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Sibylla Artzt (Arzt)

Sibylla Artzt (Arzt)

weiblich 1480 - 1546  (66 Jahre)

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  • Name Sibylla Artzt (Arzt) 
    • Ihr Vorname wird in verschiedenen Quellen auch Sibilla, Sibylle oder Sybille geschrieben; ihr Nachname auch als Arzt, Artztin oder Artztein.
    Geburt cir 1480  Augsburg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Tochter von Wilhelm Artzt und Sibylla Sulzer, einer sehr wohlhabenden und angesehenen Familie der Stadt Augsburg.
    Geschlecht weiblich 
    Tod 1546  Augburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I42824  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 21 Sep 2023 

    Familie 1 Jakob Fugger (Lilie),   geb. 6 Mrz 1459, Augsburg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 30 Dez 1525, Augsburg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre) 
    Eheschließung 1498 
    • Der fast 40-jährige Jakob Fugger heiratete Sibylla Artzt (auch: Arzt), die 18-jährige Tochter eines angesehenen Augsburger Bürgers.
    • Durch diese Hochzeit erhielt Jakob Fugger wie schon seine Brüder Ulrich und Georg Zugang zur vornehmen Augsburger Herrentrinkstube.
    • Wenige Jahre nach der Hochzeit kaufte Jakob Fugger zwischen 1502 und 1506 von der Stadt Basel für 40.000 Gulden für seine junge Frau Juwelen aus dem Burgunderschatz, den die Schweizer Eidgenossen 1476 in der Schlacht gegen Karl den Kühnen von Burgund erbeutet hatten.
    • Jakob Fugger verbrachte viel Zeit in seinem Kontor sowie auf Geschäftsreisen und wenig Zeit mit seiner Frau.
    Notizen 
    • Die Ehe der beiden blieb kinderlos.
    Fotos Mittelalter
    Jakob und Sibylla Fugger (Hochzeitsbildnis)
    Jakob und Sibylla Fugger (Hochzeitsbildnis)
    Hochzeitsbildnis der Eheleute Jakob Fugger und Sibylla Artzt. Kurt Löcher: Studien zur oberdeutschen Bildnismalerei des 16. Jahrhunderts. In: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg. 4, Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 1967, S. 31–84., S. 38–41. schreibt das Doppelbildnis Hans Burgkmair zu. Dem schließt sich Frank Jakupski: Der Maler Hans Burgkmair d. Ä. 1984 (Dissertation Bochum)., S. 7 (Seitenzählung oben) an. Ernst Buchner hatte es 1928 dessen Vater Thoman Burgkmair zugeschrieben. Aufbewahrungsort: London, The Schroder Collection (siehe Ausst.Kat. "Dürer-Cranach-Holbein", Wien Kunsthistorisches Museum 2011, S. 76)

    Bild: Wikipedia; Möglicherweise Hans Burgkmair der Ältere - http://content.grin.com/binary/hade_download/21334.pdf via de.wikipedia
    © Gemeinfrei - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jakob_Fugger_und_Sybille_Artzt.JPG?uselang=de#Lizenz
    Familien-Kennung F21798  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Sep 2023 

    Familie 2 Konrad Rehlinger,   geb. 1470, Augsburg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Jan 1553 od 1556, Augsburg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 86 Jahre) 
    Eheschließung 18 Feb 1526 
    • Konrad Rehlinger heiratete in zweiter Ehe Frau Sibylla Fugger, geborene Artzt, Witwe seines langjährigen Geschäftspartners und Freundes Jakob Fugger.
    • Ob Konrad Rehlinger noch zu Lebzeiten Jakob Fuggers eine sexuelle Beziehung zu seiner späteren Gattin führte, ist nicht gesichert. Möglicherweise waren diese Behauptungen nur Verleumdungen von Raymund Fugger, der 1526 einen erbitterten Erbschaftsstreit mit Sibylla Fugger führte.

    • Um Erbstreitigkeiten mit ihren Neffen aus dem Weg zu gehen, verließ Sibylla Fugger die Fuggerhäuser und heiratete den verwitweten Kaufmann Konrad Rehlinger, der zum alten Patriziat der Reichsstadt gehörte und ein Freund Jakob Fuggers war, auf lutherische Art und konvertierte.
    Notizen 
    • Diese Ehe blieb kinderlos.
    Familien-Kennung F21799  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Sibylla Fugger (Artzt) im Fuggerorum et Fuggerarum imagines (1618)
    Sibylla Fugger (Artzt) im Fuggerorum et Fuggerarum imagines (1618)
    Fuggerorum et Fuggerarum imagines wurde 1588 von Philipp Eduard Fugger beim Kupferstecher Dominicus Custos in Auftrag gegeben. Das Werk enthält mit Aquarell- und Gouache-Farbe kolorierte Stiche der Mitglieder der Fugger von der Lilie. Der Druck von 1618 stellt das einzige kolorierte Exemplar dar. Sibylle Artzt (1480-1546), Ehefrau von Jakob Fugger dem Reichen

    Bild: Wikipedia; Dominicus Custos - Fuggerorum et Fuggerarum imagines, Dominicus Custos (Hrsg.), Augsburg 1618. Kolorierte Kupferstiche, ca. 140 Blatt, Papier, 35 x 25 cm. Bayrische Staatsbibliothek, BSB-Hss Cod.icon. 380 - http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/fugger
    © Gemeinfrei - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fuggerorum_et_Fuggerarum_imagines_-_007r.jpg?uselang=de#Lizenz

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibylla_Fugger (Sep 2023)

      Anders als manchmal zu lesen ist, war sie keine Patrizierin.[3] Sie war die Nichte des Zunftmeisters Ulrich Artzt, des späteren Bürgermeisters und Hauptmanns des Schwäbischen Bundes. 1498 wurde die 18-jährige Sibylla die Ehefrau des 39-jährigen Jakob Fugger. Die Mitgift der Braut betrug die hohe Summe von 5000 fl. Von der Eheschließung existiert ein Hochzeitsbildnis mit der Majuskel-Inschrift: „AM NEINTEN TAG IANVARI IM 1498 IAR IN DER GESTALT KAME WIR ZV SAME VIRWAR“. Das Hochzeitsbild ist das einzige authentische Bildnis der Sibylla Artzt. Es wird entweder Thoman Burgkmair oder seinem Sohn Hans Burgkmair dem Älteren zugeschrieben.[4][5] Das Gemälde befindet sich in Privatbesitz in England.[6]

      Das von Jakob Fugger 1511 seiner Schwiegermutter abgekaufte Wohnhaus am Weinmarkt wurde das Zentrum des Fuggerischen Handelsimperiums: die Fuggerhäuser an der heutigen Maximilianstraße in Augsburg.

      Über die 27 Jahre währende Ehe ist archivalisch nur wenig belegt. Jakob Fugger ließ sich und seine Frau 1510 in die Bruderschaft der Mönche von St. Ulrich aufnehmen und er kaufte Seelenämter. Er erwarb für seine Frau eine Grablege im Dominikanerkloster St. Magdalena.

      Da die Ehe kinderlos geblieben war, teilte Jakob Fugger in seinen beiden Testamenten sein Erbe zwischen seinen Neffen auf und soll seine Frau weniger reichlich als im ersten Testament bedacht haben.[7] Dass Sibylla Fugger vier Teile aus dem berühmten Burgunderschatz erhalten haben soll, ist widerlegbar. Jakob Fugger hatte 1504 vier Stücke des Schatzes angekauft, er verkaufte aber 1515 ein Stück davon, das sogenannte „Federlein“, an Kaiser Maximilian I. Sein Erbe Anton Fugger verkaufte 1542 ein anderes Teil, die „Drei Brüder“, an König Heinrich VIII. von England. Die beiden Teile „Rose“ und „Gürtelein“ blieben im Besitz der Fugger und wurden nicht Sibylla vermacht. Jakob Fugger verstarb am 30. Dezember 1525 und wurde in der Fuggerkapelle in der Kirche St. Anna begraben.