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Heinrich I. von Hessen (von Brabant)

Heinrich I. von Hessen (von Brabant)

männlich 1244 - 1308  (64 Jahre)

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  • Name Heinrich I. von Hessen (von Brabant) 
    Geburt 24 Jun 1244 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Landgraf von Hessen 
    Tod 21 Dez 1308  Marburg an der Lahn, Hessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Elisabethkirche, Marburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7500  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 20 Mai 2020 

    Vater Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen),   geb. 1207   gest. 1 Feb 1248, Löwen, Brabant Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 41 Jahre) 
    Mutter Herzogin Sophie von Brabant (von Thüringen),   geb. 30 Mrz 1224, Wartburg oder der Creuzburg in Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 29 Mai 1275 (Alter 51 Jahre) 
    Familien-Kennung F3485  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig)   gest. 12 Jun 1274, Marburg an der Lahn, Hessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung 10 Sep 1263 
    Notizen 
    • Kinder:
      • Sophie (1264–1331), verheiratet mit Graf Otto I. von Waldeck
      • Heinrich der Jüngere (1265–1298), verheiratet mit Agnes, Herzogin von Bayern
      • Mechthild (1267–1332), verheiratet in erster Ehe mit Graf Gottfried VI. von Ziegenhain, in zweiter Ehe mit Graf Philipp III. von Falkenstein-Münzenberg
      • Adelheid (1268–1317), verheiratet mit Graf Berthold VII. von Henneberg
      • Elisabeth die Ältere (1269–19. Februar 1293), verheiratet mit Graf Johann I. von Sayn-Sponheim
      • Otto I., Landgraf von Oberhessen 1308 und von Niederhessen 1311
    Kinder 
    +1. Sophie von Hessen,   geb. 1264   gest. 1331 (Alter 67 Jahre)
    +2. Heinrich von Hessen,   geb. 1265   gest. 1298 (Alter 33 Jahre)
    +3. Adelheid von Hessen,   geb. 1268   gest. 1317 (Alter 49 Jahre)
    +4. Otto I von Hessen,   geb. cir 1272   gest. 17 Jan 1328, Kassel, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F3490  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 20 Mai 2020 

    Familie 2 Mechtild von Kleve   gest. 21 Dez 1309 
    Eheschließung cir 1275 
    Notizen 
    • Mechthild hatte mit Heinrich I. 7 Kinder, 5 Töchter und 2 Söhne.
      • Elisabeth die Mittlere (1276–1306), verheiratet in erster Ehe mit Herzog Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel († 1292); in zweiter Ehe mit Graf Gerhard V. von Eppstein.
      • Agnes (1277–1335), verheiratet mit Burggraf Johann I. von Nürnberg-Zollern
      • Johann (1278–1311), Landgraf von Niederhessen, verheiratet mit Adelheid von Braunschweig-Göttingen
      • Ludwig (1282–1357), 1310 Bischof von Münster
      • Elisabeth die Jüngere (1284–1308), verheiratet mit Graf Albert II. von Görz-Lienz[2]
      • Katharina (1286–1322), verheiratet mit Graf Otto IV. von Orlamünde
      • Jutta (1289–1317), verheiratet mit Herzog Otto von Braunschweig-Göttingen
    Familien-Kennung F3707  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 22 Mai 2020 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTod - 21 Dez 1308 - Marburg an der Lahn, Hessen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Elisabethkirche, Marburg Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Heinrich-I-Hessen-Brabant-Schild
    Heinrich-I-Hessen-Brabant-Schild

    Wappen, Siegel, Münzen
    Hessen - Wappen
    Hessen - Wappen
    Stammwappen des Hauses Hessen

    Bild: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen
    Wappen des Herzogtums Brabant
    Wappen des Herzogtums Brabant
    Coat of arms of the Duchy of Brabant. This particular COA is from the Ingeram Codex (1459).

    Bild: Wikipedia; Samhanin - Eigenes Werk, source: , p63, c.1459 - Samhanin - Eigenes Werk, source: , p63, c.1459
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Heinrich I. von Hessen (* 24. Juni 1244; † 21. Dezember 1308 in Marburg) war erster Landgraf von Hessen und Begründer des hessischen Fürstenhauses.
      Heinrich, auch das Kind von Brabant genannt, war der Sohn des Herzogs Heinrich II. von Brabant und Sophie von Brabant, der Tochter des Landgrafen Ludwig des Heiligen von Thüringen und der Heiligen Elisabeth.

      Leben
      Nach dem Tod des letzten ludowingischen Landgrafen von Thüringen, Heinrich Raspe, brach der thüringisch-hessische Erbfolgekrieg (1247 bis 1264) aus. Heinrichs Mutter Sophie kämpfte als Nichte und nächste Erbin von Heinrich Raspe für ihren Sohn uum das gesamte Erbe Thüringen-Hessen gegen den Wettiner Heinrich den Erlauchten von Meißen. Schon 1247 ließ sie Heinrich auf der Mader Heide und in Marburg zum Landgrafen ausrufen. Durch den Langsdorfer Vertrag von 1263 sicherte Sophie ihrem Sohhn die hessischen Besitzungen der Ludowinger, die Heinrich von nun an unabhängig regierte. Diese Gebiete umfassten zu dieser Zeit die Region zwischen Wolfhagen, Zierenberg, Eschwege, Alsfeld, Grünberg, Frankenberg und Biedenkopf. Noch im gleichen Jahr erwarb Heinrich einen Teil der Grafschaft Gleiberg mit Gießen von dem Grafen Ulrich I. von Asperg († 1283) aus dem Haus der Pfalzgrafen von Tübingen. Er machte zunächst Marburg, dann ab 1277 Kassel zu seiner Residenz und nannte sich nun „Landgraf von Hessen“. Heinrich behauptete sich gegen den starken Einfluss der Mainzer Erzbischöfe in seinem Machtbereich. Er wurde von Mainz im Jahr 1274 geächtet, setzte sich aber spätestens ab 1280 gegen seinen Konkurrenten durch, als er bei Fritzlar ein Heer des Erzbischofs von Mainz, Werner von Eppstein, besiegte und damit den weiteren Gebrauch von erzbischöflichen Sendgerichten in landgräflichen Städten beendete.
      Heinrich unterstützte König Rudolf I. von Habsburg in seinem Krieg gegen Ottokar von Böhmen und half ihm 1276 Wien zu erobern. Er gab seinen Anspruch auf das Erbe in Brabant nie auf, wie es sein voller Titel „Heinrich, geborener Herzog von Brabant und Lothringen, Landgraf zu Hessen“ verdeutlicht. Im Limburger Erbfolgestreit (1283 bis 1289) unterstützte er seinen Brabanter Neffen Johann I. gegen Geldern und Luxemburg.
      Am 12. Mai 1292 trug er König Adolf von Nassau die Stadt Eschwege als Reichslehen an und erhielt sie und die Reichsburg Boyneburg sofort als erbliches Reichslehen zurück. Damit erwarb er die Reichsfürstenwürde, was seine Machtstellung in Hessen erheblich stärkte. Heinrich baute Kassel ab 1277 als Residenz aus und errichtete das Marburger Schloss. Durch geschickte Diplomatie kam er unter anderem in den Besitz von Sooden-Allendorf, Kaufungen, Witzenhausen, Immenhausen, Grebenstein, Wanfried, Staufenberg, Trendelburg und dem Reinhardswald. Die Herrschaft Bilstein an der Werra erwarb er durch Kauf im Jahre 1301.[1]
      Ab 1292 kam es zu Erbstreitigkeiten mit seinen Söhnen aus der ersten Ehe, da seine zweite Frau die erbliche Berücksichtigung ihrer eigenen Söhne verlangte. Dies führte zu Bürgerkriegen, die bis zum Tode Heinrichs andauerten. Heinrich starb im Jahr 1308 auf einer Reise nach Marburg und wurde dort in der Elisabethkirche beigesetzt.
      Das Erbe wurde schließlich 1308 geteilt. Otto I. von Hessen aus erster Ehe erhielt das „Land an der Lahn“ mit Marburg und Johann von Hessen aus der zweiten Ehe erhielt Niederhessen mit Kassel. Da Johann schon 1311 starb, fiel Niederhessen danach ebenfalls an Otto.

      Literatur
      • Heinrich, 33 H. I., das Kind. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 322.
      • Walter Heinemeyer: Heinrich I., Landgraf von Hessen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 355 f. (Digitalisat).
      • Arthur Wyß: Heinrich I., Landgraf von Hessen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 516–519.
      Einzelnachweise
      1 Urkunde von 14. Mai 1301, Graf Otto von Bilstein verkauft dem Landgrafen Heinrich seine Lehngüter in (Nieder-)Hessen (Hassia) von dem Flusse Werra (Gewerra) an bis zu dem Walde Hecheno.
      2 Gen Ma (Memento vom 1. Oktober 2007 im Internet Archive)

      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Hessen)