Notizen |
- Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cunedda_Wledig_ap_Edern (© CC-BY-SA)
Cunedda Wledig ap Edern war Stammvater der königlichen Linie von Gwynedd. Er regierte gegen 430 in Gododdin und wanderte dann mit seiner Familie nach Wales aus, wo er ca. 450-460 den Norden beherrschte.
Familie
Cuneddas väterliche Vorfahren trugen in drei Generationen römische Namen, inklusive seinem Großvater Padarn Beisrudd (Padarn vom roten Mantel), was auf ein Herrschaftsgebiet der Familie nördlich vom Hadrianswall hindeutet. Seine Großmutter mütterlicherseits war die Enkelin von Conan Meriadoc, Sohn von Eudaf Hen, einem legendären walisischen König.
Die Harleian-Stammbäume berichten, Cunedda hätte neun Söhne gehabt, die viele Gebiete im westen von Britannien regierten. Weitere Söhne und Töchter (unten kursiv dargestellt) gehen eher in den Bereich des legendenhaften.
Sein erstgeborener Sohn soll Tybion gewesen sein, der jedoch schon in Manaw Gododdin starb. Tybion hatte einen Sohn namens Meirion, der manchmal auch ein Sohn von Cunedda genannt wird.
Geschichte
Cunedda ist einer der Gründerväter der walisischen königlichen Dynastien. Es gibt nur wenige Zweifel, dass er wirklich existierte, doch wie viel von seinen angeblichen Taten tatsächlich stattgefunden haben, ist schwer zu bestimmen, auch wenn man die ihm zugeschriebene Geschichte grundsätzlich nicht ablehnen kann.
Der Name Cunedda ist heute besser bekannt als Kenneth und stammt von dem keltischen Counodagos, das "Guter Herr" bedeutet und mit dem späteren Namen Cinead verwandt ist, der "im Feuer geboren" bedeutet. Diese beiden Ableitungen sind signifikant in Cuneddas Fall, da seine Stammlinie (wenn sie korrekt ist) ihn zum Enkel von Padarn Beisrudd macht, was übersetzt Paternus vom Roten Mantel bedeutet. Paternus war mit ziemlicher Sicherheit ein römischer Offizier von hohem Rang, der irgendwann gegen 388 das Kommando über die Truppen im Gebiet der Votadini erhielt, was erst zu Gododdin und später zu Bernicia und Lothian wurde. Es ist nicht sicher, ob Paternus Autorität über das ganze Gebiet hatte, oder ob er eher nördlich oder südlich der Mauer herrschte. Das Kommando ging möglicherweise durch Paternus' Sohn Eternus auf Cunedda über, der gegen 430 der Anführer des Stammes der Votadini wurde, obwohl er vermutlich nicht als einer der Ihren geboren worden war. Zu dieser Zeit war Cunedda vermutlich stark involviert in die Kämpfe gegen die Pikten, die die Länder südlich vom Hadrianswall bedrohten. Während dieser Zeit heiratete Cunedda Gwawl, die Tochter von Coel Hen.
Gegen 450 wurden die Probleme in ganz Britannien akut. Hungersnöte überzogen das Land und Britannien wurde durch Überfälle von den Sachsen im Osten und den Iren im Westen bedrängt. Zu dieser Zeit - möglicherweise auf Befehl des Hochkönigs der Britonen (Vortigern) zogen Cunedda und seine Familie nach Süden, wobei er seinem ältesten Sohn Tybion die Kontrolle über den Norden überließ. Cuneddas Rolle war es, Wales gegen die Invasionen der Iren zu beschützen. Er richtete sich im Norden von Wales ein, im Gebiet der Venedoti, die der Kern des späteren Königreiches Gwynedd wurden. Cunedda gelang es, die irischen Überfälle in Schach zu halten, obwohl er niemals in der Lage war, sie ganz aus Demetia zu vertreiben. Es ist nicht sicher, wo genau Cunedda seine Machtbasis erbaute, doch am wahrscheinlichsten ist die alte römische Festung in Chester.
Nur wenig über Cunedda selbst ist bekannt, doch sein Name lässt einen mächtigen Lord mit einer adligen Stellung vermuten. Er musste sicherlich autoritär sein, um Respekt von den angeschlagenen römisch-britonischen Truppen zu fordern, obwohl der Grad seines Erfolges sehr begrenzt war. Ein Schlacht-Gedicht, das seine Erfolge feiert, nennt ihn Cunedda den Löwen, was möglicherweise ein Hinweis auf seine Stärke und seinen Mut ist. Obwohl seine Daten relativ ungesichert sind, wurde er vermutlich gegen 400 geboren und könnte bis in die 460er Jahre gelebt haben. Spätere Überlieferungen schreiben ihm neun Söhne zu, von denen die Gebiete des nördlichen und zentralen Wales ihre Namen haben, doch erst im zehnten Jahrhundert verbanden Stammbäume diese Gebiete mit Cunedda. Somit ist es schwierig, mit Sicherheit zu sagen, wie viele Kinder Cunedda tatsächlich hatte, und wie diese mit späteren Generationen von Herrschern in Verbindung stehen.
Am besten gesichert sind seine Söhne Tybion, Ceredig ap Cunedda und Einion Yrth ap Cunedda.
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