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Cosimo von Medici, der Alte

Cosimo von Medici, der Alte

männlich 1389 - 1464  (75 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Cosimo von Medici 
    Suffix der Alte 
    Geburt 10 Apr 1389  Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 1 Aug 1464  Villa Medici, Careggi bei Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung 2 Aug 1464  San Lorenzo Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Pompöse Begräbnisfeierlichkeiten hatte er untersagt. Ein Testament hinterließ er nicht.[109] Für die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnköpfige Kommission ein. Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte, für die eiin zentraler Ort innerhalb der Kirche gewählt wurde, wie es bei Stiftergräbern üblich war. Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) eingemeißelt, die an eine antike Ehrung außergewöhnlich verdienter Bürger anknüpfte. Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22. Oktober 1467 an ihre endgültige Stätte in der Krypta gebracht.
    Personen-Kennung I8839  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Giovanni von Medici (di Bicci),   geb. 1360   gest. 1429 (Alter 69 Jahre) 
    Familien-Kennung F4270  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Contessina de’Bardi 
    Kinder 
    +1. Piero di Cosimo von Medici,   geb. 1416, Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 2 Dez 1469, Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 53 Jahre)
    Familien-Kennung F4269  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 10 Apr 1389 - Florenz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 1 Aug 1464 - Villa Medici, Careggi bei Florenz Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Cosimo-Medici
    Cosimo-Medici
    Darstellung Cosimos auf einem Hochrelief in Marmor, vermutlich aus der Werkstatt von Antonio Rossellino, früher Andrea del Verrocchio zugeschrieben; Staatliche Museen, Berlin
    Cosimo-Medici-Bank
    Cosimo-Medici-Bank
    Das Portal der Medici-Bank in Mailand. Museo d’Arte Antica, Castello Sforzesco, Mailand
    Cosimo-Medici-Fresko
    Cosimo-Medici-Fresko
    Cosimo auf einem Fresko von Benozzo Gozzoli in der Kapelle des Medici-Palastes, Florenz

    Wappen, Siegel, Münzen
    Vollständiges Stammwappen der Medici
    Vollständiges Stammwappen der Medici
    The heraldic achievement of the House of de' Medici.

    Bild: Wikipedia; Hugo Gerard Ströhl - Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle - https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Gerard_Ströhl
    © Gemeinfrei

    Mittelalterliche Urkunden
    Medici - Zeichen
    Cosimo-Medici-Zeichen
    Das Zeichen, das in der Medici-Bank zur Beglaubigung von Dokumenten verwendet wurde. Florenz, Biblioteca Nazionale Centrale, Codex Panciatichi 71, fol. 1r

    Gräber, Denkmäler
    Cosimo-Medici-Grab
    Cosimo-Medici-Grab
    Cosimos Grab in der Krypta von San Lorenzo

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Cosimo_de’_Medici

      Cosimo de’ Medici (genannt il Vecchio ‚der Alte‘; * 10. April 1389 in Florenz; † 1. August 1464 in Careggi bei Florenz) war ein Staatsmann, Bankier und Mäzen, der jahrzehntelang die Politik seiner Heimatstadt Florenz lenkte und einen wesentlichen Beitrag zu ihrem kulturellen Aufschwung leistete. Wegen seiner Zugehörigkeit zur Familie der Medici (deutsch auch „Mediceer“) wird er „de’ Medici“ genannt; es handelt sich nicht um ein Adelsprädikat, die Familie war bürgerlich.
      Als Erbe der von seinem Vater gegründeten, stark expandierenden Medici-Bank gehörte Cosimo von Haus aus zur städtischen Führungsschicht. Der geschäftliche Erfolg machte ihn zum reichsten Bürger von Florenz. Den Rahmen für seine politische Betätigung bot die republikanische Verfassung der Stadt, die er im Prinzip respektierte, aber mit Hilfe seiner großen Anhängerschaft umgestaltete. Dabei setzte er sich gegen heftige Opposition einiger bisher tonangebender Familien durch. Sein maßgeblicher Einfluss auf die Politik beruhte nicht auf den Ämtern, in die er gewählt wurde, sondern auf dem geschickten Einsatz seiner finanziellen Ressourcen und einem ausgedehnten Netzwerk persönlicher Beziehungen im In- und Ausland. Es gelang ihm, ein dauerhaftes Bündnis mit Mailand, einer zuvor feindlichen Stadt, zuwege zu bringen und damit außenpolitische Stabilität zu schaffen, die nach seinem Tode anhielt.
      Cosimos politische Erfolge, seine umfangreiche Förderung von Kunst und Bildungswesen und seine imposante Bautätigkeit verschafften ihm eine einzigartige Autorität. Dennoch konnte er Entscheidungen in heiklen Fragen nicht eigenmächtig treffen, sondern blieb stets auf Konsensbildung in der Führungsschicht angewiesen. Er achtete darauf, nicht wie ein Herrscher aufzutreten, sondern wie ein Bürger unter Bürgern.
      Das außerordentliche Ansehen, das Cosimo genoss, spiegelte sich in der posthumen Verleihung des Titels Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) wider. Mit seinem Vermögen ging die informelle Machtstellung, die er errungen hatte, auf seine Nachkommen über, die seine mäzenatische Tätigkeit in großem Stil fortsetzten. Bis 1494 spielten die Medici in der florentinischen Politik und im kulturellen Leben eine dominierende Rolle.
      In der modernen Forschung werden Cosimos Leistungen überwiegend positiv beurteilt. Seine staatsmännische Mäßigung und Weitsicht, seine unternehmerische Kompetenz und sein kulturelles Engagement finden viel Anerkennung. Andererseits wird auch auf das große Konfliktpotenzial hingewiesen, das sich aus der massiven, andauernden Dominanz einer übermächtigen Familie in einem republikanischen, traditionell antiautokratischen Staat ergab. Längerfristig erwies sich Cosimos Konzept der indirekten Staatslenkung mittels eines Privatvermögens als nicht tragfähig; im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts brach das von ihm etablierte System zusammen.

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      Herkunft, Jugend und Bewährung im Bankgeschäft (1389–1429)
      Cosimo wurde am 10. April 1389 in Florenz geboren. Sein Vater war Giovanni di Bicci de’ Medici (1360–1429), seine Mutter Piccarda de’ Bueri. Es war damals üblich, zwecks Unterscheidung von gleichnamigen Personen den Namen des Vaters anzugeben; daher nannte man Giovanni „di Bicci“ (Sohn des Bicci) und seinen Sohn Cosimo „di Giovanni“. Cosimo hatte einen Zwillingsbruder namens Damiano, der bald nach der Geburt starb. Die Brüder erhielten ihre Namen nach Cosmas und Damian, zwei antiken Märtyrern, die ebenfalls Zwillinge waren und als Heilige verehrt wurden. Daher feierte Cosimo später seinen Geburtstag nicht am 10. April, sondern am 27. September, der damals der Festtag des heiligen Brüderpaars war.[10]
      Cosimos Vater war bürgerlicher Herkunft. Er gehörte der weitverzweigten Sippe der Medici an.[11] Schon im späten 13. Jahrhundert waren in Florenz Medici im Bankgewerbe tätig,[12] doch in den 1360er und 1370er Jahren war die Sippe größtenteils nooch nicht reich; die meisten ihrer Haushalte waren sogar relativ minderbemittelt. Dennoch spielten die Medici in der Politik bereits eine wichtige Rolle; im 14. Jahrhundert waren sie in der Signoria häufig vertreten. In ihrem Kampf um Ansehen unnd Einfluss erlitten sie jedoch einen schweren Rückschlag, als ihr Wortführer Salvestro de’ Medici 1378 beim Ciompi-Aufstand ungeschickt taktierte: Er ergriff zunächst für die Aufständischen Partei, änderte aber später seine Haltung. Dies brachte ihm den Ruf der Wankelmütigkeit ein. Dann wurde er des Strebens nach Tyrannenherrschaft verdächtigt, schließlich musste er 1382 ins Exil gehen. In der Folgezeit galten die Medici als unzuverlässig. Um 1400 waren sie so diskreditiert, dass ihnenen die Bekleidung öffentlicher Ämter untersagt war; allerdings waren zwei Zweige der Sippe von dem Verbot ausgenommen. Cosimos Großvater Bicci de’ Medici gehörte zwar einem der beiden nicht betroffenen Zweige an, doch war die Erfahrung der Jahre 1378–1382 für die ganze Sippe ein einschneidendes Erlebnis, das zur Vorsicht mahnte.[13]
      Um 1380 betätigte sich Giovanni als kleiner Geldverleiher. Dieses Gewerbe wurde damals verachtet; im Gegensatz zum großen Bankgeschäft war es der Öffentlichkeit suspekt, da die Geldverleiher auf offensichtliche Weise das kirchliche Zinsverbot missachteten, während die Bankiers besser in der Lage waren, die Verzinsung ihrer Darlehen zu vertuschen. Später trat Giovanni in den Dienst des Bankiers Vieri di Cambio, des damals reichsten Angehörigen der Medici-Sippe. Ab 1385 leitete er die römische Filiale von Vieris Bank. Er konnte sich dort als Juniorpartner etablieren, vermutlich dank der Mitgift seiner Frau. Nachdem Vieris Bank 1391/1392 aufgelöst und in drei eigenständige Unternehmen aufgespalten worden war, machte sich Giovanni selbständig und übernahm die römische Filiale. Mit diesem Schritt gründete er die Medici-Bank.[14]
      Obwohl Rom der weitaus attraktivste Standort in ganz Italien war, verlegte Giovanni 1397 den Hauptsitz seines Unternehmens nach Florenz. Ausschlaggebend war dabei sein Wunsch, in seine Heimatstadt zurückzukehren. Dort schuf er in der Folgezeit zzielstrebig ein Netzwerk von Verbindungen, von denen manche vor allem geschäftlich vorteilhaft waren, andere in erster Linie dazu dienten, sein Ansehen und seinen politischen Einfluss zu vergrößern. Seine beiden Söhne, Cosimo und der sechs Jahre jüngere Lorenzo, erhielten ihre Ausbildung in der väterlichen Bank und wurden dann an der Gestaltung der Geschäftspolitik beteiligt. Zu den Allianzen, die Giovanni di Bicci einging, gehörte seine Verbindung mit dem traditionsreichen adligen Geschlecht der Bardi. Die Bardi hatten in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Bankiers Europas gezählt. Ihre Bank war zwar 1345 spektakulär zusammengebrochen, doch betätigten sie sich später wieder mit Erfolg im Finanzbereich. Um 1413/1415 wurde das Bündnis der beiden Familien durch eine Heirat bekräftigt: Cosimo schloss die Ehe mit Contessina de’ Bardi di Vernio.[15] Solche Heiraten waren ein wesentlicher Bestandteil der politischen und geschäftlichen Netzwerkbildung. Sie hatten gewichtige Auswirkungen auf den sozialen Status und den Einfluss einer Familie und wurden daher reiflich überlegt. Verschwägerung schuf Loyalitäten. Allerdings war nur ein Teil der Bardi-Sippe an dem Bündnis beteiligt, manche ihrer Zweige zählten zu den Gegnern der Medici.[16]
      Die ersten Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts waren für die Medici-Bank eine Phase zielstrebig vorangetriebener Expansion. Sie hatte Zweigstellen in Rom, Venedig und Genf, zeitweilig auch in Neapel. Im Zeitraum von 1397 bis 1420 wurde ein Reingewinn von 151.820 Florin (fiorini) erwirtschaftet. Davon blieben nach Abzug des Anteils, der einem Partner zustand, für die Medici 113.865 Florin übrig. Mehr als die Hälfte des Gewinns stammte aus Rom, wo die wichtigsten Geschäfte getätigt wurden, nur ein Sechstel aus Florenz. Seinen größten Erfolg errang Giovanni 1413, als ihn der in Rom residierende Gegenpapst Johannes XXIII., mit dem er befreundet war, zu seinem Hauptbankier machte. Zugleich wurde sein Zweigstellenleiter in Rom päpstlicher Generaldepositar (depositario generale), das heißt, er übernahm die Verwaltung des größten Teils der Kircheneinkünfte gegen eine Provision. Als sich Johannes XXIII. im Herbst 1414 nach Konstanz begab, um an dem dorthin einberufenen Konzil teilzunehmen, gehörte Cosimo angeblich zu seinem Gefolge. Doch im folgenden Jahr erlitten die Medici einen herben Rückschlag, als das Konzil Johannes XXIII. absetzte. Damit verlor die Medici-Bank ihre fast monopolartige Stellung im Geschäft mit der Kurie; in den folgenden Jahren musste sie mit anderen Banken konkurrieren. Den Vorrang konnte sie sich erst wieder sichern, nachdem 1420 ein Hauptkonkurrent, die Spini-Bank, in die Insolvenz gegangen war.[17]
      Als sich Giovanni di Bicci 1420 aus der Leitung der Bank zurückzog, übernahmen seine Söhne Cosimo und Lorenzo gemeinsam die Führung des Unternehmens. Im Jahr 1429 starb Giovanni. Nach seinem Tod wurde das Familienvermögen nicht aufgeteilt; Cosimosimo und Lorenzo traten zusammen das Erbe an, wobei Cosimo als dem älteren die Entscheidungsgewalt zufiel. Das Vermögen bestand aus etwa 186.000 Florin, von denen zwei Drittel in Rom, jedoch nur ein Zehntel in Florenz erwirtschaftet worden waren – selbst die Zweigstelle in Venedig erwirtschaftete mehr. Neben der Bank gehörte der Familie umfangreicher Grundbesitz im Umland von Florenz, vor allem im Mugello, der Gegend, aus der die Familie ursprünglich stammte. Fortan erhielten die beiden Brüder zwei Drittel des Profits der Bank, der Rest ging an ihre Partner.[18]
      Angeblich hat Giovanni auf dem Totenbett seinen Söhnen geraten, diskret zu agieren. Sie sollten in der Öffentlichkeit zurückhaltend auftreten, um möglichst wenig Neid und Missgunst zu erregen. Beteiligung am politischen Prozess war für einen Bankier existenznotwendig, da er sonst damit rechnen musste, von Feinden und Rivalen ausmanövriert zu werden. Wegen der Heftigkeit und Unberechenbarkeit der politischen Auseinandersetzungen in der Stadt war aber eine zu starke Profilierung sehr gefährlich, wie der Ciompi-Aufstand gezeigt hatte. Konflikte waren daher möglichst zu vermeiden.[19]

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      Privatleben
      Als Privatmann war Cosimo für seine Bescheidenheit und seinen Grundsatz des Maßhaltens bekannt. Seinen Palast und seine Villen gestaltete er zwar repräsentativ, doch achtete er darauf, in seiner Lebensführung unnötigen Aufwand, der Anstoß erregen konnte, zu vermeiden. So begnügte er sich mit einfachen Speisen und trug keine prächtige Kleidung. Dazu passte seine Betätigung in der Landwirtschaft, in der er sich gut auskannte. Auf seinen Besitzungen außerhalb der Stadt leistete er Landarbeit, er pfropfte Bäume und beschnitt Weinstöcke. Im Umgang mit den Bauern demonstrierte er Volksnähe; er fragte sie gern, wenn sie nach Florenz auf den Markt kamen, nach ihren Früchten und deren Herkunft.[105]
      Der Buchhändler Vespasiano da Bisticci verfasste eine verherrlichende Biographie Cosimos, mit dem er befreundet war. Darin trug er unter anderem Anekdoten aus dem Privatleben zusammen, für deren Authentizität er sich verbürgte. Er schilderte seinen Freund als Menschen von ernsthafter Wesensart, der sich mit gelehrten, würdevollen Männern umgeben habe. Er habe über ein vorzügliches Gedächtnis verfügt, sei ein geduldiger Zuhörer gewesen und habe niemals schlecht über jemanden geredet. Dank seiner umfassenden Kenntnis unterschiedlicher Wissensgebiete habe er mit jedem ein Thema gefunden. Er sei überaus freundlich und bescheiden gewesen, habe darauf geachtet, niemanden zu beleidigen, und nur wenige hätten ihn je erregt gesehen. Alle seine Antworten seien „mit Salz gewürzt“ gewesen.[106]
      Cosimo war für seine humorvollen und geistreichen, teils rätselhaften Bemerkungen bekannt, die im 15. und 16. Jahrhundert in einer Reihe von Anekdoten verbreitet wurden.[107]

      Krankheit, Tod und Nachfolge
      Cosimo litt an der Gicht. Die Anfälligkeit für diese Krankheit war in seiner Familie erblich. Ab 1455 scheint das Leiden ihn erheblich behindert zu haben.[108] Er starb am 1. August 1464 in seiner Villa in Careggi und wurde am folgenden Tag in SSan Lorenzo beigesetzt. Pompöse Begräbnisfeierlichkeiten hatte er untersagt. Ein Testament hinterließ er nicht.[109] Für die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnköpfige Kommission ein. Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte, für die ein zentraler Ort innerhalb der Kirche gewählt wurde, wie es bei Stiftergräbern üblich war. Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) eingemeißelt, die an eine antike Ehrung außergewöhnlich verdienter Bürger anknüpfte. Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22. Oktober 1467 an ihre endgültige Stätte in der Krypta gebracht.[110]
      Mit seiner Gattin hatte Cosimo zwei Söhne, Piero (1416–1469) und Giovanni (1421–1463). Hinzu kam ein unehelicher Sohn namens Carlo, dessen Mutter eine tscherkessische Sklavin war. Carlo wurde zusammen mit seinen Halbbrüdern erzogen und schlug später eine kirchliche Karriere ein. Giovanni starb schon am 1. November 1463, neun Monate vor Cosimo, und hinterließ keine Kinder. Piero fiel das ganze väterliche Erbe zu, sowohl das Vermögen und die Führung der Bank als auch die Stellung des leitenden Staatsmanns von Florenz. Dank der Autorität seines verstorbenen Vaters konnte Piero dessen Rolle im Staat problemlos übernehmen. Er litt aber schwer an der Gicht, die seine Aktivitäten stark behinderte, und starb schon fünf Jahre nach Cosimo.[111]
      Pieros Nachfolge als informeller Machthaber trat im Dezember 1469 sein Sohn Lorenzo il Magnifico an. Wiederum verlief der Übergang ohne Komplikationen. Das neue Oberhaupt der Familie setzte die Tradition der großzügigen Kulturförderung fort unund mehrte damit den Ruhm der Medici. Die von seiner Führung geprägten 22 Jahre der Geschichte von Florenz waren eine kulturell außerordentlich glanzvolle Epoche. Lorenzo verfügte aber nicht über das geschäftliche Talent seines Großvaters Cosimo. Es gelang ihm nicht, die finanzielle Basis der politischen Macht und des Mäzenatentums der Medici zu bewahren. Die Bank erlebte einen dramatischen Niedergang, der sie an den Rand des Zusammenbruchs brachte.[112]

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