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König Friedrich II. von Staufen

König Friedrich II. von Staufen

männlich 1194 - 1250  (55 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  König Friedrich II. von StaufenKönig Friedrich II. von Staufen wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Frederick II, Holy Roman Emperor
    • Französischer Name: Frédéric de Hohenstaufen, Frédéric II.
    • Titel (genauer): König von Sizilien (ab 1198), Römisch-deutscher König (ab 1212), Kaiser des römisch-deutschen Reiches ( von 1220 bis zu seinem Tod). König von Jerusalem
    • Titel (genauer): King of Sicily (from 1198), King of Germany (from 1212), King of Italy and Holy Roman Emperor (from 1220), King of Jerusalem (from 1225)
    • Titel (genauer): Roi de Germanie, Roi de Sicile, Roi de Provence-Bourgogne (ou d'Arles), Roi de Jérusalem, Empereur des Romains

    Notizen:

    Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder.

    1. Ehefrau: 1209 Konstanze von Aragón

    Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affären.
    -Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano, der später ein Kastell in den Abruzzen erhielt.
    -Aus einem Verhältnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwäbischen Adligen Adelheid, einer Tochter Konrads von Urslingen, des Herzogs von Spoleto, gingen zwei Kinder hervor, der um 1215 oder 1216 geborene Enzio (Heinrich) und die zwischen 1216 und 1218 geborene Katharina.

    2. Ehefrau: 1225 Isabella von Brienne

    In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt.
    -Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia.
    -Unbekannt sind die Mütter der Kinder Richard, Salvaza, Margarete und vielleicht noch weiterer; genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur.
    -Wohl in der zweiten Hälfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhältnis mit Bianca Lancia ein, die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammte. Mit ihr hatte er drei Kinder.

    3. Ehefrau: 1235 Isabella von Plantagenet
    Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Öffentlichkeit. Matthäus Paris behauptet, Friedrich habe „die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ähnlichen alten Ungetümen zur Obhut“ gegeben.
    Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn, den im Februar 1238 geborenen Heinrich (auch Carlotto oder Zarlotto genannt).

    -Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Österreich, mit dem sich der Kaiser die Unterstützung eines wichtigen Fürsten sichern wollte, scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation.
    -Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgeführt. Diese eheliche Verbindung hätte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestärkt.

    4. Ehefrau: 1245/1248 Bianca Lancia
    Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjährige Geliebte Bianca Lancia, um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und möglichen Nachfolger zu erhöhen.
    Mit ihr hatte er drei vorehelich gezeugte Kinder. Das älteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze, die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete. 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt. Er trat 1254 die Nachfolge als König von Sizilien an. Das dritte Kind war wohl Violante, die um 1233 geboren wurde. Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermählt.

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_II,_Holy_Roman_Emperor

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A9d%C3%A9ric_II_(empereur_des_Romains)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(HRR)

    Friedrich II. (* 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona, Italien; † 13. Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera, Italien) aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war ab 1198 König von Sizilien, ab 1212 römisch-deutscher König und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Außerdem führte er ab 1225 den Titel „König von Jerusalem“. Von seinen 39 Regierungsjahren als römisch-deutscher Herrscher hielt er sich 28 Jahre in Italien auf.[1]
    Nach dem Tod seines Vaters, des römisch-deutschen Kaisers Heinrich VI., gelang Friedrich die Vereinigung seines Nord- und Südreiches (unio regni ad imperium). Im Reich nördlich der Alpen konnte er sich gegen Otto IV. durchsetzen und den seit 11998 anhaltenden „deutschen“ Thronstreit beenden. Friedrich machte den Reichsfürsten nördlich der Alpen durch das Statutum in favorem principum („Statut zu Gunsten der Fürsten“) und die Confoederatio cum principibus ecclesiasticis („Bündnis mit den Fürsten der Kirche“) zahlreiche Zugeständnisse. Im Südreich hingegen wurde unter seiner Herrschaft die königliche Zentralgewalt durch eine territoriale Verwaltung und Gesetzgebung gestärkt. 1224 gründete er zu diesem Zweck die Universität Neapel. 1231 wurde mit den Konstitutionen von Melfi die erste weltliche Rechtskodifikation des Mittelalters erlassen. Mit Friedrich endete die arabische Besiedlung Siziliens, die Eingliederung der Insel in den westlich-abendländischen Kulturraum wurde vollendet. Ein Netz von Kastellen in Süditalien und bedeutende Bauten wie das Castel del Monte dienten der Herrschaftsrepräsentation und -legitimation. Sein Hof entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum der Dichtung und Wissenschaft. Seiner Vorliebe für die Falknerei folgend verfasste er sein berühmtes Werk De arte venandi cum avibus („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“).
    Einen 1215 zugesagten Aufbruch zum Kreuzzug verschob Friedrich wegen der Reorganisation seines Königreiches Sizilien mehrfach, weswegen ihn Papst Gregor IX. 1227 exkommunizierte. Obwohl Friedrich dadurch aus der Gemeinschaft der Christenheit ausgeschlossen war, gewann er auf seinem Kreuzzug 1228/29 die wichtigsten Pilgerstätten kampflos wieder. 1230 gelang ein zeitweiliger Ausgleich mit dem Papst, aus dem die Aufhebung der Exkommunikation resultierte.
    In Norditalien konnte Friedrich II. gegenüber den aufstrebenden Kommunen nicht die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens- und Rechtswahrung wahrnehmen. In einer Gesellschaft, in der Ehre (honor) den sozialen Rang bestimmte, entfachten Ehrverletzungen und der daraus resultierende Zwang zum Erfolg eine für Friedrich nicht mehr zu bewältigende Herrschaftskrise. Die Auseinandersetzungen mit den Kommunen standen in engem Zusammenhang mit dem 1239 erneut ausbrechenden Konflikt mit dedem Papsttum. Auf dem Konzil von Lyon 1245 wurde Kaiser Friedrich für abgesetzt erklärt. Der Machtkampf zwischen weltlichem und geistlichem Oberhaupt wurde in bislang unbekanntem Ausmaß als Kampf der Kanzleien geführt. Friedrichs Konflikt mit den Päpsten Gregor IX. (1227–1241) und Innozenz IV. (1243–1254) verhinderte auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die drohende Mongolengefahr. Allgemein breitete sich obendrein eine immer stärker werdende Endzeitstimmung aus, während die Exkommunikation zunehmend die auf persönlicher Treue beruhenden Bindungen seiner Herrschaft auflöste. Im römisch-deutschen Reich wurden unter Friedrich II. die Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland gewählt. In Sizilien kam es zu zahlreichen Verschwörungen und Attentatsversuchen.
    Mit dem Tod des letzten staufischen Kaisers lässt die Geschichtswissenschaft das Spätmittelalter beginnen. Die päpstliche Propaganda verteufelte Friedrich als Kirchenverfolger und Ketzer, Atheisten, Antichrist oder als Bestie der Johannes-Apokalypse. Bei seinen Anhängern galt Friedrich hingegen als das „Staunen der Welt“ (stupor mundi) oder „größter unter den Fürsten der Erde“ (principum mundi maximus).
    Seit dem späten 13. Jahrhundert trat eine Vielzahl an „falschen Friedrichen“ auf, die behaupteten, der zurückgekehrte Staufer zu sein. Bei den national gesinnten deutschen Humanisten wurde sein Großvater Friedrich „Barbarossa“ aufgewertet, die Bedeutung Friedrichs II. nahm ab. In Italien blieb das Friedrich-Bild durch die päpstliche Propaganda lange Zeit negativ. Erst in der Epoche des Risorgimento wurde Friedrich im Ringen um eine nationale Einigung als „Vater des ghibellinischen Vaterlandes“ gefeiert. In seiner 1927 veröffentlichten Biographie stilisierte Ernst Kantorowicz den Staufer in Deutschland zu einer idealen Herrscherpersönlichkeit. Dieses Friedrich-Bild blieb bis Ende des 20. Jahrhunderts prägend und wurde erst seitdem langsam von einer nüchterneren Betrachtungsweise abgelöst.

    Herkunft und Jugend
    Von besonderer Bedeutung für die Staufer in einer rangbetonten Gesellschaft war ihre prestigeträchtige Verwandtschaft mütterlicherseits mit den Saliern. Der Großvater Friedrichs II., Friedrich „Barbarossa“, verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II., auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog.[3] Nach dem Aussterben der Salier im Mannesstamm 1125 erhoben die Staufer zuerst durch Herzog Friedrich II. von Schwaben und dann durch Konrad III. vergeblich Anspruch auf die Königswürde. Erst durch die Wahl Konrads III. zum König im Jahr 1138 stiegen die Staufer zu einer Königsfamilie auf. 1152 ging die Königswürde reibungslos auf Konrads Neffen Friedrich „Barbarossa“ über, der 1155 auch Kaisiser des römisch-deutschen Reiches wurde. „Barbarossa“ führte über Jahrzehnte einen Konflikt mit Papst Alexander III. und den oberitalienischen Kommunen. In der personalen Rang- und Herrschaftsordnung des frühen und hohen Mittelalters spielte die Ehre (honor) eine besondere Rolle. Ehrverletzungen des Reichsoberhauptes waren zugleich eine Verletzung der Würde des Reiches. Die Wahrung der „Ehre des Reiches“ (Honor Imperii), die der Kaiser durch das Auftreten des Kardinals Roland und späteren Papstes Alexander III. angegriffen sah, und die Pflicht, Ehrverletzungen zu rächen, führten zu langwierigen Konflikten mit dem Papsttum.[4] Erst 1177 konnte der Konflikt im Frieden von Venedig beigelegt werden. Gegenüber den oberitalienischen Städten waren die kaiserlichen Rechte (Regalien), die Friedrich I. stärker beanspruchte als seine Vorgänger, der Anlass für jahrzehntelange Konflikte. Im Konstanzer Frieden konnte mit den Städten 1183 ein Ausgleich gefunden werden. Die Probleme mit den im Hochmittelalter wirtschaftlich immer stärker und selbständiger werdenden Kommunen Oberitaliens sollten auch die Herrschaftszeit Friedrichs II. erheblich belasten.
    Mitte der 1180er Jahre gelang „Barbarossa“ die Vermählung seines Sohnes Heinrich mit der Normannenprinzessin Konstanze von Hauteville, der Tochter von Siziliens erstem normannischen König Roger II. Heinrich beabsichtigte die Verbindung des Imperiums mit dem sizilischen Regnum (unio regni ad imperium). Seine bis dahin kinderlos gebliebene Gemahlin Konstanze brachte 1194 nach achtjähriger Ehe und mit fast vierzig Lebensjahren Friedrich zur Welt. Aus diesen Gründen kursierten um die Geburt viele Gerüchte und Legenden. Den Gegnern des Staufers zufolge war Friedrich väterlicherseits gar nicht königlicher Abstammung, sondern der untergeschobene Sohn eines Metzgers, eines Falkners oder Müllers gewesen. Nach dem Florentiner Chronisten Ricordano Malispini (um 1282) soll Konstanze, um ihre Mutterschaft zu beweisen, den Sohn öffentlich auf einem Marktplatz in einem Zelt zur Welt gebracht haben. Die antikaiserlichen Aussagen werden in der Forschung aber als wenig glaubwürdig eingestuft.[5]
    Friedrich wurde bereits nach drei Monaten der Herzogin von Spoleto übergeben. Ihr Mann Konrad von Urslingen gehörte zu den engsten Vertrauten Heinrichs VI. Am Herzogshof in Foligno verbrachte Friedrich seine ersten Lebensjahre. Um Weihnachten 1196 wählten die Fürsten in Frankfurt den gerade zweijährigen Königssohn in Abwesenheit zum römisch-deutschen König (rex Romanorum). Sein Vater wollte mit dieser Wahl vor dem Aufbruch zu seinem Kreuzzug seine Nachfolge geregelt wissen. Nach dem unerwarteten Tod des Vaters in Messina kam der fast dreijährige Friedrich, dessen Krönung zum römisch-deutschen König nicht mehr erfolgt war, im Herbst 1197 an den Hof nach Palermo. Am 17. Mai 1198 wurde er im Dom von Palermo zum König von Sizilien gekrönt. Gleichzeitig mit der Krönung zum König von Sizilien verzichtete Konstanze für Friedrich auf den Titel rex Romanorum, da der Papst eine Doppelherrschaft des nordalpinen Reiches und Siziliens befürchtete.
    Mit knapp vier Jahren verlor Friedrich am 27. November 1198 auch seine Mutter Konstanze. Friedrich war Vollwaise, woraufhin Papst Innozenz III. die Vormundschaft übernahm. Es brachen innere Machtkämpfe zwischen den rivalisierenden Parteien um die Leitung der Regierung aus. In den folgenden Jahren versuchten der Kanzler Walter von Pagliara, normannische Barone, päpstliche Legaten und Vertraute des verstorbenen Kaisers Heinrich VI. durch die Kontrolle über den kleinen Friedrich die Herrschaft auszuüben. Viele Barone nutzten die Möglichkeit, sich von der Zentralgewalt zu lösen. Die Verfügungsgewalt über den Jungen hatten Walter von Pagliara, seit November 1201 Markward von Annweiler, seit Ende 1202 Wilhelm von Capparone, vermutlich ein deutscher Heerführer, und von November 1206 bis Weihnachten 1208 wieder Walter von Pagliara.
    Über Friedrichs Kindheit in Palermo ist nichts weiter bekannt. Als Legende gilt, dass der junge König sich unbeaufsichtigt auf den Straßen Palermos herumgetrieben und von milden Gaben ernährt habe.[6] Friedrich erhielt vielmehr eine ritterliche Ausbildung, erlernte zahlreiche Sprachen, Lesen, Schreiben und Jagen.[7] Am 26. Dezember 1208 endete die Vormundschaft des Papstes. Friedrich wurde zwar nicht volljährig, trat aber in eine eingeschränkt rechtsfähige Minderjährigkeit.[8] Innozeenz hatte für Friedrich eine Ehe mit Konstanze, einer Tochter König Alfons’ II. von Aragon, vereinbart, die im Oktober 1208 durch einen Vertreter Friedrichs in Aragon geschlossen wurde.[9] Die Trauung fand dann im August 1209 statt, als Konstanze verspätet in Sizilien eintraf.[10] Bei seinen ersten eigenständigen Handlungen griff Friedrich in die Besetzung des Erzstuhls von Palermo ein und drängte wohl im Februar 1210 seinen Kanzler Walter von Pagliara aus dem Amt.

    Kampf gegen Otto IV.
    Im Reich nördlich der Alpen war durch Heinrichs Tod ein Machtvakuum entstanden. Da es keine schriftlich fixierten Normen über Königswahlen gab, wurden mit dem Welfen Otto IV. und dem Staufer Philipp von Schwaben – Friedrichs Onkel – zwei Könige gewählt, die jeweils von einer Gruppe von Fürsten unterstützt wurden. 1208 wurde Philipp in Bamberg von Otto VIII. von Wittelsbach ermordet, woraufhin Otto IV. im nordalpinen Reichsteil unangefochten die Herrschaft übernahm. Entgegen seinen Zusagen gegenüber dem Papst, seinem wichtigsten Förderer, blieb der Welfe nach seiner Kaiserkrönung 1209 in Italien und brachte seine Herrschaft zur Geltung. Er unterwarf Apulien und Kalabrien und wollte nach Sizilien übersetzen. Otto beabsichtigte, das sizilische Reich Friedrichs zu erobern und missachtete dadurch auch die päpstliche Lehnshoheit. Daraufhin wurde er vom Papst im November 1210 exkommuniziert, rückte aber dennoch weiter nach Süditalien und Sizilien vor. Sein Handeln basierrte nicht auf dem Konsens mit den Fürsten nördlich der Alpen.[11] Im Reich nördlich der Alpen wählten die Erzbischöfe Siegfried von Mainz und Albrecht von Magdeburg, der Landgraf Hermann I. von Thüringen und der böhmische König Ottokar I. Přemysysl deswegen im September 1211 in Nürnberg Friedrich II. zum „anderen Kaiser“ (alium imperatorum). Dieser war zuvor vom Papst den Fürsten als Kandidat vorgeschlagen worden. Otto kehrte angesichts der Gefährdung seines Machtanspruchs überstürzt in das Reich nördlich der Alpen zurück. Dies bestärkte Friedrich in der Überzeugung, dass nur ein Erfolg gegen seinen Konkurrenten sein sizilisches Königreich dauerhaft sichern konnte.[12] Es ging ihm aber auch darum, die Nachfolge seiner Vorfahren im Reich nördlich der Alpen anzutreten. Mit kleinem Gefolge und päpstlicher Unterstützung, aber ohne eigenes Heer machte sich Friedrich im März 1212 auf den Weg dorthin. Im selben Monat wurde Friedrichs noch nicht einjähriger Sohn Heinrich zum König von Sizilien gekrönt.
    Während des Doppelkönigtums ergriffen die Kommunen Norditaliens unterschiedlich Partei. Mailand hielt Otto IV. die Treue, während Cremona und Pavia für Philipp und dann für Friedrich eintraten. Mailand versuchte mit allen Mitteln, Friedrichs Zug in den nordalpinen Reichsteil zu unterbinden. Vor den mailändischen Verfolgern gelang es Friedrich mitten in der Nacht, mit einem Pferd den Lambro zu durchqueren. Die Annales Mediolanenses Minores, die „Kleinen Mailänder Annalen“, spotteten, dass sich Friedrich bei seiner Flucht vor den Mailändern im Fluss Lambro „nasse Hosen“ geholt habe (balneavit sarabulum in Lambro, „er badete seine Hose im Lambro“). Trotz aller Probleme erreichte Friedrich im September 1212 den Bodensee. Nur wenige Stunden vor der Ankunft Ottos in Konstanz konnte Friedrich durch den Bischof Konrad dort Einlass finden und die bedeutende Stadt im Südwesten Deutschlands für sich gewinnen. Otto vermied eine Belagerung und zog sich an den Niederrhein zurück.
    Am 26. September 1212 stellte Friedrich auf deutschem Boden seine ersten Urkunden für den König von Böhmen und den Markgrafen von Mähren aus. Die Urkunden sind unter dem Namen „Sizilische Goldene Bullen“ bekannt, weil sie mit Friedrichs siziliscchem Königssiegel in Gold beglaubigt wurden. Das berühmteste (DF. II 171) der drei Dokumente für König Ottokar I. und seinen Bruder, den mährischen Markgrafen Wladislaw Heinrich, wurde in den tschechisch-deutschen Nationaldebatten des 19. und 2020. Jahrhunderts als Grundstein für eine staatsrechtliche Stellung Böhmens gedeutet.[13] In den folgenden Wochen und Monaten vermochte Friedrich durch zahlreiche Privilegien und Vergünstigungen seine Anhänger an sich zu binden und weitere Fürsteen zu gewinnen.[14] Dadurch gelang es ihm, seine Position im ganzen Süden des Reiches zu festigen. Durch seine herrscherliche Freigebigkeit (milte) unterschied er sich deutlich von seinem welfischen Kontrahenten; dafür wurde er von Chronisten und Dichtern gepriesen, insbesondere von Walther von der Vogelweide. Im November 1212 schloss Friedrich mit dem französischen König Philipp II. August ein Bündnis,[15] das ihm 20.000 Silbermark einbrachte. Dieses Geld verteilte er unverzüglich unter den Großen des Reichs, um sie für ihre Anstrengungen im Reichsdienst zu belohnen und sich auch zukünftig ihrer Unterstützung zu versichern.
    Am 5. Dezember wurde Friedrich in Frankfurt zum König gewählt, seine Krönung wurde am 9. Dezember 1212 im Mainzer Dom durch Erzbischof Siegfried von Mainz vollzogen. Am 12. Juli 1213 bestätigte Friedrich in der „Goldbulle von Eger“ die Versprechungen, die Otto IV. dem Papst im März 1209 gemacht hatte. Friedrich verzichtete mit dem Herzogtum Spoleto und der Mark Ancona auf wichtige Gebiete in Italien und ebenso auf die von seinen Vorgängern beanspruchten Rechte bei den Bischofswahlen. In einer knappen Urkunde gab Herzog Ludwig von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein 1214 seine Zustimmung zu den Verfügungen des Königs. Damit sind erstmals fürstliche Willebriefe als neues Mittel der Konsensgewährung überliefert.[18]
    Friedrichs Herrschaft war im Reich nördlich der Alpen am Ende des Jahres 1213 noch nicht gefestigt. Zu Weihnachten 1213 ließ er den Leichnam Philipps von Bamberg nach Speyer, in die bedeutendste Grablege der römisch-deutschen Könige und Kaiser, überführen. Damit knüpfte er an die Tradition seiner salischen und staufischen Vorfahren an, um die Legitimität seiner Herrschaft öffentlich zu demonstrieren.[19]
    Otto zog zur Unterstützung seines englischen Bündnispartners, König Johann Ohneland, mit einem Heer nach Frankreich. Dort erlitt er am 27. Juli 1214 in der Schlacht bei Bouvines zwischen Lille und Tournai eine vernichtende Niederlage. Daraufhin zog Otto sich nach Braunschweig zurück und blieb von Friedrich bis zu seinem Tod unbehelligt, aber auch ohne überregionalen Einfluss. In den folgenden Monaten setzte Friedrich seine Herrschaft überall im Reich durch. Am 25. Juli 1215 ließ er ssich in Aachen, am traditionellen Krönungsort der römisch-deutschen Herrscher, vom Mainzer Erzbischof erneut krönen. Noch am selben Tag verpflichtete sich Friedrich zu einem Kreuzzug, was für ihn eine Chance war, sich als Schutzherr der gesamten Christenheit zu profilieren. Außerdem existierte die Vorstellung, dass mit der Teilnahme am Kreuzzug die vollständige Vergebung aller Sünden erlangt und Ruhm im Kampf für den Glauben erworben werden könne.[20] In Aachen setzte sich Friedrich auf den Thron Karls des Großen. Zwei Tage nach seiner Krönung beteiligte sich Friedrich bei der Umbettung der Gebeine Karls des Großen eigenhändig an der Schließung des Karlsschreines. Durch diese rituelle Handlung knüpfte er an die Karlstradition an und präsentierte sich als Nachfolger des legendären fränkischen Kaisers. Im November 1215 wurde Friedrich auf dem Vierten Laterankonzil endgültig als römisch-deutscher König anerkannt und die Aufhebung der Exkommunikation Ottos abgelehnt.
    In den Folgejahren hielt sich Friedrich vor allem im Süden des Reiches, in der traditionell staufischen Region, auf.[21] Neben den Bischofsstätten Speyer, Augsburg oder Würzburg und den Pfalzen zu Nürnberg, Ulm oder Frankfurt kam der Pfalz Hagenau wie bereits unter seinen Vorgängern eine besondere Bedeutung zu.[22] In der Stauferpfalz Hagenau im Elsass sind 22 Aufenthalte überliefert.[23]

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    Frauen und Kinder
    Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder.[113] Einige Nachrichten über Affären des Kaisers dürften aber der päpstlichen Propaganda geschuldet sein, die ihn als Wüstling und daher für die Herrschaft ungeeignet darstellte.[1144] Friedrichs erste Ehe mit Konstanze von Aragón vermittelte Papst Innozenz III. Die Ehe wurde im August 1209 in Palermo in Anwesenheit beider Brautleute geschlossen. Konstanze war in erster Ehe mit dem 1204 verstorbenen König Emmerich von Ungarn verheiratet gewesen. Aus der Verbindung mit Friedrich ging als einziges Kind 1211 Heinrich (VII.) hervor. Nach Friedrichs Aufbruch 1212 in das Reich nördlich der Alpen blieb seine Frau in Palermo und übte die Regentschaft für den einjährigen SSohn Heinrich aus. Nach vierjähriger räumlicher Trennung holte Friedrich 1216 Konstanze und Heinrich in den nordalpinen Reichsteil. Dort verbrachte sie die überwiegende Zeit wohl im elsässischen Hagenau.[115] 1220 wurde sie zur Kaiserin gekrönt. Am 23. Juni 1222 starb Konstanze nach dreizehn Ehejahren in Catania. Die hohe Wertschätzung für seine erste Frau zeigt ihre prunkvolle Grablege im Dom zu Palermo. Bei Friedrichs künftigen Ehefrauen ging deren Herrschaftsteilhabe deutlich zurück. Auch Mitkrönungen fanden nicht statt.[116]
    Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affären. Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano, der später ein Kastell in den Abruzzen erhielt. Aus einem Verhältnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwäbischen Adligen Adelheid, einer Tochter Konrads von Urslingen, des Herzogs von Spoleto, gingen zwei Kinder hervor, der um 1215 oder 1216 geborene Enzio (Heinrich) und die zwischen 12116 und 1218 geborene Katharina. Enzio wurde mit Adelesia von Sardinien verheiratet. Er geriet 1249 in Gefangenschaft und starb 1272 als Gefangener der Stadt Bologna. Nach dem Tod Konstanzes heiratete der mittlerweile dreißigjährige Kaiser mit der knapp vierzehn Jahre alten Isabella von Brienne die Thronfolgerin des Königreiches Jerusalem. Die Ehe wurde wohl von Papst Honorius III. angeregt und vom Deutschordensmeister Hermann von Salza vermittelt. Die Verbindung sollte Friedrichs Kreuzzugsgelübde festigen. Die Trauung erfolgte am 9. November 1225 im Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Eine 1226 geborene Tochter verstarb früh. Nach nur zweieinhalb Jahren starb Isabella 1228 an den Folgen der Geburt des gemeinsamen Sohnes Konrad IV., der später römisch-deutscher König wurde.
    In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt. Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia. Unbekannt sind die Mütter der Kinder Richard, Salvaza, Margarete und vielleicht noch weiterer; genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur.[117] Wohl in der zweiten Hälfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhältnis mit Bianca Lancia ein, die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammtete. Mit ihr hatte er drei Kinder. Das älteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze, die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete. 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt. Er trat 1254 die Nachfolge als König von Sizilien an. Das dritte Kind war wohl Violante, die um 1233 geboren wurde. Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermählt.
    Die dritte eheliche Verbindung ging der mittlerweile vierzigjährige Friedrich 1235 in Worms mit der einundzwanzigjährigen Isabella von Plantagenet ein. Sie war die Schwester König Heinrichs III. von England und Tochter des verstorbenen englischen Königs Johann Ohneland. Isabella brachte zahlreiche Reichtümer in die Ehe ein. Die Mitgift belief sich auf die enorme Summe von etwa sieben Tonnen Silber.[118] Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Öffentlichkeit. Matthäus Paris behauptet, Friedrich habe „die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ähnlichen alten Ungetümen zur Obhut“ gegeben.[119] Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn, den im Februar 1238 geborenen Heinrich (auch Carlotto oder Zarlotto genannt). Isabella verstarb möglicherweise an einer Fehlgeburt am 1. Dezember 1241 nach sechsjähriger Ehe in Foggia. Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Österreich, mit dem sich der KKaiser die Unterstützung eines wichtigen Fürsten sichern wollte, scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation.[120] Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgeführt. Diese eheliche Verbindung hätte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestärkt. Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjährige Geliebte Bianca Lancia, um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und möglichen Nachfolger zu erhöhen.[121]

    Tod
    Im Dezember 1250 verstarb der Staufer überraschend, vielleicht an Typhus, Paratyphus oder Blutvergiftung. Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert. Ihm feindlich gesinnte Geschichtsschreiber zeichneteen ein Bild, das den Vorstellungen von einem typischen Ketzertod entsprach: Er soll vergiftet worden oder erstickt sein oder nach schweren Durchfällen und mit Schaum vor dem Mund einen qualvollen Tod gefunden haben. Seine Leiche soll so gestunken haben, dass sie nicht nach Palermo überführt werden konnte.[135] Damit sollte klargemacht werden, dass es sich um einen gottlosen Menschen handelte, ebenso wie es nach mittelalterlicher Vorstellung selbstverständlich war, dass der Leichnam eines heiligmäßigen Menschen angenehm duftete. Nach anderen Berichten hat der Kaiser seine Sünden bereut; darauf habe ihm Erzbischof Berard von Palermo die Absolution erteilt, bevor er als einfacher Zisterzienser gekleidet verstorben sei.[136] Zuvor hatte der Kaiser jedenfalls testamentarisch sorgfältig letzte Regelungen getroffen; so sollte unter anderem sein Sohn Konrad die Krone Siziliens erben.[137]
    Am 25. Februar 1251 wurde Friedrich in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsäulen getragenen Baldachin beigesetzt. 1257 brachte die Doppelwahl mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall dem Reich zwei Könige, das sogenannte Interregnum. Diese Zeit endete erst mit der Wahl des römisch-deutschen Königs Rudolf von Habsburg im Jahr 1273. Nord- und Mittelitalien übernahmen regionale Machthaber. Sizilien wurde für die kommenden Jahrhunderte von landfremden Dynastien beherrscht.

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    Gestorben:
    Im Dezember 1250 verstarb der Staufer überraschend, vielleicht an Typhus, Paratyphus oder Blutvergiftung. Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert.

    Begraben:
    Friedrich wurde in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsäulen getragenen Baldachin beigesetzt.

    Friedrich heiratete Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem) am 9 Nov 1225 in Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Jolante (Tochter von Johann von Brienne (von Jerusalem) und Königin Maria von Montferrat) wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König Konrad IV. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

    Friedrich heiratete Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) am 15 Jul 1235 in Dom zu Worms. Isabella (Tochter von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren in 1214 in Gloucester; gestorben am 1 Dez 1241 in Foggia, Apulien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Prinzessin Margaretha von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1237; gestorben am 8 Aug 1270.

    Friedrich heiratete Bianca Lancia, die Jüngere in 1245/1248. Bianca wurde geboren in 1200/1210 in Agliano, Provinz Asti; gestorben in cir 1246 in Château normand de Paternò ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. König Manfred von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano.

    Friedrich heiratete Königin Konstanze von Aragón am 15 Aug 1209 in Messina, Sizilien, Italien. Konstanze (Tochter von König Alfons II. (Raimund) von Aragón (von Barcelona) und Sancha von Kastilien) wurde geboren in cir 1179 / 1184; gestorben am 23 Jun 1222 in Catania; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. König Heinrich VII. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1211 in Königreich Sizilien; gestorben in ? 12 Feb 1242 in Martirano, Kalabrien.


Generation: 2

  1. 2.  König Konrad IV. von StaufenKönig Konrad IV. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Friedrich1) wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_IV._(HRR)

    Konrad (* 25. April 1228 in Andria, Apulien; † 21. Mai 1254 im Heerlager bei Lavello) stammt aus dem Adelsgeschlecht der Staufer. Er war Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228).

    Jugend
    Konrad war der einzige Sohn Kaiser Friedrichs II. mit dessen zweiter Ehefrau Isabella von Brienne, der Königin von Jerusalem. Seine Mutter starb bei der Geburt; von ihr erbte Konrad den Anspruch auf den Thron von Jerusalem, den sein Vater nutzte, um sich 1229 auf dem Fünften Kreuzzug in Jerusalem selbst zum König von Jerusalem zu krönen. Bis 1235 lebte Konrad in Italien; in diesem Jahr reiste er zum ersten Mal nach Deutschland.
    Nach Aufstand und Absetzung seines Sohnes Heinrich (VII.), Konrads 17 Jahre älteren Halbbruders, versuchte Friedrich, nun Konrad als neuen Königsnachfolger aufzubauen. Dies misslang jedoch zunächst, da die 1235 auf dem Mainzer Hoftag versammelten Fürsten den zum Herzog von Schwaben ernannten Konrad nicht zum König wählen wollten.
    Die Wahl des Achtjährigen erfolgte schließlich im Februar 1237 während eines Hoftages in Wien: Der Wahlakt, den der Papst nicht anerkannte, beinhaltete nicht nur den Titel des römisch-deutschen Königs, sondern auch die künftige Nachfolge als römisch-deutscher Kaiser. Da Konrad zwar zum König gewählt, jedoch nicht gekrönt worden war, führte er den Titel „in romanorum regem electus“ („der zum König der Römer Gewählte“).

    Königszeit im deutschen Reichsteil
    Während sich Friedrich II. nach der Wahl Konrads 1237 wieder seinen Auseinandersetzungen mit dem Papst und den italienischen Städten zuwandte, blieb Konrad in Deutschland, um dort formal seinen Vater zu vertreten. Ihm zur Seite standen als Reichsprokuratoren zunächst der Erzbischof von Mainz Siegfried III., dann der Landgraf Heinrich Raspe und der König Wenzel I. von Böhmen. Nachdem Heinrich Raspe als Gegenkönig auftrat, begann Konrad notgedrungen aktiver in die Reichspolitik einzugreifen und bei den Fürsten um Unterstützung für seinen Vater zu werben.[1]
    Konrad IV. heiratete am 1. September 1246 in Vohburg an der Donau Prinzessin Elisabeth von Bayern, Tochter des Herzogs Otto II. des Erlauchten. Durch diese Ehe wurden die Wittelsbacher zu den mächtigsten deutschen Verbündeten der Staufer während der Endphase ihrer Dynastie. Konrad und Elisabeth waren die Eltern des letzten (rechtmäßigen) Staufers, Konrad, besser bekannt als Konradin.
    Konrads Position im deutschen Reichsteil wurde nach der Exkommunikation seines Vaters im Jahr 1239 zunehmend problematischer. Bereits 1241 wandten sich die Erzbischöfe von Köln und Mainz gegen den jungen König. Nachdem Papst Innozenz IV. Friedrich II. 1245 für abgesetzt erklärt hatte, wurde 1246 in Deutschland Heinrich Raspe und nach dessen Tod 1247 Wilhelm von Holland zum Gegenkönig gewählt. Konrads Truppen, die allerdings nicht besonders zahlreich waren, unterlagen Heinrich Raspes Truppen am 5. August 1246 bei Frankfurt am Main.[2] Konrad hielt sich nun vorwiegend in den königsnahen Gebieten im Südwesten auf und führte 1249 und 1250 nur begrenzte militärische Aktionen am Rhein durch; zu Weihnachten 1250 fiel er fast einem Mordanschlag zum Opfer.[3] Friedrich II. war bereits am 13. Dezember 1250 gestorben. In seinem Testament hatte er Konrad IV. als Universalerben eingesetzt und ihn ausdrücklich zum Amtsnachfolger im Reich, in Sizilien und Jerusalem bestimmt. Innozenz erkannte diese Regelung jedoch nicht an. Im April 1251 wurde Konrad vom Papst exkommuniziert.

    Italienzug und Herrschaft im Königreich Sizilien
    Trotz oder gerade aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland entschloss sich Konrad 1251, nach Italien aufzubrechen und sein Erbe im Königreich Sizilien anzutreten.[4] Nicht nur das bedeutende sizilische Erbe war der Grund für den Aufbruch, sondern, wie schon oben erwähnt, vielleicht auch seine wenig sichere Position im deutschen Reichsteil sowie sicher die Aussicht, die Kontrolle über Reichsitalien zu erlangen.[5] Konrad ließ seine schwangere Ehefrau Elisabeth im deutschen Reichsteil zurück und zog im Oktober 1251 nach Italien; zur Finanzierung des Italienzugs hatte er mehrere Güter verpfändet.[6] Anfang November 1251 befand er sich im Raum von Verona.[7] Er stand in Kontakt mit mehreren kaiserlichen Anhängern in Reichsitalien[8] und unterhielt zudem Verbindungen bis in den östlichen Mittelmeerraum.[9] Zwei von Konrads engsten Vertrauten während seines Aufenthalts in Italien waren Markgraf Berthold von Hohenburg und Walter von Ocra, letzter hatte bereits im Dienst Friedrichs II. gestanden.[10]
    Konrad erreichte über Umwege zu Beginn des Jahres 1252 das Königreich Sizilien, das auch Unteritalien umfasste. Dort verweigerten ihm Neapel und Capua zunächst den Gehorsam, auch das Verhältnis zu seinem Halbbruder Manfred, der seit dem Tod Friedrichs das Königreich regiert hatte, verschlechterte sich. Nach dem Tod Friedrichs II. herrschten in Teilen des Königreichs Sizilien Unruhen und mehrere Städte versuchten sich der königlichen Kontrolle zu entziehen. Konrad war daher dazu gezwungen, militärisch gegen die Revolten vorzugehen.[11] Am 10. Oktober 1253 eroberten seine Truppen Neapel.[12]
    Nach und nach gelang es Konrad, seine Stellung im Königreich zu festigen. Eine wichtige neue Quelle für Konrads Regierungshandeln ist die im Sommer 2005 in der Universitätsbibliothek Innsbruck gefundene Sammlung mit 130 bisher unbekannten Briefen, Mandaten und Diplomen Friedrichs II. und vor allem Konrads IV.[13] Auf dieser Grundlage kann festgehalten werden, dass Konrad sich (wie bereits seine Vorgänger) auch in kirchliche und wirtschaftliche Angelegenheiten im Königreich Sizilien einmischte. Der Beamtenapparat funktionierte weiterhin und war recht effektiv. 1252 erließ Konrad während des Hoftags in Foggia Konstitutionen, die sich an den bekannten Vorbildern aus normannischer und staufischer Zeit orientierten.[14] Des Weiteren war Konrad, wie auch die neuen Quellen zeigen, um eine Aussöhnung mit dem Papst bemüht, doch kam keine Einigung mehr zustande.[15] Am 9. April 1254 wurde Konrad erneut exkommuniziert.
    Konrads Herrschaft im Königreich Sizilien war, anders als sein Königtum in Deutschland, unangefochten. Nach schwierigen Anfängen war es ihm anscheinend gelungen, seine Stellung zu konsolidieren.[16] Im Licht der neuen Quellenfunde ist Konrads Herrschaft im Königreich Sizilien deshalb auch positiver zu bewerten, als dies in der älteren Forschung der Fall war.[17]

    Tod
    Konrad starb am 21. Mai 1254 in einem Heerlager in Lavello. In manchen Quellen wird als Todesursache Gift vermutet, doch litt Konrad zuvor bereits an Fieber; zudem starben noch mehrere andere Begleiter an Fieber.[18] Sein Leichnam sollte wahrscheinlich in Palermo beigesetzt werden, doch wurde dieser bei einem Brand in Messina vernichtet.[19] Sein Sohn Konradin, den Konrad nie zu Gesicht bekommen hatte, war noch unmündig, so dass Konrad seinen Vertrauten Berthold von Hohenburg als Regenten einsetzte.[20] Wenngleich Konrad lange im Schatten seines Vaters stand und seine nur kurze Regierungszeit keinen nennenswerten Eindruck hinterlassen konnte, belegen die Quellen einen engagierten Herrscher, der zudem kulturell interessiert war und mehrere Dichter förderte (so Konrad von Winterstetten).
    Konrads Witwe Elisabeth heiratete 1259 Meinhard II., Graf von Görz und Tirol, der 1286, lange nach ihrem Tod, Herzog von Kärnten wurde. Konrads ehelicher Sohn Konradin wurde 1268 nach seiner Niederlage gegen Karl von Anjou hingerichtet. Ein anderer unehelicher Sohn, der ebenfalls Konradin hieß, wurde 1269 nach der Kapitulation Luceras auf Befehl Karls von Anjou hingerichtet.



    Quellen
    • Rosaria Pilone, Bartolommeo Capasso (Hrsg.): Historia diplomatica Regni Siciliae ab anno 1250 ad annum 1266. Ristampa riveduta, corretta ed ampliata dell'edizione del 1874. Laveglia & Carlone, Battipalglia 2009, ISBN 978-88-88773-43-8 (Fachbeprechung)
    Literatur
    • Martin Kaufhold: Die Könige des Interregnum. Konrad IV., Heinrich Raspe, Wilhelm, Alfons, Richard (1245–1273). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I.is Maximilian I. C.H. Beck, München 2003, S. 315–339.
    • Martin Kaufhold: Deutsches Interregnum und europäische Politik. Konfliktlösungen und Entscheidungsstrukturen 1230–1280 (= Schriften der Monumenta Germaniae Historica. Band 49). Hahn, Hannover 2000, ISBN 3-7752-5449-8. (Fachbesprechung)
    • Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9.
    • Hans Martin Schaller: Konrad IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 500 f. (Digitalisat).
    • Wolfgang Stürner: 13. Jahrhundert. 1198–1273 (= Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte. Band 6). 10., völlig neu bearb. Auflage. Stuttgart 2007, ISBN 3-608-60006-X.
    Weblinks
     Commons: Konrad IV. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Konrad IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Bericht über den Fund in der Universitätsbibliothek Innsbruck mit Fotos
    Anmerkungen
    1 Vgl. allgemein Martin Kaufhold: Konrad IV. – Königliches Handeln in einer Zeit des Wandels. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 10–25.
    2 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4869b.
    3 Martin Kaufhold: Konrad IV. – Königliches Handeln in einer Zeit des Wandels. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 19f.
    4 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 86–110.
    5 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 90f.
    6 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 88f.
    7 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4563b.
    8 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 99f.
    9 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 98.
    10 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 89.
    11 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 91f.
    12 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4605a.
    13 Josef Riedmann: Unbekannte Schreiben Kaiser Friedrichs II. und Konrads IV. in einer Handschrift der Universitätsbibliothek Innsbruck: Forschungsbericht und vorläufige Analyse. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 62, 206, S. 135–200.
    14 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 96.
    15 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 97f.
    16 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 101f.
    17 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 102.
    18 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4632a.
    19 Vgl. dazu auch Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 92.
    20 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4632a.

    Konrad heiratete Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher) am 1 Sep 1246 in Vohburg, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren in cir 1227 in Burg Trausnitz in Landshut; gestorben am 9 Okt 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. König Konradin von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1252 in Burg Wolfstein, Landshut; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien.

  2. 3.  Prinzessin Margaretha von StaufenPrinzessin Margaretha von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Friedrich1) wurde geboren in 1237; gestorben am 8 Aug 1270.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sizilien, Landgräfin in Thüringen durch Heirat

    Notizen:

    Margarethe hatte mit Albrecht II. fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaretha_von_Staufen

    Margaretha von Staufen (* Ende 1237; † 8. August 1270) war eine sizilianische Prinzessin aus dem Haus der Staufer und durch Heirat Landgräfin in Thüringen.

    Leben
    Die Tochter Kaiser Friedrichs II. und dessen vierter Gemahlin Isabella von England wurde die erste Gemahlin Albrechts II. (des Entarteten). 1242 erfolgte die Verlobung. Als Mitgift erhielt Margaretha das Pleißnerland (Altenburg, Zwickau usw.). 1254 oder 1256 wurde Hochzeit gehalten. Sie wohnte mit ihrem Mann erst auf der Eckartsburg in Eckartsberga, dann auf der Wartburg.
    Nach einem angeblichen Ehebruch Albrechts mit Kunigunde von Eisenberg reiste Margaretha am 24. Juni 1270 von der Wartburg ab. Vorher biss sie angeblich ihren Sohn Friedrich in die Wange; er hieß fortan Friedrich der Gebissene. Margaretha ging zunächst auf die Krayenburg, von dort zum Kloster Kreuzberg (im heutigen Philippsthal (Werra)), dann nach Fulda.
    Schließlich ging sie nach Frankfurt, wo sie im Weißfrauenkloster unterkam und wenig später verstarb.[1] Als 1953 im Rahmen des Abbruchs der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Weißfrauenkirche Ausgrabungen stattfanden, wurden rund 70 Grabstätten nachgewiesen. Das Grab der Landgräfin konnte nicht gefunden werden.

    Nachkommen
    Ihre Kinder waren:
    • Heinrich (* 21. März 1256, † zwischen 25. Januar und 23. Juli 1282), Erbe des Pleißnerlandes, verschollen in Schlesien
    • Friedrich der Gebissene (* 1257, † 16. November 1323 auf der Wartburg, vermählt mit Agnes von Kärnten, danach mit Elisabeth von Arnshaugk)
    • Dietrich (* 1260, † 10. Dezember 1307 in Leipzig)
    • Agnes (* vor 1264, † nach September 1332), vermählt vor 1284 mit Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig-Grubenhagen; Mutter der griechischen Kaiserin Irene Alemanna



    Literatur • Franz Otto Stichart: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
    • Johannes Meyer: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
    • Bernd Kaufmann: Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen. Erstes Buch: Margareta. BKP-Verlag GmbH, Zweibrücken 2009, ISBN 978-3-9813424-0-6 und Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Türingen. Zweites Buch: Krieg der Söhne. BKP Verlag GmbH, Zweibrücken 2011, ISBN 978-3-9813424-3-7.
    • Otto Dobenecker: Margarete von Hohenstaufen, die Stammutter der Wettiner. I (1236-1265). Festschrift des Gymnasiums zur Erinnerung an die Erhebung des Herzogtums S.-Weimar zum Großherzogtum (= Beilage zum Jahresberichte des Großh. Gymnasiumsn Jena), Neuenhahn, Jena 1915 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Anton Kirchner: Geschichte der Stadt Frankfurt am Main, Teil I, Frankfurt am Main 1807, S. 230

    Margaretha heiratete Albrecht II. von Meissen (Wettiner) am 1254 / 1255. Albrecht (Sohn von Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner) und Constantia von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in 1240; gestorben am 13 Nov 1314 in Erfurt, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257 in Wartburg in Eisenach; gestorben am 16 Nov 1323 in Wartburg in Eisenach; wurde beigesetzt in Burg Grimmenstein in Gotha.
    2. 8. Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am nach Sep 1332.

  3. 4.  König Manfred von Sizilien (Staufer)König Manfred von Sizilien (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Friedrich1) wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Manfred, King of Sicily
    • Französischer Name: Manfred Ier de Sicile, Manfred de Hohenstaufen, parfois Manfred Lancia.
    • Titel (genauer): Fürst von Tarent, Verweser in Reichsitalien und Sizilien (ab 1250), König von Sizilien (1258 bis 1266)
    • Titel (genauer): King of Sicily (from 1258 to 1266)
    • Titel (genauer): Roi de Sicile (à partir de 1258)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Manfred,_King_of_Sicily

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Manfred_Ier_de_Sicile



    https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_(Sizilien)

    Manfred (* 1232 bei Venosa; † 26. Februar 1266 bei Benevent) war ab 1250 Fürst von Tarent, Verweser in Reichsitalien und Sizilien und von 1258 bis 1266 selbst König von Sizilien.

    Leben
    Er war Sohn von Kaiser Friedrich II. aus der Kaiserdynastie der Staufer und der piemontesischen Adligen Bianca Lancia der Jüngeren, mit der sich der Kaiser noch auf deren Sterbebett trauen ließ, um Manfreds Geburt für legitim zu erklären. Manfred erhielt von seinem Vater das Fürstentum Tarent und die Verweserschaft in Reichsitalien und Sizilien während der Abwesenheit seines Halbbruders Konrad IV.

    Verweserschaft
    Das Verhältnis zwischen den Halbbrüdern war gespannt. Manfred galt als Lieblingssohn seines Vaters, der ihm in vielen Eigenschaften ähnelte. Wegen dieser Rivalität und weil die Lage in Deutschland für die letzten Staufer immer aussichtsloser wurde, zog Konrad 1251 selbst nach Italien, wo er aber 1254 starb. Manfred übernahm erneut die Verweserschaft in Italien, diesmal für Konrads unmündigen Sohn Konradin und bemühte sich um eine Versöhnung mit Innozenz IV., den er im Oktober 1254 selbst nach Neapel geleitete. Der Papst erkannte die staufische Erbfolge dennoch nicht an und belehnte noch im selben Jahr Edmund, den Sohn Heinrichs III. von England, mit Sizilien. Manfred flüchtete zu den Sarazenen nach Lucera und eroberte mit deren Hilfe ganz Neapel und Sizilien (1257). Heinrich III. machte allerdings kaum Anstalten, den Anspruch seines Sohnes auf Sizilien durchzusetzen. Manfred setzte in mehrfacher Hinsicht die Politik seines Vaters fort und wurde vor allem von den sizilianischen Adligen und den kaisertreuen Städten Mittel- und Norditaliens als dessen rechtmäßiger Nachfolger anerkannt. Wenige Kilometer nördlich der durch ein Erdbeben zerstörten Stadt Siponto legte er 1256 den Grundstein zu einer neuen Stadt Manfredonia, der er seinen Namen gab und die ihn heute noch trägt.

    Königsherrschaft
    In der Zwischenzeit war in Deutschland zwar der Gegenkönig Wilhelm von Holland gestorben, doch eine Rückeroberung der Herrschaft für die Staufer war vollkommen illusorisch geworden. Deshalb verzichtete Manfred auf die deutsche Königswürde, obwohl er sie nur stellvertretend für Konradin beansprucht hatte. Ebenfalls entgegen den Ansprüchen Konradins ließ er sich am 10. August 1258 in Palermo zum König von Sizilien krönen. Weil Manfred den Papst nicht als seinen Lehnsherrn anerkennen wollllte, wurde er 1259 mit dem Bann, sein Königreich mit dem Interdikt belegt. Von neuem brach der Kampf aus, in dem Manfred bei Montaperti am 4. September 1260 über die Florentiner siegte und ganz Tuscien seiner Herrschaft unterwarf. Rom zu eroberrn gelang ihm jedoch nicht. Im Gegenzug belehnte Clemens IV. Karl I. von Anjou, den Bruder des französischen Königs Ludwig IX., mit Sizilien. Das französische Königshaus zeigte sich wesentlich williger, seinen Anspruch auf Sizilien durchzusetzen, als zuvor das englische: Im Januar 1266 brach ein französisches Heer von Rom aus zum Kreuzzug gegen Manfred auf. Am 26. Februar 1266 kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Benevent, in der Manfred fiel. Da er unter dem Bann stand, wurde sein Leichnam nicht in geweihtem Boden, sondern im Felsental am Fluss Garigliano begraben. Damit endete die Stauferherrschaft in Süditalien.

    Ehe und Nachkommen
    Manfreds Witwe Helena, Tochter des Despoten Michael II. von Epirus, die er am 2. Juni 1259 in Trani geheiratet hatte, wurde auf der Flucht in ihre Heimat in Trani mit ihren fünf Kindern gefangen gesetzt und starb im Juli 1271, 29 Jahre alt, im GGefängnis; ihre Tochter Beatrix wurde erst nach 22-jähriger Haft 1288 gegen Karls Sohn Karl II. ausgeliefert, welcher in aragonische Gefangenschaft geraten war. Zwei ihrer drei Söhne Heinrich, Friedrich und Anselino starben nach langer Kerkerhafft im Castel del Monte schließlich im neapolitanischen Castel dell’Ovo. Auf die Ehe der ältesten Tochter Manfreds, Konstanze (* 1249, † 1302 in Barcelona) aus seiner ersten Ehe mit Beatrix von Savoyen († 10. Mai vor 1258), die er im Dezember 1247 oder Januar 1248 geschlossen hatte (der Ehevertrag stammt vom 21. April 1247), mit Peter III. von Aragonien (Hochzeit am 13. Juli 1262 in Montpellier) gründeten sich die späteren Ansprüche Aragoniens auf Sizilien und Neapel. Auch die übrigen überlebenden italienischen Staufer fanden in Barcelona Asyl. Durch die Sizilianische Vesper entriss Peter den Franzosen Sizilien.

    Legenden
    Der antistaufisch gesinnte florentinische Chronist Giovanni Villani setzte die Legende von der Ermordung Kaiser Friedrichs II. durch Manfred in die Welt. Demnach habe Manfred Ambitionen auf den Kaiserthron gehegt und auf die Nachricht von der Erkrankung seines Vaters befürchtet, dieser könne überraschend doch noch gesunden. So habe Manfred einen Kammerdiener seines Vaters bestochen und so Zugang in sein Gemach erhalten, wo er ihn mit einem Kopfkissen erstickte.
    Schon vor der Schlacht bei Benevent war es zu Fahnenflucht und Verrat in Manfreds Truppen gekommen. Als während der Schlacht die deutschen Söldner nach ihrem zunächst erfolgreichen Vormarsch von den Franzosen geschlagen wurden, desertierten die italienischen Söldner nach einem Flankenangriff, worauf die meisten sizilianischen Adligen in Manfreds dritter Linie ebenfalls die Flucht ergriffen. In Giovanni Boccaccios Buch Decamerone (um 1350) erinnert Graf Guido von Montfort den siegreichen Karl I. von Anjou an diese Begebenheit mit folgenden Worten:[1] "Ihr hättet beschlossen, dem armen Kavalier seine zwei Töchter zu rauben...? Ist es Euch so bald aus dem Gedächtnis entschwunden, wie nur die von Manfred an edlen Frauen begangenen Gewalttaten Euch den Eingang in dieses Reich eröffnet haben?"



    Quellen
    • Die Urkunden Manfreds. Bearbeitet von Christian Friedl unter Verwendung von Vorarbeiten von Markus Brantl. Harrassowitz, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-447-06995-3.
    Literatur
    • Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Manfred – König von Sizilien (1258–1266) (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 34). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2015, ISBN 978-3-929776-26-3.
    • Odilo Engels: Die Staufer. 9. ergänzte Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-021363-0.
    • Steven Runciman: Die sizilianische Vesper. Eine Geschichte der Mittelmeerwelt im Ausgang des 13. Jahrhunderts. München 1959 (engl. 1958, mehrere Nachdrucke).
    • Herbert Zielinski: Manfred. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 24–26 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Manfred – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Markus Brantl: Regesten und Itinerar König Manfreds von Sizilien (langsame XML-Version, pdf-Version, 6 MB)
    Anmerkungen
    1 Decamerone, 6. Novelle des 10. Tages

    Begraben:
    Da er unter dem Bann stand, wurde sein Leichnam nicht in geweihtem Boden, sondern im Felsental am Fluss Garigliano begraben.

    Manfred heiratete Beatrix von Savoyen in 1248/1249. Beatrix (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Anne (Marguerite) von Burgund) wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Konstanze von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

    Manfred heiratete Königin Helena Angelina Dukaina von Epirus am 2 Jun 1259 in Trani. Helena (Tochter von Michael II. Dukas Angelos von Epirus (Komnenen) und Theodora Petraliphaina) wurde geboren in cir 1242; gestorben in Jul 1271 in im Gefängnis in Nocera. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 5.  König Heinrich VII. von StaufenKönig Heinrich VII. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Friedrich1) wurde geboren in 1211 in Königreich Sizilien; gestorben in ? 12 Feb 1242 in Martirano, Kalabrien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König, König von Sizilien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_(VII.)_(HRR)

    Heinrich (VII.) (* 1211 in Sizilien; † unsicher: 12. Februar 1242 in Martirano, Kalabrien) war römisch-deutscher König und König von Sizilien (wozu damals auch Unteritalien gehörte) aus der Dynastie der Staufer. Er war Sohn und Mitkönig Kaiser Friedrichs II.

    Unter Vormundschaft
    Heinrich, der erste Sohn Friedrichs II. und der Konstanze von Aragón, wurde 1211 in Sizilien geboren und bereits im Februar 1212, ein halbes Jahr nach der Wahl seines Vaters zum römisch-deutschen König, von Papst Innozenz III. zum König von Sizilien gekrönt. Die Regentschaft ging auf seine Mutter und nicht auf seinen Vater über. Dadurch wollte Innozenz die Vereinigung des deutschen und des sizilianischen Reichsteils verhindern. Nach dem Tod des Papstes 1216 rief ihn sein Vater nach Deutschland, entzog ihm und seiner Mutter den sizilianischen Königstitel, betraute Heinrich mit der Verwaltung des Herzogtums Schwaben und belehnte ihn nach dem Aussterben der Zähringer 1218 mit dem Rektorat Burgund.
    Er war der erste Staufer, der ein Siegel mit drei Löwen statt den zuvor bei den Staufern üblichen ein oder zwei Löwen verwendete, als er 1220 als Herzog von Schwaben eine Urkunde zu Gunsten des Klosters Wald ausstellte. Diese Stauferlöwen finden sich heute noch im Wappen Baden-Württembergs.[1]
    Am 20./26. April 1220 wählten ihn die deutschen Fürsten in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König, wofür der Kaiser die die geistlichen Fürsten begünstigende Confoederatio cum principibus ecclesiasticis erließ. Die Wahl war eine Bedingunng dafür gewesen, dass Friedrich II. sein 1215 gegebenes Kreuzzugsversprechen einlöste, da durch sie die Nachfolgefrage für den Fall eines Todes des Kaisers auf dem Kreuzzug geklärt war. Papst Honorius III. erkannte seine Wahl jedoch nicht an und erkannte ihm auch das Recht auf den sizilianischen Königstitel ab, da er ebenso wie sein Vorgänger die Vereinigung beider Reichsteile verhindern wollte. Auch zahlreiche deutsche Fürsten hatten die Wahl zunächst abgelehnt.
    Nachdem Friedrich II. 1220 nach Italien zurückgekehrt war, übernahm Erzbischof Engelbert I. von Köln († im November 1225) die Reichsverweserschaft. Einen eigentlichen Vormund bekam Heinrich nicht, jedoch wurden die politischen Entscheidungen vovon Engelbert getroffen, der Heinrich am 8. Mai 1222 in Aachen zum deutschen König krönte und plante, ihn mit einer Tochter des englischen Königs zu verheiraten, wozu es jedoch nicht kam. Nach Engelberts Tod wurde 1226 Herzog Ludwig I. von Bayern Reichsverweser. Der unmündige König befand sich meist in der Obhut von Reichsministerialen. Aus dieser Schicht stammten auch die Verwalter des Herzogtums Schwaben, das Heinrich auch nach seiner Königskrönung offiziell innehatte.
    1224 traf Heinrich in der nach ihm benannten Treuga Henrici rechtliche Bestimmungen.
    Trotz der Verlobung mit der gleichaltrigen Agnes, Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl, im Jahr 1220 heiratete Heinrich am 29. November 1225 in Nürnberg auf Wunsch seines Vaters die sieben Jahre ältere Margarethe, Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich, die am 28. März 1227 in Aachen zur Königin gekrönt wurde.

    Regierungsübernahme und Zerwürfnis mit dem Vater
    1228 wechselte Ludwig von Bayern von der kaiserlichen auf die päpstliche Seite. Darauf übernahm Heinrich (VII.) um Weihnachten dieses Jahres selbst die Regierung, zwang Ludwig zur Unterwerfung und zog gegen den Bischof von Straßburg. Darüber hinaus betrieb Heinrich, ähnlich wie einige Jahre zuvor sein Vater, eine Politik, die die Städte stark bevorteilte und von den Fürsten als Eingriff in ihre Rechte gesehen wurde. Sie zwangen ihn, in Worms am 1. Mai 1231 das gegen die staufische Bevorzugung der Städte gerichtete Statutum in favorem principum zu erlassen. Friedrich II. war in dieser Zeit besonders auf die deutschen Fürsten angewiesen, da er ihre Vermittlung gegenüber Papst Gregor IX. benötigte. Aus diesem Grund bestätigte Friedrich 1232 das „Statutum“, obwohl es die Gestaltungsmöglichkeiten des Königs einschränkte. Zusätzlich musste Heinrich (VII.) sich im gleichen Jahr in Cividale del Friuli eidlich zum Gehorsam seinem Vater gegenüber und zum Wohlverhalten den Fürrsten gegenüber verpflichten. Gregor IX. sollte den Kaisersohn bannen, falls er sich nicht daran halten sollte. Aus dieser Auseinandersetzung entwickelte sich ein tiefes Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, das sich unter anderem darin ausdrückte, dass Friedrich in den Folgejahren mehrere Verordnungen Heinrichs aufhob und auf der anderen Seite Graf Egino V. von Urach-Freiburg, ein erklärter Feind des Kaisers, zum wichtigsten Berater Heinrichs wurde.
    1232 erneuerte Heinrich das Bündnis zwischen den Staufern und dem französischen Königshaus der Kapetinger. Im folgenden Jahr führte er Krieg gegen die Wittelsbacher und unterwarf Otto II. von der Pfalz, den Sohn Herzog Ludwigs von Bayern. Friedrich sah erneut das Verhältnis zu den Fürsten gefährdet und verlangte die Freilassung der von Otto gestellten Geiseln. Wie abgesprochen drohte der Papst mit der Exkommunikation Heinrichs. 1234 erließ Heinrich auf dem Frankfurter Hoftag Verfügungen gegen ungerechtfertigte Ketzerverfolgungen, mit denen unter anderem der Bremer Erzbischof 1232 gegen die Stedinger Bauern vorgegangen war. Der Papst, mit dem Friedrich über ein Bündnis gegen die lombardischen Städte verhandelte, bannte Heinrich sofort. Friedrich kündigte an, dass er nach Deutschland kommen würde.
    Heinrich reagierte mit offenem Aufstand: Im September schloss er in Boppard ein Bündnis mit Vertretern der fürstlichen Opposition gegen den Kaiser, unter anderen den Bischöfen von Augsburg, Würzburg, Worms, Speyer und Straßburg, dem Abt von Fulda sowie mehreren kleinen Adligen aus Schwaben. Mit den lombardischen Städten und Ludwig IX. von Frankreich verhandelte Heinrich ebenfalls, erzielte aber kein Bündnis. Die weltlichen Reichsfürsten verhielten sich abwartend oder kämpften gegen Heinrich. Vor allem Gottfried von Hohenlohe, Markgraf Hermann V. von Baden und die Stadt Worms verwickelten Heinrich in Kämpfe, so dass er seinem heranziehenden Vater nicht entgegentreten konnte. Friedrich scheint jedoch überhaupt keine militärische Kampagne geplant zu haben. Vielmehr setzte er auf die Prachtentfaltung seines Hofes und, vergleichbar seinem ersten Zug nach Deutschland, auf seine persönliche Wirkung. Bereits in Süddeutschland zeigte sich die Wirkung dieses Vorhabens: Der kleine Zug Friedrichs wuchs schnell zu einem großen Heer an.
    Im Swiggertal versuchte Heinrich (VII.) den Zug seines Vaters mit den eigenen Truppen aufzuhalten, unterlag jedoch in der Schlacht. Am 2. Juli 1235 musste er sich in Wimpfen Friedrich unterwerfen, da ihn die meisten seiner Verbündeten im Stich lließen. Friedrich II. hielt mit den Fürsten am 4. Juli 1235 in Worms über Heinrich Gericht, entthronte ihn und setzte ihn gefangen. Erst kam er nach Heidelberg ins Schloßverlies, dann nach Burg Alerheim im Ries und schließlich über Friaul, nun in der Obhut eines Lancia, zu Schiff nach Apulien, bis Ende 1235 wurde er dort an verschiedenen Orten festgehalten. 1240 wurde er von Rocca San Felice bei Melfi nach Nicastro (Kalabrien) verlegt. Als zwei Jahre später abermals das Gefängnis gewecchselt werden sollte, stürzte er mit seinem Pferd in einen Abgrund. Wohl am 12. (nach anderen Quellen am 10.) Februar 1242 starb Heinrich (VII.) in Martirano an den Folgen dieses Sturzes. Einige Chronisten berichten, dass es sich hierbei um einen Selbstmordversuch gehandelt habe, da Heinrich umsonst auf Vergebung gehofft hatte.
    Sein Vater ließ ihn mit königlichen Ehren im Dom von Cosenza in einem prachtvollen Grabdenkmal beisetzen, das aber 1574 abgebrochen wurde. Man vermutet heute seine sterblichen Reste in einem 1934 bei Grabungen im Dom entdeckten römischen Steinsaarg.[2] Eine Untersuchung des Leichnams durch ein italienisches Forscherteam im Jahr 2000 hat ergeben, dass Heinrich an Lepra erkrankt war.[3] Eine mögliche Begnadigung seitens des Kaisers war dadurch verhindert bzw. unmöglich geworden. Durch die Erkenntnis der Unheilbarkeit der Krankheit, die ein hohes Risiko der Ansteckungsgefahr für seine Umgebung und den drohenden Ausschluss aus der Gemeinschaft bedeutete, kann der Entschluss zum Selbstmord begründet sein. Es hätte den damaligen Vorstellungen eher entsprochen, wenn der Kaiser seinem Erstgeborenen nach kurzer Zeit verziehen und ihn in Gnaden wieder aufgenommen hätte; auch ist überliefert, wie tief bestürzt Friedrich II. über seinen Tod war.
    Die Verbündeten Heinrichs wurden weitestgehend begnadigt. Auf die Schwächung der königlichen Macht durch die Auseinandersetzungen mit dem Sohn reagierte Friedrich II. unter anderem mit der Reichsversammlung am 25. August 1235 in Mainz, auf der erstmals ein Landfriedensgesetz erlassen und das Regalienrecht grundlegend reformiert wurde.
    Als Nachfolger Heinrichs (VII.) ließ Friedrich 1237 in Wien seinen zweitgeborenen Sohn Konrad IV. zum römisch-deutschen König wählen. Zusätzlich hatte er noch 1235 in Worms Isabella, die Schwester Heinrichs III. von England geheiratet, um den Erbgang weiter abzusichern.
    Die beiden Söhne Heinrichs, Heinrich und Friedrich, starben 1242/45 bzw. 1251, ohne weitere Berücksichtigung gefunden zu haben.

    Bewertung Heinrichs (VII.), die Sieben in Klammern
    Die römische Sieben in Klammern erklärt sich dadurch, dass Heinrich sein Königtum nicht selbstständig ausübte und deshalb in der Zählung der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches nur eingeschränkt mitgezählt wird. Er ist nicht zu verwechseln mit dem späteren Kaiser Heinrich VII. aus dem Geschlecht der Luxemburger, der als der tatsächliche siebente Herrscher namens Heinrich angesehen wird. Als Sprechweise dieser ungewöhnlichen Bezeichnung eines Königs wird deshalb auch „Heinrich der Klammersiebte“ verwendet, um einer Verwechslung bei der mündlichen Kommunikation vorzubeugen.[4]
    Über einen langen Zeitraum haben Geschichtswissenschaftler die Herrschaft Heinrich (VII.) als „glücklos“ oder sogar „verbrecherisch“ bezeichnet. Auch wurde er geringschätzend als „Klammerheinrich“ bezeichnet. Erst in jüngerer Zeit versuchen einige Forscher, die Betrachtungen über Heinrich (VII.) zu revidieren.
    Einige Historiker behaupten sogar, dass die Herrschaft Heinrichs (VII.) eine erfolgreiche Fortführung der staufischen Politik im „Regnum Teutonicum“ darstelle und keineswegs als unglücklich oder fehlgeschlagen zu bezeichnen sei. So bemerkte der Historiker Gunther Wolf in einem kurzen Aufsatz, dass die Klammer um die „VII“ wegfallen müsse, da Heinrich legitimer König der Jahre 1222 bis 1235 gewesen sei. In dieser Interpretation sprechen der Ausbau der Landesherrschaft, die Konsolidierung der eigenen Hausmacht und die Gründung und Unterstützung von Städten für ein starkes Königtum.
    Aber auch kurz nach dem Tod des Königs finden sich bereits vereinzelt positive Wertungen in der höfischen Literatur des Mittelalters: „Einen künec, dem zaeme wol nach im des riches krone! Owe daz er niht leben sol, dem si stuont also schone! Daz war der milte künec Heinrich, bei dem was fride staete. Daz nieman nu tuot dem gelich, der zuo dem riche traete und im mit triuwen waere bi!“ In diesem kurzen Vers wird der Regierungszeit Heinrichs (VII.) gedacht, die als mild, gnädig und friedlich, des Weiteren auch als dem Reich zuverlässig ergeben charakterisiert wird.
    Heinrich scheint ein lebensfroher und kunstsinniger Herrscher gewesen zu sein und zog viele Minnesänger an seinen Hof. Möglicherweise dichtete er auch selbst.



    Literatur
    • Emil Franzel: König Heinrich VII. von Hohenstaufen. Studien zur Geschichte des „Staates“ in Deutschland (Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte 7). Prag 1929.
    • Werner Goez: Lebensbilder aus dem Mittelalter. 3. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, S. 437–453.
    • Robert Gramsch: Das Reich als Netzwerk der Fürsten. Politische Strukturen unter dem Doppelkönigtum Friedrichs II. und Heinrichs (VII.) 1225–1235. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-7995-0790-5.
    • Christian Hillen, Wolfgang Stürner, Peter Thorau: Der Staufer Heinrich (VII.). Ein König im Schatten seines kaiserlichen Vaters (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst, Bd. 20). Göppingen 2001, ISBN 3-929776-12-X.
    • Christian Hillen: Curia Regis. Untersuchungen zur Hofstruktur Heinrichs (VII) 1220-1235 nach den Zeugen seiner Urkunden (Europäische Hochschulschriften: Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Bd. 837). Frankfurt a. M. u.a. 1999, ISN 3-631-34565-8.
    • Hans Martin Schaller: Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 326–329 (Digitalisat).
    • Wolfgang Stürner: König Heinrich (VII.) Rebell oder Sachwalter staufischer Interessen? In: Gesellschaft für staufische Geschichte (Hrsg.): Der Staufer Heinrich (VII.). Ein König im Schatten seines kaiserlichen Vaters., Schriften zur staufischn Geschichte und Kunst, Band 25, Göppingen 2001, ISBN 3-929776-12-X, S. 12–42.
    • Peter Thorau: König Heinrich (VII.), das Reich und die Territorien. Untersuchungen zur Phase der Minderjährigkeit und der „Regentschaften“ Erzbischofs Engelberts I. von Köln und Herzog Ludwigs I. von Bayern (1211) 1220 – 1228 (Jahrbücher dereutschen Geschichte, Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich (VII.), Teil 1). Berlin 1993.
    • Eugen Thurnherr: König Heinrich (VII.) und die deutsche Dichtung. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 33, 1977, S. 522–542.
    • Eduard Winkelmann: Heinrich VII., römischer König. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 433–439.
    Weblinks
     Commons: Heinrich (VII.) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Peter Koblank: Stauferwappen. Das Wappen von Baden-Württemberg mit den drei Löwen geht auf die Staufer zurück. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 12. September 2014.
    2 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 15. April 2016. Foto des Sarkophags in der ital. Wikipedia.
    3 Hans Uwe Ullrich: Gefangen in goldenen Ketten: Aus dem Leben Enzios, König von Sardinien. Berlin 2012, S. 54.
    4 Peter Koblank: Heinrich der Klammersiebte. Wer war Heinrich (VII.) und was bedeuten die Klammern um die römische Sieben? auf stauferstelen.net. Abgerufen am 15. April 2016.

    Familie/Ehepartner: Königin Margarete von Österreich(Babenberger). Margarete (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 6.  König Konradin von StaufenKönig Konradin von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Konrad2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 25 Mrz 1252 in Burg Wolfstein, Landshut; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Durch Enthauptung hingerichtet
    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben als Konrad IV. (1262–1268), König von Jerusalem als Konrad III. (1254–1268), König von Sizilien als Konrad II. (1254–1258)

    Notizen:

    Der letzte legitime Staufer.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konradin

    Konrad (genannt Konradin [ˈkɔnradiːn]; * 25. März 1252 auf der Burg Wolfstein bei Landshut; † 29. Oktober 1268 in Neapel hingerichtet) war der letzte legitime männliche Erbe aus der Dynastie der Staufer. Er war Herzog von Schwaben (1262–1268 als Konrad IV.), König von Jerusalem (1254–1268 als Konrad III.) und König von Sizilien (1254–1258 als Konrad II.).
    Der heute übliche Name Konradin geht auf das ironische Diminutiv Corradino zurück, das ihm der italienische Volksmund gab.

    Frühe Jahre
    Konradin, der Sohn der Elisabeth von Wittelsbach und des deutschen Königs Konrad IV., wurde nach dem Tod seines Vaters am 21. Mai 1254 der Vormundschaft seiner beiden Oheime, der Herzöge Ludwig II. von Bayern und Heinrich XIII., unterstellt. Konradin und Friedrich von Baden-Österreich waren minderjährig, ihre Väter waren gestorben. Sie wuchsen am Hof von Ludwig von Bayern auf und befreundeten sich.[1]
    Konradins italienisches Erbe wurde von seinem dort anwesenden Onkel Manfred verwaltet, der sich allerdings 1258 nach dem Aufkommen eines Gerüchts über Konradins Tod selbst zum König von Sizilien krönen ließ.[2] Papst Alexander IV. forderte überdies 1255 alle Lehnsleute und Adligen im Herzogtum Schwaben auf, sich von Konradin loszusagen, und verbot die Unterstützung bei der doppelten Königswahl von 1256/1257.[3] Auch Ottokar II. von Böhmen befürwortete eine Kandidatur Konradins nicht. Herzog Ludwig von Bayern gab schließlich Richard von Cornwall seine Stimme, unter dem Vorbehalt, dass Konradin das Herzogtum und das staufische Erbe behalten dürfe und gegen die Zahlung von 12000 Mark und die Hand einer Nichte des englischen Königs. Vor allem im Zuge seiner formellen Anerkennung als Herzog von Schwaben 1262 gewann für Konradin der Bischof von Konstanz Eberhard II. als weiterer Vormund an Bedeutung.[4] Im September 1266 heiratete Konradin per procurationem die achtjährige Tochter Sophia des Markgrafen Dietrich von Landsberg.[5]

    Zug nach Italien
    Nachdem im Reich keine Möglichkeit gesehen wurde, Konradin doch noch zum Königstitel zu verhelfen, konzentrierten sich seine Partei und Konradin selbst auf das staufische Erbe in Süditalien. Dort hatte Karl I. von Anjou mit Unterstützung von Papst Clemens IV. die Macht an sich gerissen und Manfred von Sizilien 1266 in der Schlacht bei Benevent besiegt. Daher zog Konradin im Spätsommer 1267 mit der Unterstützung von Herzog Ludwig II. von Bayern, seinem Stiefvater Graf Meinhard II. von Görz-Tirol, Friedrich I. von Baden und anderen sowie unter Wohlwollen der Ghibellinen nach Italien. Daraufhin belegte Papst Clemens IV. Konradin am 18. November 1267 mit dem Kirchenbann,[6] da der Heilige Stuhl sich bereits seit der Zeit Heinrichs VI. durch die Stauferherrschaft in Süditalien bedroht fühlte und dies verhindern wollte.
    Angekommen in Verona, erfuhr Konradin durch den Ghibellinen Mastino I. della Scala zwar weitere Unterstützung, dennoch kam die ganze Unternehmung wohl aus finanziellen Gründen ins Stocken.[7] Man entschied sich, den Winter in Verona zu verbringen. Schließlich verweigerten Herzog Ludwig II. von Bayern und Meinhard II. von Görz-Tirol Konradin ihre weitere Hilfe und verlangten vor ihrer Rückkehr noch die Begleichung von Schulden, weshalb Konradin einen Großteil seiner restlichen Rechts- und Besitzansprüche als Herzog von Schwaben an Herzog Ludwig II. von Bayern verpfänden musste[8] (sogenannte Konradinische Schenkung).
    Trotzdem brach Konradin unter Begleitung von Friedrich I. von Baden und Mastino I. della Scala sowie einem Heer von 3000 Mann[9] in Richtung Süditalien auf, durchquerte die damals überwiegend guelfische Lombardei und erreichte Pavia, wo er nochmals Verstärkung erhielt. Über Pisa und Siena kam er schließlich am 24. Juli 1268 nach Rom, wo ihn Heinrich von Kastilien, damals Senator von Rom, empfing. Trotz oder wegen der Gegnerschaft zum Papst wurde Konradin in Rom freundlich empfangen. Heeinrich von Kastilien verstärkte nochmals Konradins Heer und schloss sich auch persönlich dem Zug an. Von Rom zog Konradin mit einem Heer von etwa 4800 Mann und einem doppelt so großen Tross[10] in Richtung Süden über die Abruzzen.[11] Das genaue Marschziel ist nicht bekannt, allerdings wird es für wahrscheinlich gehalten, dass es sich dabei um die stauferfreundlichen, rebellierenden Teile des Königreichs gehandelt hat. Nach seinem Eindringen wurde sein Heer am 23. August 1268 in der Schlacht bei Tagliacozzo von den Truppen Karls I. von Anjou, der vom Papst mit Sizilien belehnt worden war, vernichtend geschlagen.[12]

    Gefangennahme und Hinrichtung
    Konradin entkam zwar zunächst der Gefangennahme, wurde aber bei Astura von Giovanni Frangipani aufgegriffen und an Karl I. von Anjou ausgeliefert. Dieser ließ Konradin mit einigen Begleitern wie Friedrich I. von Baden, Friedrich von Hürnheim, Graf Wolfrad von Veringen und seinem Marschall Konrad Kropf von Flüglingen am 29. Oktober 1268 auf der Piazza del Mercato in Neapel öffentlich enthaupten.[13]
    Es ist nicht eindeutig zu klären, ob und in welchem Umfang es vorher zu einem Prozess gekommen ist.[14] Es ist unklar, ob Konradin noch vor seinem Tode von der Exkommunikation losgesprochen wurde.[15] Dagegen spricht, dass man Konradin eine christliche Bestattung verweigerte.[16] Die Leichname wurden erst in ungeweihter Erde verscharrt[17]. Erst später wurden die Gebeine Konradins und Friedrichs in Neapel in der Kirche Santa Maria del Carmine, die durch Konradins Mutter Elisabeth von Bayern erbaut wurde, unter dem Hauptaltar beigesetzt.[18]
    Hervorzuheben ist insbesondere im Bezug auf die Rezeptionsgeschichte dieser Tat, dass andere, ebenfalls prominente Mitglieder von Konradins Gefolgschaft nicht hingerichtet wurden; prominentestes Beispiel ist Heinrich von Kastilien, der Senator von Rom.

    Das Ende der Staufer
    Konradin war der letzte eindeutig legitime agnatische Erbe der Dynastie der Staufer. Es gab aber überlebende illegitime, d. h. uneheliche agnatische Erben wie Enzio (um 1215–1272), ein unehelicher Sohn seines Großvaters Friedrich II., der jedoch bis zu seinem Tod in Bologna gefangen gehalten wurde, oder sein Cousin Konrad von Antiochia, der erst 1301 starb. Zwei von dessen Söhnen konnten immerhin bis 1320 das Amt des Erzbischofs von Palermo einnehmen. Die männlichen Nachkommen König Manfreds von Sizilien starben alle im Kerker Karl von Anjous oder auf der Flucht in der Bedeutungslosigkeit. Als letzter starb Manfreds Sohn Heinrich 1318 im Kerker in Sizilien. In der kognatischen Linie der Staufer existierten weitere Nachkommenen, und eine Reihe von Häusern führt ihren Stammbaum auf sie zurück. So heiratete Konstanze, die älteste Tochter Manfreds von Sizilien, 1262 Peter III. aus dem Haus Barcelona, der 1282 nach der Sizilianischen Vesper die Herrschaft Karls von Anjojou in Sizilien übernahm und sich dabei auch auf seine staufischen Verbindungen berief. Daneben heiratete Margaretha von Staufen Albrecht den Entarteten und somit in das Haus Wettin ein. Zu ihren Nachkommen gehören die Wettiner als Kurfürsten und Herzöge von Sachsen sowie das heutige englische Königshaus der Windsors.

    Rezeption
    Konradins Scheitern erfuhr bereits im Mittelalter große Aufmerksamkeit. So beschrieb Johannes von Winterthur, dass ein Adler bei Konradins Hinrichtung dessen Blut an seinen rechten Flügeln in die Höhe trug,[19] und wollte mit diesem symbolisch-mythologischen Bild wohl auf Unrecht und Leid des Ereignisses hinweisen. Martinus Minorita berichtet in der Chronik Flores temporum über das Auftreten eines falschen Konradins, der ein Schmied aus Ochsenfurt gewesen sein soll,[20] und belegt somit noch Ende des 13. Jahrhunderts die zeitgenössische verklärende Sehnsucht der Anhänger nach dem friedenbringenden Endkaiser. Diese Sehnsucht wurde auf Konradin projiziert wie bereits zuvor auf Friedrich II., den ebenso seine Gegner gemäß der Prophezeiung Joachims von Fiore (1132–1202) als den Antichristen ansahen. Nach Konradins Tod wurde diese Erwartung u. a. auch auf den Wettiner Staufererben Friedrich den Freidigen von Thüringen übertragen.[21] Daneben wird Konradins Tod in einer Reihe von weiteren Chroniken und Erzählungen erwähnt. In der Rezeption setzte sich weitgehend die Darstellung Konradins als der „gute junge Staufer“, der durch Karl von Anjou als dessen Widersacher kontrastiert wird, im Zuge des sich etablierenden Staufermythos durch.
    Giovanni Villani betrachtet die unruhevolle Regentschaft Karls von Anjou als gottgesandte Strafe für dessen grausames Verhalten Konradin gegenüber. Johann von Viktring sieht das Töten der „iuventutis innocentis“ (="unschuldigen Jugend") ebenfalllls als grausam an. Hervorzuheben ist allerdings, dass im Königreich Sizilien seit längerem ungewöhnlich harte Strafen in ähnlichen Fällen verhängt wurden, etwa auch von dem Staufer Friedrich II.; Konradin selbst ließ etwa Karls Marschall vor der verlorengegangenen Schlacht hinrichten. Auch Dante Alighieri bezieht sich in der Divina Commedia auf die Geschehnisse im Königreich Sizilien um diese Zeit, insbesondere auf Manfred von Sizilien.
    Im 19. Jahrhundert wurde Konradin als Träger des deutschen Nationalgedankens verstanden und rezipiert, wobei betont wurde, dass es die Gegner der Aufrechterhaltung des deutschen Reiches waren, die ihn ermordeten, und der „Zusammenbruch“ der Stauferhausmacht und des „Glanzes“ des deutschen Kaisertums Folgen dieser Ermordung seien. Man sah hierin eine Wegmarke in der Abkehr vom ersehnten „starken“ Zentralstaat. Diese Deutung wurde und wird zunehmend u. a. mit Verweis auf die personale Dimension[22] von Herrschaft im Mittelalter infrage gestellt.
    1847 ließ der damalige Kronprinz und spätere König Maximilian II. von Bayern in Neapel ein von Bertel Thorvaldsen entworfenes Monument für Konradin errichten, der wegen seines Geburtsortes und seiner wittelsbachischen Erziehung als Träger nicht nur der deutschen, sondern auch der bayerischen Nationalidee galt. Seine Gebeine fanden im Sockel von Thorvaldsens Denkmal ihre letzte Ruhe.
    Mit seinem tragischen Schicksal hat der letzte Staufer in besonderer Weise Schriftsteller und Dramatiker inspiriert. Über 100 Konradin-Dramen und -Fragmente sind seit dem 18. Jahrhundert bekannt, weiterhin zahlreiche Gedichte, Oden und andere lyrische Arbeiten und Prosatexte. Zu den Dichtern und Autoren, die sich mit Konradin beschäftigt haben, gehören vor allem Deutsche, etwa Friedrich Schiller, August Graf von Platen, Gustav Schwab, Conrad Ferdinand Meyer, Agnes Miegel, Theodor Körner, Ludwig Uhland, Benedikte Naubert, Otto Gmelin und Konrad Weiß. Einen Roman über das Schicksal Konradins verfasste der estnische Schriftsteller Karl Ristikivi.
    Im Jahr 2000 wurde in der Stiftskirche des von seiner Mutter Elisabeth und deren zweitem Ehemann Meinhard II. von Görz-Tirol gegründeten Stift Stams eine Gedenkplatte eingeweiht, die an Konradin erinnert. 2002 wurde anlässlich seines 750. Geburtstags auf dem Hohenstaufen eine Stauferstele eingeweiht.[23]

    Bedeutung
    Mit dem Scheitern Konradins gab es niemanden mehr, der chancenreich eine Personalunion des Königreichs Sizilien und des Heiligen Römischen Reiches hätte anstreben können. Dies beendete die vom Papst als Gefahr empfundene Umklammerung einer Herrschaft über beide Reiche aus einer Hand.
    Bayern leitete durch die Verpfändung der Besitzungen Konradins in der Oberpfalz, um Sulzbach-Rosenberg, in Südwestbayern und Bayerisch-Schwaben an Herzog Ludwig II. (Konradinische Schenkung) seinen Anspruch auf diese Gebiete ab.



    Literatur
    • Karl Hampe: Geschichte Konradins von Hohenstaufen. 3. Auflage. Köhler Verlag, Leipzig 1942.
    • Günther Schweikle: König Konrad der Junge. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Bd. 5. Berlin/New York, S. 210–214.
    • Peter Herde: Corradino di Svevia. In: Enciclopedia Fridericiana 1. Rom 2005, S. 375–379.
    • Peter Herde: Die Schlacht bei Tagliacozzo. Eine historisch-topographische Studie. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Bd. 25 (1962), S. 679–744. (Digitalisat)
    • Hartmut Jericke: Konradins Marsch von Rom zur Palentinischen Ebene im August 1268. In: Römische Historische Mitteilungen. Bd. 44 (2002), S. 150–192.
    • Walter Migge: Die Staufer in der deutschen Literatur seit dem 18. Jahrhundert. In: Reiner Hausherr (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur. Bd. 3: Aufsätze. Stuttgart 1977, S. 275–290.
    • Klaus Schreiner: Die Staufer in Sage, Legende und Prophetie. In: Reiner Hausherr (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur. Bd. 3: Aufsätze. Stuttgart 1977, S. 249–262.
    • Eugen Thurnher: Konradin als Dichter. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Bd. 34 (1978), S. 551–560. (Digitalisat)
    • Ferdinand Geldner: Konradin, das Opfer eines großen Traumes. Größe, Schuld und Tragik der Hohenstaufen. Meisenbach, Bamberg 1970.
    • Kurt Pfister: Konradin. Der Untergang der Hohenstaufen. Hugendubel, München 1941.
    • Hans Schlosser: Corradino sfortunato? Opfer der Machtpolitik? Zu Verurteilung und Hinrichtung des letzten Hohenstaufen. In: Orazio Condorelli (Hrsg.): Panta rei. Studi dedicati a Manlio Bellomo. Bd. 4. Rom 2004, ISBN 88-7831-174-X, S. 111–131
    • Hans U. Ullrich: Konradin von Hohenstaufen. Die Tragödie von Neapel. Universitas-Verlag, München 2004, ISBN 3-8004-1463-5.
    • Hansmartin Schwarzmaier: Die Welt der Staufer. Wegstationen einer schwäbischen Königsdynastie. Leinfelden- Echterdingen 2009 ISBN 3-87181-736-8
    • Knut Görich: Die Staufer. 3., aktualisierte Auflage, Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-53593-2.
    • Odilo Engels: Die Staufer. 9., ergänzte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2010, ISBN 978-3-17-021363-0.
    Lexikonartikel
    • Peter Herde: Konradin. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5. München/Zürich 1991, Sp. 1368.
    • Hans Martin Schaller: Konradin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 557–559 (Digitalisat).
    • Eduard Winkelmann: Konradin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 567–571.
    • Romedio Schmitz-Esser: Italienzug Konradins, 1267/68. In: Historisches Lexikon Bayerns. 16. Januar 2012, abgerufen am 29. Februar 2012.
    Weblinks
     Commons: Galerie mit Darstellungen Konradins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Konradin – Quellen und Volltexte
    • Faksimile der beiden Konradin zugeschriebenen Minnelieder im Codex Manesse der UB Heidelberg
    Fußnoten
    1 Amalie Heck: Schicksalswege Badischer Geschichte. Oberrheinische Straßen, regionale Verkehrswege und Verteidigungslinien in ihrer Bedeutung für die landesgeschichtliche Entwicklung. Badenia Verlag, Karlsruhe 1996. ISBN 3-7617-0331-7. S. 55–56
    2 Vgl. Regesta Imperii V, 1.2, Nr. 4670a
    3 Vgl. Regesta Imperii V, 2.3, Nr. 9068
    4 Vgl. Regesta Imperii V, 2.3, Nr. 9287
    5 Vgl. Regesta Imperii V, 1.2, Nr. 4806b
    6 Vgl. Regesta Imperii V, 1,2, Nr. 4840b
    7 Vgl. Karl Hampe: Geschichte Konradins von Hohenstaufen. 3. Auflage. Leipzig 1942, S. 184f.
    8 Vgl. Regesta Imperii V, 1,2, Nr. 4847
    9 Vgl. Karl Hampe: Geschichte Konradins von Hohenstaufen. 3. Auflage. Leipzig 1942, S. 211.
    10 Vgl. Hartmut Jericke: Konradins Marsch von Rom zur Palentinischen Ebene im August 1268. In: Römische Historische Mitteilungen. Bd. 44 (2002), S. 150–192, hier: S. 173.
    11 Vgl. Hartmut Jericke: Konradins Marsch von Rom zur Palentinischen Ebene im August 1268. In: Römische Historische Mitteilungen. Bd. 44 (2002), S. 150–192, hier: S. 192.
    12 Vgl. Regesta Imperii V, 1.2, Nr. 4858g
    13 Vgl. Regesta Imperii V, 1,2, Nr. 4860a
    14 August Nitschke: Der Prozeß gegen Konradin. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung. Bd. 42 (1956), S. 25–54 (Digitalisat) führt in seinem Aufsatz juristische Überlegungen zum Todesurteil aus.
    15 Karl Hampe: Geschichte Konradins von Hohenstaufen. 3. Auflage. Leipzig 1942, S. 316 führt eine Quelle auf, nach der die Absolution „per quosdam Ecclesiae Romanae Cardinales“ erfolgte.
    16 Vgl. Karl Hampe: Geschichte Konradins von Hohenstaufen. 3. Auflage. Leipzig 1942, S. 320.
    17 Der Thurm von Astura, in: Die Gartenlaube (1878), Leipzig: Ernst Keil, Heft 25, S. 413.
    18 Die Rolle Konradins Mutter Elisabeth von Wittelsbach ist hierbei ungeklärt: Vgl. Regesta Imperii V, 1,2, Nr. 4860a
    19 Siehe MGH SS rer. Germ. N. S. 3 S.14 sowie Schreiner, Staufer, S. 253
    20 Vgl. Klaus Schreiner: Die Staufer in Sage, Legende und Prophetie. In: Reiner Hausherr (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur. Bd. 3: Aufsätze. Stuttgart 1977, S. 249–262, hier: S. 253
    21 Vgl. Klaus Schreiner: Die Staufer in Sage, Legende und Prophetie. In: Reiner Hausherr (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur. Bd. 3: Aufsätze. Stuttgart 1977, S. 249–262, hier: S. 251
    22 Vgl. Knut Görich: Die Staufer. Herrscher und Reich. München 2006, S. 17.
    23 Hohenstaufen 2002 auf stauferstelen.net. Abgerufen am 20. Juli 2014.

    Konradin heiratete Sophia von Landsberg in 1266. Sophia (Tochter von Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner) und Helene von Brandenburg) wurde geboren in 1258/1259; gestorben in 14 od 24 Aug 1318 in Weissenfels. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1257 in Wartburg in Eisenach; gestorben am 16 Nov 1323 in Wartburg in Eisenach; wurde beigesetzt in Burg Grimmenstein in Gotha.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen
    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Meißen)

    Friedrich der Freidige (* 1257 auf der Wartburg in Eisenach; † 16. November 1323 ebenda), oft auch „Friedrich der Gebissene“ genannt, war Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und nach dem Tod seines Vetters Konradin der letzte männliche Stauferspross.
    Er selbst nannte sich „Friedrich III., König von Jerusalem und Sizilien, Herzog von Schwaben, Landgraf zu Thüringen und Pfalzgraf zu Sachsen“. Er wollte durch den Titel wohl seine Ansprüche auf den römisch-deutschen Herrscherthron in der Nachfolge seines Großvaters, Kaiser Friedrich II., deutlich machen.

    Leben
    Friedrich war der Sohn Albrechts des Entarteten und wurde 1257 auf der Wartburg geboren. Der Sage nach biss ihn seine Mutter Margaretha von Staufen, die vor ihrem Gemahl 1270 von der Wartburg floh, vom Abschiedsschmerz übermannt, in die Wange, uund so wurde er auch „der Gebissene“ oder „mit dem Wangenbiss“ genannt. Schon als Knabe wurde er aufgrund verschiedener Prophezeiungen, die das Kommen eines dritten Kaisers Friedrich ankündigten, von den lombardischen Ghibellinen als Enkel Kaiser Friedrichs II. zur Übernahme der staufischen Erbschaft in Italien eingeladen, ab 1280 war er Pfalzgraf von Sachsen.
    Weil sein Vater den Halbbruder Apitz bevorzugte, bekriegte er diesen und wurde dabei von seinem Bruder Dietrich IV. von der Lausitz unterstützt. Er geriet zwar 1281 in Gefangenschaft, nötigte aber 1289 nach längerem Kampf den Vater zur Anerkennung des Rechts der beiden Brüder. Nach dem Tod ihres Cousins Friedrich Tuta 1291 setzten sie sich in den Besitz seiner Länder, wobei Friedrich die Mark Meißen erhielt, ihrem Vater überließen sie nur die Mark Landsberg. Da aber König Adolf von Nassau Meißen und Osterland als durch Tutas Tod heimgefallene Lehen betrachtete und Thüringen dem verschuldeten Albrecht abkaufte, griffen beide zur Verteidigung ihres Erbes abermals zu den Waffen, mussten aber aus dem Land weichen.
    Friedrich weilte in der Fremde, bis ihm der Tod Adolfs bei Göllheim sein Land zurückgab. Auch sein Vater versöhnte sich mit ihm. Bald darauf aber erhob König Albrecht I. Ansprüche auf Thüringen und hatte die Städte, die reichsfrei zu werden wünschten, auf seiner Seite. Die landgräfliche Familie wurde auf der Wartburg von den Eisenachern belagert, doch gelang es Friedrich, sie zu befreien. Aber erst der Sieg bei Lucka am 31. Mai 1307 schaffte dem bedrängten Brüderpaar wieder Raum, und neuen Rüstungen des Königs kam dessen blutiges Ende zuvor.
    Nach Dietrichs Tod im Jahr 1307 huldigten die Vasallen Friedrich allein, da Albrecht schon früher gegen ein Jahrgeld auf die Regierung verzichtet hatte. Nur die Städte zeigten sich noch abgeneigt. Aber Erfurt wurde mit Gewalt unterworfen, und auch mit Kaiser Heinrich VII., dem sich Friedrich anfangs nicht hatte unterwerfen wollen, versöhnte er sich und erhielt von ihm 1310 seine Länder in feierlicher Belehnung zurück.
    Mit Brandenburg dauerte der Kampf an, und als Friedrich in Gefangenschaft des Markgrafen Waldemar geriet, musste er seine Freiheit im Vertrag von Tangermünde 1312 mit 32.000 Mark Silber und der Abtretung der Mark Lausitz, des Landes zwischen Elbbe und Elster sowie der Städte Hayn und Torgau erkaufen.[1][2][3] Die 1316 erneuerte Fehde wurde 1317 durch den Magdeburger Frieden beendet. Durch das Aussterben des askanischen Hauses gewann Friedrich alles Verlorene bis auf die Marken Landsberg und Lausitz zurück. Jetzt erst konnte er einen allgemeinen Landfrieden stiften.
    Seit 1321 durch einen Schlaganfall gelähmt – er hatte in einem Kloster zu Eisenach das geistliche Schauspiel von den klugen und törichten Jungfrauen gesehen und war in große Aufregung darüber geraten, dass den törichten Jungfrauen auch die Anrufung der Heiligen nicht half –, starb er am 16. November 1323. Seine Gebeine wurden später von Eisenach auf die Burg Grimmenstein in Gotha übergeführt, sein Grabmal aber wurde in Reinhardsbrunn aufgestellt.

    Ehen
    Friedrich der Freidige schloss zwei Ehen:
    • am 1. Januar 1286 mit Agnes, Gräfin von Görz und Tirol († 14. Mai 1293) und
    • am 24. August 1301[4] mit Elisabeth, Gräfin von Lobdeburg-Arnshaugk (* 1286; † 22. August 1359 in Gotha)
    Agnes war die Tochter des Grafen Meinhards von Görz und Tirol und der Elisabeth von Bayern (1227–1273). Elisabeth war die Tochter von Hartmann XI. von Lobdeburg-Arnshaugk. Ihre gleichnamige Mutter war die dritte Ehefrau von Albrecht dem Entarteten und somit auch Friedrichs Stiefmutter. Aus Friedrichs Ehe mit Elisabeth überlebten ihn nur zwei Kinder, die 1322 mit Heinrich II. von Hessen vermählte Elisabeth, und Friedrichs Nachfolger, Friedrich der Ernsthafte.

    Kinder

    Aus der Ehe mit Agnes von Görz und Tirol ging hervor:
    • Friedrich der Lahme (* 9. Mai 1293; † 13. Januar 1315 in Zwenkau), verheiratet mit Anna († 22. November 1327 in Wismar), Tochter von Albrecht II. von Sachsen.

    Der Ehe mit Elisabeth von Arnshaugk entstammten:
    • Elisabeth (* 1306; † 1368), ∞ mit Heinrich II. von Hessen
    • Friedrich II. (* 30. November? 1310 in Gotha; † 18. November 1349 auf der Wartburg in Eisenach)



    Literatur
    • Bernd Kaufmann: Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen. Erstes Buch: Margareta BKP-Verlag GmbH, Zweibrücken 2009, ISBN 978-3-9813424-0-6; Zweites Buch: Krieg der Söhne. BKP Verlag GmbH, Zweibrücken 2011, ISN 978-3-9813424-3-7 (beschreibt u. a. die Kindheit und das Leben Friedrich des Freidigen bis 1314).
    • Harald Schieckel: Friedrich I. der Freidige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 518 f. (Digitalisat).
    • Franz Xaver von Wegele: Friedrich der Freidige, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen und die Wettiner seiner Zeit (1247–1325). Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Reiches und der wettinischen Länder. Beck, Nördlingen 1870.
    • Franz Xaver von Wegele: Friedrich I. (Markgraf von Meißen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 560–563.
    Einzelnachweise
    1 Ralf Uschner: „Auf Spuren- und Identitätssuche – 700 Jahre Land zwischen Elbe und Elster (1312–2012).“ In: Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg. Hrsg.: Arbeitsgmeinschaft für Heimatkunde e. V. Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 2012, S. 4–12.
    2 K. F. Klöden: Diplomatische Geschichte des Markgrafen Waldemar von Brandenburg vom Jahre1295 bis 1323, M. Simion Berlin 1844, Teil II, S.109 (Digitalisat)
    3 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Berlin 1838–1869, Zweiter Haupttheil oder Geschihte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, S. 319 (Digitalisat)
    4 Historisch-topographisches Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung von J.C. Zenker, Jena 1836

    Gestorben:
    Gelähmt von einem Schlaganfall hat er sich bei einem Schauspiel dermassen aufgeregt, dass er starb.

    Begraben:
    Die Burg Grimmenstein war eine festungsartig ausgebaute Höhenburg, Vorgängerbau des Schlosses Friedenstein in Gotha. Sie wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gebaut und 1567 endgültig geschleift.
    Erstmals erwähnt wird die Burg Grimmenstein im Jahr 1215. Die Anlage war als Festung ähnlich der Veste Coburg konzipiert. Ihr Hauptzweck bestand zunächst in der Sicherung der mittelalterlichen Reichsstraße Via Regia, die vom Rhein bis nach Schlesien hier vorbeiführte. Daneben diente sie im 13. und 14. Jahrhundert als Sitz der Thüringer Landgrafen Albrecht und Balthasar.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Grimmenstein_(Gotha) (Sep 2023)

    Friedrich heiratete Gräfin Agnes von Tirol-Görz (Meinhardiner) am 1 Jan 1286. Agnes (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) gestorben in 14 Mai1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk am 24 Aug 1301. Elisabeth (Tochter von Hartmann von Lobdeburg-Arnshaugk und Elisabeth von Weimar-Orlamünde (Askanier), die Ältere ) wurde geboren in 1286; gestorben am 22 Aug 1359 in Gotha. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1306; gestorben in 1367 in Eisenach; wurde beigesetzt in Eisenach.
    2. 11. Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

  3. 8.  Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am nach Sep 1332.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Meißen

    Agnes von Meißen (* vor 1264; † nach September 1332) war eine Tochter von Albrecht II. (dem Entarteten) und Margaretha von Staufen.

    Sie war vermählt (vor 1284) mit Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig-Grubenhagen und ist Mutter von Adelheit-Irene (1293–1324), der ersten Gemahlin des byzantinischen Kaisers Andronikos III. Agnes galt als Förderin für Literatur. Dies zeugte von einer gewissen Bildung des Adelsstandes. Ob sie tatsächlich Handschriften mit den epischen Werken selbst gelesen haben, ist ungewiss. Sicher ist, dass die meisten Adeligen Personen in ihren Diensten hatten, die des Schreibens und Lesens mächtig waren. Dies war in der Regel der Hofkleriker, der auch als Schreiber für Urkunden eingesetzt wurde.

    Agnes heiratete Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen in 1282. Heinrich (Sohn von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große und Adelaide (Alessina) von Montferrat) wurde geboren in Aug 1267; gestorben am 7 Sep 1322 in Heldenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Fürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351.
    2. 13. Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1285; gestorben am 18 Aug 1320.
    3. 14. Fürst Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 9 Mrz 1361.
    4. 15. Mathilde (Mechthild) von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333/1344.

  4. 9.  Konstanze von Sizilien (Staufer)Konstanze von Sizilien (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Constance of Sicily
    • Französischer Name: Constance de Hohenstaufen ou de Souabe, Constance d'Aragon ou encore Constance II de Sicile
    • Titel (genauer): Königin von Aragonien (1276 bis 1285), Königin von Sizilien (1282 bis 1285)
    • Titel (genauer): Queen of Aragon (by marriage), Pretender to the Kingdom of Sicily (as Constance II., from 1268 to 1285)
    • Titel (genauer): Princesse de la maison de Hohenstaufen, Reine de la couronne d'Aragon (1276 - 1285), Reine de Sicile.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Constance_of_Sicily,_Queen_of_Aragon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Constance_de_Hohenstaufen_(1248-1302)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Sizilien_(1249–1302)

    Konstanze von Sizilien (* um 1249 in Catania; † 9. April 1302 in Barcelona) aus dem Geschlecht der Staufer war als Gemahlin Peters III. von 1276 bis 1285 Königin von Aragonien und von 1282 bis 1285 Königin von Sizilien.

    Leben
    1249 bis 1276
    Konstanze wurde als einziges Kind Manfreds, König von Sizilien, und dessen erster Ehefrau Beatrix von Savoyen (* 1223; † 10. Mai 1257) [1] geboren. Beatrix von Savoyen hatte bereits aus ihrer ersten Ehe mit Manfred III., Markgraf von Saluzzo einen Sohn – Thomas I. del Vasto – und drei Töchter. Manfred von Sizilien heiratete nach dem Tod von Beatrix die Griechin Helena von Epirus. Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder, deren Leben nach 1266 einen tragischen Verlauf nahm.[2]
    Im Juli 1260 entsandte Manfred Unterhändler nach Barcelona, um einen Ehevertrag zwischen seiner ältesten Tochter Konstanze und dem aragonesischen Thronfolger Peter auszuhandeln. Da Manfred bereit war, eine gewaltige Mitgift aufzubringen, stimmten König Jakob I. und sein Sohn Peter der Verbindung zu, wobei der Thronfolger ausdrücklich versprechen musste, seine Frau zu lieben und gemäß ihrer staufischen Abstammung zu achten. Dies war für Manfred ein großer diplomatischer Erfolg, da er selbst durch den Vertrag als legitimer Sohn seines Vaters Kaiser Friedrich II. und als rechtmäßiger König von Sizilien anerkannt wurde. Aber auch für die aragonesische Seite war der Vertrag bedeutend. Das Haus Aragón brauchte einerseits einen starken Partner, um im Mittelmeerraum zu expandieren, andererseits benötigte es einen Verbündeten gegen den französischen König und den Papst, die beide den Besitzstand der Krone Aragóns im heutigen Südfrankreich bedrohten. Der Papst Urban IV. betrachtete das Bündnis zwischen Sizilien und Aragonien als politische Gefahr für den Kirchenstaat. Er forderte deshalb Jakob I. auf, seinen Sohn nicht mit – der seiner Meinung nach illegitimen – Konstanze zu verheiraten.[3]
    Trotzdem brach Konstanze im Frühjahr 1262 mit ihrem Hofstaat nach Aragonien auf. Sie traf ihren zukünftigen Ehemann erst in Montpellier, wo bereits am 13. Juni 1262 die Hochzeit stattfand. Als Morgengabe übertrug Peter seiner Frau die Stadt Gerorona und die alte Königsburg von Collioure in den Pyrenäen mit allen Rechten und Besitzungen. Die aus politischen Gründen arrangierte Ehe entwickelte sich zu einer glücklichen Partnerschaft. Peter liebte seine schöne, ausgeglichene und kluge Frau und vertraute ihr uneingeschränkt in politischen Dingen. Ebenso schätzte Konstanze ihren Mann.
    Papst Clemens IV., der Nachfolger Urbans IV. verbündete sich mit Karl I. von Anjou, dem jüngeren Bruder des französischen Königs Ludwig IX., den er mit Sizilien belehnte, mit der gleichzeitigen Aufforderung, die Herrschaft Königs Manfred zu beenden. Am 26. Februar 1266 besiegten die Franzosen in der Schlacht bei Benevent das sizilianische Heer, Manfred fiel in der Schlacht und die Truppen Karls besetzten das Königreich Sizilien. Manfreds Witwe und deren Kinder fanden keine Gnade vor dem Sieger, der den Aufruf des Papstes zur Ausrottung der Staufer erbarmungslos umsetzte.[2] Deshalb bot Konstanze sofort allen staufischen Familienangehörigen und Parteigängern Zuflucht an ihren Hof an. So gelang es ihrer Tante Konstanze, dem ehemaligen Leibarzt Friedrichs II. Johannes von Procida, Angehörigen der Familie Lancia und Konrad von Antiochia, einem Enkel Friedrichs II., nach Aragonien zu flüchten. Nachdem auf Befehl Karls der Staufer Konradin am 29. Oktober 1268 in Neapel öffentlich hingerichtet wurde, begann Konstanze zielstrebig ihren Hof zum Sammelpunkt der staufischen Opposition auszubauen.

    1276 bis 1285
    Jakob I. verstarb am 27. Juli 1276 und Peter III. wurde König von Aragonien. Er begann unter der Einflussnahme seiner Frau Aufstände gegen das Anjou-Regime in Sizilien zu unterstützen. Nach dem Tod des moderaten Papstes Nikolaus III. († 1280), der zwischen den Parteigängern der Staufer und der Anjou zu vermitteln versuchte, drängte dessen Nachfolger Martin IV. Karl von Anjou zu härteren Maßnahme gegen die „sizilianische Partei“. Daraufhin erhob sich im März 1282 die Bevölkerung der Insel Sizilien gegen Karls Gewaltherrschaft.
    → Hauptartikel: Sizilianische Vesper
    Die Aufständischen dachten zunächst nicht daran, statt den Franzosen die Aragonesen nach Sizilien zu holen. Die sizilianischen Adligen befürchten jedoch nach den Massakern an den Franzosen, dass Karl von Anjou einen Rachefeldzug veranlassen wird. Aus diesem Grund forderten sie Peter III. auf, König von Sizilien zu werden, das Land neu zu ordnen und die Bevölkerung Siziliens zu schützen.[4] Daraufhin brach der König von Aragonien – begleitet von Konstanzes Verwandten Konrad von Antiochia († 1301)[5] – mit seiner Armada nach Sizilien auf, wo er am 28. August 1282 landete und wenig später zum König von Sizilien gekrönt wurde. Martin IV. exkommunizierte daraufhin Peter III.
    Konstanze hatte ihren Mann nicht nach Sizilien begleitet, da dieser sie während seiner Abwesenheit als Regentin in Aragonien brauchte. Doch bereits im März 1283 gestattete er ihr und ihren jüngeren Kindern, ihm nach Sizilien zu folgen. Die belieebte Stauferin wurde vor ihrer Abreise unter großer Anteilnahme der Bevölkerung verabschiedet. So strömten unzählige Adlige und einfache Bürger in den Hafen von Barcelona, um ihre Königin zu verabschieden und ihren Segen zu erhalten. Anfang April 1283 kamen die Aragonesen in Palermo an. Die Bevölkerung bereitete Konstanze einen triumphalen Empfang, wenig später wurde sie zur Königin von Sizilien gekrönt. Doch inzwischen hatten Karl von Anjou und sein Neffe, der französische König Philipp III., einen als Kreuzzug deklarierten Feldzug gegen den exkommunizierten Peter III. eingeleitet. Papst Martin IV. bot sogar Philipp III. an, dessen jüngeren Sohn Karl von Valois mit dem Königreich Aragón und der Grafschaft Barcelona zu belehnen. Allerdings widersetzte sich der Thronerbe, der spätere Philipp IV., diesen Plänen. Er bemühte sich, den Konflikt mit seinem Onkel Peter III.[6] zu entschärfen.
    → Hauptartikel: Aragonesischer Kreuzzug
    Ehe er nach Aragonien zurückkehrte, berief Peter III. am 25. April 1283 das Parlament ein, welches Konstanzes Ernennung zur Statthalterin und Johannes von Procidas Berufung zum Großkanzler Siziliens bestätigte. Ebenso wurde der Verbleib des zweieitältesten Sohn Jakob in Sizilien beschlossen. Konstanze regierte entschlossen und tatkräftig. Sie versuchte außerdem ihre Anhänger zu überzeugen, die ehemaligen staufischen Provinzen Apulien, Kalabrien und Kampanien zurückzugewinnen. So zögertrte die Königin nicht, den Hilferuf kalabrischer Städte zu folgen und die „Stiefelspitze“ der italienischen Halbinsel zu erobern. Ebenso wehrte sie einige Versuche der Franzosen ab, die Insel Sizilien militärisch zu besetzen. Schließlich besiegte der Admiral Ruggiero di Lauria, ein langjähriger Parteigänger der Staufer, in einer Seeschlacht im Golf von Neapel die Flotte Karls. Dabei geriet Karls Sohn, Karl der Lahme, in sizilianische Gefangenschaft. Viele staufische Parteigänger forderten die sofortige Hinrichtung Karls des Lahmen als Vergeltung für den Tod Konradins, aber Konstanze widersetzte sich diesem Ansinnen. Stattdessen bot sie ihrem Feind Karl von Anjou an, dessen Sohn gegen ihre Schwester Beatrice auszutauschen.
    Karl von Anjou stimmte dem Vorschlag Konstanzes zu und Beatrice wurde noch 1284 nach Messina gebracht, wo sie einen triumphalen Empfang erhielt und ihre Schwester traf. Es gilt heute als gesichert, dass Konstanze nichts vom grausamen Schicksal iihrer Brüder wusste.[2] Nicht bekannt ist, ob sie Karls Desinformationen über den Tod ihrer Brüder vorbehaltlos glaubte oder aus Gründen der aragonesischen Staatsräson das Schicksal ihrer Brüder nicht ergründen ließ, da diese ihre eigene Stellung in Sizilien gefährden würden.
    Peter III. starb 1285. Da er den Konflikt mit dem Papst entschärfen wollte, bestimmte er in seinem Testament, dass Sizilien ein päpstliches Lehen war und ist. Daraufhin bekam er die päpstliche Absolution erteilt. Außerdem bestimmte Peter die Teieilung seines Reiches. Der älteste Sohn Alfons III. sollte ihm in Aragonien folgen, der zweitälteste Jakob in Sizilien. Konstanze beendete nach dem Tod ihres Mannes ihre Statthalterschaft in Sizilien. Ehe sie nach Aragonien zurückkehrte, traf sie sich in Rom noch mit dem neuen Papst Honorius IV., den sie um Versöhnung bat. Der ebenfalls um Ausgleich bemühte Papst gewährte ihr „große Ehre und alles, was sie begehrte“.[7]

    1285 bis 1302
    Alfons III. starb bereits 1291, sein Bruder Jakob II. missachtete das Testament Peters III. und trug fortan wieder beide Kronen. Allerdings war er bereit, um den Frieden mit dem Papst zu erhalten, auf Sizilien zugunsten der Anjou zu verzichtenen. Die Sizilianer waren aber nicht gewillt, eine erneute Herrschaft der Franzosen zu akzeptieren. Deshalb erhoben 1296 die Sizilianer Peters und Konstanzes jüngsten Sohn Friedrich, der schon einige Jahre als Statthalter in Sizilien amtierte, zum neuen König von Sizilien. Obwohl dieser erst der zweite sizilianische König mit dem Namen Friedrich war, nannte er sich Friedrich III., um eine Verbundenheit zu seinem Urgroßvater Friedrich II. und dessen Politik anzuzeigen.
    Trotz der Bedenken seiner Mutter war Friedrich bereit, den alten Konflikt mit dem Papst und den Anjou neu zu entfachen. Die um Versöhnung kämpfende Konstanze sah dies mit großer Sorge, besonders nachdem sich ihr Sohn Jakob II entschloss, den Anjou im Krieg gegen seinen Bruder Friedrich beizustehen. Um den Krieg zu beenden, stimmte Konstanze 1297 zu, ihre Tochter Yolande (Violante) mit dem Enkel Karls von Anjou – Robert den Weisen – zu vermählen. Nach dieser Hochzeit begab sich die ehemalige Königin in das Kloster San Francisco (katalanisch: Sant Francesc) in Barcelona, wo sie am 9. April 1302 verstarb und begraben wurde. Nach dem Abriss des Klosters wurde ihr Grab 1835 auf die linke Seite des Hauptaltars der Kathedrale von Barcelona verlegt.
    Papst Bonifaz VIII. bestätigte 1302 im Friede von Caltabellotta die Herrschaft Friedrichs auf Sizilien. Der Vertrag legte fest, dass kein Mitglied des Hauses Aragón über beide Reiche herrschen soll. Das heißt, dass das „Königreich der Insel Sizilien“ oder „Königreich Trinakria“ eine Sekundogenitur der Aragonesen wurde. Die Anjou – de facto Könige von Neapel – durften sich weiterhin als Könige von Sizilien bezeichnen. Die Spaltung des ehemaligen normannischen und staufischen Königreiches dauerte bis 1442, ehe es dem Nachkommen von Peter III. und Konstanze – Alfons V. von Aragonien – gelang, das Königreich Neapel zu besetzen und das „alte Reich“ in nahezu gleichen Grenzen wiederherzustellen.

    Nachkommen
    Aus der am 13. Juni 1262 geschlossenen Ehe zwischen Konstanze und Peter III. von Aragonien entstammtem folgende Kinder:
    • Alfons III. (1265–1291), König von Aragón
    • Jakob II. (1267–1327), König von Aragón
    • Isabella (1271–1336), heiliggesprochen 1625 ∞ 1282 König Dionysius von Portugal
    • Friedrich II. (1272–1337), König von Sizilien
    • Yolande (Violante) (1273–1302) ∞ 1297 König Robert der Weise von Neapel.



    Literatur
    • Uwe A. Oster; Die Frauen Kaiser Friedrichs II.; Piper Verlag GmbH München; Ungekürzte Taschenbuchausgabe Dezember 2009; ISBN 978-3-492-25736-7
    • Eberhard Horst; Friedrich der Staufer – Eine Biographie; Claasen Verlag GmbH; Düsseldorf, Neuausgabe 1989; ISBN 3-546-44786-7
    • Thomas Zotz; Philipp III (1270–1285) in: Die französischen Könige des Mittelalters – Von Odo bis Karl VIII., herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller und Bernd Schneidmüller; Verlag C.H. Beck, München 1996; ISBN 3-406-40446-4
    • Andreas Udo Fitzel; Konstanze von Aragon und Sizilien - die letzte Stauferin; in: Einhorn-Jahrbuch 2011, S. 77-96; Einhorn-Verlag Schwäbisch Gmünd; ISBN 978-3-936373-69-1
    Anmerkungen
    1 Konstanzes Mutter Beatrix von Savoyen war die älteste Tochter des Grafen Amadeus IV. von Savoyen (1197–1253) aus seiner 1. Ehe mit der Anna von Burgund (1192–1243) geboren. Sie wurde 1223 geboren und starb an einem 10. Mai vor 1258, wahrscheilich am 10. Mai 1257.
    2 Helena von Epirus kam mit ihren fünf – zwischen 1 und 6 Jahre alten – Kindern auf der Flucht in Trani in Gefangenschaft. Sie wurde von ihren Kindern getrennt und starb 1271 als Gefangene Karls von Anjou. Ihre drei Söhne wuchsen angekettet und isoliert im Kerker des Castels del Monte auf. Völlig verwahrlost und erblindet wurden sie 1296 in das Castel dell'Ovo in Neapel verlegt. Anselm (Enzio) verstarb dort 1299, sein Bruder Heinrich starb am 31. Oktober 1318 nach 52 Jahren Haft. Mit ihm erloschen die Staufer. Dem dritten Bruder Friedrich gelang es, zwischen 1300 und 1305 zu fliehen. Der erblindete, nicht sozialisierte Mann vagabundierte, fand nirgendwo Aufnahme und starb 1312 in Ägypten. Helena und Manfreds Töchter Beatrix und Flordelis lebten als Gefangene unter weniger grausamen Umständen im Castel dell'Ovo. Beatrice († 1307) kam auf Initiative ihrer Halbschwester Konstanze 1284 frei, ebenso erlangte Flordelis († 1297) – aus bisher nicht geklärten Gründen – ihre Freiheit. Beide lebten dann bis zu ihrem Tod in Aragonien.
    3 „Müsste es Dich nicht bitter schmerzen, wenn Dir von einer solchen Schwiegertochter Nachkommen geboren würden, welche Deinem ganzen Haus, allen Deinen Verwandten, am meisten aber Dir eine solche Befleckung Deiner Ehre, fern eine Entscheidun, die den boshaften Gegner Gottes und der Kirche so sehr verstärken und Dich unseren Feinden zugesellen würde.“ Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 243
    4 Der Hilferuf der Sizilianer an Peter III. lautete: „Erstens, weil Ihr der frömmste und gerechteste König auf der Welt seid. Zweitens, weil die Insel Sizilien und das ganze Reich Eurer Gemahlin, der Frau Königin und danach Euren Söhnen von Rects wegen gehört, da sie aus dem Geschlecht des seligen Kaisers Friedrich und des seligen Königs Manfred stammen, die gesetzlich unsere Herren waren. So sollen nach göttlichem Recht die Frau Königin Konstanze, Eure Gemahlin, unsere Herrscherin sein, und nach ihr Eure Söhne unsere Könige und Herren. Drittens, weil es Pflicht eines jeden frommen Königs ist, Waisen, Witwen und Unmündige zu schützen.“ Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 251f.
    5 Konrad von Antiochia (Corrado de Antiochia) war der Sohn Friedrichs von Antiochia und Enkel Friedrichs II. Er war seit 1258 mit Beatrice Lancia, einer Nichte Bianca Lancia verheiratet. Seine Nachkommen übernahmen hohe Ämter im aragonesischenizilien.
    6 Philipp IV. und sein Bruder Karl von Valois entstammten der ersten Ehe Philipps III. mit Isabella von Aragón († 1271), einer Schwester Peters III.
    7 Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 256
    8 Peter Koblank: Staufergräber auf stauferstelen.net. Abgerufen am 19. Dezember 2015.

    Gestorben:
    Konstanze begab sich 1302 in das Kloster San Francisco (katalanisch: Sant Francesc) in Barcelona, wo sie am 9. April 1302 verstarb.

    Begraben:
    Konstanze wurde im Kloster San Francisco begraben. Nach dem Abriss des Klosters wurde ihr Grab 1835 auf die linke Seite des Hauptaltars der Kathedrale von Barcelona verlegt.

    Konstanze heiratete König Peter III. von Aragón am 13 Jun 1262. Peter (Sohn von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in 1240 in Valencia; gestorben am 11 Nov 1285 in Vilafranca del Penedès. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. König Alfons III. von Aragón, der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 18 Jun 1291 in Barcelona.
    2. 17. König Jakob II. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona.
    3. 18. Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.
    4. 19. König Friedrich II. von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania.
    5. 20. Yolande (Violante) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273; gestorben in 1302.


Generation: 4

  1. 10.  Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner)Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1306; gestorben in 1367 in Eisenach; wurde beigesetzt in Eisenach.

    Elisabeth heiratete Landgraf Heinrich II von Hessen in 1321. Heinrich (Sohn von Otto I von Hessen und Adelheid von Ravensberg) wurde geboren in vor 1302; gestorben am 3/6 Jun 1376; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Prinzessin Adelheid von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1324; gestorben in 1371 in Hessen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg in Kassel.
    2. 22. prinzessin Elisabeth von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Mrz 1390.

  2. 11.  Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner)Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Meißen) (Okt 2017)

    Friedrich II., genannt der Ernsthafte, auch der Magere, (* 30. November 1310 in Gotha; † 18. November 1349 auf der Wartburg) war Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen.

    Friedrich II. wurde 1310 als Sohn Friedrich des Freidigen („des Gebissenen“) und der Elisabeth von Arnshaugk geboren.
    1323 trat er als Alleinerbe unter Vormundschaft seiner Mutter die Nachfolge seines verstorbenen Vaters in der Markgrafschaft Meißen und der Landgrafschaft Thüringen an. Nachdem er 1329 mündig geworden war, hatte er vieljährige Kämpfe mit Vasallen und Nachbarn zu bestehen, namentlich mit den Grafen von Weimar-Orlamünde und den Grafen von Schwarzburg im Thüringer Grafenkrieg 1342–1345. Nach dem Tode seines Schwiegervaters, des Kaisers Ludwig IV. (des Bayern), suchte ihn die bayrische Partei zur Annahme der deutschen Krone zu bewegen, jedoch misstraute er dem Wankelmut seiner Wähler und lehnte dieses Ansinnen zugunsten Karls IV. von Luxemburg ab. Er beschränkte sich darauf, seine Herrschaft zu konsolidieren und gegen die von Karl IV. ausgehende Gefahr zu verteidigen. Bei einem Treffen 1348 in Bautzen erkannten beide die bestehenden Besitzstände an.

    Friedrich führte in der Markgrafschaft Meißen und Landgrafschaft Thüringen um 1338/39 die Groschenwährung ein und ließ in seiner Freiberger Münze im großen Umfang Meißner Groschen nach dem Vorbild des seit 1300 in Böhmen geprägten Prager Groschens schlagen.
    Friedrich starb am 18. November 1349 auf der Wartburg. Er wurde im Kloster Altzella begraben, wo auch mehrere Verwandte, darunter sein Sohn Friedrich der Strenge liegen. Nachdem die Klosterkirche 1599 ausgebrannt und danach zerfallen war, ließ Kurfürst Johann Georg II. 1676 für die Gräber eine neue Fürstenkapelle errichten; die Umbettung der Gebeine aus dem Kirchenchor in diese erfolgte aber erst 1804.

    Friedrich heiratete Mathilde (Mechthild) von Bayern in 1328 in Nürnberg, Bayern, DE. Mathilde (Tochter von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz) wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.
    2. 24. Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    3. 25. Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.
    4. 26. Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

  3. 12.  Fürst Heinrich II. von Braunschweig-GrubenhagenFürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Braunschweig-Grubenhagen) (Sep 2023)

    Sein Vater, Heinrich der Wunderliche begründete nach einer welfischen Erbteilung im Jahre 1291 das Fürstentum Grubenhagen. Dieses Fürstentum war gegenüber den anderen welfischen Teilfürstentümern ein eher kleines Territorium. Aufgrund des Kinderreichtums Heinrichs des Wunderlichen (acht Söhne und acht Töchter), fiel es diesem schwer, alle Nachkommen standesgemäß zu versorgen. Heinrich II. konnte daher nicht die ungeteilte Herrschaft über das Fürstentum einnehmen. Im Jahre 1324 schloss er zwar mit seinen Brüdern Wilhelm und Ernst eine weitgehende Gütervereinbarung, nach der das Territorium gemeinschaftlich regiert werden sollte. Bereits kurz darauf wurde aber die Regierung geteilt. Ihm blieb dabei hauptsächlich Rüdigershagen, die Goldene Mark um Duderstadt, Gieboldehausen, Bernshausen, halb Herzberg, halb Lauterberg und ein Anteil an Grubenhagen. Die Städte Duderstadt, Osterode am Harz und Einbeck wurden gemeinsam regiert.

    Im Jahre 1327 begleitete er Ludwig den Baiern auf dessen Krönungszug nach Rom. Von dort aus ging er über Unteritalien nach Konstantinopel, wo er am Hofe seines Schwagers, des Kaisers Andronikos III., weilte. Von diesem mit einem Geleitbrief versehen begab er sich auf eine Pilgerreise ins Heilige Land. Nach einem Aufenthalt auf Zypern, wo er seine zweite Frau Heilwig kennenlernte, kehrte er 1331 wieder in die Heimat zurück.

    Heinrich begann nunmehr, Teile seiner Herrschaft zu verpfänden. Wahrscheinlich hatte er Geldsorgen und musste sich deswegen gegen Zahlung einer Leibrente 1342 von der Herrschaft zurückziehen, als er dem Mainzer Erzbischof sein Drittel an Hameln, Einbeck, Osterode am Harz und anderer Grubenhagener Rechte übertrug.

    Geburt:
    Heinrich war ein Sohn Heinrichs des Wunderlichen und dessen Frau Agnes, geb. Markgräfin von Meißen.

    Name:
    Den Mannesstamm des Geschlechts setzte, zumindest in der Heimat, keiner der Söhne fort. Sein ältester Sohn Otto machte in Italien Karriere.

    Familie/Ehepartner: Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier). [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Helvis (Heilwig) von Ibelin in 1330. Helvis (Tochter von Philipp von Ibelin und Maria von Gibelet) wurde geboren in 1307; gestorben in nach 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Philipp von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1332; gestorben in zw 1370 und 1380.

  4. 13.  Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1285; gestorben am 18 Aug 1320.

    Notizen:

    Adelheid hatte mit Heinrich zwei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Braunschweig-Grubenhagen

    Adelheid Prinzessin von Braunschweig (tschechisch Adléta Brunšvická) (* 1285; † 18. August 1320) war die zweite Ehefrau des Königs Heinrich von Kärnten (tschechisch Jindřich Korutanský).
    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Sie war die Tochter Herzog Heinrichs I. von Braunschweig und seiner Ehefrau Agnes von Meißen.
    Sie heiratete (15. September 1315 in Innsbruck) den verjagten böhmischen König und Herzog Heinrich von Kärnten. Es handelte sich vermutlich um eine politische Vermählung, mit der Heinrich seine Beziehungen zu Verbündeten stärken wollte und gleichzeitig hoffte, mit der dreißig Jahre jüngeren Frau einen Erben zu zeugen.
    Auch nach dem Tode seiner ersten Frau Anna Přemyslovna betitelte er sich als böhmischer König und übertrug diesen Titel auf seine Frau. Nach den Wahlen zum deutschen König im Jahre 1314 stellte sich Heinrich auf die Seite des österreichischen Herzogs Friedrich der Schöne und wurde vom Teil des deutschen Adels dadurch als böhmischer König weiter anerkannt. Weiter griff er in die Politik nicht ein und so blieb der Titel ohne Machtbefugnis.
    Ohne je Böhmen gesehen zu haben und einen Erbfolger zu gebären, starb sie fünfunddreißigjährig mit dem Titel einer böhmischen Königin.

    Nachkommen
    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Adelheid (* 1317; † 25. Mai 1325)
    • Margarete (* 1318 in Tirol; † 3. Oktober 1369 in Wien); ∞ I: (14./16. September 1330; geschieden 1341) Johann Heinrich von Luxemburg (* 12. Februar 1322 in Prag; † 12. November 1375 in Brünn); ∞ II: (10. Februar 1342 auf Schloss Tirol) Ludwg „der Brandenburger“ (* Juli 1316; † 18. September 1361 in Zorneding)



    • Weblinks
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen, abgerufen 27. März 2013
    • genealogie-mittelalter.de
    • familysearch.org
    • MedLands Genealogie

    Adelheid heiratete Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) am 15 Sep 1315 in Innsbruck, Österreich. Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1318 in Grafschaft Tirol; gestorben am 3 Okt 1369 in Wien.

  5. 14.  Fürst Ernst I. von Braunschweig-GrubenhagenFürst Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 9 Mrz 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1322 bis 1361, Fürstentum Grubenhagen; Fürst von Grubenhagen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_I._(Braunschweig-Grubenhagen)

    Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen (* um 1297; † 9. März 1361) war Fürst von Braunschweig-Grubenhagen.

    Er war ein Sohn Heinrichs I. des Wunderlichen und dessen Frau Agnes, geb. Markgräfin von Meißen. Heinrich der Wunderliche begründete nach einer welfischen Erbteilung im Jahre 1291 das Fürstentum Grubenhagen. Ursprünglich für den geistlichen Stand bestimmt, trat Ernst nach dem Tode seines Vaters 1322 mit seinen Brüdern Heinrich II. und Wilhelm die Herrschaft im Fürstentum Grubenhagen an.

    Dieses Fürstentum war gegenüber den anderen welfischen Teilfürstentümern ohnehin schon ein eher kleines Territorium. Aufgrund des Kinderreichtums Heinrichs des Wunderlichen (acht Söhne und acht Töchter) fiel es diesem schwer, alle Nachkommen standesgemäß zu versorgen. Der älteste Sohn Heinrich II. konnte daher nicht die ungeteilte Herrschaft über das Fürstentum einnehmen. Im Jahre 1324 schloss er zwar mit seinen Brüdern Ernst und Wilhelm eine weitgehende Gütervereinbarung, nach der das Territorium gemeinschaftlich regiert werden sollte, bereits kurz darauf wurde aber die Regierung geteilt. Ernst fiel dabei das Gebiet um Einbeck, Grubenhagen und Osterode zu. Die Städte Duderstadt, Osterode und Einbeck wurden gemeinsam regiert. Im Jahre 1359 machte er seinen Sohn Albrecht zum Mitregenten.

    Ernsts älterer Bruder Heinrich starb 1351, und dessen Söhne weilten im Ausland und verstarben ohne Nachkommen. So wurde nach dem Tode seines kinderlosen jüngeren Bruders Wilhelm im Jahre 1360 das gesamte Fürstentum Grubenhagen von Ernst regiert. Nach seinem Tod 1361 folgte ihm sein Sohn Albrecht.

    Ernst heiratete 1335/6 Adelheid von Everstein († nach dem 29. September 1373), Tochter des Grafen Hermann III. von Everstein.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Grubenhagen war ein im Jahre 1291 entstandenes Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Niedersachsen. Herrschende Dynastie war das Geschlecht der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Grubenhagen

    Ernst heiratete Adelheid von Everstein in 1335/36. Adelheid (Tochter von Graf Hermann III. von Everstein und Adelheid zur Lippe) wurde geboren in 1315; gestorben in nach 29 Sep 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben in 1383; wurde beigesetzt in Münsterkirche St. Alexandri, Einbeck.
    2. 30. Adelheid von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in 1406; wurde beigesetzt in Kartause Marienkron.
    3. 31. Agnes von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1342; gestorben in nach 5 Nov 1394.

  6. 15.  Mathilde (Mechthild) von BraunschweigMathilde (Mechthild) von Braunschweig Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) gestorben in 1333/1344.

    Mathilde heiratete Herr Johann II. von Werle-Güstrow in 1311. Johann (Sohn von Herr Johann I. von Werle und Sophie von Lindau-Ruppin) wurde geboren in nach 1250; gestorben am 27 Aug 1337; wurde beigesetzt in Doberaner Münster. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Herr Nikolaus III. von Werle-Güstrow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1311; gestorben in vor 1333 od 1337; wurde beigesetzt in Doberaner Münster.
    2. 33. Herr Bernhard II. von Werle-Güstrow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1320; gestorben in zw 16 Jan und 13 Apr 1382.
    3. 34. Sophie von Werle  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 16.  König Alfons III. von Aragón, der Prächtige König Alfons III. von Aragón, der Prächtige Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1265; gestorben am 18 Jun 1291 in Barcelona.

  8. 17.  König Jakob II. von AragónKönig Jakob II. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: James II of Aragon, called the Just
    • Französischer Name: Jacques II d'Aragon dit le Juste
    • Titel (genauer): 1285 bis 1291, Königreich Sizilien; König von Sizilien
    • Titel (genauer): 1291 bis 1327, Aragonien; König von Aragonien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/James_II_of_Aragon
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jacques_II_d%27Aragon



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_II._(Aragón) (Mai 2018)

    Jakob II., der Gerechte (* 10. August 1267; † 2. November 1327 in Barcelona), war König von Aragonien von 1291 bis 1327 und König von Sizilien von 1285 bis 1291.

    Er war der zweite Sohn Peters III., nach dessen Tod im Jahre 1285 er als Jakob I. König von Sizilien wurde. Nach dem Tod seines Bruders Alfons III. 1291 wurde er als Jakob II. König von Aragonien. 1295 verzichtete er im Frieden von Anagni zu Gunsten des Hauses Anjou auf Sizilien, während Frankreich auf seine Ansprüche in Kastilien verzichtete, um das die beiden Mächte schon unter Peters Vorgänger Krieg geführt hatten, der Papst den Kirchenbann gegen das Haus Aragon aufhob und Jakob Korsika und Sardinien als päpstliches Lehen erhielt. Sardinien musste er allerdings zunächst von Genua erobern. Peter führte sogar 1296 bis 1299 gegen seinen jüngern Bruder, Friedrich, den die Sizilianer nun zum König erhoben, für die Anjous erfolglos Krieg. 1302 beendete Jakob diesen Konflikt mit einem Abkommen, dem zufolge Friedrich eine Tochter Karls II. von Anjou heiraten sollte. Das Ende dieses Konflikts führte zu einer Revolte von Jakobs katalanischen Söldnern, die darauf in byzantinische Dienste traten und in Griechenland eigene Territorien eroberten.
    Gegen die Übermacht des Adels stützte er sich auf die Geistlichkeit und den Bürgerstand, stärkte das Ansehen der Gerichte und sicherte durch das Gesetz von Tarragona 1319 die Vereinigung von Aragonien. Er überließ die Regierung seiner Gemahlin Maria von Kastilien und seinem Bruder Johann, um sich seinen Feldzügen zu widmen. 1325 musste Jakob II. dem Adel dessen Privilegien bestätigen, die sein Vater gewährt hatte.

    Französischer Name:
    Roi de Sicile, Roi d'Aragon, Comte de Barcelone, Roi de Valence.

    Englischer Name:
    King of Aragon and Valencia and Count of Barcelona (from 1291 to 1327). King of Sicily (as James I., from 1285 to 1295), King of Majorca (from 1291 to 1298).
    His full title for the last three decades of his reign was "James, by the grace of God, king of Aragon, Valencia, Sardinia and Corsica, and count of Barcelona"

    Titel (genauer):
    Mit Königreich Sizilien (lateinisch Regnum Siciliae, sizilianisch Regnu di Sicilia, italienisch Regno di Sicilia) werden historische Staaten in Süditalien bezeichnet, die von 1130 bis 1861 bestanden und dann im Königreich Italien aufgingen. Sie umfassten meist nicht nur die Insel Sizilien, sondern auch südliche Teile der Apenninhalbinsel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Sizilien (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Unter dem Begriff Krone von Aragonien (spanisch Corona de Aragón, aragonesisch Corona d’Aragón, katalanisch Corona d’Aragó) werden Herrschaftsgebiete unterschiedlicher Verfasstheit zusammengefasst, die zwischen 1137 und 1516 bzw. 1714 in Personalunion von den Königen von Aragonien regiert wurden. Dazu gehörten die Königreiche Aragonien, Mallorca, Valencia, Sizilien, Sardinien, Korsika und Neapel, die Herzogtümer Athen und Neopatria, die Markgrafschaft Provence, die Grafschaften Barcelona, Roussillon und Cerdanya und die Herrschaft Montpellier.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Krone_von_Aragonien (Aug 2023)

    Jakob heiratete Prinzessin Isabella von Kastilien in 1291 in Soria, und geschieden in 1295. Isabella (Tochter von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina) wurde geboren in 1283 in Toro; gestorben am 24 Jul 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jakob heiratete Blanche von Anjou (von Neapel) in 1295. Blanche (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Jakob von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.
    2. 36. König Alfons IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.
    3. 37. Maria von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299.
    4. 38. Konstanze von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.
    5. 39. Erzbischof Johann von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.
    6. 40. Graf Peter von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.
    7. 41. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.
    8. 42. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.
    9. 43. Graf Raimund Berengar von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.
    10. 44. Violante von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

    Jakob heiratete Maria von Lusignan in 1315. Maria wurde geboren in 1273; gestorben in 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jakob heiratete Elisenda de Montcada in 1322. Elisenda (Tochter von Herr Pere II. de Montcada und Elisenda de Pinós) gestorben in 1364. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 18.  Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Elizabeth of Aragon, also known as Elizabeth of Portugal
    • Französischer Name: Élisabeth de Portugal
    • Titel (genauer): Prinzessin von Aragonien, Königin von Portugal (1282 bis 1325)
    • Titel (genauer): Queen consort of Portugal, a tertiary of the Franciscan Order and is venerated as a saint of the Catholic Church.
    • Titel (genauer): Reine du Portugal. Reconnue sainte par l’Église catholique.

    Notizen:

    Isabella wurde 1625 von Papst Urban VIII. heiliggesprochen.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_of_Aragon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lisabeth_de_Portugal



    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Portugal

    Die Heilige Elisabeth von Portugal, geboren als Isabella von Aragon (* 4. Januar 1271 in Saragossa; † 4. Juli 1336 in Estremoz), portugiesisch Rainha Santa Isabel, war Prinzessin von Aragonien und von 1282 bis 1325 Königin von Portugal, später Franziskanerin. Sie ist eine in Portugal heute noch populäre Heilige.

    Leben
    Elisabeth wurde als Tochter König Peters III. von Aragonien und der Konstanze von Hohenstaufen geboren. Sie war somit mütterlicherseits eine Urenkelin des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. Sie hatte fünf Geschwister, darunter die aragonesischen Könige Alfons III. und Jakob II. sowie Friedrich II. von Sizilien. Sie wurde nach der Heiligen Elisabeth von Ungarn benannt, die eine Halbschwester ihrer Großmutter väterlicherseits, Yolanda von Ungarn, war.
    Elisabeth war zeit ihres Lebens sehr fromm und verbrachte einen Großteil ihrer Zeit mit frommen Werken und Gebeten. Sie wurde am 24. Juni 1282[1] als Zwölfjährige mit König Dionysius von Portugal verheiratet, der außereheliche Beziehungen einging, sie aber eifersüchtig kontrollierte. Ihre Sittsamkeit und Frömmigkeit fiel am portugiesischen Königshof besonders auf. Als ihr Sohn Alfons IV. aus Sorge um sein Erbe seinem Vater den Krieg erklärte, ritt die Königin selbst unbewaffnet zwischehen die beiden Armeen und verhinderte so die Schlacht zwischen Vater und Sohn. Nach dem Tode ihres Ehemannes zog sie sich als Franziskanerin in einen Nonnenkonvent nach Coimbra zurück, wo sie ein Leben der Buße und des Gebetes führte. Noch einmaal wurde sie ihrem Ruf als Friedensstifterin gerecht, als 1336 ein Krieg zwischen ihrem Sohn Alfons IV. und seinem Schwiegervater, dem König von Kastilien, ausbrach. Sie ritt trotz ihres hohen Alters und von Krankheit geschwächt nach Estremoz, wo sie sich wieder zwischen die beiden Armeen stellte und so erneut einen Krieg verhinderte. Elisabeth verstarb kurze Zeit später. Ebenso wie ihrer Großtante Elisabeth von Thüringen/Ungarn wird auch ihr ein Rosenwunder zugeschrieben.
    Die Königin wurde in dem von ihr gestifteten, aber nur noch als Ruine erhaltenen Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra bestattet und später, samt ihrem gotischen Hochgrab, in das nahegelegene, neue Kloster Santa Clara-a-Nova umgebettet.
    Sie wurde 1625 von Papst Urban VIII. heiliggesprochen und wird vor allem in Portugal als Friedensstifterin verehrt. Noch heute tragen viele Kirchen und Schulen des Landes ihren Namen.

    Familie
    Mit ihrem Ehemann, König Dionysius, hatte sie zwei Kinder:
    • Konstanze (* 3. Januar 1290; † 18. November 1313), ∞ 1302 König Ferdinand IV. von Kastilien.
    • Alfons IV. (* 8. Februar 1291; † 28. Mai 1357).



    Literatur
    • Ekkart Sauser: Elisabeth von Portugal. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 351–352.
    Siehe auch
    • Liste der Königinnen Portugals
    • Geschichte Portugals
    • Zeittafel Portugal
    • Portugal unter den Burgunderherrschern
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Portugal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Elisabeth von Portugal im Portal „Ökumenisches Heiligenlexikon“
    • Gedenkseite zu St. Elisabeth (Isabel) von Portugal
    Einzelnachweise
    1 Douglas Richardson, Kimball G. Everingham, David Faris: Plantagenet Ancestry: A Study in Colonial and Medieval Families. In: Royal ancestry series. Genealogical Publishing Company, Baltimore, Md. 2004, ISBN 0-8063-1750-7, S. 588 (englisch, 94 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

    Isabella heiratete König Dionysius von Portugal am 24 Jun 1282. Dionysius (Sohn von König Alfons III. von Portugal und Prinzessin Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 9 Okt 1261 in Lissabon; gestorben am 7 Jan 1325 in Santarém; wurde beigesetzt in Kloster Odivelas. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Konstanze von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313.
    2. 46. König Alfons IV. von Portugal, der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Feb 1291 in Coimbra; gestorben am 28 Mai 1357 in Lissabon.

  10. 19.  König Friedrich II. von Aragón (Sizilien)König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1296 bis 1337, Königreich Sizilien; König von Sizilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Sizilien) (Okt 2017)

    Friedrich II. von Aragonien (* um 1272; † 25. Juni 1337) war von 1296 bis zu seinem Tod 1337 König von Sizilien. Obwohl er erst der zweite sizilianische König mit Namen Friedrich war, nannte er sich Friedrich III., um an Kaiser Friedrich II. anzuschließen, der ebenfalls das Königreich Sizilien regiert hatte. Damit wollte er gleichzeitig auf seine Abstammung von der Dynastie der Staufer hinweisen, auf die das Haus Aragón seinen Erbanspruch auf Sizilien begründete.

    Friedrich war der dritte Sohn Peters von Aragonien und Konstanzes, der Tochter des Hohenstaufen Manfred. Nachdem sein Bruder Jakob I., König von Sizilien, im Jahr 1291 seinem älteren Bruder Alfons III. auf den Thron von Aragonien gefolgt war, wurde Friedrich zum Statthalter in Sizilien ernannt. Im Jahr 1295 verzichtete König Jakob nach Abschluss des Friedensvertrages von Anagni auf Drängen des Papstes Bonifatius VIII. auf seine Rechte in Sizilien zu Gunsten Karls II. von Anjou. Friedririch, der in Palermo residierte, wurde jedoch von den Sizilianern, die die Rückkehr eines Herrschers aus dem Hause Anjou fürchteten, zum König gewählt. Es gelang ihm, die Insel gegen eine Allianz Karls II. von Neapel, des Papstes Bonifatius VIIIII. und zeitweilig sogar seines Bruders Jakob II. von Aragonien zu verteidigen. Im Frieden von Caltabellotta im Jahre 1302 erreichte er die Anerkennung seiner Krone und trug fortan den Titel „rex Trinacriae“. Karl II. blieb der Titel eines Königs von Neapel-Sizilien, seine Macht war jedoch auf die Besitzungen auf dem italienischen Festland beschränkt. Diese Teilung des Königreichs Sizilien blieb mit wenigen kurzen Ausnahmen bis in das 19. Jahrhundert bestehen. Friedrich II. versuchte in der Folge, die schweren Zerstörungen seines Landes durch die vorangegangenen Plünderungen und Kriege zu beseitigen, indem er Handel und Handwerk förderte und es ihm gelang, Aufstände des Adels zu verhindern.

    Beim Römerzug Kaiser Heinrichs VII. war er dessen treuer Bundesgenosse und wurde von diesem zum Reichsadmiral ernannt. Außerdem wurde Friedrichs Sohn Peter mit Heinrichs Tochter Beatrix verlobt. Friedrich II. starb im Jahre 1337, er wurde in der Kathedrale zu Catania bestattet.
    Noch zu Lebzeiten hatte er seinen ältesten Sohn zum Mitregenten gemacht, der ihm dann als Peter II. auf dem Thron folgte.

    Friedrich heiratete Eleonore von Anjou (von Neapel) in Mai 1303. Eleonore (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. König Peter II. von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.
    2. 48. Konstanze von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.
    3. 49. Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

  11. 20.  Yolande (Violante) von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1273; gestorben in 1302.

    Yolande heiratete König Robert von Anjou, der Weise in 1297. Robert wurde geboren in 1278; gestorben am 20 Jan 1343. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 21.  Prinzessin Adelheid von HessenPrinzessin Adelheid von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Elisabeth4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1324; gestorben in 1371 in Hessen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg in Kassel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Hessen, Königin von Polen durch Heirat (1341 bis 1368)

    Notizen:

    Adelheid und Kasimir III. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Hessen

    Adelheid von Hessen (polnisch Adelajda Heska; * 1324; † 1371) war eine hessische Prinzessin aus dem Adelsgeschlecht der Reginare und durch Heirat mit Kasimir dem Großen ab 1341 bis 1368 Königin von Polen.

    Leben
    Adelheid wurde als Tochter des Landgrafen Heinrich II. und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen/Thüringen (1306–1367) geboren.[1]
    Am 29. September 1341 wurde sie in Posen mit dem polnischen König Kasimir verheiratet, nachdem dessen erste Gemahlin Anna von Litauen zwei Jahre zuvor verstorben war.
    Der König war für seine zahlreichen Liebesabenteuer bekannt; das Paar entfremdete sich daraufhin bald und blieb kinderlos. Die Königin lebte die meiste Zeit über auf Schloss Żarnowiec, im heutigen Landkreis Zawiercie, wo sie von ihrem Gemahl gefangen gehalten wurde.[2] Im Jahre 1356 heiratete der König seine böhmische Geliebte Krystyna Rokiczana (auch Christina de Rokyczano), eine Witwe aus reichem Prager Bürgertum und lebte acht Jahre lang in Bigamie, zeugte mit ihr auch männliche Nachkommen. Auch die Intervention von Papst Innozenz VI. und des Krakauer Bischofs Bodzanta, der sich mit dem König über seine Liebeseskapaden überworfen hatte, konnte an der Lage nichts ändern; der König blieb seiner ehelichen Verpflichtungen gegegenüber der Königin untreu. Adelheid zog daraus ihre eigenen Konsequenzen und flüchtete nach Hessen, in die Heimat ihrer Eltern. Im Jahre 1364 ließ der König seine Ehe mit Krystyna und im Jahre 1368 auch jene mit Königin Adelheid annullieren. Ein Jahr später vermählte er sich mit Hedwig von Sagan.[2]
    Trotz der Entfernung verfolgte Adelheid die Geschehnisse auf dem Krakauer Königshof genau, und kämpfte auch nach dem Tod ihres Ex-Ehegatten, im Jahr 1370, um ihre Rechte. Sie verstarb im Jahre 1371 in ihrer hessischen Heimat und wurde im Kloster Ahnaberg in Kassel beigesetzt.[1]


    Literatur
    • Henryk Paszkiewicz: Adelajda. In: Polski Słownik Biograficzny. Band 1. Krakau 1935, S. 28.
    Einzelnachweise
    1 Adelheid von Hessen – Königin von Polen – 1371. In: manfred-hiebl.de. www.manfred-hiebl.de, abgerufen am 24. August 2015.
    2 Alexander Bronikowski: Die Geschichte Polens. Band 1. Hilscher, Dresden 1827, OCLC 310613602, S. 112–117 (books.google.de).

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Adelheid heiratete König Kasimir III. von Polen (Piasten) in 1341. Kasimir (Sohn von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 22.  prinzessin Elisabeth von Hessenprinzessin Elisabeth von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Elisabeth4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) gestorben am 7 Mrz 1390.

    Elisabeth heiratete Ernst I. von Braunschweig-Göttingen in 1339. Ernst (Sohn von Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette und Herzogin Rixa von Werle) wurde geboren in cir 1305; gestorben am 24 Apr 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen.

  3. 23.  Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Prinzessin von Meissen
    • Titel (genauer): Burggrafschaft Nürnberg; Burggräfin von Nürnberg durch Heirat

    Notizen:

    Geburt:
    Elisabeth war eine Tochter des thüringischen Landgrafen und Markgrafen von Meißen Friedrich II. und Mechthild/Mathilde, der Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Meißen

    Elisabeth heiratete Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) in 1350. Friedrich (Sohn von Burggraf Johann II. von Nürnberg (Hohenzollern) und Gräfin Elisabeth von Henneberg) wurde geboren in 1333; gestorben am 21 Jan 1398. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.
    2. 52. Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 53. Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.
    4. 54. Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  4. 24.  Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._(Meißen)

    Friedrich III. der Strenge, auch Friedrich der Freundholdige, (* 14. Dezember 1332 in Dresden; † 21. Mai 1381 in Altenburg) war Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen.

    Als Sohn Friedrichs des Ernsthaften übernahm er 1349 die Länder Meißen und Thüringen seines Vaters, die er gemeinsam mit seinen Brüdern Balthasar und Wilhelm I. regierte.

    Seine Gemahlin Katharina von Henneberg brachte ihm als Mitgift einen großen Teil der Grafschaft Henneberg (Pflege Coburg) ein. Durch Kauf erwarb er Elgersburg, Zörbig, Teile der Markgrafschaft Landsberg und die Stadt Sangerhausen.

    Die Vögte von Plauen und die Grafen von Schwarzburg zwang er mit Gewalt zu einer Reihe von Abtretungen. Gemeinsam mit Heinrich II. von Hessen vernichtete er den Sternerbund.

    Friedrich starb am 21. Mai 1381 in Altenburg. Seine Grabstätte befindet sich im Kloster Altzella, wo 1676 für die Gräber aus dem Chor der zerfallenen Klosterkirche eine neue Fürstenkapelle errichtet wurde, in welche die Gebeine aber erst 1804 umgebettet wurden.

    Nachkommen
    Friedrich der Strenge war seit 1346 mit Katharina von Henneberg (* 1334; † 15. Juli 1397 in Meißen) verheiratet, die ihm folgende vier Söhne gebar:
    1 Friedrich († jung, um 1350)
    2 Friedrich der Streitbare (1370–1428)
    3 Wilhelm der Reiche (1371–1425)
    4 Georg (* 1380; † 9. Dezember 1401 in Coburg)


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich III., der Strenge. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 565–567.
    • Harald Schieckel: Friedrich III. der Strenge. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 520 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Friedrich III. (Meißen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Friedrich heiratete Katharina von Henneberg-Schleusingen in 1346. Katharina (Tochter von Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere und Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel) wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  5. 25.  Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balthasar_(Thüringen_und_Meißen) (Feb 2022)

    Nach dem Tod Friedrichs des Strengen kam es am 13. November 1382 zwischen den Brüdern Balthasar und Wilhelm sowie ihren Neffen Friedrich dem Streitbaren, Wilhelm dem Reichen und Georg zur so genannten Chemnitzer Teilung, bei der Balthasar die Landgrafschaft Thüringen erhielt. Er verpachtete die Münzstätten Weimar und Langensalza (Salza) für Pfennigprägungen an diese Städte und ließ 1391 die Thüringer Münzstätte Sangerhausen errichten. Die meißnischen Groschen der neuen Münzstätte waren die ersten außerhalb der Landesmünzstätte Freiberg geschlagenen Groschen. Hier ließ Balthasar zur Stützung der im Silbergehalt laufend verringerten Groschenwährung, dazu gehörten auch seine Fürstengroschen, hochwertige Groschen, die Helm- oder Thüringer Groschen prägen, die das Wertverhältnis zum rheinischen Gulden wie 20:1 aufwiesen.[1]

    1378 ließ Balthasar das detaillierte Einkommensverzeichnis der Wettiner anlegen, das die Abgaben der Dörfer und Städte auflistete und Gotha als eine der reichsten Städte Thüringens darstellte. Er ließ in Gotha die Burg Grimmenstein, Vorgängerbau von Schloss Friedenstein, und in Waltershausen das Schloss Tenneberg ausbauen.

    In mehreren Scharmützeln mit Thüringer Grafen und Rittern konnte Balthasar seinen Landbesitz erweitern, was er sich 1397 von König Wenzel bestätigen ließ.

    In erster Ehe war Balthasar seit dem Frühjahr 1374 mit Margaretha, der Tochter des Burggrafen Albrecht von Nürnberg, und nach deren Tod in zweiter Ehe mit Anna von Sachsen verheiratet. In der Regierung Thüringens folgte ihm sein Sohn aus erster Ehe Friedrich „der Friedfertige“.

    Balthasar zu Ehren wurde im Gothaer Schlosspark ein Fußweg als „Landgraf-Balthasar-Weg“ benannt.

    Geburt:
    Zweiter Sohn des Friedrichs des Ernsthaften und der Kaisertochter Mathilde von Bayern.

    Nach seines Vaters Tod 1349 stand er zunächst unter Vormundschaft seines älteren Bruders Friedrich des Strengen, regierte dann aber mit diesem und seinem jüngeren Bruder Wilhelm gemeinsam und abwechselnd.

    Name:
    Balthasar von Wettin nahm an der Seite des englischen Königs Eduard III. am Hundertjährigen Krieg teil und wurde 1369 zum Ritter geschlagen.

    Unter Balthasar erfolgte 1366–1369 der Bau des für die Gothaer Wasserversorgung so wichtigen 29 km langen Leinakanals.

    Balthasar heiratete Margaretha von Nürnberg in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Anna von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jul 1395.

    Familie/Ehepartner: Anna von Sachsen-Wittenberg. Anna (Tochter von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) gestorben am 18 Apr 1426. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 26.  Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Meißen) (Okt 2017)

    Wilhelm I., der Einäugige, (* 19. Dezember 1343 in Dresden; † 9. Februar 1407 auf Schloss Grimma) war Markgraf von Meißen. Sein Beiname hängt mit der Sage zusammen, der Heilige Benno sei ihm wegen seiner Streitigkeiten mit der Kirche im Traum erschienen und habe ihm ein Auge ausgestochen.

    Wilhelm wurde als Sohn Friedrichs des Ernsthaften und der Mathilde von Bayern geboren. Er besaß und regierte die väterlichen Länder bis 1382 mit seinen älteren Brüdern gemeinsam und im Wechsel. Nachdem sein Bruder Friedrich 1381 verstorben war, vollzog er 1382 mit den übrigen Erben die so genannte Chemnitzer Teilung, bei der er die Markgrafschaft Meißen als Erbteil erhielt. Seit 1395 verwaltete er als Statthalter Jobsts von Mähren auch die Mark Brandenburg.

    Wilhelm war einer der tatkräftigsten wettinischen Fürsten, arbeitete klug an der Beseitigung der Machtbefugnisse kleinerer edelfreier Herrschaften im Inneren der Mark Meißen und an der Abwehr der böhmischen Luxemburger. Ferner erwarb er die Herrschaft Colditz, brachte die reichen Besitzungen der Burggrafen von Dohna, die er vertrieb (Dohnaische Fehde), an sich und war ein großer Gönner der Meißner Domkirche, deren Exemtion er mit Erfolg durchzusetzen half. Ende des 14. Jahrhunderts ließ er auf Schloss Rochlitz und Burg Mildenstein umfangreiche Neubauten im gotischen Stil errichten. 1401 erwarb er die ersten drei Weinberge in der Lößnitz, aus denen für die nächsten fast 500 Jahre das wettinische Hofweingut Hoflößnitz entstand. Im Jahr 1404 stiftete Wilhelm das Augustinerkloster in Dresden und stattete es mit Besitz aus.

    Infolge der hohen Ausgaben des Markgrafen, die u. a. durch die Eroberung der Burg Dohna entstanden, wurden jedoch auch Land und Bevölkerung in hohem Maße belastet. Neben besonderen Steuererhebungen war eine zunehmende wirtschaftliche Verschlechterung durch erhebliche Verringerung des Silbergehalts der ausgebrachten Münzen der wettinischen Hauptmünzstätte die Folge. Erst 1412 gelang es Friedrich dem Streitbaren, die Währung wieder zu stabilisieren.

    Geburt:
    Sohn des Markgrafen Friedrich II. von Meissen, Landgraf von Thüringen und Mechthild von Bayern, Tochter des Herzogs Otto I. (II.) von Braunschweig-Göttingen und Margareta von Jülich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Meißen)

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Mähren. Elisabeth gestorben in 1400. [Familienblatt] [Familientafel]

    Wilhelm heiratete Anna von Braunschweig-Göttingen in vor 7 Mai 1402. Anna (Tochter von Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen und Margarete von Berg) wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 27.  Philipp von Braunschweig-GrubenhagenPhilipp von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Heinrich4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1332; gestorben in zw 1370 und 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Jerusalem; Konstabler von Jerusalem

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    Im Königreich Jerusalem gab es sechs wesentliche Ämter: der Konstabler, der Marschall, der Seneschall, der Kämmerer, der Mundschenk und der Kanzler. Die ersten vier bildeten die großen Ämter. Zeitweise gab es noch Baillis, Vizegrafen, und Kastellane. Im Wesentlichen entstammten diese Ämter dem nordfranzösischen Feudalismus des 11. Jahrhunderts, der Heimat des Kreuzritteradels von Outremer. Während sie sich in Frankreich und England zur gleichen Zeit weiterentwickelten, geschah dies nicht im Königreich Jerusalem, wo ihre Entwicklung beinahe zum Stillstand kam. Deshalb unterschieden sich Inhalte und Funktionen der Ämter bald von denen der Herkunftsländer der Kreuzritter, wobei die Ämterstruktur des Kreuzfahrerstaates im Vergleich zu den moderneren europäischen Monarchien archaisch wirkte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beamte_des_Königreichs_Jerusalem#Konstabler (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Helvis von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 28.  Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Adelheid4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1318 in Grafschaft Tirol; gestorben am 3 Okt 1369 in Wien.

    Notizen:

    Margarete und Johann Heinrich hatten keine Kinder.

    Margarete hatte mit Ludwig V. vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Tirol

    Margarete von Tirol-Görz (um 1366 erstmals auch als Margarete Maultasch erwähnt), (* 1318 in Tirol; † 3. Oktober 1369 in Wien) war die Tochter von Heinrich Herzog von Kärnten und Graf von Tirol und Görz aus dessen Ehe mit Adelheid von Braunschweig und Gräfin von Tirol und Görz.

    Leben
    Herzog Heinrich von Kärnten und Tirol, der keine männlichen Nachfahren hatte, schloss 1330 mit Kaiser Ludwig dem Bayern einen Vertrag, der ihm für seine Töchter die weibliche Erbfolge garantierte, wenn sie mit Genehmigung des Kaisers verheiratet würden.[1] Die 1318 geborene Margarete war schon 1327 mit Johann Heinrich von Luxemburg (* 1322), dem jüngeren Bruder des späteren Kaisers Karl IV., verlobt worden und wurde 16. September 1330 in Innsbruck vermählt. Der um vier Jahre jüngere Johann Heinrich wurde bereits im Alter von fünf Jahren (1327) von seinem Vater mit großem Gefolge nach Tirol geschickt. Die beiden Kinder waren sich von Anfang an unsympathisch. Auch der Heranwachsende war ein nicht gerade netter Ehemann, der nicht gewillt war, deutsch zu lernen. Gegenüber seiner Ehefrau gebärdete er sich wild, er kratzte, biss und schikanierte sie, und allmählich wurde aus der gegenseitigen Antipathie regelrechter Hass.
    Als Margaretes Vater 1335 verstarb, konnte nur sie die Nachfolge in Tirol antreten, da ja ihre ältere Schwester Adelheid bereits 1325 im Alter von acht Jahren verstorben war. Herzog Albrecht II. von Österreich hatte nach einer Übereinkunft mit Ludwig am Reichstag 26. November 1330 in Augsburg das Herzogtum Kärnten besetzt, dort waren Habsburger und Wittelsbacher auch übereingekommen, dass letztere den Norden Tirols erhalten sollen und Margarete und Johann Heinrich nur in Südtirol herrsschen sollten. Die Tiroler weigerten sich allerdings, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und es kam zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Habsburger Herzögen und Ludwig von Bayern, in die dann auch, von seinem Vater gesandt, Margaretes Schwager Karl, zu der Zeit Markgraf von Mähren, eingriff. Im Frieden von Enns vom 9. Oktober 1336 wurden die Verhältnisse geklärt. Erst jetzt konnte Margarete ihre Erbschaft antreten.
    Ihr junger Gatte Johann Heinrich begann sich jedoch wie der Herr von Tirol aufzuspielen, wie sie von ihren Tiroler Beratern erfuhr. Markgraf Karl, der politisch begabter und geschickter als sein jüngerer Bruder war, blieb noch in Tirol, um den Unerfahrenen und auch Uninteressierten zu beraten. Dieser war zu diesem Zeitpunkt bereits überall als Frauenheld bekannt. Karl hatte schon 1335 für drei Jahre die Regentschaft über Tirol übernommen,[1] er hatte böhmische Berater mitgebracht, welche schon bald wichtige Ämter innehatten. Karl war 1336/37 mit seinem Vater auf Preußenfahrt[2] und trat dann 1341 die Administration in der Grafschaft an.
    Von Margaretes Tiroler Freunden wurde die böhmische Verwaltung jedoch abgelehnt und sie halfen Margarete dann auch, ihren verhassten Ehemann loszuwerden. Ab Mai 1340 weilte auch Johann Heinrich einige Zeit in Böhmen und Polen, schon zu der Zeit kam es zu einem ersten Aufstand gegen die Luxemburger Herrschaft. Der wurde von Nikolaus von Brünn, Bischof von Trient und mit der Verwaltung Tirols betraut, niedergeschlagen.
    Margarete vertrieb dann im November 1341 zusammen mit ihren Tiroler Räten ihren Gemahl Johann Heinrich aus Tirol. Gleichzeitig verkündete sie, dass es nie zum Vollzug der Ehe gekommen sei, Johann demnach impotent gewesen sein muss. Der Ehemann wwar am Allerseelentag spätnachts nach einer Jagd heimgekommen, hatte polternd Einlass begehrt und stand vor versperrten Toren. Er fand auch keine Bleibe auf anderen Schlössern in Tirol. Seiner erbarmte sich schließlich der Patriarch von Aquileia, Bertrand de Saint-Geniès, und gewährte ihm Unterkunft. Dies und dass sie am 10. Februar 1342 in Meran, trotz Ermahnungen der Kurie, in Anwesenheit des Kaisers dessen Sohn Ludwig I. von Bayern-Brandenburg heiratete, erregte in ganz Europa Aufsehen. Die Hochzeit erfuhr in ganz Tirol große Zustimmung, da der zukünftige Ehemann Ludwig, im Einvernehmen mit seiner zukünftigen Frau den Adeligen im Tiroler Freiheitsbrief viele Vorrechte gewährte, die jedoch nicht auf Dauer eingehalten wurden.
    Aus politischen und kirchenrechtlichen Gründen erkannte Papst Clemens VI. aber die Ungültigkeit der ersten Ehe nicht an. Darüber hinaus waren Margarete und Ludwig auch noch im dritten Grad verwandt. Einen Dispens war der Papst nicht gewillt auszustellen, da er ja auch mit dem Kaiser im Unfrieden stand und ihn bereits etliche Male selbst gebannt hatte. Da dieser jetzt auch noch die Frechheit besaß, diese zweite Ehe vollziehen zu lassen und sich der Kurie ein weiteres Mal widersetzte, beestand kein Zweifel daran, dass der Papst diese Ehe nicht für gültig erklären konnte. Aus diesen Gründen wurden die beiden nicht anerkannten Eheleute vom Papst gebannt und zusätzlich ein Interdikt über das Land Tirol verhängt. Marsilius von Padua und William von Ockham verteidigten jedoch in Traktaten diese „Zivilehe“, die im Gegensatz zur ersten Ehe Margaretes mit Kindern gesegnet war. Ludwig der Brandenburger setzte sich mit harter Hand als Regent in Tirol durch. Ein Umsturzversuch des Papstes und der Luxemburger, die auch einige Kurfürsten gegen ihn gewinnen konnten, misslang. Ludwigs Herrschaft wurde danach noch strenger und viele Adlige mussten Länder und Güter zurückgeben.
    Als der Luxemburger Karl seine Ex-Schwägerin im März 1347, als er schon römischer König war, im Schloss Tirol belagerte, verteidigte Margarete dieses erfolgreich. Auf dem Rückzug vom gescheiterten Kriegszug ließ der Luxemburger die Städte Meran und Bozen aus Rache niederbrennen. Ludwig verjagte ihn erfolgreich. Erst als Karl zum Kaiser gewählt wurde, versöhnte er sich mit Margarete und Ludwig.
    1348 suchte der vertriebene Johann, jetzt Markgraf von Mähren, der nur noch den Titel des Herzogs von Kärnten und Grafen von Tirol trug, ohne jedoch noch realistischen Anspruch darauf erheben zu können, und als Ehemann ohne Ehefrau, die Kurie auf, um in Übereinstimmung mit seinem Bruder Karl die Auflösung seiner Ehe mit Margarete zu bewirken. Karl hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Erben und musste daher daran interessiert sein, dass sein Bruder eine rechtmäßige Ehe schließen und legitime Söhne zeugen konnte, wenn nicht nach seinem Tod die böhmischen Länder an seinen Schwiegersohn Rudolf IV. von Habsburg fallen sollten. Auch bei Margarete und ihrem Gemahl Ludwig wird das böhmische Vorhaben auf Zustimmung gestoßen sein, denn nur im Falle einer kirchlichen Auflösung von Margaretes erster Ehe würden sie rechtmäßig heiraten dürfen und ihre aus dieser Verbindung bereits hervorgegangenen Kinder auch offiziell als legitim erklären können. Johann Heinrich bat Papst Clemens VI. um eine Annullierung seiner Ehe mit Margarete und begründete seine Klage zunächst mit dem Hinweis auf das Ehehindernis der Blutsverwandtschaft und der Schwägerschaft im vierten Grad, von dem sie aber nicht gewusst hätten. Zum zweiten vertrat Johann die Meinung, dass zwar eine rechtmäßige Eheschließung zwischen ihm und Margarete stattgefunden hatte, es aber nie zum tatsächlichen Vollzug der Ehe gekommen sei. Johann Heinrichs scheinbares Eingeständnis seiner Impotenz war problematisch, wurde damit doch zugleich zugegeben, dass Margaretes Klagen nicht unbegründet waren. Die aggressive Haltung des Papstes gegenüber Margaretes Persönlichkeit unterblieb, genauso wie der Vorwurf, die Tiroler Gräfin sei mit Ludwig dem Brandenbburger eine inzestuöse Verbindung eingegangen. Der Grund für diese Haltung mag darin zu suchen sein, dass Margaretes Wunsch nach Kindern der kirchlichen Lehre entsprach, wonach der Sinn einer Ehe in der Erzeugung von Nachkommen liegt. Wenn Johann die päpstliche Erlaubnis zu einer erneuten Ehe erhalten wollte, wie es geplant war, dann musste sicher sein, dass seine Unfähigkeit zum Vollzug einer Ehe mit Margarete zusammenhing, also nur durch ein maleficium, eine Verzauberung, bewirkt wurde. Da er mit ihr zusammen aufwuchs, kann dieser Grund seiner Impotenz bei Margarete im psychisch-sozialen Bereich gefunden werden. Er hatte eher eine Art „Geschwisterliebe“ zu ihr aufgebaut, wenn überhaupt. Daher bekräftigte Johann in den Urkunden immer wieder, seine Impotenz bezöge sich nur auf Margarete, und gestand sogar Ehebruch. Schließlich wurden beide am 21. Juli 1349 nach weltlichem Recht geschieden. Doch Margaretes Ehe mit Ludwig wurde immer noch nicht von der Kurie anerkannt. Sie befanden sich weiterhin im Bann. Es sollte noch zehn Jahre dauern, bis sich endlich die Kurie dazu bereit erklärte, den Bann zu lösen.
    Erst 1359 wurde nach Vermittlung durch Albrecht II. seitens des Papstes Innozenz VI. der Bann gelöst. Nach dem überraschenden Tod ihres Ehemanns Ludwigs 1361 besuchte Margarete Karl IV. in Nürnberg, bei diesem Besuch bezeichnete der Kanzler Johannes von Neumarkt die Herzogin als „Kriemhild“. Nachdem sowohl Margaretes Gemahl 1361 als auch ihr Sohn Meinhard III. kinderlos 1363 gestorben waren, überschrieb sie Tirol dem nächsten Verwandten, dem Habsburger Rudolf IV. von Österreich, und übergab diesem 1363 die Regierungsgewalt. Die Wittelsbacher fielen daraufhin in Tirol ein, auf das sie jedoch letztlich 1369 im Frieden von Schärding gegen eine hohe finanzielle Entschädigung verzichteten.
    Ihre letzten Jahre verbrachte Margarete in Wien, wo ihr Leibgedingsitz einer ganzen Vorstadt den Namen „Margaretengrund“ gegeben haben soll (Bezirk Wien-Margareten). Rudolf veranlasste, dass sie nicht mehr nach Tirol kommen sollte, damit die Tiroler nicht erneut Margarete als ihre eigentliche Herrin ansahen. Die Sehnsucht nach ihrer Heimat Tirol hatte sie nie verlassen. Sie wurde in der Wiener Minoritenkirche beigesetzt.[3]

    Der Beiname „Maultasch“
    Der Beiname „Maultasch“ wurde erstmals um 1366 in der dritten bayerischen Fortsetzung der „Sächsischen Weltchronik“ und 1393 in der „Österreichischen Chronik“ erwähnt. Er bedeutet so viel wie „Hure, liederliches Weib“ und fand hauptsächlich in der päpstlichen und böhmischen Propaganda Anwendung.
    Seit 1425 hat man dann den Beinamen wörtlich genommen und sich Margarete mit einem missgestalteten Mund vorgestellt. Die daraus folgende Ansicht, Margarete sei allgemein von großer Hässlichkeit gewesen, ist aller Wahrscheinlichkeit nach falschh, denn Zeitzeugen, wie Johannes von Winterthur, haben Margarete als besonders schöne Frau beschrieben. Auch die Vorstellung, sie habe einen besonders anstößigen Wortschatz besessen, ist historisch nicht haltbar. Des Weiteren ist auf einem Siegel mit ihrem Konterfei ihr Mund durchaus nicht verunstaltet. Es gibt allerdings keine zeitgenössischen Bilder, auf denen Margarete von Tirol dargestellt ist. Alle Bilder, auf denen sie zu sehen ist, stammen aus späterer Zeit.
    Eine dritte Erklärung leitet den Namen vom Lieblingsaufenthaltsort Margaretes, der im Volksmund „Schloss Maultasch“ genannten Burg Neuhaus in Terlan, ab. Demnach habe diese Burg ihren volkstümlichen Namen von der unterhalb gelegenen „mala tasca“ (Mausefalle) genannten Zollstation übernommen und sei in der Folge auf die Gräfin übergegangen.
    Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass der zweifelhafte Beiname „Maultasch“ von ihrem ersten Ehemann Johann Heinrich in die Welt gesetzt wurde, der sich nicht gescheut hatte, die übelsten Gerüchte über sie zu verbreiten.
    Der italienische Autor Filippo Villani bezeichnete sie um 1400 als „Medusa“. Die angebliche Belagerung der Burg Hochosterwitz geht auf die „Kärntner Chronik“ Jakob Unrests zurück; derartige Legenden wurden 1816 von Jacob Grimm in den „Deutschen Sagen“ publiziert und durch Lion Feuchtwangers Roman Die häßliche Herzogin (1923) neu popularisiert.[4]
    Letzten Endes war Margarete als alleinige Erbin Tirols Spielball der drei Dynastien der Wittelsbacher, Luxemburger und Habsburger, die alle um ihre Gunst warben, um das strategisch wichtige Passland Tirol in ihre Hand zu bekommen.

    Heiraten und Nachkommen
    Margarete heiratete am 16. September 1330 Johann Heinrich von Luxemburg. Die kinderlose Ehe wurde 1341 durch Ludwig den Bayern geschieden. Die Scheidung nach Kanonischem Recht erfolgte 1349.
    Sie heiratete am 10. Februar 1342 in zweiter Ehe auf Schloss Tirol Ludwig den Brandenburger aus dem Haus Wittelsbach, Herzog von Oberbayern. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Hermann (1343–1360)
    • Meinhard (1344–1363) ∞ 1359 in Passau Herzogin Margarete von Österreich (1346–1366), Tochter Herzog Albrechts II. und der Erbgräfin Johanna von Pfirt
    • Tochter (*/† ?)
    • Tochter (*/† ?)



    Belletristische Darstellungen
    • Gottlob Heinrich Heinse: Margarethe mit dem großen Maule, Erbin von Kärnthen und Tyrol, Roman (1792)
    • Lion Feuchtwanger: Die häßliche Herzogin, Roman (1923)
    • Heinrich von Schullern: Boccaccio auf Schloß Tirol. Ein Maultaschroman, Roman (1932); Publikation als erster Teil der Romantrilogie Das Land im Gebirge (1948)
    • Anna Fuchs: Das gelbe Hurentuch. (Historische Romane im Gmeiner-Verlag). Gmeiner-Verlag 2013, ISBN 978-3-8392-1462-6
    Literatur
    • Wilhelm Baum: Margarete Maultasch. Ein Frauenschicksal im späten Mittelalter. Kitab-Verlag, Klagenfurt/Wien 2004, ISBN 3-902005-43-2
    • Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Margarete „Maultasch“ − zur Lebenswelt einer Landesfürstin und anderer Tiroler Frauen des Mittelalters. Vorträge der wissenschaftlichen Tagung im Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichtechloss Tirol, Schloss Tirol, 3. bis 4. November 2006. Wagner, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7030-0438-4
    Lexika-Artikel und Sammelwerke
    • Josef Riedmann: Margarete Maultasch. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 163 f. (Digitalisat).
    • Alfons Huber: Margaretha (Maultasch), Herzogin von Kärnthen, Gräfin von Tirol. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 328–332.
    • Wilhelm Baum: MARGARETE MAULTASCH. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 1043–1046.
    • Karl Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria, Graz u.a. 1997, ISBN 3-222-12467-1. S. 299–330.
    Literatur zu Teilaspekten
    • Christina Antenhofer: Der sogenannte "Brautbecher der Margarete Maultasch" im Blick der kulturgeschichtlichen Fragen zur materiellen Kultur des Spätmittelalters. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirolit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 255-280 (mit Abbildungen)
    • Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Die Entscheidung von 1363 oder Macht und Ohnmacht einer Fürstin. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISBN 97-3-7030-0851-1, S. 55-89 (mit einer Auflistung der von Margarete ausgestellten Urkunden)
    • Magdalena Hörmann-Weingartner: Bild und Missbild - die Porträtdarstellungen der Margarete Maultasch. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISN 978-3-7030-0851-1, S. 297-307
    • Ellen Widder: Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirl mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 91–134.
    • Andreas Zajic: Inschriftenpäläographische Anmerkungen zum sogenannten "Brautbecher der Margarete Maultasch. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 215, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 281-295
    Weblinks
     Commons: Margarete von Tirol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Margarete von Tirol im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Margarete von Tirol. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
    • Eintrag zu Margarete von Tirol im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Sage von der Belagerung Hochosterwitz'
    Einzelnachweise
    1 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S. 61ff (Google eBook, vollständige Ansicht)
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    3 Geschichte der Minoritenkirche
    4 Lion Feuchtwanger: Die häßliche Herzogin. 7. Auflage. Berlin 2008.

    Margarete heiratete Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg am 16 Sep 1330 in Innsbruck, Österreich, und geschieden in 1349. Johann wurde geboren am 12 Feb 1322 in Prag, Tschechien ; gestorben am 12 Nov 1375 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) am 10 Feb 1342 in Schloss Tirol. Ludwig (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz) wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Graf Meinhard III. von Tirol  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

  9. 29.  Herzog Albrecht I. von Braunschweig-GrubenhagenHerzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Ernst4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1339; gestorben in 1383; wurde beigesetzt in Münsterkirche St. Alexandri, Einbeck.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürst von Braunschweig und Salzderhelden
    • Titel (genauer): Herzogtum Braunschweig-Lüneburg; Herzog zu Braunschweig-Lüneburg
    • Titel (genauer): 1361 bis 1383, Fürstentum Grubenhagen; Fürst von Grubenhagen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Braunschweig-Grubenhagen)

    Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen (* um 1339; † 1383) war Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Grubenhagen-Salzderhelden, regierte von 1361 bis zu seinem Tode.

    Albrecht I. war der älteste Sohn des Herzogs Ernst des Älteren von Grubenhagen. Schon zu dessen Lebzeiten Mitregent, regierte Albrecht nach dessen Tod das Fürstentum Grubenhagen außer einigen Besitzungen zu Osterode und Herzberg, die er seinem Bruder Friedrich abtrat, allein und residierte in der Burg Salzderhelden bei Einbeck, weshalb er auch der „Herzog zum Salze“ genannt wurde.

    Man rühmt ihn als Liebhaber der Geschichte und Wissenschaften; gleichwohl blühte unter ihm die Wegelagerei, der er selbst nicht fremd gewesen sein soll, wodurch er mit seinen Nachbarn in manchen Streit geriet. Am 29. Juni 1361 erteilte Albrecht mit seinem Bruder Johann der Stadt Braunschweig den Huldebrief, geriet noch in demselben Jahre mit dem Grafen Otto von Waldeck und dessen Sohn Heinrich in Fehde und wurde mit dem Bruder 1362 in der Schlacht bei Arnoldshausen gefangen. Erst nach geschworener Urfehde erhielt er die Freiheit wieder.

    Besonders hart wurden durch die Streifzüge Albrechts und seiner Vasallen die Länder des Landgrafen Friedrich des Strengen von Thüringen betroffen. Nach ernsten, aber vergeblichen Mahnungen rückte der Landgraf 1365 mit einem für damalige Zeit bedeutenden Heer, wie behauptet wird mit achtzehntausend Mann, in das Grubenhagener Land ein und lagerte vor Einbeck und Salzderhelden, musste aber nach einigen Monaten unverrichteter Sache wieder abziehen. Bei Gelegenheit dieser Fehde wird zum ersten Mal in den braunschweigischen Landen ein Geschütz erwähnt („diz waz die erste buchse, dy yn dessin landin vernommen wart“). Doch verwüstete der Landgraf Städte und Dörfer, nahm und brach mehrere der Raubburgen von Albrechts Vasallen und zwang diesen dadurch, um Frieden zu bitten. Bald brach Albrecht den Frieden aufs Neue, der Landgraf überzog seine Lande nochmals und Albrecht musste sich bis zum geschlichteten Streit zum Einlager in Eisenach bequemen.

    Durch diese Fehden in Geldbedrängnis geraten, sah sich Albrecht genötigt, mehrere seiner Besitzungen zu verpfänden, so 1365 die Vogtei in und um Hameln an den Grafen Johann von Spiegelberg, 1372 die Stadt Hameln selbst an den Grafen Otto von Schaumburg und 1370 dem Rat der Stadt Braunschweig seinen Anteil an den Weichbilden Altewiek und Sack, der Gerichtsbarkeit, dem Judenzoll und an den Mühlen von Braunschweig. Im Jahr 1381 verkaufte er dem Bischof von Hildesheim mehrere um Einbeck gelegene Dörfer für 300 rheinische Goldgulden auf Wiederkauf.

    Mit seiner Frau Agnes, Tochter des Herzogs Magnus mit der Kette von Braunschweig, hatte Albrecht einen Sohn, Erich. Albrecht starb wahrscheinlich im Jahr 1383 und liegt im Alexanderstift zu Einbeck begraben.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg war ein Reichsfürstentum des Heiligen Römischen Reichs auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. 1235 wurde Otto das Kind auf dem Mainzer Hoftag mit dem neu gegründeten Herzogtum Braunschweig-Lüneburg belehnt. Dieses gründete sich auf die beiden Burgen in Braunschweig und Lüneburg und das zugehörige Hausgut der Welfen. Im Jahr 1269 kam es zu einer ersten Teilung zwischen den Brüdern Albrecht und Johann. Die entstandenen Fürstentümer Braunschweig und Lüneburg bildeten zusammen weiterhin das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Die weitere Geschichte des Herzogtums und der Teilfürstentümer war gekennzeichnet durch weitere Teilungen und Zusammenführungen der Fürstentümer. Die Teilfürstentümer bestanden bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1806.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig-Lüneburg

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweig
    https://de.wikipedia.org/wiki/Salzderhelden

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Grubenhagen war ein im Jahre 1291 entstandenes Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Niedersachsen. Herrschende Dynastie war das Geschlecht der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Grubenhagen

    Albrecht heiratete Agnes (I) von Braunschweig in Datum unbekannt. Agnes (Tochter von Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel und Katharina von Anhalt (von Bernburg)) gestorben in 1410. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE.

  10. 30.  Adelheid von Braunschweig-GrubenhagenAdelheid von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Ernst4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1341; gestorben in 1406; wurde beigesetzt in Kartause Marienkron.

    Notizen:

    Gestorben:
    Die Herzoginwitwe Adelheid überlebte ihren Ehemann Bogislaw V. um mehr als 30 Jahre.

    Begraben:
    Die Kartause Marienkron hatte sie im Jahre 1394 gestiftet.

    Kloster Marienkorn:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marienkron_(R%C3%BCgenwalde)

    Adelheid heiratete Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) in 1362. Bogislaw (Sohn von Herzog Wartislaw IV. von Pommern (Greifen) und Elisabeth von Lindau-Ruppin (von Schlesien)) wurde geboren in cir 1318; gestorben in zw 16 Okt 1373 und 24 Apr 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Margarethe von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 30 Apr 1407.

  11. 31.  Agnes von Braunschweig-GrubenhagenAgnes von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Ernst4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1342; gestorben in nach 5 Nov 1394.

    Agnes heiratete Graf Ulrich (Ulmann) III. von Honstein (Hohnstein) in vor 1362. Ulrich (Sohn von Dietrich III. (V.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) und Elisabeth von Waldeck) wurde geboren in cir 1320; gestorben in nach 5 Nov 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  12. 32.  Herr Nikolaus III. von Werle-GüstrowHerr Nikolaus III. von Werle-Güstrow Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in nach 1311; gestorben in vor 1333 od 1337; wurde beigesetzt in Doberaner Münster.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1337 bis 1360, Herrschaft Werle-Güstrow; Herr von Werle-Güstrow

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_III._(Werle) (Aug 2023)

    Nikolaus III., Herr zu Werle[-Güstrow], genannt Staveleke (* nach 1311 und vor 1333 oder 1337; † zw. 10. August 1360 und 1. August 1361) war von 1337 bis 1360 Herr zu Werle-Güstrow.

    Er war der älteste Sohn von Johann II. von Werle[-Güstrow] und Mechthild.

    Nach dem Tod des Vaters 1337 regierte er erst allein und ab 1339 bis 1347 zusammen mit seinem Bruder Bernhard. Nach 1347 übernahm sein Bruder die Herrschaft Werle-Waren und er behielt den Teil Werle-Güstrow. Am 10. August 1360 wird er letztmals urkundlich erwähnt und ist wahrscheinlich kurze Zeit darauf gestorben.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Werle entstand nach der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung nach dem Tod von Heinrich Borwin II. zwischen 1229 und 1235.
    Die Herrschaft.Werle lag im Gebiet um Güstrow im heutigen Land Mecklenburg-Vorpommern und erstreckte sich nach Osten bis zur Müritz. Sie wurde nach der damaligen Hauptburg Werle bei Güstrow benannt. Sie lag bei Werle, heute ein Ortsteil von Kassow und ist kaum noch sichtbar und mit einem Stein markiert.
    Die Herrschaft zerfiel mehrfach in verschiedene Teilherrschaften. Im Jahr 1282 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Parchim. Beide wurden um 1292 von Nikolaus II. wieder vereinigt. 1316 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Goldberg (Parchim). 1337 spaltete sich von der ersteren Linie noch Werle-Waren ab. Mit dem Tod des letzten Regenten am 7. September 1436 fiel die Herrschaft zurück an die mecklenburgische Dynastie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Werle (Aug 2023)

    Gestorben:
    Johann wurde im Doberaner Münster beerdigt.

    Nikolaus heiratete Agnes von Mecklenburg am 6 Jan 1338. Agnes (Tochter von Herr Heinrich II. von Mecklenburg und Anna zu Sachsen-Wittenberg) wurde geboren in nach 1320; gestorben in vor 1341. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Lorenz von Werle-Güstrow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1338 und 1340; gestorben in zw 24 Feb 1393 und 6 Mai 1394.

    Nikolaus heiratete Mechthild von Holstein-Kiel (Schauenburg) in nach 1341. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 33.  Herr Bernhard II. von Werle-GüstrowHerr Bernhard II. von Werle-Güstrow Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1320; gestorben in zw 16 Jan und 13 Apr 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1339 bis 1347, Herrschaft Werle-Güstrow; Herr zu Werle-Güstrow
    • Titel (genauer): 1374, Herrschaft Werle-Goldberg; Herr von Werle-Goldberg
    • Titel (genauer): 1347 bis 1382, Herrschaft Werle-Waren; Herr von Werle-Waren

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Werle) (Aug 2023)

    Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1337 regierte erst sein Bruder Nikolaus III. allein und ab 1339 bis 1347 zusammen mit Bernhard. Am 14. Juli 1347 teilen sie die Herrschaft und Bernhard übernimmt den Teil Werle-Waren. Nach dem Tod Johann IV. von Werle [-Goldberg] im Jahr 1374 übernimmt er auch die Regentschaft. Am 16. Januar 1382 wurde er letztmals als lebend urkundlich erwähnt.

    Geburt:
    Jüngster Sohn von Johann II. von Werle [-Güstrow] und Mechthild.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Werle entstand nach der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung nach dem Tod von Heinrich Borwin II. zwischen 1229 und 1235.
    Die Herrschaft.Werle lag im Gebiet um Güstrow im heutigen Land Mecklenburg-Vorpommern und erstreckte sich nach Osten bis zur Müritz. Sie wurde nach der damaligen Hauptburg Werle bei Güstrow benannt. Sie lag bei Werle, heute ein Ortsteil von Kassow und ist kaum noch sichtbar und mit einem Stein markiert.
    Die Herrschaft zerfiel mehrfach in verschiedene Teilherrschaften. Im Jahr 1282 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Parchim. Beide wurden um 1292 von Nikolaus II. wieder vereinigt. 1316 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Goldberg (Parchim). 1337 spaltete sich von der ersteren Linie noch Werle-Waren ab. Mit dem Tod des letzten Regenten am 7. September 1436 fiel die Herrschaft zurück an die mecklenburgische Dynastie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Werle (Aug 2023)

    Bernhard heiratete Elisabeth von Holstein-Kiel (Schauenburg) in 1341. Elisabeth (Tochter von Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) und Katharina von Glogau) gestorben in zw 1391 und 1410. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Mechthild von Werle-Waren  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 34.  Sophie von WerleSophie von Werle Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1)

    Sophie heiratete Herzog Albrecht IV. von Sachsen-Lauenburg (zu Bergdorf und Mölin) (Askanier) in 1341. Albrecht (Sohn von Johann II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) und Elisabeth von Holstein-Rendsburg) wurde geboren in 1315; gestorben in 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sophie heiratete Herzog Barnim IV. von Pommern-Wolgast in 1344. Barnim (Sohn von Herzog Wartislaw IV. von Pommern (Greifen) und Elisabeth von Lindau-Ruppin (von Schlesien)) wurde geboren in 1325; gestorben am 22 Aug 1365. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Wartislaw VI. von Pommern-Wolgast  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1345; gestorben am 13 Jun 1394 in Klempin; wurde beigesetzt in Kloster, Eldena.
    2. 65. Prinzessin Elisabeth von Pommern-Wolgast  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 66. Herzog Bogislaw VI. von Pommern-Wolgast  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350; gestorben am 7 Mrz 1393.

  15. 35.  Jakob von AragónJakob von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.

    Notizen:

    Name:
    Verzichtete auf den Thron 1319, ließ seine Ehe mit Eleonore, Tochter des Ferdinand IV. von Kastilien annullieren und wurde Mitglied des Johanniterordens.


  16. 36.  König Alfons IV. von AragónKönig Alfons IV. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1327 bis 336; König von Aragón und Sardinien
    • Titel (genauer): 1314 bis 1328, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell (durch seine Ehefrau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IV._(Aragón) (Okt 2017)

    Alfons IV. von Aragón der Gütige (* 1299 in Neapel; † 24. Januar 1336 in Barcelona) war von 1327 bis zu seinem Tod König von Aragón und Sardinien.
    Er war der Sohn und Nachfolger Jakobs II. und dessen Gemahlin Blanka von Anjou-Neapel. Schon als Kronprinz eroberte Alfons 1324 Sardinien, das seinem Vater von Papst Bonifatius VIII. zugesichert worden war, nachdem er auf Sizilien verzichtet hatte. Um die Eroberung zu sichern, führte Alfons als König Krieg mit Genua, dazu verbündete er sich mit König Jakob III. von Mallorca. Er heiratete 1314 Teresa d’Entença (1300–1327), Gräfin und Erbin von Urgell, Tochter des Gombaldo, Baron von Entença.

    Alfons war später kränklich und wandte sich der Religion zu. Er geriet völlig unter den Einfluss seiner zweiten Gemahlin Eleonore, Tochter Ferdinands IV. von Kastilien. Wegen Schenkungen an Eleonore geriet er mit den Ständen in Streit, in dem er unterlag. Seinen Beinamen erhielt er wegen seiner verschwenderischen Nachgiebigkeit. Er starb 1336 an Wassersucht.


    Gestorben:
    an Wassersucht

    Alfons heiratete Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell) am 10 Nov 1314 in Lleida. Teresa (Tochter von Gombau d’Entença und Constança d’Antillón) gestorben am 28 Okt 1327 in Saragossa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. König Peter IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.
    2. 68. Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321 (?); gestorben in 1347.

    Alfons heiratete Prinzessin Eleonore von Kastilien am 5 Feb 1329 in Tarazona. Eleonore (Tochter von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal) wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 37.  Maria von AragónMaria von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1299.

  18. 38.  Konstanze von AragónKonstanze von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.

  19. 39.  Erzbischof Johann von AragónErzbischof Johann von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.

  20. 40.  Graf Peter von AragónGraf Peter von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.

  21. 41.  Isabel von AragónIsabel von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.

  22. 42.  Blanka von AragónBlanka von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.

  23. 43.  Graf Raimund Berengar von AragónGraf Raimund Berengar von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.

  24. 44.  Violante von AragónViolante von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

    Familie/Ehepartner: Graf Lope de Luna. Lope gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 45.  Konstanze von PortugalKonstanze von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313.

    Konstanze heiratete König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) in 1302. Ferdinand (Sohn von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina) wurde geboren am 6 Dez 1285; gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. Prinzessin Eleonore von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz.
    2. 70. König Alfons XI. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

  26. 46.  König Alfons IV. von Portugal, der Kühne König Alfons IV. von Portugal, der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 8 Feb 1291 in Coimbra; gestorben am 28 Mai 1357 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1325 bis 1357, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IV._(Portugal) (Apr 2018)

    Alfons IV. genannt der Kühne (Dom Afonso IV oder o Bravo) (* 8. Februar 1291 in Coimbra; † 28. Mai 1357 in Lissabon) war der siebte König von Portugal aus dem Haus Burgund.

    Alfons wurde als Sohn von König Dionysius und der Heiligen Elisabeth von Portugal geboren. Nach dem Tod seines Vaters bestieg er 1325 den portugiesischen Thron.

    Zu Anfang seiner Regierungszeit musste sich Alfons IV. mit den Thronansprüchen seiner Halbbrüder, den nichtehelichen Kindern seines Vaters auseinandersetzen. Nach seiner Thronbesteigung verbannte er diese aus Portugal, was zu einem bewaffneten KKonflikt führte, der aber durch Vermittlung der Heiligen Elisabeth beigelegt werden konnte. Sonst vernachlässigte er seine Pflichten als Herrscher völlig und gab sich stattdessen der Jagdleidenschaft hin. Erst nach schweren Vorwürfen der Cortes, die sogar mit seiner Absetzung und der Wahl eines neuen Königs drohten, nahm er sein Amt ernst.

    Mit Kastilien kam es zu Zerwürfnissen. Zwar hatte Alfons IV. einerseits seine Tochter Maria mit dem kastilischen König Alfons XI. verheiratet und andererseits seinen Sohn Peter, den späteren Peter I., schon als Fünfjährigen mit Branca, einer kastilischen Prinzessin vermählt. Nun klagte er aber den Schwiegersohn an, seine Tochter unwürdig zu behandeln, während gleichzeitig sein eigener Sohn seine Frau zugunsten seiner Geliebten Inês de Castro, einer anderen kastilischen Adeligen, vernachlässigte. Dies führte auf kastilischer Seite zu Verstimmungen und ein Krieg wurde nur durch das neuerliche Eingreifen Elisabeths verhindert. Nach der Aussöhnung nahm Alfons IV. aktiv an der Seite Kastiliens an der Reconquista gegen die Mauren teil (Schlacht am Salado 1340). Mit dieser Schlacht waren auch maurische Versuche, in Portugal wieder Fuß zu fassen, endgültig vereitelt.

    Die letzten Jahre seiner Regierungszeit waren vom Konflikt mit seinem Sohn Peter überschattet. Dessen anhaltende Verbindung mit Inês de Castro, mit der er mehrere Kinder gezeugt hatte, war Alfons weiterhin ein Dorn im Auge. So nutzte er 1355, als sich sein Sohn auf einem Jagdausflug befand, die Gelegenheit, Inês de Castro wegen Hochverrats zum Tode verurteilen und hinrichten zu lassen. Als Peter davon erfuhr, kam es zum Krieg zwischen den beiden, der erst mit dem Tod Alfons' 1357 beendet wurde.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Portugal

    Alfons heiratete Beatrix von Kastilien in 1309. Beatrix (Tochter von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina) wurde geboren in 1293; gestorben am 25 Okt 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Maria von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla.
    2. 72. König Peter I. von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça.
    3. 73. Prinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 47.  König Peter II. von Aragón (von Sizilien)König Peter II. von Aragón (von Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (1337 bis 1342)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_II._(Sizilien)

    Peter II. von Sizilien (* 1305; † August 1342 in Calascibetta) war von 1337 bis 1342 König von Sizilien.
    Peter war der älteste Sohn von König Friedrich II. und Eleonore von Anjou, einer Tochter von König Karl II. von Neapel. Er wurde 1312 Generalvikar und 1321 unter Verletzung des Frieden von Caltabellotta gekrönt und zum Mitregenten seines Vaters ernannt. Peter befehligte 1328 die sizilianische Flotte, die Ludwig den Bayern unterstützte. Nach dem Tode seines Vaters, 1337, folgte er als König von Sizilien. Er stand unter dem Einfluss seiner Mutter und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten. Seine Regierungszeit war gekennzeichnet von wirtschaftlichen und außenpolitischen Problemen. Im Inneren gewannen die Brüder Matteo und Damiani Palizzi, Günstlinge der Königin, großen Einfluss, bis 1340 Peters Bruder Johann das Vikariat übernahm und sie ins Exil zwang. Die Investitur Peters wurde von Papst Benedikt XII. nicht anerkannt. Den angevinischen Herrschern von Neapel gelang es Lipari (1339) und Milazzo (1342) zu besetzen. Nach dem überraschenden Tod Peters II., 1342, folgte ihm sein noch minderjähriger Sohn Ludwig, der unter der Vormundschaft von Peters Bruder Johann stand.

    Ehe
    Peter heiratete am 23. April 1323 Elisabeth von Kärnten, eine Tochter von Herzog Otto III. von Kärnten.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Peter heiratete Elisabeth von Kärnten am 23 Apr 1223. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 74. Eleonore von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1325; gestorben in 1375.
    2. 75. Beatrix von Sizilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1326; gestorben in 1364.

  28. 48.  Konstanze von Aragón (Sizilien)Konstanze von Aragón (Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.

    Konstanze heiratete König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) in 1319. Heinrich (Sohn von Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) und Isabella von Ibelin) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 49.  Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sizilien, Herzogin von Bayern durch Heirat (1347–1349)

    Notizen:

    Elisabeth und Stephan II. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Sizilien_(1310–1349)

    Elisabeth von Sizilien (auch Isabel von Aragon; * um 1310; † 21. März 1349 in Landshut[1]) war durch Geburt eine Prinzessin von Sizilien aus dem Haus Aragón und durch Heirat von 1347–49 Herzogin von Bayern.

    Leben
    Elisabeth von Sizilien war eine Tochter des Königs Friedrich II. von Sizilien und seiner Gattin Eleonore von Anjou. Am 27. Juni 1328 wurde sie als etwa 18-Jährige mit dem noch minderjährigen bayrischen Prinzen Stephan (II.) (um 1319–1375), einem Sohn des mit ihrem Vater verbündeten Kaisers Ludwig dem Bayern, vermählt. Anscheinend wurde diese politische Ehe erst um die Mitte der 1330er Jahre vollzogen.[2] Aus ihr gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (* 1337; † 25. September 1413), Herzog von Bayern-Ingolstadt
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1351–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 Elisabeth von Kleve (um 1378 – nach 1439), Tochter Adolfs I. von Kleve
    • Agnes (* um 1338),
    1 ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (* um 1339; † 4. Dezember 1393), Herzog von Bayern-Landshut
    1 ∞ 1360 Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380), Tochter Bertholds VII. von Neuffen
    2 ∞ 1381 Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (* um 1341; † Juni/Juli 1397), Herzog von Bayern-München,
    1 ∞ 1372 Katharina von Görz († 1391), Tochter Meinhards VI. von Görz

    Nach dem Tod Ludwigs des Bayern im Oktober 1347 regierte Stephan II. gemeinsam mit seinen Brüdern in Bayern und anderen Wittelsbacher Territorien, und seine Gattin Elisabeth stieg dementsprechend zur bayrischen Herzogin auf. Sie starb aber bereits im März 1349 im Alter von nur etwa 39 Jahren in Landshut und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1359 heiratete Herzog Stephan II. in zweiter Ehe die Burggräfin Margarete, eine Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Elisabeth war u. a. über ihren Sohn Stephan III. Großmutter der französischen Königin Isabeau.


    Literatur
    • Elizabeth of Sicily, in: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), S. 169.
    Weblinks
    • Charles Cawley: Isabella of Sicily, bei Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24597-8, S. 67.
    2 Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, S. 68.

    Elisabeth heiratete Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Stephan (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 77. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 78. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.


Generation: 6

  1. 50.  Herzog Otto I. von Braunschweig-GöttingenHerzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Elisabeth5, 10.Elisabeth4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1367, Fürstentum Göttingen; Fürst von Göttingen
    • Titel (genauer): Herzogtum Braunschweig-Lüneburg; Nomineller Herzog zu Braunschweig-Lüneburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Braunschweig-Göttingen)

    Otto I. von Braunschweig-Göttingen, genannt Otto der Quade (* um 1330; † 13. Dezember 1394 in Hardegsen) aus der Familie der Welfen war nomineller Herzog von Braunschweig-Lüneburg und ab 1367 Fürst im Fürstentum Göttingen.

    Leben
    Seine Eltern waren Ernst I. (1305–1367) und dessen Ehefrau Elisabeth von Hessen, eine Tochter des Landgrafen Heinrich II.

    Sein Vater hatte 1345 die Herrschaft im Fürstentum Göttingen übernommen. Nach einigen Jahren der Mitregentschaft übernahm Otto 1367 die Regierung in diesem kleinen und wirtschaftlich schwachen welfischen Fürstentum. Er residierte zunächst in Göttingen, wo er auch mehrere große Ritterturniere veranstaltete. Er zerstritt sich jedoch zusehends mit der Bürgerschaft der Stadt.

    Otto erhielt den zeitgenössischen Beinamen „der Quade“ (niederdeutsch etwa „der Böse“). Diesen brachte ihm seine nahezu ununterbrochene Reihe von Fehden ein, die er während seiner Regentschaft führte. Otto wird beschrieben als ein markanter Vertreter des damaligen Rittertums. Er verbündete sich häufig mit den adeligen Rittern in Kämpfen gegen andere Fürsten oder gegen die Städte, deren aufblühende Macht ihm ein Dorn im Auge war. Häufig wechselte Otto in Auseinandersetzungen die Fronten und betrieb mehrere Fehden gleichzeitig.

    Er verfolgte unter anderem seit 1367 Erbansprüche auf die Landgrafschaft Hessen und versuchte diese militärisch im Bündnis mit den Rittern im Sternerbund durchzusetzen. Außerdem nahm er parallel dazu am Lüneburger Erbfolgekrieg teil. Zunächst kämpfte er dabei an der Seite Magnus II. gegen die Askanier. Im weiteren Verlauf konnte er sich zwischen 1374 und 1381 kurzfristig die Herrschaft über Braunschweig sichern. Beide Unternehmungen endeten erfolglos und Otto musste sich gegen finanzielle Abfindungen zurückziehen.

    1387 versuchte er, seinen Einfluss in der Stadt Göttingen durchzusetzen, er hatte dabei aber wenig Erfolg. Am 28. April erstürmten die Göttinger die herzogliche Burg innerhalb der Stadtmauern und zerstörten sie; im Gegenzug verwüstete Otto Dörfer und Ländereien in der Umgebung. Die Bürger, unter Führung des Stadthauptmanns Moritz von Uslar, konnten jedoch im Juli in einer offenen Feldschlacht zwischen Rosdorf und Grone einen Sieg über die fürstliche Streitmacht erringen. Otto musste danach im August 1387 die Freiheit der Göttinger Güter in der Umgebung anerkennen. Da die Stadt ein hohes Maß an Autonomie gegenüber den Herzögen gewann, wurde die Göttinger Burg nicht wieder aufgebaut.

    Nachdem er aus Göttingen vertrieben worden war, musste Otto in Hardegsen residieren, wo er 1379 von den Herren von Rosdorf die Burg Hardeg erworben hatte. Dort starb er auch 1394. Zu dem Zeitpunkt lebte er im Kirchenbann, weil er die Kirche St. Martin in Kirchgandern im Jahre 1392 verwüstet hatte.[1] Aus diesem Grund wurde er in ungeweihter Erde nördlich der Klosterkirche von Wiebrechtshausen bei Northeim beerdigt. Erst später wurde er postum aus dem Kirchenbann gelöst, woraufhin über dem Grab eine später mit der Kirche verbundene Kapelle errichtet wurde.

    Insgesamt wird Ottos Herrschaft negativ gewertet, weil er seine Kräfte überschätzte und sie in zu vielen Unternehmungen zersplitterte. Seinem einzigen Sohn Otto Cocles (der Einäugige) († 1463) hinterließ er ein verschuldetes und politisch ungeordnetes Land.

    Ehen
    Otto heiratete am 19. November 1357 (oder 14. Januar 1358) Miroslawa von Holstein-Plön († um 1376), eine Tochter des Herzogs Johann III. von Holstein-Plön. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1379 Margarete von Berg (* ca. 1364; † 1442), eine Tochter des Grafen Wilhelm II. von Berg.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Göttingen war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es entstand bei einer Teilung des Braunschweiger Fürstentums 1345 und wurde 1495 mit dem Fürstentum Calenberg vereinigt.
    Otto, genannt „der Quade“ (niederdeutsch für „der Böse“), kämpfte zusammen mit den Rittern gegen die aufstrebende Stadtbevölkerung, vor allem gegen Göttingen. Zum Höhepunkt dieser Auseinandersetzung besetzten die Göttinger 1387 dessen Burg, das Ballerhus, in der Stadt und schlugen ihn anschließend in einer offenen Feldschlacht. Insgesamt erscheint Ottos Herrschaft als Negativbilanz, da er seine Kräfte überschätzte und sie in zu vielen Unternehmungen zersplitterte. Seinem einzigen Sohn Otto Cocles (der Einäugige) hinterließ er ein verschuldetes und politisch ungeordnetes Land.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Göttingen

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg war ein Reichsfürstentum des Heiligen Römischen Reichs auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. 1235 wurde Otto das Kind auf dem Mainzer Hoftag mit dem neu gegründeten Herzogtum Braunschweig-Lüneburg belehnt. Es gründete sich auf die beiden Burgen in Braunschweig und Lüneburg und das zugehörige Hausgut der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig-Lüneburg

    Otto heiratete Miroslawa von Holstein-Plön am 19 Nov 1357. Miroslawa (Tochter von Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) und Katharina von Glogau) gestorben in cir 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Otto heiratete Margarete von Berg in 1379. Margarete (Tochter von Graf Wilhelm II. von Berg und Prinzessin Anna von der Pfalz) wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Anna von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.
    2. 80. Elisabeth von Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 51.  Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Elisabeth5, 11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.

    Notizen:

    1377 gebar Beatrix den einzigen Sohn von Albrecht III., den späteren Herzog Albrecht IV. von Österreich. Beatrix überlebte ihren Mann um viele Jahre und verbrachte ihre Witwenjahre vor allem in der alten Burg in Freistadt und in Perchtoldsdorf bei Wien, wo sie auch starb.

    Name:
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Beatrix heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1375. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

  3. 52.  Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Elisabeth5, 11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Deutsche Königin und Kurfürstin von der Pfalz durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hohenzollern-Nürnberg

    Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg (* 1358; † 26. Juli 1411) war deutsche Königin und Kurfürstin von der Pfalz.
    Sie wurde als Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und seiner Gattin Markgräfin Elisabeth von Meißen und Thüringen geboren.

    Am 27. Juni 1374 heiratete sie in Amberg Ruprecht III., Kurfürst der Pfalz und ab 1400 deutscher König. Der Ehe entsprangen neun Kinder. Königin Elisabeth starb im Jahre 1411, nur ein Jahr nach ihrem Gemahl, im Alter von 53 Jahren. Beide wurden in der Heiliggeistkirche zu Heidelberg beigesetzt; ihr Grab mit einem prachtvollen Doppelepitaph ist dort erhalten.
    In der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße, einer Memoria des Hauses Wittelsbach, sind König Ruprecht und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, sowie ihr Sohn Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz mit seiner 1. Gattin Blanca von England zeitgenössisch, als lebensgroße Figuren eines „Jüngsten Gerichtes“, an die Chordecke gemalt.[1]

    Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg war die Schwester von Friedrich I. von Brandenburg, dem ersten brandenburgischen Kurfürsten aus dem Haus Hohenzollern und Stammvater der preußischen Herrscher.


    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    Einzelnachweise
    1 Foto des „Jüngsten Gerichtes“ im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße. Die Königin links oben, kopfstehend.

    Elisabeth heiratete König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) am 27 Jun 1374 in Amberg, Bayern, DE. Ruprecht (Sohn von Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Beatrix von Sizilien) wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.
    2. 83. Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 84. Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.
    4. 85. Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

  4. 53.  Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern)Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Elisabeth5, 11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg (1397 bis 1420) Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1398 bis 1420)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(N%C3%BCrnberg)

    Johann III. von Nürnberg (* um 1369; † 11. Juni 1420) war Burggraf von Nürnberg von 1397 bis 1420 und Markgraf von Brandenburg-Kulmbach von 1398 bis 1420.

    Leben
    Johann III., aus dem Haus der Hohenzollern, war der ältere Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen und damit der Bruder von Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg, dem späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg.

    Schon 1375 wurde er mit Margaretha, einer Tochter Kaiser Karls IV. und Schwester des späteren römisch-deutschen Königs Wenzel und des späteren Kaisers Sigismund verlobt. 1385 beschloss Burggraf Friedrich V. seine Söhne an der Regierung teilhaben zu lassen und verfügte in der sogenannten Dispositio Fridericiana über die künftige Landesteilung zwischen den beiden. 1396 nahm Johann III. an der Seite seines Schwagers Sigismund an der Schlacht von Nikopolis in Bulgarien teil, wobei er diesem das Leben rettete. Nach der Abdankung seines Vaters 1397 regierte er einige Jahre gemeinsam mit seinem Bruder. Spätestens 1403 wurde die Erbteilung gemäß der Verfügung des Vaters vollzogen, Burggraf Johann III. erhielt dabei das Fürstentum ob dem Gebirg und richtete seine Residenz in der Plassenburg ob Kulmbach ein.

    Seit etwa 1390 zählte Burggraf Johann zu den engsten Vertrauten König Wenzels und versuchte den energielosen Luxemburger zu mehr Tätigkeit im Reich anzuspornen. Trotzdem konnte er dessen Absetzung im Jahr 1400 nicht verhindern. Während Johanns Bruder Friedrich sich stark in Reichsangelegenheiten engagierte und nach seiner Erhebung zum Kurfürsten von Brandenburg häufig in der Mark Brandenburg gebunden war, kümmerte er sich meist um die Belange seines fränkischen Besitzes.

    Da Johann III. ohne männlichen Nachkommen starb, ging trotz der Erbteilung das Fürstentum Kulmbach an seinen Bruder Friedrich VI. über. Wenngleich sich auch in der Folgezeit immer wieder Personalunionen ergaben, wurde die Erbteilung von Friedrich V. beibehalten. Johann III. starb am 11. Juni 1420 und fand im Münster Heilsbronn seine letzte Ruhe.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit seiner Frau Margaretha, der Tochter Kaiser Karls IV., ging nur die Tochter Elisabeth hervor, die sich 1406 mit dem Grafen Eberhard von Württemberg verheiratete.

    Siehe auch
    Stammliste der Hohenzollern
    Literatur
    Harald Stark: Burggraf Johann III. von Nürnberg (1369–1420). In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Bd. 83. Bayreuth 2003. S. 65–80.
    Theodor Hirsch: Johann III., Burggraf von Nürnberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 275.
    Günther Schuhmann: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 504 (Digitalisat).

    Johann heiratete Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1375. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 54.  Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Elisabeth5, 11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg als Friedrich VI. (1397–1420), Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440), Kurfürst von Brandenburg (1415–1440), Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Brandenburg)

    Friedrich I. von Brandenburg (* um 1371 in Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg; † 20. September 1440 auf der Cadolzburg, Fürstentum Ansbach) war der erste Kurfürst von Brandenburg (1415–1440) aus dem Haus Hohenzollern. Er war als Friedrich VI. zunächst Burggraf von Nürnberg (1397–1420), nach der Erbteilung durch seinen Vater Friedrich V., Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440) und durch den Tod seines älteren Bruders Johann auch Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440). Er war der letzte Burggraf von Nürnberg.

    Herkunft und erster Lebensabschnitt
    Friedrich war der zweitgeborene Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1333–1398) und Elisabeth von Meißen (1329–1375). Friedrich kam um das Jahr 1389 an den Hof seines Schwagers Herzog Albrecht III. von Österreich. Nach dessen Tod 1395 trrat Friedrich erstmals, im Zusammenhang mit dem von Papst Bonifatius IX. ausgerufenen Kreuzzug gegen die Türken, in den Dienst des ungarischen und späteren römisch-deutschen Königs Sigismund. 1396, noch zu Lebzeiten seines Vaters nahmen Friedrich und sein älterer Bruder Johann an dem Feldzug gegen die Türken teil, der auf dem rechten Donauufer, in der Nähe der Stadt Nikopolis im heutigen Bulgarien, stattfand und mit einer schweren Niederlage scheiterte und dem beide Brüder entkamen. Johann konnte bei dieser Gelegenheit den König von Ungarn vor der Gefangennahme retten. Margarethe, die Gattin Johanns, war die Schwester von König Sigismund. Nach der Rückkehr teilte er mit seinem Bruder Johann im Sinne der Dispositio Fridericianana das Erbe des 1398 gestorbenen Vaters. Bei den Hohenzollern wurde noch nicht das Erbrecht des Erstgeborenen angewandt. Der Besitz sollte höchstens zweigeteilt werden, auch war eine gemeinsame Regentschaft in den ersten zehn Jahren festgesetzt. Der erstgeborene Johann erwählte für sich das Kulmbach, Friedrich erhielt Ansbach, das Amt des Burggrafen von Nürnberg übten die Brüder gemeinsam aus. In den aufkommenden Reichswirren zwischen König Wenzel von Böhmen und der Partei Ruprechts von der Pfalz versuchte Friedrich zuerst zu vermitteln, schlug sich im September 1399 jedoch auf die Seite Ruprechts, der mit einer Schwester Friedrichs, Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, verheiratet war.

    Dienstmann am ungarischen Hofe Sigismunds
    Ein im Jahre 1405 mit der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber beginnender Streit, der sich in den folgenden Jahren zur offenen Fehde ausweitete, belastete die Finanzen des Burggrafen erheblich. Im Sommer 1407 führte er ein Heer von runnd 8.000 Rittern, Söldnern und Kriegsknechten gegen Rothenburg und belagerte die Stadt. Bis in den Spätherbst hinein lag man um die Stadt, konnte aber ohne schweres Belagerungsgeräts die Stadt weder stürmen, noch wegen der ausreichend vorhandenen Lebensmittel aushungern. Die Belagerungsstreitmacht zehrte alle finanziellen Reserven des Burggrafen auf und im November 1407 war dieser nahezu zahlungsunfähig. Anfang 1408 wurden Friedensverhandlungen aufgenommen, die zuvor von der Stadt Mergentheim, zusammen mit dem Marbacher Bund vermittelt wurden. Am 8. Februar 1408 erging von König Ruprecht der Schiedsspruch, wonach die zuvor gegen Rothenburg ausgesprochene Reichsacht aufgehoben wurde. Kriegsentschädigungen hatte keine der Konfliktparteien zu leisten und beide Seiten sollten ihre Kriegskosten selbst tragen. Zur Wende des Jahres 1408/09 war die Schuldenlast derart drückend geworden, dass die Auflösung des fürstlichen Haushalts auf der Cadolzburg ernstlich in Erwägung gezogen wurde. Der Burggraf sah sich vor dem Schritt, mit seiner Familie zu seinem Bruder Johann nach Bayreuth zu ziehen. Da erschien der fränkischen Ritter Ehrenfried von Seckendorff auf der Cadolzburg und unterbreitete dem Burggrafen den Vorschlag König Sigismunds von Ungarn als Kriegsmann zu dienen. Gegen eine jährliche Zahlung von 4.000 Gulden, trat Friedrich am 1. Februar 1409 in den Dienst des Königs von Ungarn.

    Teilnahme an Königswahl u. Hauptmannschaft in der Mark
    Als der deutsche König Ruprecht am 18. Mai 1410 starb, gab es im Reich drei Thronkandidaten aus dem Haus Luxemburg: Wenzel IV. von Böhmen, sein jüngerer Bruder Sigismund von Ungarn und ihr Vetter Jobst von Mähren.
    Am 20. September 1410 nahm Friedrich ausgestattet mit Vollmachten an der Wahl in Frankfurt am Main teil, bei der Sigismund mit äußerst umstrittenen drei Stimmen die Wahl zum deutschen König gewann. Formell war Wenzel noch immer rechtmäßiger Köninig, weshalb sich Kursachsen, der Markgraf Jobst von Mähren als Pfandinhaber der Kurmark, und die Erzbischöfe von Mainz und Köln jeder neuen Wahl widersetzten. Letztere erschienen, obwohl in Frankfurt nicht zur Stimmabgabe, der König und Kurfürsst von Böhmen, Wenzel IV., und der Kurfürst von Sachsen erschienen nicht in Frankfurt. Im Oktober 1410 behauptete Jobst seine Kurstimme und gewann mit vier der sieben Kurstimmen in einer zweiten Wahl den deutschen Thron. Nachdem er im Januar 141411 unter ungeklärten Umständen gestorben war, konnte Sigismund Brandenburg und seine Kurstimme zurückverlangen und seine Wahl als deutscher König sichern. Zum Dank für Friedrichs Dienste machte ihn König Sigismund zum Obersten Hauptmann und 1411 zum Verwalter der Marken. Durch geschickte Bündnispolitik mit dem Erzbischof von Magdeburg und den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg sowie tatkräftiger Unterstützung durch Truppen aus seinen fränkischen Stammlanden gelang es Friedrich unter Verwendung moderner Belagerungswaffen, insbesondere Belagerungsgeschützen und Büchsen, im Februar und März 1414 alle wichtigen Schlösser und Burgen des rebellischen, märkischen Adels zu erobern, darunter Friesack, Plaue, Beuten, Golzow. Insbesondere Teile der Quitzows führten jedoch noch jahrelang einen Raub- und Plünderungskampf in der Mark als auch im magdeburgischen Erzbistum. 1415 schloss er sich der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, deren Mitglied er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga blieb. Hierbei spielte die verwandtschaftliche Beziehung zu seinem Schwager Herzog Heinrich XVI. von Bayern-Landshut eine wesentliche Rolle.

    Konstanzer Konzil u. Erhebung in den Kurfürstenstand
    Auf dem Konzil zu Konstanz verlieh ihm König Sigismund am 30. April 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Am 21. Oktober 1415 huldigten ihm die brandenburgischen Stände auf einem Landtag zu Berlin. Die förmlichhe Belehnung mit der Kurmark und die Verleihung der Würde des Erzkämmerers vollzog der König wiederum in Konstanz, auf dem oberen Markt, am 18. April 1417. Die zeitgenössische Darstellung links, im oberen Teil, zeigt Friedrich I., stehend, hinter je einem Bannerträger mit dem Wappen Brandenburgs und dem Stammwappen der Hohenzollern (Zollern Vierung), in Erwartung der förmlichen Belehnung durch König Sigismund, der im linken oberen Bildabschnitt zu sehen ist.
    Nach Beendigung des Konzils verließ der König das Reich zu einer mehrmonatigen Auslandsreise an die Höfe Spaniens und Englands. Während seiner Abwesenheit bestimmte er Markgraf Friedrich I. entgegen den Regelungen der Goldenen Bulle zum Reichsverweser der deutschen Lande. Dass die Stellung Friedrichs I. als Reichsverweser vom Kollegium der Kurfürsten nicht angefochten wurde, bezeugt das außerordentliche Vertrauensverhältnis zum König und das Ansehen, in dem Friedrich in weiten Teilen des Reiches stand. Zu dieser Zeit galt er unter den Kurfürsten sogar als erster Kandidat für eine etwaige Königswahl. Auch König Sigismund erwog eine Kandidatur Friedrichs zum römisch-deutschen König, nachdem er vom Papst zum Kaiser gesalbt worden wäre.

    Zerwürfnis mit König Sigismund
    In den 1420er Jahren trübte sich das Verhältnis zwischen Sigismund und Friedrich I. Hierbei spielten unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Am 8. April 1421 kam es in Krakau, der damaligen Residenz der polnischen Könige, zu einem Heirats- und Bünndniskontrakt zwischen Brandenburg und Polen. Die damals designierte Alleinerbin, Kronprinzessin Hedwig, wurde mit dem zweiten Sohn Friedrichs, dem späteren Friedrich II. von Brandenburg, verlobt. Das Motiv auf Seiten Friedrichs bestand vor allelem darin, Polen als einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen, um damit den Deutschen Orden zur Rückgabe der verpfändeten Neumark zu bewegen. Zu Anfang sah Sigismund in diesem Bündnis eine willkommene Möglichkeit, durch Vermittlung Friedrichs, deden polnischen Hof für den Kampf gegen die bislang unbesiegten Hussiten zu gewinnen. Am 5. September 1421 erhielt Friedrich I. vom König die Bestallungsurkunde zur Hauptmannschaft über ein neues Reichsheer. Auch jener neuerliche Feldzug, wie alle vorangegangenen, endete nach einigen Monaten mit Verlusten. Gehörte Friedrich I. in den 1410er Jahren zu den allerengsten Beratern von Sigismund, so war durch die Verheiratung von dessen einzigem Kind, Elisabeth von Böhmen und Ungarn, am 28. SSeptember 1421, mit Herzog Albrecht V. von Österreich, dem späteren römisch-deutschen König Albrecht II., eine neue Partei am Hof entstanden. Friedrich I. wurde unterstellt, den Feldzug nur halbherzig geführt zu haben. Polen wurde verdächtigt mit Litauen aktiv die Hussiten zu unterstützen und mit diesen gemeinsam indirekt Kurfürst Friedrich. Im 1424 gebildeten Binger Kurverein war Friedrich eine treibende Kraft beim Zusammenschluss der Kurfürsten. Diese in seinen Augen gegen ihn gerichteten Untergrabungen seiner königlichen Autorität, empfand Sigismund als Undank seitens des Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg, wobei sein impulsiver Charakter ungnädig gegen einen vermeintlichen Gegner, wie andererseits gönnerhaft gegenübeber loyal Gesinnten war. Dessen ungeachtet verrichtete Friedrich weiterhin treu als hoher Reichsfürst und Parteigänger des Königs seinen Dienst. Ein nach dem Tod Sigismunds von Friedrich an seinen dritten Sohn Albrecht gerichteter Brief, mag hier stellvertretend als Nachweis dienen, wenn er schreibt:„Lieber Albrecht, ich habe Dich und Deine Brüder erhöht, daß Ihr alle Fürstengenossen sein könnt, was niemals durch das Burggrafenthum allein möglich gewesen wäre. Darum bist Du auch verpflichtet, Gott zu bitten für des Kaisers Seele, von dem wir das haben. Ist er mir zu Zeiten auch ungnädig gewesen, so ist er mir doch wieder gnädig geworden!“.[1]

    Fehden in der Mark und in Franken
    Fortgesetzte Verwicklungen mit den Herzögen von Mecklenburg und denen von Pommern, verbunden mit andauernden Fehden zwischen den bayrischen Herzögen, in die er durch die schon erwähnten verwandtschaftlichen Beziehungen zu Herzog Heinrich von Bayern-Landshut unmittelbar verknüpft war und letztendlich die Feldzüge gegen die Hussiten, nebst anderen Reichsangelegenheiten, führten zu einer ständigen Überbeanspruchung der finanziellen Mittel wie auch der physischen und psychischen Kräfte. Seeine Ehefrau Elisabeth war ihm hierbei stets eine geistreiche wie auch willensstarke Gefährtin. Während seiner vielen Abwesenheiten vertrat sie ihn jeweils entweder in der Mark oder in den fränkischen Stammlanden. Wenn dieser Umstand für die Zeit zwar nicht unbedingt ein Novum war, so war es dennoch sehr beachtenswert, dass noch zu Lebzeiten des Fürsten dessen Frau weitreichende Vollmachten ausübte. Es sprach gleichzeitig für ihre ausgeprägten Talente, wie auch für das besonders vertrauensvolle und sich ergänzende Verhältnis zueinander. 1425 war er das letzte Mal in der Mark Brandenburg und überließ von da an die Regierungsgeschäfte als Markgraf seinem ältesten Sohn Johann dem Alchemisten; er selbst blieb aber Kurfürst. Friedrich residierte alles in allem nur wenige Jahre in der Mark. Es gelang ihm dennoch, in dieser mehrmals unterbrochenen Zeit den allgemeinen Landfrieden wieder herzustellen, wenn auch erst sein Urenkel, Joachim I. (Nestor) dem allgemeinen Raubfehdewesen nachhaltig Einhalt gebieten konnte. Seit 1427 organisierte er nochmals den Reichskrieg gegen die Hussiten und wirkte anlässlich des Konzils von Basel am 30. November 1433 wesentlich bei der Vermittlung durch die Prager Kompaktaten.

    Verkauf der Nürnberger Reichsburg
    Nach der Zustimmung von König Sigismund schlossen Friedrich, seine Gemahlin und die erreichbaren Glieder seines Hauses am 27. Juni 1427 einen Vertrag über den Verkauf der Nürnberger Burg samt dem „Amt der Veste“ und zusätzlichen Zugehörungen füfür 120.000 Gulden mit dem Rat und somit der Reichsstadt Nürnberg.[2] Schon im Jahre 1420 kam es zur Zerstörung der Nürnberger Burggrafenburg durch Truppen des Herzogs Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. Sie wurde danach von den Hohenzollern nichht mehr wiederaufgebaut. Diesem Konflikt gingen aber schon zuvor Unstimmigkeiten mit dem Stadtrat voraus. Diese waren bereits zu Zeiten seines Vaters, Friedrich V. von Nürnberg, immer wieder zutage getreten. Ein zunehmend selbstbewusst gewordener Patrizierrat wollte sich zunehmend von der burggräflichen Vormundschaft emanzipieren. Obwohl die fränkischen Hohenzollern auch danach noch den Namenszusatz Burggraf zu Nürnberg in ihrem Titel führten, bedeutete der Verkauf letztendlich doch daas Ende der staatsrechtlichen Existenz der Burggrafschaft Nürnberg. Der nördliche, burggräfliche Anteil an der Burg lag seit dem Jahr 1420 in Trümmern. Nach dem Tod Konrad II. von Raabs (gest. ca. 1191) war der südliche Teil der Burggrafenburg aan das Nürnberger Egidienkloster gegangen. Die Bemerkung des Nürnberger Stadtchronisten Sigmund Meisterlin (gest. 1491) wird dadurch verständlich, mit der er die Burggrafenburg als parvum fortalitium, also als kleine Befestigung, bezeichnete.[3] Mit dem Burganteil wurde auch der Besitz an den beiden Reichswäldern abgegeben, jedoch unter Vorbehalt des Geleitsrechtes und Wildbannes, sowie des Zeidelgerichts in Feucht. Mit dem Verkauf war auch eine finanzielle Einbuße durch wegfallende Einnahmen aus der reichen Tuchmachervorstadt Wöhrd verbunden. Der Grund für die Veräußerung war der finanzielle Engpass, in dem sich Friedrich befand. Er war hervorgerufen worden durch die hohen Schuldverpflichtungen der zahlreichen Neuerwerbungeen und die kostspieligen Übernahme der Mark Brandenburg, hier vor allem durch den Feldzug in der Uckermark. Schon 1424 hatte Friedrich auf die erst 1419 erworbene Nürnberger Reichsmünze gegen Erstattung einer Pfandablösesumme zu Gunsten der Stadt verzichten müssen. 1422 wurde durch den Nürnberger Rat zudem eine Kreditsperre verhängt.[4][5]

    Versöhnung mit Sigismund
    Ende der 1420er Jahre war man sich sowohl im Reich als auch seitens der katholischen Kirche im Klaren, dass der Konflikt gegen die böhmischen Hussiten nicht auf militärischem Weg beigelegt werden konnte. Die Erfolge der Hussiten auf dem Schlachtfeld wurden von vielen als ein Fluch betrachtet und als eine göttliche Ermahnung, die an Geist und Gliedern erkrankte katholische Kirche dringend zu reformieren. Bei den schon im Vorfeld des Basler Konzils begonnenen Verhandlungen, sowie auch wäwährend des Konzils selbst, bewies Friedrich als einer der Vertreter der weltlichen Fürsten, erneut auf herausragende Weise sein diplomatisches Geschick und gewann wieder zunehmend das Vertrauen Sigismunds. Zum Zeitpunkt, als Sigismund am 31. Mai 1433 in Rom von Papst Eugen IV. zum Kaiser gesalbt wurde, war das Verhältnis zu Friedrich I. weitestgehend wiederhergestellt, wenngleich es nie wieder das tiefe Vertrauensverhältnis erlangte.

    Tod und Vermächtnis – Disposition Fridericiana
    Nach einem bewegten Leben, das ihm das Kurfürstenamt verschaffte, sah er 1437 sein Leben langsam zu Ende gehen.
    Sechs Töchter und vier Söhne hat ihm seine Frau Elisabeth geschenkt, bis auf Sophie (1416–1417) erreichten, für damalige Verhältnisse ungewöhnlich, alle das Erwachsenenalter. Die Erbfolge wurde einvernehmlich geregelt. Vor allem die weiterhin gefährdete und unruhige Mark Brandenburg, die seit 1426 von seinem ältesten Sohn Johann regiert wurde, sorgte ihn fortgesetzt.
    Die Regierung des wenig ehrgeizigen Johanns zeigte, dass es ihm an der notwendigen Autorität und Disziplin fehlte, das Fürstentum zu regieren. Das führte zu dem ungewöhnlichen Schritt in der Erbfolge die Primogenitur außer Kraft zu setzen und ststattdessen seinem zweitältesten Sohn Friedrich die Mark und das Kurfürstenamt zu übertragen und dies wiederum mit seinem gleichnamigen, jüngsten Bruder Friedrich der Jüngere, in den ersten Jahren gemeinschaftlich. Der älteste Sohn Johann und der drittälteste Albrecht sollten sich die fränkischen Stammlande teilen, wobei Johann das Vorrecht der ersten Wahl zugesprochen wurde. Dieser entschied sich für das Gebiet um Kulmbach und somit verblieb Albrecht das Gebiet um Ansbach.
    Johann akzeptierte die Entscheidung des Vaters und bei allen späteren Entscheidungen der drei älteren Brüder stand dem Willen des Vaters entsprechend die Einheit der Hohenzollern im Vordergrund.
    Am 20. September 1440 starb Friedrich I. im Alter von wahrscheinlich 69 Jahren auf der Cadolzburg. Die sterblichen Überreste ruhen heute in einem steinernen Sammelsarg in der Gruft unter dem Hochgrab des Markgrafen Georg Friedrich I., der Älteree, und 20 anderer Mitglieder der fränkischen Hohenzollern in der ehem. Klosterkirche von Heilsbronn.[6] 1853 wurde die Kirche renoviert und die in den eingestürzten Gräbern aufgefundene Gebeine (darunter auch die der ersten drei brandenburgischen Kurfürsten) in diesen Sammelsarg verbracht.[7]
    Auf dem von ihm gestifteten Cadolzburger Altar von 1425/30 ist er zusammen mit seiner Gemahlin als Stifterpaar abgebildet. Das Original des dreiflügeligen Altars befindet sich heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin.[8]

    Nachleben
    Friedrich I. von Brandenburg führte, wie schon sein Vater Friedrich V. von Nürnberg, die für die Hohenzollern so erfolgreiche Reichspolitik fort. Ob Friedrich dies in programmatischer Weise immer im Plan hatte oder aber ob der Zufall, in Verbindung mit dem drohenden finanziellen Bankrott zur Jahreswende 1408/09 und der Vermittlung an den ungarischen Hof durch den Ritter Ehrenfried von Seckendorff, eine glückliche Fügung war, ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Dass Friedrich schon aus dem Grundprinzip heraus, quasi als Reichsbeamter dem jeweiligen König zu Diensten war, ergibt sich alleine schon aus dem Amt des Burggrafen. Die vermittelnde Rolle, die er als junger, unverheirateter und somit dynastisch ungebundener Rittter, in den Auseinandersetzungen zwischen den Kurfürsten und König Wenzel zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts innehatte, spricht durchaus dafür, dass er sich bereits bewusst in Reichsangelegenheiten einbrachte, um sein Prestige zu fördern. Die spätere Parteiname für seinen Schwager, Ruprecht III., Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, dem späteren römisch-deutschen König Ruprecht, darf an der Stelle eine Mischung aus opportunistischem Pragmatismus, wie auch eine Folge der engen, verwandtschaftlichen Beziehung sein. Für ihn selbst ging die Rechnung jedoch durchaus nicht auf. Der von König Ruprecht erlassene Schiedsspruch anlässlich der Fehde zwischen der Reichsstadt Rothenburg und dem Burggrafen Friedrich VI., führte zum erwähnhnten faktischen Bankrott. An dieser Stelle könnte man von einer Sackgasse in Reichsangelegenheiten sprechen. Hier kommt nun der Zufall oder Fügung ins Spiel, in dem Friedrich 1409 seinen zukünftigen Gönner, König Sigismund von Ungarn traf und iin dessen Dienst trat. Die kommenden Jahrzehnte sahen Friedrich 1410 als Königsmacher aufsteigen, 1411 als Hauptmann und rechten Obristen der Mark, 1415/17 als erblichen Markgrafen und Kurfürsten der Mark, als zeitweiligen Reichsverweser und als einen tonangebenden Reichsfürsten im Kollegium der Kurfürsten. Interessant an dieser Stelle der Umstand, dass man ihm keinen Beinamen gab. Während die Epoche nicht geizig war in der Vergabe solcher Namen, wie man schon alleine an seinen direkten Nachfahren sieht: Friedrich II. „Eisenzahn“, Albrecht III. „Achilles“, Johann „Cicero“, Joachim I. „Nestor“, blieb Friedrich I. vor der Geschichte einfach nur Friedrich I., der erste aus dem Hause Hohenzollern als Kurfürst in der Mark und Stammvater zukünftiger preußischer Könige und deutscher Kaiser.

    Ehe
    Friedrich heiratete am 18. September 1401 Elisabeth (1383–1442), die Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.


    Denkmäler[
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete Ludwig Manzel die Denkmalgruppe 15 mit einem Standbild Friedrichs im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) von Johann Graf von Hohenlohe (links) und Landeshauptmann Wend von Ileburg aus dem Haus Eulenburg. Die Enthüllung der Gruppe fand am 28. August 1900 statt. Ein Bronzeabguss der Hauptfigur (Friedrich I.) befindet sich heute als Denkmal auf der Burg Tangermünde. In Havelberg befindet sich der 1912 errichtete Burggrafenstein mit einem Friedrich darstellenden Bronzerelief, der an den Einzug Friedrichs in die Mark Brandenburg 1412 erinnert.
    Im Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Stadt Wülfrath in Nordrhein-Westfalen erinnert der Helm Friedrichs an ihn als den ersten Kurfürsten aus dem Hause der Hohenzollern.
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1415 trug er folgenden Titel:
    Wir Fridrich von gotes gnaden Marggrave zu Brandenburg,
    des heiligen Romischen Ryches Ertzkamerer und Burggrave zu Nuremberg.
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Geschichte der Stadt Nürnberg



    Literatur
    • Theodor Hirsch: Friedrich VI., Burggraf von Nürnberg, als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg F. I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 464–475.
    • Jan von Flocken: Friedrich I. von Brandenburg. Krieger und Reichsfürst im Spätmittelalter. Kai Homilius Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89706-916-9.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern. Von Friedrich III. bis Wilhelm II. Graz 1994.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Styria, Graz 1988, ISBN 3-7205-2104-4.
    • Johannes Schultze: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 (Digitalisat).
    • Lutz Partenheimer/André Stellmacher: Die Unterwerfung der Quitzows und der Beginn der Hohenzollernherrschaft über Brandenburg. Potsdam 2014. ISBN 978-3-88372-099-9 (Broschur)/978-3-88372-103-3 (Festeinband).
    • Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861
    • Johann Gustav Droysen: Geschichte der Preußischen Politik – Erster Teil. Berlin 1855
    • Leopold von Ranke: Zwölf Bücher Preussischer Geschichte – Zweites Buch „Das Kurhaus Brandenburg vom fünfzehnten bis zum siebzehnten Jahrhundert“. Berlin 1879
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Genealogische Datenbank im Internet – Geneall
    • Die Geschichte Berlins Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg
    Einzelnachweise
    1 Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861, Seite 531
    2 Heinrich Gradl: Regesten der von Zedtwitz, 1884, S. 46, abgerufen 15. Juni 2012 (PDF-Dokument)
    3 Nürnberger Burg. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    4 Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd.3/1, Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Max Spindler/Sigmund Benker, Verlag C.H. Beck 1997; Seiten 590–592
    5 Nürnbergische Münzbelustigungen aufs Jahr 1767. (etc.), Georg Andreas Will, Verlag Chr. Riegels Altdorf 1767, Seiten 29–31
    6 Klosterkirche des Zisterzienserklosters in Heilsbronn in Franken. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    7 Heilsbronn und der Aufstieg der Hohenzollern. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF).
    8 Haus der Bayerischen Geschichte

    Friedrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else am 18 Sep 1401. Elisabeth (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 87. Markgraf Johann von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. 88. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 89. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. 90. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  6. 55.  Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Friedrich5, 11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Meißen (ab 1381), Landgraf von Thüringen, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen (ab 1423)

    Notizen:

    Friedrich IV. der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428 in Altenburg) war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Er war seit dem Tod seines Vaters 1381 Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und wurde 1423 Herzog, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen.

    Leben
    Als ältester Sohn Friedrichs III. regierte er nach dem Tod seines Onkels Wilhelm I. 1407 die Mark Meißen gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm II. und seinem Cousin Friedrich dem Friedfertigen (Sohn Balthasars). Nach Landesteilungen 1410 und 1415 erhielt er die Mark Meißen zur Alleinherrschaft. An der Seite des Königs Sigismund nahm er ab 1420 an den Hussitenkriegen teil, im August 1421 gelang ihm bei Brüx einer der wenigen militärischen Erfolge gegen die Hussiten. Für seinen Einsatz in diesem Konflikt wurde er am 6. Januar 1423 mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Pfalzgrafschaft Sachsen belohnt. Damit stieg Friedrich IV., der sich jetzt Friedrich I. nannte, zum Herzog und Kurfürsten auf. Allerdings gehörte er 1424 zeitweise zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen. Diesem gelang es aber, Friedrich auf seine Seite zu bringen, was zur Schwächung des Bündnisses der Kurfürsten führte. Die Feier der Belehnung mit der Kurwürde erfolgte daher auch erst am 1. August 1425 zu Ofen.
    Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm (1425) wurde Friedrich Herrscher über den gesamten wettinischen Besitz mit Ausnahme Thüringens. Infolge der vorherigen Ausgabenpolitik seines Onkels Wilhelm I., des Einäugigen, wurden Land und Bevölkerung in hhohem Maße belastet. Erst 1412 gelang Friedrich die Stabilisierung der Groschenwährung in Gestalt der hochwertigen Schildgroschen aus der Münzstätte Freiberg, die er von 1425 bis 1428 nochmals unter seinem alleinigen Namen in der Münzstätte Gotha prägen ließ.
    Als Friedrich 1428 starb, wurde er als erster Wettiner in der Fürstenkapelle des Meißner Doms beigesetzt.


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich I. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 776–778.
    • Gottfried Opitz: Friedrich I. der Streitbare. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 567 (Digitalisat).
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich I. der Streitbare, Kurfürst von Sachsen (1370–1428). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956.
    Weblinks
     Commons: Friedrich der Streitbare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Friedrich I. (Sachsen) – Quellen und Volltexte
    • Biographische Informationen zu Friedrich im Leipzig-Lexikon

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Sachsen)

    Friedrich heiratete Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel am 7 Feb 1402. Katharina (Tochter von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Sophie von Pommern) wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.
    2. 92. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.
    3. 93. Prinzessin Katharina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

  7. 56.  Anna von MeissenAnna von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Balthasar5, 11.Friedrich4, 7.Friedrich3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) gestorben am 4 Jul 1395.

    Notizen:

    Name:
    Da sie mit Vornamen Anna heisst würde ich als Mutter eher die zweite Ehefrau des Balthasar, Anna von Sachsen-Wittenberg, sehen? (ms)

    Anna heiratete Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1387/1389. Rudolf (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 94. Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1462/63.

  8. 57.  Helvis von Braunschweig-GrubenhagenHelvis von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Philipp5, 12.Heinrich4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1)

    Familie/Ehepartner: König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan). Jakob (Sohn von König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) und Alice von Ibelin) wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben am 28 Jun 1432.

  9. 58.  Graf Meinhard III. von TirolGraf Meinhard III. von Tirol Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Margarete5, 13.Adelheid4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Tirol, Herzog von Oberbayern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Meinhard_III. (Sep 2023)

    Seine Kindheit verbrachte er meist in Tirol, es sind aber auch Besuche in Oberbayern nachweisbar. Ab 1354 bis 1357 wurde er in Wien bei seinen Habsburger Verwandten erzogen. Es war damals üblich, dass Angehörige des Hochadels auch an befreundeten Höfen aufwuchsen. Da dieser Ortswechsel häufig mit Beginn der „pueritia“, dem Ende der damaligen Kindheit mit 6 bis 7 Jahren, erfolgte, ist 1348 als Meinhards Geburtsjahr denkbar, wofür auch andere Hinweise sprechen.[1] 1356 bzw. 1357 besuchten Ludwig und Margarete ihren Sohn und ihre zukünftige Schwiegertochter in Wien.

    Nach dem Tode seines Vaters Ludwig V. im September 1361 folgte Meinhard ihm in der Regierung in Oberbayern und Tirol, die sogleich stark von seinen wittelsbachischen Verwandten beeinflusst wurde, insbesondere einer Adelspartei um seinen Vetter Friedrich. Da sich Teile des bayerischen Adels mit deren Machtausbreitung nicht abfanden, wandten sie sich an Friedrichs Vater, der am 5. Mai 1362 eingriff. Um sich dem Einfluss seines Onkels Stephan II. zu entziehen, floh Meinhard vorübergehend Richtung Tirol, auf dem Weg gewährte ihm der Eichstätter Fürstbischof Berthold von Zollern Unterschlupf.[2] Bereits Anfang des Jahres hatte sich auch Meinhards Verhältnis zu seiner Mutter verschlechtert, die damals auch ihren langjährigen Gegner Kaiser Karl IV. in Nürnberg besuchte und in Regensburg mit den Wittelsbacher Herzögen Stephan und Ruprecht zusammengetroffen war. Auch der Kaiser hatte versucht, Einfluss auf den jungen Herzog zu nehmen und den Adelsbund Friedrichs und Meinhards unterstützt sowie beiden Privilegien erteilt.

    Von Vohburg, wo man ihn festgesetzt hatte, kehrte Meinhard im Juni 1362 auf Verlangen Herzog Stephans nach München zurück. Dort traf er im August mit seiner Mutter und seinem Schwager Rudolf IV. von Österreich zusammen. Meinhard reiste dann im Oktober auf Wunsch des Tiroler Adels im Einvernehmen mit den Habsburgern, und ohne Wissen seines Onkels, wieder in die Heimat seiner Mutter. Bereits im Juni hatte er Ulrich IV. Vogt von Matsch zum Landeshauptmann von Tirol ernannt, die Verwaltung oblag dem Brixener Dompropst Johann von Liechtenwerth, der nun auch Meinhards Siegel verwahrte und Anhänger der Habsburger war. Ungesichert ist, ob Meinhard damals Tiroler Burgen hat belagern und zerstören lassen, als er eine Adelsrevolte niederschlug. Jedenfalls verloren einige Adelige ihre hohe Stellung und ihre Güter. Der Landeshauptmann Ulrich von Matsch, der Hofmeister Heinrich von Rottenburg, der Tiroler Burggraf Petermann von Schenna und Friedrich von Greifenstein gehörten nun zu seinen engsten Beratern, während die Räte Konrad Frauenberger und Konrad Kummersbrucker im Namen Meinhards verhaftet und an Herzog Rudolf IV. ausgeliefert wurden, möglicherweise weil sie Herzog Stephan nahestanden. Im November traf Meinhard dann mit seiner Mutter in Hall in Tirol zusammen und reiste dann mit ihr nach Schloss Tirol.[3] 1362 gewannen auch Märkte und Städte in Tirol an Bedeutung und wurden in die Landstände aufgenommen. In Oberbayern wurde die Stadterweiterung von Ingolstadt mit dem Bau einer gemauerten Stadtbefestigung 1362 unter Meinhard urkundlich gestattet.

    Tod und Nachfolge
    Im Dezember 1362 verschlechterte sich dann wohl Meinhards Gesundheitszustand, seine Urkunden wurden nun vermehrt von Stellvertretern ausgestellt. Meinhard zog am 7. Januar ins mildere Meran, während sich sein Schwager Rudolf IV. von Österreich bereits auf den Weg nach Tirol machte. Am 11. Januar bestätigte Meinhard noch Friedrich von Greifenstein alle Privilegien und Verschreibungen seines Vaters, und er urkundete noch bis zum folgenden Tag.[3] Am 13. Januar starb Meinhard in Meran oder auf Schloss Tirol bei Meran. Der überraschende Tod wurde von den Zeitgenossen auf eine Vergiftung zurückgeführt und in der Folge bisweilen noch weiter ausgeschmückt.

    Nach seinem frühen Tode vererbte seine Mutter, die wenige Tage nach dem Tode ihres Sohnes von einem Adelsrat entmachtet worden war, noch im Januar 1363 in Bozen gegen die Ansprüche von Meinhard VI. von Görz und der Wittelsbacher Tirol an Rudolf IV., den Bruder ihrer Schwiegertochter. Oberbayern fiel entgegen der Vereinbarung im Landsberger Vertrag an Meinhards Onkel Stephan II. von Bayern-Landshut, was einen langjährigen Konflikt mit den Brandenburger Wittelsbachern hervorrief. Stephan ließ noch 1363 auch Tirol besetzen, gab es aber schließlich 1369 nach langem Krieg, dessen Ende Rudolf IV. nicht mehr erleben sollte, im Frieden von Schärding den Habsburgern bis auf das Unterinntal preis.

    Geburt:
    Meinhard war der Sohn Margaretes von Tirol mit dem Wittelsbacher Ludwig V. von Bayern (in zweiter Ehe) und somit mütterlicherseits der letzte Tiroler Meinhardiner. Sein Geburtstag und sein Geburtsjahr stehen nicht zweifelsfrei fest.

    Begraben:
    Wo Meinhard begraben wurde, ist nicht mit Sicherheit erwiesen; es wird jedoch von einer Beisetzung in der Grablege der Landesfürsten von Tirol zu Stams ausgegangen.

    Meinhard heiratete Margarete von Österreich in Jun 1359 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in 1346; gestorben in 1366. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 59.  Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Albrecht5, 14.Ernst4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1398 bis 1427, Fürstentum Grubenhagen; Fürst von Grubenhagen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_I._(Braunschweig-Grubenhagen)

    Erich I., Herzog von Braunschweig-Grubenhagen, genannt der Sieger (* um 1383; † 28. Mai 1427), regierte das Fürstentum Grubenhagen, ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg.

    Leben und Wirken
    Erich war der einzige Sohn des 1383 verstorbenen Herzogs Albrecht I. von Grubenhagen und stand bis 1401 unter Vormundschaft seines Onkels, Herzog Friedrich von Grubenhagen-Osterode. 1402 schloss er mit ihm einen Vertrag über die Regierung des Landes und verlegte seinen Wohnsitz nach Salzderhelden.

    Streitigkeiten mit seinen Vettern Bernhard I. und Friedrich I. von Lüneburg, mit der Stadt Braunschweig, mit seinem bisherigen Vormund, mit den Grafen von Schwarzburg und dem Landgrafen von Thüringen wurden bald wieder beigelegt.
    1406 wurde Erich in einer Fehde mit den Herren von Hardenberg in Lindau (Eichsfeld) gefangen genommen und nach Ausstellung einer schriftlichen Urfehde und einer Bürgschaft der Stadt Osterode am Harz wieder freigelassen.
    1415 bekriegte Erich die Grafen von Hohnstein wegen beiderseitiger Ansprüche an die Grafschaft Lauterberg oder Grenzstreitigkeiten und besiegte sie beim Dorf Osterhagen. Graf Günther von Hohnstein fiel, die Grafen Heinrich und Ernst wurden gefangen genommen und mussten sich unter Entsagung auf ihre Ansprüche mit 8000 Gulden freikaufen.
    Weitere Streitigkeiten mit den Herren von Bortfeld, gegen die Erich ein Bündnis mit der Stadt Braunschweig schloss, und 1424 mit dem Landgrafen Friedrich der Friedfertige von Thüringen wegen der Stadt Einbeck wurden bald geschlichtet.
    1422 erhielt Erich von der Äbtissin von Gandersheim, seiner Tochter Agnes, das Schloss und den Forst Elbingerode als Lehen. 1424 empfing er Duderstadt, Gieboldehausen und die Goldene Mark als Lehen von der Äbtissin von Quedlinburg, Adelheid von Isenburg.

    Ehe
    Mit seiner Frau Elisabeth, Tochter des Herzogs Otto des Quaden von Göttingen, hatte Erich fünf Töchter und drei Söhne. Heinrich III. und Albrecht II. folgten ihm nach, Ernst III. wurde Propst am Alexanderstift in Einbeck, wo die Herzöge von Grubenhagen das Recht hatten, wichtige Ämter wie das des Propstes zu besetzen.



    Literatur
    • Ferdinand Spehr: Erich I., Herzog von Braunschweig-Grubenhagen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 201 f.
    Einzelnachweise
    1 Hans Rall: Albrecht III., der Gütige (der Fromme). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 156 f. (Digitalisat).

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Grubenhagen war ein im Jahre 1291 entstandenes Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Niedersachsen. Herrschende Dynastie war das Geschlecht der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Grubenhagen

    Erich heiratete Elisabeth von Göttingen in 1405 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben in 1474.

  11. 60.  Margarethe von PommernMargarethe von Pommern Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Adelheid5, 14.Ernst4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 30 Apr 1407.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Pommern

    Margarethe von Pommern (* um 1366; † 30. April 1407[1]) war die erste Ehefrau von Herzog Ernst I. von Österreich aus der Dynastie der Habsburger, der über die innerösterreichischen Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain herrschte.

    Herkunft und Familie
    Margarethe war eine Tochter des Herzogs Bogislaw V. von Pommern aus der Familie der Greifen. Ihre Mutter war seine zweite Ehefrau Adelheid von Braunschweig-Osterode (* um 1341), eine Tochter des Herzogs Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen aus dessen Ehe mit Adelheid von Everstein (Adelsgeschlecht). Margarethes ältere Halbschwester Elisabeth (* um 1345; † 1393) war die vierte Ehefrau von Kaiser Karl IV. und Mutter des späteren Kaisers Siegmund.

    Margarethes Aussehen und Persönlichkeit
    Der Zeitzeuge Leopold Stainreuter rühmt Margarethes Schönheit. Sie soll blaue Augen und rötlich-blonde Haare gehabt haben.[2] Über ihre Persönlichkeit gibt es keine zuverlässigen Angaben.

    Leben
    Der endgültige Heiratsvertrag zur Eheschließung zwischen Herzogin Margarethe von Pommern und Herzog Ernst I. von Österreich wurde am 19. Dezember 1392 in Preßburg zwischen dem ungarischen König Siegmund (dem späteren Kaiser) und den Herzögen Albrecht III. und Wilhelm von Österreich geschlossen, als Teil eines Bündnisses, das sich gegen Siegmunds älteren Halbbruder, den böhmischen König Wenzel IV., der damals auch der König des Heiligen Römischen Reichs war, richtete[2]. Die Hochzeit soll bereits am 14. Januar 1392 in Bruck an der Mur stattgefunden haben. Während der Ehe hielt sich Margarethe die meiste Zeit in Bleiburg auf, die Herrschaft über diese Stadt war ihr zusammen mit Ernst überschrieben worden. Bis 1406 dürfte sie auch einige Male in Wien gewesen sein[3].

    In der Sekundärliteratur finden sich zu Margarethes Todesjahr unterschiedliche Angaben. Nach dem Necrologium Runense soll sie am 30. April des Jahres 1407 verstorben sein, was auch durch Hinweise in einigen Urkunden eine Bestätigung erfährt. Während eine Urkunde ihres Schwagers, des Herzogs Leopold IV. von Österreich, vom 9. März 1407, die das Heiratsgut von ihr und Ernst I. betrifft, belegt, dass sie damals noch am Leben war, wurden bereits im Juli 1407 Urkunden ausgestellt, in denen ihr Ehemann Regelungen für den Fall einer neuen Eheschließung festlegen ließ.[1]

    Nicht eindeutig geklärt ist, ob Ernst und Margarethe tatsächlich keine Kinder hatten oder die Kinder aus dieser Ehe früh verstorben sind.[4]

    Margarethe wurde nach ihrem Tod im Zisterzienserstift Rein beigesetzt, wo Ernst I. nach seinem Tod ebenfalls seine letzte Ruhestätte fand.[5]

    Margarethes Tod und die Folgen
    Im Heiratsvertrag vom 11. Juni 1392 waren die Modalitäten für eine Ablösung von Margarethes Heiratsgut für den Fall, dass es keine erbberechtigten Kinder gab, schriftlich festgelegt worden. Für den Fall, dass Ernst vor Margarethe sterben sollte, sollte ihr Heiratsgut, allerdings erst nach ihrem Tod, an König Siegmund ausgezahlt werden. Sollte sie aber vor Ernst sterben, sollte dieser im Besitz ihres Heiratsgutes bleiben und dieses nach seinem Tod an Herzog Albrecht III. und Herzog Wilhelm oder deren Nachkommen fallen. Bei diesen Bestimmungen dürfte entscheidend gewesen sein, dass Siegmund nach Vollzug der Ehe nicht selbst in der Lage war, die vereinbarte Mitgift Margarethes zur Gänze aufzubringen, weswegen ein großer Teil der Summe zunächst von Albrecht III. ausgelegt wurde. Offensichtlich war Siegmund auch in den späteren Jahren nicht imstande oder bereit, seinen Anteil zu begleichen. Das hinderte ihn allerdings nicht ab 1411 bis ca. 1430 mehrmals, wenn gleich ohne Erfolg, die Rückerstattung von Margarethes Heiratsgut für sich zu fordern, zunächst von Ernst I. und nach dessen Tod von Herzog Friedrich IV., dessen jüngeren Bruder und Nachfolger.[6]

    Belletristik
    Josephine von Kviatovska: Hedwiga und Cimburgis oder die starken Frauen. Ein historischer Roman aus dem 14. Jahrhundert. Wien: Mausberger 1820
    Literatur
    Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Carl Ueberreuter, Wien / Piper, München 1988, S. 272
    Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424). Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1966, besonders S. 239–245
    Einzelnachweise
    1 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 240f.
    2 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 239
    3 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 239f.
    4 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 245
    5 Peter Wiesflecker: Erlesenes und Erbauliches. Kulturschaffen der Reiner Mönche. Hrsg.: Zisterzienserstift Rein. Eigenverlag Zisterzienserstift Rein, Rein 2003, Stift Rein und die Landesfürsten, S. 163–192
    6 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 241f.

    Familie/Ehepartner: Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne . Ernst (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in cir 1377 in Bruck an der Mur; gestorben am 10 Jun 1424 in Bruck an der Mur. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 61.  Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein)Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Agnes5, 14.Ernst4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1)

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1405

    Adelheid heiratete Herzog Albrecht II. von Mecklenburg in Datum unbekannt. Albrecht (Sohn von Herr Heinrich II. von Mecklenburg und Anna zu Sachsen-Wittenberg) wurde geboren in 1318; gestorben am 18 Feb 1379; wurde beigesetzt in Münster, Doberan . [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 62.  Lorenz von Werle-GüstrowLorenz von Werle-Güstrow Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Nikolaus5, 15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in zw 1338 und 1340; gestorben in zw 24 Feb 1393 und 6 Mai 1394.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1360 bis 1393/1394, Herrschaft Werle-Güstrow; Herr von Werle-Güstrow

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenz_(Werle) (Aug 2023)

    Nach dem Tod des Vaters Nikolaus III. im Jahr 1360/61 regierte er erst allein und ab frühestens dem 21. September 1365 zusammen mit seinem Bruder Johann V. So datiert eine gemeinsam unterzeichnete Urkunde. Johann starb jung schon vor dem 9. September 1378. Ab da unterzeichnet Lorenz die Urkunden bereits wieder allein. Lorenz unterzeichnet letztmals am 24. Februar 1393 eine Urkunde.

    Geburt:
    Ältester Sohn von Nikolaus III., Herr zu Werle-Güstrow und Agnes.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Werle entstand nach der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung nach dem Tod von Heinrich Borwin II. zwischen 1229 und 1235.
    Die Herrschaft.Werle lag im Gebiet um Güstrow im heutigen Land Mecklenburg-Vorpommern und erstreckte sich nach Osten bis zur Müritz. Sie wurde nach der damaligen Hauptburg Werle bei Güstrow benannt. Sie lag bei Werle, heute ein Ortsteil von Kassow und ist kaum noch sichtbar und mit einem Stein markiert.
    Die Herrschaft zerfiel mehrfach in verschiedene Teilherrschaften. Im Jahr 1282 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Parchim. Beide wurden um 1292 von Nikolaus II. wieder vereinigt. 1316 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Goldberg (Parchim). 1337 spaltete sich von der ersteren Linie noch Werle-Waren ab. Mit dem Tod des letzten Regenten am 7. September 1436 fiel die Herrschaft zurück an die mecklenburgische Dynastie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Werle (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Mechthild von Werle-Goldberg. Mechthild (Tochter von Nikolaus IV. zu Werle-Goldberg und Agnes von Lindow-Ruppin) gestorben in vor 17 Dez 1402. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Herr Johann VII. von Werle-Güstrow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1375; gestorben in zw 14 Aug und 17 Dez 1414.

  14. 63.  Mechthild von Werle-WarenMechthild von Werle-Waren Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Bernhard5, 15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1)

    Mechthild heiratete Herzog Heinrich III. von Mecklenburg am 26 Feb 1377. Heinrich (Sohn von Herzog Albrecht II. von Mecklenburg und Herzogin Eufemia (Euphemia) Eriksdotter) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 24 Apr 1383 in Schwerin. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 64.  Wartislaw VI. von Pommern-WolgastWartislaw VI. von Pommern-Wolgast Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Sophie5, 15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 13 Jun 1394 in Klempin; wurde beigesetzt in Kloster, Eldena.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_VI.

    Wartislaw VI. (* um 1345; † 13. Juni 1394 in Klempin) war der älteste Sohn des Herzogs Barnim IV. von Pommern-Wolgast-Rügen.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters Barnim IV. im Jahr 1365 wurde Pommern-Wolgast bis 1372 in das östliche Herzogtum Pommern-Stolp (von der Swine bis zum Fluss Leba) und die westlichen Herzogtümer Barth und Wolgast geteilt. Wartislaw VI. übernahm 1377 das Herzogtum Barth und nach dem Tode seines Bruders Bogislaw VI. auch das Herzogtum Wolgast.

    Begräbnistafel im Kloster Eldena
    Wartislaw VI. geriet 1365 mit seinem Onkel Bogislaw V. von Pommern-Stolp in Streit, der ihm das väterliche Erbe streitig machte. Er trotzte ihm 1368 Wolgast ab, verbündete sich mit Dänemark gegen Mecklenburg, machte vom 6. bis 11. November 1368 die Schlacht bei Damgarten mit und wurde von Herzog Albrecht von Mecklenburg bis zum 7. Juli 1369 gefangen gehalten, bis er mit seinen mitgefangenen Vasallen für 18.000 Mark ausgelöst wurde. Er stritt ständig mit seinem Wolgaster Bruder weiter und beerbte ihn dann mit dem ganzen Herzogtum Pommern-Wolgast. Er war zuerst auf Seiten der Königin Margarete I. von Dänemark und ging 1378 auf die Seite der Mecklenburger über, um die alten dänischen Lehensansprüche auf Rügen loszuwerden.

    Begraben:
    Das Kloster Eldena oder Kloster Hilda (lat. Abbatia Hilda) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Greifswalder Ortsteil Eldena. Das Kloster ist nur als Ruine erhalten, die durch den Maler Caspar David Friedrich überregionale Bekanntheit erlangte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Eldena_(Vorpommern)

    Wartislaw heiratete Anna von Mecklenburg-Stargard in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 98. Sophie von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Jun 1406.

  16. 65.  Prinzessin Elisabeth von Pommern-WolgastPrinzessin Elisabeth von Pommern-Wolgast Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Sophie5, 15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1)

    Elisabeth heiratete Herzog Magnus I. von Mecklenburg in Datum unbekannt. Magnus (Sohn von Herzog Albrecht II. von Mecklenburg und Herzogin Eufemia (Euphemia) Eriksdotter) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 1 Sep 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Herzog Johann IV. von Mecklenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1378; gestorben am 16 Okt 1422 in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, DE.

  17. 66.  Herzog Bogislaw VI. von Pommern-WolgastHerzog Bogislaw VI. von Pommern-Wolgast Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Sophie5, 15.Mathilde4, 8.Agnes3, 3.Margaretha2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1350; gestorben am 7 Mrz 1393.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_VI._(Pommern)

    Bogislaw VI. (um 1350; † 7. März 1393) war Herzog von Pommern-Wolgast.

    Leben
    Zusammen mit seinem Bruder Wartislaw VI. trat er 1365 gemeinsam die Nachfolge seines Vaters Barnim IV. an, zunächst aber unter Vormundschaft ihres Onkels Bogislaw V. († 1374). Wegen Streitigkeiten kam es am 25. Mai 1368 in Anklam zu einem dreijährigen Vertrag, der Bogislaw V. das Gebiet jenseits der Swine zustand, während die Brüder das Gebiet diesseits bekamen.

    In der Zeit räuberten sie immer wieder im Gebiet von Albrecht von Mecklenburg, bis Wartislav VI. und ein Teil seiner Ritter am 10. November 1368 bei Damgarten in Gefangenschaft gerieten, aus der er sich mit 1300 Mark lösen musste.

    Noch kurz vor seinem Tod gründete er im Jahr 1390 die Siedlung Ahrenshoop als Hafen am Loop und sicherte sie mit einer Burg. Die Siedlung wurde aber schon 1395 von Rostocker Truppen zerstört und der Hafen zugeschüttet.

    Nach seinem Tod fiel das Erbe an seinen Bruder, da er keine männlichen Nachkommen hatte.

    Ehen
    Bogislaw VI. war in erster Ehe mit Jutta von Sachsen-Lauenburg verheiratet, einer Tochter von Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg. Herzogin Jutta starb 1388.

    In zweiter Ehe heiratete Bogislaw VI. im Jahre 1389 Agnes von Braunschweig-Lüneburg, Tochter von Herzog Magnus II. von Braunschweig-Lüneburg.

    Nach Bogislaws Tod heiratete seine Witwe Agnes im Jahre 1396 Herzog Albrecht III. von Mecklenburg-Schwerin.

    Name:
    Pommern-Stettin und Pommern-Wolgast
    Nach dem Tod Wartislaws III. kam dessen Herrschaftsgebiet 1264 an Barnim. Seine Söhne Bogislaw IV., aus erster Ehe, und Otto I., aus zweiter Ehe, teilten nach dem frühen Tod ihres Halbbruders bzw. Bruders Barnim II. 1295 das Herzogtum in die Teilherrschaften Pommern-Wolgast unter Bogislaw IV. und Pommern-Stettin unter Otto I., wobei die dynastische Verbindung durch das Rechtsinstitut der gesamten Hand aufrechterhalten wurde. Es war eine Nordsüdteilung; Pommern-Wolgast umfasste die Gebiete nördlich der Flüsse Peene und Ina, einschließlich der am Südufer der Peene liegenden Orte Demmin und Anklam, sowie die nördlich des Stettiner Haffs gelegenen Inseln Usedom und Wol(l)in. Der südliche Teil Gesamtpommerns bildete das Herzogtum Pommern-Stettin.
    Pommern-Wolgast und Pommern-Stolp
    Von 1478 bis 1523 kam es nochmals zu einer Vereinigung der beiden pommerschen Herzogtümer unter Bogislaw X. Bereits 1523 wurde Pommern jedoch wiederum in zwei Herzogtümer: Pommern-Stettin und Pommern-Wolgast geteilt. Am 13. Dezember 1534 auf einem Landtag in Treptow an der Rega führten beide die lutherische Reformation ein. Johannes Bugenhagen war als Hauptreformator auf diesem Landtag anwesend.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Pommern#Pommern-Stettin_und_Pommern-Wolgast

    Bogislaw heiratete Jutta von Sachsen-Lauenburg in Datum unbekannt. Jutta gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Bogislaw heiratete Agnes von Braunschweig-Lüneburg in 1389. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 67.  König Peter IV. von AragónKönig Peter IV. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Alfons5, 17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - König von Aragon (1336 bis 1387) - König von Sardinien seit 1381 als Peter I. - Herzog von Athen und Neopatria seit 1381 als Peter I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_IV._(Aragón) (Nov 2018)

    Peter IV. genannt der Zeremoniöse, auf Katalanisch Pere el Cerimoniós, auf Aragonesisch Pero o Ceremonioso, auf Spanisch Pedro el Ceremonioso, (* 5. September 1319 in Balaguer; † 6. Januar 1387 in Barcelona) war von 1336 bis 1387 König von Aragon, als Peter I. auch König von Sardinien und Herzog von Athen und Neopatria seit 1381.

    Peter IV. war der Sohn Alfons’ IV. und dessen Gemahlin Teresa d’Entença, Gräfin von Urgell. Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch. Er folgte seinem Vater 1336 auf den Thron in Aragón.
    Er entzog seiner Stiefmutter Eleonore von Kastilien und seinen Brüdern die ihnen von Alfons geschenkten großen Güter und entriss 1342–44 seinem Vetter Jakob III. das Königreich Mallorca, das er wieder mit Aragon vereinigte, konnte aber nach langem Kampf mit den Genuesen Sardinien nicht völlig erobern.
    1348 unterwarf er in seinen Königreichen den aufständischen Adel, der sich einer weiblichen Thronfolgeregelung (Peter war bis 1350 ohne Söhne geblieben) widersetzte, und verstärkte die königliche Gewalt durch verschiedene Verwaltungsreformen. Später musste er allerdings die „Privilegio General“ von 1283 bestätigen, die er demonstrativ nach seinem Sieg auf den Cortes von Saragossa zerschnitten hatte („Dolchkönig“). Diese räumte den Vertretern der Stände mehr politische Macht ein.
    1354 gründete Peter, ein Förderer von Wissenschaft und Künsten, die Universität von Huesca. Seinen Beinamen erhielt er durch die Einführung eines strengen Hofprotokolls.
    Später unterstützte er Heinrich von Trastamara im Kampf gegen Peter den Grausamen von Kastilien, geriet aber daraufhin mit Heinrich selbst in Streit und musste 1375 im Frieden von Almazán auf seine kastilischen Eroberungen verzichten.
    Krieg, Pest und Missernten hatten in Peters Regierungszeit die Staatsfinanzen zerrüttet, dazu kam der Bruch mit dem Thronfolger wegen Peters vierter Ehefrau, deren Familienmitglieder vermehrt politischen Einfluss gewannen.

    Name:
    Peter IV. war viermal verheiratet. Insgesamt hatte er elf Kinder.

    Geburt:
    Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch.

    Peter heiratete Maria von Navarra in 1338. Maria (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Prinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal in 1347. Eleonore (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Eleonore von Aragón (von Sizilien) in 1349. Eleonore (Tochter von König Peter II. von Aragón (von Sizilien) und Elisabeth von Kärnten) wurde geboren in 1325; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. König Johann I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.
    2. 101. Eleonore von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.
    3. 102. König Martin I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

    Peter heiratete Sibilla de Fortia in 1377. Sibilla gestorben in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1424.

  19. 68.  Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Alfons5, 17.Jakob4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1321 (?); gestorben in 1347.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1328 bis 1347, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Barcelona-Urgell-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Urgell

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Graf Peter von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen

  20. 69.  Prinzessin Eleonore von KastilienPrinzessin Eleonore von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Konstanze5, 18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Prinzessin von Kastilien
    • Titel (genauer): 1329 bis 1336, Königreich Aragon; Königin von Aragón (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Kastilien_(1307–1359) (Dez 2022)

    Eleonore von Kastilien (Leonor de Castilla; * kurz vor dem 14. Dezember 1307; † 1359[1] in Castrojeriz) war als zweite Gemahlin Alfons’ IV. von 1329 bis 1336 Königin von Aragón.

    Leben
    Eleonore war das älteste Kind des kastilischen Königs Ferdinand IV. und seiner Gemahlin Konstanze von Portugal, der Tochter von König Dionysius von Portugal und der heiligen Elisabeth. Ferdinand IV. vereinbarte Ende 1308 mit König Jakob II. von Aragón vertraglich, dass dessen Sohn Jakob später der Gemahl Eleonores werden sollte. Schon als kleines Kind verlor Eleonore ihre Eltern, da ihr Vater 1312 und ihre Mutter im folgenden Jahr starb.
    Im Alter von 12 Jahren ehelichte Eleonore am 18. Oktober 1319 zu Gandesa den für sie ausersehenen Bräutigam Jakob, der sich aber kurz darauf für eine geistliche Laufbahn entschied und seine Ehe annullieren ließ. Er wurde am 22. Dezember 1319 Mitglied des Johanniterordens und entsagte seinem Anspruch auf die Sukzession.

    Zehn Jahre später arrangierte König Alfons XI. von Kastilien eine zweite Ehe seiner älteren Schwester Eleonore mit König Alfons IV. von Aragón, dem jüngeren Bruder von Eleonores erstem Gatten Jakob. Die Hochzeit fand am 5. Februar 1329 in Tarazona statt. Das Paar bekam zwei Söhne:
    • Ferdinand (* 1329; † 1363), Markgraf von Tortosa, auf Anordnung König Peters IV. von Aragón getötet
    • Johann (* 1331; † 1358), auf Befehl des kastilischen Königs Peter I., dem Grausamen hingerichtet

    Angespornt von ihrer Hofdame Sancha de Velasco beeinflusste Eleonore nach Kräften die Regierung ihres Gatten. Huesca und andere Orte des Kronguts kamen in ihren Besitz. Da Alfons IV. in erster Ehe mit Teresa d’Entença verheiratet gewesen war, ststand deren Sohn Peter (IV.) das Thronfolgerecht in Aragón zu. Deshalb suchte Eleonore für ihre beiden Kinder wenigstens Güter der Krone zu erlangen. Trotz verbreiteter Kritik im Königreich entsprach der nachgiebige Alfons IV. den Wünschen seiner Gattin. So erhielt Ferdinand die an der Grenze von Valencia und Kastilien gelegene Markgrafschaft Tortosa und Johann die Orte Castelló, Borriana und Llíria als Erbgut. Die Adeligen der Region um Valencia widersetzten sich jedoch dieser Regelung. Auch Peter (IV.) sah mit Missfallen die ehrgeizigen Bestrebungen seiner Stiefmutter, ihre Söhne mit aragonesischen Besitzungen zu versorgen. Kurz vor dem im Jänner 1336 erfolgten Tod Alfons’ IV. entwich Eleonore daher mit ihren Söhnen nach Kastilien, um sich vor ihrem Stiefsohn in Sicherheit zu bringen.
    Peter IV. übernahm nun die Regierung in Aragón, hielt sich aber nicht an das Testament seines Vaters und lehnte es ab, die Eleonore vermachten Besitzungen herauszugeben. So kam es zwischen ihm und der kastilischen Krone zum Konflikt. Zu dessen Schlichtung erklärte sich Peter IV. schließlich 1338 bereit, seiner Stiefmutter die strittigen Güter unter Vorbehalt der Gerichtsbarkeit zu übergeben. Erst 14 Jahre später (Oktober 1352) wurden die Rechte von Eleonores Kindern anerkannt.
    Eleonore suchte ihren Söhnen auch einflussreiche Positionen in Kastilien zu verschaffen. Peter der Grausame, der 1350 seinem Vater Alfons XI. in der Regierung gefolgt war, übergab Eleonore 1355 die Stadt Cuenca. Sie schloss sich aber im Bürgerkrieg zwischen Peter und dessen Stiefbruder Heinrich von Trastámara dem letzteren an. Daher tötete einer der Verbündeten Peters im Juni 1358 Eleonores Sohn Johann. Um einem Racheakt zu entgehen, befahl Peter, dass Eleonore und Johanns Gattin, Isabel Nuñez de Lara, in Roa verhaftet wurden. Anschließend wurde die 52-jährige Eleonore in Castrojeriz ermordet.

    Gestorben:
    ermordet

    Eleonore heiratete König Alfons IV. von Aragón am 5 Feb 1329 in Tarazona. Alfons (Sohn von König Jakob II. von Aragón und Blanche von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 70.  König Alfons XI. von KastilienKönig Alfons XI. von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Konstanze5, 18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_XI. (Okt 2017)

    Alfons XI. el Justiciero, der Rächer (* 13. August 1311 in Salamanca; † 26. März 1350 vor Gibraltar) war von 1312 bis 1350 König von Kastilien und León.

    Beim Tod seines Vaters Ferdinand IV. war Alfons erst ein Jahr alt, wurde aber sofort gekrönt. Um die Vormundschaft über den jungen König kämpften mehrere Verwandte, darunter sein Onkel Peter und sein Großonkel Johann. Allerdings setzte sich de facto seine Großmutter Maria de Molina als wichtigste Trägerin der Vormundschaft durch. Während dieser Phase fielen die Mauren ins Reich ein und es kam zu zahlreichen Adelsaufständen. Peter und Johann fielen in der Schlacht bei Tiscar 1319.

    1325 erreichte Alfons die Volljährigkeit und konzentrierte sich zunächst auf die innere Stabilisierung seines Reiches. Dabei ging er hart gegen aufständische Adlige vor und stützte sich auf die Städte. Aus dieser Phase stammt sein Beiname „der Rächer“. Darüber hinaus stabilisierte Alfons sein Reich, indem er das von seinem Ur-Großvater Alfons X. aufgestellte Gesetzeswerk Las Siete Partidas endgültig durchsetzte.
    Im Rahmen der Reconquista musste Alfons sich vor allem mit der Berberdynastie der Meriniden auseinandersetzen, die von Emir Mohammed IV. von Granada zur Hilfe gerufen worden war. Nachdem Alfons Granada 1330 in der Schlacht von Teba rasch geschlagen und tributpflichtig gemacht hatte, wurden die Meriniden unter Abu l-Hasan zu seinen Hauptgegnern. Die muslimische Belagerung Tarifas brach Alfons auf, indem er am 30. Oktober 1340 in der Schlacht am Salado das merinidische Heer vernichtend schlug. Diese Dynastie spielte danach keine Rolle mehr in Spanien. Dabei stützte er sich auf umfangreiche Waffenhilfe seines Schwiegervaters Alfons des Kühnen von Portugal.

    Nach zwei Siegen der kastilischen Flotte an der afrikanischen Küste fielen mehrere feste Plätze Granadas, darunter Algeciras, das seitdem der Hauptstützpunkt der Unternehmungen der Christen gegen Afrika darstellte. Mitten in seinen Rüstungen zum weiteren Vorgehen gegen die Mauren starb Alfons bei der Belagerung von Gibraltar 1350 an der Pest. Sein Sarkophag steht bis heute in der Kirche San Hipólito in Cordoba. Nachfolger wurde sein Sohn als Peter I. von Kastilien.

    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung von Gibraltar an der Pest..

    Alfons heiratete Constança Manuel de Villena (Castilla) in cir 1325, und geschieden in 1327. Constança (Tochter von Don Juan Manuel) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Alfons heiratete Maria von Portugal in Mrz 1328. Maria (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. König Peter I. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

    Familie/Ehepartner: Leonor Núñez de Guzmán. Leonor (Tochter von Pedro Núñez de Guzmán Gonzales und Beatriz Ponce de León y Meneses) wurde geboren in 1310 in Sevilla; gestorben in 1351 in Talavera de la Reina. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Herr Pedro Alfonso von Aguilar (Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Valladolid; gestorben in 1338 in Guadalajara.
    2. 107. Heinrich II. von Kastilien (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1334 in Sevilla; gestorben am 29 Mai 1379 in Santo Domingo de la Calzada; wurde beigesetzt in Kathedrale von Toledo.
    3. 108. Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1374.

  22. 71.  Maria von PortugalMaria von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Alfons5, 18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien (1328–1350)

    Notizen:

    Maria und Alfons XI. hatten zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Portugal_(1313–1357)

    Maria von Portugal (* 1313; † 18. Januar 1357 in Évora) war eine Königin von Kastilien (1328–1350).

    Leben
    Maria war die Tochter des Königs Alfons IV. von Portugal und der Beatrix von Kastilien, der Tochter Sanchos IV. Im März 1328 ging Maria in Alfayates (Portugal) nach päpstlichem Dispens eine Ehe mit ihrem Neffen, König Alfons XI. von Kastilien, ein. Der Ehe entstammten zwei Söhne: der als Kleinkind gestorbene Ferdinand (* 1332, † 1333) sowie Peter I., der Grausame (* 1334, † 1369), der 1350 die Königskrone von Kastilien erhielt.
    Als Marias Gatte ein Verhältnis mit Leonor de Guzman einging, zerstörte diese Liaison nicht nur ihre Ehe, sondern bewirkte auch Marias Kaltstellung in allen politischen Belangen. Nach dem Tod Alfons’ XI. rächte sich Maria an ihrer Konkurrentin, indem sie ihren Sohn Peter I. 1351 zur Verhaftung und Hinrichtung Leonors bewegte. Anfangs dominierte sie mit ihren Günstlingen die Regierung ihres jungen Sohnes. So half sie dem portugiesischen Adligen Juan Alfonso de Albuquerque bei seiner Politik einer Annäherung Kastiliens an Frankreich. Im Juni 1353 fand die von Maria betriebene Heirat Peters I. mit der französischen Prinzessin Blanche von Bourbon statt, die aber bald von ihrem Gatten wieder verstoßen wurde, damit er zu seiner früheren Geliebten María de Padilla zurückkehren konnte. So kam es zu einer Feindschaft zwischen Mutter und Sohn. Schließlich nahm Maria 1354 in Toro an einer von den Söhnen Leonor de Guzmans geleiteten Rebellion gegen Peter I. teil, die aber scheiterte. Sie wurde abgesetzt und musste sich nach Portugal ins Exil zurückziehen. Nach ihrem im Alter von 44 Jahren erfolgten Tod wurde sie im Kloster San Clemente de Sevilla beigesetzt.


    Literatur
    • M. Rábade Obradó: Maria 8). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 6, Sp. 277f.
    • Maria of Portugal. In: Women in World History. Bd. 6 (2000), S. 655.

    Maria heiratete König Alfons XI. von Kastilien in Mrz 1328. Alfons (Sohn von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal) wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. König Peter I. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

  23. 72.  König Peter I. von PortugalKönig Peter I. von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Alfons5, 18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1357 bis 1367, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(Portugal) (Okt 2017)

    Peter I. (Dom Pedro I) genannt „der Grausame“ (O Cruel) oder der „Gerechte“ (O Justiceiro) (* 8. April 1320 in Coimbra; † 18. Januar 1367 in Estremoz) war der achte König von Portugal aus dem Haus Burgund.

    Leben
    Peter I. wurde als Sohn König Alfons IV. und der Beatrix von Kastilien geboren. Seine Jugend war von einem schweren Konflikt mit seinem Vater überschattet, denn bereits als Peter noch ein Kind war, hatte dieser ihn mit einer kastilischen Prinzessin verheiraten lassen. Als Peter erwachsen wurde, weigerte er sich allerdings, die Ehe zu vollziehen. Alfons IV., der weiterhin stark an einem durch eine Ehe abgesicherten Bündnis mit Kastilien interessiert war, zwang Peter im Jahr 1340 eine andere kastilische Prinzessin, Constança Manuel, zu heiraten. In deren Gefolge kam auch die kastilische Edelfrau Inês de Castro an den Hof, in die sich Peter unsterblich verliebte.
    Spätestens nach dem Tod der Constança Manuel nahm Peter eine Beziehung zu Inês auf, er soll diese sogar heimlich geheiratet haben. Er verbrachte vier glückliche Jahre mit ihr in Coimbra. Dies missfiel dem portugiesischen Adel und König Alfons IV. außerordentlich. Es wurde befürchtet, dass die de Castros, die in Kastilien eine mächtige Familie waren, auf diese Weise Einfluss auf die portugiesische Politik nehmen könnten, ja sogar, dass Inês mit Hilfe ihrer kastilischen Verwandtschaft versuchen könnte, den Sohn der Constanze Maria zugunsten ihrer eigenen Kinder aus der Thronfolge zu verdrängen.

    Eine Abwesenheit Peters nutzend, ließ Alfons IV. im Jahr 1355 Inês de Castro wegen Hochverrat verurteilen und enthaupten. Diese Tat verursachte einen Bürgerkrieg zwischen Vater und Sohn. Der Konflikt wurde im Folgejahr vorläufig gelöst und Alfons IV. ernannte seinen Sohn zum Mitregenten; der Kampf wäre vermutlich aber aufs Neue ausgebrochen, wenn Alfons IV. nicht kurze Zeit später verstorben wäre.
    Peter I. bestieg im Jahr 1357 den portugiesischen Thron. Zu Beginn seiner Regierungszeit verbündete er sich mit Kastilien und erreichte so die Auslieferung der Mörder seiner Geliebten, die sich nach dem Tode seines Vaters dorthin geflüchtet hatten. Angeblich ließ er sie foltern, ihnen bei lebendigem Leibe die Herzen herausreißen, um diese sodann zu verspeisen, was ihm den Beinamen „der Grausame“ einbrachte. Weiterhin wird berichtet, dass er Inês de Castro exhumieren und in einer feierlichen Zeremonie zur Königin krönen ließ. Von Rachegedanken getrieben, befahl er dem anwesenden Hofstaat, der frisch gekrönten Königin die verweste Hand zu küssen.
    Danach hielt er sich aus dem kastilischen Händel jedoch weitgehend heraus, was Portugal eine Zeit des Friedens brachte. Er zentralisierte das Land weiter und kümmerte sich besonders um die Rechtsprechung, wohl auch, um die Benutzung der Justiz zur Beseitigung missliebiger Personen, wie es sein Vater im Falle seiner Geliebten gezeigt hatte, unmöglich zu machen. Diese Bestrebungen brachten ihm im Volke, wo er ausgesprochen beliebt war, seinen zweiten Beinamen, „der Gerechte“ ein.
    Nach seinem Tod wurden er und Inês de Castro – in zwei kunstvoll gestalteten Sarkophagen gegenüberliegend – in der Kirche der Zisterzienser-Abtei von Alcobaça bestattet.

    Titel (genauer):
    Peter I. besteigt 1357 den portugiesischen Thron. In die Geschichte ging er mit den beiden Beinamen o cruel, „der Grausame“, und o Justiciero, „der Gerechte“, ein. Zu Beginn seiner Regierungszeit verbündete er sich mit Kastilien und erreichte so die Auslieferung der Mörder seiner Geliebten, die sich nach dem Tode seines Vaters dorthin geflüchtet hatte. Angeblich ließ er sie foltern, ihnen bei lebendigen Leibe die Herzen herausreißen, um diese sodann zu verspeisen, was ihm den Beinamen „der Grausame“ einbrachte. Des Weiteren wird berichtet, dass er seine geliebte Inês de Castro exhumieren und in einer feierlichen Zeremonie zur Königin krönen ließ. Von Rachegedanken getrieben, befahl er dem anwesenden Hofstaat, der frisch gekrönten Königin die verweste Hand zu küssen.
    Danach hielt er sich aus dem kastilischen Händel, wo ein Konflikt zwischen Prinzregent Peter und seinem Halbbruder Heinrich II. Trastámara ausbrach, weitgehend heraus. Dies brachte Portugal eine Zeit des Friedens.
    Peter zentralisierte das Land weiter und kümmerte sich besonders um die Rechtsprechung, wohl auch, um die Benutzung der Justiz zur Beseitigung missliebiger Personen, wie es sein Vater im Falle seiner Geliebten gezeigt hatte, unmöglich zu machen. Diese Bestrebungen brachten ihm im Volke, wo er ausgesprochen beliebt war, seinen zweiten Beinamen „o Justiciero“ ein.
    Der Kirche verbot er, päpstliche Sendschreiben ohne das besondere Einverständnis des Königs zu verbreiten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Peter heiratete Branca (Blanche) von Kastilien in 1325, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Constança Manuel de Villena (Castilla) in 1339. Constança (Tochter von Don Juan Manuel) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. König Ferdinand I. von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1345 in Santarém; gestorben am 22 Okt 1383 in Lissabon.

    Peter heiratete Inês de Castro in 1354. Inês (Tochter von Herr Pedro Fernandes de Castro und Aldonça Lourenço de Valadares) wurde geboren in 1320/1325 in Galizien; gestorben am 7 Jan 1355 in Coimbra; wurde beigesetzt in Kloster von Alcobaça. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Beatriz von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1347 in Coimbra; gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma.

    Familie/Ehepartner: Teresa Lourenço. Teresa wurde geboren in 1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Johann I. von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon; gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon.

  24. 73.  Prinzessin Eleonore (Leonor) von PortugalPrinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Alfons5, 18.Isabella4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Portugal; Prinzessin von Portugal
    • Titel (genauer): 1347 bis 1348, Königreich Aragon; Königin von Aragón (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Kastilien_(1307–1359) (Aug 2023)

    Eleonore von Kastilien (Leonor de Castilla; * kurz vor dem 14. Dezember 1307; † 1359[1] in Castrojeriz) war als zweite Gemahlin Alfons’ IV. von 1329 bis 1336 Königin von Aragón.

    Leben
    Eleonore war das älteste Kind des kastilischen Königs Ferdinand IV. und seiner Gemahlin Konstanze von Portugal, der Tochter von König Dionysius von Portugal und der heiligen Elisabeth. Ferdinand IV. vereinbarte Ende 1308 mit König Jakob II. von Aragón vertraglich, dass dessen Sohn Jakob später der Gemahl Eleonores werden sollte. Schon als kleines Kind verlor Eleonore ihre Eltern, da ihr Vater 1312 und ihre Mutter im folgenden Jahr starb.

    Im Alter von 12 Jahren ehelichte Eleonore am 18. Oktober 1319 zu Gandesa den für sie ausersehenen Bräutigam Jakob, der sich aber kurz darauf für eine geistliche Laufbahn entschied und seine Ehe annullieren ließ. Er wurde am 22. Dezember 1319 Mitglied des Johanniterordens und entsagte seinem Anspruch auf die Sukzession.

    Zehn Jahre später arrangierte König Alfons XI. von Kastilien eine zweite Ehe seiner älteren Schwester Eleonore mit König Alfons IV. von Aragón, dem jüngeren Bruder von Eleonores erstem Gatten Jakob. Die Hochzeit fand am 5. Februar 1329 in Tarazona statt.

    Angespornt von ihrer Hofdame Sancha de Velasco beeinflusste Eleonore nach Kräften die Regierung ihres Gatten. Huesca und andere Orte des Kronguts kamen in ihren Besitz. Da Alfons IV. in erster Ehe mit Teresa d’Entença verheiratet gewesen war, stand deren Sohn Peter (IV.) das Thronfolgerecht in Aragón zu. Deshalb suchte Eleonore für ihre beiden Kinder wenigstens Güter der Krone zu erlangen. Trotz verbreiteter Kritik im Königreich entsprach der nachgiebige Alfons IV. den Wünschen seiner Gattin. So erhielt Ferdinand die an der Grenze von Valencia und Kastilien gelegene Markgrafschaft Tortosa und Johann die Orte Castelló, Borriana und Llíria als Erbgut. Die Adeligen der Region um Valencia widersetzten sich jedoch dieser Regelung. Auch Peter (IV.) sah mit Missfallen die ehrgeizigen Bestrebungen seiner Stiefmutter, ihre Söhne mit aragonesischen Besitzungen zu versorgen. Kurz vor dem im Jänner 1336 erfolgten Tod Alfons’ IV. entwich Eleonore daher mit ihren Söhnen nach Kastilien, um sich vor ihrem Stiefsohn in Sicherheit zu bringen.

    Peter IV. übernahm nun die Regierung in Aragón, hielt sich aber nicht an das Testament seines Vaters und lehnte es ab, die Eleonore vermachten Besitzungen herauszugeben. So kam es zwischen ihm und der kastilischen Krone zum Konflikt. Zu dessen Schlichtung erklärte sich Peter IV. schließlich 1338 bereit, seiner Stiefmutter die strittigen Güter unter Vorbehalt der Gerichtsbarkeit zu übergeben. Erst 14 Jahre später (Oktober 1352) wurden die Rechte von Eleonores Kindern anerkannt.

    Eleonore suchte ihren Söhnen auch einflussreiche Positionen in Kastilien zu verschaffen. Peter der Grausame, der 1350 seinem Vater Alfons XI. in der Regierung gefolgt war, übergab Eleonore 1355 die Stadt Cuenca. Sie schloss sich aber im Bürgerkrieg zwischen Peter und dessen Stiefbruder Heinrich von Trastámara dem letzteren an. Daher tötete einer der Verbündeten Peters im Juni 1358 Eleonores Sohn Johann. Um einem Racheakt zu entgehen, befahl Peter, dass Eleonore und Johanns Gattin, Isabel Nuñez de Lara, in Roa verhaftet wurden. Anschließend wurde die 52-jährige Eleonore in Castrojeriz ermordet.

    Eleonore heiratete König Peter IV. von Aragón in 1347. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 74.  Eleonore von Aragón (von Sizilien)Eleonore von Aragón (von Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Peter5, 19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1325; gestorben in 1375.

    Eleonore heiratete König Peter IV. von Aragón in 1349. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. König Johann I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.
    2. 101. Eleonore von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.
    3. 102. König Martin I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

  26. 75.  Beatrix von SizilienBeatrix von Sizilien Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Peter5, 19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in 1326; gestorben in 1364.

    Beatrix heiratete Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1345. Ruprecht (Sohn von Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche und Prinzessin Irmengard von Oettingen) wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Prinzessin Anna von der Pfalz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf.
    2. 113. König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  27. 76.  Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Elisabeth5, 19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375), Herzog von Bayern-Ingolstadt (seit der Landesteilung von 1392)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_III._(Bayern)

    Stephan III. (auch Stephan der Kneißel oder Stephan der Prächtige; * um 1337; † 25. September 1413[1] in Kloster Niederschönenfeld) aus dem Hause Wittelsbach war seit 1375 Herzog von Bayern und seit der Landesteilung von 1392 Herzog von Bayern-Ingolstadt.

    Jugend
    Stephan III. wurde um 1337 als ältester Sohn des späteren Herzogs Stephan mit der Hafte und seiner ersten Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. Er war damit der älteste Enkel Kaiser Ludwigs des Bayern († 1347). Sein Vater erhielt im Zuge der EErbteilungen nach dem Tod des Kaisers 1353 das Teilherzogtum Niederbayern-Landshut, zu dem er nach dem Tod Meinhards 1363 noch Oberbayern hinzugewann. Tirol, das ebenfalls von Meinhard regiert worden war, wurde jedoch nach langen Kämpfen 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern zugesprochen.
    Am 12. August 1365 verlobte sich Stephan III. in Mailand mit Taddea Visconti, einer der Hunderttausend-Gulden-Töchter des Stadtherrn Bernabò Visconti, die er 1367 heiratete.[2] Taddeas Mitgift in Höhe von 100.000 Gulden erlaubte es ihm, die Stadt Neuburg an der Donau und mehrere Burgen und Gerichte, die sein Vater verpfändet hatte, wieder auszulösen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der Sohn Ludwig VII. und die Tochter Elisabeth. Daneben hatte Stephan noch einen weiteren Sohn, Johann von Moosburg, der später Bischof von Regensburg wurde.
    1368 kämpfte Stephan in Italien an der Seite seines Schwiegervaters gegen die antimailändische Liga um Papst Urban V. und Kaiser Karl IV., 1371/72 unternahm er eine Preußenfahrt, um den Deutschen Orden gegen die heidnischen Litauer zu unterstützen.[3] Im Zuge der Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. Stephan und seinen Bruder Friedrich 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass. Danach plante Stephan eine Fahrt nach Palästina, auf die er jedoch verzichten musste, als sein Vater 1375 im Alter von 56 Jahren starb.

    Herrschaft
    Nach dem Tode seines Vaters regierte Stephan III. zunächst gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Friedrich und Johann II. und seinem Onkel Otto V., einem Halbbruder seines Vaters. Otto war bis 1373 Markgraf von Brandenburg gewesen, hatte die Mark dann aber im Vertrag von Fürstenwalde für 500.000 Gulden an den Kaiser verkauft. Für einen Teil des Kaufpreises hatte er böhmische Besitzungen im bayerischen Nordgau als Pfand erhalten, die er nun in die gemeinsame Regierung einbrachte. Die viier Herzöge einigten sich 1376 darauf, dass zunächst Oberbayern von Stephan und Johann und Niederbayern von Friedrich und Otto verwaltet wurde. Damit keine der beiden Parteien benachteiligt wurde, sollten die Regierungsgebiete im Zweijahresturnus wechseln. Diese ungewöhnliche Regelung wurde jedoch nicht verwirklicht.
    Wegen seiner prächtigen Hofhaltung „der Kneißel“ genannt, engagierte sich Stephan III. auch nach Regierungsantritt weiter in Italien und im Elsass und holte in Rom bei Papst Bonifaz IX. die Erlaubnis zum abendlichen Aveläuten ein. 1387–1389 führte er gemeinsam mit seinen Brüdern den Städtekrieg gegen den Schwäbischen Städtebund und den Erzbischof von Salzburg. 1392 teilten die Brüder das ehemalige Herrschaftsgebiet Stephans II. in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Stephan III. erhielt dabei verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseeinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten.
    Zu Gegnern König Wenzels geworden, traten Stephan und sein Sohn Ludwig seit 1399 für ein Königtum des Pfälzer Kurfürsten Ruprecht ein. Stephan unterstützte auch die rebellischen Münchner Zünfte gegen seine Neffen Ernst und Wilhelm, die den Aufstand aber 1403 beenden konnten. Letzte Aktion der oberbayerischen Herzöge war 1410 ein vergeblicher Feldzug zur Rückeroberung Tirols. Bayerische Einfälle in das Unterinntal, die von Heinrich von Rottenburg, dem Haupt der Tiroler Adelsopposition gegen den habsburgischen Landesfürsten, unterstützt wurden, waren ohne bleibenden Erfolg.[4]
    Stephan III. starb am 25. September 1413 im Kloster Niederschönenfeld, wo er auch bestattet wurde. Um 1430 ließ sein Sohn Ludwig VII. seine Gebeine in das neu erbaute Ingolstädter Liebfrauenmünster überführen.[5] Stephans zweite Ehefrau Elisabeth von Kleve konnte ihrem Stiefsohn Ludwig erst 1430 12.000 Gulden zu ihrer Versorgung abringen und starb nach 1439 in Köln.

    Nachkommen

    Herzog Stephan III. heiratete 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter des Visconte Bernabò Visconti und seiner Gattin Beatrice della Scala. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Ludwig VII. der Gebartete (1368–1447)
    1 ∞ 1402 in Prag Anne de Bourbon (1380–1408), Witwe des Grafen Johann II. von Berry-Montpensier,
    2 ∞ 1413 in Paris Catherine d’Alençon (1395–1462), Witwe von Peter von Navarra, Graf von Mortain;
    • Elisabeth (Isabeau de Bavière, 1370–1435), Königin von Frankreich
    1 ∞ 1385 in Amiens König Karl VI. von Frankreich (1368–1422).

    In zweiter Ehe heiratete er am 17. Januar 1401 in Köln Elisabeth von Kleve. Die Ehe blieb kinderlos.
    Sein unehelicher Sohn Johann von Moosburg war bis 1409 Bischof von Regensburg.


    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 113–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 68–71.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    • Theodor Straub: Herzog Stephan der Kneißel. In: Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut. 1392–1506. Glanz und Elend einer Teilung. Stadtarchiv Ingolstadt, Ingolstadt 1992, ISBN 3-932113-06-3, S. 23–26.
    • Inge Turtur: Regierungsform und Kanzlei Herzog Stephans III. von Bayern 1375–1413. München 1952 (zugleich Dissertation, München 1954).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 123–124.
    Weblinks
    • Seite des Stadtmuseums Ingolstadt
    Anmerkungen
    1 Johannes Aventinus, Baierische Chronik, Buch VIII, Kap. 90 = Matthias Lexer (Hrsg.): Johannes Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke. Band 5. Christian Kaiser, München 1886, S. 538 (Digitalisat).
    2 Zum Zeitpunkt der Eheschließung vgl. Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Veeins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 5–12 (online).
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    4 Zur Auseinandersetzung um Tirol siehe Klaus Brandstätter: Österreichischer Krieg, 1410–1413. In: Historisches Lexikon Bayerns.
    5 Zu Stephans Tod und Grablege Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 114–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Stephan heiratete Taddea Visconti in 1367. Taddea (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1352; gestorben am 28 Sep 1381; wurde beigesetzt in Vielleicht in der Münchener Frauenkirche ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Stephan heiratete Elisabeth von Kleve am 17 Jan 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Elisabeth (Tochter von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren in cir 1378; gestorben in nach 1439 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE; wurde beigesetzt in Mauritiuskloster, Köln. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 77.  Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Elisabeth5, 19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1375 bis 1393, Bayern, DE; Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Bayern)

    Friedrich der Weise (* um 1339; † 4. Dezember 1393 in Budweis) aus dem Hause Wittelsbach war von 1375 bis 1392 Herzog von Bayern und von 1392 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut.

    Leben
    Friedrich wurde um 1339 als zweiter Sohn des späteren Herzogs Stephan II. und seiner Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. 1360 heiratete er Anna von Neuffen, im Jahr darauf kam die Tochter Elisabeth zur Welt. Elisabeth ehelichte nach 1367 Marco Visconti, den Sohn des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti. Ihr Heiratsgut betrug 45.000 Gulden.[1] 1371/72 unternahm Friedrich mit seinem älteren Bruder Stephan III. eine Preußenfahrt.[2] Friedrich wurde als Jerusalempilger um 1375 zum Rittter vom heiligen Grabe geschlagen. [3] Er war von seinem einige Jahre jüngeren Onkel Otto V. als Nachfolger in der Mark Brandenburg vorgesehen, die sich aber 1373 Kaiser Karl IV. aneignete. Die Herzöge von Bayern erhielten eine Entschädigung von 500.000 Gulden, sowie die Kurstimme Brandenburgs. Friedrich wurde obendrein noch mit den Reichslandvogtstelle von Augsburg.[4]
    Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte Friedrich zusammen mit Otto V. und seinen Brüdern Johann II. und Stephan III. das Herzogtum Bayern. Friedrich verwaltete dabei – zunächst gemeinsam mit Otto, nach dessen Tod 1379 allein – das reiche Niederbayern mit seiner Hauptstadt Landshut. Als Ausgleich zahlte er seinen in Oberbayern residierenden Brüdern jährlich 4000 Gulden. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anna heiratete er 1381 Maddalena Visconti, eine Schwester seines Schwiegersohns Marco. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die Tochter Elisabeth und der Sohn Heinrich, der später seinem Vater als Herzog nachfolgte.
    1383 kämpfte Friedrich auf französischer Seite in Flandern gegen die Engländer. Er besuchte den Hof seines Onkels Albrecht I. von Straubing-Holland in Le Quesnoy und nahm an der Belagerung von Bourbourg teil. Am 1. November trat er gegen eine jährliche Pension in Höhe von 4000 Franc in Paris in den Dienst König Karls VI., dessen Eheschließung mit seiner Nichte Elisabeth er maßgeblich betrieb. Im Sommer 1385 begleitete er Elisabeth – später Isabeau de Bavière genannt – nach Amiens zu ihrer Hochzeit mit dem König.[5]
    Im Städtekrieg nahm Friedrich 1387 den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte für seine Freilassung die Auflösung seines Vertrags mit dem Schwäbischen Städtebund. Bei der Landesteilung am 19. November 1392 gelang es ihm, Niederbayern mit Landshut zu behalten, während Johann II. Bayern-München und Stephan III. Bayern-Ingolstadt übernahm. Friedrich war lange Zeit Berater König Wenzels in rechtlichen Fragen und galt als aussichtsreichster Nachfolger des kränklichen Königs. Sein plötzlicher Tod bei einem Dienstritt verhinderte jedoch, dass er seinem Großvater Ludwig dem Bayern auf den Königsthron folgte. Er wurde im Kloster Seligenthal in Landshut bestattet.[6]

    Ehen
    Am 16. Mai 1360 heiratete er Anna von Neuffen, eine Tochter Graf Bertholds VII. von Neuffen.

    Als Anna 1380 starb, heiratete Friedrich am 2. September 1381 Maddalena Visconti, eine Tochter Bernabò Viscontis.



    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 137–140 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Siegfried Hofmann: Friedrich, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 493 (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Friedrich (Herzog von Bayern-Landshut). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 462–464.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 6–8 (Digitalisat).
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – Historisches Lexikon Bayerns. In: www.historisches-lexikon-bayerns.de. Abgerufen am 8. September 2016.
    4 Theodor, Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. Hrsg.: Max Spindler, Andreas Kraus. 2. Auflage. Band 2. C.H. Beck, München 1988, S. 215 f.
    5 Zu den Hintergründen der Eheschließung:
    • Theodor Straub: Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt und seine Beziehungen zu Frankreich in der Zeit von 1391 bis 1415. Lassleben, Kallmünz 1965, S. 1–5.
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5, S. 2–6.
    6 Zu Friedrichs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 138–139 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Begraben:
    Das Kloster Seligenthal (lat. Abbatia B.M.V. Felicis Vallis) ist eine 1232 gestiftete Abtei der Zisterzienserinnen und Grabstätte der Wittelsbacher in Landshut in Niederbayern in der Diözese Regensburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Seligenthal_(Landshut)

    Friedrich heiratete Anna von Neuffen am 16 Mai 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Maddalena Visconti am 2 Sep 1381. Maddalena (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1366; gestorben am 24 Aug 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 115. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 116. Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

  29. 78.  Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Elisabeth5, 19.Friedrich4, 9.Konstanze3, 4.Manfred2, 1.Friedrich1) wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375)

    Notizen:

    Johann II. von Bayern (* um 1341; † zwischen 14. Juni und 1. Juli 1397[1]) war seit 1375 Herzog von Bayern. Er war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. und Elisabeths von Sizilien.

    Leben
    Von 1375 bis 1392 regierte Johann gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich, bis zu dessen Tod 1378 auch mit seinem etwa gleichaltrigen Onkel Otto. Er war zusammen mit Stephan für den oberbayerischen Teil des Herzogtums verantwortlich, während Friedrich und zunächst auch Otto Niederbayern verwalteten.
    1385 erbte Johann II. mit seiner Gattin Katharina, einer Tochter Meinhards VI. von Görz ein Drittel der Grafschaft Görz, das er aber schon 1392 an die Habsburger verkaufte.
    Nach Streitigkeiten zwischen den Brüdern wurde das Herzogtum 1392 dreigeteilt: Johann erhielt Bayern-München, Friedrich Bayern-Landshut und Stephan III. Bayern-Ingolstadt. Daneben bestand als viertes Herzogtum bereits Bayern-Straubing. Treibende Kraft hinter der Teilung war Johann, der nicht mehr bereit war, für die kostspielige Hofhaltung seines Bruders Stephan III. und die Italienpolitik Stephans und Friedrichs, die beide mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti vermählt waren, mit aufzukommen.
    Durch die Teilung entstanden allerdings neue Spannungen zwischen Johann und Stephan, der sich nicht mit Ingolstadt begnügen wollte. Stephan III. hatte bei der Landesteilung verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus erhalten, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten. Von 1395 bis 1397 regierte Johann II. dann mit Stephan III., erst Johanns Söhne Ernst und Wilhelm III. konnten ihre Alleinregierung in Bayern-München gegen Stephan III. später durchsetzen.
    Stephan starb zwischen dem 14. Juni und dem 1. Juli 1397 und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1447 wurde Bayern-Ingolstadt mit Bayern-Landshut vereinigt, Bayern-Landshut selbst fiel 1505 an Bayern-München.

    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 188–189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der Bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 248–249.
    • Gerhard Schwertl: Johann II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 505.
    Anmerkungen
    1 Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bayern)

    Johann heiratete Katharina von Görz in 1372. Katharina (Tochter von Graf Meinhard VI. von Görz) gestorben in 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben am 2 Jul 1438 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.
    2. 118. Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE.

    Familie/Ehepartner: Anna Pirsser. [Familienblatt] [Familientafel]