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Johannes (Hans) Seütterlin

männlich 1638 - 1696  (57 Jahre)


 

Wollbach

Geschichte, Ortsteile und Wappen

Wollbach, Kreiterhof

Geschichte von Wollbach

Wollbach liegt am Fuße des Schwarzwaldes, am Treffpunkt von Wollbach- und Kandertal im Markgräflerland, zwischen Oberrheinischer Tiefebene und dem Südschwarzwald.

Wollbach wurde im Jahr 767 erstmals urkundlich erwähnt – feiert also im Jahr 2017 das 1250-jährige Jubiläum. Das ist auch der Grund, mit dieser Homepage im Internet aufzutreten.

Zur ehemals selbständigen Gemeinde gehören die Ortsteile Egerten, Egisholz, Hammerstein und Nebenau. Am 01. März 1974 erfolgte die Eingemeindung zur Stadt Kandern – mit einer Gemarkungsfläche von 1860 ha ist Wollbach der größte Stadtteil Kanderns und zählt aktuell 1350 Einwohner. Die überwiegende Zahl der Bevölkerung bekennt sich zur evangelischen Konfession – in der evangelischen Kirche in Wollbach wird jeden Sonntag ein Gottesdienst abgehalten, die katholischen Gläubigen besuchen die Messe in Kandern.

Immer weniger Einwohner sind im einstigen Bauerndorf hauptberuflich in der Land- und Forstwirtschaft tätig. Die meisten üben im Großraum Lörrach – Basel einen Beruf aus, einige sind selbständig oder angestellt in den Handwerksbetrieben: Elektro, Fliesenleger, Frisör, Ingenieurbüros, Mühle, Schreinereien, Selbstvermarkter, Zimmerei u.a..

Wollbach ist nicht nur landschaftlich interessant – es liegt 303m über dem Meeresspiegel, hat ca. 1100 ha Wald, 600ha landwirtschaftliche Nutzfläche, 14ha Reben und ein 30km langes Wegenetz - , sondern auch in sportlicher und kultureller Hinsicht. Der Planetenweg im schönen Seitental, das Museum im Kirchturm, das Max-Böhlen- Museum und das "Kreiterhofmuseum" laden ebenso ein zum Besuch wie der Kalkofenpfad, der Naturerlebnis-/Kulturweg, aber auch die historischen Mühlen, von denen die Hofmühle noch betrieben wird.

Wollbach, Kandertalbahn

Mit den Stationen an der Kandern-Basel- Verbindung ist man auch infrastrukturell attraktiv – am Wochenende kann man in den Sommermonaten die Station an der historischen Kandertalbahn nutzen – und hat mit der "Schatzkiste" vor Ort einen zweigruppigen Kindergarten und eine Kinderkrippe. Im 1965 eingeweihten Schulgebäude ist derzeit eine evangelische Grundschule, eine 1978 erbaute Mehrzweckhalle mit "Kandertalstüble" bietet vor allem den sport- und kulturtreibenden Vereinen Übungs- und Festräume.

Ein sehr vielfältiges Veranstaltungsprogramm der über 10 Vereine zeugen vom intakten Dorfleben, die 11 Gastronomiebetriebe von der vorbildlichen Gastfreundschaft.

Wollbach, Kirche

Ortsteile

Wollbach

Kanderns südlichster Stadtteil Wollbach kann sich rühmen, bei der Gemeindereform 1974 die größte Gemarkungsfläche in die Stadt eingebracht zu haben. Doch das 18,6 Quadratkilometer große und weit verzweigte Siedlungsgebiet mit insgesamt rund 1350 Einwohnern erfordert auch besonders hohe Aufwendungen, um die Infrastruktur zu sichern. Viele Kilometer Wegenetz sowie Ver- und Entsorgungssysteme bilden eine permanente finanzielle Belastung. Dennoch konnten in den letzten Jahrzehnten auch wichtige bauliche Maßnahmen wie Mehrzweckhalle und Kindergarten realisiert werden. Und nach über 30 Jahren Planungsprozedere kam schließlich auch die Erschließung des neuen Baugebiets "Niedere Hofrütte" in Gang. Gleich nach der Gemeindereform wurde die Ortskanalisation als langfristiges Etappenprojekt sukzessive erneuert. Das gesellschaftliche Miteinander im Dorf und seinen Nebenorten wird durch ein reges Vereinsleben geprägt. Eine über 150jährige Tradition haben dabei der Gesang- und Musikverein. Zu den ältesten Organisationen gehören auch die Feuerwehrabteilung und der Frauenverein. Sportverein, DRK-Ortsverein, Schützenverein und Kirchenchor blicken auch schon auf eine Jahrzehnte währende Tradition zurück. Die Szenerie wird jüngerer Vergangenheit attraktiv bereichert durch Kinder- und Jugendtreff, Landfrauen-Ortsverein, Tennisclub, Wanderfreunde und vier Fasnachtscliquen. Immer wieder gibt es außerdem Initiativen – regelmäßig auch vom Ortschaftsrat -, die sich ad hoc zum Wohl der Allgemeinheit engagieren, sei es die Sanierung der Spielplätze, die Renovierung der Friedhofsmauer, die Anlage von Lehr- und Themenwegen oder die Organisation des Kinder-Ferienprogramms alljährlich im Sommer. Ein lebendiges kirchliches Leben und eine vielgestaltige Gastronomie tragen nicht minder zur gehaltvollen Qualität des dörflichen Gemeinschaftsgefühls bei.

Egerten

Der Ort liegt im Wollbachtal innerhalb des Naturparks Südschwarzwald, nordwestlich von Nebenau, und hat 52 Einwohner. Egerten befindet sich etwa 1,5 Kilometer von Wollbach und rund acht Kilometer von der Kernstadt Kanderns entfernt. Auf der Gemarkung von Egerten befand sich der abgegangene Ort Gryfenwiler[1] (Greifenweiler). Im 13. Jahrhundert litt der Ort besonders unter dem Steuereintreiber von St. Blasien, doch dessen Pfändnerhaus wurde im 15. Jahrhundert verbrannt. Zu dieser Zeit wütete auch die Pest besonders in Egerten, der 22 Einwohner erlagen. Der Schweizer Maler Max Böhlen lebte ab 1939 mit Unterbrechungen während des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familie im von ihm erworbenen Jägerhaus in Egerten. Heute erinnert ein Museum in seinem ehemaligen Wohnhaus an Böhlen und seine Werke.  

Egisholz

Hoch über dem Kandertal am Südwesthang des Heubergs liegt Egisholz, der vierte zu Wollbach gehörende Filialort. Wegen seiner Hanglage, die einen weiten Blick Richtung Rheinebene und Vogesen ermöglicht, ist das Dörflein als Wohngegend neuerdings sehr gefragt. Dies machte sich in den letzten Jahren bemerkbar in einer regen Neubautätigkeit, die die jahrzehntelang auf unter 100 Menschen eingependelte Einwohnerzahl spürbar anschnellen ließ. In der Vergangenheit war Egisholz vorwiegend landwirtschaftlich geprägt und seinen bäuerlichen Charakter hat es sich bis heute bewahrt. Ein besonderer Gewerbezweig hier war auch die sogenannte „Lättegruebe“ (Lehmgrube), deren Tonabbau für die Zementfabrik in Kleinkems im vorigen Jahrhundert lange Zeit stark florierte, da der Egisholzer Ton qualitativ besonders wertvoll war. In den 1970er-Jahren wurde die mittlerweile stillgelegte und durch Erdrutsche veränderte Lehmgrube in eine Mülldeponie umfunktioniert und später sogar vom Landkreis als Sondermülldeponie für belastetes Baumaterial genutzt. Drohende Umweltschäden bewirkten dann allerdings, dass das Gelände renaturiert und später von der Markgräfler Naturschutzgruppe des Schwarzwaldvereins übernommen und gepflegt wurde. In gewerblicher Hinsicht ist das verkehrsmäßig nicht optimal erschlossene Dörfchen nicht eben ein idealer Platz. Dennoch ist hier seit Jahren ein erfolgreiches Familien-Unternehmen für Vertrieb und Montage von Bauelementen, Türen und Fenstern etabliert.

Hammerstein

Hammerstein liegt am Rande des Naturparks Südschwarzwald etwa 2,5 km südlich von Kandern an der Kreuzung der Landesstraße L 134 mit der Kreisstraße 6319. Nach Wollbach im Süden sind es 2 km und nach Holzen im Westen und Egisholz im Südosten jeweils 1 km. Schon 1368 wurde erwähnt, dass die Einwohner des zwischen Wollbach und Kandern liegenden Dorfes in den dort vorhandenen Erzgruben arbeiteten. Zum Schutz gab es die heute nur noch in Mauerresten sichtbare Burg Hammerstein. Hammerstein ist Station der historischen Kandertalbahn.

Als kleine Weiler von eigenem dörflichem Charme weisen die vier Wollbacher Nebenorte jeweils einen individuellen Charakter auf. Der größte davon ist Hammerstein mit knapp 170 Einwohnern. Dank seiner Lage an der Landstraße 134 und der Kandertalschiene spielte das Dorf früher eine wirtschaftlich exponierte Rolle. Hier wurden bis etwa 1960 die Bahnwaggons mit dem bei Egisholz abgebauten wertvollen Ton beladen und dann gab es auf halber Strecke nach Kandern noch eine weitere Bedarfsstation, wo der Zug das für den Wegebau gefragte Steinbruchmaterial und Produkte einer kleinen inzwischen verschwundenen Teerfabrik aufnahm. Derweil ist dort ein Ableger des Fraunhofer Instituts etabliert. Wenige hundert Meter südlich von Hammerstein befindet sich die Kläranlage der Stadt Kandern, die Anfang dieses Jahrhunderts mit Millionenaufwand modernisiert wurde. Ursprünglich waren die Hammersteiner wenig begeistert von dieser "öffentlichen Einrichtung vor der Haustüre", doch mittlerweile stört ihr Anblick kaum mehr und auch die befürchtete starke Geruchsbelästigung hält sich in erträglichen Grenzen. Herausragendes Gebäude neben der Bahnhofsgaststätte ist das historische Fachwerkhaus mit einem Dachreiter darauf. Seine Besitzer haben es vor Jahren im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms sorgfältig saniert. Die gute Verkehrslage Hammersteins hat hier – neben den noch existierenden landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben - auch eine bescheidene Gewerbeblüte befördert. Aktuell besteht die Unternehmerszene aus einer Zimmerei, einer Consultingfirma für Solarenergie, einer Kfz-Werkstätte und einer Hausbrennerei.

Nebenau

Dort wo das Wollbach-Bächlein etwa vier Kilometer nach seinem Quellgebiet die "Zivilisation" erreicht, schmiegt sich das kleine Dörfchen Nebenau zwischen die Wald- und Feldhänge. Etwa 105 Einwohner leben hier in rund 30 Häusern, von denen die meisten sehr schön renoviert sind. "Es ist ein Dorf mit wenig Himmel" schrieb einmal ein Schüler in einem Aufsatz, dafür eines mit bewegter Vergangenheit und einer ehemals beachtlichen Gewerbestruktur. Früher gab es hier Ziegler, Hafner, Kalk- und Gipsbrenner. Einer der historischen Kalköfen ist heute noch erhalten. Eine weitere lokale Besonderheit ist das so genannte Krebsebächlein, das von einer warmen Quelle gespeist wird. Laut Chronikberichten soll hier im Mittelalter reges Badeleben geherrscht haben. Heute ist ein Teilstück des Bächleins mit Brunnenkresse bewachsen, die im warmen Wasser auch im Winter gedeiht und von einem Anwohner kultiviert und vermarktet wird. Einige hundert Meter oberhalb von Nebenau liegt das 110-Seelen-Dörfchen Egerten, das im Verhältnis zur Einwohnerzahl "Deutschlands größte Wirtschaftsdichte" aufweist, denn neben einer traditionsreichen Dorfgaststätte gibt es am Ortsende noch ein renommiertes Nobellokal, neben dem sich zudem ein kleines Museum mit dem Nachlass des einst hier wirkenden Künstlers Max Böhlen befasst. Am Ortseingang befindet sich eine Weinschenke, die von Frühjahr bis Weihnachten zum gastlichen Verweilen einlädt nebst Besichtigung eines Hausmuseums und einer Fülle ländlicher Antiquitäten.

Mit einer Einwohnerzahl von knapp 100 Personen ist Nebenau neben Egisholz die kleinste Teilgemeinde Wollbachs. Es liegt fünf Kilometer südlich von Kandern und 2,5 Kilometer nordöstlich von Wollbach. Die erste urkundliche Erwähnung lässt durch kirchliche Manuskripte eine Besiedlung im Jahr 1436 erschließen, jedoch belegen Funde aus keltischer und römischerZeit frühere Besiedlungen. In Nebenau befindet sich ein historischer Kalkofen.


Wappen



Links

Zitat Geschichtstext  aus:   http://www.wollbach.info/

Wappen  aus:   https://de.wikipedia.org/wiki/Wollbach_(Kandern)


Manfred Stammler, 9 Apr 2018 / 21. Juli 2019

Wollbach

Portrait der Gemeinde Wollbach (mit Egerten, Egisholz, Hammerstein und Nebenau), Baden, Deutschland


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