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König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg)

König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg)

männlich 1426 - 1481  (55 Jahre)

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  • Name Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) 
    Titel König 
    Geburt Feb 1426  Oldenburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Graf von Oldenburg, König von Dänemark, Norwegen und Schweden, Herzog von Schleswig und Holstein 
    Tod 21 Mai 1481  Kopenhagen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9549  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche ,   geb. 1390   gest. 14 Feb 1440 (Alter 50 Jahre) 
    Mutter Heilwig von Holstein,   geb. 1400   gest. 1436 (Alter 36 Jahre) 
    Eheschließung 1423 
    Familien-Kennung F4710  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Dorothea von Brandenburg,   geb. 1430   gest. 25 Nov 1495, Kalundborg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 65 Jahre) 
    Eheschließung 28 Okt 1449 
    Kinder 
     1. König Johann I. von Dänemark,   geb. 5 Jun 1455, Aalborg, Dänemark Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Feb 1513, Aalborg, Dänemark Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 57 Jahre)
     2. Margarethe von Dänemark,   geb. 23 Jun 1456, Kopenhagen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 14 Jul 1486, Stirling Castle in Stirling Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 30 Jahre)
     3. König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen),   geb. 7 Okt 1471, Hadersleben Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Apr 1533, Gottorf Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre)
    Familien-Kennung F4697  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Christian-I-Dänemark
    Christian-I-Dänemark
    Christian I. von Dänemark – Historistische Darstellung des 19. Jahrhunderts
    Christian-I-Dänemark-Oldenburg
    Christian-I-Dänemark-Oldenburg
    Christian I. als Graf von Oldenburg – Historistische Darstellung des späten 16. Jahrhunderts im Nationalmuseum Kopenhagen

    Wappen, Siegel, Münzen
    Christian I. von Dänemark (von Holstein) - Wappen
    Christian-I-Dänemark-Wappen-Holstein
    Christian-I-Dänemark, Graf von Holstein (1460 bis1474), Herzog von Holstein (1474 bis 1481)
    Christian I. von Dänemark - Wappen
    Christian-I-Dänemark-Wappen-Schleswig.svg
    Christian-I-Dänemark, Herzog von Schleswig (1460 bis 1481)
    Oldenburg - Stammwappen
    Oldenburg-Stammwappen
    Ursprüngliches Wappen der Grafen von Oldenburg (Stammwappen des Hauses Oldenburg):
    - Graf Dietrich (1303 bis 1440)
    - Graf Christian I. (1440 bis 1448)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_I._(Dänemark,_Norwegen_und_Schweden)

      hristian I. (* Februar 1426 in Oldenburg; † 21. Mai 1481 in Kopenhagen) begründete als König von Dänemark, Norwegen und Schweden die dänische Königsdynastie aus dem Haus Oldenburg. Er war zugleich Herzog von Schleswig und Holstein.

      Leben
      Christian war als ältester Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und Delmenhorst und dessen Gemahlin Heilwig von Holstein zunächst von 1440 bis 1448 als Christian VII. Graf von Oldenburg und Delmenhorst.[1]

      König von Dänemark
      Weil das dänische Herrscherhaus 1448 mit dem Tod von Christoph III. im Mannesstamm erloschen war, trug der dänische Reichsrat Christians Onkel und Erzieher Adolf VIII. von Holstein, der in weiblicher Linie von König Waldemar dem Großen von Dänemark († 1182) abstammte, die Krone an. Weil er selber keine Nachkommen hatte, lehnte Adolf ab und empfahl die Wahl seines Neffen Christian.[2] Dieser wurde am 1. September 1448 als Christian I. zum dänischen König gewählt. Seine Regentschaft begann am 28. September 1448 in Dänemark. Am 28. Oktober 1449 heiratete er Dorothea, die 19-jährige Witwe seines Vorgängers, und wurde am selben Tag in der Frauenkirche in Kopenhagen gekrönt. Er verzichtete dafür auf die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, die 1450 sein jüngerer Bruder Gerd der Mutige übernahm.

      König von Schweden und Norwegen
      In Schweden und Norwegen wurde Christian I. nicht anerkannt. In Schweden wählte der Adel den bisherigen Reichsverweser Karl Knutsson Bonde als Karl VIII., der im folgenden Jahr auch zum König von Norwegen gekrönt wurde. Eine erste kriegerische Auseinandersetzung mit Schweden führte am 18. Mai 1450 in Halmstad zu einer Erneuerung der Kalmarer Union. Demnach sollte der Status quo bis zum Tod eines der beiden Könige bestehen bleiben. Danach sollte der andere in beiden Reichen herrschen. Norwegen wurde von Karl VIII. an Dänemark übergeben. Der norwegische Reichsrat erklärte damit eine ewige Union.
      Aber Christian I. war nicht zufrieden, sondern begann 1452 erneut einen Krieg mit Schweden um den Besitz der Insel Gotland. Dieser zog sich über Jahre hin, ohne zu einer Entscheidung zu führen. Erst nachdem sich 1457 auch Jöns Bengtsson Oxenstierna, der Erzbischof von Uppsala, auf seine Seite stellte, kam es zu einer Entscheidung. Karl VIII. floh nach Danzig. Christian I. wurde am 29. Juli 1457 zum schwedischen König gekrönt und sein Sohn Johann 1458 als sein Nachfolger bestätigt.
      Doch bereits 1464 erhoben sich die Schweden unter Oxenstierna und Sten Sture dem Älteren wegen der hohen Steuern, die Christian dem Land auferlegte. Karl VIII. wurde wieder eingesetzt. Nach dessen Tod 1470 versuchte Christian I. erneut, die Macht in Schweden zu erlangen und landete 1471 bei Stockholm. In diesem erneuten Dänisch-Schwedischen Krieg wurde Christian jedoch am Brunkenberg verwundet und von Sten Sture geschlagen.

      Herzog von Schleswig und Holstein
      Nach dem Tod von Herzog Adolf VIII. wurde Christian 1460 mit Hilfe der Landstände im Vertrag von Ripen Herzog des dänischen Lehen Schleswig und Graf des zum Deutschen Reich gehörenden Holstein (ab 1474 Herzog von Holstein). Christian I. wurde damit Vasall des deutschen Königs Friedrich III. Der in diesem Zusammenhang aufgesetzte Vertrag von Ripen sollte einen Schlusspunkt unter die Konflikte zwischen dänischem Königshaus und holsteinischen Grafen setzen. Die damit begründete Personalunion zwischen dänischem König und schleswig-holsteinischem Herzog hatte bis 1864 Bestand.
      Sowohl der Schauenburger Linie Holstein-Pinneberg, als auch seinen Brüdern sollte Adolfs Testament entsprechend eine hohe Geldsumme als Entschädigung für den Verzicht auf Holstein zufließen, die Christian jedoch nicht aufbringen konnte. Daher drang Gerd mehrmals mit einem Heer in Holstein ein und ließ sich 1470 von den Bauern der westlichen Marschen huldigen, wurde aber von Christian zum Rückzug gezwungen. Zwei Jahre später versuchten die Nordfriesen in Husum einen Aufstand, wiederum unterstützt von Gerd von Oldenburg. Zur Niederschlagung dieses Aufstandes benötigte Christian Unterstützung vom Herzog Magnus II. von Mecklenburg und den Hansestädten Bremen und Hamburg. Dieses und vor allem die finanzielle Unterstützung durch die Hanse für die Abfindung seiner Verwandten führte zu einer starken Abhängigkeit des Königs, der den Großteil der Herzogtümer an Hamburg, Lübeck und die schleswig-holsteinische Ritterschaft verpfänden musste. Erst nach seinem Tod konnte seine Witwe die Pfänder wieder auslösen.
      1473 wurde Christian von Kaiser Friedrich III. mit Dithmarschen belehnt. Anlässlich von Christians Besuch beim Kaiser erhob dieser die Grafschaft Holstein zum Herzogtum und verleibte ihr Dithmarschen ein. Damit konnte Christian I. seinen Anspruch auf Dithmarschen geltend machen. Die Dithmarscher beriefen sich jedoch darauf, Lehnsbesitz der Bremischen Kirche zu sein, was Papst Sixtus IV. 1477 bestätigte. Der Kaiser zog daraufhin seine Belehnung zurück. Erst Christians Söhne versuchten als Herzöge von Holstein erneut, ihren Anspruch durchzusetzen, unterlagen jedoch 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt.

      Außenpolitik
      1469 vermählte Christian I. seine Tochter Margarethe mit dem schottischen König Jakob III.. Als Mitgift erhielt Schottland die Shetlandinseln und die Orkneys.
      Christian I. entsandte 1473 eine See-Expedition unter der Führung von Didrik Pining und Hans Pothorst in den Nordatlantik. Diese Seefahrer gelangten dabei möglicherweise bis nach Nordamerika, das bereits die Wikinger erreicht hatten (siehe „Vinland“). Anregung zu dieser Erkundungsreise war ein Ersuchen des portugiesischen Königs Alfons V.. Als Vertreter Portugals nahmen João Vaz Corte-Real und Álvaro Martins Homen an der Expedition teil.
      1474 besuchte Christian mit seiner Frau den Kaiser in Augsburg und den Papst in Rom. Der Papst erließ eine Bulle, die dem schleswig-holsteinischen Adel den Zinswucher verbot. Außerdem autorisierte ihn der Papst, Universität zu gründen, was er 1478 umsetzte.
      Christian I. ließ 1462 am Dom zu Roskilde die Dreikönigskapelle als Grabkapelle für sich und seine Nachfolger anbauen. Er und seine Frau sind dort beigesetzt. Laut der Königssäule in der Kapelle war er 2,19 m groß, was jedoch vermutlich auf einen Messfehler zurückgeht.[3]

      Nachkommen
      Christian I. und Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 1495) heirateten am 28. Oktober 1449. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
      • Olav (* 29. September 1450; † 1451)
      • Knut (* 1451; † 1455)
      • Johann I. (* 5. Juni 1455; † 20. Februar 1513), König von Dänemark 1481–1513
      • Margarethe, (* 1456; † 1486), ⚭ König Jakob III. von Schottland
      • Friedrich I., (* 1471; 1533), König von Dänemark 1523 bis 1533



      Siehe auch
      • Liste der Grafen von Oldenburg
      • Stammtafel der dänischen Könige
      Literatur
      • Georg Hille: Christian I., Herzog von Schleswig und Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 180–184.
      • Wilhelm Suhr: Christian I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 232 f. (Digitalisat).
      • Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006 ISBN 3-9810315-4-7
      Weblinks
       Commons: Christian I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Einzelnachweise
      1 Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg, Werl 2006, S. 6.
      2 Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg, Werl 2006, S. 7.
      3 Geschichte der Roskilder Domkirche (dän.)