er einen Teil seines Nachlasses als Earl of Northampton in Besitz.

    Titel (genauer):
    Earl of Huntingdon ist ein erblicher britischer Adelstitel, der siebenmal in der Peerage of England verliehen wurde. Er ist benannt nach der Stadt Huntingdon in Cambridgeshire, East Anglia.
    Erster Titelinhaber war Waltheof, der angelsächsische Earl of Northumbria. Dieser war seit 1065 Inhaber der Honour of Huntingdon und damit Herrscher von Huntingdonshire. König Wilhelm I. verlieh ihm 1072 die Titel Earl of Huntingdon und Earl of Northampton. Im Rahmen des Aufstand der Grafen verlor er 1075 Northumbria. Dem ersten und zweiten Gatten seiner ältesten Tochter Maud, Simon I. de Senlis und König David I. von Schottland wurde um 1080 bzw. um 1111 der Titel Earl of Huntingdon de iure uxoris bestätigt und wechselte mehrfach unter den Nachfahren der beiden, bis er 1237 beim Tod des John of Scotland erlosch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Huntingdon

    Maud heiratete David I. von Schottland in 1113. David (Sohn von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland) wurde geboren in 1080; gestorben am 24 Mai 1153 in Carlisle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Heinrich von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1114; gestorben am 12 Jun 1152.

  11. 35.  Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon)Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Jutta4, 9.Gerberga3, 3.Mathilde2, 1.Gerberga1) gestorben in 1119.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Limburg)

    Heinrich I. war von 1101 bis 1106 Herzog von Niederlothringen und von 1081 bis 1118 Graf von Limburg.

    Der Kampf um den Herzogstitel
    Heinrich von Limburg wurde 1101 von Kaiser Heinrich IV. zum Herzog von Niederlothringen ernannt. Im Machtkampf zwischen dem Kaiser und dessen Sohn (Heinrich V.) blieb er dem alten Kaiser treu, wodurch er 1106 die Herzogswürde an Graf Gottfried I., Graf von Löwen, verlor. In der Folgezeit kam es zwischen den Häusern Limburg-Arlon und Löwen-Brabant zu fortwährenden Kämpfen um den Titel und das Amt des Herzogs von Niederlothringen. 1128 erhielt Heinrichs I. Sohn, Walram III. von Limburg (1119–1139), den Titel vom späteren Kaiser Lothar III. Im Jahr 1139 verlieh Konrad III. ihn wieder den Brabantern. Die Situation wurde dann dadurch geklärt, dass Walrams Sohn Heinrich II. im Jahr darauf (1140) zum Herzog von Limburg ernannt wurde.

    Zur Herkunft Heinrichs
    In der Literatur wird seit langem die Folge Walram I. – Walram II. – Heinrich I. für die ersten Generationen des Hauses Limburg-Arlon angegeben[1]. Dabei sind Walram II., Graf von Arlon, als erster Graf von Limburg, und Judith/Jutta, Tochter von Herzog Friedrich II. von Niederlothringen und Erbin von Limburg, die Eltern Heinrichs.

    Andererseits wird um 1061 – zu Lebzeiten Walrams II. – ein egregrius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf Udo von Limburg) erwähnt. Dies hat zur Folge, dass Walram II. und Udo als eine Person angesehen wird, der man häufig den Namen Walram-Udo gibt[2].

    Schwennicke (1999, siehe unten) u. a.[3] geben nun eine davon abweichende Genealogie an. Nach ihm sind Walram II. und Udo zwei verschiedene Personen, wobei Walram II. Graf von Arlon und Ehemann Judiths bleibt, aber nicht als Graf von Limburg erwähnt wird; Udo ist um 1061 Graf von Limburg (bei Schwennicke: ein Graf von Limburg, der wohl Udo hieß) und mit Judith/Jutta verheiratet, einer Tochter von Herzog Friedrichs Bruder Giselbert, Graf von Salm. Die Zusammenführung der Grafschaften Arlon und Limburg erfolgt hier über Heinrich I., der als Sohn des ersten Grafen von Limburg, also vermutlich Udos in erster Ehe die Erbtochter Walrams II. von Arlon heiratete. Diese – und nicht Heinrichs zweite Ehefrau Adelheid von Pottenstein – wäre dann auch die Mutter der nachfolgenden Generation.

    Ehen
    Nach Schwennicke heiratete Heinrich in erster Ehe eine Tochter von Graf Walram II. von Arlon, die auch die Mutter seiner Kinder wurde. Nach traditioneller Überlieferung war Heinrich lediglich mit Adelheid von Pottenstein (der Tochter von Boto von Pottenstein) verheiratet (bei Schwennicke Heinrichs zweite Ehefrau).

    Familie/Ehepartner: von Arlon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Walram III. von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1085; gestorben am 16 Jul 1139.
    2. 54. Agnes von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Pottenstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 36.  Graf Otto von Ballenstedt (Askanier), der Reiche Graf Otto von Ballenstedt (Askanier), der Reiche Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Adelheid4, 10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) wurde geboren in cir 1070; gestorben am 9 Feb 1123; wurde beigesetzt in Benediktinerkloster St. Pancratius und Abundus.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Ballenstedt, Herzog von Sachsen (für kurze Zeit 1112)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(Ballenstedt)

    Otto von Ballenstedt, der Reiche (* um 1070; † 9. Februar 1123) aus dem Geschlecht der Askanier war Graf von Ballenstedt und im Jahre 1112 für kurze Zeit Herzog von Sachsen.
    Otto von Ballenstedt war der Sohn von Adalbert, Graf von Ballenstedt, und von Adelheid von Weimar-Orlamünde. Während Otto als der ältere das askanische Erbe seines Vaters erhielt, erbte sein Bruder Siegfried die weimar-orlamündischen Ansprüche seiner Mutter und wurde nach dem Tod seines Stief- und Adoptivvaters Pfalzgraf bei Rhein. Otto war der Vater Albrechts des Bären, des Gründers der Mark Brandenburg.

    Leben
    Die Askanier waren ursprünglich im ostsächsischen Schwabengau ansässig, weshalb sie im Sachsenspiegel dem dort angesiedelten suebischen Uradel zugerechnet werden. Der erste in zeitgenössischen Urkunden auftretende Vertreter der Askanier war Graraf Esico (comitatu Esiconis = in der Grafschaft des Esico), der in einem auf der Pfalz Tilleda ausgestellten Diplom Kaiser Konrads II. vom 26. Oktober 1036 erwähnt wird.[1] Sehr wahrscheinlich war Esico mütterlicherseits ein Enkel des Markgrafen Hodo († 993) und erbte nach dem Tod seines Onkels Siegfried († um 1030) mehrere Allodialgüter im Schwaben- und Serimuntgau.[2]

    Graf von Ballenstedt und Herzog von Sachsen
    Der Historiker Lutz Partenheimer datiert das Geburtsjahr Ottos auf spätestens 1083, als er erstmals urkundlich als Inhaber von Grafenrechten im Schwabengau erwähnt wurde. Allerdings hatte Otto bereits um 1080 nach der Ermordung seines Vaters Adalbert durch Egeno II. von Konradsburg die Grafenrechte Ballenstedts übernommen. Insgesamt geben vierzehn Urkunden zwischen 1083 und 1123 Auskunft über den Askanier. Inwieweit sein Vater tatsächlich bereits als Graf von Ballenstedt bezeichnet werden kann, ist unklar, da dieser Titel erstmals in einer Urkunde 1106 im Zusammenhang mit Otto genannt wird. Laut einem Diplom König Heinrichs IV. von 1073 hatte der Vater in Ballenstedt „Grafenrechte“.[3][4]
    Otto heiratete um 1094 Eilika Billung von Sachsen (* um 1080; † 1142/1143), die Tochter des Herzogs Magnus von Sachsen. Als 1106 das Geschlecht der Billunger, die das Herzogtum Sachsen verwalteten, mit Eilikas Vater Magnus im Mannesstamm ausstararb, fiel ein Teil der billungischen Erbgüter an die Askanier. Dieses Erbe begründete wahrscheinlich die spätere Rivalität zwischen den Welfen und Askaniern um Sachsen, die den Sohn Albrecht insbesondere in der Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen ein Leben lang begleiten sollte. Allerdings ist nicht geklärt, welche Güter das Erbe im Einzelnen umfasste. Laut Partenheimer könnten Bernburg, Halle und Orte bei Weißenfels dazu gehört haben. Die sächsische Herzogswürde fiel an Lothar von Süpplingenburg und nicht an einen der beiden Schwiegersöhne des Magnus von Sachsen.[5]
    1112 entzog Kaiser Heinrich V. im Streit Graf Lothar von Süpplingenburg Amt und Würde des Herzogs von Sachsen und belehnte damit Graf Otto von Ballenstedt. Als Herzog von Sachsen gehörte Otto nun zu den höchsten weltlichen Fürsten im Reich. Allerdings war diese Stellung von sehr kurzer Dauer, denn nach wenigen Monaten verlor er diese Würde wieder, weil Heinrich V. sich mit Lothar von Süpplingenburg aussöhnte.[6]

    Ausgriff nach Osten
    Als Unterzeichner des Aufrufs zum Slawenkreuzzug von 1108 gehörte Otto laut Partenheimer zu den Adelskräften, die mit der Wiedereingliederung der ostelbischen Gebiete in das Heilige Römische Reich begannen. Wahrscheinlich habe er auch praktisch versucht, den askanischen Stammbesitz über die Elbe hinaus auszudehnen. Indizien sprächen für einen Vorstoß auf den Fläming bis nach Görzke.[6] Am 11. Februar 1115 fand bei Hettstedt im südlichen Harzvorland die Entscheidungsschlacht am Welfesholz zwischen dem Heer Kaiser Heinrichs V. und den Sachsen statt. Auf dem Weg zu dieser Schlacht erhielt Otto die Nachricht, dass slawische Krieger – die Situation ausnutzend –über die Elbe gekommen waren.[7] Otto und seine Mannen änderten daraufhin ihre Marschrichtung und brachten den plündernden Slawen bei Köthen am 9. Februar 1115 eine vernichtende Niederlage bei.[8] Die daraus folgenden Gebietserwerbungen im Zerbstgau machten das anhaltinische Fürstenhaus zu direkten Nachbarn des Hevellerfürstentums, einer slawischen Völkerschaft an der mittleren Havel.
    Diese Nachbarschaft veranlasste den bereits christlich getauften Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich nach Auffassung von Stephan Warnatsch dazu, sich noch stärker als zuvor schon an das askanische Haus im Westen anzulehnen. Diese Anlehnung brachthte Pribislaw neben wirtschaftlichen Vorteilen eine gewisse Stabilisierung seiner Herrschaft. Die von Otto eingeleitete Politik zur Annäherung an die Heveller hatte schließlich zur Folge, dass Pribislaw, da er keinen leiblichen Erben hatte, Ottos Sohn Albrecht als Nachfolger einsetzte und mündete in der Überlassung der Zauche an Ottos Enkel Otto I. als Patengeschenk – entscheidende Schritte zur Herausbildung der Mark Brandenburg unter den Askanien.[9]

    Der Tod Ottos
    1123, kurz vor seinem Tod, wandelte Otto gemeinsam mit seinem Sohn Albrecht dem Bären das Ballenstedter Kollegiatstift St. Pancratius und Abundus in ein Benediktinerkloster um. Otto wurde im Kloster, dem späteren Schloss, beigesetzt.[6]

    Erbe und Nachfahren
    Nach Ottos Tod im Jahre 1123 ging die Herrschaft auf seinen sehr wahrscheinlich einzigen Sohn Albrecht den Bären über. Albrecht gründete im Jahre 1157 die Mark Brandenburg und war deren erster Markgraf. Albrecht trieb die deutsche Ostsiedlung entscheidend voran; durch ihn kam die im Großen Slawenaufstand 983 verloren gegangene Nordmark als Mark Brandenburg faktisch wieder zum Heiligen Römischen Reich.[10]
    Ottos, sehr wahrscheinlich gleichfalls einzige, Tochter hieß Adelheid. Sie heiratete zunächst Markgraf Heinrich IV. von der Nordmark und, nachdem dieser 1128 verstorben war, Werner III. von Veltheim.[11]



    Literatur
    • Helmut Assing: Albrecht der Bär. Markgraf von Brandenburg (1150/57–1170). In: Eberhard Holtz und Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, S. 221–233, ISBN 336100373.
    • Michael Hecht: Die Erfindung der Askanier. Dynastische Erinnerungsstiftung der Fürsten von Anhalt an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, in: Zeitschrift für historische Forschung Bd. 33 (2006), S. 1–32
    • Otto von Heinemann: Albrecht der Bär. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 237–243.
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär. 2. Auflage, Böhlau Verlag, Köln 2003. ISBN 3-412-16302-3
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär und seine Vorfahren. (PDF; 2,2 MB) in: Die frühen Askanier. Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts. Bd. 28. Halle 2003, S. 35-71. ISBN 3-928466-58-5 (online)
    • Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Mit einem lateinisch-deutschen Quellenanhang. 1. und 2. Auflage, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2007.
    • Lutz Partenheimer: Die Rolle der Frauen beim Aufstieg der frühen Askanier, in: Die frühen Askanier. Protokoll der Wissenschaftlichen Konferenzen zur politischen und territorialen Herrschaftsgeschichte sowie den sozialen und kulturhistorischn Aspekten der frühen Askanier-Zeit am 19./29. Mai 2000 in Aschersleben/Ballenstedt und am 25. Mai in Bernburg (= Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts, H. 28), Halle 2003.
    • Friedrich von Raumer: Beitrag zur Genealogie der Kurfürsten von Brandenburg, Askanischen Stammes. In: Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des Preußischen Staates. Band 8, Berlin/Posen/Bromberg 1832, S. 284–290 (Volltext).
    Einzelnachweise
    1
    2 Monumenta Germaniae Historica (MGH) DD K II, Nr. 234, S. 319. Kaiser Konrad II. errichtete einen Markt in Kölbigk, den er an seine Frau Gisela verlieh.
    3 Annalista Saxo, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in: MGH SS 6 (1844), S. 678
    4 Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. S. 58, 61.
    5 Partenheimer: Albrecht der Bär. S. 25.
    6 Partenheimer: Albrecht der Bär. S. 26.
    7 Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. S. 62.
    8 Partenheimer: Albrecht der Bär. S. 19 f., 30.
    9 Fritz Curschmann: Die Diözese Brandenburg. Untersuchungen zur historischen Geographie und Verfassungsgeschichte eines ostdeutschen Kolonialbistums. Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg, Leipzig 1906, S. 67 f., An. 2.
    10 Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542. Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser. Bd 12.1. Freie Universität Berlin, Diss. 1999. Lukas Verlag, Berlin 2000, S. 31ff (siehe insbesondere auch Anm. 18) ISN 3-931836-45-2.
    11 Partenheimer: Albrecht der Bär. S. 189 ff., 218.
    12 Partenheimer: Albrecht der Bär. S. 42, 116, 218.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Eilika von Sachsen. Eilika (Tochter von Magnus von Sachsen (Billunger) und Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1081; gestorben am 16 Jan 1142. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100; gestorben am 18 Nov 1170 in Stendal.

  13. 37.  Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Kunigunde4, 10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Beichlingen; Erbt Beichlingen

    Notizen:

    Besitz:
    Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
    Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
    Mechthilde heiratete in erster Ehe einen Grafen Günther, wohl einen Käfernburger. Ein Graf Friedrich von Beichlingen, dessen Herkunft nicht nachgewiesen ist, wird als Sohn der Mechthilde und des Grafen Günther betrachtet.[1] Graf Friedrich von Beichlingen hat später seinen Anteil an der Giechburg mit anderen Gütern im Radenzgau, die durch seine Mutter an ihn gekommen sind, an den (von 1146 bis 1170 amtierenden) Bischof Eberhard von Bamberg verkauft. Friedrich von Beichlingen begründete mit seiner Gemahlin Hilenburg, einer Tochter des Grafen Ernst von Gleichen, die Familie der Grafen von Beichlingen.
    Die Grafen von Beichlingen bilden damit wahrscheinlich, wie auch die Käfernburger und die Grafen von Schwarzburg, eine Linie der Sizzonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)

    Mechthild heiratete Graf Günther I. von Kevernburg (Käfernburg) in nach 1087. Günther gestorben in 1109. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1093; gestorben am 19 Jun 1160.
    2. 57. Adda von Kevernburg (Käfernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 38.  Luitgard von Northeim (von Beichlingen)Luitgard von Northeim (von Beichlingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Kunigunde4, 10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Luitgarde of Northeim
    • Französischer Name: Luitgarde de Northeim

    Luitgard heiratete Graf Wilhelm von Luxemburg (von Gleiberg) in 1105. Wilhelm (Sohn von Graf Konrad I. von Luxemburg und Clementia von Poitou (Poitiers)) wurde geboren in 1081; gestorben in 1131. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Graf Konrad II. von Luxemburg (von Gleiberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1106; gestorben in 1136.
    2. 59. Graf Wilhelm von Gleiberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 60. Luitgard von Luxemburg (von Gleiberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1120; gestorben in 1170.

  15. 39.  Kunigunde von Northeim (von Beichlingen)Kunigunde von Northeim (von Beichlingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Kunigunde4, 10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1)

    Familie/Ehepartner: Wiprecht III. von Groitzsch, der Jüngere . Wiprecht (Sohn von Markgraf Wiprecht II. von Groitzsch, der Ältere und Judith von Böhmen) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 22 Mai 1124 in Pegau. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 40.  Markgraf Heinrich II. von Meissen (von Lausitz) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Heinrich4, 10.Adela3, 4.Reginar2, 1.Gerberga1) wurde geboren in 1103; gestorben in 1123.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf auf Eilenburg, Markgraf von Meißen und der Lausitz (ab 1103)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Meißen)

    Markgraf Heinrich II., genannt der Jüngere (* 1103; † 1123) war Graf auf Eilenburg und ab 1103 Markgraf von Meißen und der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner.

    Leben
    Heinrich wurde vermutlich 1103 postum als Sohn Heinrichs I. des Älteren und Gertruds der Jüngeren von Braunschweig geboren. Sie hatte nach dem Tode ihres Mannes die Markgrafschaft Meißen für ihr ungeborenes Kind beansprucht und als man wegen ihrhres fortgeschrittenen Alters die Schwangerschaft anzweifelte, riss sie sich vor dem versammelten Volk die Kleider vom Leib und zeigte als Beweis ihren Bauch vor. Ihre Feinde verbreiteten die Nachricht, sie habe ein Mädchen geboren und es mit dem Sohn des Kochs vertauscht, um die Regentschaft antreten zu können.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter konnte Heinrich II. die Herrschaft über sein väterliches Erbe Meißen und Lausitz antreten. Die Rechtmäßigkeit wurde aber von seinem Vetter Konrad dem Großen weiterhin angezweifelt. Nach dem Tod seiner Mutter Gertrud, 1117, und der Erreichung der Mündigkeit, sagte Markgraf Heinrich II. seinem Vetter Konrad die Fehde an und konnte diesen 1121 gefangen nehmen. Konrad von Wettin blieb bis zum Tode Heinrich II. dessen Gefangener. Anfang 1123 kämpfte Heinrich II. zusammen mit seinem Schwager, Markgraf Heinrich von Stade, für Bischof Reinhard von Halberstadt gegen Herzog Lothar von Sachsen.
    Heinrich II. starb bereits 1123 im September/Oktober durch Gift. Daraufhin erhob sein Vetter Konrad der Große erneut Ansprüche auf die Mark Meißen und Heinrichs Allode fielen an Konrad, den einzigen lebenden männlichen Spross des Hauses Wettin. Um die „erledigten“, kaiserlichen Lehen, die Markgrafschaften Meißen und Lausitz entbrannte in der Folge ein heftiger Kampf, da Kaiser Heinrich V. beide als heimgefallene Lehen an den Grafen Wiprecht II. von Groitzsch, die Mark Eilenburg an den Grafen Hermann von Winzenburg übertrug. Graf Konrad sah sich in seinen Rechten beeinträchtigt und verband sich mit Herzog Lothar von Sachsen (den späteren Kaiser) gegen den amtierenden Kaiser. Dieser gab ihm 1125 die Mark Meißen zurück, die Mark Eilenburg kam aber an Albrecht von Ballenstedt, der nach Wiprechts Tode, 1124, sich auch der Mark Lausitz bemächtigte, aber die Mark Eilenburg an Konrad abtrat.

    Ehe und Nachkommen
    Heinrich war mit Adelheid von Stade verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Thüringen (von Stade). [Familienblatt] [Familientafel]