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Niklaus Manuel Deutsch

Niklaus Manuel Deutsch

männlich 1484 - 1530  (46 Jahre)

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  • Name Niklaus Manuel Deutsch 
    • Niklaus Manuel, genannt Deutsch, war ein Dichter, Maler, Graphiker, Holzschnittmeister, Reformator und Berner Staatsmann.
    • Er gilt als Stammvater der Patrizierfamilie Manuel.
    Geburt 1484  Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • wahrscheinlich..
    Geschlecht männlich 
    Tod 28 Apr 1530  Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I51037  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Feb 2024 

    Familie Katharina Frisching,   geb. cir 1490, Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1533, Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre) 
    Eheschließung 1509  Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte wohl 6 Kinder, 2 Töchter und 4 Söhne
    • 1 Sohn starb im Kindesalter:
      - Johannes; * 1527 Bern, ✝︎ 1535
    Kinder 
    +1. Margaretha Manuel,   geb. 1516, Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     2. Hieronymus Manuel,   geb. 1520, Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Feb 1579 (Alter 59 Jahre)
     3. Magdalena Manuel,   geb. 1524, Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     4. Hans Rudolf Manuel,   geb. 3 Jul 1525, Erlach, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Apr 1571, Morges, VD, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 45 Jahre)
     5. Niclaus Manuel,   geb. 1528, Bern, BE, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 11 Jun 1588 (Alter 60 Jahre)
    Familien-Kennung F24812  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Feb 2024 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1484 - Bern, BE, Schweiz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 1509 - Bern, BE, Schweiz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 28 Apr 1530 - Bern, BE, Schweiz Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Niklaus Manuel
    Niklaus Manuel
    Selbstportrait - um 1515

    Bild: Wikipedia; This file was uploaded by Manuel Kehrli who took this photo. - https://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:Funck77
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Niklaus_Manuel

      Gesicherte Daten über das Leben von Niklaus Manuel liegen erst ab 1509 vor, auch das Geburtsjahr wird erst in späteren glaubhaften Urkunden erwähnt. Vermutlich ist er der Sohn des in Bern ansässigen Apothekers Emanuel de Alemanis (auch Allemanis) und der Margaretha Fricker (auch Frikart), einer ausserehelichen Tochter des aus Brugg stammenden Thüring Fricker, Stadtschreiber in Bern. Er gilt als Stammvater der Patrizierfamilie Manuel.

      Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. 1509 heiratete er Katharina Frisching, die Tochter des Hans Frisching (I.), eines ehemaligen Landvogts von Erlach, Aarburg, Echallens und Nidau sowie Mitglied des Kleinen Rates. Anlässlich der Hochzeit legte er den bis dahin getragenen Namen Aleman (auch Alleman) ab und nannte sich nur noch Niklaus Manuel. Signatur und Siegel Manuels tragen seit diesem Zeitpunkt die Initialen N M D, die anfangs getrennt und später ligiert und durch einen Dolch verbunden geschrieben wurden. Es wird allgemein angenommen, dass der Buchstabe «D» für die eingedeutschte Fassung des Namens Aleman steht. Aus der Ehe mit Katharina gingen sechs Kinder hervor:

      Margaretha, (* 1516)
      Hieronymus, (* 1520; † 1579)
      Magdalena, (* 1524)
      Hans Rudolf, (* 1525; † 1571), Maler, Zeichner, Holzschnitzer und Dichter
      Johannes, (* 1527)
      Niklaus Manuel Deutsch d. J., (* 1528; † 1588), Glasmaler

      Vor 1511 wurde Niklaus Manuel Mitglied des Grossen Rats in Bern. 1512 wurde er in die Gesellschaft zu Ober-Gerwern aufgenommen. Im Jahr 1513 wurde er in den Rechnungen der Stadt Bern erstmals offiziell als Maler geführt und erhielt nachweislich mehrere Aufträge. Im Folgejahr erwarb er das Haus Gerechtigkeitsgasse 72, welches bis ins 17. Jahrhundert in Familienbesitz verblieb.

      1516 verdingte er sich als Reisläufer und nahm als Sekretär des Söldnerführers Albrecht vom Stein in französischem Dienst am Mailänderfeldzug teil. Zwischen 1516/17 begann er seinen berühmten Totentanz an die Mauer des Dominikanerklosters in Bern zu malen. Mit seiner Werkstatt bemalte er vor 1517 das Chorgewölbe des Berner Münsters mit den 86 Schlusssteinen.[1] Es folgten zahlreiche weitere Werke. 1518 entstand die Holzschnittfolge Die kluge und die törichte Jungfrau. Gegen 1520 entstanden die letzten signierten Malereien.

      In den Folgejahren widmete er sich verstärkt seinen literarischen Arbeiten. 1520 wurde er Venner zu Gerwern und bekleidete damit ein weiteres wichtiges Amt in seiner Heimatstadt.

      Erfolgreich trat er für die Durchsetzung der Reformation in Bern ein. Seine drastischen antikatholischen Fasnachtsspiele fanden in der Bevölkerung starken Widerhall und sollen für die Sache der Reformation in Bern mehr getan haben als die Predigten von Berchtold Haller. Ähnlich wirkte sein Totentanz, der den Klerus nicht gerade schmeichelhaft darstellte. Niklaus Manuel gehörte zu den führenden Leuten der Reformation in Bern und bereiste in dieser Mission zahlreiche Schweizer Städte.

      1522 verdingte sich Niklaus Manuel ein weiteres Mal als Feldschreiber bei Albrecht vom Stein und nahm an einem weiteren Kriegszug in die Lombardei teil. Bei Novara wurde er dabei an der Hand verwundet. Später nahm er auch noch an der Schlacht bei Bicocca teil. 1523 wurde er Landvogt von Erlach, Echallens und Nidau. 1526 war er als Deputierter kurzzeitig an der eidgenössischen Tagsatzung in Baden. Ab April 1528 wird er erstmals als Mitglied des Kleinen Rates von Bern geführt. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode.

      Künstlerisches Wirken
      In seiner Dramatik vereinigte Manuel das christliche geistliche Spiel mit Elementen des Fastnachtsspiels zu lebensnahen politisch aktuellen Stücken von künstlerischem Rang. Manche seiner Werke illustrierte er selbst. Eine Gesamtausgabe seiner Dramen besorgte J. Bächtold 1878.

      Als Maler und Holzschnittkünstler war er von der italienischen Renaissance und Albrecht Dürer beeinflusst. Neben Holbein war er der bedeutendste Vertreter der Renaissancemalerei auf Schweizer Boden. Er schuf Entwürfe für Goldschmiedearbeiten, Altarbilder, Porträts und andere Gemälde. Seine farbenstarken und linear bewegten Bilder stellten meist mythologische oder biblische Szenen dar, als Glasmaler stand er unter dem Einfluss von Hans Baldung. Das berühmteste seiner Werke war der 1516/17 bis 1519/20 entstandene Berner Totentanz auf der südlichen, mehr als hundert Meter langen Kirchhofmauer des Berner Dominikanerklosters, das 1660 beim Abbruch der Mauer zerstört wurde.[2]

      Nachdem der Münsterbaumeister Peter Pfister 1515/17 das neue Netzgewölbe im Chor des Berner Münsters eingezogen hatte, wurden von Manuel und seinen Gesellen die Spickel mit Ornamenten ausgemalt. Die Maureskenmalerei der Gewölbekappen wurde ohne Vorzeichnung oder Schablonen freihändig aufgetragen. Bei der jüngsten Restaurierung 2015 bis 2017 wurden der Untergrund und die originalen Farben gereinigt und gesichert.[3]

      Ein Attika-Standbild Niklaus Manuels steht an der Fassade des Hauptgebäudes der Berner Kantonalbank, an seinem Wohnhaus Gerechtigkeitsgasse 72 wurde eine Gedenktafel angebracht.

      (Unter obigem Link sind viele seiner Werke samt Austellungsort gelistet!)

  • Quellen 
    1. [S40] FamilySearch - Kirche Jesu Christi, Der Heiligen der letzten Tage.
      https://www.familysearch.org/tree/person/details/KD9V-S9X