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Plektrud (Plektrudis) von Austrasien

Plektrud (Plektrudis) von Austrasien

weiblich vor 660 - nach 717  (57 Jahre)

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  • Name Plektrud (Plektrudis) von Austrasien 
    Geburt vor 660 
    Geschlecht weiblich 
    Tod nach 717 
    Personen-Kennung I4459  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 22 Jun 2017 

    Vater Pfalzgraf Hugobert (Chugoberctus) (Hugobertiner)   gest. cir 697 
    Mutter Irmina von Oeren   gest. zw 704 und 710 
    Familien-Kennung F639  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Herzog Pippin (Arnulfinger), der Mittlere ,   geb. cir 635   gest. 16 Dez 714, Jüpille an der Maas Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 79 Jahre) 
    Eheschließung cir 673 
    Kinder 
     1. Drogo von Champagne,   geb. cir 670   gest. 708 (Alter 38 Jahre)
     2. Grimoald (Arnulfinger), der Jüngere   gest. 714
    Familien-Kennung F702  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Plektrud-(Plectrude)
    Plektrud-(Plectrude)

    Gräber, Denkmäler
    Plektrudis-im-Kapitol-Köln
    Plektrudis-im-Kapitol-Köln

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Plektrudis

      Plektrudis (Bliktrud) (* vor 660; † nach 717, vermutlich 10. August 725 in Köln) war die Ehefrau des karolingischen Hausmeiers Pippin des Mittleren.

      Leben
      Plektrudis stammte aus vornehmstem austrasischem Adel, vermutlich aus der Hugobert-Irmina-Sippe. Sie war wahrscheinlich die Tochter der Irmina von Oeren und des (Pfalzgrafen) Hugobert, und damit die Schwester der Äbtissin Adela von Pfalzel bei Trier.
      Seit etwa 670/675 war sie mit Pippin dem Mittleren vermählt. Mit ihm machte sie zahlreiche Schenkungen an Kirchen und Klöster. Es erscheint historisch wahrscheinlich, dass die von ihr in die Ehe gebrachten Güter Pippin halfen, die Krise des arnulfingischen Hauses zu überwinden. Wohl auch deshalb war Plektrudis bei allen Rechtsgeschäften Pippins beteiligt. Ihre Söhne Drogo und Grimoald der Jüngere wurden mit wichtigen Ämtern durch Pippin ausgestattet.
      Kurz vor dem Tode Pippins versuchte sie die Rechte ihrer Enkel (ihre Söhne waren bereits gestorben) gegen die Ansprüche von Pippins Friedelsohn Karl Martell zu verteidigen. Pippin willigte ein, dass ein unehelicher Sohn Grimoalds, der erst siebeenjährige Theudoald, ihn beerben sollte. Karl wurde zunächst von Plektrudis in Köln gefangengesetzt. Er konnte jedoch fliehen und mit Hilfe einer von ihm aufgestellten Streitmacht Plektrudis schließlich 717 zwingen, seine Rechte anzuerkennen. Der Überlieferung nach ist sie 725 in Köln verstorben. Nach ihrem Tod wurde sie als Heilige verehrt.
      Plektrudis ist die Gründerin von St. Maria im Kapitol in Köln, wo sie auch begraben lag. Ein kostbarer Sarkophag konnte bei Ausgrabungen geborgen werden. Ihre Gebeine sind nach dem Zweiten Weltkrieg verloren gegangen.


      Literatur
      • Ulrich Nonn: Plectrudis. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 23, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017535-5, S. 205–206. (online)
      • Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses: Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert (= Universität Wien: Dissertationen der Universität Wie. Band 132). Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs, Wien 1976 DNB 800239261 (Dissertation Universität Wien 1976, 261 Seiten).
      • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7.
      • Rudolf Schieffer: Plektrud. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 527 f. (Digitalisat).
      • Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 19.
      • Matthias Werner: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger (= Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte: Vorträge und Forschungen. Sonderband 28, ISSN 0933-4467). Thorbecke, Sigmaringen 1982, ISBN 3-7995-6688-0 (Volltext onine PDF, kostenfrei, 347 Seiten, 240 MB).
      Weblinks
      Commons: Plektrudis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien